Tempo 30 und Lkw-Nachtfahrverbot: Stadt Kamen dämpft Erwartungen

Wenn es „kracht“ auf den Autobahnen A 1 oder A 2 um Kamen und Bergkamen, was leider häufig geschieht, rollt der umgeleitete Verkehr unter anderem über die „Landstraße“ Lünener Straße in Kamen. Im Schneckentempo, denn die Straße ist auch ohne Autobahnunfall viel befahren. Um die Anwohner wenigstens in der Nacht vor Lärm zu schützen, will die Stadtverwaltung ein nächtliches Fahrverbot für Lkw und Tempo 30 durchsetzen. Sie folgt damit einem einstimmig beschlossenen Antrag von SPD und CDU.

Der LKW-Verkehr auf der Lünerstraße nimmt zu. (Foto: Patrick Opierzynski)
Die Stadt will den Lkw-Verkehr in der Nacht von der Lünener Straße verbannen. (Foto: Patrick Opierzynski)

Allerdings stößt die Stadt mit diesem Vorhaben auf erheblichen Widerstand: Sowohl der Landesbetrieb Straßen.NRW und die Bezirksregierung Arnsberg als auch NRW-Verkehrsminister Michael Groschek (SPD) betonen die überregionale Bedeutung der Strecke und lehnen die Einführung von Tempo 30 und Nachtfahrverbot für Lkw ab.

Großer Widerstand von übergeordneten Behörden

Das sind mächtige „Gegner“, aber die Stadtverwaltung will die Segel noch nicht streichen. Wie Beigeordneter Reiner Brüggemann im Planungs- und Straßenverkehrsausschuss erklärte, werde die Stadt in Kürze Vertreter des NRW-Verkehrsministeriums, des Autobahnamtes, des Landesbetriebs, der Bezirksregierung, des Kreises Unna und der Stadt Bergkamen zu einem Gespräch nach Kamen einladen. (Über die Ergebnisse wird frühestens im April berichtet.)

Folgende Themen sollen in der Runde diskutiert werden:

  • Umsetzung des Beschlusses
  • Die grundsätzliche Lkw-Führung auf A1 und A2
  • Verkehrslenkende Beschilderung oder sonstige verkehrslenkende Maßnahmen auf den Autobahnen
  • Navigationsführung zur klaren Trennung der Von-Bodelschwingh-Straße in der Nähe der Stadtgrenze Bergkamen und der nahen Ernst-von-Bodelschwingh-Straße in Bergkamen
  • Die durch den SPD-Ortsverein Kamen-Mitte angeregte Harmonisierung der Ampelanlagen Ostfeld/Auffahrt A2/Abfahrt A2/Lünener Straße, Langer Kamp, Buckenstraße
  • Die Streckenführung der Lkw aus Dortmund über die Lortzingstraße und den Langen Kamp zur Lünener Straße

Fachbereiche müssen Expertise noch bewerten

Zur Frage der formalen Umsetzung des Lkw-Nachtfachverbots und der Tempodrosselung auf der Lünener Straße habe sich die Stadt, kündigte Brüggemann an, „die externe Beratung durch ein renommiertes Büro gesichert“. Die Expertise liege vor, müsse aber von den Fachbereichen noch abschließend bewertet werden.

In der Ausschusssitzung machte Beigeordneter Büggemann den Politikern wenig Mut: „Wir sind nach Ersterkenntnissen aus den bisherigen mündlichen und schriftlichen Stellungnahmen in der Sorge, ob die Positionen umfänglich oder auch nur in Teilen umgesetzt werden können.“ So gehe die Rechtsexpertise auch der Frage nach, welche realistischen Durchsetzungsmöglichkeiten der Stadt als anordnende Verkehrsbehörde mit Bezug auf die Lünener Straße bei nachdrücklichem Widerstand der anderen behördlichen Beteiligten verblieben.

 




Erste Radautobahn der Republik soll schnell realisiert werden

Morgens mit den Rad zur Arbeit? Diese Vision könnte schon bald Wirklichkeit werden – auch für Kamener und Bergkamener: Der Regionalverband Ruhr (RVR) macht sich für ein breites Bekenntnis der Region für den Radschnellweg Ruhr (RS1) und dessen zeitnahe Realisierung stark. Einen entsprechenden Beschluss fasste jetzt der Planungsausschuss des Verbandes einstimmig. Die Verbandsversammlung entscheidet abschließend am 27. März. Anschließend sollen alle beteiligten Städte und Kreise von Duisburg bis Hamm über eine gleichlautende Vorlage zum Radschnellweg Ruhr beraten und ebenfalls ihre Unterstützung bekunden.

Radschnellweg durchs Ruhrgebiet
Der Radschnellweg soll zehn Städte miteinander verbinden. Foto: RVR

 

50.000 Autos weniger auf den Straßen im Ruhrgebiet

63 Prozent der Bürgerinnen und Bürger im Ruhrgebiet unterstützen nach einer aktuellen Umfrage den RVR bei der Realisierung des Radschnellwegs Ruhr. Mit der Zustimmung im RVR sowie einer Unterstützung in den Räten und dem Kreistag Unna wollen wir ein starkes Signal aus dem Ruhrgebiet nach Berlin und Düsseldorf senden“, erklärt Martin Tönnes, RVR-Bereichsleiter Planung.

Im September vergangenen Jahres hatten der RVR und das Bundesverkehrsministerium die Machbarkeitsstudie zum Radschnellweg Ruhr zwischen Duisburg und Hamm vorgestellt. Das Gutachten belegt die Umsetzbarkeit der untersuchten Linienführung und betont das hohe Nutzungspotenzial für den bundesweit ersten Radschnellweg in einem Ballungsraum.

Radweg verbindet zehn Städte und vier Unis

Allein im nahen Einzugsbereich der geplanten Trasse leben rund 1,6 Millionen Einwohner sowie 430.000 Erwerbstätige und 150.000 Studenten. Die erstmals für ein Radwegeprojekt durchgeführte Nutzen-Kosten-Analyse zeigt, dass jedem investierten Euro ein gesamtwirtschaftlicher Nutzen von nahezu fünf Euro gegenübersteht. Mit dem Radschnellweg werden täglich 50.000 Autos weniger die Straßen in der Region belasten.

Der Radschnellweg Ruhr verbindet auf einer Länge von 101 Kilometern zehn Stadtzentren und vier Universitäten. Er führt von Duisburg über Mülheim, Essen, Gelsenkirchen, Bochum, Dortmund, den Kreis Unna bis nach Hamm. Rund 92 Prozent der Strecke verläuft auf vorhandenen Straßen und Radwegen.

Für die Realisierung veranschlagt das Gutachten 183,7 Millionen Euro. Eine ausschließliche Finanzierung durch den RVR und die Städte ist nicht möglich. Da es sich beim RS1 um ein Projekt mit bundesweitem Modellcharakter handelt, sind Investitionszuschüsse von EU, Bund und Land NRW denkbar. Daher schlägt die Machbarkeitsstudie ein Finanzierungs- und Trägerschaftskonzept zwischen Bund, Land und Kommunen vor.

Die komplette Studie kann auf der Projektwebseite www.rs1.ruhr eingesehen werden.




31-Jähriger fährt mit dem Auto in die U-Bahnstation

Ein 31-jähriger Fröndenberger ist am gestrigen Samstag, 28. Februar, um 5.13 Uhr morgens mit seinem Pkw in den Gleisbereich der U-Bahn Linie 42 in der U-Bahnstation „Barop Parkhaus“ gefahren. Wie die Polizei mitteilt, fuhr der Fröndenberger mit seinem Auto die Deutsch-Luxemburger-Straße in Richtung Harkortstraße. Dort übersah er wohl, dass die Weiterfahrt auf der Deutsch-Luxemburger-Straße ab dem Kreuzungsbereich ausschließlich Schienenfahrzeugen vorbehalten ist.

Polizei
Etwa 800 Meter fuhr der Fröndenberger über die Gleise, ehe er schließlich in der Station „Barop-Parkhaus“ anhielt. Foto: Polizei

Nachdem der 31-Jährige etwa 800 Meter Strecke über die Gleise hinter sich gebracht hatte, endete die Fahrt schließlich in Höhe der Haltestelle Barop-Parkhaus. Polizeibeamte bemerkten in der Atemluft des Fahrers deutlichen Alkoholgeruch. Sie brachten den Mann zur Blutprobe auf die Wache. Den Führerschein behielten sie vorläufig ein.

Deutlich schwieriger gestaltete sich die Bergung des Unfallfahrzeuges, da so eine U-Bahnstation für Abschleppfahrzeuge nicht ohne weiteres zugänglich ist. Der Schienenverkehr in Fahrtrichtung Innenstadt musste daher bis zur vollständigen Räumung der Unfallstelle um 9.50 Uhr eingestellt werden. Es entstand ein Sachschaden von rund 3000 Euro.




Lkw-Unfall: A1 zwischen Kamen-Zentrum und Kamener Kreuz gesperrt

Schon wieder ein Unfall auf der A1 in Fahrtrichtung Bremen: Zwischen der Anschlussstelle Kamen Zentrum und Kamener Kreuz sind heute (28. Januar) um 11 Uhr zwei Lkw zusammengestoßen.

Wie die Polizei mitteilt, wurde eine Person bei dem Unfall schwer verletzt. Die Sperrung der Richtungsfahrbahn wird aufgrund der komplexen Bergung der verkeilten Lkw noch mindestens bis in die Abendstunden andauern. Der Verkehr wird an der Unfallstelle über die Parallelfahrbahn vorbeigeführt.

Es kommt zu erheblichen Verkehrsstörungen. Die Verkehrsteilnehmer werden gebeten, die Unfallstelle großräumig zu umfahren und Verkehrswarnhinweise zu beachten!




312 Autofahrer auf THW-Gelände überprüft

Auf dem Gelände des Technischen Hilfswerks (THW) an der Werner Straße wurden die Drogen- und Alkoholkontrollen vorgenommen.
Auf dem Gelände des Technischen Hilfswerks (THW) an der Werner Straße wurden die Drogen- und Alkoholkontrollen vorgenommen.

312 Autofahrer hat die Polizei bei der gestrigen Alkohol- und Drogenkontrolle (wir berichteten) auf dem THW-Gelände an der Werner Straße in Kamen überprüft. 83 Personen mussten sich einem sogenannten Drogenvortest unterziehen, vier einem Alkoholtest, teilt der Sprecher der Kreispolizei, Rolf Hammerl, mit. Neun Autofahrer wurden schließlich zur Blutprobe gebeten. Ergebnis: Zwei waren derart zugedröhnt, dass die Polizei ein Strafverfahren eingeleitet hat.

Darüber hinaus wurden elf Verwarngelder und zwei Ordnungswidrigkeiten verhängt sowie zwei Strafanzeigen erstattet. Unter anderem wegen eines nicht geeichten Taxometers, wegen Steuervergehen (Fahrzeug war nicht versichert) oder Telefonieren am Steuer.




Berauscht am Steuer? Polizei kontrolliert Autofahrer

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Polizist beim Urintest. Fotos. Ulrike Faulhaber

Da ging heute auf der Werner Straße zwischen Kamen und Bergkamen so mancher Autofahrer in die Eisen. Denn im Gegensatz zum landesweiten Blitzmarathon, der immer schon Tage vorher angekündigt wird, kam die groß angelegte Alkohol- und Drogenkontrolle in Höhe des Technischen Hilfswerks ziemlich überraschend für die Verkehrsteilnehmer.

Auf der verengten Fahrbahn kroch der Verkehr in Richtung Kamen und Bergkamen im Schneckentempo vorbei an zwei Polizeibeamten. Und die entschieden dann: Weiterfahren oder Abbiegen aufs weiträumige THW-Gelände. „Erwischen“ konnte es jeden. Wobei man vor allem junge Leute im Blick habe, sagt Thomas Stoltefuß, 1. Polizeihauptkommissar und Leiter des Verkehrsdienstes der Polizei Unna. Aber auch Transporter werden regelmäßig kontrolliert. Und fast immer auch die Kofferräume der Autos; wegen der vielen Einbrüche.

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Die Autofahrer wurden auf dem Gelände des THW kontrolliert.

30 Polizisten aus NRW im Einsatz

Die Aktion der Kreispolizei wurde von rund 30 Polizisten aus ganz NRW unterstützt, die derzeit an einer Seminarwoche teilnehmen. Allesamt Kommissare, die in Behörden arbeiten und Erfahrung mitbringen. Der Schwerpunkt der Aktion waren zwar Drogen. Doch wer am Steuer telefonierte oder nicht angeschnallt war, erhielt ebenfalls eine Verwarnung.

Nach gut zwei Stunden hatte die Polizei rund 80 Autofahrer kontrolliert, von denen drei Personen positiv getestet wurden. Sie hatten Haschisch bzw. Amphetamine konsumiert. Bei einem Autofahrer stellte die Polizei Drogen im Wagen sicher.

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Und wie erkennt die Polizei, dass jemand unter Drogeneinfluss steht?
Das stelle man schnell fest, sagt Thomas Stoltefuß. Zum einen mit dem Pupillenreflextest. Zum anderen mit dem Bewegungstest (aufrecht stehen, Hände ausgestreckt nach vorn/ein paar Meter geradeaus gehen) oder dem Zeittest (einfach 30 Sekunden warten). Wer scheitert, muss zunächst zur Urinprobe. Oder macht eine Speichelprobe. Auf jeden Fall liegt das Ergebnis flott vor. Weist der Test auf einen Drogenkonsum hin, geht’s zur Blutprobe, die die Polizeiärztin vor Ort vornimmt.

Ob weitere Autofahrer aus dem Verkehr gezogen werden mussten, berichten wir morgen.




Unfall im Kamener Kreuz: Lkw-Fahrer offenbar eingeklemmt

Wegen eines schweren Unfalls, der sich um 11.30 Uhr im Kamener Kreuz ereignet hat, staut sich derzeit der Verkehr auf der A1 in Fahrtrichtung Bremen. Nach ersten Informationen der Polizei sind drei Lkw an dem Unfall beteiligt. Ein Fahrer soll eingeklemmt sein. Der Verkehr wird an der Unfallstelle auf der Autobahn vorbeigeführt.




Sperrung der Hubert-Biernat-Straße – Busse fahren Umleitung

S30 Schnellbuslinie Schnellbus VKUBergkamen.  Die VKU weist darauf hin, dass wegen der Sperrung der Hubert-Biernat-Straße von Montag, 13., bis Mittwoch, 15. Oktober (= Herbstferien)  die Haltstelle „Bergkamen, Gymnasium“ in Richtung Lünen nicht bedient wird.

Die VKU-Busse fahren in dieser Zeit stattdessen die Haltestelle „Bergkamen, Busbahnhof“ an.

Weitere Auskunft zum Thema Bus und Bahn gibt es bei der kreisweiten ServiceZentrale fahrtwind unter Tel. 0 180 3 / 50 40 30 (0,09 €/Min. aus dem Festnetz, Mobilfunkpreise max. 0,42 €/Min.) oder im Internet www.vku-online.de.




Test: Wie fahrradfreundlich ist Bergkamen?

Bürgermeister Roland Schäfer und der ADFC NRW Landesvorsitzende Thomas Semmelmann rufen zur Teilnahme am ADFC Fahrradklimatest 2014 auf. Die Bergkamener können bewerten, wie fahrradfreundlich ihre Stadt ist.

rp_radeln.jpgMacht Radfahren in Bergkamen Spaß? Findet man überall komfortable und  sichere Abstellanlagen? Kann man Fahrräder einfach und preiswert in  öffentlichen Verkehrsmitteln mitnehmen?

Diese und andere Fragen stellt  der ADFC jetzt im Fahrradklima-Test 2014. Ab sofort können Radfahrerinnen  und Radfahrer in ganz Deutschland auf www.fahrradklima-test.de mitmachen und so Impulse für bessere Radfahrbedingungen – auch in Bergkamen – geben.

 

Weltweit größte Umfrage zur Fahrradfreundlichkeit                         

 

Der ADFC-Fahrradklima-Test ist die größte Befragung zum Radfahrklima weltweit und wird in diesem Jahr zum sechsten Mal durchgeführt.

Münster ging als bundesweiter Sieger hervor. Wuppertal bildete das Schlusslicht der insgesamt 332 teilnehmenden Städte. Bergkamen belegte beim letzten Test den 29. Rang von insgesamt 252 kleineren Städten, die bewertet wurden. Mit der Note 3,24 beim NRW-Ranking sogar den 16. Platz. Nur Selm wurde im  Kreis Unna besser benotet.

Insgesamt fielen die Benotungen für die Radfahrbedingungen in den Kommunen nur mäßig aus. In fast jeder Stadt gab es noch erheblichen Handlungsbedarf. Was hat sich seitdem verändert? Sind  unsere Radwege komfortabler geworden? Fallen persönliche Erfahrungen im    Straßenverkehr positiver aus?

Mit dem Fahrradklima-Test möchten  Bürgermeister Roland Schäfer und der Bergkamener ADFC NRW-Chef Thomas Semmelmann  erfahren, wie willkommen sich die Radfahrerinnen und Radfahrer heute in Bergkamen fühlen. Damit fordern sie alle Radfahr-Begeisterten in Berhkamen auf, sich am Fahrradklima-Test zu beteiligen um auf diese Weise ihre Rechte einzufordern.

 

 So kann man mitmachen                                                     

 

Mitmachen können alle, die gelegentlich oder regelmäßig mit dem Fahrrad  fahren: Sei es mit dem Kind auf dem Weg zur Kita, auf dem Weg zur Arbeit, zur Schule, zum Einkaufen, zum Sport oder bei einer Wochenendtour.

Den Fragebogen kann man auf www.fahrradklima-test.de online  ausfüllen oder ausdrucken.

Der Zeitaufwand beträgt fünf bis zehn Minuten. Die Umfrage läuft noch bis zum 30. November 2014. Die Ergebnisse werden im  Frühjahr 2015 der Öffentlichkeit vorgestellt.

Übrigens: Die Bürger aus anderen Städten können natürlich auch mitmachen!

 

 





Überfüllter Autobahn-Rastplatz verursacht Stau

Die Überfüllung des Rastplatzes Rhynern Nord durch Lkw war Dienstagmorgen, 7. Oktober, der Grund für einen Stau auf der Autobahn 2 in Fahrtrichtung Oberhausen. Von 3 Uhr an war die Autobahnpolizei hier für mehr als drei Stunden im Einsatz. Wie die Polizei mitteilt, war es wegen der vielen parkenden Brummis nicht nur unmöglich, den Rastplatz anzufahren. Auch der Anblick parkender Lkw auf der Rastplatz-Abfahrt führte offenbar bei vielen Autofahrern zu Irritationen. Die Folge: Sie traten auf der Autobahn in die Bremse, der Verkehr staute sich.

Zwei Sattelzüge, die offenbar dringend ihre Lenk- und Ruhezeiten einhalten mussten, hielten „in ihrer Not“ direkt an der Abfahrt zum Rastplatz. Auch das verbotswidrige Parken dieser beiden Lkw samt Anhänger förderte nach ersten Polizeischätzungen,den Stau.

Lkw-Fahrer nicht erreichbar: Gespanne umgesetzt

Um Gefahren für den fließenden Verkehr auf der Autobahn zu verhindern, ließen Polizisten die zwei Gespanne durch Abschleppunternehmen umsetzen, da ihre Nutzer nicht erreichbar waren. Die Verkehrssicherheit geht hier vor. Denn: Immer wieder kommt es auf Autobahnen kurz vor Raststätten zu Unfällen aufgrund überfüllter Übernachtungsstätten und dem damit einhergehenden Stau.

Lkw-Fahrer sollten daher frühzeitig einen Parkplatz aufsuchen – nicht erst kurz bevor die Ruhezeit beginnt. Die Polizei rät auch: Notfalls von der Autobahn abfahren und abseits einen geeigneten Parkplatz aufsuchen (z. B. Industriegebiete oder Autohöfe).

Wer sich nicht an die Regeln hält, den könnte dies – neben möglichen Abschleppkosten – teuer zu stehen kommen: Parken auf der Autobahn oder dem Seitenstreifen: 70 Euro Regelbußgeldsatz. Entwickelt sich durch den „Falschparker“ ein Verkehrsunfall: 105 Euro Regelbußgeldsatz




Kreis-Jagdberater warnt vor Wildunfällen im Herbst

Autofahrer sind im Herbst und Winter mehrfach gefordert. Regen, Nebel, Schnee und rutschige, matschige oder eisglatte Straßen machen das Fahren in den dunkleren Monaten nicht zum Vergnügen. Doch nicht nur die Witterung erfordert eine erhöhte Aufmerksamkeit und einen besonnenen Fahrstil. Gerechnet werden muss auch mit Wildwechsel von Rehen und Wildschweinen. Die Tiere überqueren die Straßen auf dem Weg zu ihren Futterplätzen und haben schon so manchen Autofahrer erschreckt auf die Bremse treten lassen. Damit es beim Schrecken bleibt, gibt Kreis-Jagdberater Dietrich Junge einige Verhaltenstipps:

  • Die meisten Wildunfälle lassen sich durch vorausschauende Fahrweise vermeiden. Gerade an Waldrändern und Lichtungen gilt: Runter vom Gas und Augen auf.
  • Nachts schreckt Fernlicht das Wild ab. Läuft doch einmal ein Tier auf die Fahrbahn, gibt es nur eins: Bremsen, Fernlicht aus, hupen.
  • Kommt es dennoch zu einem Wildunfall, muss nach einem Zusammenprall auf jeden Fall die Polizei verständigt werden. Das gilt selbstverständlich auch, wenn das Tier „nur“ verletzt wurde und weggelaufen ist. Die Polizei informiert dann den für das Gebiet zuständigen Jagdausübungsberechtigten. Dieser entscheidet, was mit dem Tier weiter geschieht bzw. wie und wo eine Suche stattfindet.
  • Auf keinen Fall darf das Tier ins Auto geladen und abtransportiert werden. Auch nicht, um es zu einem Tierarzt zu bringen.

Tier auf keinen Fall ins Auto laden

Übrigens: Grundsätzlich muss der Verkehrsteilnehmer für den Wildschaden nicht haften, es sei denn, er hat den Unfall z.B. fahrlässig verursacht. Die Kosten für den Schaden am Fahrzeug übernimmt in aller Regel die Kfz-Versicherung.

Andere Regeln als bei Wild gelten für Haustiere. Verursacht ein Hund oder eine Katze einen Unfall, kommt der Halter für den Schaden auf. Allerdings muss auch hier die Polizei eingeschaltet werden. Schwierig wird es, wenn der Verkehrsteilnehmer einem Tier ausweicht und dadurch einen Schaden verursacht. Kann er nicht nachweisen, dass das Tier Ursache des Unfalls war, zahlt seine Kfz-Versicherung unter Umständen nicht.