Chamber Jazz erklingt am Sonntag im Stollen am Stadtmuseum

Uli Bär (links neben dem Bass) und Simone Schmidt-Apel mit Mitglieder des Geschichtskreises Haus Aden/Grimberg 3/4 im Stollen.

Mit zwei Konzerten beteiligt sich Bergkamen an der Reihe „Kunst- und Musikwelten in der Hellwegregion“. Genauer gesagt ist es der Stollen am Stadtmuseum, der bereits am kommenden Sonntag, 30. Juni, sich in einen Konzertsaal verwandelt.

Die Idee sei, dass am Sonntag zunächst um 14 Uhr in der sohle 1 die Eröffnung der neuen Ausstellung „Westfalen im Mondfieber“ besucht wird, erklären die beiden Initiatoren der Reihe Bergkamens Kulturreferentin Simonme Schmidt-Apel und Uli Bär aus Unna. Diese Ausstellung erinnert an die erste Mondlandung vor 50 Jahren und an die Reaktionen auf der Erde. Es schließt sich dann um 16 Uhr das Konzert des „Chamber Jazz“ aus Bottrop an.

Georg Dybowski (Gitarre) und Gregorio Mangano (Trompete) Foto: Ute Dybowski

„Chamber Jazz“: das sind Georg Dybowski (Gitarre) und Gregorio Mangano (Trompete).

Die melodischen Kompositionen des Bottroper Gitarristen Georg Dybowski bewegen sich frei durch unterschiedliche Stilrichtungen und Musikwelten. Wichtig ist ihm, seine Musik mit Musikern zu spielen, die einen ganz eigenen Sound entstehen lassen. Diese Fähigkeit hat er im italienischen Trompeter Gregorio Mangano gefunden.

Die Offenheit der Arrangements erlaubt dem Duo, unmittelbar miteinander zu interagieren. Dabei achten sie immer darauf, die Gleichwertigkeit der zwei Instrumente zu bewahren, in der sich bisweilen die Grenze zwischen Melodiespiel und Begleitung auflöst. Vielleicht ist es gerade das, was die besondere Energie ihrer Musik ausmacht.

Am Samstag, 20. Juli, sind dann ab 15.15 Uhr Bach-Suiten für Violoncello solo mit Pauline Stephan im Stollen zu hören.
Seit 1977 sind die beiden Voyager-Raumsonden im All unterwegs und haben das uns bekannte Sonnensystem schon lange verlassen, an Bord jeweils eine Datenplatte aus vergoldetem Kupfer mit Botschaften für Außerirdische in Bild und Ton, die Aufschluss geben sollen über die Spezies „Mensch“. Unter den gespeicherten wichtigen „Menschheits-Informationen“ ist auch die unsterbliche Musik von Johann Sebastian Bach zu finden.

Pauline Stephan. Foto: Volker Beushausen

Aus Bachs Solo-Suiten für Violoncello wird die aus Unna stammende junge Cellistin Pauline Stephan einige Sätze spielen.

Pauline Stephan erhielt bereits mit 7 Jahren ihren ersten Cellounterricht und studiert heute in der Cello-Klasse von Prof. Matias de Oliveira Pinto an der Musikhochschule Münster/Westfalen.
Wichtige musikalische Impulse erhielt sie in Meisterkursen u.a. bei Prof. Marcio Carneiro, Prof. Fabio Presgrave, Lea Rahel Bader (Barockcello), aber auch durch Kira Kraftzoff, Leiter des Rastrelli Cello Quartetts und bei der European Masterclass Academia di Pasqua di Cervo, an der seit 2015 alljährlich teilnimmt.

Pauline Stephan gibt Solo- und Kammerkonzerte in unterschiedlichen Besetzungen. Sie spielte u. a. mehrfach beim Festival „Celloherbst am Hellweg“ und ist seit 2012 Mitglied der „12 Hellweger Cellisten“, einem multikulturellen Cello-Ensemble, das sich anlässlich des ersten „Celloherbst am Hellweg“ 2004 gegründet hat. 2017 konzertierte sie als Solistin beim regionalen Kulturprojekt „Artist and Composer in residence – Buck Wolters“ sowie bei „Saitenklang Ahlen“ und dem „Musikfest Opherdicke“. 2018 spielte sie als eine der beiden Solistinnen beim „Barock Festival Hagen“ das Doppelkonzert für 2 Violoncelli g-moll von Antonio Vivaldi und mit den „Virtuosen von Split“ beim Celloherbst am Hellweg.

Seit 2018 ist Pauline Stephan gemeinsam mit dem Gitarristen Julian Richter als „Duo Giussani“ Stipendiatin der Yehudi Menuhin Stiftung Live Music Now.