Drei Bienenvölker sammeln Nektar auf dem Bayer-Gelände

Sobald die Temperaturen steigen, nimmt der Flugverkehr am Bergkamener Bayer-Standort deutlich zu. Der Grund dafür ist klein, pelzig und gestreift: Bienen. Drei Völker – zusammen rund 150.000 Tiere – haben bei Bayer eine feste Bleibe gefunden und nutzen die nähere Umgebung zum Nektar- und Pollensammeln. Verantwortlich dafür ist Norbert Alexewicz, 1. Vorsitzender des Imkervereins Werne. In drei Bienenstöcken, gut versteckt in einem kleinen Birkenwäldchen, hat er die fleißigen Insekten untergebracht.

Bienen gelten zu Unrecht als aggressiv und gefährlich. Auf Schutzkleidung kann Imker Norbert Alexewicz bei seinen Routinekontrollen daher verzichten.
Bienen gelten zu Unrecht als aggressiv und gefährlich. Auf Schutzkleidung kann Imker Norbert Alexewicz bei seinen Routinekontrollen daher verzichten.

Von dort aus starten sie ihre täglichen Flüge zur Nahrungsbeschaffung für den Nachwuchs. „Denn die Brutpflege ist neben der Bildung eines Honigvorrats ihre wichtigste Aufgabe“, erklärt Alexewicz, der sich bereits seit mehr als 30 Jahren mit der Imkerei befasst. „Dass die Bienen bei ihrer Sammeltätigkeit gleichzeitig zahlreiche Wild- und Kulturpflanzen bestäuben, ist ein hoch geschätzter Nebeneffekt.“

Da Bienen sehr Wärme liebende Insekten sind, hat ihnen die kühle Witterung im Mai wenig behagt. „Bienen fliegen erst ab zehn Grad Außentemperatur. Sonst bleiben sie lieber im warmen Bienenstock“, verdeutlicht Alexewicz, den neben dem Wetter vor allem die natürlichen Feinde der Bienen sorgen: Hornissen – und gelegentlich auch Spechte.

Mit ihrem kräftigen Schnabel picken Spechte Löcher in den Bienenstock, um dann die Insekten – nicht den Honig – zu verspeisen. Zu den Aufgaben des Imkers gehört es deshalb, diese Schäden schnell zu beseitigen. Auch Norbert Alexewicz hat stets Spachtel und Füllmasse parat, wenn er seine Bienen bei Bayer besucht.