Mit den Springmäusen kompromisslos auf die Weihnachtstannen – und noch viel mehr

Über Tische und Bänke mit den Springmäusen.

Vortrag eines fiktiven Gedichts – nicht ohne Schmunzeln.

Die Tannen hatten am Freitag keine Chance beim Improvisationstheater „Springmaus“. Alle anderen heimeligen Weihnachtsbräuche auch nicht. Vom Weihnachtswunder über den Weihnachtsmarkt bis zum Weihnachtsgedicht: Auf der Bühne ging es mit dem munteren Bonner Quartett drunter und drüber. Auch das Publikum hatte keine Wahl. Als es hieß „auf die Tanne, fertig los“, wurden die Mitakteure notfalls auch aus der letzten Reihe ins Scheinwerferlicht gezerrt.

Auch die Blockflöte kam beim Weihnachtslied zum Einsatz.

Krieg, Putin, Corona, Energiekrisen: Alles, was aktuell die Stimmung einfriert, blieb vor den Türen des studiotheaters und wurde vom ersten stattlichen Schnee davongespült. Es ging vielmehr dem berühmten deutschen Spießertum an den Kragen. Ausnahmslos spontan wurden die haarsträubendsten Geschichten konstruiert – mit hineingerufenen Worten, auf Zetteln hinterlegten Sprüchen, im Publikum abgefragten Inspirationen. Denn: „Advent ist, wenn wir das wollen“ – und vor allem wie die Springmäuse es wollen. Ein heiteres und kurzweiliges Vergnügen, das hochwillkommen war: Auch das Kabarettpublikum will gerade einfach nur mal lachen, ohne dass es vor Grausamkeit und Absurdität im Halse stecken bleibt.

Bergmannsgedicht verschütt unterm Pütt

Puppentheater der anderen Art mit Puppenspielern aus dem Publikum.

Das klappte ganz famos mit dem Mann-Frau-Schwager-Schwägerinnen-Grüppchen aus dem Publikum – und dem spontan getexteten Weihnachtslied vom Bergkamener Eierbaum mit Blockflöte. Aufgewärmt waren alle mit dem Bergmannsgedicht, bei dem „leck mich fett“, der „Weihnachtsscheiß“ in den Geschenken „verschütt unterm Pütt“ geht. Es wurde fleißig für die Rettung des Bergkamener Kängurus mit einer eigenen TV-Show gespendet. Und natürlich hatte auch Musk seine zweifelhaften Hände im Spiel, als das alles nur noch getwittert werden durfte. John Travolta sorgte mit Detlev aus dem Publikum für ein perfektes kaffeekochendes Weihnachtswunder im Abflussrohr auf dem Kilimandscharo – inklusive Papstsegen.

Sogar eine Sturzgeburt gab es auf der Bühne.

Am Klobürstenstand des Weihnachtsmarkts ging es mit allen vom Publikum gewählten Emotionen hoch her und am Ende dann doch wortwörtlich in die Hose. Im Beerdigungsinstitut war der Geschenkeumtausch einigermaßen gestelzt, mussten sich die Akteure doch als lebendige Puppen an nach dem leicht hilflosen Willen von Puppenspielern aus dem Publikum bewegen. „Highlanderin“ Andrea aus der letzten Reihe wurden die drei Nüsse für Aschenbrödel dann fast zum Verhängnis: Als Verwaltungsangestellte aus Wanne-Eickel gab ihr vorbildliches Leben so viele Stichworte, dass es gleich für mehrere tugendhafte Lieder und Szenen reichte – einschließlich der Sturzgeburt auf der Grenze nach Hamm.

Andrea aus dem Publikum liefert Stichworte aus dem eigenen Leben.

Ein großer Spaß, bei dem Schauspieler wie Zuschauer einigermaßen ins Schwitzen gerieten – nicht zuletzt dank der vielen Bergkamener Sprüche, die auf Zetteln atemlos durch das Finale führten. Mit bemerkenswerter Ausdauer, die mit Dauerapplaus und Zugabenforderungen belohnt wurde. Ein Abend, der endlich mal wieder für kompromisslos gute Laune sorgte. Gruseln und sorgen kann sich jeder noch lange genug daheim mit dem ganz normalen neuen Alltag.

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Weddinghofer Weihnachtsmarkt setzt ein Zeichen für den Frieden

 

Einmachglas und Kerze: Sein leicht kann ein Zeichen für den Frieden sein.

Das Friedenssymbol ist mit der Dämmerung allmählich erkennbar und wächst beständig.

Wieder kommt ein Pärchen vorbei. Im Jutebeutel, den sie in der Hand halten, klappert Glas auf Glas. Jeder von ihnen holt ein Einmachglas hervor und ein Teelicht. Beides wird akkurat auf der Wiese neben der Kirche platziert. Kurz darauf brennen die Kerzen mit anderen in trauter Eintracht. Zwei Frauen beobachten das von der Bank aus haargenau. „Was machen die hier nur alle – und was soll das sein?“, fragen sie sich und betrachten stirnrunzelnd das Licht-Gebilde auf der Wiese. „Das ist doch das Peace-Symbol für den Frieden“, sagt jemand, der das Gespräch mitbekommt.

Tanzvorführung vor der Bühne.

In Weddinghofen hat der Weihnachtsmarkt ein Motto, das sichtbarer wird, je dunkler der Abend ist. Es werden immer mehr Kerzen, die sich zum Friedenssymbol formieren. „Das ist uns wichtig ein Zeichen zu setzen und über den Frieden zu sprechen“, sagt Christian Weischede von „Wir in Weddinghofen“. Ihm kommen fast die Tränen, als er die Kerzenformation wachsen sieht. Und beobachten kann, wie es auf dem Platz vor der Albert-Schweitzer-Schule immer voller wird. „Es ist einfach nur schön zu sehen, wie die Vereine sich endlich wieder präsentieren können – und mit welcher Begeisterung alle wieder dabei sind“, sagt er.

Friedenszeichen leuchtet weiter in der Adventszeit

Besonders begehrt: Das Lagerfeuer und das Stockbrot.

Elf Hütten hatten nicht die geringste Mühe, Inhalt und kurzfristige Eigentümer zu finden. Alle Vereine, Verbände und Parteien standen nach zwei Jahren Pause ungeduldig bereit. Der Weihnachtsbaum während der Coronazeit war schön und gut. Sich treffen, reden, austauschen und feiern ist aber eine ganz andere Sache – ohne jede Beschränkung. Ein Platz am Lagerfeuer für das Stockbrot war deshalb ebenso begehrt wie gute Sicht auf die Bühne. Dort wechselten sich die Vereine mit Darbietungen ihres Könnens ab – vom Tanz bis zum Joggingtreff. Zwischendrin faszinierte Sängerin DieMel mit einer fulminanten Stimme.

Premiere für die Teddybärenklinik.

Der Nikolaus kam nach zwei Jahren Abstinenz auch endlich wieder vorbei. Neu war diesmal der Tennisverein, der mit Tennisschläger und riesigen Bällen am Netz aus Holz eine ganz neue Tennisvariante zum Ausprobieren anbot. Ebenfalls zum ersten Mal dabei: Das Rote Kreuz mit einem Teddybärenkrankenhaus. Hier konnten alle genau beobachten, wie kleine und größere Blessuren behandelt werden. Direkt daneben ein Stand, der darüber informierte, was im Falle eines waschechten Blackouts samt Stromausfall zu tun ist. Was bedeuten die Sirenen-Alarme genau? Was sollte jeder an Vorräten im Keller haben, um eine gewisse Zeit zu überbrücken?

Etwas andere Variante des Tennis.

„Es geht uns dabei nicht nur um Information“, sagt Christian Weischede. „Die Vereine sollen auch die Gelegenheit für die Nachwuchswerbung bekommen, denn die ist stellenweise ein echtes Problem.“ Den Friedensgedanken will der Weihnachtsmarkt auch weiter in die Adventszeit tragen. In der kommenden Woche wird das Friedenssymbol aus Licht auf die neue Tennishalle projiziert und ist mit der Dunkelheit weithin sichtbar. Damit nicht einfach nur zugesehen wird bei dem, was sich nicht allzu weit von unseren Landesgrenzen abspielt, sondern auch darüber gesprochen und etwas unternommen wird. Eben ganz so, wie es sich Mahatma Gandhi als Motto-Pate gewünscht hat: „Wenn wir wahren Frieden in der Welt erlangen wollen, müssen wir bei den Kindern anfangen.“

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Overberger stehen Schlange für den Weihnachtsmarkt

Unverzichtbar: Der Glühwein von der Feuerwehr.

Platz war zwischen den Ständen eigentlich nur während der Aufführungen auf der Bühne.

Die ersten standen schon morgens Schlange. Die Karten für den Theaterverein waren auf dem Overberger Weihnachtsmarkt so begehrt, dass die ersten Interessenten bereits um 8.30 Uhr zur Stelle waren. Dabei öffneten die 10 Hütten und 31 Stände erst um 14 Uhr. Überhaupt war kaum ein Durchkommen vor und in der Grundschule. Menschenmengen schoben sich durch die Gänge. Nach zwei Jahren Weihnachtsmarktdürre war der Nachholbedarf fast schon überirdisch.

Lecker: Zuckerwatte frisch gemacht.

Nach Serien von Lockdowns und Beschränkungen genossen es die Besucher in vollen Zügen, wieder vollständig frank und frei an den Ständen vorbeizuschlendern. Denn genau das macht den Overberger Weihnachtsmarkt aus: Alle sind hier dabei. Endlich kann man sich wieder ungezwungen treffen. Ob mit Zuckerwatte oder Glühwein, spielt dabei fast eine untergeordnete Rolle. Der Weihnachtsmarkt ist ein großes Gemeinschaftswerk, und das machte in diesem Jahr besonderen Spaß. Nicht nur deshalb, weil sich endlich auch wieder der Weihnachtsmann mit Geschenken blicken ließ.

Kreativität als Therapie

Weihnachtsschmuck wohin das Auge sieht.

An den Ständen war die Erleichterung ebenfalls zu spüren. Viele wussten in den zwei Corona-Jahren fast nicht mehr wohin mit ihrer Kreativität. Wie Angelika Mechnig. Die Tische an ihrem Stand bogen sich fast vor selbstgeschaffenen weihnachtlichen Wunderwerken. Nichts, was sich hier aufreihte, war gekauft. Alles hatte ein Vorleben. Wie die Ausstechförmchen, die sich in Weihnachtsbaumanhänger verwandelten. Altes Notenpapier schmückte Engelskörper, frühere Teelichtbehälter wurden unter ihren Händen zu Kerzenhaltern für den Christbaum. Eine Heerschar aus Engeln rasselte an den Ständern, denn ihre Köpfe waren aus alten Glöckchen aufgesteckt.

Angelika Mechnig mit ihren vielen kleinen Wunderwerken.

„Mir macht es einfach Spaß, mir für gebrauchte Dinge ein neues Leben auszudenken“, sagt sie. Die Kreativität ist für sie aber auch Therapie. „Ich habe Parkinson und die kreative Arbeit hilft mir, die Symptome besser zu bewältigen.“ Besonders stolz ist sie auf ein echtes Stück Overberger Tradition. Der Koffer, den sie auf dem Dachboden der Schwiegereltern gefunden hat, begleitete früher die Overberger Handballer. Jetzt ist er aufgepeppt und umgemodel eine echte Zierde für ihren Stand.

Kunst aus Holz für den guten Zweck.

Nur ein paar Meter weiter hat die Motorsäge Holzstämme in Weihnachtsmänner verwandelt – für den guten Zweck. Schülerinnen und Schüler sämtlicher Jahrgänge verkaufen selbstgebastelten Weihnachtsschmuck, der in wochenlanger Arbeit entstanden ist – auch für den guten Zweck, nämlich für ihre Schule. Die Feuerwehr rührt fleißig den Glühwein an, Eltern verkaufen Waffeln und Kuchen. Was man vom Bier bis zur Körperlotion alles aus Honig machen kann, fasziniert jeden, der an dem Stand vorbeischlendert. In Overberge ist alles selbstgemacht – von der Babysocke bis zum Gelee.  Auf der Bühne wechselt ein Verein den anderen ab: Schreberjugend, Heil-Lights, Sunshine Kids: Die Menge ist im Dauerapplaus begeistert und verstopft punktuell jedes Weiterkommen.

„Wir sind einfach nur froh“, sagt Ortsvorsteher Herbert Bartkowiak. „Froh, dass der Weihnachtsmarkt gut besucht ist – fast noch besser als vor corona. Froh, dass alle gut gelaunt sind und froh, dass alles gut geklappt hat.“ 2020 war das Aus zwei Wochen vorher gekommen, als alles schon geplant war.

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Mit der Motorsäge Respekt vor der Natur lernen

Geschafft: Beim Motorsägenkurs ist der gefällte Baum als Rohstoffquelle nur ein Erfolgsziel. Viel wichtiger sind Sicherheit und der respektvolle Umgang mit der Natur.

Wer einen Kamin hat, weiß ein Lied davon zu singen. Der Preis für den Raummeter Brennholz ist ins Astronomische gestiegen. Als nachwachsender Rohstoff keine wirkliche Heiz-Alternative zu Gas und Öl mit noch bombastischeren Preisen. Also ab in den Wald mit der Motorsäge. Wer das Glück hat, hier einen Baum für künftiges Brennholz zu ergattern, kommt finanziell noch etwas glimpflicher davon. Doch schon der Weg dorthin ist steinig. Dafür braucht es einen Motorsägenschein und der ist aktuell auch nicht leicht zu haben. Und überhaupt: Nach zwei Tagen Schulung gibt es vor allem die Erkenntnis, dass auch das alles andere als leicht ist.

Die Theorie ist ein wichtiger Aspekt. In der Praxis sieht alles anders aus – etwa der richtige Umgang mit der Motorsäge.

Im Kurs der Ökologiestation Bergkamen ist noch ein Platz im Motorsägenkurs frei, immerhin. Anfangs jedenfalls. Schon nach kurzer Zeit meldet sich der Kursleiter mit der Frage, ob Teilnehmer vielleicht noch umdisponieren könnten – die Nachfrage sei so groß. Aus zwei Gruppen werden also drei und annähernd 40 Teilnehmer. Die müssen sich zunächst für die digitale Welt ausrüsten, denn die Theorie wird online über ein Live-Meeting vermittelt. Gerade einmal zwei Frauen sind dabei, als sich die Teilnehmer der ersten beiden Kurse nach und nach im virtuellen Raum treffen. Die meisten wollen einfach nur sägen lernen. Andere können das schon und haben noch nie einen Baum gefällt. Wieder andere können längst alles und brauchen es aus beruflichen Gründen nur bescheinigt. Ein bunter Haufen, der frohen Mutes ans Werk geht.

Überall lauern Fehler und Schwierigkeiten

Die Motorsäge ist nur ein Aspekt. Wichtig sind vor allem die Sicherheitsausrüstung und die richtige Vorbereitung.

Die Euphorie ist jedoch schnell gedämpft. Zunächst lauern ökologisch allerhand unfreiwillige Vergehen in Wald, Feld und Flur. Steht das ausgesuchte Objekt der Holzfällerbegierde in einem schützenswerten Feuchtgebiet? Wohnen womöglich Fledermäuse oder Spechte in unsichtbaren Astlöchern? Was könnte zerstört werden, wenn der Baum nicht dorthin fällt, wohin er soll? Fragen über Fragen, die alle zunächst geklärt werden müssen. Und: „Auch Totholz lebt!“, appelliert die Fachfrau von der Ökologiestation an inzwischen leicht kleinlaute Teilnehmer. Sie gibt ihnen noch mehrfach den Rat mit auf den Weg, die motorisierten Werkzeuge nicht ohne ökologisch abbaubare Treib- und Schmierstoffe mit in den Wald zu nehmen. Der Kursleiter macht gleich deutlich, dass etwas anderes bei ihm nicht zum Einsatz kommt. Spontan melden sich noch einige für eine Mietsäge.

Los geht’s: In der Praxis fällt der erste Baum.

Es wartet aber noch weit mehr Ernüchterung. Mancher ertappt sich dabei, beim allgemeinen Sparzwang doch etwas mangelhafte Sicherheitsausrüstung angeschafft zu haben. Meist ist der Helm die Schwachstelle, aber auch bei den Schuhen entscheiden sich jetzt einige noch kurzfristig für das Leihen auch dieser Ausrüstung. Den Keil für die Fällrichtung, der richtige Winkel, die richtige Tiefe, der Kasten- und Sicherheitsschnitt, das Sondieren des Territoriums und der richtigen Fallrichtung: Es hagelt jetzt Fachwissen. Nach drei Stunden qualmt der Kopf. Das Notizheft ist voll. Die Unsicherheit wächst. Wer wusste schon vorher, dass es unterschiedliche Ketten an der Säge gibt, die alle individuelle und vor allem regelmäßige Pflege brauchen? Dass man Keile, einen mächtigen Hammer, eine Drehkralle und überhaupt braucht? Die Bilder von Schnittwunden und verunglückten Holzfällern lassen die Stimmung akut in den Keller sinken.

Wenn die Praxis anders aussieht als die Theorie

Der Kastenschnitt und der richtige Schnitt beim Keil für die Fällrichtung: Alles will gelernt sein.

Am nächsten Tag nähern sich alle entsprechend vorsichtig dem Ort der Praxisübung – viele ohne ihre eigene Säge, die sich nach dem Therorieteil nicht nur als stumpf herausgestellt hat. Unser Ausbilder fackelt nicht lang. Flugs wird die Säge erklärt, dann muss der erste Auserwählte ran an den Baum. Der steht ausgedörrt am Rand eines Privatwaldes und kippt bedrohlich auf den Weg. Ein mächtiger Stamm wartet darauf, halb in einem Graben bearbeitet zu werden. Hier lauern alle Schwierigkeiten auf den Unglücklichen, der als Erster ans Werk muss. Aber er macht seine Sache gut. Nur ein paar Korrekturen, dann ist der Keil für die Fallrichtung gesägt. Denn Baum einmal in der Mitte bis zur Bruchsteg durchtrennen, Metallkeile in den Schnitt hämmern, zum Schluss den Haltesteg durchsägen – es braucht nur einen wenig Hilfe vom Ausbilder ,schon liegt der Baum auf dem Weg.

Die Keile werden in den Stamm getrieben – unter den wachsamen Augen des Ausbilders und der Mit-Auszubildenden.

Dann geht es tiefer hinein in das kleine Wäldchen. Kranke oder bereits halb abgestorbene Bäume sind auserwählt, um die Lehrlinge in Gruppen üben zu lassen. Der erste lange und dünne Baum fällt genau wie er soll. Der zweite hängt sich an einem Ast des Nachbarbaumes auf. Er muss mit der Kralle herausgedreht werden. Spätestens jetzt ist klar, dass es mindestens zwei Menschen braucht, um einen Baum zu fällen. Der nächste Baum verkeilt sich noch prächtiger in der Krone eines Nachbarbaums. Der dritte fällt überhaupt nicht um, sondern springt wie ein Zahnstocher erst nach vorn, bleibt in einer Baumkrone hängen, kippt nach hinten, macht noch einen Satz, dreht sich und fällt in eine völlig unerwartete Richtung. Alle nehmen die Beine in die Hände. Später sind ein Dutzend nassgeschwitzte Männer damit beschäftigt, den Baum mit einer Seilwinde aus dem Gewirr der Äste zu befreien.

Demut vor der Natur lernen

Der Baum bleibt hängen und die Kralle kommt zum Einsatz.

Zu tief geschnitten, den Bruchsteg nicht richtig berechnet, die Keile falsch eingeschlagen, die Fallrichtung falsch gesetzt: Die Anzahl der Fehler, die jeder machen kann, ist fast unendlich. Jeder macht mindestens einen. Für immer ins Gehirn eingefräst ist aber der Ruf: „Achtung, Baum fällt!“ und der energische Sprung in die Fluchtrichtung, wenn es tatsächlich das erste, tiefe Krachen im Stamm gibt. Was dann folgt ist meist ohrenbetäubend: Äste brechen, ein tiefes Rauschen geht durch die Wipfel und ein gewaltiger Knall, wenn der Stamm auf dem Waldboden aufschlägt.

Nach getanem Werk wird alles nochmal genau besprochen: Was ist gut gelaufen, was war falsch, worauf muss man achten.

 

Beindruckende Naturgewalten, die gehörigen Respekt einflößen. Soll es auch, denn ohne Respekt sollte keiner eine Motorsäge in die Hand nehmen. Aus manchen freigesägten Wurzeln krabbeln verwirrte Käfer aus Löchern, die dem gefällten Baum bereits heftig zugesetzt haben. Keine Frage: Auch Totholz lebt. Alle bekommen den begehrten Schein. Und keiner von ihnen wird sich demnächst gedankenlos an einem Baum zu schaffen machen. Schon gar nicht allein.

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Kreativ mit der Natur: Familientag startet neu durch

Schon mal ein Seil gedreht? Beim Familientag ein Highlight.

Aus Zweigen werden Weihnachtsbäume.

Weidenzweige schneiden ist gar nicht so leicht. Sie erst einmal vom Anhänger zu bekommen und die biegsamen Zweige genau dort unter die Astschere zu legen, wo sie hinsollen: Für viele eine Premiere. Bienenwachs zu Kerzen rollen, Wolle mit Seife in Filz verwandeln oder aus Holz, Stöckchen und Farbe kleine Lebewesen formen: Beim Familientag auf der Ökologiestation ging es ganz nah heran an die Naturmaterialien.

Bienenwachs verwandelt sich in Kerzen.

Da staunten auch der Vater oder die Mutter, wie schwer es ist, Seife in Form zu bringen. Großeltern drehten zum ersten Mal an der Kurbel, die Fasern in ein Seil verwandelten. Hier durfte jeder ran an Perlen für die Kette, Windlichter oder das Stockbrot. „Wir sind so froh, dass wir nach zwei Jahren Pause endlich wieder das Haus voll haben“, sagt Birgit Manz, Mitorganisatorin von der Naturförderungsgesellschaft. Schon mehr als 20 Mal versammelten die Räume in Heil vom Kind bis zum Urgroßvater alle an den verschiedenen Basteltischen. Jetzt geht das endlich wieder in vollen Zügen.

Abi Alba als Bastel-Andenken.

Entsprechend voll war es auch am Sonntag. Die meisten kamen schon früher, um sich erstmal auf dem Boden auf weichen Kissen auszubreiten und ganz still zu sein. Denn Katrin Bühring hatte ein Buch dabei, das es in sich hatte. Sie hat Abie Alba erfunden, die kleine Tanne, die sich auf den Weg macht mit ihrem Traum vom Weihnachtsbaum. Am Mittwoch erst kam der neueste Band der Reihe auf den Markt, die Bäume als Botschafter für die Verwirklichung von Träumen und Wünschen regelrecht entwurzelt. „Wir wollen vermitteln, dass niemand abwarten muss, sondern sofort loslegen sollte, um seine Träume zu verwirklichen“, schildert die gelernte Drehbuchautorin, die sich nach Erfolgen mit ARD-Produktionen jetzt mit dem Buchprojekt einen eigenen Traum erfüllt. Vor allem geht es ihr aber darum, „Kinder für die Natur zu begeistern, denn nur so kann sich die Welt ändern“.

Filzen macht besonders viel Spaß.

In Bergkamen hat sie begeisterte Unterstützung für ihr ungewöhnliches Projekt gefunden. Eine Sprach-Heil-Pädagogin sah das Potenzial ihrer auch als Version für Gehörlose publizierte Bücher. Ostern wird jetzt in der Ökologiestation eine Projektwoche mit Kindern mit und ohne Behinderung realisiert, die auf der Grundlage der Bücher eine eigene Geschichte rund um die Rettung des Waldes inklusive Kostüme zur Aufführung bringt. Hier steht die Unterstützung „der Stärkeren für die Schwächeren“ im Mittelpunkt.

Draußen gab es bei winterlicher Kälte leckere heiße Suppe.

Die Kinder waren am Sonntag übrigens an fast jedem Bastelstand die Stärkeren. Sie mussten meistens den Erwachsenen zeigen, wie das alles funktioniert: Das Upcyclen von gebrauchten Materialien zu etwas Neuem, das Basteln von Weihnachtsbäumen aus Zweigen und Holzscheiben oder das Geheimnis, wie richtig coole Waldmännchen entstehen.

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Kunterbunter Markt setzt quirlige Zeichen für die Kinderrechte

 

Gemeinsame Geschicklichkeit war eher etwas für die größeren Kinder auf dem Markt für Kinderrechte.

Seifenblasen waren der Renner.

Layla bekommt die kleinen Hände kaum um die Stangen. Sie greift trotzdem beherzt zu, taucht die Fäden an den Enden flink in die Seifenlauge, wirbelt alles energisch durch die Luft – und betrachtet mit aufgerissenen Augen die riesigen Seifenblasen, die vor ihr durch die Luft wirbeln. Sie ist auf dem Markt für Kinderrechte fast schon erschrocken über das Ergebnis ihrer eigenen Willenskraft.

25 Stände und 400 Standkarten: Überall standen die Kinderrechte im Mittelpunkt.

 

Genau das sollte der zweite Markt dieser Art auch erreichen. An 25 Ständen hatten auf dem Stadtmarkt ganz allein die Kinder das Sagen. An jeder einzelnen Station stand ein Kinderrecht im Mittelpunkt. Recht auf Bildung, Fürsorge, Gesundheit, Schutz, Bewegung, Spiel, freie Meinung oder Beteiligung, Freizeit und Unterstützung: Überall hatten sich die Beteiligten etwas passendes ausgedacht. Bei den Kindertagesstätten, den Pfadfindern, der OGS, der Schreberjugend, dem Kinder- und Jugendbüro, der Jugendkunstschule, dem Karnevalsverein oder vor und in der Stadtbibliothek ging es dem auf dem Grund, was hinter den Kinderrechten steht. Dafür war auch UNICEF präsent, die immer wieder den Fokus auf die Rechte der Kinder lenken und sie in Worte fassen.

Wie fühlen sich Kastanien und Eicheln unter den Füßen an? Im Sinnesparcours im Stadtwald konnte das jeder herausfinden.

Lara fragte erst gar nicht groß. Sie holte sich selbstbewusst ihr Recht auf Freizeit und Bewegung. Im Galopp rannte sie in den Stadtwald, riss sich regelrecht die Schuhe von den Füßen und bewältigte den Sinnesparcours in Rekordzeit. Welches der Naturmaterialien sich unter ihren Zehen am besten anfühlte, konnte sie gar nicht sagen. Sie rannte noch einmal über Eicheln, Blätter, Kastanien und mehr und stellte abschließend fest: „Der Kies war toll, der hat richtig gekitzelt“. Andere waren fasziniert vom Gefühl der Kastanien an ihren Fußsohlen – etwas, das sie zum ersten Mal überhaupt erlebten.

Ganz besondere Traumfänger gab es auch – mit Kinderrechten.

Traumfänger bastelt man auch nicht alle Tage. Gesprühte Tattoos, gemalte Tiergesichter im eigenen Gesicht, Windlichter, Buttons, Laufen mit abenteuerlichen Gefährten oder Geschicklichkeit mit Ball und Faden: Hier gab es unendlich viel zu entdecken auf der großen Fläche des Stadtmarktes. Wie viel Spaß das macht, hatte sich schnell herumgesprochen: 150 der insgesamt 400 Laufkarten waren schon nach einer Stunde im Umlauf. Da waren ganz kleine Besucher längst entrückt in Bilder- und Hörbücher am Basar der Stadtbibliothek versunken oder warfen noch eine Runde Dosen vom Tisch. Und keiner wollte sich entgehen lassen, bei der Schreberjugend mitzutanzen oder den Feuerkünstler zum Abschluss bei seiner feurigen Darbietung zu beobachten.

Selbstvergessen und total versunken: Bücher haben immer noch ihre Faszination am Basar der Stadtbibliothek.

„Es ist toll zu sehen, dass diesmal der Stadtmarkt wieder gut besucht ist und sich viele Mitglieder des Stadtjugendrings beteiligt haben“, freut sich Christian Stork als Vorsitzender des Stadtjugendrings. Ihm kam es aber vor allem darauf an, dass die Kinder und ihre Eltern die Kinderrechte kennen lernen und wissen, worum es geht. Auch der Leiter der Stadtbibliothek, Jörg Feierabend, war mehr als zufrieden. „Wir hatten viele Eltern, die hier heute zum ersten Mal überhaupt in unseren Räumen waren und gleich eine Anmeldung ausgefüllt haben.“

Als kleines Dankeschön gab es für jeden Stand ein großes Windlicht – als ein sichtbares Zeichen für die Kinderrechte.

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ADFC lädt zu Radtour durch die Lippeauen ein

Einmal die Naturschutzgebiete in den Lippeauen durchfahren: Zu einer spannenden Radtour lädt der Unnaer ADFC am Sonntag, 16. Oktober, ein. Werner Wülfing führt über die 58 Kilometer-Strecke.

Die Fahrt startet um 10:30 Uhr am Umweltberatungszentrum im Rathaus in Unna. Details und gpx-Daten für Navi und Handy gibt es unter https://touren-termine.adfc.de/radveranstaltung/58403-durch-die-luner-lippeauen

Die großen Naturschutzgebiete beidseitig der Lippe sind ein Refugium für Pflanzen und Tiere. Die Radtour führt von Unna aus über Bergkamen in die Lüner Lippeauen. Die Wegeführung über die Terassenkanten und den Lippedeich bietet einmalige Einblicke. Zurück geht es über den Horstmarer See und entlang der Naturschutzgebiete und Biotope zwischen Dortmund, Kamen und Unna-Massen.

Bei der Tour sind auch Nichtmitglieder willkommen. Tipps und Informationen zu allen Radfragen, von Technik über Touren bis zu Ausrüstung und Bekleidung gibt es auch jeden Dienstag von 17:00 bis 18:30 Uhr bei der Radberatung des ADFC im Umweltberatungszentrum im Rathaus oder ab 19:00 Uhr beim Radler-Stammtisch im Katharinenhof.




Josef Borowczak ist seit 70 Jahren in der IG BCE

Am heutigen Montag, 10. Oktober, wurde Josef Borowczak für seine 70-jährige Mitgliedschaft in der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie und Energie geehrt. Der Jubilar konnte auf Grund eines Krankenhausaufenthaltes nicht an der Jubilarfeier der IG BCE Ortsgruppe Weddinghofen teilnehmen.

Die Ehrung wurde jetzt nachgeholt. Eine solche Ehrung wird nur wenigen zu Teil. Der Ortsgruppenvorsitzende Mario Unger überreichte dem Jubilar eine Urkunde, die Anstecknadel und das Jubilarpräsent, eine vergoldete Taschenuhr. Bei Kaffee und Kuchen wurde über die alten Zeiten gesprochen und herzlich gelacht.

Josef Borowczak freute sich über den Besuch und das Präsent und sagte, dass er der Gewerkschaft weiterhin die Treue halten werde, da er ihr auch viel zu verdanken habe.




Akuthilfe Mensch versteigert Trikots von Handballverein TBV Lemgo

Nachdem der Verein Akuthilfe Mensch e.V. zuletzt erfolgreich zwei T-Shirts von „Die Toten Hosen“ versteigern konnten, kehrt er mit zwei unterschriebeben Trikots des Handballbundesligisten TBV Lemgo zurück in den Bereich des Sports. Auch diese Trikots sind wieder über eBay-Charity in der Auktion.

Die Links lauten:
• Trikot 1: https://www.ebay.de/itm/144757429502
• Trikot 2: https://www.ebay.de/itm/144757430904

Mit dem Erlös kann wieder ein Teil der Arbeit des Vereins, u.a. der Transport von Hilfsgütern und Sachspenden zu den Partnern an der polnisch-ukrainischen Grenze finanziert werden.

Wann sich die Vereinsmitglieder wieder auf den Weg machen können, ist derzeit schwer voraussagen, da die Arbeit der Gruppe durch den Verlust von Räumlichkeiten erheblich eingeschränkt ist und wurde.




Hebamme vor Ort: Offene Sprechstunde im Familienbüro

Ist ein Baby geboren, stellen sich häufig viele Fragen, mit denen frischgebackene Eltern vorher so nicht gerechnet haben. Und manchmal sind auch Schwierigkeiten zu bewältigen. Dabei helfen Hebammen. Das Familienbüro Bönen bietet regelmäßig am zweiten Donnerstag im Monat Hebammensprechstunden an. Nächster Termin ist Donnerstag, 13. Oktober.

„Rund ums Schlafen, Stillen oder die richtige Ernährung im ersten Lebensjahr ergeben sich oft Unsicherheiten“, weiß Sabrina Buschmann aus dem Familienbüro an der Bahnhofstraße 137 in Bönen. „Aber auch mit allen anderen Themen rund ums Baby sind junge Eltern bei uns willkommen.“

Baby wiegen lassen
Jeden zweiten Donnerstag im Monat findet im Familienbüro in Bönen die offene Sprechstunde mit Familienhebamme Gudrun Heinen statt. So auch am 13. Oktober. Zwischen 10 und 12 Uhr können Interessierte nicht nur alle Fragen loswerden, sondern auch ihr Baby wiegen lassen.

Eine Voranmeldung ist nicht nötig. Weitere Informationen bei Sabrina Buschmann aus dem Familienbüro des Kreises Unna unter Tel. 0 23 03 / 27-38 51 oder unter per E-Mail an sabrina.buschmann@kreis-unna.de. PK | PKU




Wechsel an der Spitze des DRK

In der Jahreshauptversammlung des DRK-Ortsvereins Bergkamen e. V. hat es eine Reihe an Veränderungen gegeben. Ein großer Teil der amtierenden Vorstandsmitglieder wollte die Geschicke des Vereins in jüngere Hände abgeben. Ausgeschieden aus dem Vorstand sind nach 17 Jahren als Vorsitzender Andreas Kray, Peter Kollmann, der über 30 Jahre stellvertretender Vorsitzender war, weiterhin die Schatzmeisterinnen Julia Rehers und Angela May-Wittkowski sowie der Schriftführer Marcus Hampel. Neu gewählt worden sind Christian Thomé als Vorsitzender, Jan Wiemhoff als stellvertretender Vorsitzender, Marvin Letzner als Schatzmeister und Sigrun Adams als Schriftführerin.
Bereits im Vorfeld sind Ramazan Öcelik zum Rot-Kreuz-Leiter und Jennifer Zejung zur Rot-Kreuz-Leiterin gewählt worden. Stellvertretende Rotkreuzler sind Andreas Mus und Marvin Letzner. Jugendrotkreuzleiterin ist weiterhin Regina Klose.
Neben den Wahlen hat der alte Vorstand in der Jahreshauptversammlung noch über die Arbeit des DRK-Ortsvereins Bergkamen in den Jahren 2019 bis 2021 berichtet. Viel Arbeit ist in dieser Zeit insbesondere im Bereich des Katastrophenschutzes, aber auch zum Beispiel bei den Blutspenden, geleistet worden.
Zum Abschluss der Jahreshauptversammlung bedankte sich der scheidende Vorsitzende bei allen Mitgliedern. „Insbesondere die aktiven Rotkreuzler haben in den vergangenen 17 Jahren eine fantastische Arbeit in Bergkamen für die Bürgerinnen und Bürger geleistet“, so der Vorsitzende. Für ihn selbst geht damit eine kleine Ära zu Ende, die bereits in den 1930er Jahren mit seinem Urgroßvater Wilhelm Maier begann, der kurz nach Gründung vor rund 90 Jahren beim DRK tätig war.