Engagierte Mütter der Gerhart-Hauptmann-Schule werden mit Urkunden ausgezeichnet
Ein Schuljahr lang haben sich Mütter mit türkischem Migrationshintergrund jeden Mittwoch von 8.30 Uhr bis 10.30 Uhr im Mehrzweckraum der Gerhart-Hauptmann-Grundschule im Rahmen des Rucksackprogramms getroffen. Nun sollen am Mittwoch, 3. Juli, um 9 Uhr die engagierten Mütter als Anerkennung für ihren Fleiß die Teilnahmeurkunden erhalten.
Sprachförderung und Elternbildung stehen im Mittelpunkt dieses Programms, welches durch die RAA (Regionale Arbeitsstelle zur Förderung von Kindern und Jugendlichen aus Zuwandererfamilien) für Kindertageseinrichtungen und Grundschulen entwickelt wurde.
„Durch dieses Projekt wird die Grundschule in ihrer Sprachförderung unterstützt und durch diese Form der Elternbildung ergibt sich auch die Chance zur verbesserten Zusammenarbeit zwischen Schule und Eltern“,. betont Schulleiter Walter Teumert.
Der Grundgedanke des Rucksackprojektes geht davon aus, dass viele Kinder aus Zuwandererfamilien über die gesamte Schullaufbahn nur über unzureichende Deutsch-kenntnisse verfügen. Hieraus ergibt sich die Notwendigkeit einer frühzeitigen Sprachförderung, die die Bedeutung der Erstsprache für den erfolgreichen Erwerb der Zweitsprache mit berücksichtigt. So sollen die türkischen Kinder, für die dieses Projekt als Modellprojekt konzipiert worden ist, in der Grundschule in der deutschen und türkischen Sprache und zusätzlich zu Hause durch die Eltern in der türkischen Sprache gefördert werden.
Unter Anleitung von Frau Güngör, einer von der RAA geschulten Elternbegleiterin, haben die Eltern ein Schuljahr lang an Themen des Unterrichts ihrer Kinder gearbeitet. Hierdurch wurden die Mütter dazu befähigt, die in der Schule vermittelten Themen mit ihren Kindern in der Muttersprache noch einmal aufzugreifen. Durch diese Parallelität wird unter anderem auch die Kommunikation zwischen Eltern und Kindern und zwischen Eltern und Grundschule gefördert.
Außerdem wurden auch pädagogische Fragestellungen diskutiert. Die Arbeit der Mütter wurde außerdem von der Grundschullehrerin Monika Grzenda unterstützt, die als Klassenlehrerin einer ersten Klasse an den wöchentlichen Treffen teilnahm.
Das Rucksackprogramm soll in den nächsten Schuljahren fortgeführt werden. Das kommunale Integrationszentrum Kreis Unna als Nachfolgerin der RAA wird die Grundschule organisatorisch und inhaltlich während der Zeit des Rucksackprojektes weiter begleiten.