Ehemaliger rechter Gewalttäter liest im Gymnasium aus „Zurück aus der Hölle“
Im Rahmen des jährlich um den 8. Mai organisierten politischen Vortrages für den 9. Jahrgang hat die AG Antirassismus des Städtischen Gymnasiums Bergkamen den Aussteiger Sascha Bisley für den Mittwoch, 10.Mai, in der dritten und vierten Stunde zur einer Lesung aus seinem autobiographischen Werk „Zurück aus der Hölle“ eingeladen.
Bisleys Vita lässt sich wie folgt beschreiben:
Gewalt zieht sich wie ein roter Faden durch Sascha Bisleys Leben. Schon als kleiner Junge begeistert er sich für Waffen, als Jugendlicher glaubt er sich nur beim Prügeln stark und lebendig, Alkohol- und Drogenexzesse inklusive. Fast übergangslos steigt er auch in die Neonazistische Szene ein. Nach 17 Verfahren wegen Körperverletzung und Nötigung als Vorspiel zu jener folgenreichen Tat, bei der er einen Obdachlosen tötet, ändert sich alles. Im Jugendknast beginnt Sascha sich mit seinem vermurksten Leben auseinanderzusetzen. Wie hatte aus dem Nesthäkchen, aufgewachsen in einer idyllischen Waldrandsiedlung im Sauerland, ein solcher Gewalttäter werden können? Auf seinen Selbsthass folgt Reue, auf Ausweglosigkeit der Wille, ein anderer Mensch zu werden. Als er nach einem Jahr U-Haft auf Bwährung freigelassen wird, ist noch lange nicht alles gut. Aber er beginnt seinen Weg in ein neues, besseres Leben.
Nach dem Vortrag Bisleys, der vor der gesamten Jahrgangsstufe 9 sprechen wird, werden die Schülerinnen und Schüler Fragen stellen und mit dem Autoren diskutieren können.