Mit Feuerwolken, Tanz und Gesang Weddinghofer Weihnachtszauber entfacht

Da laufen auch schon mal glitzernde Weihnachtsbäume durch die Menge oder es stoben Feuerwolken in den Himmel. Der Weihnachtsmarkt in Weddinghofen ist längst ein fester Höhepunkt des Jahres im Stadtteil und ist vollständig hausgemacht. Auch am Samstag war alles, was in den Buden auf dem Schulhof der Albert-Schweitzer-Schule angeboten wurde, ein Produkt „made in Weddinghofen“.

Leckereien gab es an vielen Ständen auf dem Weddinghofener Weihnachtsmarkt.

Wenn sich Tierschützer in Konditoren verwandelt und massenweise Kuchen für den guten Zweck backen.

Hier machen alle mit, denen ihr Stadtteil am Herzen liegt. Normalerweise engagiert sich der Tierschutzverein „Verlorene Hunde“ vor allem für Wohl der Vierbeiner, die aus unterschiedlichsten Gründen in Not geraten sind. Für den Weihnachtsmarkt haben sich einige von ihnen in professionelle Konditoren verwandelt und tagelang dem Backofen eingeheizt. Mehr als 300 bunte Kuchenteilchen waren das Ergebnis. Die Hälfte davon war schon nach kurzer Zeit verkauft.

 

 

Vor lauter handgemachten Angeboten waren die Verkäuferinnen in der Bude der AWO kaum noch zu sehen.

Am Stand der AWO waren die Verkäuferinnen vor lauter Socken, Taschen, gehäkelten, bestickten und genähten Kunstwerken kaum noch zu sehen. Selbstgebasteltes, Eingemachtes, Gemaltes, Gekochtes, Gebackenes: Die Kreativität im Stadtteil ist so groß, dass problemlos eine ganze Budenstadt gefüllt wird. Und auch das Bühnenprogramm war ganz und gar ein Weddinghofener Produkt. Dort tanzten Löwen, sangen Seemänner, sprangen Sportler in die Luft und gaben sich die Kindergärten ein Stelldichein.

Die Gulaschkanone der Feuerwehr ist längst eine Insitution und heiß begehrt.

Sogar die Liebe zum Fußball füllt eine ganze Verkaufsbude. Bei wem das Herz auch in diesen schweren Zeiten schwarz-gelb schlägt, der konnte Lose kaufen und einen schwarz-gelben Geschenkkorb mit allem gewinnen, was für einen Stadionbesuch unerlässlich ist. Gegenüber war ein fast schon antikes knallrotes Gefährt der Feuerwehr im bewährten Einsatz. Die Gulaschkanone sorgt schon seit den 70er-Jahren für lange Schlangen an der Suppentheke.

Höhepunkt des diesjährigen Weihnachtsmarktes war der Auftritt eines Feuerschluckers und der Besuch des Nikolauses, der einen gefüllten Sack dabei hatte. Organisiert wurde auch der 5. Weihnachtsmarkt vom Verein „Wir in Weddinghofen“.

WeihWedd10
WeihWedd10
WeihWedd9
WeihWedd9
WeihWedd6
WeihWedd6
WeihWedd5
WeihWedd5
WeihWedd4
WeihWedd4
WeihWedd3
WeihWedd3
WeihWedd8
WeihWedd8
WeihWedd13
WeihWedd13
WeihWedd7
WeihWedd7




Mit Wichteln und Theaterspaß den Advent in Overberge eingeläutet

Es soll ein Weihnachtsgeschenk werden und der junge Käufer ist hin und her gerissen zwischen eigener Faszination und dem, was dem zu Beschenkenden gefallen könnte. Die Baumrinde ist schon ein echter Hingucker. Aber noch viel mehr begeistert ihn der Vogel mit den echten Federn, der in einem Nistkasten hockt. „Den möchte ich aber auch dazuhaben“, feilscht der Siebenjährige knallhart mit dem Verkäufer. Der kann am Ende nicht anders und gibt den Vogel gratis dazu.

Kuriose Figuren trafen sich unter dem Weihnachtsbaum und stritten sich fleißig, ob nun geheiratet werden soll oder nicht.

Faszination vor der handgemachten Krippe.

Jeder, der den 11. Adventsmarkt in der Overberger Grundschule betrat, verließ ihn am Samstag mit etwas unter dem Arm. Da schaute ein eiserner Dackel oder ein hölzerner Elch über Armbeugen hinweg. Die Taschen beulten sich vor selbstgemachtem Likör, Gläsern mit handgemachtem Chutney oder leckeren Marmeladen. Viele hatten neue selbstgestrickte Schals um die Hälse gewickelt oder bunte Strickhandschuhe an den Fingern, denn die Witterung war passend zum Anlass weihnachtlich kalt.

Lecker: Der Honey-Bacon-Burger war ein ungewöhnlicher Gaumenschmaus.

Andere kehrten mit verräterischen Spuren um die Münder nach Hause zurück. Denn an einem Stand gab es etwas zu probieren, für das man normalerweise bis nach Amerika reisen muss. Dort hatte Bienen Bert dereinst herzhaft in einen Honey-Bacon-Burger gebissen und war restlos fasziniert. Kiloweise probierte er zurück in Bergkamen Hackfleisch in der richtigen Mischung in mehr oder weniger viel Honig getränkt, bis die perfekte Kombination gefunden war. „Großartig“, kommentiert eine Kundin mit vollem Mund und glänzenden Lippen. „Das ist wirklich ein Erlebnis.“ Erfindungsreich sind Bienen Bert und Imkerin Petra ohnehin. In diversen Gläsern haben sie schon vor einem Jahr Knoblauch in Honig eingelegt. Jetzt hat die ungewöhnliche Kombination die richtige Konsistenz, um auf der Zunge zu zerfließen. Das Beiwerk produzieren 25 Bienenvölker, die Petra an verschiedenen Standorten in Bergkamen betreut.

Weihnachtswichtel für den guten Zweck

Diese Wichtel sind für den guten Zweck bestimmt.

Unmengen Weihnachtswichtel stapeln sich an einem anderen Stand. In allen Größen, Farben und Variationen lachen sie die Besucher am Stand in einer der Schulklassen an. Ihr Erschaffer bastelt sie das ganze Jahr über aus allem, was Holz hergibt. Jedes Jahr verkauft er sie für einen anderen guten Zweck. In diesem Jahr kommen seine Verkaufserlöse der Initiative Down Syndrom zu Gute.

Selbstgemacht war auch die Feuerzangenbowle der Jugendfeuerwehr.

Während in den Klassenräumen kurz das Licht ausfällt, dampft draußen auf dem Schulhof ein Kessel Feuerzangenbowle. Die hat die Jugendfeuerwehr selbst aus Orange, Zitrone, Zimt und anderen Zutaten am Abend zuvor angerührt. Mehrere Kessel davon stehen noch für die vielen Besucher bereit. Derweil stolziert Pfiffigunde sommersprossenübersät über den Schulhof, begleitet von ihrer hochwohlgeborenen Mutter, die sich gestresst Luft mit dem Fächer zuwedelt. Die renitente Tochter will einfach keinen der vielen Kandidaten heiraten, die sie reihenweise antanzen lässt. Ein Theaterstück des Familienzentrums „Sprösslinge“, das auch jenseits der Bühne viel Spaß bereitet.

Auftritte der Voltigiergruppe und der Sunshine Kids, des Nikolaus samt Geschenken: Es gab wieder ein volles Programm. Wer sie noch nicht hatte, konnte sich außerdem Karten für die Auftritte des Overberger Theatervereins sichern. Und natürlich hatte jeder einen Sockenwichtel dabei, der von den Schulkindern gebastelt wurde und frech mit zotteligem Zipfelmützenkopf aus den Jackentaschen hervorschaute.

WeihOv3
WeihOv3
WeihOv4
WeihOv4
WeihOv6
WeihOv6
WeihOv8
WeihOv8
WeihOv9
WeihOv9
WeihOv2
WeihOv2
WeihOv1
WeihOv1
WeihOv5
WeihOv5
WeihOv7
WeihOv7




2. Nacht der Lichtkunst lässt Worte auf dem Wasser tanzen

Die Geister sangen über dem Wasser – mit Licht und Worten. Taucher glitten in die Fluten und schnorchelten die Fassaden entlang. Grubenlampen glimmten vor der Bootskulisse und Brücken wie Sicherheitstore verwandelten sich in Träger von Poesie. Die 2. Nacht der Lichtkunst spielte mit dem Wasser und dem Licht in der Marina Rünthe und sorgte für eine märchenhafte Atmosphäre bis Mitternacht.

Ein Ausflugsboot kehrt zurück in die beleuchtete Marina.

Die Fabrikfassade verwandelt sich in eine Unterwasserwelt für Taucher und Poesie.

Was sich federleicht in den sanften Wellen widerspiegelte, hatte technisch seine Tücken. Bereits in der Nacht hatten heftige Regenschauer der Lichtkünstlerin Nikola Dicke und den Künstlern der Kunstwerkstatt „sohle 1“ den Aufbau ihrer Installationen schwergemacht. Zudem waren die Temperaturen in winterliche Regionen gesunken, so dass es die Finger mehr als schwer hatten. Auch das Tablet wollte nicht so, wie es sollte: Der Taucher auf der Fassade der Kühlfabrik stockte gelegentlich und brach dann etwas abrupt seinen Tauchgang ab, um Goethes poetischem „Gesang der Geister über dem Wasser“ Platz zu machen.

Mit dem Ausflugsboot vorbei an illuminierten Booten.

Auch in der organisatorischen Umsetzung stockte es Samstagnacht ein wenig. Mancher hatte die Übertragung des lokalen Fußballderbyklassikers beim Stand von 4:0 für die Dortmunder Borussen verlassen, um pünktlich in der Rünther Marina anzukommen. Bei der Ankunft hatten die Schalker auf 4:4 ausgeglichen und die beiden Ausflugsboote zu den Lichtinstallationen legten dann doch später ab als angekündigt. Zum Fußball-Frust gesellten sich Verwirrungen über die eigentlichen Startpunkte und lange Warteschlangen vor den Bootsanlegern, die jeweils nur eineinhalb Dutzend Menschen fassen konnten.

Tolle Kulisse für Goethes Worte: Das Sicherheitstor am Kraftwerk.

Die Skipper der für diese Nacht angeheuerten Bootsschulen steuerten die Ausflugsgefährte gelassen an winterfest verpackten Booten vorbei, auf denen sich Worte aus Licht bildeten und im dunklen Wasser spiegelten. Die Grubenlampen wiesen den Weg und es ging hinaus auf den Kanal. Nach 15 Minuten Fahrt tauchten die Goethe-Worte groß und strahlend auf dem Sicherheitstor am Kraftwerk auf und verkündeten stolz: „Der Menschen Seele gleicht dem Wasser.“

 

Lichter senden Signale und formen Poesie

Eingepackte Boote als Installationsfläche in der Hafeneinfahrt.

Auf der Rückfahrt tauchten weitere Worte an der Brücke auf, bevor es wieder in den illuminierten Hafen ging, wo auf dem Kai das PulsLicht von Mischa Kuball Signale sendete. Auf einem weiteren Boot glitten Enten durch das Wasser und wurden von weiteren Fotos abgelöst, die Silke Kieslich in eine Lichtprojektion verwandelt hatte. Die Künstlerin Nikola Dicke und Stadtführer Klaus Holzer begleiteten die Touren und erläuterten die jeweiligen Installationen.

Klaus Holzer erläutert bei der Lichtkunstführung die Installation von Marc-Oliver Knappmann vor interessierten Zuhörern.

Marc-Oliver Knappmann war selbst mit Sicherheitsweste und dicken Handschuhen zum Torbogen gekommen, um seine Installation zu erklären. Stoffbahnen wehten dort an den Wänden, entdeckt in Fuerteventura. Der Zahn der Zeit hatte an den Stoffen, die das Leben und die Arbeit der spanischen Bauern auf den Plantagen begleiteten, genagt. Im Wind „nehmen sie immer wieder neue Formen an“ und geben so ganz neue Perspektiven frei. Auch mit sozialkritischem und historischem Charakter.

Das Duo „Mondi di Notte“ in Aktion im Trauzimmer.

Wer wollte, konnte in einen der Busse steigen und sich weitere Lichtkunstwerke in der Nachbarstadt Hamm anschauen. In der Marina wartete mit dem Duo „Mondi di Notte“ aber noch ein weiterer Höhepunkt der musikalischen Art. Im stimmungsvoll illuminierten Trauzimmer stimmten Mona Lichtenhof und Dieter Dasbeck Lieder an, die ebenfalls das Wasser in verschiedensten Formen thematisierten.

Lichternacht1
Lichternacht1
Lichternacht20
Lichternacht20
Lichternacht23
Lichternacht23
Lichternacht5
Lichternacht5
Lichternacht24
Lichternacht24
Lichternacht13
Lichternacht13
Lichternacht15
Lichternacht15
Lichternacht19
Lichternacht19
Lichternacht21
Lichternacht21
Lichternacht17
Lichternacht17
Lichternacht16
Lichternacht16
Lichternacht12
Lichternacht12
Lichternacht11
Lichternacht11
Lichternacht9
Lichternacht9
Lichternacht7
Lichternacht7
Lichternacht6
Lichternacht6
Lichternacht4
Lichternacht4
Lichternacht2
Lichternacht2




Kleine Hände basteln bei Röttger im Adventsrausch

200 Knusperhäuschen standen bereit – mit Wänden, Hexe, verirrten Kindern und reichlich Zuckerguss als Schnee. Der Familiensonntag im Gartencenter Röttger war gerade einmal zu zwei Dritteln vorbei, da wurde der Vorrat bereits knapp. Die Kinder verzierten, klebten und dekorierten, was ihre kleinen Hände hergaben. Und wer hier bereits erfolgreich war, der bemalte noch schnell eine himmlische Postkarte, damit auch alle Weihnachtswünsche in Erfüllung gehen.

Riesige Begeisterung über das fertige Knusperhäuschen.

Hochkonzentriert waren auch die größeren Weihnachtsbastler bei der Sache.

Wer sich derart kreativ auf die Weihnachtszeit vorbereitet, der kann ganz schön hungrig werden. Deshalb leisteten auch die Waffeleisen auf dem Außengelände Akkordarbeit. Kaffee und Kuchen gab es für eifrige Bastler und ihre Begleiter dazu. Und während die Kinder ihrer Fantasie ungehemmt freien Lauf ließen, konnten sich die Eltern, Großeltern und die übrigen Begleiter in den Verkaufsräumen umsehen. Hier waren Blumen, Gestecke und Accessoires bereits voll und ganz auf die Weihnachtszeit eingestellt. Vom glitzernden Eisbärenkopf für die Wand über die komplette Ausstattung für den Weihnachtsbaum bis zur weihnachtlichen Überraschung für den Vorgarten fehlte es hier an nichts.

So spannend kann Malen sein, wenn es um Weihnachten geht.

Den nächsten Familiensonntag bei Röttger gibt es am 26. November, erneut von 11 bis 16 Uhr. Dann ist ein Kinder-Atelier eingerichtet, bei dem wieder eifrig gebastelt werden darf. Dann sind bestimmt auch Niah (6), Ebby (4) und Kian (6) wieder dabei. Sie waren als Trio an den weihnachtlichen Postkarten derart aktiv, dass es selbst der Oma die Sprache verschlug. „Die sind mit Feuereifer dabei!“, beobachtet sie das hochkonzentrierte Treiben, das nicht ganz ohne farbige Spuren im Gesicht blieb.

Familiensonntag7
Familiensonntag7
Familiensonntag5
Familiensonntag5
Familiensonntag3
Familiensonntag3
Familiensonntag1
Familiensonntag1
Familiensonntag2
Familiensonntag2
Familiensonntag4
Familiensonntag4
Familiensonntag6
Familiensonntag6




Zauberhafte Adventsmomente zwischen Feenwesen und Einhörnern

Mit verzaubertem Gesicht beobachtet Julia die Feen und Einhörner, die über die Gänge schweben. Feiner Schneestaub fliegt um sie herum und formiert einen stattlichen Schneesturm. Kurz darauf kniet das Mädchen auf dem Boden und fegt den Kunst-Schnee mit den Händen zusammen. Sie lässt ihn versonnen durch die Finger rieseln. Dann muss die Mama einen Winkel im Einkaufskorb für die adventliche Beute freischaufeln. Einer von vielen zauberhaften Momenten am Freitag in der Adventsnacht im Gartencenter Röttger.

Lebendige Einhörner lösen vor ihren dekorativen Verwandten kleine Schneestürme aus.

Engel haben vor dem vollbesetzten Bäckerei-Café ihre Spuren hinterlassen.

Da probieren Großmütter heimlich kleine Engelsflügel als Geschenk für die Enkeltöchter an. Erwachsene Menschen treten in verzückte Zwiesprache mit Hundeskulpturen, die stolz die Nikolausmütze tragen. Schwiegertöchter betrachten ihr Spiegelbild in glitzernden Weihnachtsbaumkugeln. Schwiegersöhne legen in unbeobachteten Momenten den Eisbärenkopf in den Einkaufswagen, der künftig im Flur neben dem ersten Schrecken amüsierte Bewunderung auslösen wird.

Prost: Bei großartiger Adventsstimmung und leckerem Glühwein entstehen langjährige Freundschaften und Traditionen.

 

 

Die achtköpfige Truppe hat sich inzwischen einen Tisch neben dem Glühweinstand erobert. Wie schon seit Jahren. Denn der Besuch der Adventsnacht bei Röttger ist für die sieben Frauen und einen Mann aus Werne, Kamen, Oberaden und Bochum längst ein fester Termin im Jahr. Hier hat alles angefangen – bei einem Glühwein. Seit dem gemeinsamen Spaß an diesem ersten Röttger-Abend geht es auch zu anderen Anlässen gemeinsam vor die Tür. Etwa zum Karneval. Heute Abend ist eigens ein kollektiver Weihnachtsmann-Kopfschmucke für alle vorbereitet worden. „Wir trinken zusammen Glühwein und Wein, gehen zusammen shoppen, lassen uns adventlich inspirieren – und haben vor allem viel Spaß“, sind sich alle einig.

Wo ganz eigene Röttger-Traditionen entstehen

 

Randvoll waren die Sitzbänke neben der Glühweinbar und der Suppenküche.

Sie sind nicht die einzigen mit einer eigenen Röttger-Tradition. Seit gut 20 Jahren gibt es die Röttger-Adventsnacht. Seitdem haben sich hier Gleichgesinnt gefunden, die sich immer wieder zwischen der Weihnachtsdeko treffen. Manche reservieren sogar feste Plätze. Darunter eine Gruppe aus Capelle oder die „Großen Zahnfeen“ – eine Truppe von Zahnarzthelferinnen aus Hamm. Längst reisen die Gäste nicht nur aus Bergkamen, sondern weit darüber hinaus an. Mancher kann sich bis lange nach Mitternacht nicht von der adventlichen Stimmung trennen.

Leckere Cocktails mit weihnachtlichem Ambiente durften nicht fehlen.

Kein Wunder, warten neben Glühwein und adventlicher Dekoration doch allerhand Überraschungen darauf, entdeckt zu werden. An einer Cocktailbar gibt es alkoholisierte oder auch schlicht fruchtige Leckereien, der Food Truck kredenzt Flammkuchen in verschiedenen Variationen, aus der Suppenküche duftet es nach Lauch- oder Gulaschsuppe, Bratwürstchen werden im Akkord gedreht und Brötchen im Braune-Café fast am Fließband belegt. Denn der Ansturm ist gewaltig, die Parkplätze überfüllt, die Parkplatz-Wächter mit manchen verknäulten Blechlawinen vollauf beschäftigt.

Adventliches Dekorieren in der „Floristik-Kiste“.

Eine Großveranstaltung, die vollen Einsatz verlangt. „Von unseren mehr als 50 Mitarbeitern sind heute Abend 30 mit dabei“, schildert Claudia Röttger. „Ohne so viel Engagement wäre das gar nicht zu stemmen“, sagt sie. Hinzu kommen die vielen Ideen, die das gesamte Röttger-Team an diesem besonderen Abend umsetzt. Da werden in der „Floristik-Kiste“ wahre Kunstwerke gezaubert. Schaufenster-Puppen verwandeln sich unter den Händen der Kolleginnen und Kollegen in zauberhafte Wesen. Kostüme werden vorbereitet, Gesichter geschminkt, das gesamte Gartencenter mit blinkenden Sternen, Weihnachtsmann-Mützen und Engelsflügeln geschmückt.

RöttgerAdvent22
RöttgerAdvent22
RöttgerAdvent21
RöttgerAdvent21
RöttgerAdvent20
RöttgerAdvent20
RöttgerAdvent19
RöttgerAdvent19
RöttgerAdvent17
RöttgerAdvent17
RöttgerAdvent15
RöttgerAdvent15
RöttgerAdvent14
RöttgerAdvent14
RöttgerAdvent13
RöttgerAdvent13
RöttgerAdvent11
RöttgerAdvent11
RöttgerAdvent10
RöttgerAdvent10
RöttgerAdvent9
RöttgerAdvent9
RöttgerAdvent6
RöttgerAdvent6
RöttgerAdvent5
RöttgerAdvent5
RöttgerAdvent4
RöttgerAdvent4
RöttgerAdvent3
RöttgerAdvent3




Zauberhafter Schlossbesuch mit einem Sandhauch aus Liebe

„So einen Kronleuchter müsste man mal zuhause haben“, meint ein Besucher und reibt sich frohlockend die Hände. Denn an dem überdimensionalen Lüster hängen durchaus attraktive menschliche Körper kopfüber im Tor des Stadtmarktes. Die Kerzen glimmen wahlweise in LED-Form auf ihren Köpfen oder als echte Flammen an ihren Füßen. Das Ambiente im Bergkamener Schloss war beim Lichtermarkt 2017 eben ganz stilecht.

Bezaubernd: Sandmalerei in der Elisabethkirche.

Funkelnde Rokokogestalten schwebten über den Stadtmarkt.

Ob im Schloss Sanssouci auch Flamingos mit Reitern am Alten Fritz vorbeistolzierten oder im Garten von Schönbrunn leuchtende Einhörner an Kaiserin Maria Theresia vorbeigaloppierten, mag dahingestellt sein. Tatsächlich türmte sich auch auf dem Kopf von Katharina der Großen wie auf den Häuptern der Stelzenläufer eindrucksvolle Frisurgebilde. Sandmalerinnen, die direkt vor dem Kirchen-Altar Liebesgeschichten mit rieselndem Zeichenmaterial zauberten, wird es zur Zeit des Rokokos allerdings eher nicht gegeben haben. Beim „Schlossbesuch“ des Lichtermarktes kam es auch weniger auf historische Detailgenauigkeit als auf den Zauber an. Und der sprühte rund um Stadtmarkt und Stadtwald farbenprächtig.

Einmal in eine Prinzessin verwandeln: Die Jugendkunstschule machte es möglich.

Layla und ihr Bruder Mehmet haben jedenfalls unendlichen Spaß dabei, sich die Rüschenkleider überzustülpen, die gepuderten Perücken aufzusetzen und sich in eine adlige Schlossgesellschaft zu verwandeln. „Das sieht ja verrückt aus“, meinen sie, zupfen sich an den blinkenden Knöpfen und verspielten Schleifen. „Ich fühle mich wie eine Prinzessin“, sagt das Mädchen und überprüft mit einem verträumten Blick in den Spiegel, ob auch alles gut aussieht. Denn schließlich wartet der Hoffotograf der Jugendkunstschule darauf, diesen Moment für die Ewigkeit festzuhalten. Ein paar Meter weiter fliegen ganz zarte Töne in die Baumwipfel hinauf. „Da ist wirklich zauberhaft“, kommentiert ein Ehepaar und hält sich an den Händen. Selkie Anderson mutet an wie ein Märchenwesen, wie sie dort in ihrem Zelt die Harfe spielt.

Berückende Töne und Überraschungen im Dunkeln

Ein Harlekin mit Fingerfertigkeit an musikalischen Gläsern.

Mancher lehnt den Kopf entrückt an die Schulter seines Begleiters, als der Harlekin im nächsten Zelt mit den Fingern Gläser zum Singen bringt. Die riesengroßen Bilderrahmen auf der Wiese laden zum Selfie der anderen Art ein und die kreiselnden Lichtflecken zu einem spontanen Tänzchen. Wenn es denn die Menschenmengen zulassen. Denn die sind stellenweise so dicht, dass schier kein Durchkommen ist. Es wird geschoben, gedrückt, gerempelt, um bis zur Cocktailbar vorzudringen. Wer im Dunkeln von einem der Strahler geblendet ist, der stolpert schon mal über einen überraschend auftauchenden Stein am Wegesrand oder über die Kabelbrücken mitten auf dem Weg. Auch die Seilbahn auf dem Spielplatz saust fleißig durch die illuminierte Finsternis und verfehlt manchen, der hier den Durchblick verloren hat und freies Durchkommen vermutet, um Haaresbreite.

Die Sandkünstlerin in Aktion.

Regelrechter Stress bricht aus, um einen freien Platz in der Elisabethkirche zu ergattern. Dass die Sandkünstlerin Ewa hier kleine Wunder vollbringt, hat sich herumgesprochen. Schon lange vor den eigentlichen Vorstellungen sind die Kirchenbänke randvoll. Doch der Kampf um ein freies Sichtfeld lohnt sich. Denn leicht wie ein Windhauch streut sie zwanzig Minuten lang nicht nur die Liebesgeschichte von Marcus und Julia, die sich am Bergkamener Gymnasium kennen lernen, dahin. Mit den Fingern zeichnet auch Lokalcholorit in den Sand auf dem Projektor, wenn beide endlich im Standesamt heiraten und anschließend die Holz-Erde-Mauer entdecken, in der Marina flanieren oder am Kanal entlangwandern.

Ein Kronleuchter aus akrobatischen Körpern.

Weihnachtsschmuck für den Tannenbaum gab es tatsächlich auch im Rokoko schon. Geschnitzte Kürbisgesichter und Spukgespenster für Halloween allerdings ganz sicher nicht. Auf einem Schlossmarkt dürfte es auch eher seltener Flaschenreiniger und Kirschkernkissen zu kaufen gegeben haben. Auch die globale Terrorgefahr war nicht so groß, dass Fahrzeuge die Hauptachsen blockieren mussten. Spannende Geschichten zum Mitmachen mit Lichterspielen in der verdunkelten Stadtbücherei, eigene Sandbilder zum Mitnehmen, geführte Touren zu den Lichtinstallationen: Auch der Stadtmarkt 2017 war ein Erlebnis für alle Sinne. Und der Andrang war – davon zeugt mancher blaue Fleck oder gequetschter Zeh – schlichtweg riesengroß.

Lichtermarkt2
Lichtermarkt2
Lichtermarkt6
Lichtermarkt6
Lichtermarkt1
Lichtermarkt1
Lichtermarkt8
Lichtermarkt8
Lichtermarkt5
Lichtermarkt5
Lichtermarkt3
Lichtermarkt3
Lichtermarkt7
Lichtermarkt7
Lichtermarkt9
Lichtermarkt9
Lichtermarkt4
Lichtermarkt4
Lichtermarkt53
Lichtermarkt53
Lichtermarkt30
Lichtermarkt30
Lichtermarkt21
Lichtermarkt21
Lichtermarkt10
Lichtermarkt10
Lichtermarkt25
Lichtermarkt25
Lichtermarkt12
Lichtermarkt12
Lichtermarkt14
Lichtermarkt14
Lichtermarkt15
Lichtermarkt15
Lichtermarkt22
Lichtermarkt22
Lichtermarkt16
Lichtermarkt16
Lichtermarkt32
Lichtermarkt32
Lichtermarkt17
Lichtermarkt17
Lichtermarkt18
Lichtermarkt18
Lichtermarkt20
Lichtermarkt20
Lichtermarkt26
Lichtermarkt26
Lichtermarkt27
Lichtermarkt27
Lichtermarkt29
Lichtermarkt29
Lichtermarkt23
Lichtermarkt23
Lichtermarkt24
Lichtermarkt24
Lichtermarkt31
Lichtermarkt31
Lichtermarkt33
Lichtermarkt33
Lichtermarkt39
Lichtermarkt39
Lichtermarkt28
Lichtermarkt28
Lichtermarkt34
Lichtermarkt34
Lichtermarkt46
Lichtermarkt46
Lichtermarkt36
Lichtermarkt36
Lichtermarkt37
Lichtermarkt37
Lichtermarkt38
Lichtermarkt38
Lichtermarkt51
Lichtermarkt51
Lichtermarkt45
Lichtermarkt45
Lichtermarkt44
Lichtermarkt44
Lichtermarkt43
Lichtermarkt43
Lichtermarkt50
Lichtermarkt50
Lichtermarkt52
Lichtermarkt52
Lichtermarkt54
Lichtermarkt54
Lichtermarkt49
Lichtermarkt49
Lichtermarkt40
Lichtermarkt40
Lichtermarkt41
Lichtermarkt41
Lichtermarkt42
Lichtermarkt42
Lichtermarkt47
Lichtermarkt47
Lichtermarkt48
Lichtermarkt48




Mit dem Kochlöffel und Blüten herbstliche Akzente setzen

Mancher holte tatsächlich seinen Balkonkasten aus dem Kofferraum und manövrierte ihn mit dem Einkaufswagen in das Gartencenter an der Industriestraße. Denn bei Röttger blühte es am Freitag und Samstag nicht nur herbstlich mit passender Dekoration. Dort gab es auch die fachliche Beratung für alle dazu, die pflanzentechnisch die herbstlich zurückgekehrte Sonne begrüßen wollte. Rabatt und Blumenerde inklusive.

Claudia Röttger kostet vom libanesischen Kürbis-Eintopf.

Anstehen an der professionell improvisierten Kürbis-Küche.

Wer wild entschlossen war, später die Arbeitshandschuhe anzuziehen und energisch im Garten oder auf dem Balkon ans Werk zu gehen, der lief jedoch Gefahr, vom festgesteckten Weg abzuweichen. Denn unter dem Glasdach machte sich am Samstag verführerischer Geruch breit. Direkt neben den mit lachenden Gesichtern verzierten Zier-Kürbissen stieg der Duft von Suppe, Eintopf, frischem Brot und Pancakes in die Nase. Mancher Einkaufswagen geriet deshalb nachhaltig in Vergessenheit.

Ein Kürbis verwandelt sich in eine Delikatesse.

An der stattlich improvisierten Küche des Hobby-Koch-Clubs Kamen füllten sich stattdessen die Taschen mit Rezeptblättern. „Das ist ja sagenhaft köstlich!“, jubiliert ein Kunde und hält den drei Köchen gleich noch einmal seine Suppenterrine zum Nachfüllen hin. „Wie machen Sie das nur?“, fragt eine Frau direkt daneben und beobachtet fasziniert, wie alle Zutaten für die pikante Kürbissuppe im Thermo-Mix verschwinden und sich per Knopfdruck in eine duftende Delikatesse verwandeln.

 

Wenn Einkaufswagen in Vergessenheit geraten

Ein raffiniertes Chutney wird auf dem Brot verteilt.

Flinke Hände zerlegen einen Kürbis in Scheiben und Würfel. Öle und Gewürze werden hier hinzugefügt und ergänzen dort das Arrangement in Töpfen und auf Tellern. Es wird umgerührt, aufgeschichtet, geschüttelt, eingeschenkt. Immer dichter ist die Menschenmenge, immer größer das Sammelsurium an vergessenen Einkaufswagen, immer knapper wird der Stapel mit den Kopien der Rezepte. Wo vor ein paar Jahren die meisten nur die Nase rümpften angesichts stundenlanger Schnippelarbeit oder fader Geschmäcker, hat sich eine regelrechte Kürbis-Euphorie verbreitet.

Ab in die Pfanne: Der Teig für die Pancakes ist bereit.

„Es gibt inzwischen ja längst faszinierende Möglichkeiten für raffinierte Variationen“, erläutert der Chefkoch an den Herdplatten. Wenn sich jemand auskennt, dann der Hobby-Koch-Club. Seit 1968 gibt es die Vereinigung von Hobby-Köchen, die inzwischen nach Lünen weitergewandert ist und dort in einer Schulküche mit sechs Köchen regelmäßig neue Köstlichkeiten entdeckt. Hier verwandeln sich ehemalige Polizisten, Pharma-Referenten, Heizungsfachleute und Verwaltungsexperten in raffinierte Zauberer am Herd.

 

Neue Akzente für die heimische Küche

Auch mit dem Thermo-Mix lässt sich Spannendes zubereiten.

Kürbisblechkuchen, libanesische Kürbiseintopf, süße Kürbis-Pancakes oderfeurige Kürbissuppe bereiteten die sie am Samstag unter den Augen der faszinierten Kunden zu. „Wir spüren, dass die Leute großes Interesse daran haben, die Zutaten für ihre Speisen selbst herzustellen“, berichtet Claudia Röttger. Und auch die Köche haben beobachtet, dass Traditionelles wie der Kürbis in neuer Gestalt zurückkehrt in die heimischen Küchen. Deshalb war bereits die Frühjahrsaktion mit Kräutern in den Verkaufsräumen bei Röttger ein voller Erfolg.

Gelungene Herbstaktion bei Röttger.

Wertvolle Tipps für die herbstliche Pflanzenernährung und Rasenpflege, frisch bepflanzte Balkonkästen, herbstlich blühende Arrangements und Ziergebinde hatten alle im Gepäck, die den Gartencenter an diesem Wochenende verließen. Am Samstag kam noch ein Stapel Rezepte, der eine oder andere Speisekürbis und ein gut gefüllter Magen dazu. Und manche Entschlossenheit, beim nächsten Treffen des Kochclubs jeden 2. Freitag im Monat um 17 Uhr in der Heinrich-Bußmann-Schule in Lünen selbst einmal sein Glück zu versuchen. Denn der Koch-Club sucht Nachwuchs!




Katapulte und Gladiatoren: Römerfest ist mehr als ein Bildungsbesuch

„Jetzt weißt du, warum der Retiarius Ocreae trägt, denn wenn der Secutor mit dem Gladius zusticht, dann hilft auch das Scutum nicht mehr“, referiert das Mädchen am Rande der Arena am Römerpark. Die zugehörige Großmutter schweigt lieber. Und wirft einen hilflosen Kommentar ein: „Aber der Arme hat ja schon eine Schramme am Arm!“ Auch darauf weiß die jugendliche Gladiatoren-Expertin eine Antwort: „Dafür hat er ja die Manicas! Das passiert schon mal.“

Brot und Spiele: Die Gladiatoren in Aktion.

 

Der Retiarius stellt sich vor.

Wer schwarz für die Bildung im Land sieht, der sollte am Sonntag einen Ausflug auf das Römerfest im Oberadener Römerpark machen. Dort zitieren gerade erst dem Kindergartenalter entwachsene Legionäre berühmte römische Kaiser auf Latein und fachsimpeln junge Erwachsene über die richtige Metallzusammensetzung für Gewandnadeln. Die älteren Semester verstummen betreten und staunen, warum sich ein Typ mit Netz und Dreizack in der Hand Scissor nennt und im Sand wälzt. Oder sie rätseln, wie um Himmels Willen die Mechanik in dem gewaltigen Katapult funktioniert, das direkt hinter dem Nachbau der Lagermauer Geschosse ins Ziel wuchtete. „Ist doch klar, das erledigt die Blattfeder“, kommentiert ein Halbwüchsiger das Geschehen.

„Operation“ mit dem römischen Operationsinstrument am offenen Arm.

Aber auch alle, die im Geschichts- und Lateinunterricht nicht wirklich aufgepasst haben, sind hier richtig aufgehoben. Römisches Bier und Speisen schmecken auch ohne Cicero-Lektüre. Und wenn direkt neben der Rampe der Römermauer am offenen Arm operiert wird, erklärt ein freundlicher Mann, was er dort gerade mit beängstigend anmutenden Gerätschaften tut. „Das ist eine Knochensäge“, erklärt er, greift dann aber doch lieber zum Skalpell und verarztet das rohe Fleisch, das zum Glück eine Plastikattrappe ist, mit einem Spachtel. Nebenan versucht ein Vater verzweifelt, römische Buchstaben mit einem Griffel in das Wachs zu ritzen. „Das sieht aus wie Steno“, entschuldigt er sich und seine Tochter verdreht die Augen. „Das hatten wir schon im Kindergarten“, flüstert sie ihrer Freundin zu.

Fachsimpeln mit Hilfstruppen und Germanen

Mit modernen Hilfsmitteln bei der Herstellung einer Fibel.

Zum Glück gibt es auch anderes als Römer, Germanen nämlich. Die schnitzen fleißig Löffel und Gabeln und sprechen kein Latein. Dafür erklären sie verständlich auch dem ahnungslosesten Großvater, was sie da im Dienste der Römer tun. Die Töpfe und Becher machen sich auch heute noch gut in modernen Vitrinen, römische Münzen mit Kaisern darauf ebenso. Und wie man einen verbogenen Nagel mit dem Hammer wieder gerade bekommt, ist für manches Familienoberhaupt der Moment, in dem er endlich brillieren kann. Was die gewaltigen spitzen Holzteile im Wall neben dem Graben zu suchen haben, das kann dann wieder der Nachwuchs erklären.

Die befreundeten Legionäre stehen in Reih und Glied.

Der fachsimpelte auf Englisch mit den Legionären der XXI Rapax Gens Julia, frisch angereist aus Rom. Gerade marschierten die fünf Männer, darunter waschechte Sizilianer, noch im kroatischen Split bei einem römischen Großereignis mit, bevor sie nach Köln flogen und von dort nur für das Römerfest mit dem Auto nach Bergkamen durchfuhren. In einer anderen Ecke des Zeltlagers klingt es verdächtig bajuwarisch. Die Pedites Singulares marschieren schon seit 25 Jahren in Reih und Glied in selbst nachgebauter römischer Ausrüstung, die originalgetreu archäologischen Funden aus dem 2. Jahrhundert nachempfunden ist. Aus der Nähe von Augsburg haben sie auch Katapulte mitgebracht. Sie sind befreundet mit den Xantener Kollegen, die gerade mit einer Armbrust von der Römermauer hinabzielen. Die Mitstreiter aus Berlin haben sich längst unter das Volk gemischt. Und die Gladiatoren in der Arena wärmen sich für ihren Saisonabschluss auf, der eine Europatournee beendet.

Also auf in den Römerpark. Hier gibt es viel zu sehen, zu hören und zu lernen! Auch am Samstag spielt sich hier noch einiges ab.

Römerfest40
Römerfest40
Römerfest39
Römerfest39
Römerfest38
Römerfest38
Römerfest41
Römerfest41
Römerfest31
Römerfest31
Römerfest36
Römerfest36
Römerfest32
Römerfest32
Römerfest33
Römerfest33
Römerfest35
Römerfest35
Römerfest30
Römerfest30
Römerfest29
Römerfest29
Römerfest27
Römerfest27
Römerfest28
Römerfest28
Römerfest25
Römerfest25
Römerfest24
Römerfest24
Römerfest23
Römerfest23
Römerfest26
Römerfest26
Römerfest22
Römerfest22
Römerfest12
Römerfest12
Römerfest21
Römerfest21
Römerfest15
Römerfest15
Römerfest20
Römerfest20
Römerfest18
Römerfest18
Römerfest14
Römerfest14
Römerfest7
Römerfest7
Römerfest9
Römerfest9
Römerfest4
Römerfest4
Römerfest11
Römerfest11
Römerfest10
Römerfest10
Römerfest5
Römerfest5
Römerfest3
Römerfest3
Römerfest1
Römerfest1
Römerfest6
Römerfest6
Römerfest19
Römerfest19




Hundesitting und Kinder-Ferien im familienfreundlichen Gartencenter

Da schnüffelt schon einmal eine Hundeschnauze zwischen den Blüten herum. Oder die Kinder der Mitarbeiter spielen in den Sommerferien im gestalteten Außenbereich des Gartencenters Röttger, wenn die Schulen und Kindergärten geschlossen sind. Für Eigentümerin Claudia Röttger ist das eine Selbstverständlichkeit. Sie leitet ein Familienunternehmen und hat selbst zwei Kinder allein großgezogen. „Für mich steht die Familie im Mittelpunkt“, sagt sie.

Claudia Röttger mit einigen ihrer vielen Mitarbeiter, die das familienfreundliche Modell im Gartencenter Röttger mitgestalten.

Deshalb ist das Gartencenter im Wettbewerb „Pluspunkt Familie“ des Bündnisses Pluspunkt Familie im Kreis Unna ein heißer Kandidat für den Titel „Familienfreundliches Unternehmen“. 16 Teilnehmer haben sich dafür beworben. Sie alle setzen Familienfreundlichkeit auf individuelle Weise in ihren Betrieben um. Im Bergkamener Gartencenter werden besondere Akzente gesetzt. Da ziehen alle an einem Strang, wenn die Kollegin an der Kasse ihren Vater pflegen und die Arbeitszeit reduzieren muss. Wenn ein Kind krank wird, finden sich stets Vertretungsmöglichkeiten. Oder es findet sich eine individuelle Arbeitszeitenlösung für die Kassiererin, die noch eine zweite Anstellung in der Altenpflege hat und beide Jobs unter einen Hut bringen muss.

40 der fast 50 Beschäftigten bei Röttger sind Frauen. Dabei arbeiten 30 in Teilzeitbeschäftigung – durchgehend nach den familiären Bedürfnissen gestaltet. Ein Roll-System für die Wochenenden mit den Hauptverkehrszeiten, gemeinsame Freizeit mit Grill-Abenden oder Ausflügen, Überraschungsfahrten für die Jubilare: Claudia Röttger lässt sich viel einfallen. Das fordert auch von ihr „maximale Flexibilität bei der Planung der Mitarbeiter-Ressourcen, ein offenes Ohr und immer eine offene Tür für die Mitarbeiter“, sagt sie. „Respekt für die Leistung und Akzeptanz für die unterschiedlichen Bedürfnisse“, das sind ihre Maxime.

Das zahlt sich aus: Die Hälfte aller Mitarbeiter ist seit mehr als zehn Jahren bei Röttger beschäftigt. Seit 20 Jahren leitet Claudia Röttger das Unternehmen und hat dabei stets die Familie ihrer Angestellten im Blick. Dabei hat sich großes gegenseitiges Vertrauen etabliert. Die Mitarbeiter übernehmen selbst die Verantwortung für die Arbeitszeit und füllen gemeinsam die Arbeitspläne mit Leben. Viele Aspekte, die im Wettbewerb um den Titel als „Familienfreundliches Unternehmen“ die Seite mit den Pluspunkten füllen.




Mit Vollgas und vier Pfoten in den Wellen abtauchen

Manche tauchen hoch erhobenen Hauptes bedächtig eine Pfote nach der anderen ein. Andere stürmen ungebremst mit einem fröhlichen Bellen kopfüber in die Fluten. Es gibt den ungehobelten Treter, den entspannten Badenden, den ausdauernden Krauler und den leicht panische stampelnden Überlebenden. Schwimmenden Hunde unterscheiden sich in ihren Gepflogenheiten kaum von den Zweibeinern, die sonst im Wellenbad in Weddinghofen ins Wasser steigen.

Mit sattem Sprung hinein in die Wellen.

Mancher pirscht sich bedächtig an den Ball heran.

Von der Zwerg-Bulldogge über den Mini-Collie, Pudel-Mischling, Boxer, Labrador, Terrier und Rhodesian-Ridgeback bis zum Golden Retriever stürzte sich am Samstag scheinbar alles in die Fluten, was vier Beine und die verschiedensten Arten von Fell hatte. Wer an der Leine noch gesittet durch den Eingang schritt, entpuppte sich im Wasser als echter Draufgänger. Andere tobten lieber über die Wiesen, denn das spritzende Nass schien ihnen weniger geheuer.

Andere werden verfolgt.

 

 

Wer gerade todesmutig den inneren Schweinhund überwunden und bis zum Hals bedächtig ins Wasser eingetaucht war, konnte von einer tobenden Meute schon einmal glatt niedergeschwommen werden. Aber selbst die Senioren unter den Badegästen vergaßen beim Anblick der Wellen schlagartig Rheuma und Artritis und kraulten mit den jungen Wilden um die Wette. Ein derartig grenzenloses Schwimmvergnügen gibt es schließlich nicht alle Tage.

In Gummiringen verkeilte Hundeknäuel

Geschafft!

Der letzte Tag der Badesaison gehört inzwischen schon traditionell den Hunden. Einige Hund-Herrchen-Teams sind längst Profis und absolvieren zum Ende des Sommers eine regelrechte Badetournee. „Wir waren kürzlich in Lünen, da war er deutlich spielfreudiger“, unterhält sich eine Hundebesitzerin mit der anderen, während sie einen Ball nach dem anderen ins Becken wirft.

Man kommt sich im Wasser näher.

Diverse Hundebesitzer waren anschließend nasser als ihre Tiere. Zudem galt es nicht selten, fremde Bälle, Quietschtiere oder Wurfgeschosse aus den Mäulern ihrer diebisch veranlagten Hunde zu befreien. Während sich die Vierbeiner Nase an Nase umspült von Wellen näher kamen, mussten einige Menschen ihre Jeans opfern, da der schwimmende Plastikleuchtturm vergessen weit hinaus aus dem Nichtschwimmerbereich trieb. Zwischen anderen entbrannte zähnefletschende Dispute, wer nun als erster den Schwimmring heraustragen durfte. Oft genug verkeilten sich die Besitzer mehrerer imposanter Zahnreihen gleichzeitig in das Objekt der Begierde, so dass sich ganze Hunderudel gegenseitig aus dem Wasser zerrten.

Wenn Hund und Welle verschmelzen…

Die stattlich sich auftürmenden Wellen waren dann allerdings nur noch etwas für die echten Schwimmprofis. Nur noch eine Handvoll Hunde stürzte sich kopfüber in die Gischt, sprang meterhoch über die Wasserberge hinweg oder tauchte wie die Fische unter ihnen hindurch. Wer Glück hatte, den erwischte der Unterwasserfotograf mit seiner Hightech-Ausrüstung im Neopren-Anzug in solchen optisch spannenden Momenten.

Auch aber für alle anderen war das ausgelassene Treiben vom trockenen Beckenrand aus ein mehr als vergnüglicher Anblick.

Hundeschwimmen22
Hundeschwimmen22
Hundeschwimmen5
Hundeschwimmen5
Hundeschwimmen2
Hundeschwimmen2
Hundeschwimmen23
Hundeschwimmen23
Hundeschwimmen25
Hundeschwimmen25
Hundeschwimmen21
Hundeschwimmen21
Hundeschwimmen9
Hundeschwimmen9
Hundeschwimmen20
Hundeschwimmen20
Hundeschwimmen19
Hundeschwimmen19
Hundeschwimmen17
Hundeschwimmen17
Hundeschwimmen15
Hundeschwimmen15
Hundeschwimmen3
Hundeschwimmen3
Hundeschwimmen10
Hundeschwimmen10
Hundeschwimmen13
Hundeschwimmen13
Hundeschwimmen14
Hundeschwimmen14
Hundeschwimmen4
Hundeschwimmen4
Hundeschwimmen7
Hundeschwimmen7
Hundeschwimmen6
Hundeschwimmen6
Hundeschwimmen1
Hundeschwimmen1




Auf der Suche nach dem Traum vom Eigenheim

Die beiden sind schon länger auf der Suche nach ihrem Traum, dem eigenen Haus. „Das ist aber nicht ganz so einfach“, schildert das Paar. Er arbeitet in Essen, sie in Dortmund. Sie müssen sich irgendwo in der Mitte treffen und etwas finden, das preisgünstig ist und trotzdem gut. „Das Problem ist vor allem das Grundstück“, sagen sie. Diesen Sonntag wollen sie nutzen, um auf den Bergkamener Eigenheimtagen von beta in der Marina Rünthe ihrem Traumhaus im Dortmunder Süden einen Schritt näher zu kommen.

Das Eigenheim wünschen sich viele nicht nur als Modell, sondern als wahr gewordenen Traum.

24 Aussteller präsentierten bei den 12. Eigenheimtagen Lösungen für das Traum-Eigenheim.

Denn Grundstück und Haus längst sind nicht die einzigen Dinge, mit denen sich künftige Haus- und Wohnungseigentümer konfrontiert sehen. Wärmedämmung, Energieversorgung, die richtigen Fenster, Fliesen, Treppen, Dachziegel und Armaturen: Schier unendlich scheint die Liste der Dinge, die es zu entscheiden und zu bewältigen gilt. Deshalb haben sich am Wochenenden im Innenhof der Marina auch 24 Aussteller aufgereiht und reichlich Informationen mitgebracht.

Bis zur Badeinrichtung reichten die Informationen an den einzelnen Ständen.

Wissen, das ein anderes Ehepaar aus Dortmund ebenfalls gut gebrauchen kann. Die beiden haben gerade erst die ersten Überlegungen für ein Eigenheim ausgesprochen und erste Ideen entwickelt. „Wir sind wirklich noch mit den allerersten Vorüberlegungen beschäftigt und wollen uns heute Anregungen holen“, sagen sie, als sie das große Zelt betreten und sich suchend umschauen. Dort warten so viele Stände und Bauprojekte in den verschiedensten Städten, dass schon jetzt feststeht: Das wird keine leichte Entscheidungsfindung werden.

Großer Andrang zu den 12. Eigenheimtagen

Treppen im Modell als Anschauungsobjekt.

Es sind bereits die zwölften Eigenheimtage, zu denen die beta Eigenheim- und Gründstücksverwertungsgesellschaft in die Marina Rünthe einlädt. Auch in diesem Jahr ist die Nachfrage groß, nicht nur weil die Sonne viele Ausflügler ans Kanalwasser lockte. „Wir merken, dass der Bedarf nach Wohnraum und Eigenheimen gestiegen ist“, schildert Volker Gothe. Das Thema, das im aktuellen Wahlkampf und darüber hinaus für dauerhafte Schlagzeilen sorgt, ist für ihn und die beta-Mitarbeiter Alltag.

Auch Fliesen bieten reichlich Gesprächsstoff.

In Bergkamen gibt es viele Interessenten für die acht Eigentumswohnungen, die beta am Lütge Holz errichtet. Aktuell ist dort der zweite Bauabschnitt eröffnet. Aber auch gegenüber am Stand der Volksbank blieben viele Besucher länger stehen, um sich die Pläne für ein Bauprojekt erörtern zu lassen, das mitten in der Innenstadt geplant ist. Wer ernsthaft interessiert war, konnte sich hier alle Informationen auf einen Schlag besorgen. Von den ersten Planungen bis zur richtigen Fliese. Dazu gab es Erfrischungen unter freiem Himmel und mediterrane Stimmung auf dem Hafengelände.