Aus Hanf und Weide: Mit dem eigenen Boot auf die Lippe

Mit dem Messer geht es an die Weidenrute. Die klassische Schere zerlegt die Hanfseile in Teile von passender Länge. Die Endstücke für das Gerippe sind aus passenden Ästen gesägt. Was hier zu einem Boot zusammengesetzt wird, stammt fast ausschließlich aus der Natur. Der erste Workshop für Erlebnisbootsbau auf der Ökologiestation ging ganz neue Wege.

Teamwork ist beim gemeinsamen Bootsbau gefragt.
Teamwork ist beim gemeinsamen Bootsbau gefragt.

Fleißig muss geschnitzt werden, damit die Weidenruten in die vorgebohrten Löcher passen.
Fleißig muss geschnitzt werden, damit die Weidenruten in die vorgebohrten Löcher passen.

Wege, die schon seit Jahrtausenden beschritten werden. Andreas Tilg weiß, wie’s geht. Kanadier werden noch immer gern aus Birkenrinden geformt – erst zum Schluss wird das „Innenleben“ gebaut. Umiaks heißen die arktischen Frauenboote, die eher Transportmittel waren und mit Wallrosshaut verkleidet wurden. Sie können gerudert, gepaddelt und sogar mit einem Segel fortbewegt werden. Schon lange widmet sich der Werklehrer an einer Waldorfschule in Hamm der Kunst, aus den Materialien, die von der Natur zur Verfügung gestellt werden, schwimmfähige Boote zu bauen. Sogar in Venedig ging er mit seinen Schülern bei einer Regatta an den Start. Am Wochenende bot er seine Kunst zum ersten Mal interessierten Bootsbauern auf der Ökologiestation an. Einzig einige Holzlatten hatte er bereits mit der Säge vorbereitet.

Männerwochenende und Teamwork am Boot

Gar nicht so leicht: Weidenruten in Spanden verwandeln.
Gar nicht so leicht: Weidenruten in Spanden verwandeln.

Drei Freunde ließen sich das nicht zwei Mal sagen. Sie machten aus dem Workshop ein Männerwochenende. Nur einer von ihnen ist seit 25 Jahren eine echte Wasserratte mit Freude am Paddeln und Sportbootführerschein. Die übrigen Freunde ließen sich von der Begeisterung anstecken. Das andere Team sind Vater, Sohn und dessen zwei Freunde. Gemeinsam hat man schon viel unternommen. Diesmal soll es das eigene Boot sein. „Der Workshop war einfach interessant“, sind sich alle vier einig. Wenn das Boot fertig ist, soll es auf der Lippe oder auf der Ruhr ausprobiert werden. Der Bau war nicht so schwer wie gedacht, aber auch bei weitem nicht so leicht. „Man braucht schon eine Anleitung – vieles muss nach Gefühl gemacht werden.“

Kraft war auch gefragt, wenn die Naturmaterialien nicht so wollten wie sie sollten.
Kraft war auch gefragt, wenn die Naturmaterialien nicht so wollten wie sie sollten.

Die Boote nehmen beide Teams mit nach Hause. Lange allerdings werden sie nicht halten, auch wenn LKW-Plane die wasserfeste Hülle bilden wird. „Die Boote aus Naturmaterialien sind meist nur für eine Saison zu verwenden“, erläutert Andreas Tilg. Der Vorteil: „Alles kann anschließend naturnah entsorgt oder recycelt werden.“ Gespannt waren alle, ob ihre Boote beim Praxistest auf der Lippe auch tatsächlich alle acht Teilnehmer über Wasser halten. Dafür gab es eigens eine Sondergenehmigung. „Bisher hat das immer geklappt“, verspricht Andreas Tilg.

 

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Hafenfest verabschiedet sich mit Sommerlaune in die Jahrespause

Wo gibt’s das schon: Ganz Lummerland samt Lokomotive und Vulkan auf großer Fahrt direkt vor dem Friedenspanzer und hinter dem feuerspeienden Drachen. Dazu liegen Shanty-Klänge in der Luft und die Wellen des Kanals haben sich gerade erst von akrobatischen Einlagen auf Wasserskiern beruhigt. Shanty-Festival, Flying-Dutchman, Wasserski-Show: Das Hafenfest verabschiedete sich mit viel Tradition in die erstmalige Jahrespause.

Spannende Formationen konnten die Besucher bei der Wasserski-Show bestaunen.
Spannende Formationen konnten die Besucher bei der Wasserski-Show bestaunen.

Fantasievoll waren die Erfinder der Flying Dutchman - wie in diesem Fall mit ganz Lummerland auf einem Gefährt.
Fantasievoll waren die Erfinder der Flying Dutchman – wie in diesem Fall mit ganz Lummerland auf einem Gefährt.

Wer sich am Samstag keinen Sonnenbrand geholt hatte, war an diesem zweiten Festtag fällig. Zu spannend waren die Einlagen auf flitzenden Einsitzern, von menschlichen Pyramiden und Nixen in Ballett-Formation. Zu fantasievoll waren die teils erstaunlich flinken selbstgebauten Themenlandschaften, die in Wassergefährte verwandelt kleine Geschichten erzählten und gegen das Kentern im selbst produzierten Wellengang ankämpften. Selbst wer eigentlich Schatten an diesem erneut prallen Sommertag brauchte, kam vor lauter Augenweiden nicht dazu.

Eine kugelrunde Sache war das Kinderparadies mit schwimmenden Riesenbällen für das etwas andere Wassertreten.
Eine kugelrunde Sache war das Kinderparadies mit schwimmenden Riesenbällen für das etwas andere Wassertreten.

Schon gar nicht Kinder und damit zwangsläufig auch die Eltern. Wo kann man schon an Gummiseilen in ungeahnte Höhen schnellen, in riesigen Plastikkugeln auf dem Wasser laufen und sich rasant eine Riesenrutsche hinunterstürzen – das alles quasi in einem Atemzug. Da kam die Shanty-Musik gerade recht, um den Puls wieder ein wenig zu entschleunigen. Auch die wandernden Steel-Drums halfen dabei kräftig mit.

Erlesene Band-Musik, Hafenrundfahrten, Musik der Jeki-Kinder, Siegerehrungen der Wettbewerbe und die abschließende Bootsparade: Das Hafenfest klang gemütlich aus und ließ mit fulminantem Sommerfeeling, dichtgedrängten Menschenmengen und prächtiger Stimmung ein wenig Wehmut zurück. Denn das nächste Hafenfest wird es erst 2017 wieder geben.

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Hafenfest lockt Tausende mit Sommerfeeling und vollem Programm

Piraten, Drachenboote, stechende Fischer, Cocktails, Jetski und mitten drin Kohlenfrachter: Wer die Abenteuer und den Duft der weiten Welt sucht, muss nicht in den Flieger steigen. Es genügt ein Bummel über das Hafenfest. Von China durch einen Rest von Kohlenpott bis in die Karibik reichen die Reiseziele, die auf kürzestem Weg zu erreichen sind – prächtige Sommersonne inklusive. Wenigstens zwei Tage lang.

Feuchter Spaß vor traumhafter Marinakulisse beim Drachenbootrennen.
Feuchter Spaß vor traumhafter Marinakulisse beim Drachenbootrennen.

Gepolstert zustechen: Beim Fischerstechen steht der Sieger schnell fest.
Gepolstert zustechen: Beim Fischerstechen steht der Sieger schnell fest.

Manchmal trügt aber auch der schöne Schein. Ganz schön kalt war das verführerisch in der Sonne glitzernde Wasser im Marinabecken für alle, die beim Fischerstechen die gepolsterte Lanzenspitze auf dem falschen Fuß erwischte. Einer der beiden Kontrahenten aus den neun angetretenen Mannschaften landete garantiert im feuchten Nass – und meist ziemlich schnell. Da hatten es die Paddler in den Drachenbooten leichter. Immerhin länger als eine Minute dauerte es, die 250 Meter auf dem Kanal mit mindestens vier Frauen, mindestens 14 Mannschaftsmitgliedern und einem Trommler zu bewältigen. Viel trockener ging es allerdings dabei auch nicht zu – und mancher suchte freiwillig Abkühlung in den Fluten.

Von Harmonie-Männern und alten Laufhasen

Gewonnen: Auf dem Weg in die Endausscheidung beim Drachenbootrennen.
Gewonnen: Auf dem Weg in die Endausscheidung beim Drachenbootrennen.

Harmonie herrschte dagegen bei dem gleichnamigen Team aus Hamm. 1816 als reiner Männerverein zum Zwecke der praktizierten Geselligkeit gegründet, holte sich die Männer zum zweiten Mal „Quotenfrauen“, um mit dem Sieg beim Heimderby 2011 in Hamm im Gepäck immerhin in das „hintere Drittel“ der Goldgruppe hineinzupaddeln. Vor fast 100 Jahren hatte man noch vor allem die Zeitungslektüre gepflegt. Vor rund acht Jahren nahmen die Männer ihre Satzung und den Passus, dass auch Sport durchaus die Geselligkeit fördere, wörtlich und begannen mit den Drachenbootrennen.

Vollgas gaben die Nachwuchsläufer beim Hafenlauf.
Vollgas gaben die Nachwuchsläufer beim Hafenlauf.

Aufgeregt war derweil Mika. Schon zum zweiten Mal stand er beim Hafenlauf an der Startlinie – mit gerade einmal vier Jahren schon ein „alter Hase“ auf der 600 Meter langen Strecke. Trotzdem nahm er vorsichtshalber seine neunjährige Schwester Joline an die Hand, als es auf die Strecke ging. Eigentlich sind beide ja Schwimmer. Das Laufen über das Hafengelände hat aber so viel Spaß gemacht, dass sie jetzt auch ohne Verein an den Start gingen und so schnell wie möglich dem vorweg fahrenden Fahrrad hinterher flitzen.

Partner-Paddler und nächtliche Himmelspracht

Trommelfeuer gab es zu den Wettkämpfen auf dem Wasser.
Trommelfeuer gab es zu den Wettkämpfen auf dem Wasser.

Große Augen machte inzwischen das „Twin Town Boat“. Die 15 jugendlichen Teammitglieder aus der französischen Partnerstadt Gennevilliers und die sechs deutlich älteren Bootsgenossen aus Silifke in der Türkei hatten sich zuvor noch nie gesehen, geschweige denn in einem Drachenboot gesessen. Gemeinsam ist beiden Gruppen der Besuch in Bergkamen anlässlich des Hafenfestes – und die Entdeckung ganz neuer Erfahrungen. „Das macht großen Spaß“, waren sich die Jugendlichen aus Frankreich einig. Seit Mittwoch hatten sie bei einem Fußballturnier gegen Altherrenmannschaften gekickt, Dortmund besucht und die Kunst des Drachenboot-Paddelns gelernt. Am Sonntag geht es wieder zurück in die Heimat.

Mitreißender Höhepunkt am Samstag: Der Auftritt von "Burning Heart".
Mitreißender Höhepunkt am Samstag: Der Auftritt von „Burning Heart“.

Ob Rudelsingen in subtropischer Wärme haarscharf am Gewitter vorbei, Spielespaß mit Piraten, Hafenrundfahrt mit Ausflug in die künftige Wasserstadt Aden auf der Santa Monika oder eine Entdeckungstour auf dem Feuerlöschboot: Für jeden war zum Auftakt des Hafenfestes etwas dabei. Die Rhythmen der Steel Drums noch in den Beinen, die Eindrücke von den vielen Auftritten auf den Bühnen im Kopf und die aktuellsten Trends von der Modenschau im Gedächtnis, ließ sich kaum jemand das Höhenfeuerwerk und den Auftritt von Burning Heart als vorläufigen Höhepunkt entgehen.

Bilder vom Drachenbootrennen:

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Impressionen vom Hafenfest:

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Neue Moschee ist offen für alle

Die Gebetsnische ist von den Christen übernommen, die Architektur von den Juden, die Predigtkanzel vermutlich von beiden. Der Gott heißt zwar Allah, ist aber der gleiche. Auch die Gläubigen, die in die gerade erst eingeweihte Moschee in Oberaden kommen, sind so vielfältig wie die Angehörigen der drei großen Weltreligionen: Sie stammen aus der Türkei, aus Persien, aus Afrika, sind Deutsche und Kurden. Kurz: Ein Besuch in der Oberaden Camii an der Rotherbachstraße hilft ungemein, schlummernde Vorurteile abzubauen.

Eindrucksvoll ist der Blick in den Gebetsraum der neuen Oberaden Camii.
Eindrucksvoll ist der Blick in den Gebetsraum der neuen Oberaden Camii.

Kunstvoll ist die schöne Kuppel - auch hier verzieren arabische Worte aus dem Koran die Architektur.
Kunstvoll ist die schöne Kuppel – auch hier verzieren arabische Worte aus dem Koran die Architektur.

„Wir sprechen hier Deutsch – und wir wollen das so, schließlich leben wir in Deutschland und viele sprechen auch nur diese Sprache perfekt“, erläutert der Vorstandsvorsitzende der Moschee, Cengiz Uysal, bei einer Moscheeführung. Die organisiert er seit Tagen fast unablässig, denn: „Wir hatten hier in den letzten Tagen mehr Deutsche als Türken“, erzählt er mit einem Schmunzeln. Die Polizei war mit einer ganzen Delegation da, Politiker und Firmen geben sich die Klinke in die Hand. Eine Schulklasse hat sogar im Unterricht geübt, wie die rituelle Waschung funktioniert und wollte das auch unbedingt praktizieren, bevor es barfuß auf den roten Gebetsteppich unter der großen Kuppel ging. „Da haben wir alle gestaunt“, sagt Cengiz Uysal.

Prächtige Stimmung herrschte beim Frühlingsfest auch bei den Frauen, die leckeren Lahmancun zubereiteten.
Prächtige Stimmung herrschte beim Frühlingsfest auch bei den Frauen, die leckeren Lahmancun zubereiteten.

Botschaftsvertreter, Landrat, Bürgermeister, Politiker, Gäste und Gratulanten: Die Oberadener Moschee platzte am Freitag zur offiziellen Eröffnung fast aus allen Nähten. 350 Menschen passen in den Gebetsraum der Männer im Erdgeschoss, 250 auf die Empore für die Frauen und 450 Menschen in die Kellerräume, in denen Seminar- und Gemeinschaftsräume untergebracht sind. Diese Kapazitäten waren fast ausgereizt, weil alle neugierig sind auf den Bau, der 2009 begonnen und überwiegend mit Spenden der Vereinsmitglieder finanziert wurde.

 

Hier gibt es viele Gemeinsamkeiten zu entdecken

Prachtvolle Kaligraphien zieren die Wände.
Prachtvolle Kaligraphien zieren die Wände.

Schließlich gibt es einiges zu sehen und zu entdecken. Kunstvolle Schriftzeichen aus dem Koran beispielsweise. Die wurden über zwei Monate hinweg von einem Kalligraphen mit Unterstützung von Vereinsmitgliedern vollendet. Der Fachmann für diese uralte Kunst hat sein Handwerk in der Türkei gelernt und ist eigens dafür angereist. Aus der Türkei sind auch der feuerfeste Gebetsteppich, die Kronleuchter, die kunstvollen Ornamente, denn dort ist schlichtweg das Know-how größer.

Ein eindrucksvolles Bild boten auch die Maschinen des Motorradclubs Fetih Ist. 1453.
Ein eindrucksvolles Bild boten auch die Maschinen des Motorradclubs Fetih Ist. 1453.

Stolz ist der Verein deshalb zur Recht darauf, es geschafft und einen prächtigen Bau geschaffen zu haben. „Ein Gotteshaus, das für alle offen ist“, betont Cengiz Uysal. Willkommen waren deshalb auch alle zum Frühlingsfest, das sich am Wochenende nahtlos an die Eröffnung anschloss. Ein kompletter Motorradclub war mit seinen Maschinen angereist, um das Ereignis zu feiern. Rapmusik, Tombola, Popcornmaschine und alle erdenklichen Leckereien aus deutschen, türkischen, persischen, arabischen oder afrikanischen Rezeptbüchern: Hier gab es alles, was das Frühlingsherz begehrt. Bunt gemischt war auch hier das Publikum, was den Verein ermuntert, daraus eine Tradition und im nächsten Jahr vielleicht sogar ein ganzes Straßenfest zu machen.

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Stadtmarkt verwandelt sich in ein Blütenmeer

Ist doch ganz klar, was in den perfekten Garten gehört: ganz viele Gänseblümchen, Kiesel und besonders schöne Tannenzapfen. So jedenfalls sieht der ideale Mini-Garten aus, wenn die Kinder das Sagen haben. Am Stand der Kleingärtner konnten sie auf der Blumenbörse ihrer Fantasie freien Lauf lassen und ihren Traumgarten sogar mit nach Hause nehmen. Gänseblümchen inklusive.

Farbenpracht vor grauem Himmel: Die Blumenbörse trotzte dem flauen Wetter.
Farbenpracht vor grauem Himmel: Die Blumenbörse trotzte dem flauen Wetter.

Auch die erwachsenen Blumenfans kamen währenddessen auf ihre Kosten. Farben, Formen, Sorten: Den Blumenträumen waren auf dem Stadtmarkt am Sonntag keine Grenzen gesetzt. Denn auch wenn sich das Wetter etwas weniger frühlingshaft benahm, waren die 6.500 Quadratmeter voll und ganz ausgefüllt. Vom Blütenmeer über die prall gefüllte Spargelkiste und selbst gezüchteten Kaktus bis zum Gemüsesetzling reichte das Angebot.

Voller Einsatz für die Kunst auf dem Stofflaken.
Voller Einsatz für die Kunst auf dem Stofflaken.

Dass Möhren knallrot sind und lustige Gesichter haben, wissen die Kinder besser als die Erwachsenen. Auch Gurken verwandeln sich mit Wachsmalstiften auf dem Stofflaken in lustige Gesellen, die mehr sind als nur leckeres Essen. Mit der Jugendkunstschule kam auf dem Treppenstufen des Stadtmarktes noch mehr Farbe in das ohnehin schon bunte Treiben der inzwischen 9. Blumenbörse. Kinderkarussell, Auftritte der Schreberjugend, Sweet Devils oder Diamonds auf der Bühne, Hüpfburg und sogar eine komplette Kinderparty: Für den Nachwuchs war dieser blumige Ausflug ein echtes Abenteuer.

Gut besucht waren die Bühnenauftritte.
Gut besucht waren die Bühnenauftritte.

Abenteuerlich sind auch die Erfahrungen mit der eigenen Kaktuszucht. Ganz schön schmerzhaft können die sein, wenn manche Exemplare hauchdünne Stacheln mit Widerhaken gegen jeden Umtopfversuch ins Feld führen. Gelungen ist es trotzdem. Inzwischen ist aus der privaten Zimmerkakteenzucht ein illustres Angebot für den Garten geworden: „Und es ist toll zu sehen, wenn sie blühen“, sagt ihre Besitzerin, die schon seit Jahren einen eigenen Stand auf der Blumenbörse bestückt. Wer es lieber samtweich und farbenfroh liebte, kam auch auf seine Kosten: Alle großen Blumenanbieter der Region waren präsent und hatten nicht selten ebenso kostengünstige wie blütenprächtige Angebote zur Hand.

Schaufeln für die Blütenpracht im eigenen Garten am Container der GWA.
Schaufeln für die Blütenpracht im eigenen Garten am Container der GWA.

Das Blumen und Bergbaumelodien, Big Band-Sounds, Klaviersoli und Schlagermusik durchaus kompatibel sind, stellte die Blumenbörse ebenso unter Beweis. Außerdem zeigten die Bergkamener, dass sie sich nicht nur die fertigen Ergebnisse in den Garten oder auf den Balkon holen. Die GWA hatte diesmal den begehrten Kompost gleich in einem stattlichen Container mitgebracht. Dass sich dann auch noch Einkäufe beim verkaufsoffenen Sonntag erledigen ließen, rundete diesen Tag ab und entschädigte ein wenig für den Regen, der am Ende dann doch noch vom Himmel fiel.

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Let’s dance: Noch Plätze frei im Tanzkurs

Nach Ostern starten am Samstag, 11. April, wieder die Tanzkurse der ev. Friendenskirchengemeinde Bergkamen. Bis zu den Sommerferien wird dann das Tanzbein geschwungen und das Erlernte kann spätestens auf dem Jahresball am 4. Juli im Martin Luther Haus präsentiert werden. In den Kursen sind nur noch weinige Plätze frei. Der Aufbaukurs beginnt um 14.30 Uhr, und die langjährigen Profis schweben dann ab 17.30 Uhr über das Parkett. Interessenten können sich unter der Rufnhmmer 016098984400 bei Michael Krause und Kerstin Larm melden. Weitere Infos auch unter www.ak-dancers.de




Girl’s Day: 100 Mädchen im Chemielabor

Was bedeutet analytisches Arbeiten im Labor? Wozu benötigt man ein Rührwerk? Wie lässt sich mit wenigen Handgriffen ein Stiftehalter herstellen? Antworten auf diese und viele weitere Fragen gibt es am Donnerstag, 23. April, anlässlich des Girls’ Day bei Bayer HealthCare in Bergkamen. 100 Schülerinnen im Alter von 12 bis 16 Jahren haben sich zu der Veranstaltung angemeldet. Damit sind alle angebotenen Plätze restlos belegt – genau wie in den vergangenen Jahren.

Unter fachkundiger Anleitung von Bayer-Auszubildenden erhalten die Schülerinnen einen Überblick über typische Tätigkeiten im Technikum.
Unter fachkundiger Anleitung von Bayer-Auszubildenden erhalten die Schülerinnen einen Überblick über typische Tätigkeiten im Technikum. Foto: Bayer

„Die Mädchen haben die Möglichkeit, in modernen Labors und Werkstätten die Vielfalt von Naturwissenschaft und Technik hautnah zu erleben, einzeln, aber auch bei Gruppenarbeiten“, skizziert Ausbildungsleiter Karl Heinz Grafenschäfer das geplante Programm. Beim Filtrieren und Titrieren im chemischen Teil der Ausbildung sowie beim Feilen und Verdrahten in der Metall- und Elektrowerkstatt stehen ihnen Ausbilder und Auszubildende von Bayer HealthCare mit Rat und Tat zur Seite.

Mädchen-Zukunftstag am 23. April

„Jungen Menschen einen praktischen Zugang zu den vielfältigen Berufen der chemischen Industrie zu ermöglichen, ist Teil unserer gesellschaftlichen Verantwortung. Ich freue mich daher sehr, dass die Schülerinnen dieses Angebot so gut annehmen“, kommentiert Standortleiter Dr. Stefan Klatt die erneut außergewöhnlich zahlreichen Anmeldungen. Die positive Resonanz motiviere das Unternehmen, Jugendliche auch in Zukunft intensiv bei der beruflichen Orientierung zu unterstützen. Als Anreiz zum geschickten und schnellen Bewältigen der praktischen Übungen zeichnet Bayer HealthCare die besten Teilnehmerinnen mit attraktiven Sachpreisen aus.




Ferienzeit bedeutet in Bergkamen Schulsanierungszeit

Wie in den Ferien fast immer üblich, werden die schulfreien Tage dazu genutzt, zumindest an einigen Bergkamener Schulen Baumaßnahmen durchzuführen, die aufgrund des Arbeitsumfangs nicht während des laufenden Betriebes vorgenommen werden können.

So wird zum Beispiel der Parkettfußboden in dem Mehrzweckraum des Altbaus an der Schillerschule in diesen Tagen abgeschliffen und neu versiegelt. Dazu ist es erforderlich, dass das Mobiliar aus dem gesamten Raum ausgeräumt und auf dem Flur bzw. im Nachbarraum zwischengelagert wird.

Bei den Arbeiten handelt es sich nicht um Schönheitsreparaturen, sondern um die Umsetzung von Vorgaben in Bezug auf die Beschaffenheit von Fußböden. So muss gewährleistet sein, dass Holzböden so versiegelt sind, dass sie gereinigt und auch desinfiziert werden können. Dies ist bei unversiegelten Holzböden nicht der Fall.

An der Willy-Brandt-Gesamtschule wird die energetische Sanierung in der Abteilung 5 bis 7 fortgesetzt. Nachdem der dreigeschossige Trakt der Abteilung 5 bis 7 in den letzten Jahren neue Heizkörper sowie eine neue Heizzentrale, neue Fenster und eine Fassade mit einem Wärmedämmverbundsystem bekommen hat, werden diese Arbeiten jetzt in dem zweigeschossigen Trakt vorbereitet.

Willy-Brandt-Gesamtschule
Energetische Sanierungen werden derzeit an der Gesamtschule durchgeführt.

In acht Werktagen in den Osterferien können natürlich nur vorbereitende Arbeiten durchgeführt werden. Dazu gehört zum Beispiel, dass die Flure mit neuen Fenstern versehen werden und auch ein Mehrzweckraum. In dem Flur wird ebenfalls die Decke demontiert. Es werden nur die Fenster im Erdgeschoss ausgetauscht, weil hierfür der Aufbau eines Gerüstes nicht erforderlich ist.

Erste Elektroarbeiten werden ebenfalls schon in den Osterferien durchgeführt. So werden durch die Kriechkeller neue Zuleitungen gelegt, die bis in den Bereich der Lehrküche hineingehen. Die eigentlichen Arbeiten zum Beispiel im Elektrobereich werden dann in den Sommerferien durchgeführt. In den Klassenräumen sollen dann neue Beleuchtungen mit einer tageslichtabhängigen Regelung eingebaut werden.

Im Haushaltsjahr 2015 beträgt der Haushaltsansatz für die Investitionen an der Willy-Brandt-Gesamtschule 400.000 Euro.




Wackelbrücken und Baumschaukeln selbermachen

Das Umweltzentrum Westfalen bietet am Sonntag, 26. April, für Erwachsene einen Grundkurs zum Thema „Mobile Seilspielgeräte“ an. Von 10 bis 16 Uhr wird gezeigt und ausprobiert, wie mit Hilfe einfach zu erlernender Knoten Wackelbrücken, Baumschaukeln und Astleitern zwischen zwei Bäumen gespannt werden. Aufgrund des geringen Zeit- und Materialaufwandes eignen sich mobile Seilspielgeräte besonders zum Einsatz im Kindergarten, der Schule sowie im eigenen Garten.

Mobile Seilspielgeräte sind eine spannende Alternative zu herkömmlichen Spiel- und Bewegungserfahrungen für Kinder und Jugendliche. Auf horizontaler und vertikaler Ebene laden sie zum Schwingen, Klettern und Balancieren ein. Motorik, Konzentration und Ausdauer werden auf spielerischem Weg gefördert.

Durchgeführt wird dieser Workshop von der Wildnispädagogin Sandra Bille und der Naturerlebnis-Pädagogin Heike Barth. Die Kosten betragen 50 Euro/Person.

Hinweis: Dieser Kurs ist kein Kletterkurs. Alle Spielgeräte werden bodennah konstruiert, so dass der Einsatz von Helmen und Sicherheitsgurten nicht erforderlich ist. Maximal können 12 Personen an dem Workshop teilnehmen.

Veranstalter sind das Umweltzentrum Westfalen und Naturförderungsgesellschaft Kreis Unna e. V. Anmeldungen bis Donnerstag, 9. April beim Umweltzentrum Westfalen (02389-98090) oder umweltzentrum_westfalen@t-online.de.




Wildkräuterseminar für Kinder

Am Samstag, 9. Mai, findet in der Zeit von 13 bis 16 Uhr ein Wildkräuterseminar für Kinder ab 7 Jahre in der Ökologiestation in Bergkamen-Heil statt. Nach einer Wildpflanzenerkundungstour rund um die Ökostation entwickeln die Kinder gemeinsam ein eigenes Pflanzenlexikon. Anschließend bereiten sie ein leckeres Wildkräutergericht zu. Sie erfahren u.a. wie Brennnesseln schmecken und wie man Honigsirup herstellt.

Die Kosten für diese Veranstaltung betragen 30 Euro. Maximal können 12 Kinder an der Rohkostküche teilnehmen. Anmeldungen ab sofort bei Dorothee Weber-Köhling (02389-980913) oder umweltzentrum_westfalen@t-online.de




Familienwochenende in der Steinzeit

Stein, Holz, Knochen und Pflanzenfasern bilden die Grundlagen steinzeitlicher Werkzeugherstellung. Für Menschen des 21. Jahrhunderts ist es kaum vorstellbar, dass Menschen mit den Händen, die sich seit tausenden von Jahren nicht entscheidend verändert haben, solche praktischen, ergonomisch sinnvollen und kunstvollen Artefakte hergestellt haben. Herauszufinden, ob wir dazu immer noch in der Lage sind, ist das Ziel eines Steinzeitworkshops im Mai in der Ökostation in Bergkamen-Heil.

Es werden Feuersteine richtig geschlagen, um brauchbare Abschläge zu erhalten und daraus Werkzeuge zu fertigen. Mit selbst hergestelltem steinzeitlichen Leim werden die Werkzeuge in Holzstile eingeklebt. Mit den Werkzeugen können sehr harte Materialien z. B. Knochen weiterverarbeitet werden. Vielleicht entstehen bildliche Darstellungen oder sogar Kamm und Figuren.

Den Abschluss dieses Workshops bildet ein steinzeitliches Festmahl, zubereitet mit den Mitteln aus der Steinzeit. Auf der Speisekarte stehen Eier gekocht im Kochfell, auf heißem Stein gegrilltes Fleisch und Hühnchen im Lehmmantel.

Der Workshop ist auch für Familien geeignet und findet an dem Wochenende 9./10. Mai (jeweils von 10 bis 16 Uhr) auf dem Gelände der Ökologiestation statt. Geleitet wird das Steinzeitprojekt von dem Museumspädagogen Olaf Fabian-Knöppges. Die Kosten betragen für Einzelpersonen 50 Euro ein Familienteam von zwei Familienmitgliedern bezahlt 90 Euro.

Maximal können 20 Personen an dem Steinzeit-Wochenende teilnehmen. Veranstalter sind das Umweltzentrum Westfalen und Naturförderungsgesellschaft Kreis Unna e. V. Anmeldungen ab sofort bei Dorothee Weber-Köhling (Tel. 02389 980913) oder umweltzentrum_westfalen@t-online.de.