Bergkamener Sportler sind nicht nur bei Olympia Spitze

Sie sind nicht nur in Bergkamen echte Sportskanonen. Der eine trainiert für Olympia, die andere führt die Weltrangliste in ihrer Altersklasse an und hortet Pokale und Preise für Europa- und Deutsche Meisterschaften. Wer bei der Sportlerehrung am Freitag im Treffpunkt dabei war, dem taten schon vom Zuhören alle Gliedmaßen weh. Ob mit dem Rad, mit der Bowlingkugel, dem Diskus, der Leichtathletik-Kugel, den diversen Bögen zum Schießen, echten Schusswaffen, mit dem Volleyball oder ganz schlicht mit den Armen und Beinen: Die Bergkamener Sportler sind nicht selten Weltklasse, mindestens aber in Bergkamen echte Vorbilder.

Die geehrten Einzelsportler auf einen Blick.

Gut gefüllt waren die Plätze im Treffpunkt, denn die List der herausragenden Sportler war bei der Sportlerehrung lang.

Mehr als das sind sie für Bürgermeister Roland Schäfer. „Sie sind alle Botschafter“, betonte das Stadtoberhaupt, bevor es Musik, Urkunden und kleine materielle Anerkennungen für jeden gab. „Für jeden Einzelnen und für die Gesellschaft zeigen sie, wie wichtig Sport ist“, so Roland Schäfer. Sport hält nicht nur fit, wie das Beispiel von Ehepaar Caspari zeigt. Die beiden haben die 70 Jahre schon länger überschritten und räumen mit der Bowlingkugel noch immer einen Preis nach dem anderen ab. Hildegard Ziebler, Henry Herbst, Wolfgang Friese und Werner Silz haben jeder einzelne mehr als doppelt so viele Sportabzeichen angesammelt als manches der Sportasse an Lebensjahren in die Waagschale werfen kann.

So kunterbunt wie der Sport in der Stadt war deshalb auch die Liste der Geehrten und Ausgezeichneten. Denn die Sportleidenschaft beginnt beim der Betreuung, beim Training, bei der Hilfestellung für die Sportabzeichen bei den ganz Kleinen im Kindergarten und endet bei den ganz großen Erfolgen. Das alles funktioniert nur, wenn Menschen dafür ihre Freizeit und ihr Herzblut opfern. Deshalb waren zum ersten Mal auch Schiedsrichter unter den Geehrten – aus den verschiedensten Sportarten. Für die Sportler gab es neben einer Laudatio vom Bürgermeister und Urkunden von den politischen Vertretern auch einen Gutschein für einen Sportartikel und für ein Bergkamener Restaurant. Mit gutem Grund fehlte eine Mannschaft an diesem Abend: Die Damen der HC TuRa-Handballmannschaft sind quasi zeitgleich in die Landesliga aufgestiegen.

Viel zu tun gab es auch bei der Ehrung für die Mannschaften und für die Schiedsrichter, denn auch hier gab es viele herausragende Leistungen.

 

Die Geehrten im Einzelnen:

Bei Ricardo Hoheisel Valasquez vom Bogensportclub Bergkamen liegt der sportliche Erfolg in den Genen: Schon der Großvater und der Vater haben Bergkamener Sportgeschichte geschrieben. Er selbst knüpft hier mit dem Recurve-Bogen an, hat 2017 den 2. Platz bei den Deutschen Meisterschaften der Junioren in der Halle und den 1. Platz bei der Landesmeisterschaft NRW in der Halle abgeräumt.

 Jürgen Runte kommt aus dem gleichen Verein und hat mit dem gleichen Bogen den 2. Platz bei den Bezirksmeisterschaften in der Halle und den 3. Platz bei den Deutschen Meisterschaften in der Halle erreicht.

Tradition hat bereits die jährliche Ehrung für das Ehepaar Caspari, die in Deutschland und Europa für den Bowlingverein Düsseldorf längst Geschichte geschrieben haben. Ulla Caspari hat 2017 den 1. Platz bei den Westdeutschen Meisterschaften im Einzel und den 2. Platz im Trio sowie den 1. Platz bei den Deutschen Meisterschaften im Einzel und den 5. Platz im Trio belegt. Erich Caspari hat den 1. Platz bei den Westdeutschen Meisterschaften im Einzel und den 1. Platz im Trio erreicht.

Rebecca Graeve ist schon lange ein Vorbild für alle, die sie auf dem Eis erleben. Für den EC Bergkamener Bären ist die 24-jährige gelernte Verteidigerin beim Eishockey unverzichtbar – und auch für die Eishockey-Nationalmannschaft der Frauen. Die Teilnahme an den U18-Weltmeisterschaften und an den Weltmeisterschaften der Frauen stehen bereits in ihrem Erfolgsbuch. Die Qualifikation für die Olympischen Winterspiele in Südkorea hat leider nicht geklappt. Dafür kämpfte sie im vergangenen Jahr um die Bronzemedaille bei den Weltmeisterschaften in den USA und erreichte einen famosen 4. Platz.

 Tobias Ostwinkel ist nicht nur Jugendsportwart der Leichtathletikabteilung des SuS Oberaden. Er ist auch selbst im Sprung und Speerwurf aktiv und hat 2017 den 1. Platz bei den Westfälischen Senioren-Meisterschaften in der Altersklasse M40 im Dreisprung und im Weitsprung und im Speerwurf bei den Westf. Senioren-Meisterschaften den 2. Platz belegt.

Auch Ilona Schaub gehört zu den älteren Semestern, die Beeindruckendes leisten. Sie tritt für den SuS Oberaden an und war bei der Sportlerehrung zum ersten Mal dabei für 1. Plätze bei den Kreismeisterschaften mit dem Speer und mit der Kugel und 1. Plätze mit der Kugel und dem Diskus bei den Westfälischen Senioren-Meisterschaften.

 Werner Silz tritt ebenfalls für den SuS Oberaden als Leichtathlet an – mit 78 Jahren und seit vielen Jahrzehnten mit nachhaltig konstantem Erfolg mit dem Speer. 2017 belegte er 1. Platz bei den Kreismeisterschaften, den 3. Platz bei den Offenen Nordrhein-Senioren-Meisterschaften, den 1. Platz in der Westfälischen Bestenlisten-Platzierung und den 1. Platz bei den Westfälischen Senioren-Meisterschaften.

Unendlich lang ist die Liste der Erfolge von Julia Ritter. Sie hat mit der Teilnahme an den Deutschen Hallenmeisterschaften einen weiteren Schritt auf der sportlichen Karriereleiter gemacht. Vom DLV wurde sie als „Jugendleichtathletin des Jahres 2017“ geehrt und als „Frohnatur mit Killerinstinkt“ bezeichnet. Ihre Erfolge 2017 für den SuS Oberaden/TV Wattenscheid:  1.Platz in der Weltrangliste der U20 im Kugelstoßen, U20-Europameisterin im Kugelstoßen, Deutsche U20 Meisterin mit Kugel und Diskus, Deutsche U20-Hallenmeisterin Kugel, Deutsche U20 Winterwurfmeisterin Diskus.

Weit mehr als nur in die Fußstapfen ihrer Schwester tritt Emily Ritter. Sie wurde 2017 für den SuS Oberaden Vize-westfalenmeisterin im Speerwurf, erreichte Platz 20 der Deutschen U16 Bestenliste und vordere Platzierungen im Kugelstoßen, Dreisprung, Speer- und im Mehrkampf Block Wurf in der westfälischen Bestenliste.

 Nina Seiler ist ebenfalls Nachwuchsathletin beim SuS Oberaden. Sie hat 2017 die Kreismeisterschaft im Ballwurf und den 2. Platz bei den Westfalenmeisterschaften im Diskuswurf in der Altersklasse W14 erreicht.

800 Kinder und unzählige Erwachsene – darunter auch den Bürgermeister – haben sie nicht nur selbst zu den Sportabzeichen geführt. Sie selbst haben sie rekordverdächtig oft absolviert. Hildegard Ziebler (SuS Oberaden, 40. Sportabzeichen), Henry Herbst (SuS Oberaden, 40. Sportabzeichen), Wolfgang Friese (TuRa Bergkamen, 40. Sportabzeichen) und Werner Silz (SuS Oberaden, 45. Sportabzeichen) wurden für beide Leistungen ausgezeichnet.

 Lucas Liß ist bereits ein Star auf dem Rennrad. Im „rad-net ROSE Team“ ist er fester Bestandteil in der Weltspitze der Radrennfahrer und kann bisher auf über 130 Siege bei Rundstrecken-, Straßen- und Bahnrennen verweisen. Besonders sind dabei die Erfolge bei Europameisterschaften und bei  Deutschen Meisterschaften mit den jeweiligen Meistertiteln und dem Weltmeistertitel im Scratch in 2015 zu erwähnen. Im Dezember 2017 stürzte Lucas Liß beim Training für die Deutschen Omnium-Meisterschaften in der Oderlandhalle in Frankfurt/Oder nach der Kollision mit einem anderen Rennfahrer schwer. Im Krankenhaus wurden bei ihm ein Riss im rechten Lungenflügel sowie Prellungen und Hautabschürfungen festgestellt. Inzwischen geht es ihm aber wieder gut. Eines seiner sportlichen Ziele ist die Teilnahme an den Olympischen Spielen in 2020 in Tokio. Seine größten Erfolge 2017 waren: Vizeweltmeister bei den Bahnweltmeisterschaften in Hongkong, Deutscher Meister in der Halle in der Mannschaftsverfolgung und Deutscher Meister in der Halle im Scratch.

Ralf Haarmann tritt für die Schießgruppe Overberge an und taucht regelmäßig in den Siegerlisten auf. Seine Erfolge 2017 waren: 1. Platz bei den Bezirksmeisterschaften mit dem Kleinkalibergewehr, 1. Patz bei den Bezirksmeisterschaften mit dem Zimmerstutzen, 1. Platz bei den Landesmeisterschaften mit dem Zimmerstutzen.

Als Schiedsrichter wurden geehrt:

 Martin Kensy (Tischtennis, SuS Oberaden, Ober- oder als Tischschiedsrichter bis zur 2. Liga), Carsten Umbescheidt (Handball, TuS Eintracht Overberge, Männer- und Frauenbereich in der Oberliga, im Handballkreis Hellweg als Jugendausschussvorsitzender, Jugendkoordinator, Staffelleiter und als stellv. Kreis-Schiedsrichterwart aktiv), Lukas Sauer (Fußball, FC TuRa Bergkamen, durchgestartet von der Kreis- bis zur Regionalliga; Mitglied des Kreisschiedsrichterausschusses Unna/Hamm und verantwortlicher Lehrwart), Winfried Kühnle (Badminton, BC Bergkamen, 1. Bundesliga und Parabadminton für Menschen mit Behinderungen, Einsätze bei Europa- und Weltmeisterschaften sowie als Oberschiedsrichter bei Landesspielen von Special Olympics), Nicole Hertrich (Eishockey, EC Bergkamener Bären, Spiele in der 2. Bundesliga und bei den Olympischen Spielen – auch aktuell bei den Winterspielen in Südkorea).

Die geehrten Mannschaften:  

Der BSC Bergkamen hat inzwischen ca. 100 Mitgliedern, davon ca. 30 im Juniorenbereich. Dabei ist der Verein erst 2011 gegründet worden. Er war Gastgeber von Turnierveranstaltungen wie den „Deutschen Meisterschaft“ in der Friedrichsberghalle in 2015 und der „Deutschen Meisterschaften“ im Freien. Die eigenen Erfolge der Mannschaft Herren Master Recurve 2017: die 1. und 2. Plätze bei Bezirks- und Landesmeisterschaften.

Im Handball ist Bergkamen Spitze. Mit dem TuS Eintracht Overberge, dem HC TuRa Bergkamen und dem SuS Oberaden bieten drei Vereine die Möglichkeit Handball, im Junioren-, Damen- und Herrenbereich zu spielen. Im Herren- und Juniorenbereich waren die Bergkamener Mannschaften wiederholt auf Verbandsebene aktiv und haben es in den 1980er im Herrenbereich bis in die 1. Bundesliga geschafft. Im Damenbereich hat der HC TuRa in den letzten Jahren die Weichen für erfolgreichen Frauenhandball gestellt und sich mit den 1. Damen mittlerweile in der Oberliga etabliert. Beim TuS Eintracht Overberge hat man die Liebe zum Frauenhandball wiederentdeckt und in der Saison 2016/2017 erneut eine Damenmannschaft zum Spielbetrieb gemeldet. Der neu gegründeten Damenmannschaft gelang in ihrem ersten Jahr in der Kreisklasse der Durchmarsch und stieg mit nur einer Niederlage in die Kreisliga auf. Die Erfolge 2017: Die 2. Damenmannschaft HC TuRa Bergkamen wurde Meister in der Kreisliga und erreichte den Aufstieg in die Bezirksliga, die 1. Damenmannschaft des TuS Eintracht Overberge wurde Meister in der Kreisklasse und erreichte den Aufstieg in die Kreisliga.

Die Schießgruppe Overberge ist regelmäßiger Ausrichter der Bergkamener Stadtmeisterschaften im „Sportschießen“. Die Schießgruppe Overberge ist in jedem Jahr mit ihren aktiven Schützinnen und Schützen in Einzel- und Mannschaftswertungen auf Kreis- und Verbandsebene vertreten und belegt dort vordere Plätze. Sie Mannschaft „Senioren Alt“ wurde Landesmeister über 50 m und 100 m mit dem Kleinkalibergewehr.

In Bergkamen ist der Tischtennissport zwar nicht Volkssport, aber mit den Tischtennisvereinen SuS Oberaden, TuRa Bergkamen und TTC Rünthe kann Bergkamen ein breites Angebot für die Ausübung des „Spiels mit dem schnellsten Rückschlag“ vorweisen. Für den Aufstieg in die Bezirksliga wird in diesem Jahr die 2. Herrenmannschaft des TTC Rünthe geehrt.

In Bergkamen wird Volleyball zum zentralen Thema, wenn der SuS Oberaden im Juni eines jeden Jahres zu seinem Internationalen Volleyballturnier einlädt. 2017 traten mit 68 Mannschaften und 730 Spielerinnen und Spielern an. Die Volleyball-Abteilung des SuS Oberaden feierte 2017 ihr 40Jähriges und den Aufstieg im Seniorenbereich mit der 1. Herrenmannschaft in die Verbandsliga.




Mit fördernder Unterstützung auch in Overberge Rekordeinsätze gemeistert

Ein Schnitt ging daneben, schon war die Gasleitung durchtrennt. Was eigentlich für akkuraten Heckenschnitt sorgen sollte, bescherte der Overberger Einheit der Feuerwehr einen der größeren Einsätze 2017 mit austretendem Gas. Der Besitzer der Hecke war aber nicht nur deshalb bei der Jahresdienstbesprechung am Samstag im Feuerwehrgerätehaus dabei. Zusammen mit rund 150 weiteren Gleichgesinnten unterstützt er die freiwilligen Wehrleute auch als förderndes Mitglied finanziell. Sie alle waren zum ersten Mal eingeladen, gemeinsam Rückschau auf ein ereignisreiches Jahr zu halten.

Geehrte und Beförderte der Overberger Wehr mit Gästen aus der Verwaltung, Politik und Wehrleitung.

15 fördernde Mitglieder waren dann auch gemeinsam mit den 33 aktiven Wehrleuten und 15 Mitgliedern der Ehrenabteilung der Einladung gefolgt. Denn zu berichten gab es viel. Mit 93 Einsätzen mussten die Lebensretter 2017 weit häufiger ausrücken als noch im Vorjahr. 2016 gab es noch 63 Einsätze. 48 Mal mussten Brände gelöscht werden. 31 Mal galt es, technische Hilfeleistungen bei Unfällen, austretenden Flüssigkeiten oder Türöffnungen auszuführen – darunter war auch eine gerettete Katze. Davon waren 34 Einsätze in Overberge, bei 26 Einsätzen war nur der Einsatzleitwagen unterwegs. Die meisten Alarmierungen führten die Wehrleute über den eigenen Stadtteil hinaus. Insgesamt leisteten die Retter dabei 823 Stunden freiwilligen Einsatz für das Leben ihrer Mitbürger.

Hinzu kommt viel Freizeit, die bei Diensten in der theoretischen oder praktischen Ausbildung sowie bei Zugübungen und Schulungen investiert wird. 88 sonstige Termine standen auf dem Programm. So kamen weitere 3616 Stunden ehrenamtliche Zeit zustande. Auch als gemeinsam angepackt und das Gerätehaus mit einer neuen Terrasse verschönert wurde – die finanziellen Mittel wurden übrigens von den fördernden Mitgliedern bereitgestellt. Leistungsnachweise, Brandschutzerziehung in Kindergärten, die Teilnahme beim Adventsmarkt: Die Overberger Einheit ist an vielen Stellen präsent.

Erfreulich auch in Overberge: Es gab auch hier die Aufnahme eines neuen Kameraden, der neu nach Overberge gezogen ist und sich hier zum ersten Mal im Leben für die Lebensrettung bei der Feuerwehr einsetzen will. Tobias Lehmann hatte sich zuvor bereits beim Technischen Hilfswerk engagiert. Zusätzliche Hilfe kann die Overberger Wehr gut gebrauchen, denn 2018 gibt es wiederum viel zu tun. 110 Jahre alt wird die Einheit und feiert das beim Tag der offenen Tür am 10. Mai – dem Vatertag. Zuvor steht die Teilnahme beim traditionellen Osterfeuer am 1. April auf dem Schützengelände auf dem Programm. Neue Spinde werden kommen, nachdem es im vergangenen Jahr bereits neues Mobiliar gab. Und die Vorfreude auf ein neues Fahrzeug wächst: 2019 bis 2021 wird es erwartet, das neue Löschfahrzeug vom Land, das für Katastropheneinsätze geeignet ist.

Auch Ehrungen standen bei der Jahresdienstbesprechung auf dem Programm: Adolf Brandt wurde für 50 Jahre Dienstzeit ausgezeichnet, André Wortmann als stv. Einheitsführer für 25 Jahre. Beförderungen gab es für Marcel Berg (Unterbrandmeister), Christoph Dettmar (Oberbrandmeister) und Markus Kryszun (Feuerwehrmann).

Lehrgänge absolvierten Marco Hey, Sidney Jägerhülsmann und Philipp Köhling (Grundlehrgang, Modul 4), Jens Grothaus, Marco Hey, Sidney Jägerhülsmann und Philipp Köhling (Atemschutzgeräteträger), Christoph Dettmar, Jens Grothaus, Sebastian Hupe, Sidney Jägerhülsmann, Philipp Köhling und Matthias Weidemann (Absturzsicherung), Jens Grothaus, Sidney Jägerhülsmann und Philipp Köhling (Grundlagen der Motorsägearbeit), Marcel Berg (Truppführer und Maschinist), Sebastian Hupe (Sprechfunker). Seminare absolvierten Paul Wojtas (Sportbeauftragte) sowie Jörg Buhrau, Paul Wojtas und André Wortmann (Brandverhaltenstraining).




Einsatz-Rekord auch für die Lebensretter in Mitte

Einsatz-Rekord auch für die Lebensretter der Einheit Mitte der Freiwilligen Feuerwehr. 169 Mal mussten sie 2017 ausrücken. „So viel wie noch nie“, waren sich alle bei der Jahresdienstbesprechung am Samstag einig. Ein zweifelhafter Rekord, geht es dabei doch immer auch um Menschenleben. 51 Kleinbrände führen die Statistik an. 29 Mal mussten die Feuerwehrleute Menschen in Not etwa aus hilflosen Situationen hinter verschlossenen Türen retten. 16 Ölspur-Einsätze, acht Wasserschäden, sechs Verkehrsunfälle, vier Einsätze bei Sturmschäden, drei Tiere in Not, zwei Gasauslösungen, ein Gefahrstoff-Einsatz und ein Großbrand: Die Zahlen lesen sich fast wie ein Krimi.

Geehrte und Beförderte der Einheit Mitte der Freiwilligen Feuerwehr mit Gratulanten aus Politik, Verwaltung und Wehrführung.

Dass dabei für die 41 aktiven Wehrleute der Einheit auch 1.820 Mannschaftsstunden freiwillige Zeit für andere Menschen investiert wurden, verblasst häufig hinter den Zahlen. Auch die Dramatik, die im Alltag steckt. Beim Kellerbrand in der Zentrumstraße standen im Januar beispielsweise 120 Menschenleben auf dem Spiel. Als ein altes Abbruchhaus in Flammen stand, musste nicht nur gelöscht werden, sondern auch eine komplette Straßensperrung durchgeführt, das Gebäude mit Wärmebildkameras nach Menschen abgesucht und das zugewucherte Gelände mit der Kettensäge freigeschnitten werden. Ein brennender Wohnwagen, Flammen im einem leerstehenden Gebäude in Methler, ein Rieseneinsatz in der Schlenke in Oberaden, der mit einem brennenden Auto begann und am Ende 32 Menschen aus akuter Lebensgefahr befreite: So sehen die Realitäten aus.

Weit mehr Zeit investieren die Feuerwehrkameraden aus Mitte ebenso wie alle anderen in ihre Ausbildung und in reguläre Dienste. So summiert sich die investierte Freizeit auf insgesamt 5.943 Stunden. Zeit, die nicht jeder zu opfern bereit ist. Anders ist das bei Christoph Druwe. Er hat gerade erst die Urkunde als Feuerwehrmann-Anwärter überreicht bekommen, ist erst vor kurzem in die Feuerwehr eingetreten. „Ich habe ständig meinen Nachbarn wie der Wind aus dem Haus stürmen sehen und ihn irgendwann gefragt, was denn eigentlich bei ihm los ist.“ Das Hobby des Nachbarn faszinierte ihn. Eines Tages ging er einfach mit und schaute sich den Ort an, wo so viel Freizeit investiert wird. Der gebürtige Stuttgarter war vor allem von einem begeistert: „Hier wird man gleich aufgenommen, sofort mit in die gemeinsamen Aktivitäten eingebunden.“ Außerdem engagierte er sich schon zuvor sozial und möchte das auch weiter tun. Die Feuerwehr ist dafür ideal. Christoph Druwe ist nicht der einzige, es gibt immerhin zwei Neuaufnahmen bei der Einheit in Mitte.

Energetische Sanierung mit neuen Toren, Türen und Fenstern, ein neuer Anstrich: Vieles hat sich für die Einheit auch äußerlich 2017 geändert. Was hübsch aussieht, enthält wiederum viel Freizeit und Engagement. Deshalb gibt es jetzt auch einen „Ehrenhausmeister“ mit Nachnamen Zeller, der hier zusammen mit Jeremy Bolle das Material in Ergebnisse umgewandelt hat. Demnächst sollen noch die neuen Spinde dazukommen. Im April wird das neue Löschfahrzeug erwartet, das speziell für Sturm- und Wassereinsätze konzipiert ist. Höhepunkt 2018 wird der Tag der offenen Tür am 16. Juni sein, der um 10 Uhr beginnt und neben Leistungsnachweisen der Feuerwehren des Kreises Unna auch Kinderprogramm, Cocktailbar und abends DJ-Unterhaltung umfasst. Zusammen mit den Familien wird es außerdem einen Tagesausflug in einen Freizeitpark geben.

116 Dienste runden die Statistik mit 1.738 planmäßigen und 1.649 außerplanmäßigen Teilnehmerstunden ab. Hinzu kamen 736 Stunden für Lehrgänge und Seminare. Lehrgänge auf Stadtebene absolvierten: Julia Böttcher (Truppmann Modul 4), Sebastian Kleimann, Felix Koepe, Kristine Koepe (Atemschutzgeräteträger), Kristine Koepe (Modul A – Grundlagen Motorsägenarbeit), Jeremy Bolle, René Buhrau, Jan Dunemann, Thomas Eisenhut, Jennifer Ganz, Marcel Kuhn, Dominic Niehus, Franziska Niehus (Absturzsicherung). Lehrgänge auf Kreis- und Landesebene absolvierten: Marc Christoph Knehans (Dekontamination im ABC-Einsatz), Thomas Eisenut (Gerätewart Fortbildung), Dietmar Luft (Disziplinarvorgesetzte), Axel Urban (Einsatz-/Haftungsrecht), Marcel Kuhn (Gewalt gegen Einsatzkräfte), Marc Christoph Knehans (Ölschadenbeseitigung auf Straßenflächen), Annika Behnke (ABC I), Daniel Blietz und Marcel Grünzig (ABC I), René Buhrau und Marcel Kuhn (Brandverhaltenstraining) sowie J. Böckelmann (Vollmasken/Presslufthammer).




Viel mehr Einsätze auch für die Lebensretter in Weddinghofen

Es waren mehr Einsätze, sogar viel mehr. 43 mal häufiger als noch 2016 mussten die Weddinghofener Lebensretter im vergangenen Jahr ausrücken. Für insgesamt 161 Einsätze wurde Alarm ausgelöst. Darunter „einer der größten Einsätze, die ich in meiner Laufbahn erlebt habe“, resümiert Ralf Bartsch. Der Brand an der Zentrumstraße hatte Wehren aus dem gesamten Umkreis mobilisiert.

Die Geehrten und Beförderten der Weddinghofener Wehr mit dem Gästen aus Politik, Verwaltung und Wehrleitung.

Aber auch der Einsatz in der Schlenke in Oberaden mit 30 Verletzten wird wohl in die Geschichtsbücher auch der Löschgruppe Weddinghofen eingehen. Bei der Jahresdienstbesprechung am Samstag waren noch einmal Bilder von diesen Großeinsätzen zu sehen. Ansonsten standen vor allem die „Randnotizen“ im Mittelpunkt. Denn es sind gerade die Übungen, Unterrichtseinheiten, Lehrgänge, Seminare, Leistungsnachweise und weitere Aktivitäten, mit denen sich die Lebensretter nicht nur fit für die immer anspruchsvolleren und fordernden Einsätze halten. Hier investieren die drei Feuerwehrfrauen und 30 Feuerwehrmänner aus Weddinghofen auch einen Großteil ihrer Freizeit, um für andere jederzeit einsatzbereit zu sein.

Allein 33 Übungen, Zugübungen, Unterrichtsdienste, und Sonderdienste standen 2017 für alle auf dem Programm. Darunter auch die vorschulische Brandschutzerziehung in fünf Kindergärten und in der Ganztagsschule. Besonders in Erinnerung geblieben ist aber ein Dienst, der für die Jugendfeuerwehr organisiert wurde. Dabei lernte der Nachwuchs nicht nur das Gebäude und die Geräte kennen und übte, wie Menschen gerettet werden. Eine junge Nachwuchsfeuerwehrfrau hatte ihre Truppe als Einsatzleiterin dabei derartig im Griff, „dass wir uns ganz gewiss keine Sorgen um die Zukunft machen müssen“, resümiert Ralf Bartsch.

Sportlich ganz weit vorn

Besonders beeindruckend sind zudem die sportlichen Aktivitäten der Weddinghofener Kameraden. Die liefen nicht nur in Person von Frank Bartsch in kompletter Einsatzuniform samt Atemschutzgerät die 42 km beim Berlin-Marathon. Sie erklommen beim Fire-Fighter Sky-Run und Treppenlauf der Feuerwehr auch rennenderweise unzählige Stufen, bewältigten den Matsch beim LakeRun am Möhnesee, absolvierten den Silvesterlauf von Werl nach Soest ebenso wie den Altländer Blütenmarsch in Jorg und den Atemschutzwettkampf in Hemau. Max und Mika Matthies erkämpften sich das Deutsche Sportabzeichen.

Auch 2018 stehen wieder mehrwöchige Grundlehrgänge und insgesamt 30 Termine auf dem Programm. Unter anderem steht Besuch der Kameraden aus Drüplingsen bei Iserlohn an, eine Übung beim Institut der Feuerwehr, das traditionelle Dorfabi und natürlich auch die Beteiligung an Festen und Feiern im Stadtteil. Organisatorisch werden sich Kleinigkeiten ändern, nachdem im vergangenen Jahr bereits die energetische Sanierung mit neuen Toren erfolgt ist. In diesem Jahr wird die Werkstatt aus der Halle ausziehen und eine neue Unterkunft in einer Garage des Altgebäudes bekommen.

Besondere Auszeichnungen und Beförderungen

Besondere Auszeichnungen erhielt Michael Gebühr im Zuge der Jahresdienstbesprechung. Er hat zum 40. Mal in Folge nicht nur den Leistungsnachweis der Freiwilligen Feuerwehren bestanden und bekam dafür das Leistungsabzeichen in Gold mit Eichenlaub des Verbands der Feuerwehren NRW. Er ist auch seit 40 Jahren Mitglied der Feuerwehr und wechselt aus gesundheitlichen Gründen in die 18 Kameraden starke Ehrenabteilung. Dafür gab es der Tradition entsprechend einen Krug mit spezieller Widmung. Geehrt wurde auch Heinz Dresemann für 60 Jahre Mitgliedschaft. Verabschiedet wurde Stefan Ring als stv. Kassierer. Adrian Bussek bekam eine besondere Ehrung, weil er zusammen mit Dominik Niehues 190 Stunden investiert hat, um Geräte, Fahrzeuge und vieles mehr in das Verwaltungssystem einzuspeisen.

Befördert wurden: Ralf Bartsch (Brandoberinspektor), Hauke Geipel (Brandmeister), Michael Wiesner, Mika Matthies, Sven Koch und Jonas Katzenberg (Feuerwehrmann-Anwärter) sowie Hakan Ergül (Oberfeuerwehrmann, wird nachgeholt).

Folgende Lehrgänge wurden absolviert:

Stadtebene:

Absturzsicherung: Marcel Berg, Tobias Birk, Adrian Bussek, Max Matthies, Ramazan Özcelik, Andreas Schorn, Justin Tamme

Kreisebene

Truppführer-Lehrgang FII: Marcel Berg

Sprechfunker-Lehrgang: Dennis Schade, Justin Tamme

Maschinisten-Lehrgang: Marcel Berg, Hakan Ergül

Landesebene

F/B V-1Verbandsührer: Ralf Bartsch

F III Gruppenführer: Hauke Geipel

Seminar ABC II: Berthold Boden

Seminar Ölschadenabwehr: Berthold Boden

Seminar Sicherheitsbeauftragte: Jürgen Birk, Max Matthies

Seminar Führungskräfteweiterbildung Brände von Fahrzeugen mit E-Antrieb: Peter Budde

Sonstige

Brandschutzbeauftragter VdF NRW: Berthold Boden

Führerscheinklasse CE: Tobias Birk




Gelassener Rückblick auf ein oft skurriles Oberadener Feuerwehrjahr

Die Berichte sind verlesen, die Statistiken, Beförderungen, Ehrungen und Neuigkeiten abgeschlossen. Eigentlich soll es jetzt zum verdienten gemütlichen Teil des Abends übergehen, schließlich leisten die Feuerwehrkameraden aus Oberaden knapp 4.000 Stunden Dienst freiwillig im Jahr, so jedenfalls 2017. Doch daraus wird für einige nichts. Die Handys brummen, Alarm geht ein. In der Marina in Rünthe hat jemand einen Feuerschein erblickt – an einem Abend, an dem es beim Hafenfeuer vor Flammen nur so wimmelt. Das ist nicht der einzige skurrile Moment, den die Wehrleute der Oberadener Einheit inzwischen mit Gelassenheit bewältigen.

Geehrte und Beförderte der Oberadener Wehr mit Gästen aus Politik und Verwaltung, Einheitsführung und der Leitung der Feuerwehr.

Da war der Witzbold, der dem mit Blaulicht zum Einsatz rasenden Feuerwehrwagen winkend und bester Stimmung vor die Motorhaube sprang. Da sind immer mehr Schaulustige, die nicht nur unflätig auf die Anweisungen der Lebensretter bei Einsätzen reagieren, sondern durchaus gewalttätig durchsetzen wollen, dass sie mit ihren Handy-Kameras das Geschehen filmen können. „Wir sind oft schon online, wenn wir noch im Einsatz sind“, sind Einheitsführer Martin Bücher und sein Stellvertreter Manfred Hövels zunehmend schockiert über eine Entwicklung, die nicht nur die 37 Feuerwehrleute aus Oberaden betrifft. Die Tendenz ist global und macht allen Sorgen.

Generell gibt es mehr Einsätze, die alle gemeinsam bewältigen müssen. „In den letzten Jahren waren es immer über 100“, resümiert Martin Büscher. In diesem Jahr wurde die Oberadener Einheit 122 Mal für Einsätze über die Stadtteilgrenzen hinaus alarmiert, 81 Einsätze gab es allein in Oberaden. 1.432 Stunden häuften sich dabei an. Darunter waren der fatale Wohnungsbrand in der Zentrumstraße, ein Großeinsatz mit in der Feuerwehrsprache „Massenanfall von Verletzten“ in der Schlenke und ein gewaltiger Gebäudebrand in Bönen, bei dem eine Eisenwarenhandlung ausbrannte. Das neue Jahr ging gleich mit einem der schlimmsten Tage seit Jahren weiter: Sturm „Friederike“ sorgte auch in Oberaden dafür, dass die Wehrleute seit 11 Uhr ununterbrochen bis abends unterwegs waren, um Bäume zu beseitigen, hinabgewehte Dächer abzusichern und unendlich viele Sturmschäden zu beseitigen. Denn das Hubrettungsfahrzeug war hier besonders gefragt.

Viel Interesse, aber wenig Mut zum Eintritt

Ungewöhnlich ist auch, dass das Interesse an der Feuerwehr zwar auch in Oberaden groß ist. Es gibt viele Anfragen per E-Mail, viele Interessenten schauen sich im Feuerwehrgerätehaus um und holen sich Informationen. Die wenigsten tauchen dann aber jemals wieder auf, um auch tatsächlich in die Feuerwehr einzutreten. Hier ist eben ein Vielfaches an Engagement und Freizeit im Vergleich zu anderen Hobbys gefragt. „Dafür ist die Kameradschaft aber auch einzigartig“, betont die Einheitsleitung und freut sich, dass es in diesem Jahr viele Neuaufnahmen aus der Jugendfeuerwehr geben wird.

2.470 Stunden Dienst leisteten die Wehrleute im vergangenen Jahr bei 75 Veranstaltungen. Dazu gehörten auch vier Übungen mit der Löschgruppe Heil und die traditionelle Übung mit der Einheit Niederaden. 10 Kameraden aus der Ehrenabteilung und 235 passive Mitglieder gesellen sich zu den aktiven Feuerwehrleuten. Die haben auch 2018 einiges vor. Am 1. September steht der traditionelle Dämmerschoppen im Foyer der Realschule ins Haus, bei dem alle Interessierten eingeladen sind, die Feuerwehr kennen zu lernen. Beim Weihnachtsmarkt werden die Wehrleute ebenso wenig fehlen wie beim Dorfabitur der Kameraden aus Weddinghofen. Außerdem stehen Leistungsnachweise auf dem Programm. Die Vorfreude auf den Neubau des Gerätehauses wird weiter steigen: Die alte Behausung platzt längst aus allen Nähten. An den Fahrzeugen müssen die Spiegel eingeklappt werden, damit sie überhaupt in die Hallen passen, die Bausubstanz ist allmählich marode, der Keller unbenutzbar und klitschnass. 2020 sollen die Planungen für den Neubau beginnen.

Auch Beförderungen und Ehrungen gab es bei der Jahresdienstbesprechung. Befördert wurden: Melina Stief (Feuerwehrfrau), Tim Kuhne (Feuerwehrmann), Florian Böttger (Unterbrandmeister), Dustin Larmann (Unterbrandmeister), Martin Kock (Brandmeister), Thomas Ciliax (Brandinspektor), Dirk Meyer Jürgens (Brandinspektor). Ehrungen erhielten Pascal Fülbier mit einer Sonderauszeichnung für 10 Jahre Zugehörigkeit zur Feuerwehr und Helmut Günster für 60 Jahre Mitgliedschaft.




3. Hafenfeuer entzündet feurige Begeisterung in der Marina

Riesengroß werden ihre Augen, als die Feuerbälle direkt vor ihr in den Himmel schießen. Nicht nur die dreijährige Emma ist restlos fasziniert von dem, was das Team von „FeuerFlut“ dort auf der Bühne aus Flammen und Feuer zaubert. Auch die Erwachsenen kämpfen rigoros um die besten Plätze an Sicherheitsabsperrung und um den besten Blick auf die Feuerräder, die sich synchron mit der Musik in die Dämmerung schrauben. Jeder will es beim Hafenfeuer sehen: Das Feuer, das in Mündern verschwindet, über die Haut gleitet, sich in einen Funkenregen verwandelt.

Feurige Show in der Dämmerung mit „FeuerFlut“.

Dicht gedrängt standen die Besucher, um das Feuerspektakel zu beobachten.

Was sich am Wochenende rund um die Feuernester, glimmenden Kerzen und züngelnden Fackeln abspielte, war nicht vergleichbar mit der verregneten Premiere. Schon mit der einbrechenden Dämmerung mussten sich die Organisatoren vom Stadtmarketing am Samstag Sorgen machen, dass der Platz zwischen den Hütten und der Bühne auch die hineinströmenden Menschenmassen fassen kann. Bei der Feuershow ging es punktuell derart gedrängt zu, dass manches böse Wort fiel, wenn größere Gewachsene plötzlich den hart erkämpften Blick verstellten oder forsch die Absperrung für das beste Foto überwanden.

Vorbereitung auf den Fackelzug: Am Feuernest herrscht dichtes Gedränge mit den Fackeln.

Sophia und ihrer Schwester Jana machte das gar nichts aus. Sie hielten seelenruhig im Gedränge ihre Fackeln in das Flammennest, beobachteten fasziniert, wie sich die Fackelspitze entzündete und gingen gut gelaunt in einer langen Reihe mit hunderten weiteren im Schein ihrer Fackeln auf Wanderschaft durch die Marina. Die Fackelwanderung war ihr ganz persönlicher Höhepunkt, denn in der Dunkelheit war es richtig romantisch, wie sich die Flammen ihren Weg bahnten, im Hafenwasser und an den Gebäudefassaden aufloderten.

 

Flammende Kunst selbst beigebracht

Sieht spielend leicht aus, ist aber eine Kunst, die viel Training braucht: Der künstlerische Umgang mit dem Feuer.

Derweil breiteten sich Jens, Daniela und Michelle auf ihren nächsten Auftritt vor. Das Trio von „Feuerflut“ ist schon seit fünf Jahren gemeinsam unterwegs, um auf großen Festen oder Mittelaltermärkten mit ihrer Feuerkunst für eine ganz besondere Stimmung zu sorgen. Beigebracht haben sie sich alle das Spiel mit dem Feuer selbst. Daniela lernte beim Bauchtanz Frauen kenne, die mit Feuerfächern der Vorstellung eine ganz besondere Note gaben. „Das war so faszinierend, dass ich es auch lernen wollte“, erzählt sie. Bei Jens hat alles mit der Bekanntschaft eines Feuerschluckers angefangen. Über die Jonglage ist er dann selbst zum Feuer gekommen. Geholfen haben allen Dreien echte Profis, die ihnen ihre Kunst weitervermittelt haben. „Da hilft nur Training, Training und nochmals Training“, betont Jens. Auch wenn manches YouTube-Video Inspiration bereithält und Ideen für eigene Kreationen. „Das klappt dann nicht immer sofort, da ist schon auch viel Frustration und Übung im Spiel“, betonen das gesamte Team. Harte Arbeit steckt also hinter dem, was auf der Bühne kinderleicht aussieht.

Fotospaß im winterlich-skurrilen Outfit in der Kinder-Winterwelt.

Kinderleicht war für die meisten jungen Besucher der Kinder-Winterwelt der Umgang mit den Stiften beim Malen oder das Posieren mit der ganzen Familie in skurrilem Winter-Outfit vor der Fotobox. Pinguine wollten hier mit Kunstschnee berieselt und Eisbären im eisigen Ambiente bestaunt werden. Draußen wurde es immer kälter, da halfen nur noch ein deftiger Punsch, eine heiße Wurst, ein Flammkuchen oder ein Tänzchen zur Musik, die bei der Hafenfeuer-Party aufgelegt wurde.

Ein weiterer toller Abend mit perfektem Winterwetter, der vor allem mit einer feurigen Atmosphäre die Besucher begeisterte. Das Hafenfest geht auch am Sonntag ab 12 Uhr weiter. Dann gibt es wieder eine Feuershow und „Balladen und Traditionals von der Grünen Insel mit Glengar“.

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Bipolarität bis Verständnisjustiz: CDU geht mit „gemischten Gefühlen“ ins neue Jahr

Die zurückliegenden Wahlen und die aktuellen Probleme der Regierungsbildung setzten die Akzente beim traditionellen Neujahrsempfang der Bergkamener CDU. Die Perspektiven, die Josef Hovenjürgen als Generalsekretär der NRW-CDU unter der neuen Landesregierung für NRW zeichnete, enthielten auch viele Seitenblicke Richtung Bonn. Dort rang die SPD zeitgleich um ein Votum für Koalitionsverhandlungen. Es gab aber auch Seitenhiebe für die ehemalige Landesregierung. Denn: „Wer nicht den Mut hat, über das Erreichte zu reden, der löst keine Begeisterung aus“, lautete das Motto des Vormittags in der Ökologiestation.

Die Bergkamener CDU ist für mögliche Neuwahlen gerüstet – augenzwinkernd beim traditionellen Neujahrsempfang in der Ökologiestation.

Die erste CDU-Ministerin aus den eigenen Reihen der Kreis-CDU hatte jedenfalls keine Muße für einen Besuch. Zu sehr sei Ina Scharrenbach aktuell gefragt in ihrer Mehrfachfunktion für Heimat, Kommunales, Bauen und Gleichstellung. Dennoch: Die Stimmung in der CDU ist nach dem Jubel über den deutlichen Sieg in Düsseldorf und den folgenden Verlusten bei der Bundestagswahl „gemischt“, insbesondere angesichts der aktuellen Schwierigkeiten der Regierungsbildung.

Josef Hovenjürgen, Generalsekretär der NRW-CDU, zeigte „neue Perspektiven für NRW“ durch die neue Regierung auf.

Das spiegelte sich auch in der Festrede von Josef Hovenjürgen, der eigentlich die Ziele der neuen Landesregierung vorstellen wollte. Er drückte den Sozialdemokraten zunächst die Daumen, „dass sie heute die richtige Entscheidung treffen“. Dann analysierte er die Gründe für die hohen Wahlverluste der politischen Konkurrenz. Eine „Politik mit Angst gegen die Menschen ist keine Alternative“, stellte er mit Blick auf die rechtsgruppierten Parteien klar. Allerdings gebe es seit Jahrzehnten eine „Verständnisjustiz, die die Opfer aus dem Blick verliert“. Hovenjürgen forderte Sanktionen, die abschrecken. Und er betonte, die Landesregierung habe bereits die Polizei personell verstärkt und werde dies auch etwa mit einer Erleichterung des Zugangs über den Realschulabschluss weiter tun – das benötige aber Zeit, denn man müsse das Personal auch erst einmal angesichts hoher Abbruchquoten finden.

Gut besetzte Stuhlreihen in der Ökologiestation.

Besondere Kritik erntete der ehemalige NRW-Innenminister Ralf Jäger, der bei allen Problemen von massenhaften Ausbrüchen aus JVAs, „No-Go-Areas“ im Land bis zu Übergriffen auf Frauen nie selbst verantwortlich gewesen sei. Mit der „Bankrotterklärung für die Bildungspolitik“ angesichts der Folgen der Schließung von Förderschulen werde die CDU jetzt Schluss machen. Lehrermangel trotz neu geschaffener aber unbesetzter Stellen, unterschiedliche Lehrervergütung, mehr ärmere Kinder als zuvor: Die CDU betreibe jetzt gelebte Sozialpolitik. Für die Wirtschaft im Ruhrgebiet fordert er „mehr Flächen“, entsprechende Gesetze und Akzeptanz in der Bürgerbeteiligung. Wohnen und arbeiten gleichzeitig sei im Ruhrgebiet quasi nicht mehr möglich. Was das Ruhrgebiet einst entstehen ließ, ist verschwunden und muss erst wieder „hervorgeholt“ werden. Flächen gehen durch den Bestandsschutz für Unternehmen im Baurecht verloren, dieser Schutz müsse auf die Flächen ausgeweitet werden. In anderen Regionen Westfalens gibt es längst mehr sozialversicherungspflichtige Beschäftigte als im Ruhrgebiet. Aber: „Die Menschen hier haben es verdient, wieder vor Ort malochen zu können.“

Bei dem Erreichten wie Elternzeit samt Jobgarantie, Pflegeversicherung und Gleichbehandlung von Männern und Frauen habe man „die Menschen im Auge“. Weniger Bürokratie, eine „faire Zukunft für unsere Kinder“, Ermutigung für den Schritt in die Selbstständigkeit: Das will die CDU unter dieser Prämisse noch erreichen.

Marina-Pläne: „Bipolarität funktioniert nicht“

Marco Morton Pufke zog als CDU-Stadtverbandsvorsitzender auch überregional politische Jahresbilanz.

Die Situation in Deutschland beleuchtete auch der CDU Stadtverbandsvorsitzende Marco Morton Pufke, bevor er eine lokale Bilanz zog. Obwohl es Deutschland wirtschaftlich so gut wie nie zuvor ginge, seien die Menschen zutiefst verunsichert und unzufrieden. „Gesellschaftliche Phänomene werden als Einzelfälle abgetan“, so Pufke. Flüchtlinge führten die Behörden mit Alter und Herkunft an der Nase herum. Es entstehe der Eindruck eines Zwei-Klassen-Rechts, das die Einheimischen benachteilige. Dafür ließen sich leider viele Beispiele finden. „Wir müssen verlorenes Vertrauen zurückgewinnen“, forderte Pufke. Auch die eigene Partei sei an Beschwichtigungen und Verharmlosungen der Probleme insbesondere hinsichtlich der Sicherheitslage unter Beteiligung Tätern „aus archaischen Kulturen“ beteiligt gewesen und habe damit das Erstarken der AfD erst möglich gemacht.

Kein CDU-Abgeordneter aus dem Kreis Unna im Landtag trotz Wahlsiegs. Auch Ina Scharrenbach konnte kein Mandat gewinnen. Verluste in Bergkamen bei der Bundestagswahl, Zugewinne bei den rechts- und linkspopulistischen Parteien: „Die Gefühlslage ist gemischt“, gestand Pufke ein. Auch Hubert Hüppe konnte nicht wieder in den Bundestag einziehen, ein Nachrücken ist unwahrscheinlich. Pufke dankte ihm für seine Arbeit, die er vielleicht als Beauftragter der Bundesregierung für Menschen mit Behinderung fortsetzen kann. Sollte es zu Neuwahlen kommen – die SPD biete aktuell mit stetig in Frage gestellten Einigungen ein Schauspiel, das „nichts mit Verlässlichkeit zu tun hat“ – ist die CDU mit alten Hüppe-Wahlplakaten gerüstet.

Hat ebenfalls Tradition beim CDU-Neujahrsempfang: hausgemachte Musik der Musikschule von Nora Varga am Cello und Johanna Wohlert am Klavier.

Obwohl der Haushalt in Bergkamen ausgeglichen ist, ist Pufke skeptisch, ob das auch so bleibt. Die Arbeitslosenquote sei weiter hoch, die Kaufkraft und Beschäftigungsquote sowie die Steuereinnahmen niedrig. Die „verzockten Zinsen“ der WestLB würden „zurück auf die Füße fallen“. Erfolge gebe es mit Neuansiedlungen und dem Abriss von Jockenhöfer, dem von der CDU stets geforderten Erhalt der Eishalle durch Privatisierung, dem Bau der Schießanlage der Kreisjägerschaft und dem Ausbau digitaler Strukturen sehr wohl. Sorgen bereiten der CDU allerdings die Leerstände in der Marina Rünthe und den kontraproduktiven Freizeit-Plänen für die Nordseite. „Bipolarität funktioniert nicht, das haben der Nordberg und die Turmarkaden gezeigt“, so Pufke. Die immer wieder geforderte Öffnung der Fußgängerzone des Nordbergs sei jetzt angezeigt. Die „unendliche Geschichte“ der Turmarkaden solle über den Erwerb der Fläche über Landesmittel durch die Stadt doch noch ein gutes Ende nehmen. Für Arbeitsplätze müssten Unternehmen Flächen angeboten werden – die Ausweisung der bestehenden Kraftwerksfläche in Heil als zukünftige Gewerbefläche müsse diesbezüglich neu bewertet werden.

Die L821n kommt: Die Mittel sind im Landeshaushalt etatisiert, mit dem Bau kann begonnen werden. Daran habe auch Ina Scharrenbach mitgewirkt, gegen „hinter den Kulissen opponierende“ Parteien. „Nun müssen wir uns über den Lückenschluss mit der L518 n unterhalten“, betonte Pufke. Zumal mit dem Neubau der Lippe-Brücke in Rünthe eine Alternative unerlässlich sei. Gegenwind werde es auch hier angesichts des FFH-Gebiet der Lippeauen geben.




Mit offenen Wunden und Musiktalent auf dem Weg ins Gymnasium

Emily kann gar nicht genug bekommen. Die Neunjährige tunkt gerade noch etwas in eine Substanz mit Farbe und läuft dann schon mit der Sicherheitsbrille auf der Nase weiter zum nächsten Tisch. Dort warten noch mehr Chemie-Experimente auf sie. „Ich muss zuhause alles in der Küche in der Sicherheit bringen, weil selbst die Speisestärke für Versuche benutzt wird“, erzählt ihre Mutter schmunzelnd. Seife macht Emily selbst, sogar Knete. Keine Frage: Chemie wird ihr Lieblingsfach am Städtischen Gymnasium Bergkamen. Denn hier möchte sie unbedingt weiterlernen. Wie schon ihr Bruder.

Mit offenen Wunden geht es an die Chemie-Experimente.

Talent am Instrument zeigten viele künftige Schüler, die sich zum ersten Mal am Cello ausprobierten.

Im Musikraum versteht man dagegen sein eigenes Wort nicht beim Tag der offenen Tür. Hier wird in die Trompete oder ins Fagott geblasen, was die Lungen hergeben. Ein potenzieller künftiger Schüler streicht ganz vorsichtig mit dem Bogen über die Seiten des Cellos. Seine Helferin zieht die Augenbrauen hoch, korrigiert ein wenig die Handhaltung und ist restlos begeistert: „Das funktioniert aber schon ganz toll!“, lobt sie. Ihr „Schüler“ hat sich gerade zum ersten Mal in seinem Leben an diesem Instrument ausprobiert. Ob er eine Verstärkung der Orchester-Klasse wird? „Ich möchte auf jeden Fall ein Instrument lernen“, sagt er und streicht mit einem zufriedenen Lächeln weiter über die summenden Seiten.

Der 3-D-Drucker summt fleißig im Hintergrund. Er hat bereits zahlreiche Bauteile für eigene Bionik-Kreationen der Technik-Schüler geformt.

Die drei Stunden am Samstag waren randvoll gepackt. Mit dem Laufzettel stürmten die Grundschüler, die demnächst gern das Gymnasium besuchen wollen, durch alle Klassen und Abteilungen. Denn hier gab es viel zu entdecken. Im Technikraum summte ein 3-D-Drucker eifrig vor sich hin. Er formte wie durch Zauberhand Buchstaben aus einer Plastikmasse. Der Drucker ist ein wertvoller Helfer für die AG, die ihre eigenen Roboter baut. „Die Teile, die wir benötigen, drucken wir damit selbst“, erzählen die Schüler. Im Internet recherchieren sie gerade, wie sie die geeigneten Patinen für Servos bekommen, die später ihren Roboter gelenkig machen. Er soll auf sechs Beinen laufen können wie ein Insekt. Andere Schüler tüfteln an einer Hand, die nicht nur das „Peace-Zeichen“ formieren kann. Möglich macht all dies ein Geschenk einer Stiftung, die dem Gymnasium zwei Lego-Robotik-Pakete zur Verfügung stellt. Damit können die Schüler ihre eigenen Roboter bauen und programmieren und im Laufe ihrer Schul-Karriere sogar ganz eigene Bionik-Kreationen entwerfen.

Von G8 zurück auf G9: Viele Fragen und Gespräche

„Viele rote Punkte“ gibt es unter dem Mikroskop zu sehen, wenn dort Zellen untersucht werden.

100 neue Schüler könnten es im neuen Schuljahr am Städtischen Gymnasium werden. Das einzuschätzen, ist allerdings auch für Schulleiterin Bärbel Heidenreich zum jetzigen Zeitpunkt schwer. Fest steht: „Der Andrang heute war sehr gut, auch die Infoabende für die Eltern und der Probeunterricht vor den Weihnachtsferien waren gut besucht.“ Am meisten interessiert die Eltern, wie der Übergang von G8 zu G9 im neuen Schuljahr genau aussehen wird. Viele wollten wissen, wie die Förderstrukturen für Schüler aussehen, die nicht uneingeschränkt für das Gymnasium geeignet sind. Deutschförderung, Lehrerversorgung, Klassenzusammensetzungen, der gemeinsame Schulbesuch für Zwillinge: Es gab haufenweise Fragen und viele Gespräche.

Beeindruckende Kunstwerke waren in der Kunstausstellung der Schüler zu bestaunen.

Denn das Gymnasium hat viel zu bieten – künftig noch mehr. Die digitale Ausrüstung soll verstärkt werden, es soll Dokumentenkameras und Beamer für jede Klasse geben. Ein Arbeitskreis beschäftigt sich gerade mit einem Konzept für die Einbindung mobiler Endgeräte in den Unterricht. Der musikalische Schwerpunkt mit dem Bachkreis, viele gemeinsame Projekte der Schüler: Das Städtische Gymnasium hat einiges zu bieten.

So entstehen offene Wunden: Die Schulsanitäterinnen zeigen, wie es geht.

Besonders begehrt waren an diesem Samstag allerdings neben der Tombola und diversen Quiz etwa zum Schulgarten offene Wunden. Die klafften so täuschen echt auf Stirnen, Armen und Händen, dass mancher Besucher erst einmal erschrocken innehielt. Die Urheber waren die Künstlerinnen vom Schulsanitätsdienst. Die hatten sich selbst die Kunst der täuschend echten Maskerade beigebracht – eigentlich für gruselige Halloween-Feiern, aber auch für praktische Übungen. Mit Vaseline, Wachs, Spatel und Kunstblut in verschiedenen Farbtönen triefte aus vielen Gesichtern beim Tag der offenen Tür Blut. Normalerweise sorgen die Schulsanitäter dafür, dass es aufhört zu fließen – etwa beim Pausendienst oder im Sani-Raum. Dafür werden sie von besonders geschulten Lehrern in einem Erste-Hilfe-Dienst eigens ausgebildet.




Als fleißige EconoBees oder Lebensretter ins Realschulleben starten

Es war ein Testlauf und er hat bestens geklappt. Zum ersten Mal hatte die Realschule Oberaden ihren Tag der offenen Tür am Freitag auf den späten Nachmittag verlegt. Und die potenziellen künftigen Schüler kamen in rauen Mengen. „Es sieht so aus, als ob es mehr wären als noch im letzten Jahr“, ist Konrektor Jörg Lange zufrieden. Informationsveranstaltungen für die Eltern und eine Schulrallye für die Schüler: Es gab ein reges Hin und Her in allen Klassen.

Ganz schön spannend: Eine Libelle unter dem Mikroskop.

Mit Henna wird der Arm von Künstschülern verziert.

Lea (9) ist hin und weg von der Realschule. Sie hat in der letzten Klasse der Grundschule die Empfehlung für diese Schulform bekommen. Für sie steht fest, dass sie unbedingt demnächst in Oberaden weiter lernen möchte. „Kunst finde ich besonders toll“, erzählt sie, während ihr Arm mit einem Kunstwerk aus Henna von Kunstschülerinnen verziert wird. „Ich zeichne auch selbst und designe gern Klamotten“, berichtet sie weiter. Chemie hat ihr aber auch gut gefallen. „Hier gibt es heute so viel zu entdecken, das ist toll“, schildert sie ihre Eindrücke vom Tag der offenen Tür.

 

Der Roboter findet seinen Weg selbst – mit Sensoren.

Der Roboter schickt ein rotes Licht auf den Boden und findet problemlos den dicken schwarzen Strich. Mit einem Surren folgt er ihm ein Mal rundherum über den Tisch. Wie er das genau machen soll, das haben ihm die Schüler selbst einprogrammiert. Das ist nur eines von vielen besonderen Angeboten, die es an der Realschule Oberaden gibt. Hier sind auch die „Fitten Füchse“ unterwegs, die sich nicht nur mit Sport, sondern auch mit Gesundheit fit halten. CuL bedeutet computerunterstütztes Lernen und die EconoBees beschäftigen sich mit Wirtschaft und Sozialem in der praktischen Anwendung, etwa wenn es um den klugen Umgang mit dem Taschengeld geht. Das Angebot wird im kommenden Schuljahr neu eingeführt.

Mit der Größe und Kooperationen punkten

Mit der Pipette herausfinden, was sich genau im Glas befindet.

Die Realschule punktet aber auch mit ihrer Größe. 500 Schüler sorgen dafür, dass es familiär zugeht. „Außerdem bieten wir das Berufswahlsiegel für die älteren Schüler an, wir haben im Handball und Fußball Kooperationen, besuchen regelmäßig Bayer und haben und in der Zusammenarbeit mit den Universitäten Dortmund und Duisburg können Projekte entwickelt werden, die unsere Schüler sehr differenziert stärken“, betont Jörg Lange.

Fliegen vorzüglich: Selbstgebastelte Fallschirme.

 

 

Im Bistro gab es nicht nur selbstgemachte Smoothies und Waffeln, sondern auch Musik vom Klavier. Unter dem Mikroskop wurden Libellen haargenau betrachtet, einen Raum weiter flatterten selbstgebastelte Fallschirme zu Boden und Papier hob mithilfe von Flammen in die Luft ab. Am Dummie arbeitete sich mancher ab. Denn hier ging es darum, Leben mithilfe der Herzdruckmassage und Mund-zu-Mund-Beatmung zu retten. Wie das geht, das wussten die Schulsanitäter ganz genau. Sie bekommen ein Mal pro Woche ein Jahr lang eine Sanitäter-Ausbildung, Dabei lernen sie, wie sie reagieren müssen, wenn jemand hyperventiliert, einen Herz-Kreislauf-Stillstand erleidet oder einen Schlaganfall hat. Alle Teilnehmer haben ein Notfall-Handy und können dank genauer Einweisung in den Sanitätsraum der Schule sofort helfen, wenn ein Schüler einen Fahrrad-Unfall hat oder es Blessuren auf dem Schulhof gibt.

Wiederbelebung an der Puppe: Die Schulsanitäter wissen, wie es geht.

Für den neunjährigen Leon war das ein spannender Tag. „Mathe war am besten“, resümiert er. Neben dem Erforschen der Quader hatte er aber im Geschicklichkeitsparcours mit dem Ball und den Hockeyschläger viel Spaß. Mit seinen Eltern besucht er noch die andere Bergkamener Realschule und schaut sich vorsichtshalber auch die Gymnasien an – „für den Fall, dass es hier nicht klappt“.




Mit Tatütata, Erfolgen und dicken Fragezeichen ins Neue Jahr

Als Rauchmelder hat man es nicht leicht, als Kabelmantel schon gar nicht und auch als Glutnest wird es hart, wenn in der Rettungszentrale irgendwie der Wurm drin ist. Zum Glück herrschte bei den Bergkamener Lebensrettern 2017 weniger Chaos als auf der Bühne des traditionellen Neujahrsempfangs. Was der Kabarettist Günther Nuth mit rheinischem Humor auf Korn nahm, floss in den Rückblick des Bürgermeisters weit nüchterner als einer von vielen Fakten ein.

Da hängt man schon mal am Feuerwehrschild, wenn es unter dem Motto „Feuer und Schweiß!“ mit dem Kabarettisten in den Rettungseinsatz geht.

Gut besucht bis auf die höchsten Ränge war der Ratssaal beim Neujahrsempfang.

Hunderte von Gästen aus Politik, Vereinen und Verbänden sowie die Bürgermeister der Partnerstädte Gennevilliers, Wieliczka und Hettstedt verfolgten den weitestgehend zufriedenen Rückblick auf ein überwiegend erfolgreiches Jahr. Eine gewaltige Neuansiedlung und zusätzliche Arbeitsplätze mit der Firma Brammer im Logistikpark A2, eine Arbeitslosenzahl, die erstmals nicht zweistellig war, ein neuer Betreiber für die Eishalle und wiederum positive Haushaltszahlen im dritten Jahr gaben Anlass für Aplaus. Gleich drei Auszeichnungen für europäisches Engagement, die Neueröffnung der Jugendbibliothek in der Stadtbibliothek, Monkey Island als neue Attraktion, der Abriss der seit langer Zeit leerstehenden Gaststätte Jockenhöfer und der Spatenstich für das Jagd- und Schießsportzentrum: Das vergangene Jahr hatte viele positive Ergebnisse im Angebot.

Der Bürgermeister blickt auf die Herausforderungen des neuen Jahres. Dazu gehört unter anderem die Bäderfrage.

Einige „dicke Fragezeichen“ entstehen laut Bürgermeister Roland Schäfer allerdings beim Blick in die nächsten Monate. Eine Bäder-Entscheidung muss endlich her, richtete er ein verbales Ausrufezeichen ausdrücklich an die Politik. „Unsere Partnerstädte Gennevilliers und auch Wieliczka haben unlängst neue Bäder eröffnet – da müssen wir nachziehen“, betonte Schäfer. Der Breitband-Ausbau kommt, unterstützt von der Wirtschaftsförderung. Dafür wird ein eigener Eigenbetrieb gegründet. Das Stadtmuseum präsentiert sich bereits im neuen Glanz und wird noch weitere Umgestaltungen erleben. Die Jahnschule zieht in die Burgschule, die Albert-Schweitzer-Schule wird ein Bildungszentrum, die Heideschule wird für Wohnbebauung und eine KIndertagesstätte abgerissen. Die erste Fahrradstraße in Bergkamen, ein Bürgerradweg an der Landwehrstraße und große Hoffnungen auf den Radschnellweg RS 1: Es gibt viel zu tun 2018.

Eindringlicher Appell in Sachen Turmarkaden

Das Blechbläserensemble sorgte für den musikalischen Rahmen.

Das größte Projekt ist die Wasserstadt Aden – hier schreitet die Geländemodellierung weiter voran. Das größte Fragezeichen steht hinter den Turmarkaden. Wo erst vor kurzem noch alles unter Wasser stand und für einen Großeinsatz der Feuerwehr sorgte, kann die Stadt nur appelieren. Der Eigentumer suchte angeblich nach neuen Investoren, Ergebnisse sind bis heute nicht bekannt. Stabilisierung der Ärzteversorgung mit dem Neubau von Corpo Sana und dem Ärztezentrum am Nordberg ist ein weiterer Schwerpunkt. Das UKBS Stadtfenster wird auch hier neben interessanter Architektur einen Akzent setzen. Ein weiteres Fragezeichen steht hinter der Internationalen Gartenaustellung 2027 im Ruhrgebiet. Ob es in diesem Zuge auch einen Zukunftsgarten am Kanalband geben wird, steht noch in den Sternen.

Wenn gar nichts mehr geht in der Rettungsleitstelle: Kabarettist Günther Nuth liegt am Boden.

Hafenfest, Lichtermarkt, „Schicht“ im Schacht“ als Leitthema im Stadtmuseum angesichts des endgültigen Endes des Bergbaus in der Region 2018: Auch kulturell wird das neue Jahr interessant. Bleibt nur zu hoffen, dass die C-Schläuche in den Bergkamener Feuerwachen keine Fete wie auf der Kabarett-Bühne feiern oder sich die Lebensretter im Rap mit Kupplung und Nut verlieren. Die Gäste hatten dennoch viel Spaß dabei, gemeinsam den Vierklang-Gong anzustimmen oder einen Zimmerbrand in 5 Akten zu erleben, bei dem Günther Nuth vom Kühlschrank bis zur Rauchschwade alle Rollen selbst übernahm. Zum Glück gibt es in Bergkamen keinen Rhein, den es mit 5141 Sandsäcken umzuleiten gilt. Und hier wird lieber echtes Bier anstelle eines Suds aus Wasser, Schaum und CO2 vernichtet.

Emotionale Worte von Gennevilliers Bürgermeister Patrice Leclerc.

Applaus gab es auch für das Bläserensemble der Musikschule. Besonders aber dankten die Gäste den Worten von Patrice Leclerc, dem Bürgermeister der französischen Stadt Gennevilliers. Er erinnerte sich daran, dass Roland Schäfer 2015 den französischen Freunden direkt nach den Attentaten beistand und nach Frankreich reiste. „Das ist Brüderlichkeit“, sagte er bewegt und forderte dazu auf, die Städtepartnerschaft am Leben zu halten – in einer hoffentlich friedlichen Welt. „Zukünftige Generationen dürfen nicht vergessen, dass dies die Grundlage für unsere Freundschaft ist!“

 

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Trotz Masern-Verdachts: Oberstufe der Gesamtschule stellt sich vor

Erst 24 Stunden zuvor war noch das Gesundheitsamt in der Willy-Brandt-Gesamtschule. Denn die Nachricht kam am Donnerstag aus heiterem Himmel: Ein Schüler könnte an Masern erkrankt sein. Vorerst ist es noch ein Verdacht, aber die Schule hat alle Sicherheits-Register gezogen. Alle Lehrer und Mitschüler, die in Kontakt mit möglicherweise an Masern erkrankten Schüler waren, sind beurlaubt. Auch der Tag der offenen Tür ist vorsichtshalber deutlich abgespeckt worden. „Das ist uns sehr schwergefallen, weil der Tag eine lange Tradition hat und auch schon lange angekündigt war. Wir wollen aber auf Nummer sichergehen und nichts riskieren“, schildert Schulleiterin Ilka Detampel.

Mit Kohlestift und Händen den Falten auf der Spur: Im Kunstunterricht konnten die Besucher den Schülern beim Tag der offenen Tür über die Schulter schauen.

Sie ist nach diesen zwei Tagen zur Fachfrau für Masern geworden. Inkubationszeit, Ansteckungsgefahr, Sicherheitsmaßnahmen: „Ich bin jetzt voll und ganz informiert“, kommentiert Ilka Detampel die Ereignisse der letzten Stunden. Die Sicherheitsmaßnahmen sind sofort angelaufen. Gesundheitsamt und Bezirksregierung wurden informiert. Alle setzten sich zusammen und beschlossen, kein Risiko einzugehen, bis es Klarheit gibt. Alle, die Kontakt zu dem betroffenen Schüler hatten, müssen sich am Montag beim Arzt untersuchen lassen. Das Blut wird Aufschluss geben, ob es eine Infektion gegeben hat. 14 Tage können zwischen einer möglichen Ansteckung und dem Ausbruch der Krankheit vergehen. Masern gehören zu den ansteckendsten Krankheiten. Dabei handelt es sich um einen Virus, der schon durch bloßes Einatmen übertragen werden kann. Fieber, Husten, Hautflecken: Die Symptome sind vielfältig und können sogar tödlich enden.

Gut besucht war das Café, in dem es nicht nur selbstgebackene Kuchen gab, sondern auch viele Informationen zu Anmeldungen und Schwerpunkten der Oberstufe.

Die Schüler der SII ließen sich am Samstag die gute Laune trotzdem nicht verderben. Schließlich hat der Tag der offenen Tür an der Gesamtschule eine lange Tradition. Dabei schauen viele Ehemalige in ihren alten Klassenräumen vorbei, es ergeben sich interessante Begegnungen und spannende Gespräche. Das war auch diesmal nicht anders, obwohl die SI aufgrund des Masern-Verdachtsfalls nicht mitmachen konnte. Der Fächermarkt der Oberstufe fand trotzdem statt und hatte auch viele interessante Einblicke zu bieten. Eltern und Schüler brachten unzählige selbstgemachte Kuchen mit und füllten damit ein eigenes Café. Selbstgemachte Crêpes und Baguettes: Auch kulinarisch gab es einiges zu entdecken. Johanna Schneider hatte jedenfalls ein volles Programm an diesem Tag. Sie hat die Realschule beendet, den Q-Vermerk schon in der Tasche und möchte unbedingt das Abitur machen. Biologie und Chemie sind die Fächer, die die 16-Jährige am meisten interessieren. „Ich möchte gern Medizinerin werden oder wenigstens etwas in der Medizin machen“, schildert sie ihre Pläne. Das Gymnasium kommt für sie nicht in Frage. Deshalb schaute sie sich in den Räumen der Gesamtschule um, sprach zusammen mit ihrer Mutter mit Lehrern und Schülern und war sehr angetan. Das Berufskolleg in Unna wird sie sich ebenfalls noch anschauen.

Farbstoffen mit Licht und Falten mit Kohle auf der Spur

Ab in den Apparat und Lichtwellen einschalten: Die Chemieschüler zeigen, wie man der Indigo-Farbe der Jeans chemisch auf die Schliche kommt.

Gerade für Johannas Berufswünsche hat die Gesamtschule einiges zu bieten. Die Zusammenarbeit mit Bayer und der Chemie-Schwerpunt der Schule, die technische Ausstattung inklusive 4K-Fernsehern und Breitband-Internet in jedem Klassenraum, Unterricht mit eigenen Laptops und Handys: Da stecken viele neue Ideen im Unterrichtsplan. In jeder Klasse lagen die Schulbücher für alle Fächer aus und Lehrer und Schüler standen als Ansprechpartner bereit. Etwa im Chemieraum, wo Ruven Bals mit seinen Kollegen aus dem Leistungskurs Jeans zerschnibbelte, die Farbstoffe herausholte und in einer Apparatur mithilfe von Lichtwellen und anschließenden mathematischen Formeln herausfand, welcher und wieviel Farbstoff in einer Jeans steckt. Im Kunstraum war eine Decke über eine Staffelei gehängt worden und die Schüler versuchten sich mit Kohlestiften und Leinwand daran, die Falten mit ihren Schattenwürfen so gut wie möglich einzufangen. „Das machen sie hier heute zum ersten Mal – und sehr gut“, war der Lehrer mehr als zufrieden.

Ganz schön sportlich: Der Sportkurs präsentiert sich mit Geräten und guter Laune.

Sogar Türkisch können alle, die die Oberstufe der Gesamtschule besuchen, lernen. Hier gibt es Fortführungskurse, die demnächst vielleicht auch für alle Interessierten geöffnet werden – auch für solche Schüler, die Türkisch ganz neu lernen wollen. Das Fach ist auch deshalb spannend, wie hier über die kulturellen Wurzeln, Aspekte der Alltagskultur oder aktuelle politische Entwicklungen diskutiert wird.Linn Melina Raulien interessierte sich dagegen mehr für Sport und Mathematik. Das sollen ihre Leistungskurse werden, wenn sie demnächst die Oberstufe besucht. Auch sie möchte das Abitur machen, nachdem sie die Realschule abgeschlossen hat. Die Kamener Gesamtschule hat sie sich schon angeschaut. „Es ist gar nicht so leicht, sich zu entscheiden“, meint die passionierte Handballerin.

Lecker: Mit Crepes macht Französisch richtig Spaß.

Ein bisschen Zeit, sich zu entscheiden, hat sie noch. Die Anmeldewoche beginnt erst in ein paar Tagen. Dann werden sich wahrscheinlich wieder ca. 80 Schüler für die Oberstufe an der Willy-Brandt-Gesamtschule anmelden – die Hälfte wird von anderen Schulen auch aus Kamen oder Werne dazustoßen. So war der Trend der letzten Jahre. Davor gab es eine Phase, in der die Oberstufe noch stärker war und ca. 100. Schüler umfasste. Auch die zentralen Abschlussprüfungen stehen noch an.Der Tag der offenen Tür der SI ist nicht abgesagt, sondern nur verschoben. Wann er nachgeholt wird, steht noch nicht fest. Den 25. Januar hat die Schulleitung bereits ins Auge gefasst. Der Tag wird sehr wahrscheinlich an einem Wochentag stattfinden. „Wir werden uns hier mit den Grundschulen abstimmen“, erläutert Ilka Detampel.