Spaßmarathon mit Archimedes, Mathe und Englisch beim Dorfabi

Selten haben Schule und die Abiprüfung so viel Spaß gemacht. Da klappen Mathe, Englisch, Flächenberechnung und sogar so kryptische Formeln wie Q=vm*A wie am Schnürchen. Beim 2. Dorfabitur der Freiwilligen Feuerwehr Weddinghofen gab es außerdem ein Klassenfoto vorab, Pausensnacks zwischendurch, Schulhofspiele und es ging auf Klassenfahrt. Zumindest theoretisch.

Gar nicht so leicht: Wasser über eine Plastikbahn in einen Eimer lotsen.
Gar nicht so leicht: Wasser über eine Plastikbahn in einen Eimer lotsen.

Englisch mal anders - mit Teebeutelweitwurf mittels Mundwerk.
Englisch mal anders – mit Teebeutelweitwurf mittels Mundwerk.

Die 27 „Klassen“ lernten am Samstag so einiges. Dass man beim Matheunterricht vor Freude quietschen kann, beim Archimedischen Prinzip klitschnass wird und Englisch schier nicht zu bewältigen ist. Denn hier mussten Erbsen mit Essstäbchen von einem Napf in den anderen gefüllt, Wasser mit einem mehr als flexiblen Gefäß über, durch und unter Klettergerüste transportiert oder Teebeutel einzig mit den Zähnen so weit wie möglich geschleudert werden. Das Ganze auf einem mehr als 4 Kilometer langen Parcours durch das Stadtgebiet bei satten 36 Grad. Da waren die feuchtfröhlichen Unfälle beim Hürdenlauf oder bei der hochkomplizierten Umsetzung von Algebraformeln mit widerspenstigen Wasser-Gefäßen eine willkommene Erfrischung.

Lecker: Flächenberechnung über Kekseknabbern.
Lecker: Flächenberechnung über Kekseknabbern.

Manchem qualmte jedenfalls der Kopf bei dem Versuch, einen Koffer mit nicht mehr als 5 Kilogramm Kleidung zu füllen. Wie knabbert man möglichst viel von einem Keks ab, ohne dass das löchrige Innere in Bröseln zerfällt? Und ein Pausensnack kann auch ganz schön schwierig werden, wenn der mit Löffeln in Form von Tischtennisbällen von Mund zu Mund getragen werden muss. Handball war in der echten Schule womöglich auch einfacher, weil dabei keine winzigen Überraschungseier getroffen werden mussten.

 

Eskalationskommandos und Familien im Prüfungsstress

Koffer packen für den Schulausflug
Koffer packen für den Schulausflug

Jedenfalls bekamen am Ende auch so kuriose Gruppen wie die Abiturlosen ihr Reifezeugnis. Sogar ganze Familien gingen wieder in die etwas andere Schule, ein Eskalationskommando trat geschlossen an und auch die rasenden Blutkörperchen schlugen sich tapfer in der Hitze. Die Weddinghofener Löschgruppe war jedenfalls begeistert, hatten sich doch fast doppelt so viele Gruppen zur Prüfung angemeldet wie noch bei der Premiere vor zwei Jahren. Und auch in diesem Jahr waren die Prüfungsfächer ganz allein feuerwehreigene Kreationen. 30 Kameraden betreuten den ganzen Tag lang die Prüfungsstationen, sorgten für Leckereien und Erfrischungen. Auch die Jugendfeuerwehr, Partner und hilfreiche Menschen aus Weddinghofen packten kräftig mit an.

Feuchte Abkühlung von oben.
Feuchte Abkühlung von oben.

Während am Nachmittag aufgrund der großen Wärme Nachschub an Erfrischungen angeliefert wurde, erwarteten die Prüflinge am Abend zur Abifeier in der Turnhalle der Pfalzschule natürlich auch Eltern und Freunde. Schließlich gab es dann die Abizeugnisse und reichlich Musik zum Feiern. Das jedenfalls war nicht viel anders als vor 112 Jahren, als die Freiwillige Feuerwehr in Weddinghofen gegründet wurde. Auch diese Zahl war weniger ein echtes Jubiläum als ein Kuriosum, das perfekt zur Notrufnummer der Feuerwehr passte. Etwas unter der prallen Hitze litt hingegen der Tag der offenen Tür, der neben den letzten Prüfungen auf dem Gelände der Pfalzschule zu Kinderspielen und zur Besichtigung von Feuerwehrfahrzeugen einlud. Die Feuerwehr war übrigens aus Rücksicht auf das benachbarte Flüchtlingslager neben der Feuerwache auf das Gelände ausgewichen.

Dorfabi23
Dorfabi23
Dorfabi10
Dorfabi10
Dorfabi17
Dorfabi17
Dorfabi14
Dorfabi14
Dorfabi6
Dorfabi6
Dorfabi3
Dorfabi3
Dorfabi22
Dorfabi22
Dorfabi1
Dorfabi1
Dorfabi4
Dorfabi4
Dorfabi5
Dorfabi5
Dorfabi7
Dorfabi7
Dorfabi9
Dorfabi9
Dorfabi11
Dorfabi11
Dorfabi13
Dorfabi13
Dorfabi15
Dorfabi15
Dorfabi18
Dorfabi18
Dorfabi21
Dorfabi21
Dorfabi19
Dorfabi19
Dorfabi24
Dorfabi24




Mediterraner Weingenuss mit exotischen Tropfen am Wasser

Sie sind alle ganz in Weiß. In einer gewaltigen Prozession durchschreiten sie die Festgemeinde in der Marina und entern die „Santa Monica“. Wenig später legt das Schiff ab, begleitet vom Jubel der Bergkamener. Wenn hier gefeiert wird, dann richtig. Egal ob alle zusammen mit Wein oder als Einzelveranstaltung mit weißem Motto.

Neuer Ort, bewährte Feierfreude beim 5. Weingenuss am Wasser in der Marina Rünthe.
Neuer Ort, bewährte Feierfreude beim 5. Weingenuss am Wasser in der Marina Rünthe.

Urgroßvater und Urenkel feiern in der Strandbar ihr ganz persönliches Fest.
Urgroßvater und Urenkel feiern in der Strandbar ihr ganz persönliches Fest.

Einen Liegestuhl im Sand der Strandbar haben sich Urgroßvater und Urenkel gesichert. Der eine führt mit seligem Lächeln den Wein an die Lippen, der andere den knallroten Smoothie aus Erdbeeren und anderen Leckereien. „Für uns beide ist heute unser ganz persönlicher Festtag“, stellen sie zufrieden fest und beobachten das bunte Treiben beim „Weingenuss am Wasser“ mit den nackten Füßen im Sand. Nebenan kuschelt sich ein Liebespaar in die Kissen, einen Liegestuhl weiter haben sich Freunde aus der Nachbarstadt getroffen und bereits einige Flaschen geleert. Der DJ dreht an der Strandbar mal an diesem, mal an jenem Knopf und gibt der elektronischen Musik etwas mehr „Drive“. Andere haben sich ganz auf ihre etwas andere Currywurst konzentriert.

Ständiges genießerisches Kommen und Gehen

Lecker: Zugreifen bei den kulinarischen Köstlichkeiten.
Lecker: Zugreifen bei den kulinarischen Köstlichkeiten.

Rund 800 Menschen konnten am Wochenende allein die 50 Biertischgarnituren fassen. Gekommen waren deutlich mehr, denn die Tische waren konsequent belegt und es herrschte eine ständiges Kommen und Gehen zwischen den beiden Veranstaltungsorten. Im Innenhof von „Neumann’s Nauticus“ drängten sich sechs kulinarische Stände unter dem großen Ballon des Stadtjubiläums. Wenige Meter entfernt ging es auf dem Hafenplatz mit der Strandbar ganz und gar entspannt und mediterran zu.

Auch optisch ein Genuss: Der Wein aus dem Land der Kiwis.
Auch optisch ein Genuss: Der Wein aus dem Land der Kiwis.

Überall glänzten jedoch Weißwein, Rotwein und Rosé in den Gläsern. Diesmal kamen sie neben den klassischen Weinregionen aus ganz und gar exotischen Gefilden. Reinhard Kuhfuß reist ein bis zwei Mal im Jahr nach Neuseeland, um dort mit dem eigenen Gaumen den Weinen des Landes auf die Spur zu gehen. „Das muss einfach sein“, sagt er, denn Neuseeland ist auch nach 45 Jahren mehr als eine Leidenschaft. Auch wenn sein Neuseelandhaus, das erste seiner Art weit und breit, im November stolze 20 Jahre alt wird. Auch wenn die Weine und die Objekte für Sammelfreunde nur wenige Prozent seines Grundumsatzes ausmachen.

Antimikrobieller Honig als Erfolgsgeschichte

Auch andere Getränke machen sichtbaren Spaß.
Auch andere Getränke machen sichtbaren Spaß.

Den Löwenanteil des Erfolges macht seit vielen Jahren der ganz besondere Honig aus dem Land der Kiwis aus. Der Manuka-Honig hat eine nachgewiesene medizinische Wirkung, gehört zu den teuersten der Welt. Antimikrobiell ist der Effekt bei der Wundheilung. Reinhard Kuhfuß ist Dauergast auf Ärztekongressen, liefert auch zentnerweise den Honig für eine Klinik  in Berlin, die vor allem für Diabetiker Therapien entwickelt hat. Dabei hat vor 45 Jahren alles mit einer Flucht vor dem Elternhaus nach Indien angefangen, die wiederum einen Freund inspirierte, der seinerseits in Neuseeland hängen blieb. Eine echte Lebens- und Erfolgsgeschichte.

Engagiert im Einsatz: Die S.O.S Mobilband.
Engagiert im Einsatz: Die S.O.S Mobilband.

„So etwas wie das Fest hier in Bergkamen macht richtig Spaß“, sagt Kuhfuß, der begeistert beobachtet, wie die Schlangen an seinem Weinstand immer länger werden. Auch Weine aus Australien probieren die Bergkamener mit Entdeckergeist. Dazu Käse und Pasta aus Italien, Flammkuchen, Tapas zum spanischen Wein. Mitten drin im Getümmel die S.O.S. Mobilband, die sich mit Kontrabass, Saxophon, Gitarre und Percussion mitten in die Menschenmenge stürzt.

Engagement auch an der Quizbox für das Weinquiz.
Engagement auch an der Quizbox für das Weinquiz.

Fehlt nur noch der blaue Himmel und echte Sonne, dann wäre alles perfekt. Die Sonne kämpft sich immerhin am Samstag kurz vor dem Sonnenuntergang den Horizont frei und sorgt für ein buntes Farbenspiel. Da hat sich die Quizbox längst gut gefüllt. Was die Tanninstruktur ist, wo die richtige Trinktemperatur für Rotwein liegen sollte, was ein kurzer Wein ist: Hier war Expertenwissen gefragt.

Der Sommer in Bergkamen ist übrigens noch nicht zu Ende: Am 6.  August ist Kino-Open-Air zum ersten Mal auf der Schützen- und Bogenschießanlage in Overberge.

Wein3
Wein3
Wein11
Wein11
Wein1
Wein1
Wein5
Wein5
Wein2
Wein2
Wein6
Wein6
Wein7
Wein7
Wein8
Wein8
Wein10
Wein10
Wein13
Wein13
Wein14
Wein14
Wein15
Wein15
Wein17
Wein17
Wein28
Wein28
Wein26
Wein26
Wein24
Wein24
Wein19
Wein19
Wein20
Wein20
Wein29
Wein29
Wein27
Wein27
Wein23
Wein23
Wein22
Wein22




Pflege- und Wohnberatung kommt an

Sie ist kostenfrei und neutral, kommt zu den Menschen nach Hause und ist 24 Stunden erreichbar: Die Pflege- und Wohnberatung im Kreis Unna ist eine gefragte Anlaufstelle. Allein im vergangenen Jahr nutzen rund 4.400 Menschen das Angebot.

164312P
Sozialdezernent Torsten Göpfert (r.) stellte zusammen mit Iris Lehmann (l.) und Andrea Schulte den Jahresbericht der Pflege- und Wohnberatung im Kreis Unna vor. Foto: B. Kalle – Kreis Unna

„Nur mit einer gut aufgestellten Pflege- und Wohnberatung können wir konsequent unseren Leitsatz ,ambulant vor stationär‘ umsetzen“, unterstrich Sozialdezernent Torsten Göpfert bei der Vorstellung des Jahresberichts 2015 der Pflege- und Wohnberatung im Severinshaus in Kamen. „Und die Zahlen belegen, dass wir hier auf einem sehr guten Weg sind.“

Damit auch Hilfebedürftige möglichst lange möglichst selbstständig in ihrer vertrauten Umgebung leben können, arbeiten die Lotsinnen in Sachen Pflege, Wohnen und Psychosoziale Begleitung in der Kamener „Schaltzentrale“ Severinshaus zusammen. Seit der Neuorganisation des Angebots sorgen der Kreis Unna sowie der Caritasverband Lünen-Selm-Werne e.V., die Arbeiterwohlfahrt, Unterbezirk Unna, und die Ökumenische Zentrale für Altenhilfe (Schwerte) gemeinsam für das umfassende Beratungs- und Informationsangebot.

Wie gut der Service von den Bürgerinnen und Bürgern im Kreis angenommen wird, dokumentiert der Bericht für das erste komplette Arbeitsjahr nach der Neuorganisation: 5.613 Beratungskontakte sind verzeichnet, davon allein 3.266 Erstkontakte.

164311P-2

164311P-3Das große „Plus“ der Beratung aus einer Hand unter einem Dach: „In komplexen Situationen können wir mit Expertinnen weiterhelfen, die nicht nur mit Blick auf die Pflegesituation, sondern auch in verschiedenen anderen Bereichen über jede Menge Know-how verfügen.“ Das Team versammelt den Sachverstand von Sozialpädagogen, Sozialarbeitern, Pädagogen, Altenpflegern, Familienpflegern und Krankenschwestern und alle werden natürlich kontinuierlich fortgebildet.

Sehr gut angenommen wurde 2015 übrigens das Angebot der Hausbesuche und regelmäßiger Vor-Ort-Termine in den einzelnen Städten und Gemeinden. „Das Prinzip der kurzen Wege hat sich bewährt“, erklärt Torsten Göpfert.

Die Ansprechpartnerinnen der Pflege- und Wohnberatung im Kreis Unna sind erreichbar im Severinshaus, Nordenmauer 18 in Kamen unter Tel. 0 23 07 / 28 99 06-0 oder 0 800 / 27 200 200 (kostenfrei). Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.kreis-unna.de (Suchbegriff: Jahresbericht Pflege- und Wohnberatung, siehe „Weitere Informationen“).




Zentrumsplatz verwandelt sich in ein Opernhaus

Säuglinge schlucken zu den Klavierklängen von Bach, Beethoven, Schubert und Chopin zufrieden lächelnd ihren Brei. Der Tenor bekommt seinen lautstark herbei gesungenen Wein auf die Bühne gereicht. Und 500 Menschen erschüttern die Bergkamener City mit einem kollektiv aus den allen Kehlen gestoßenen „Olé“. Das alles wird von fassungslosen Jugendlichen mit Handys aus Hochhausfenstern gefilmt. Hinter zur Seite geschobenen Gardinen küsst sich ein junges Paar inbrünstig zu „Besame mucho“. Das kann nur das Klassik Open Air in Bergkamen.

Toller Anblick auf der Bühne: Stefan Lex mit den fünf Damen von "Pomp-A-Dur".
Toller Anblick auf der Bühne: Stefan Lex mit den fünf Damen von „Pomp-A-Dur“.

Damian Oswald virtuos am Flügel.
Damian Oswald virtuos am Flügel.

Ein Jahr lang mussten die Bergkamener auf das besondere Flair unter offenen Himmel zwischen Hochhauswänden verzichten. Sicherlich lag die besondere Stimmung am Samstagabend es aber auch am Bilderbuchwetter, das sich endlich einmal erbarmt hatte und eine satte blaue Stunde mit lauer Sommerluft über den Zentrumsplatz schickte. Kinder starrten gebannt auf die fliegenden Finger von Damian Oswald, der bereits im Vorprogramm ein zufriedenes Lächeln auf das zahlreich versammelte Publikum zauberte. Seine virtuosen Vorträge sorgten für den ersten Dauerapplaus des Abends. Da hatten sich die letzten Wolken längst verzogen. Vorsorglich eingepackte Regenjacken hatten endgültig ausgedient.

Stefan Lex mit vollem Engagement.
Stefan Lex mit vollem Engagement.

Dann gehörte die Bühne Stefan Lex und den fünf internationalen Damen von „Pomp-A-Dur“. Das Ensemble aus Neufundland, Ungarn, Holland, Dortmund und Polen machte bereits mit den ersten Takten von „La donna e mobile“ deutlich, das an diesem Abend ausschließlich gute Laune gefragt war. Das schwappte umgehend nicht nur auf das Publikum über. Vom Lied über die polnische Pferdemähne bis zum Trinklied aus La Traviata bis zum spanischen Marsch: Verführerisch wirkten die Töne aus Geigen, Cello, Klavier und Klarinette auch auf die Zentrumsbewohner, die in allen Altersklassen herbeiströmten und auch schon mal mit den Einkäufen im Gehwägelchen spontan mitschunkelten.

Das besondere Bergkamen-Flair zwischen Hochhauswänden

Das gibt es nur in Bergkamen: Das besondere Open-Air-Flair.
Das gibt es nur in Bergkamen: Das besondere Open-Air-Flair.

Mancher machte es sich gar auf der Galerie mit dem mitgebrachten Stuhl bequem, um den Schwänken über persönliche Begegnungen mit Johannes Heesters und zugeschicktem Notenmaterial zu lauschen. Spätestens, als Christiane Linke „O mio bambino caro“ mit lieblicher Stimme in den Himmel schickte, kamen auch die ersten Kissen auf den Fensterbänken nebst Besitzern zum Vorschein. Zu Bizets „Carmen“ schimmerte manche Träne im Augenwinkel und die Schwalben zogen alarmiert ihre Bahnen über der Klassik-Gemeinde. Die zuvor noch von Stefan Linke als markantes Merkmal belächelten Toilettenwagen waren dann in der Pause ein echtes Ereignis, als die Musikerinnen in ihren edlen Roben im Laufschritt darin verschwanden.

Eine besondere Stimme: Christiane Linke.
Eine besondere Stimme: Christiane Linke.

Beim „Zigeunerbaron“ war dann Schluss mit der vornehmen Zurückhaltung der Bergkamener. Es wurde lauthals mitgesungen und kräftig geschunkelt. Der CanCan aus dem Moulin Rouge und das israelische Volkslied „Hava Nagila“ verwandelte den Zentrumsplatz endgültig in ein ausgelassenes Opernhaus. „Wien bleibt Wien“, „O sole mio“, zwei Herzen im Dreivierteltakt: Die Bergkamener waren regelrecht aus dem Häuschen. „Es ist toll mit Ihnen“, jubelte Stefan Lex, der mit einer Hommage an Caruso sein imposantes Können zeigte. Kein Wunder, dass die Forderungen nach Zugaben nicht mehr abrissen.

 

KlassikOpenAir_4
KlassikOpenAir_4
KlassikOpenAir_25
KlassikOpenAir_25
KlassikOpenAir_16
KlassikOpenAir_16
KlassikOpenAir_20
KlassikOpenAir_20
KlassikOpenAir_27
KlassikOpenAir_27
KlassikOpenAir_3
KlassikOpenAir_3
KlassikOpenAir_26
KlassikOpenAir_26
KlassikOpenAir_24
KlassikOpenAir_24
KlassikOpenAir_18
KlassikOpenAir_18
KlassikOpenAir_10
KlassikOpenAir_10
KlassikOpenAir_8
KlassikOpenAir_8
KlassikOpenAir_13
KlassikOpenAir_13
KlassikOpenAir_21
KlassikOpenAir_21
KlassikOpenAir_14
KlassikOpenAir_14
KlassikOpenAir_15
KlassikOpenAir_15
KlassikOpenAir_2
KlassikOpenAir_2
KlassikOpenAir_17
KlassikOpenAir_17
KlassikOpenAir_11
KlassikOpenAir_11
KlassikOpenAir_9
KlassikOpenAir_9
KlassikOpenAir_5
KlassikOpenAir_5
KlassikOpenAir_6
KlassikOpenAir_6
KlassikOpenAir_7
KlassikOpenAir_7




Endlich Sommerferien! – Sind die Reisedokumente auf für die Kinder auf dem aktuellen Stand?

Gerade in der Ferienzeit wird die Bundespolizei am Dortmunder Flughafen immer wieder mit Familien konfrontiert, die nicht die erforderlichen Ausweisdokumente für ihre Kinder mitführen. Oftmals wird versucht, mit der Geburtsurkunde der Kinder die Urlaubsreise anzutreten. Auch gibt es noch Reisedokumente, in denen die eigenen Kinder eingetragen sind.

Kinderreisepass_Muster_BuchdeckeBeide Varianten reichen jedoch nicht mehr aus!

Weder mit einer Geburtsurkunde, noch mit der Eintragung im Reisepass der Eltern, dürfen Kinder eine Flugreise antreten. Mit dem Inkrafttreten einer europäischen Vorgabe vom 26. Juni 2012, benötigen Kinder, unabhängig Ihres Alters, bei Auslandsreisen ein eigenes Reisedokument, den sogenannten Kinderreisepass.

Kinder benötigen den Reisekinderpass

Dieses Dokument, was optisch die Ähnlichkeit mit normalen deutschen Reisepässen hat, wird von den zuständigen Einwohnermeldeämtern ausgestellt. Es besitzt grundsätzlich eine Gültigkeitsdauer von 6 Jahren. Er kann einmalig verlängert werden, jedoch maximal bis zur Vollendung des 12. Lebensjahres. Wie beim elektronischen Reisepass muss das Lichtbild des Kindes biometrisch sein, wobei für Kinder und insbesondere für Kleinkinder und Säuglinge Ausnahmen von den Anforderungen an das Lichtbild zugelassen sind.

Außerdem empfiehlt es sich, den Kindern, die ohne oder nur mit einem Erziehungsberechtigten ins Ausland reisen, eine unterschriebene Vollmacht aller Erziehungsberechtigten mitzugeben. Diese einfache Maßnahme erspart Zeit und Erklärungen bei der Grenzkontrolle.

Weitere Infos zum Kinderreisepass gibt es hier: http://www.bmi.bund.de/DE/Themen/Moderne-Verwaltung/Ausweise-Paesse/Kinderreisepass/kinderreisepass_node.html

Reiseausweis als Passersatz

Sollte man am Flughafen widererwartend doch feststellen, dass der Reisepass oder Personalausweis abgelaufen ist, ist die Bundespolizei berechtigt, nach Prüfung der Sachlage für deutsche Staatsangehörige einen sogenannten Reiseausweis als Passersatz ausstellen.

Jedoch gibt es hierbei einen kleinen Wehmutstropfen; das Passersatzdokument wird leider nicht von allen Staaten anerkannt. So dass die Ausstellung eines solchen urlaubsrettenden Dokumentes oftmals versagt werden muss.

Um ein vorzeitiges Ende der Urlaubsreise auf einem Flughafen zu verhindern, rät die Bundespolizei allen Reisewilligen, die Urlaubsvorbereitung mit der Überprüfung der Reisedokumente zu beginnen. Es erspart viel Ärger, Lauferei und Geld.

Nützliche Informationen zum Reiseausweis als Passersatz, finden sich unter www.bundespolizei.de

Über aktuelle Reise- und Sicherheitshinweise können Sie sich unter www.auswaertiges-amt.de informieren.




Völlig betrunken, aber ohne Führerschein einen Lkw, einen Pkw und mehrere Bäume beschädigt

Ausgelassen hat ein 44-jähriger Mann aus Polen am Dienstagabend (5. Juli) nur sehr wenig. Verkehrsunfallfluchten, Trunkenheitsfahrt, Fahren ohne Fahrerlaubnis – all das steht nun auf seinem polizeilichen Konto. Dass all das möglicherweise nicht ganz rechtens war, war ihm offenbar klar. Denn er versuchte vor den Konsequenzen zu flüchten.

Zurück ließ er bei seiner Flucht einen beschädigten Lkw, ein beschädigtes Auto sowie mehrere beschädigte Bäume. Und nicht zu vergessen seinen eigenen beschädigten Transporter…

Die erste „Begegnung“ mit dem 44-Jährigen und seinem Fahrzeug hatten ein 47-jähriger Kroate und eine 49-jährige Olfenerin. Der 44-Jährige war gegen 21.50 Uhr auf der Stellenbachstraße in Lünen-Lippholthausen unterwegs. Er fuhr in Richtung Süden, als ihn kurz vor einer Kanalbrücke plötzlich ein Transporter überholte. Nur durch eine Vollbremsung konnte der Kroate es dem Transporter ermöglichen, wieder schnell vor ihm einzuscheren. Sonst wäre er nämlich frontal mit dem Pkw der ihnen entgegenkommenden 49-Jährigen zusammengestoßen. Bei dem Manöver wurden jedoch trotzdem der Außenspiegel des Lkws aus Kroatien und – durch den Aufprall am Bordstein – ein Reifen beschädigt. Der Transporter setzte seine Fahrt völlig unbehelligt dessen fort.

Um kurze Zeit später erneut einen Unfall zu bauen. Auf einem Innenhof an der Stellenbachstraße in Brambauer versuchte er sein Fahrzeug zu wenden. Dabei fuhr er – vor den Augen von Zeugen – gegen einen dortigen Pkw. Nach dem er sein Fahrzeug abgewürgt und neu gestartet hatte, rangierte er noch kurz und fuhr auch hier einfach wieder vom Hof, ohne sich um den entstandenen Schaden zu kümmern.

Dass die eingesetzten Polizeibeamten dem Mann nur kurze Zeit später trotzdem habhaft werden konnten, war vor allem aufmerksamen Zeugen zu verdanken. Denn mehrere Lüner meldeten der Polizei merkwürdige Beobachtungen in der Friedrichstraße. Dort versuchte ein Mann nach einer Fahrt in Schlangenlinien offenbar – mit wenig Erfolg – einen Transporter zu parken. In der ersten Parkbucht prallte das Fahrzeug zunächst vor einen Baum, der die Bucht vorne begrenzte, und dann gegen einen im hinteren Bereich. Anschließend fuhr er zur nächsten Parklücke. Und prallte dort erneut mit der Front gegen einen Baum. Den Fahrer sahen die Zeugen schließlich aussteigen und sich eilig in eine Nebenstraße entfernen.

Die Beamten fanden den Transporter mit zahlreichen Beschädigungen, aber eben ohne Fahrer vor. Glücklicherweise gab es jedoch Hinweise auf ein Haus in der Nähe, zu dem der Fahrer offenbar gelaufen war. Dort trafen die Polizisten ihn schließlich auch an. Der 44-jährige Pole, der polizeilich bereits in Erscheinung getreten ist, war offenbar stark alkoholisiert und wurde festgenommen. In seiner ersten Aussage gab er zudem an, keinen Führerschein zu besitzen. Der sei ihm wegen einer Trunkenheitsfahrt entzogen worden…

Der offenbar Unbelehrbare musste nach der Entnahme einer Blutprobe schließlich den Weg ins Polizeigewahrsam antreten. Von dort wurde er nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen entlassen.

Den insgesamt entstandenen Sachschaden schätzt die Polizei auf ca. 5.000 Euro.




Zeitintensive Handaufzucht von Kätzchen und Küken: Kreistierheim vorerst geschlossen

Das Tierheim des Kreises Unna bleibt mindestens bis zum Ende der Woche geschlossen. Darauf weist die Veterinärbehörde des Kreises hin.

Hintergrund ist die Vielzahl von abgegebenen, kranken Fundkatzen und mehrere sehr pflege- und zeitintensive Handaufzuchten von Katzenwelpen und Vögeln. Tiervermittlungen und Besucherinformationen können deshalb augenblicklich nicht durchgeführt werden.

Dr. Anja Dirksen, zuständige Sachgebietsleiterin im Fachbereich Gesundheit und Verbraucherschutz, appelliert gleichzeitig an Tierfreunde, nicht jede vermeintlich herrenlose Katze aufzunehmen und als Fundtier abzugeben, sondern gegebenenfalls auch etwas abzuwarten, insbesondere wenn die Katze gut genährt wirkt und gepflegt aussieht.

„Nicht jede auf den ersten Blick möglicherweise verloren aussehende Katze ist tatsächlich heimatlos“, so die Amtsveterinärin, denn auch Katzen mit Familienanschluss genössen schon einmal die Freiheit und streunten herum. „Es kommt immer wieder vor, dass jemand eine Katze retten wollte und mitgenommen hat und die Besitzer dann tagelang  nach ihrem vierbeinigen Mitbewohner gesucht haben.“




Dringend neue Familienpaten gesucht

Das Bergkamener Projekt „Familienpaten“ sucht wieder Frauen und Männer, die mitten im Leben stehen, etwas Zeit mitbringen und Spaß am Umgang mit anderen Menschen, insbesondere mit Kindern haben. Konkret geht es um die Unterstützung von Kindern und deren Familien.
Keine Bange: Hier sind keine Sozialpädagogen gefragt und „Haushaltshilfen“ schon gar nicht. Familienpaten kümmern sich um die schönen Dinge, für die die Eltern oft keine Zeit oder auch nicht die Möglichkeit haben. Ein Waldspaziergang, Picknick, Kinobesuch wäre solch ein schönes Erlebnis oder auch eine Fahrt in den Maxipark. Familienpaten können die Kinder mit der Stadtbibliothek vertraut machen oder den Besuch eines Schwimmkurses ermöglichen. Außerdem können sie bei Formalitäten helfen oder einfach als GesprächspartnerIn da sein.
Das sind übrigens ganz reale Beispiele aus der Praxis der Bergkamener Familienpaten. Oft genug brauchen die Kinder und ihre Familie einfach nur jemanden, dem sie vertrauen können und der ihnen zuhört. Der Zeitaufwand sollte für die Familienpaten nicht größer sein als vier Stunden pro Woche. Fahrtkosten und Eintrittsgelder werden erstattet und selbstverständliche ist der ehrenamtliche Einsatz versichert.
Wer sich jetzt angesprochen fühlt und sagt „Hier will ich helfen“, ist zu einer Informationsveranstaltung am Mittwoch, 5. Oktober 2016 um 18.00 Uhr im Pestalozzihaus, in der ehemaligen Pestalozzischule, herzlich eingeladen. An diesem und an etwa sechs folgenden Abenden erfahren die künftigen Familienpaten alles, was für diese sicherlich anspruchsvolle Aufgabe wichtig ist. Dazu gehören zum Beispiel Rechtsfragen oder Erste-Hilfe-Maßnahmen am Kind.

Auch danach werden die Familienpaten nicht allein gelassen. Etwa ein Mal im Monat treffen sie sich, um sich auszutauschen und Probleme zu besprechen. Begleitet wird dieses Projekt von einem Beirat der Aktion „Kinder im Zentrum“. Das Projekt „Familienpate“ steht  unter der Schirmherrschaft von Bürgermeister Roland Schäfer, und wird von zahlreichen Institutionen unterstützt.

Diese Arbeit lebt auch von Spenden

Wer schon jetzt Fragen hat, kann sich an Margarete Hackmann oder Kordula Plancke  beim Verein für Familiäre Kinder-Tagesbetreuung Telefon: (02307) 280633 wenden oder an Sonja Werner im Familienbüro der Stadt Bergkamen, Telefon: (02307) 965258,
Mail: hackmann@famkitabe.de , plancke@famkitabe.de , s.werner@bergkamen.de



Kreis-Veterinärbehörde gibt Tipps für Reisen mit Tieren: Niemals das Auto in die Sonne stellen

Die Ferienzeit steht vor der Tür. Viele machen sich auch in vierbeiniger Begleitung auf den Weg in Richtung Erholung. Hier ein paar Tipps, damit die Tiere die Reise im Auto sicher überstehen und für sie auch an der Grenze nicht Endstation ist.

Im In- und Ausland gibt es erfreulich viele tierfreundliche Hotels, Campingplätze und Restaurants, in denen Vierbeiner akzeptiert werden. Es ist jedoch ratsam, sich vorab zu erkundigen, ob Tiere in der Urlaubsunterkunft erwünscht sind. Katzen sollte man nach Möglichkeit lieber zu Hause betreuen lassen, da sie sich in fremder Umgebung unwohl fühlen.

Zum Reisegepäck gehören natürlich Futter- und Trinknapf. Der Trinknapf sollte zusammen mit einer Flasche Wasser griffbereit verstaut sein. Auch Geräte zur Fellpflege und eine Leine dürfen nicht fehlen. Eine kleine Reiseapotheke für den tierischen Freund sollte in Absprache mit dem Tierarzt zusammengestellt werden.

Im Auto sollte der Hund möglichst immer ganz hinten sitzen, getrennt durch ein stabiles Trenngitter oder im Fußbereich des Beifahrersitzes. Katzen kann man im angeschnallten Korb auf dem Rücksitz unterbringen. Dr. Anja Dirksen, Leiterin des Sachgebietes Veterinärwesen und Lebensmittelüberwachung beim Kreis Unna, gibt noch weitere Hinweise:

  • Lassen Sie Ihren Wagen niemals in der prallen Sonne stehen, da Tiere hohe Temperaturen nicht aushalten können. Ein teilweise geöffnetes Fenster bietet im Hochsommer keine ausreichende Luftzirkulation.
  • Denken Sie daran, dass auch Tiere einen Sonnenstich oder Sonnenbrand bekommen können. Suchen Sie deshalb schattige Plätze auf.
  • Planen Sie „blasengerechte” Etappenstopps ein, auch bei Fahrten mit der Bahn. Geben Sie dem Hund vor der Fahrt nur leichte Kost. Während der Fahrt sollte gar nicht gefüttert, Trinkwasser dagegen häufig angeboten werden.

Die „Macht der Gewohnheit“ hilft auch Tieren beim Reisen. Sie sollten deshalb vor Fahrtbeginn an den ihnen zugedachten und möglichst immer gleichbleibenden Platz gewöhnt werden. Außerdem sollten sie Gelegenheit bekommen, sich mit ihrer Transportbox oder dem Brustgeschirr vertraut zu machen.

„Sicherheit und Bequemlichkeit sind aber nicht alles“, betont Dr. Anja Dirksen. Bei einer Auslandsreise müssen die Tiere zur eindeutigen Identifikation mit Mikro-Chip oder einer lesbaren Tätowierung gekennzeichnet sein. Neben einer gültigen Tollwutschutzimpfung, die vom Haustierarzt im neuen EU-Impfpass eingetragenen sein muss, benötigen Hunde, Katzen und Frettchen bei Reisen innerhalb der Europäischen Union kein amtstierärztliches Gesundheitszeugnis mehr. Bei Reisen in Drittländer kann dies jedoch im Einzelfall erforderlich sein.

Dr. Anja Dirksen weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass für die Wiedereinreise von Hunden, Katzen und Frettchen aus sogenannten „nicht-gelisteten Drittländern“ (z.B. Türkei, Tunesien, Marokko) nach Deutschland vor der Abreise eine Tollwut-Titerbestimmung notwendig ist. Ansprechpartner hierfür ist der jeweilige Haustierarzt.

Ausdrücklich warnt Dr. Anja Dirksen vor der Mitnahme von „Straßen-Tieren“ aus den o.g. Urlaubsländern nach Deutschland. Seit dem 1. Oktober 2004 dürfen solche Tiere nur unter besonderen Gesundheitsanforderungen eingeführt werden.

Die genauen Einreisebestimmungen für Tiere und weitere Reisetipps finden sich auch unter www.kreis-unna.de (Kreis & Region – Rund ums Tier – Veterinärwesen – Tierseuchenbekämpfung – Tiere im Reiseverkehr).

Außerdem bietet die Kreisveterinärbehörde flexible Sprechstunden an. Hierzu wird um eine persönliche Terminvereinbarung unter Tel. 0 23 03 / 27 15 39 gebeten.




Bergkamener Gesprächskreis pflegender Angehöriger: Frei Plätze im Seminar „Zeit für mich“

Der Bergkamener Gesprächskreis pflegender Angehöriger von Menschen mit Demenz-Erkrankung bietet an 16. und 17. Juli in der Landvolkshochschule Warendorf ein Seminar für pflegende Angehörige an. In der Veranstaltung unter dem Titel „Zeit für mich“ sind noch Plätze frei.

Das Seminar beginnt am Samstag um 11 Uhr und endet am 17. Juli gegen 14 Uhr. Es richtet sich an Frauen, Männer oder Paare, die einen Angehörigen pflegen, gleichgültig wie lange und mit welcher Erkrankung.

Der Schwerpunkt des Wochenend-Seminars ist die Stärkung, Entlastung und die Würdigung der eigenen Leistung. Dabei gilt es, die eigene Gesundheit und Lebenszeit im Blick zu behalten und bei all der Belastung „Sorge für sich selbst zu tragen – Selbstfürsorge“.

Das Programm reicht von Atem- und Entspannungsübungen bis zu kreativen Medien wie beispielsweise das Malen. Die Teilnehmer können unter den Angeboten frei wählen und sich zwischendurch auch eine Auszeit nehmen.

Geleitet wird das Seminar von Margarete Krabbe, seit 15 Jahren Leiterin eines Gesprächskreises für pflegende Angehörige im St. Christophorus Krankenhaus Werne.

Das Seminar kostet 119 Euro im Einzelzimmer. Weitere Informationen gibt es bei der Seminarleiterin unter Tel. 0 23 89 / 40 30 681. Dort sind auch Anmeldungen möglich. Über das Krankenhaus Werne besteht die Möglichkeit einer Mitfahrgelegenheit. Übrigens: Für dieses Angebot kann Verhinderungspflege beantragt werden.

Informationen zu dem Gesprächskreis in Bergkamen gibt es im Seniorenbüro der Stadt Bergkamen (Inge Freitag oder Meike Scherney), Tel. 0 23 07 / 965-410, E-Mail: i.Freitag@bergkamen.de, und bei der Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfegruppen (K.I.S.S.) im Gesundheitshaus des Kreises in Unna, Massener Straße 35. Ansprechpartnerin ist Margret Voß, Tel. 0 23 03 / 27-28 29, E-Mail: margret.voss@kreis-unna.de. Alle Informationen werden vertraulich behandelt.




32. Grand-Prix hat das Seifenkisten-Virus im Gepäck

„Eigentlich bin ich nur Vater“, sagt Andreas Ricker. Die übrig gebliebene Palette hat dann aber doch das Jucken in den Fingern wieder aufgeweckt. Der Bausatz war schnell bestellt. Reifen dran, Lenkrad und Bremse angeschraubt– fertig war sie, die erste eigene Seifenkiste seit Jahrzehnten. Mit den Brettern auf vier Reifen hat er sich beim 32. Seifenkisten-Grand-Prix in Oberaden am Sonntag tapfer geschlagen. Auch wenn er mit den Qualifikationen für die Westfalen- und Europameisterschaft nichts zu tun hatte.

Volle Konzentration bei allen 80 Startern auf der Startrampe.
Volle Konzentration bei allen 80 Startern auf der Startrampe.

Andreas Riker auf seiner sehr eigenwilligen Seifenkiste beim ersten Rennen.
Andreas Riker auf seiner sehr eigenwilligen Seifenkiste beim ersten Rennen.

Das spielte aber auch keine Rolle, denn am Sonntag stand für Andreas Ricker der Spaß im Vordergrund. Schon als Kind saß er sechs Jahre lang regelmäßig in der Seifenkiste. „Ich war eigentlich ganz von dem Sport weg“, erzählt er. Dann kam seine Mutter, infizierte die eigene Tochter und ihn gleich mit. Die Tochter holte vor zwei Jahren den EM-Titel. Andreas Ricker baut und schraubt eigentlich immer an Seifenkisten herum. Jetzt stand dort diese Holzpalette, die alte Rennlust war längst wieder da – warum dann also nicht selbst mal wieder an den Start gehen?

Marie-Charlotte Voß in voller Fahrt.
Marie-Charlotte Voß in voller Fahrt.

 

Für Marie-Charlotte Voß ist das Alltag. Die 20-Jährige sitzt schon seit dem 11. Lebensjahr in der Seifenkiste und hat neben dem Europameistertitel, dem Vize-Deutsche-Meisterin-Titel und mehrmaligne NRW-Titeln Unmengen Preise gesammelt. Weit mehr als zehn Rennen stehen in jeder Saison auf dem Programm, dann ist da noch eine Reitbeteiligung. Michael Sulitze hatte damals den Vater infiziert, der Vater die Tochter – so entstand eine echte Bergkamener Seifenkistenkarriere. Dabei ist das gar nicht so leicht, denn trainieren kann man Seifenkistenfahren eigentlich gar nicht mangels Trainingsstrecken. „Ich bin einmal einen Feldweg hinuntergebraust und dann ging es schon zum ersten Rennen“, erinnert sich Marie-Charlotte Voß.

Mit Material, Mut und Fahrerkönnen ins Ziel

Alles geben heißt die Devise.
Alles geben heißt die Devise.

Am Ende zählt im Seifenkistenrennen ohnehin nichts anderes als die Erfahrung. „Die Kiste mit Material und Technik macht 80 Prozent aus, der Rest ist das Fahrerkönnen“, weiß Michael Sulitze als Personifikation des Bergkamener Seifenkistensports. Alle Seifenkisten sind Eigenbauten. Inzwischen hat auch hier der Computer das Sagen, etwa wenn es um die Auswahl der richtigen Reifen geht. Auf den 300 Metern Rennstrecke machen bei knapp 30 Sekunden auf dem Weg ins Ziel gerade einmal zwei Sekunden den Unterschied zwischen Sieg und Niederlage aus.

Begeisterte Zuschauer.
Begeisterte Zuschauer.

Dabei mussten die Seifenkistensportler einmal mehr nach den Wassermengen vom Vortag zittern, ob das Wetter mitspielt. „Auf Wetter-Apps und andere Dinge gebe ich nichts“, sagt Michael Sulitze. „Da kann man nur morgens hoffen.“ Das Hoffen hat geholfen: Zumindest bis zum Nachmittag strahlte überwiegend die Sonne und die Rennstrecke blieb trocken. Einzig am Streckenrand versank mancher Schuh auf dem Weg zum Bierwagen bedrohlich im aufgeweichten Rasen. Dennoch sind auch am Sonntag wieder 80 Starter aus ganz NRW bei den Junioren (acht bis zwölf Jahre), Senioren (zehn bis 18 Jahre), bei den XLern (unter 18 Jahre mit größeren Kisten), bei den Ü18-Jährigen und in der „Open“-Klasse (für Jedermann) an. Viele davon übernachteten im eigenen Caravan an der Rennstrecke.

Der lange Marsch zurück zum Start.
Der lange Marsch zurück zum Start.

Hätte es wieder ein derart nasses Desaster gegeben wie im Vorjahr, „dann hätte ich wohl aufgegeben“, meint Michael Sulitze. Im gleichen Atemzug flitzt er schon wieder mit dem Handy am Ohr die Strecke entlang, um den Rückmarsch zum nächsten der insgesamt vier Läufe zu organisieren. Dass er einmal aufgibt, ist ohnehin unvorstellbar. Auch die dunklen Wolken am Horizont machen ihm alles andere als Angst. Inzwischen rasen die nächsten Duos mit bis zu 55 km/h durch das Ziel mit der Lichtschranke, begleitet vom Jubel der Zuschauer. Mancher begeht vorsichtshalber noch einmal die Strecke und schaut sich die Unebenheiten, kleinen Hindernisse, die Beschaffenheit der Fahrbahn genauer an. Denn auch dort lauern die Zehntelsekunden, die den kleinen Unterschied ausmachen.

Seife18
Seife18
Seife20
Seife20
Seife28
Seife28
Seife23
Seife23
Seife26
Seife26
Seife27
Seife27
Seife25
Seife25
Seife22
Seife22
Seife4
Seife4
Seife2
Seife2
Seife19
Seife19
Seife16
Seife16
Seife15
Seife15
Seife12
Seife12
Seife3
Seife3
Seife7
Seife7
Seife8
Seife8
Seife11
Seife11
Seife10
Seife10
Seife5
Seife5
Seife6
Seife6
Seife1
Seife1