Celloherbst: Hommage an Claude Debussy – Italien zu Gast in der “sohle 1”

Ferdinando Vietti

Der Celloherbst am Hellweg begeistert zurzeit die Musikfreunde in der Region. Am kommenden Sonntag, 28. Oktober, um 17 Uhr macht das Musikfestival in der Bergkamener Galerie „sohle 1“ Station. Ferdinando Vietti, Violoncello und Maurizio Barboro, Klavier bieten ein Hommage an Claude Debussy zum 100. Todestag des Komponisten. Auf dem Programm stehen außerdem Werke von Robert Schumann, Johannes Brahms und G.F. Malipiero.

Der Todestag des französischen Komponisten Claude Debussy jährt sich in diesem Jahr zum 100. Mal. Grund genug für die beiden italienischen Künstler Ferdinando Vietti (Violoncello) und Maurizio Barboro (Klavier) im Rahmen des Celloherbst am Hellweg 2018 einen Kammermusikabend im Gedenken an Claude Debussy zu gestalten. Höhepunkt ihres Programmes „Hommage an Claude Debussy“ ist dabei dessen Sonate für Violoncello und Klavier d-moll, außerdem werden Werke von Schumann und Brahms zu hören sein.

“Pierrot im Streit mit dem Monde”

Einen poetischen Titel, einen eleganten französischen Stil und vor allem – mitten im Ersten Weltkrieg – rein gar nichts, was an die deutsche spätromantische Musiktradition erinnert: Das wollte Debussy für seine Sonate.

Der Erste Weltkrieg tobte und jeder besann sich auf seine eigene Nation. In Frankreich wurde die Frage nach einer französischen Musik mit der Rückbesinnung auf die eigene Musikgeschichte beantwortet, so bezeichnete sich Debussy selbstbewusst als „musicien français“ in betonter Abgrenzung zu den verhassten „Austro-Boches“.

Und so entstand eine Sonate, die eine Verneigung ist vor der barocken französischen Sonatenkunst eines Jean-Philippe Rameau oder François Couperin. Gleichzeitig schimmert in den mittleren Sätzen aber auch ein bisschen commedia dell´arte durch, buffonesk und gezupft im Stil eines Gitarrenständchens, „ironique“.

Der aus Turin stammende Cellist Ferdinando Viettimusiziert seit frühester Jugend und hat seine musikalische Ausbildung u.a. bei Meistern wie Dario Destefano, Enrico Dindo, Julius Berger und Johannes Goritzki erhalten. Im Laufe seiner weiteren musikalischen Entwicklung sammelte er vielfältige Erfahrungen als Solist und Kammermusikpartner, aber auch in den Bereichen Rock und Tango Argentino. Er hat verschiedene nationale und internationale Wettbewerbe gewonnen, dank derer er mit namhaften Musikern in Europa und Nordamerika konzertieren konnte.

 

Maurizio Barboro

Feinfühlig am Klavier begleitet wird Ferdinando Vietti von dem italiensichen Pianisten Maurizio Barboro, der bereits beim letzten Celloherbst zu Gast war und seit 1980 und in der Zusammenarbeit mit renommierten Dirigenten und Orchestern eine intensive Karriere sowohl in Italien als auch in den wichtigsten kulturellen Zentren in Europa, Asien und Nordamerika beschritten hat. Seit 1996 war Barboro fortlaufend “artist in residence” und ständiger Solist des Dumitrescu Philharmonischen Orchesters in Rumänien. Einen Namen gemacht hat er sich auch durch die Einspielung u.a. sämtlicher Klavierkonzerte von Schostakowitsch.

Wenn diese beiden herausragenden Musiker gemeinsam ein Konzert bestreiten, dürfen sich die Zuhörer auf einfühlsame Interpretationen und ausdrucksstarke Musikalität freuen, die im perfekten Zusammenspiel mit vollendeter musikalischer Harmonie verzaubert.

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Programm:

Robert Schumann: Fantasiestücke, op.73

Johannes Brahms: Sonate für Cello und Klavier Nr. 1 e-moll, op. 38

G.F. Malipiero: Sonatina für Cello und Klavier

Claude Debussy: Sonate für Cello und Klavier d-moll

Karten: AK: 15€ / 8€
VVK: Kulturreferat Bergkamen 02307-965 464