Mehr Temposünder als im Vorjahr

Der 3. bundesweite Blitzmarathon hat gezeigt, dass Geschwindigkeitskontrollen weiterhin ein Thema der Verkehrsunfallprävention im Kreis Unna sein werden. Gegenüber der letzten Kontrollaktion im September 2014 ist ein Anstieg der erwischten Temposünder zu verzeichnen. Insbesondere in den Abendstunden achteten die kontrollierten Fahrerinnen und Fahrer nicht auf ihre Tachoanzeige. Von 141 gemessenen Fahrzeugen waren immerhin 27 zu schnell unterwegs.

In der Zeit von 6 Uhr bis 24 Uhr kontrollierte die Polizei 6.560 Fahrzeuge. Der Großteil der Verkehrsteilnehmer hielt sich an die zulässigen Geschwindigkeiten, insgesamt 169 waren zu schnell unterwegs. Im Vergleich zum letzten Blitzmarathon: 6202 gemessene Fahrzeuge, davon 127 zu schnell.

169 Autofahrer waren zu schnell

Ergebnisse der Geschwindigkeitsmessungen in den neun Kommunen im Zuständigkeitsbereich der Kreispolizeibehörde Unna:
Kamen: 380 kontrollierte Fahrzeuge, davon 2 zu schnell
Bergkamen: 1436 kontrollierte Fahrzeuge, davon 20 zu schnell.
Bönen: 50 kontrollierte Fahrzeuge, davon 1 zu schnell,
Fröndenberg: 254 kontrollierte Fahrzeuge, davon 3 zu schnell
Holzwickede: 908 kontrollierte Fahrzeuge, davon 32 zu schnell
Selm: 524 kontrollierte Fahrzeuge, davon 28 zu schnell
Werne: 277 kontrollierte Fahrzeuge, davon 8 zu schnell
Unna: 1831 kontrollierte Fahrzeuge, davon 33 zu schnell
Schwerte: 900 kontrollierte Fahrzeuge, davon 42 zu schnell

Die höchste vorwerfbare Überschreitung wurde mit 33 km/h zu schnell in Schwerte an der Hörder Straße bei zulässigen 50 km/h gemessen. Den Fahrzeugführer erwartet der Eintrag eines Punktes in das Fahreignungsregister in Flensburg sowie ein Bußgeld in Höhe von 120 Euro.

Zwei auf Grund überhöhter Geschwindigkeit angehaltenen Fahrzeugführern wurde eine Blutprobe entnommen. In Bergkamen fuhr ein 35-jähriger Werner zum wiederholten Mal unter Drogeneinfluss, was Vortests am Kontrollort anzeigten. Ihm wurde die Weiterfahrt untersagt.

Nach erheblicher Geschwindigkeitsüberschreitung wurde in Schwerte ein 32-jähriger Schwerter angehalten. Da auch bei ihm der Verdacht auf Drogenkonsum bestand, wurde ihm eine Blutprobe entnommen und sein Führerschein sichergestellt.

Auch der Kreis Unna beteiligte sich wieder am 3. bundesweiten Blitzmarathon. Durch ihn wurden 3191 Fahrzeuge gemessen, von denen 153 zu schnell unterwegs waren.




Auf Autobahnen wird’s eng zum Ferienende

Mit dem Ende der Osterferien setzt zum Wochenende der Rückreiseverkehr ein. Autofahrer müssen dabei mit 30 Engpässen auf Autobahnen rechnen. Eine gute Nachricht gibt es für den Verkehr auf der A45: Pünktlich zur Heimkehr aus dem Urlaub endet am Freitag, 10. April, gegen 5 Uhr die Vollsperrung für Arbeiten an Hochspannungsleitungen zwischen dem Autobahnkreuz Dortmund/Witten und der Anschlussstelle Dortmund-Süd.

Über das letzte Ferienwochenende hinaus bestehen bleibt die Teilsperrung auf der A40-Rheinbrücke Neuenkamp bei Duisburg. Hier steht wegen der aktuellen Sanierungsarbeiten nur ein Fahrstreifen in Richtung Essen zur Verfügung. Fahrzeuge und Gespanne, die schwerer als 3,5 Tonnen sind, können die Brücke Richtung Ruhrgebiet gar nicht passieren. Ursprünglich sollten die Arbeiten in diesen Tagen nach fünfwöchiger Dauer beendet werden, teilt der Landesbetrieb Straßen NRW mit. Sie werden aber noch einige Zeit in Anspruch nehmen, weil sie umfangreicher sind als ursprünglich angenommen.

Die größten Baustellen im Überblick:

• A1: Greven bis Münster-Nord, Fahrbahnreparatur

• A1: Remscheid bis Wermelskirchen, Ausbau

• A1: Wuppertal-Langerfeld bis Wuppertal-Ronsdorf, Brückenarbeiten und Fahrbahnverengung wg. Gewichtsbeschränkung

• A1: Burscheid bis Köln-Niehl, Brückenarbeiten und Fahrbahnverengung wegen Gewichtsbeschränkung

• A1: Kreuz Köln-Nord bis Köln-Bocklemünd, sechsstreifiger Ausbau

• A3: Kreuz Ratingen bis Kreuz Hilden, Deckenarbeiten

• A3: Opladen bis Leverkusen, Fahrbahnverengung wg. Gewichtsbeschränkung

• A4: Vetschau bis Kreuz Aachen, Deckenarbeiten (nur FR Niederlande)

• A4: Aachen-Zentrum bis Eschweiler-West, Umbau Autobahnkreuz Aachen

• A4: Weisweiler bis Merzenich, Umlegung der Verkehrsführung auf den neuen Streckenabschnitt der A4, Neubau Anschlussstelle

• A4: Elsdorf bis Kerpen, Umlegung der Verkehrsführung auf den neuen Streckenabschnitt der A4

• A4: Frechen-Nord bis Köln-Klettenberg, Umbau

• A31: Heek bis Gescher/Coesfeld, Deckenarbeiten

• A40: Duisburg-Rheinhausen bis Duisburg-Häfen, Brückenarbeiten

• A40: Dreieck Essen-Ost bis Essen-Frillendorf, Schallschutz

• A40: Bochum-Dückerweg bis Bochum-Hamme, Ausbau

• A42: Duisburg-Beeck bis Kreuz Duisburg-Nord, Brückeninstandsetzung und Fahrbahnverengung wegen Gewichtsbeschränkung

•  A44: Aachen-Brand bis Broichweiden, Umbau Autobahnkreuz Aachen

• A45: Schwerte-Ergste bis Kreuz Hagen, Brückeninstandsetzung

• A45: Lüdenscheid bis Lüdenscheid-Süd, Umbau, Schallschutz

• A45: Olpe bis Freudenberg, Brückeninstandsetzung

• A46: Vollsperrung im Kreuz Mönchengladbach-Wanlo

• A46: Grevenbroich bis Kreuz Neuss-West, Deckenarbeiten, Schallschutz

• A46: Haan-Ost bis Wuppertal-Cronenberg, Brückenarbeiten

• A46: Sonnborner Kreuz bis Wuppertal-Katernberg, Deckenarbeiten

• A52: Kaarst-Nord bis Büderich, Brückenarbeiten

• A52: Essen-Kettwig bis Essen-Rüttenscheid, Deckenarbeiten

• A57: Bovert bis Holzbüttgen, Ausbau Autobahnkreuz Kaarst

• A57: Kreuz Neuss-Süd bis Dormagen, Brückenarbeiten (Behelfsbrücke)

• A59: Kreuz Düsseldorf-Süd bis Düsseldorf-Benrath, Umbau

Innerhalb der Baustellen werden immer möglichst viele Fahrstreifen für den Verkehr freigehalten. Um den Reiseverkehr so wenig wie möglich zu verzögern, verzichtet der Landesbetrieb zudem ab Freitagmittag auf Tagesbaustellen – es sei denn, es müssen bestimmte Arbeiten aus Verkehrssicherheitsgründen ausgeführt werden.




Datenbasis für neue Straßen: Verkehrszählung startet am 14. April

Wenn am 14. April die bundesweite Verkehrszählung beginnt, setzt der Landesbetrieb Straßenbau Nordrhein-Westfalen neben Block und Bleistift zunehmend auf moderne Technik. Seitenradargeräte in Leitpfosten und Induktionsschleifen in der Fahrbahn – so genannte „Dauerzählstellen“ – geben Aufschluss über die Verkehrsentwicklung im Land und liefern eine solide Datenbasis für die weitere Planung neuer Straßen oder Verkehrsbeeinflussungsanlagen.

340 Dauerzählstellen gibt es bislang im Zuständigkeitsbereich des Landesbetriebes. Jedes Fahrzeug, das die Induktionsschleifen in der Fahrbahn passiert, wird automatisch erfasst. „Neben der bundesweiten Zählung im Turnus von fünf Jahren liefern uns unsere Dauerzählstellen laufend aktuelle Informationen über die Entwicklung des Verkehrs“, erläutert Straßen.NRW-Hauptgeschäftsführer Winfried Pudenz. „Die Ergebnisse dieser Messstellen zeigen den Trend in der Verkehrsentwicklung und sorgen zusammen mit den Ergebnissen der bundesweiten Zählungen dafür, dass wir nicht am Bedarf vorbei planen und eine Grundlage für verkehrspolitische Diskussionen haben.“

Seit 2011 setzt der Landesbetrieb zudem 147 so genannte „Seitenradargeräte“ ein, um Verkehrsstärken zu messen. Die kleinen Anlagen, untergebracht in einem Leitpfosten oder in einem Kasten am Straßenrand, zählen an ausgesuchten Stellen wochenweise die vorbeifahrenden Fahrzeuge. Erhoben werden dabei nur die Anzahl und die Art der Fahrzeuge, weitere Daten, etwa Nummernschilder, werden nicht erfasst. „Der Fortschritt bei der Verkehrszählung ist vor allem auf den Landesstraßen deutlich zu erkennen: 80 Prozent der Daten erfassen wir hier mittlerweile automatisiert“, so Winfried Pudenz weiter.

In der Warnweste am Straßenrand

Dennoch sollten Verkehrsteilnehmer nicht überrascht sein, wenn sie in den nächsten Tagen und Wochen im Land an vielen Stellen Menschen in Warnwesten sehen, die mit Papier und Bleistift akribisch Strichlisten führen. Auch 2015 ist die Verkehrszählung an vielen Streckenabschnitten nach wie vor Handarbeit. An rund der Hälfte der 8556 für die Erhebung ausgewählten Stellen in NRW sitzen Männer und Frauen mit Klappstühlen auf Brücken, im Auto auf dem Rastplatz oder am Straßenrand und notieren die Verkehrsbelastung. Damit kein außergewöhnliches Ereignis, etwa ein großes Volksfest oder der Ferienbeginn, ihr Ergebnis verfälscht, nehmen die menschlichen Helfer jede Messstelle an unterschiedlichen Tagen genau unter die Lupe. Zwischen dem 14. April und dem 30. September stehen 75 Termine zur Wahl, an denen die „manuellen Zählstellen“ zu fest definierten Zeiten (von 7 bis 9 Uhr und von 15 bis 18 Uhr) im Einsatz sind. Dabei werden die Zähltage so gelegt, dass alle Wochentagsgruppen jeweils zwei Mal erfasst werden: normale Werktage und Ferienwerktage, Freitage und Sonntage. Am Ende fließen die Erkenntnisse von Mensch und Maschine schließlich zu einem Gesamtbild zusammen. Die Ergebnisse der diesjährigen Verkehrszählung sollen im Herbst 2016 vorliegen.

Die Verkehrszählung

Im Auftrag des Bundesverkehrsministeriums findet die Verkehrszählung regelmäßig alle fünf Jahre statt, zuletzt 2010. Sechs verschiedene Fahrzeugarten – Busse, zwei Lkw-Klassen, Motorräder, Pkw und Fahrräder – werden bei der jetzt anlaufenden Zählung getrennt erfasst. Die Ergebnisse dienen schließlich als Basis für Aussagen über die Verkehrsentwicklung und ebenso als Grundlage für Lärm- und Emissionsberechnungen. Von großem Nutzen sind die Daten zudem für Forschungsinstitutionen, Verbände und Bürgerinitiativen.
Systematisch gezählt werden die Fahrzeuge auf allen Autobahnen und Bundesstraßen, in Nordrhein-Westfalen zusätzlich auf allen „klassifizierten“ Straßen – also auch den Landes- und Kreisstraßen –  sowie auf besonders hoch belasteten innerörtlichen (kommunalen) Hauptverkehrsstraßen.

In Nordrhein-Westfalen wird der Verkehr gezählt:
– an 604 Stellen im rund 2.200 Kilometer langen Autobahnnetz
– an 1.624 Stellen auf Bundesstraßen (rund 4.700 Kilometer)
– an 4.209 Stellen auf Landesstraßen (rund 13.000 Kilometer)
– an 1.900 Stellen auf Kreisstraßen (rund 9.800 Kilometer)
– an 219 Stellen auf besonders hoch belasteten Gemeindestraßen.




Gullydeckel entfernt: Radfahrer verunglückt

In der Nacht zu Ostersonntag, 5. April, um 1 Uhr befuhr ein 53-jähriger Mann aus Bönen mit dem Fahrrad die Schulstraße in Bönen. In Höhe der Hausnummer 3 hatten unbekannte Täter einen runden Gullydeckel aus der Fahrbahnmitte herausgehoben und in einen angrenzenden Vorgarten geworfen. Der Bönener sah in der Dunkelheit das dadurch entstandene Loch in der Fahrbahn nicht und fuhr mit seinem Rad hinein. Bei dem folgenden Sturz zog er sich Verletzungen an der Schulter und am Arm zu, die im Krankenhaus behandelt werden mussten.

Das Verhalten der noch unbekannten Täter wird als gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr gewertet und kann mit einer Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe geahndet werden. Die hinzugezogene Polizei fand den Gullydeckel und setzte ihn wieder ein. Mögliche Zeugen werden gebeten, sich mit der Polizei in Kamen unter der Telefonnummer 02307- 921-3220 oder der Polizei in Unna, Telefon 02303 – 921 0, in Verbindung zu setzen.




Anschlussstelle Hamm auf A2 für drei Wochen gesperrt

Die Straßen.NRW-Autobahnniederlassung Hamm sperrt in der A2-Anschlussstelle Hamm ab Dienstagmorgen (7. April) für drei Wochen die Auffahrt in Fahrtrichtung Hannover. Eine Umleitung mit dem „Roten Punkt“ wird eingerichtet. Diese führt zunächst zur Anschlussstelle Bönen in Fahrtrichtung Oberhausen. Dort kann der Verkehr abfahren und dann wieder in Fahrtrichtung Hannover auffahren.

Der Landesbetrieb verlängert in der Abfahrt von der A2 zur B63 die Rechtsabbiegespur (Fahrtrichtung Werl) um 150 Meter. Durch die dann größere Fläche vor der bestehenden Ampel soll künftig verhindert werden, dass sich der abfahrende Verkehr auf die Autobahn zurückstaut.

Straßen.NRW investiert hier 250.000 Euro aus Bundesmitteln.




Sturmtief „Niklas“: Feuerwehr fährt 174 Einsätze

Insgesamt 174 Einsätze zwischen Dienstag um 0 Uhr und Mittwoch um 10.30 Uhr – das ist die vorläufige Sturmbilanz der Rettungsleitstelle des Kreises Unna. Auch für heute warnt der Deutsche Wetterdienst wieder vor Sturmböen.

Sturmtief Niklas forderte die Rettungskräfte im Kreis Unna stark, und noch ist ein Ende nicht in Sicht. Die meisten Spuren hat das Unwetter in Unna hinterlassen. Unter anderem wurde hier am Dienstag eine Person durch eine umgestürzte Kastanie an der Friedrich-Ebert-Straße in Königsborn schwer verletzt.

Wetterdienst warnt weiter vor Sturmboen

Umgestürzte Bäume, große Äste und Dachziegel mussten die Einsatzkräfte in allen Städten und Gemeinden des Kreises von Straßen, Wegen und Plätzen räumen. Vereinzelt wurden zur Beseitigung der Schäden Straßen gesperrt, darunter auch der Bürenbrucher Weg (K22) in Schwerte. Die Aufräumarbeiten werden hier voraussichtlich im Laufe des Mittwochs abgeschlossen sein. Das gleiche gilt für die K33 (Stentroper Weg) auf Fröndenberger Stadtgebiet zwischen Stentrop und Warmen. Dort drohte eine Eiche nach Blitzschlag umzustürzen.

Darüber hinaus rät der Fachbereich Bauen des Kreises, den Alleenradweg Königsborn–Welver derzeit nicht zu befahren. Hier sorgen unzählige dicke Äste für akute Sturzgefahr.

Der Deutsche Wetterdienst warnt im Kreis Unna weiter vor Sturmböen von bis zu 85 Stundenkilometern. Die Wetterwarnung gilt zunächst bis Mittwochabend um 20 Uhr. Die Wetter-Experten raten, auf herabfallende Gegenstände zu achten. Lockere Äste könnten herabstürzen.




Strengere Vorschriften für Kurzzeitkennzeichen

Die Regeln für die Ausgabe von Kurzzeitkennzeichen werden ab dem 1. April 2015 strenger. Daran erinnert die Straßenverkehrsbehörde des Kreises. So gibt es Kurzzeitkennzeichen künftig nur für Fahrzeuge mit gültiger Hauptuntersuchung – oder für die Fahrt in die Werkstatt.

Mit dem Nachweis einer gültigen Hauptuntersuchung will der Gesetzgeber für mehr Sicherheit auf den Straßen sorgen. Ist der Termin für die nächste Hauptuntersuchung (HU) oder Sicherheitsprüfung (SP) bereits verstrichen, sind nur Fahrten zur Zulassungsbehörde, Untersuchungsstelle oder in die Werkstatt erlaubt.

Daneben soll die Gesetzesänderung den Missbrauch von Kurzzeitkennzeichen eindämmen. Denn bisher konnten die Kennzeichen fünf Tage lang für ein beliebiges Fahrzeug genutzt werden. Auch das ist ab April nicht mehr möglich. „Kurzzeitkennzeichen können künftig nur zugeteilt werden, wenn das Fahrzeug, das damit gefahren werden soll, bekannt ist“, sagt Fachbereichsleiter Günter Sparbrod.

Details zu den Neuerungen und weitere Informationen gibt es unter www.kreis-unna.de, Suchbegriff: „Aktuelle Informationen Zulassungsstelle“.




Bahn nimmt nach und nach den Verkehr in NRW wieder auf

Die DB Regio nimmt ab sofort den Verkehr in Nordrhein-Westfalen nach und nach wieder auf. Aufgrund der angekündigten Witterungsbedingungen fahren alle Züge mit einer Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h. Fahrgäste müssen sich weiterhin auf Verspätungen und Ausfälle einstellen.

Im Fernverkehr werden ab sofort alle Strecken und Haltestationen in NRW angefahren. Alle zuvor gesperrten Fernverkehrsverbindungen sind wieder befahrbar. Reisende müssen auch im Fernverkehr weiterhin mit erheblichen Einschränkungen rechnen.

Die Deutsche Bahn arbeitet mit Hochdruck daran, auch die letzten Schäden noch zu beheben, um alle Strecken für den Bahnverkehr wieder freizugeben.

Zugbindung aufgehoben

Reisende werden gebeten, sich vor Fahrtantritt auf www.bahn.de/aktuell oder m.bahn.de zu informieren. Zudem wurde unter 08000 99 66 33 eine kostenlose Servicenummer zu den Auswirkungen des Unwetters auf den Bahnverkehr geschaltet, wo Fahrgäste rund um die Uhr aktuelle Informationen erhalten.

Fahrgäste, die aufgrund von sturmbedingten Zugausfällen, Verspätungen oder Anschlussverlusten ihre Reise nicht wie geplant durchführen können, können ihre Fahrkarte und Reservierung im DB Reisezentrum kostenlos erstatten lassen. Alternativ können Reisende den nächsten – auch höherwertigen – Zug nutzen. In diesem Fall wird bei zuggebundenen Angeboten, wie beispielsweise Sparpreis-Tickets, auch die Zugbindung aufgehoben. Ausgenommen hiervon sind regionale Angebote mit erheblich ermäßigtem Fahrpreis (Schönes Wochenende-, Quer-durchs-Land- oder Länder-Tickets) sowie reservierungspflichtige Züge. Ergänzend zu den freiwilligen Kulanzregelungen der DB können die betroffenen Fahrgäste auch die gesetzlichen Fahrgastrechte in Anspruch nehmen.




Rettungskräfte kreisweit im Einsatz

Sturmtief Niklas hat auch im Kreis Unna Spuren hinterlassen. „Die Rettungskräfte sind stark gefordert“, sagt Jens Bongers, Leiter der Rettungsleitstelle des Kreises. Vor allem mussten umgestürzte Bäume, große Äste und Dachziegel von Straßen und Wegen geräumt werden.

Über 50 Einsätze managte die Kreisleitstelle allein am Dienstagvormittag zwischen 8 und 10.30 Uhr. „Der Schwerpunkt lag mit 15 Einsätzen eindeutig in Unna“, berichtet Bongers. Bis auf Bergkamen seien allerdings alle Städte und Gemeinden des Kreises betroffen gewesen.

Straßen gesperrt

Vereinzelt mussten Straßen gesperrt werden, darunter auch die K33 (Stentroper Weg) auf Fröndenberger Stadtgebiet zwischen Stentrop und Warmen. Dort war der Blitz in eine Eiche eingeschlagen, die nun umzustürzen droht. Verkehrsteilnehmer sollten den Bereich über die Palzstraße und die L673 umfahren.

Der Deutsche Wetterdienst warnt bis Dienstagabend vor schweren Sturmböen und empfiehlt, Autos nicht unter Bäumen zu parken.




Nächster Blitzmarathon am 16. April

Überhöhte oder nicht angepasste Geschwindigkeit sind weiterhin der Killer Nummer 1 auf unseren Straßen. Die Entwicklung der Verkehrsunfälle im Kreis Unna, bei denen Personen zu Schaden kamen, weist entgegen der beiden Vorjahre im Jahr 2014 eine negative Entwicklung aus:

  • Anstieg der Anzahl der Unfälle mit Personenschaden von 810 auf 866
  • Anstieg der Anzahl der Verunglückten von 1018 auf 1082
  • Anstieg der Anzahl der Schwerverletzten 123 auf 183
  • Anstieg der Anzahl der Toten von 5 auf 11

Aus diesem Grund wird die Geschwindigkeitsüberwachung weiterhin eine Schwerpunktaufgabe der Kreispolizeibehörden bleiben. Im ganzen Jahr, jeden Tag und rund um die Uhr.

Den 3. bundesweiten Blitzmarathon am Donnerstag, 16. April, von 6 bis 24 Uhr nimmt die Kreispolizei Unna daher ganz bewusst zum Anlass, auch über die gefährlichen Folgen von Geschwindigkeitsunfällen aufzuklären. Auf diese Weise will sie gezielt die Anzahl der Verkehrsunfälle mit Verletzten oder sogar Toten verhindern.

Denn: Verkehrsunfälle geschehen nicht einfach so, Verkehrsunfälle werden verursacht! Verkehrsunfälle sind vermeidbar!

Auch dieses Mal können sich Bürgerinnen und Bürger im Bereich der Kreispolizeibehörde Unna wieder aktiv beteiligen. Näheres hierzu finden Sie im Internet unter www.unna.polizei.nrw.de .




3.608 Führerscheine ausgestellt, 2.893 Fahrverbote verhängt

Der Führerschein, einst Statussymbol für Freiheit und Unabhängigkeit, ist out bei den Jugendlichen. Das verrät der Blick in die Jahresstatistik der Straßenverkehrsbehörde des Kreises Unna. Im vergangenen Jahr stellte der Kreis 3.608 Führerscheine aus. Das sind rund 15 Prozent weniger als 2013. Damals wurde 4.237 Mal eine Fahrerlaubnis erteilt.  Dieser Rückgang hängt auch damit zusammen, dass weniger Jugendliche mit 17 Jahren einen Führerschein machten. 2014 waren es 2.426, die zunächst mit Begleitung fahren durften, im Vorjahr waren es mit 2.821 noch 14 Prozent mehr.

Nicht nur Führerschein-Neulinge büffelten fleißig für Theorie und Praxis, sondern auch Männer und Frauen, die ihren Führerschein allerdings zum zweiten Mal erwarben: 1.588 bekamen 2014 einen neuen Führerschein, nachdem sie ihn zuvor abgeben mussten. Diese Zahl ging ebenfalls zurück. Zum Vergleich: 2013 wiederholten 1.901 Personen ihre Führerscheinprüfung.

582 Führerscheine entzogen

Es wurden aber nicht nur neue Führerscheine ausgestellt. 2.893 Frauen und Männer kassierten 2014 ein Fahrverbot. Das sind etwas mehr als im Vorjahr, als 2.839 Menschen ein zeitlich befristetes Fahrverbot erhielten.

Eine schärfere Sanktion als das Fahrverbot ist die Entziehung des Führerscheins. Gerichte können die Fahrerlaubnis entziehen, wenn eine Verurteilung beispielsweise wegen Gefährdung des Straßenverkehrs vorliegt. Auch die Straßenverkehrsbehörde kann Führerscheine einziehen. Das ist zum Beispiel dann der Fall, wenn jemand sein Punktelimit überschritten hat.

Die Straßenverkehrsbehörde des Kreises entzog 2014 insgesamt 582 Führerscheine und damit deutlich mehr als die Gerichte (452). 2013 war das umgekehrt. Da waren es bei den Gerichten 573 und bei Behörden 582 Führerscheine, die weggenommen wurden.

Im Unterschied zum Fahrverbot ist die Entziehung übrigens zunächst endgültig. Auch nach Ablauf einer Sperre wird der Führerschein nicht automatisch neu erteilt, sondern muss ganz neu beantragt werden.