“Gelber Engel” aus dem Kamener Kreuz verschwunden

Nur die Engel sind geblieben vom ADAC-Denkmal im Kamener Kreuz. Fotos: Patrick Opierzynski
Nur die Engel sind geblieben vom ADAC-Denkmal im Kamener Kreuz. Fotos: Patrick Opierzynski

Das meistbeachtete Kunstwerk Deutschlands, der „Gelbe Engel“, ist – vermutlich – in der Nacht vom 31. März auf den 1. April aus dem Kamener Kreuz verschwunden. Zurück blieben nur die acht stählernen Engel, die den ADAC-Hubschrauber getragen haben. Wie der Heli unbemerkt abgebaut und beseitigt werden konnte, ist der Polizei ein Rätsel. „Die Täter müssen mit einem Spezialtransporter gekommen sein“, vermutete ein Polizeisprecher am frühen Morgen.

Der aber hätte auffallen müssen, da der Abbau des Denkmals unmöglich hoppla-hopp erfolgt sein kann. Selbst wenn sich die „Kunstdiebe“ perfekt vorbereitet hätten, sprich schon Wochen zuvor regelmäßig des Nachts ins Kreuz gefahren wären, um den „gelben Engel der Lüfte“ mit der Flex zu bearbeiten, hätte man den stählernen Koloss nicht mir nichts, dir nichts fortschaffen können.

Tatsache ist: Erst heute bekam die Polizei den Hinweis, dass das Denkmal nicht mehr komplett ist.

Weitere Absurdität: Man weiß nicht, wann das vollständige Kunstwerk überhaupt zuletzt gesehen worden ist. „Zwar fahren täglich gut 200.000 Fahrzeuge am Gelben Engel vorbei. Aber nicht jeder nimmt ihn auch wahr auf seinem Hügel“, erklärte der Polizeibeamte. Man habe sich umgehört bei Leuten im Kreis, die regelmäßig durchs Kamener Kreuz fahren. „Niemand kann mehr sagen, wann ihm der Heli zuletzt aufgefallen ist.“ Im Klartext: Der ADAC-Hubschrauber könnte schon lange vor dem 1. April abhandengekommen sein.

 Gestern, vorgestern oder vorvorgestern war der Heli noch da...
Gestern, vorgestern oder vorvorgestern war der Heli noch da…

Rettungshubschrauber wieder flugtüchig gemacht?

Aktualisierung um 9.30 Uhr: Offenbar kümmern sich jetzt Spezialermittler um den verschwundenen Hubschrauber. Den Grund will die Polizei nicht nennen. Aus gut unterrichteten Kreisen ist jedoch zu hören, Tüftler vom ADAC hätten den ausgemusterten und ausgeschlachteten Rettungshubschrauber wieder flugfähig gemacht.

Nachdem Anfang des Jahres aufgeflogen ist, dass sich Präsidiumsmitglieder des Automobilclubs in Rettungshubschraubern zu verschiedenen Veranstaltungen bringen ließen, wolle der Verein jetzt, so heißt es, für die ADAC-Chefs, die nicht verzichten möchten aufs kostenlose Reisen, eine private Helikopter-Flotte aufbauen. Weil man die Kosten nach dem Wirbel um den Automobilclub so gering wie möglich halten wollte, habe man Kamens Denkmal im Autobahnkreuz einfach wieder in den Dienst genommen.

Der Künstler des ADAC-Hubschraubers mit den stählernen Engeln ist erschüttert ob der Vorkommnisse. „Niemals hätte ich so etwas für möglich gehalten“, sagte er. „Anfangs dachte ich noch, die Kamener Stadtverwaltung wolle mich in den April schicken, als sie mich über den Verlust des Gelben Engels imformierte. Aber dass die Scherzkekse beim ADAC sitzen…“




Neuer Chef der Autobahnpolizei nimmt Kampf gegen Staus auf

Kreis Unna. Das Kamener Kreuz und seine Autobahnen sind berühmt-berüchtigt in ganz Deutschland. Jetzt gibt es einen neuen Verantwortlichen für die Sicherheit auf den Autobahn- und Bundesstraße-Kilometern rund ums Kamener Kreuz: Er heißt Manfred Blunk und ist der neue Leiter der Autobahnpolizeiwache Kamen. Und er hat einiges vor.

Manfred Blunk, Leiter der Autobahnpolizeiwache Kamen, will mit solchen Hinweisschildern Staus besser absichern. Foto: Claudia Behlau
Manfred Blunk, Leiter der Autobahnpolizeiwache Kamen, will mit solchen Hinweisschildern Staus besser absichern. Foto: Claudia Behlau

Staus will er bekämpfen. Und die Sicherheit auf den Autobahnen erhöhen.  „Da kann die Polizei einiges tun“, sagt der 51-jährige Erste Polizeihauptkommissar aus Menden, der im November das Amt des pensionierten Michael Schmieder übernommen hat.

Beispiel: Staus: Viele davon könnten verhindert werden, meint  Blunk. Und er will sein neues Amt und seinen Einfluss dafür einsetzen, tatsächlich die Zahl und auch die Länge der Staus zu verringern. Egal ob Auffahrunfall, Tagesbaustelle oder Baumfällarbeiten: ein Fahrstreifen – im Notfall der Seitenstreifen – müsste immer für den Verkehr freigegeben werden, fordert Blunk. Von Umleitungen über städtische Straßen hält er gar nichts. „Jeder Autobahn-Seitenstreifen nimmt mehr Verkehr auf.“

Er selbst hat als Stau-Opfer – aber vor allem als verantwortlicher Polizeichef – schon veranlasst, dass nach einem Lkw-Unfall zwei Fahrstreifen wieder freigegeben und die abschließende Reinigung der Fahrbahn erst nachts durchgeführt wurde. „Da müssen wir hin“, sagt Blink. „Und das packe ich auch rigoros an.“ Reinigungs- oder Bergungsarbeiten müssten verstärkt und die Abend- und Nachtstunden gelegt werden, fordert er.

Dennoch wird es immer wieder zu Staus kommen. Das weiß auch Blunk. In diesen Fällen müssten diese Staus frühzeitig und wirkungsvoll abgesichert werden. Durch gelbe Hinweisschilder, die lediglich Piktogramme enthalten, sollen – so Blunks Wunsch – die Autofahrer rechtzeitig gewarnt werden. Und diese Symbole, die überall problemlos an den Leitplanen anzubringen sind, sind vor allem von jedem Auto- und Lkw-Fahrer jeder Nationalität zu verstehen. „Natürlich muss die erste Polizei-Streife direkt zum Unfall. Aber ich ziehe gerne einen zweiten Wagen von einer Kontrolle ab, um den Stau dann am Ende effektiv abzusichern.“

Blunk: „Oft gibt es vorne nur eine Kleinigkeit, etwa eine Tagesbaustelle,  und hinten rast  jemand in den Stau mit verheerenden Folgen.“ Er zeigt Bilder von heftigen Stau-Unfällen, bei denen er selbst vor Ort war. „Da habe ich schlimmste menschliche Schicksale miterlebt.“

Seine neuen Ideen liegen bereits im Verkehrsministerium in einer Arbeitsgruppe „mobile Stauabsicherung“. Da will er jetzt Druck machen. Zwischenzeitlich ist die nächste Aufgabe schon abgearbeitet. In der Nacht zu Donnerstag haben zwei Beamte  bei der Absicherung eines brennenden Autos auf der Autobahn Rauchvergiftungen erlitten. Blunk hat nun neue Verhaltensmaßnahmen erlassen, um gesundheitliche Schäden in der eigenen Dienststelle zu reduzieren.

Von Claudia Behlau 

 




Polizei erwischt täglich (!) bekiffte Autofahrer

Kreis Unna. „Kiffen ist für viele Menschen ganz normal geworden. Die Zahl der Autofahrer, die sich unter Drogeneinfluss ans Steuer setzen, ist mittlerweile höher als die Zahl der Personen, die unter Alkoholeinfluss fährt.“ Das sagt der neue Chef der Autobahnpolizeiwache Kamen, EPHK Manfred Blunk. Polizei symbol„Es gibt keinen Tag, an dem wir nicht jemanden mit Drogen am Steuer erwischen“, sagt Blunk.

Er und seine Kollegen von der Autobahnpolizei sind für 260 Kilometer auf der A1 und A2 rund um das Kamener Kreuz sowie für Teile der B1 / A44 und für die B 236 zuständig. Und dort werden immer wieder Autofahrer erwischt, die Drogen konsumiert haben. Das findet die Polizei alles andere als spaßig und greift deshalb hart durch.

Drogen im Körper sind durch eine Speichel- oder Urinprobe sofort feststellbar; durch eine Blutprobe ohnehin.

Was viele „berauschte“ Autofahrer nicht wissen. Der Drogengenuss lässt sich noch Tage später feststellen. Blunk:  „Wir können an Silvester nachweisen, wenn Weihnachten jemand gekifft hat.“

Der Führerschein ist dann weg. Gnadenlos. Und er kommt auch nicht so schnell wieder: Für die Wiedererlangung der Fleppe müssen Autofahrer, die unter Drogenverdacht stehen, monatelang ein einwandfreies Blutbild nachweisen. Immer wieder. „Auf eine eigene Kosten. Mit der Nachschulung kann das in die Tausende gehen“, sagt Blunk.

Von Claudia Behlau

 




Bremsscheibe schlägt in Suzuki ein

Diese Bremsscheibe steckte im Suzuki. Foto: Polizei Dortmund
Diese Bremsscheibe steckte im Suzuki. Foto: Polizei Dortmund

Richtig Glück gehabt: Ein 19-Jähriger wurde nur knapp von einer Bremsscheibe eines Lastwagens verfehlt.

Der junge Mann war am Freitagmorgen auf der A2 in Richtung Hannover unterwegs. Zwischen Menge und Dortmund-Nordost fuhr er hinter einem Lastwagen hinterher. Plötzlich flogen Funken, ein Gegenstand löste sich und schleuderte gegen die Motorhaube.

Noch auf der Autobahn dachte der Waltroper, er sei mit dem Schrecken davon gekommen und fuhr weiter zu seiner Arbeitstelle. Dort angekommen stellte er mit Verwunderung fest, dass eine gebrochene Bremsscheibe in der Fahrzeugfront seines Suzuki steckte.

Der zum Glück unverletzte Fahrer suchte sofort eine Polizeiwache auf. Der anwesende Beamte traute seinen Augen kaum.

Die Polizei Dortmund bittet um Ihre Mithilfe!

Waren Sie Zeuge des Unfalls? Können Sie Angaben zum Lastkraftwagen machen? Melden Sie sich bitte bei der Dortmunder Polizei unter der Telefonnummer 0231- 132- 1421 (Polizeiwache Hörde).




Junger Werler rettet Lkw-Fahrer

 Beinahe die gesamte Ladung des Lkw hatte sich auf der Fahrbahn verteilt. Foto: Ulrich Bonke
Beinahe die gesamte Ladung des Lkw hatte sich auf der Fahrbahn verteilt. Foto: Ulrich Bonke

Bei dem Lkw-Unfall auf der Autobahn 1 am Donnerstagmorgen (wir berichteten) hat sich ein 18-Jähriger vorbildlich verhalten. Nachdem der Laster umgekippt war, befreite der junge Mann aus Werl Fahrer und Beifahrer aus ihrer misslichen Lage und brachte beide aus dem Gefahrenbereich.

Nach aktuellen Angaben der Polizei ist Folgendes geschehen: Laut Zeugenaussagen fuhr ein 44-Jähriger zusammen mit seinem 40-jährigen Beifahrer – beide aus Dortmund – in einem Lastwagen auf der rechten Fahrspur der A 1 in Richtung Dortmund. Aus bislang unbekannter Ursache geriet dessen Anhänger ins Schlingern, prallte gegen eine Schutzplanke und kippte um. Fast die gesamte Ladung, Lebensmittel, Elektroartikel, Süßwaren, Getränkeflaschen, etc., verteilte sich auf der Fahrbahn.

Ersthelfer verletzte sich leicht

Ein mit einem Hubschrauber eingeflogener Notarzt übernahm die erste Behandlung der Insassen. Danach wurde der Fahrer mit einem Rettungswagen schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht.

Der Beifahrer und der Ersthelfer verletzten sich leicht. Der Dortmunder wurde ebenfalls in ein Krankenhaus gefahren und der mutige Werler ambulant vor Ort behandelt.

Bei dem Unfall entstand ein geschätzter Sachschaden in Höhe von rund 80000 Euro.




Wildunfall-Gefahr durch Zeitumstellung

Mit der Umstellung von Sommer- auf Winterzeit (27.10.) beginnt wieder die gefährlichere Jahreszeit für Autofahrer und Wildtiere.

Foto: Landesjagdverband NRW
Foto: Landesjagdverband NRW

Das Risiko für Wildunfälle erhöht sich nach der Zeitumstellung deutlich, da sich der Berufsverkehr in die Dämmerungsstunden verlagert. Zeitgleich sind dann auch viele Wildtiere auf Nahrungssuche. Darauf weist der Deutsche Tierschutzbund hin.

Autofahrer sollten daher vor allem in waldreichen Gebieten ihre Geschwindigkeit anpassen, so der Deutsche Tierschutzbund. Zumeist sind es Rehe oder Wildschweine, die Opfer von Wildunfällen werden. Doch auch viele andere Tiere wie frei laufende Katzen, Igel, Hasen, Füchse sowie Sing- und Greifvögel sind gefährdet.

Jedes Jahr sterben bis zu 200.000 Rehe und über 20.000 Wildschweine im Straßenverkehr. Allein die Anzahl überfahrener Igel dürfte in die Hunderttausende gehen, schätzt der Deutsche Tierschutzbund. Autofahrer haben es in der Hand, durch eine defensive und umsichtige Fahrweise diesem Tierschutzproblem entgegenzuwirken und die erschreckend hohe Zahl von Tieropfern zu reduzieren.

Das Tempo sollte vor allem in Waldgebieten und auf Landstraßen auf 60 bis maximal 80 Stundenkilometer gedrosselt werden, rät der Deutsche Tierschutzbund. So hat der Fahrer die Möglichkeit, rechtzeitig zu bremsen, zu hupen und das Licht abzublenden, damit das Tier einen Fluchtweg finden kann.

Vorsicht ist auch geboten, wenn ein einzelnes Reh oder Wildschwein die Straße überquert hat. Denn die Gefahr, dass ihm weitere folgen, ist groß.

Zu vermehrtem Wildwechsel kommt es immer dann, wenn die Wildtiere in den Herbstmonaten zwischen ihren Rückzugsgebieten und den abgeernteten Feldern zur Nahrungssuche wechseln. Dann gilt besondere Wachsamkeit, denn in dieser Zeit ereignen sich statistisch gesehen weitaus mehr Wildunfälle als im Rest des Jahres. Ist ein Wildunfall passiert, ist der Autofahrer ethisch und gesetzlich verpflichtet zu helfen.




Bergkamener bauen Unfall in Kamen

Zwei Leichtverletzte forderte ein Auffahrunfall auf der Hochstraße Kamen: Am Freitag fuhr eine 19-Jährige in Richtung Kamen. An einer Ampel bemerkte sie zu spät die vor ihr bremsenden Autos. Sie fuhr auf eine ebenfalls 19-Jährige auf, die wiederum den Bergkamener (49) vor ihr traf. Bei dem Unfall wurden die beiden jungen Bergkamenerinnen verletzt, es entstand ein Sachschaden von rund 10 500 Euro.




Betrunkener rammt Bochumer

Alkohol und Autofahren vertragen sich einfach nicht. So auch am Sonntagmorgen gegen 6.15 Uhr auf der Lünener Straße: Dort wollte ein 28-Jähriger aus Kamen auf die Autobahn Richtung Hannover auffahren.
Aus ungeklärter Ursache geriet er in den Gegenverkehr und stieß mit einem Bochumer (35) zusammen.
Verletzt wurde niemand, der Sachschaden betrug etwa 8 000 Euro. Da die Beamten bei der Unfallaufnahme Alkoholgeruch bei dem Kamener wahrnahmen, wurde ihm eine Blutprobe entnommen und sein Führerschein sichergestellt.




53 000 Euro gegen Raser

Mit der Leivtec XV3 überwacht der Kreis Unna jetzt den Verkehr - ohne Blitz. Foto: Tobias Kestin
Mit der Leivtec XV3 überwacht der Kreis Unna jetzt den Verkehr – ohne Blitz. Foto: Tobias Kestin

Der Kreis Unna blitzt keine Raser mehr. Einen Tag vor dem bundesweiten Blitzmarathon klingt das wie eine gute Nachricht für notorische Raser und Aus-Versehen-zu-schnell-Fahrer. Auf die passende Geschwindigkeit achten die Mitarbeiter aber weiterhin: Dank der Leivtec XV3 bloß halt ohne Blitz.

„Tagsüber schießen Sie damit Passfotos“, lobt Tom Brötzmann, verantwortlicher Sachgebietsleiter des Kreises, die 53 000 Euro Neuanschaffung. Und die Kamera von der Firma Leica hat noch weitere Vorteile: Der Infrarotmessstrahl schafft ein Gitter von 2 x 2 Metern, durch das jede Auto fährt, genaues Zielen auf das Kennzeichen ist damit nicht mehr nötig. Die Fotos sind dadurch perfekt, noch kein Gericht in Deutschland habe sie als nicht beweissicher abgelehnt. Selbst wenn der Mitarbeiter das Gerät tagsüber aus dem Handgelenk benutzt.

Lasermessgerät misst auch in den Kurven

Mit diesem Bildschirm stellen die Mitarbeiter das Lasermessgerät ein.
Mit diesem Bildschirm stellen die Mitarbeiter das Lasermessgerät ein.

Außerdem kann das Lasermessgerät nun auch in Kurven die Geschwindigkeit messen – die Caddys des Kreises sind dazu nicht in der Lage, die brauchen rund 80 Meter freie und gerade Strecke, um die Raser zu registrieren. Außerdem muss der Caddy parallel zur Fahrbahn stehen, die Kamera auf dem Stativ kann überall stehen und ist längst nicht so auffällig wie die grauen Autos.

Jeanette Schwarz gehört zu den acht Mitarbeitern, die die Leivtec XV3 bedienen können. Mit einer Fernbedienung kann sie etwa die Belichtung einstellen, um beste Fotos – Passfotos eben – zu machen. Gespeichert werden die Bilder digital. Eine Bedienung während der Messphase ist nicht nötig, der Akku hält vier Stunden und weit über 1000 Bilder kann der Chip des Lasermessgerätes speichern.

„Es gibt kein Recht zum Rasen

13 Starenkästen von denen fünf gleichzeitig in Betrieb sind, zwei Autos, dazu die neue Kamera – der Kreis Unna überwacht 230 Messstellen – jährlich abgesprochen mit der Polizei. Das Hauptaugenmerk liegt auf den sogenannten Gefahrenstellen – Kindergärten, Schulen, Alten- und Behindertenheime. Daran ändere auch die neue Verordnung des Innenministeriums nichts, das die Regeln zur Messung gelockert hat. „Der Vorteil ist, dass wir nicht mehr direkt neben dem Kindergarten stehen müssen, sondern auch 100 Meter davor oder dahinter“, sagt Tom Brötzmann.

Raser zahlen rund 2,3 Millionen Euro in die Kreiskasse

Tom Brötzmann, Jeanette Schwarz und Robin Seliger stellen das neue Lasermessgerät vor. Foto: Tobias Kestin
Tom Brötzmann, Jeanette Schwarz und Robin Seliger stellen das neue Lasermessgerät vor. Foto: Tobias Kestin

Denn dem Kreis liege die Verkehrssicherheit und nicht das Bußgeldsammeln am Herzen. Obwohl Raser in 2011 und 2012 jeweils rund 2,3 Millionen Euro in die Kreiskasse gezahlt haben. Ein Verstecken der Radarmessgeräte in Mülltonnen komme deshalb auch nicht in Frage. Und deshalb stehen die aktuellen Messpunkte auch im Internet und werden etwa von Antenne Unna vermeldet. Durch die Öffentlichkeit seien die Einnahmen des Kreises trotz etwa 300 Arbeitsstunden mehr (2012: 3843) leicht gesunken.

Das Lasermessgerät Leivtec XV3 im Überblick:

– Infrarot-Messstrahl zur Erfassung der kompletten Fahrzeugfront
– Messbereich wird mit 20.000 Infrarotlichtimpulsen pro Sekunde überwacht
– Messung beginnt frühesten bei 50 m und endet spätestens bei 30 m Entfernung
– Geschwindigkeiten bis 300 km/h können gemessen werden
– Tagsüber sind Messungen ohne Blitz möglich!
– Messungen aus der Hand, vom Stativ und aus dem Fahrzeug heraus
– Problemlose Messung selbst in Baustellen, Kurven und an unübersichtlichen Stellen




VKU-Busse sollen bald durch Overberge fahren – CDU möchte Friedhof Rünthe anbinden

Der Stadtteil Overberge soll nach Plänen des Kreises Unna an das Netz der VKU-Linienbusse angeschlossen werden. Vorgesehen ist, die R 81 ein Mal stündlich über die Landwehrstraße laufen zu lassen. Das sieht jedenfalls die Fortschreibung des Nahverkehrsplanes des Kreises vor, der unter anderem am Dienstag im Bau- und Verkehrsausschuss und am Donnerstag, 26. September, im Stadtrat diskutiert wird.

SchnellBus S 30Die CDU-Fraktion schlägt in diesem Zusammenhang vor, weil ohnehin die Linienführung der R 81 zwei Mal geteilt wird, mit ihr wieder den Friedhof in Rünthe zu bedienen. Es sei ja nicht notwendig, die  R 81 und die S20 stets kurz hintereinander über die Rünther Straße fahren zu lassen.

Auf die S80 Unna-Bergkamen-Werne soll hingegen samstags verzichtet werden. Das betrifft vor allen die Bewohner des Bereichs rund um die Bambergstraße.  Der Kreis Unna meint aber, dass die Versorgung dort durch die R81 ausreichend gesichert sei. Ähnlich sie dies auch die Stadtverwaltung.

Keine Lösung ist hingegen für die Versorgung durch den öffentlichen Personennahverkehr in den Abendstunden im Stadtteil Oberaden in Sicht. Die Stadt Bergkamen fordert hier den Kreis auf, weiter nach Wegen zu suchen, wie die Bürgerinnen und Bürger dort auch nach der Hauptverkehrszeit zum Bergkamener Busbahnhof können.

Weitergehende Informationen zum Nahverkehrsplan des Kreises Unna und den Bergkamen betreffenden Aussagen gibt es hier.




16-Jähriger prallt betrunken mit dem Auto seines Vaters gegen eine Hauswand

Diese Spritztour in den frühen Sonntagmorgen wird der 16-Jährige nicht so schnell vergessen: Er hatte gegen  5.20 Uhr den Auto seines Vaters gegen eine Hauswand an der Präsidentenstraße in Bergkamen-Mitte gesetzt. Zu allem Überfluss war der junge Mann auch noch betrunken.

Polizei SymbolbildWie die Polizei mitteilt, war der 16-Jährige auf der Lessingstraße in westlicher Richtung unterwegs gewesen. „Anstatt am Ende der Lessingstraße nach links oder nach rechts in die Präsidentenstraße einzubiegen, fuhr er geradeaus“, berichten die Beamten. Hier prallte er frontal gegen eine Hauswand. Dabei wurde eine 15jährige Beifahrerin aus Kamen leicht verletzt.

Neben der Polizei musste auch die Feuerwehr ausrücken, weil Treibstoff un Motoröl ausgelafen waren. Den Sachschaden beziffert diePolizei auf rund 7000 Euro.

Natürlich besaß der 16-Jährige noch keine Fahrerlaubnis für das Auto. Das Fahrzeug hatte er ohne Wissen seines Vaters in Betrieb genommen. Zudem war der 16-jährige alkoholisiert. Ihm musste eine Blutprobe entnommen werden.