Hollandmarkt verwandelt den Nordberg einen Tag lang in Klein-Nederland

Durfte auf keinen Fall auf dem Hollandmarkt fehlen: Käse aus Holland.

„Komm mal wacker her und probier. Echt lecker!“, lockt der Mann hinter Tausenden von Honigwaffeln mit deutlich niederländischem Akzent. An dem riesigen Fischstand muss niemand locken, da wird Kibbeling im Akkord frittiert. Die Fritjes tauchen nebenan gleich bergeweise ins Fett ein und die Schalen für die Frikandel sind im Dutzend vorbereitet. Es ist Hollandmarkt und der Nordberg zeigt, was er kann, wenn man ihn nur lässt. Hier ist stellenweise überhaupt kein Durchkommen mehr.

Wer sitzend essen wollte, der musste bei dem Andrang auf Fikandel und Co. schon mal warten. Es war voll, nicht nur auf dem Herbert-Wehner-Platz.

Bei fast sommerlichem Wetter machten sich alle auf den Weg. Stellplätze für Fahrräder waren Mangelware. Zu Fuß bildeten sich kleine Pilgerscharen aus allen Richtungen. Keine Frage: Der Nordberg hat eigentlich nur auf gut 40 Stände mit (fast) durchweg holländischen Angeboten gewartet. Die gesamte Bummelzone war voll mit Schirmen, Tischen und Verkaufswagen. Von der echt ledernen Tasche bis zum Schälmesser, von Blumenzwiebeln und ausgewachsenen Blütenpflanzen bis zum dampfend frischen Rosinenbrot aus dem Ofen reichte das kunterbunte Angebot.

Poffertjes waren nicht die einzigen Leckereien, die im Akkord zubereitet wurden.

Sogar wem ein Knopf abfiel oder die Hose vom vielen Herumlaufen herunterrutschte, dem konnte an einem Kurzwaren-Stand geholfen werden. Winzig kleine Kinderkleidung und riesenhafte Käse-Räder direkt neben endlos langen Weingummi und Gewürzreihen: Es war eine Augenweide, was sich unter praller Sonne alles offenbarte. Selbst die Poffertjes kamen in einer frühlingshaften Sonderkreation daher: Mit dicker Erdbeerendekoration.

Ansturm sorgt für partiellen Ausverkauf

Ebenfalls original holländisch: Die Blaskapelle.

„Besser geht’s nicht“, sagt Karsten Quabeck vom Stadtmarketing mehr als zufrieden. „Das Wetter spielt mit, die Bergkamener kommen in Strömen – und der holländische Veranstalter hat ein vielseitiges Standangebot auf die Beine gestellt“, freut er sich über den regen Zulauf. Die Marina Rünthe konnte schon vor einiger Zeit den Zulauf nicht mehr stemmen. Zum dritten Mal fand der Hollandmarkt nun schon auf dem Nordberg statt. „Der ist ideal mit seinen umfangreichen Parkmöglichkeiten und dem größeren Plätzen“, bilanziert Quabeck. Da fand auch die echt holländische Blaskapelle bequem Raum für regelmäßige Platzkonzerte.

Holzschuhe gab es auch in klein zum Mitnehmen.

Auch diesmal dürften zumindest die Anbieter kulinarischer Köstlichkeiten schon frühzeitig ausverkauft gewesen sein. Fisch war ebenso heiß begehrt wie Brot in allen Variationen. Die Weingummi-Fächer waren vereinzelt schon nach der Halbzeit leergefegt. Kein Wunder, machte eine Runde nach der anderen im Kinderkarussell doch mindestens so hungrig wie artistische Selfie-Aktionen in den Riesen-Holzschuhen. Und auch die Entdeckungstour schürte den Appetit, spätestens wenn sich Feuerlöscher mit BVB- und Schalke-Outfit und Wurstfüllung als besonders außergewöhnliches Mitbringsel anboten.

Das Wetter hielt zwar nicht ganz bis zum Schluss am Abend durch. Das tat der mehr als erfolgreichen Bilanz und der sommerlich-ausgelassenen Stimmung aber auch keinen Abbruch.

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Bergkamen blüht mit der 14. Blumenbörse prächtig auf

Gut besucht war der Nordberg, auf dem sich Blumen in allen Varianten präsentierten.

Tomaten, Rosen, Spargel, Zierapfel, Lavendel, Schnittlauch, Rhododendron: Es gab am Samstag auf der Bergkamener Blumenbörse nichts, was nicht auf den Balkon oder in den Garten passt. „Bergkamen blüht auf“ war endlich nach endloser Corona-Pause wieder das Stichwort. Und das passte auch wie Faust aufs Auge. Gutgelaunt strömten die ersten schon zwei Stunden vor dem offiziellen Beginn auf den Nordberg, um sich die schönsten Blumen und Pflanzen zu sichern.

Das Bergkamener Maskottchen entsteht unter der Kettensäge.

Dabei ist Corona hinter den Kulissen immer noch präsent. Zwei Aussteller mussten infektionsbedingt kurzfristig absagen. Die restlichen gut 30 Stände füllten die Lücke mit kunterbunten Angeboten. Wer wollte, konnte zwischen den Blumen und Gemüsepflanzen Erdmännchen aus Stahl springen lassen oder echte Hühnerküken hineinsetzen. Letztere schlüpften direkt vor Ort. Das Holzmaskottchen entstand unter der akkubetriebenen Kettensäge und dürfte etwas zu groß für die meisten Gärten oder Balkone sein. Den passenden Kompost gab es für die Blumenkästen gleich dazu.

Einen Blick in die Ferne: Auch das konnten Interessierte im Vorfeld der Fundsachenversteigerung riskieren.

Der Mini-Kühlschrank aus dem Keller des Fundbüros macht sich in den kommenden heißen Tagen sicher auch ganz gut. Er bekam bei der Versteigerung fast so viel Aufmerksamkeit wie die unzähligen Fahrräder, die Rollatoren, Handys, der Schmuck und die Spiele für die Konsole. Vieles davon war gefunden worden und hatte seine Besitzer verloren. Manches war von der Polizei sichergestellt worden. „Wir konnten aufgrund der Pandemie zwei Jahre lang nichts versteigern – unsere Keller sind übergequollen, wie mussten schon in andere Räume ausweichen“, schildert Susanne Lütgebraucks. Mehr als 60 Fundstücke hatte sie zusammengestellt. „Wir haben noch viel mehr“, sagt sie.

Junge Französinnen verzieren Taschen am Stand der Partnerstadt Gennevilliers.

Auch wenn sich die Sonne etwas Zeit ließ: Die Stimmung war mehr als gut. In der Europa-Ecke konnten zum Europatag der Kulturen Postkarten aus der Partnerstadt Gennevilliers abgeschickt, der Gipfel der Welt erklettert oder eine Kostprobe von Leckereien aus den Partnerstädten im polnischen Wieliczka und türkischen Silifke oder deutschen Hettstedt vor Ort ausprobiert werden. Die passenden Sprachkurse gab es von der VHS gleich dazu. Dazu tanzten weiblichen Cowboys und engagierte Musiker von mobilen Live-Bands wie den „Polkas“ oder „Swingenden Gärtnern“. Da hatten die meisten Besucher längst schon ganz besondere Muttertagsgeschenke in den Körben und Taschen.

Bergkamen blühte jedenfalls so richtig auf – passend zu den anstehenden ersten hochsommerlichen Tagen.

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AWO-Stöberei macht das Einkaufen am Nordberg noch bunter

Völlig versunken wird in den Angeboten gestöbert.

Nicht nur mit der Nasenspitze versinkt die jüngste Kundin in der „Stöberei“ in den Musik-CDs für Kinder. Sie bekommt vor lauter Verzückung gar nicht mit, dass sich die Großmutter bereits brennend für den Dampfgarer interessiert und die Mutter gleich mehrere Blusen aus der Damenabteilung über ihrem Unterarm stapelt. Das neue AWO-Kaufhaus am Nordberg hat gerade erst eröffnet, da ist die Stöberei schon in vollem Gange.

Der Unterbezirksvorsitzende am Rednerpult.

Vielleicht liegt es ja an den bunten Farben. Vielleicht auch an dem anderen Ambiente, das in diesem Second-Hand-Kaufhaus umgesetzt wird. „Die Stöberei verkörpert die Weiterentwicklung unseres Konzeptes“, erläutert Hartmut Ganzke, Vorsitzender des AWO Unterbezirks Ruhr-Lippe-Ems. Die Grundidee ist allerdings die gleiche wie in den übrigen AWO-Kaufhäusern, die es 15 Jahren im Kreis Unna gibt. Hier gibt es gebrauchte, gut erhaltene Ware für den kleinen Geldbeutel. Gleichzeitig kann man hier „Shoppen mit gutem Gewissen“, denn „jedes Teil bringt von Anfang bis Ende Wertschöpfung“. Auch dafür kämpfen gerade viele junge Menschen bei den Freitagsdemos, so Ganzke.

Viele Besucher warten ungedultig, dass sie stöbern dürfen.

47 Mitarbeiter sind in den AWO-Kaufhäusern beschäftigt, davon über 50% mit einem Handicap. Die Kaufhäuser sind also auch Inklusionsunternehmen und bringen Menschen in Arbeit. 30 Mitarbeiter haben einen unbefristeten Vertrag. Lang haben die Stadt und die AWO nach einem besseren Standort gesucht, um das Kaufhaus ins bessere Licht zu rücken. Schon vor 2 Jahren gab es erste Gespräche, erinnerte sich der stv. Bürgermeister Kay Schulte. „Der Standort ist genau der richtige“, betonte die Beigeordnete Christine Busch. Mehr noch: „Das Konzept hat sofort begeistert, auch weil hier vor allem mit viel Herzblut die Sache angegangen wird.“

Das Kinderschminken war eine gefragte Attraktion.

Nicht nur die Beigeordnete ist mit dem Slogan „aus Alt mach Neu“ aufgewachsen – und lebte das Prinzip. Auch Kay Schulte erinnerte sich an seine erste eigene Wohnung, die nur aus „alten Sachen“ bestand – darunter eine leidenschaftliche Sammlung von Dingen aus den 50er-Jahren. „Upcycling“ heißt das heute ist mehr denn je gefragt – ganz unabhängig vom Umfang des Geldbeutels. Das zeigte auch der Andrang, der alle Altersklassen in das Kaufhaus trieb. Zumal hier neben Schnäppchen auch noch einige Unterhaltung auf dem Programm stand. Zur Akkordeonmusik ließ es sich prima Stöbern. Der Hexer kümmerte sich mit Zauberei um die Kinder, die auch auf dem Außengelände mit Hüpfburg, Glücksrad und Kinderschminken mehr als genug Beschäftigung fanden.

So bekommt das Einkaufszentrum ein neues und buntes i-Tüpfelchen.

 




10. Blumenbörse mit Rekordwetter und Wunder des Lebens

Sie schlüpften fast im Minutentakt. Eines nach dem anderen – manchmal sogar gleichzeitig und begleitet von Glockengeläut. Die winzigen Nackthalshühner erlebten bei der 10. Bergkamener Blumenbörse ihren Geburtstag. Zur Begeisterung vor allem der kleineren Besucher, die sich dicht um den Brutkasten des Rassegeflügelzuchtvereins „Edle Rasse“ drängten und gar nicht genug bekommen konnten vom Wunder des Lebens und vielleicht auch von den pfiffigen Frisuren der Frischgeborenen.

Die Qual der Wahl hatten die Besucher der 10. Blumenbörse an gut 40 Ständen mit prachtvollen Blütengewächsen und mehr.
Die Qual der Wahl hatten die Besucher der 10. Blumenbörse an gut 40 Ständen mit prachtvollen Blütengewächsen und mehr.

Schlüpfende Küken waren eindeutig die Stars - nicht nur am Stand der Rassegeflügelzüchter.
Schlüpfende Küken waren eindeutig die Stars – nicht nur am Stand der Rassegeflügelzüchter.

„Mama, schau mal! Hier schlüpft was“, waren jedenfalls die Rufe, die es an diesem Tag locker mit den Marktschreiern aufnehmen konnten. Letztere hatten in ihren Verkaufswagen zwar fast genauso angenehme Temperaturen wie die Nackthalshühner bei klimatisierten 37,7 Grad. Die Dynamik der Besucher und der Stimmbänder machte bei fast hochsommerlichen Temperaturen in dieser Ecke des Stadtmarktes jedoch schneller schlapp. Tüten- und kistenweise Wurst, Nudeln, Schinken, Käse, Blumen, Süßigkeiten: Die Marktschreier mussten mit flotten Sprüchen schon alles geben, um gegen die Küken und die Blütenfluten anzukommen.

Die Tüten füllten sich auch mit frischem Spargel, auch wenn der es in diesem Jahr nicht gerade leicht hat.
Die Tüten füllten sich auch mit frischem Spargel, auch wenn der es in diesem Jahr nicht gerade leicht hat.

Denn bei diesem Wetter gaben die Pflanzen alles. Prächtige Blütenmeere an rund 40 Ständen, soweit das Auge reichte. „Die Besucher standen schon um 9 Uhr bereit und füllten ihre Taschen“, staunten auch die Organisatoren von der Stadt Bergkamen nicht schlecht. Mancher fand vor lauter Pflanzen nur noch mit Mühe die Pedale seines völlig überladenen Fahrrads. Zumal es an jeder Ecke Verlockungen gab. Obwohl der Kälteeinbruch Ende April die Spargelbauern in eine Bredouille gebracht und den grünen und gelben Stengeln arg zugesetzt hatte, waren die Stände auf der Blumenbörse gut gefüllt. „Die Bauern helfen sich gegenseitig mit dem aus, was gerade knapp ist“, weiß man am Stand von Hof Brüggemann, an dem der frische Spargel eigens aus Selm angeliefert wurde, um zusammen mit leckeren Erdbeeren zu locken.

Verkaufsoffener Sonntag und abtauchen im Blütenmeer

Begehrt: Die fruchtbare Erde aus dem Container fürs Blumenbeet.
Begehrt: Die fruchtbare Erde aus dem Container fürs Blumenbeet.

Vom Kaktus über die Balkonpflanze bis zur vitalen Pflanze für das Gemüsebeet oder bester Düngeerde aus dem schon traditionellen GWA-Container: Auf der Blumenbörse wurde jeder fündig. Auch wer den Muttertag bei dem großartigen Wetter schlicht verpasst hatte, konnte hier aus dem Vollen schöpfen. Herzen gab es zusammen mit Blumen in Hülle und Fülle. Und auch Alternativen zum Blumengeschenk, dank des verkaufsoffenen Sonntags, an dem sich zahlreiche große Händler über den Nordberg hinaus beteiligten.

Die Jeki-KInder zeigten auf der Bühne, was sie an den Instrumenten gelernt haben.
Die Jeki-KInder zeigten auf der Bühne, was sie an den Instrumenten gelernt haben.

Marktschreierische Qualitäten entwickelte übrigens auch Bürgermeister Roland Schäfer gleich zur Eröffnung. Kaum formulierte er die ersten Sätze über den stetig wachsenden Erfolg der Blumenbörse auch in ihrem 10. Jahr, setzten die Kirchenglocken mit voller Kraft ein und wollte längere Zeit nicht verstummen. Da mussten auch die Jeki-Kinder eine Weile warten, bis wieder die irdischen Töne eine Chance hatten und sie auf der Bühne zeigen konnten, was sie an ihren Instrumenten gelernt hatten.

Rund 5.000 Besucher zieht die Blumenbörse jedes Jahr an. In diesem Jahr dürfte das prachtvolle Wetter vielleicht für einen neuen Rekord sorgen, auch wenn die Wärme nicht gerade optimal für das Einpflanzen ist.

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Stadtmarkt blüht mit 8. Blumenbörse auf

Riesengroße Pflanzenampeln, kleine Blütenwunder, Spargel frisch vom Feld und duftende Kräuter: Der Stadtmarkt verwandelte sich am Sonntag zum 8. Mal in ein Blumenmeer. Mancher, der über der Blumenbörse sein Gemüse- oder Blumenbeet bestücken wollte, konnte dabei die Hilfe des Trios Gartenzwerge gut gebrauchen. Die bezipfelten Gesellen trugen die Einkäufe und gaben anschauliche Gartentipps direkt vor Ort.

Blumenbörse6Die Blumenbörse ist längst mehr als nur eine lohnende Quelle für Pflanzen- und Blütenfans. Sie ist fast ein kleines Stadtfest. Rundherum war es am Sonntag schwer, noch Parkplätze zu ergattern. Kein Wunder, lud der Stadtmarkt doch zum längeren Verweilen an. Es dauerte eben seine Zeit, bis man nach dem Blumenkauf das Angebot an Käse, Spargel, Kuchen, Chutneys, Eis und anderen Leckereien durchprobiert hatte. Auf der Bühne wechselten sich die Darbietungen vom TuS Weddinghofen über die Schreberjugend und die Big Band der Musikschule bis zur Gruppe Juicy Jones ab.

Tomaten, Gurken, Paprika: Pflanzen für das Gemüsebeet waren begehrt.
Tomaten, Gurken, Paprika: Pflanzen für das Gemüsebeet waren begehrt.

Mitten drin warteten historische Tomatensorten auf Käufer. Die gibt es in den letzten Jahren immer häufiger, weiß Theo Brüggemann aus Werne. Nachdem die optisch perfekte aber etwas stereotype Holland-Tomate ihren Siegeszug beendet hat, besinnen sich nicht nur die Hobbygärtner wieder auf das, was schon fast aus den Gewächshäusern verschwunden war. „Grüne Zebra“, „Philona“, „Mirabell“ oder „Schlesische Himbeere“ heißen die Sorten, die ganz unkonventionell daher kommen – und einen ganz eigenen Geschmack haben. Auf den kommt es vielen wieder an: „Hierher kommen viele Kunden gezielt und fragen nach bestimmten Sorten“, sagt Theo Brüggemann.

Blütenmeer in Teamarbeit zaubern

Auch Kunst aus Blumen galt es zu entdecken.
Auch Kunst aus Blumen galt es zu entdecken.

Ihre Stammkundschaft haben auch Silvia und Jörg Höfener. Die beiden sind von Anfang an bei der Blumenbörse dabei und gehören längst zum Inventar. Daheim in Waltrop haben sie eine eigene Werkstatt, in der sie in Teamarbeit Kränze, Hängegestecke und Pflanzschalen  entwerfen. Daraus ist längst ein eigenes Gewerbe geworden. Allerdings: Das Ehepaar ist nur auf Märkten und Festen unterwegs – seit zwölf Jahren. Bis Weihnachten dauert das Nomadenleben im Zeichen von Blüten und Natur. Nebenbei bildet Silvia Höfener noch hauptberuflich angehende Floristen in einem Ausbildungszentrum aus.

Anfassen und Riechen war bei den Kleingärtnern ausdrücklich gefragt.
Anfassen und Riechen war bei den Kleingärtnern ausdrücklich gefragt.

Zwischen Ständen mit Holzlöffeln, Produkten vom mobilen Hofladen oder dem Glücksrad am Stand der Arbeiterwohlfahrt durfte auch diesmal der Berufsverband der Kleingärtner nicht fehlen. Hier war vor allem eine gute Nase und Geschmack gefragt, denn in einem kleinen Kräuterkarten konnte jeder den Geheimnissen von Schnittlauch, Thymian und eher seltenen Gewächsen wie dem bei Magen-, Appetit- und Hustenproblemen bewährten Ysop auf den Grund gehen. Daneben gab es Vogelhäuschen, schokoladigen Duft der Schoko-Minze und Tipps für die Kräuterspirale zum Mitnehmen.

Nur Fliegen kann schöner sein: Bungee-Trampolin auf der Blumenbörse.
Nur Fliegen kann schöner sein: Bungee-Trampolin auf der Blumenbörse.

Die Kinder eröffneten auf ihre ganz eigene Weise die Freiluft-Saison. Die Jugendkunstschule hatte eine riesige Stoffbahn ausgerollt, die mit Farbe und Pinsel in ein großes Blütenmeer verwandelt wurde. Auf den Bungee-Trampolinen ging es im wahrsten Sinne hoch hinaus. Und auf „Nicoles Kinderparty“ war vor direkt neben der Hüpfburg vor allem das Kinderschminken heiß begehrt.

Wer noch Geld übrig hatte, konnte in den angrenzenden Geschäften am Nordberg einiges davon loswerden: Viele Geschäften hatten die Türen zum ersten verkaufsoffenen Sonntag geöffnet und ebenfalls Sonderaktionen vorbereitet.

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