Die Atriumhäuser im Legionslager Oberaden – Römischer Luxus in Bergkamen: Vortrag im Stadtmuseum Bergkamen
Die außergewöhnliche Bebauung im Legionslager Oberaden steht im Mittelpunkt des Vortrags von Dr. Kees Peterse, Nimwegen (Niederlande), am Freitag, dem 17. März, um 19.00 Uhr im Stadtmuseum Bergkamen.
In seinem Vortrag referiert Dr. Peterse über seine Forschungsarbeiten im Zusammenhang mit den Luxushäusern, den Atriumhäusern im Römerlager Oberaden. Dabei stellt er eines dieser Villen genauer vor und erläutert die Bedeutung der untersuchten Architektur. Der Referent des Abends erforschte in den vergangenen Jahren viele römische Lippelager und versteht sich als Fachmann für die Einzigartigkeit der römischen Architektur in Westfalen. Aufgrund der intensiven wissenschaftlichen Recherchen konnten zwischenzeitlich Computerrekonstruktionen angefertigt werden. Die Ergebnisse der Forschungsarbeiten stellt Dr. Peterse in seinem Vortrag zum ersten Mal öffentlich dar.
In Bergkamen-Oberaden bestand von 11 – 7 v. Chr. eines der größten römischen Militärlager in Europa mit einer Größe von 56 ha. Seit 12 v. Chr. begann unter Drusus, dem damaligen Statthalter Galliens, ein lang andauernder Krieg zwischen Rom und den östlich des Rheins siedelnden germanischen Stämmen. In diesem Zuge diente das Oberadener Lager als militärisches Zentrum. Der Bau des Lagers im Spätsommer des Jahres 11 v. Chr. muss auf die einheimische Bevölkerung wie ein Schock gewirkt haben. In Windeseile stampften römische Soldaten eine riesige Militärstadt aus dem Boden. Eine fast 2,7 km lange Holz-Erde-Mauer mit Türmen und ein tiefer Graben schützte die Innenbebauung, wie Baracken für die antiken Krieger und andere außergewöhnliche Gebäude, die bisher noch in keinem anderen Legionslager nachgewiesen worden sind.
Der Vortrag ist eine gemeinsame Veranstaltung des Vereins der Freunde und Förderer des Stadtmuseums Bergkamen e.V. und des Stadtmuseums Bergkamen sowie der Gruppe „Classis Augusta Drusiana – Römerfreunde Bergkamens“.
Der Eintritt zu diesem Vortrag beträgt 3,00 €.