Die Jugend hebt den Wasserpark aus den Angeln

Restlos konzentrierte Nachwuchsfeuerschlucker beim Workshop während der Jugendaktionsnacht.

Fasziniert beobachtet die Mutter ihre eigene Tochter. „Ich glaube nicht, was ich hier sehe“, sagt sie und hält das filmende Handy in die Höhe. „Die ist ja völlig hin und weg!“ Aliyah schließt gerade genießerisch die Augen und lässt die Hand lässig durch die Flamme einer Fackel gleiten. Beim Workshop für angehende Feuerschlucker hat sie alles um sich herum vergessen. Wie fast alle Kinder und Jugendlichen, die beim Friedensfest und der anschließenden Jugendaktionsnacht im Wasserpark eines entdeckten: Etwas, das unendlich viel Spaß macht.

Faszinierendes Spiel mit dem Feuer.

Aliyah hängt gebannt an dem Lippen der Lehrerin und folgt allen Handgriffen mit der brennenden Fackel. „Das ist richtig großartig“, sagt die 15-Jährige. „Ich möchte das unbedingt weiter machen“. Direkt dahinter ist ein junger Mann völlig in die Musik versunken, die durch seine Kopfhörer hämmert. Die Single auf dem Plattenteller rubbelt er gekonnt hin und her. „Das ist mein Hobby!“, ist alles, was er sagt. Hier kann er mit Profi-Ausrüstung zeigen, was er als DJ schon kann. Am Jump-Parcours ist Mile derweil richtig aufgeregt. Er schaut genau zu, wie der Trainer die einzelnen Handgriffe und Sprünge vormacht. „Man weiß nicht genau, ob man es überhaupt schafft, dort hinauf zu kommen, und dann hat man richtige Zweifel. Beim ersten Mal klappt es nicht und man fühlt sich schlecht. Beim zweiten Mal kommt man plötzlich ganz leicht hinauf und fühlt sich einfach nur großartig“, erzählt der 12-Jährige.

Filzen nachmittags beim Friedensfest gut an.

So groß wie in diesem Jahr hat es das Friedensfest inklusive Aktionsnacht noch nicht gegeben. Ob es das vierte oder fünfte Mal war, dass Kinder und Jugendliche jeden Alters zum Mitmachen und Spaßhaben eingeladen waren, wusste Ursula Goldmann nicht mal mehr. Das war aber auch egal. Wichtig war: Alle kamen friedlich zusammen und machten den Wasserpark zu einem kunterbunten Experimentierfeld. Ganz egal, wer woher kam, welche Hautfarbe oder Religion hatte. Was unter der Regie der Friedenskirchengemeinde übersichtlich begonnen hatte, vereint inzwischen fast alle Organisationen, Vereine und Gruppen, die in Bergkamen etwas mit Kindern und Jugendliche zu tun haben.

Die Qual der Wahl mit unendlich vielen Angeboten

Juchuu: Die Hüpfburg ist immer noch der Renner.

Los ging es mit Unmengen Zelten und vielen Mitmachgelegenheiten. Streetsoccer und Hüpfburg waren ebenso der Renner wie Airbrush-Tattoos, Armbänder zum Selbermachen, Steine mit bemalten Friedensbotschaften, Schweineangeln und das klassische Dosenwerfen. Leckere Drinks, Popcorn, Bratwürstchen und Co. gab es umsonst. Und wer wollte, der konnte auch einfach nur chillen auf den Sofas vom Kinder- und Jugendbüro oder sich beim Jobcenter nach Berufsmöglichkeiten umschauen. Auch das Familienbüro war dabei für Fragen der erziehungstechnischen Art.

Spektakuläre Einlagen mit dem Bike.

Mit Einbruch der Dämmerung ging es dann richtig rund. BMX-Räder wirbelten in der Pipe durch die Luft, Fakeln erhellten die Nacht, an den Klettertürmen und im Jump-Pacours waren Konzentration und vor allem Begeisterung unter dem Flutlicht gefragt. Hier entdeckte mancher ungeahnte Talente und ließ ihnen freien Lauf. Zur Begeisterung der Organisatoren, die „hier eine richtig tolle Stimmung“ genossen und Nachwuchs anwerben konnten. Und zum Erstaunen vieler Eltern, die bei ihren Kindern ganz neue Fähigkeiten entdeckten.

Familie Madkouk ist einfach nur froh, dass es allen in Bergkamen gut geht und sie heil dem Krieg in Syrien entkommen konnten.

Richtig glücklich war auch die Familie Madkouk aus Syrien. Vor 6 Jahren kam der Familienvater aus der Flucht vor dem Krieg von Aleppo nach Bergkamen. Zwei Jahre später kamen die drei Kinder mit der Ehefrau nach. Inzwischen der Elektriker eine Anstellung, die Familie ein sicheres Zuhause in Bergkamen. Anlass genug für den jüngsten Sohne, alle auf dem Sofa für ein Gruppenfoto zu vereinen. Denn Frieden und Sicherheit sind für sie nicht selbstverständlich.

Friedensfest_1
Friedensfest_1
Friedensfest_2
Friedensfest_2
Friedensfest_3
Friedensfest_3
Friedensfest_4
Friedensfest_4
Friedensfest_5
Friedensfest_5
Friedensfest_6
Friedensfest_6
Friedensfest_7
Friedensfest_7
Friedensfest_8
Friedensfest_8
Friedensfest_9
Friedensfest_9
Friedensfest_10
Friedensfest_10
Friedensfest_12
Friedensfest_12
Friedensfest_13
Friedensfest_13
Friedensfest_14
Friedensfest_14
Friedensfest_17
Friedensfest_17
Friedensfest_18
Friedensfest_18
Friedensfest_20
Friedensfest_20
Friedensfest_21
Friedensfest_21
Friedensfest_23
Friedensfest_23
Friedensfest_25
Friedensfest_25




Gladiatoren und Reiter geben beim 4. Römerfest alles

Die Gladiatoren stört auch der Bindfaden-Regen nicht.

Unheimliche Gerätschaften beim Medicus.

Man möchte lieber nicht wissen, in welche Körperöffnungen die langen Löffel gesteckt werden, die beim Medicus liegen. Wer den Schreck frisch verdaut hat, den starrt wenige Meter weiter ein Wolf mit aufgerissenem Maul an. Auch die Standarten der Römer haben es in sich wie so manches andere auf dem Gelände des Römerparks. Beim Römerfest warten so einige Überraschungen auf alle, die damit nicht wirklich rechnen.

Auch die Kavallerie ist angerückt – eigens aus den Niederlanden.

Da kommt auch schon mal ein Pferd unverhofft um die Ecke galoppiert, mit einem germanischen Zivilisten im römischen Dienst oben drauf. Direkt dahinter exerzieren die Legiönäre. Wer hier im Weg herumsteht, dem wird ohne zu zögern direkt ins Ohr gebrüllt. Auf Latein, versteht sich. Dann fliegt ein Netz quer durch die Arena. Die Gladiatoren machen sich warm für ihren großen Auftritt.

Gar nicht so leicht: Mehl mahlen.

Wer hier entspannen will, ist fehl am Platz. Der Besucher wird zum Hobeln von Dachziegeln aufgefordert, soll Wolle lediglich mit einem dünnen Stab in Brand setzen und ein Feuer entzünden oder aus der Handmühle Mehl herausholen, das auch noch essbar ist. Action ist gefragt im Schatten des Nachbaus der Holz-Erde-Mauer. Hier müssen alle mit anpacken, wenn alles funktionieren soll. So wie vor 2.000 Jahren, als die Römer krampfhaft versuchten, die besetzten Gebiete gegen die renitenten Germanen zu sichern.

Hier entstehen Kämme und mehr.

Schön soll es dabei ja auch noch sein, wenn es schon ständig Stress mit den Einheimischen gibt. Aus Knochen werden deshalb Kämme gefeilt. Die furchtbar winzigen Scharniere müssen zurechtgehämmert werden, damit der Deckel vom Medizinkästen geschlossen werden kann. Wolle liegt zum Spinnen bereit. Die Ausrüstung der Legionäre muss ständig repariert und gepflegt werden: Jemand bessert das Kettenhemd aus, ein anderer bastelt an den Lederriemen des Schuppenpanzers. Holz-Latschen liegen neben einer Apparatur, mit der das Öl vom Körper gezogen wird, bevor der nächste Gang im römischen Bad auf dem Programm steht.

80 Akteure stellen das Leben vor 2.000 Jahren nach

Antreten zum Exerzieren.

Gut 80 Akteure sind nach Oberaden gekommen, um hier das römische Leben im und am Lager wieder aufleben zu lassen. Sogar aus der Schweiz sind römische Truppen angereist. „Vex Leg XI CPF“ heißt die Gruppe, die sich anhand der Fachliteratur und der Ausgrabungen mit dem römischen Leben beschäftigt. Sie ist ebenso zum ersten Mal dabei wie die CH I Germanorum. Auch diese Truppe will das römische Alltagsleben möglichst originalgetreu nachleben.

Die Sandalen halten auch auf dem klitschnaschen Asphalt.

Aus den Niederlanden sind „Ala I Batavorum“ mitsamt Vierbeinern angereist. Sie stellen eine Hilfstruppen-Kavallerie dar – ebenfalls zum ersten Mal in Bergkamen. Sie kämpfen mit Waffen zu Pferd. Genau so, wie es die antiken Schriftsteller Xenophon und Arrianus berichtet haben. Dabei spielen vor allem Vertrauen und Zusammenarbeit eine große Rolle. Und auch die richtige Farbe und Größe. Geritten wird übrigens mit Sattel ohne Steigbügel, die werden erst fast vier Jahrhunderte später erfunden. Und Schimmel sind beim Militär auch nicht erlaubt, nur beim Wagenrennen.

Gladiatoren bei der Vorbereitung zum Kampf.

Überall wird gehämmert, knistert ein Feuer, wird gerufen, gebrüllt, gekocht. Zelte stehen rundherum. Auch darin ist alles so wie kurz nach Christi Geburt. Geschlafen wird (fast) originalgetreu. Das 4. Römerfest ist international und wieder kunterbunt. Immerhin wird der Nachbau der Römermauer gleichzeitig 10 Jahre alt, auch der archäologische Lehrpfad feiert Geburtstag. Da stört der durchgehende Regen am Samstag zwar gewaltig, hält aber niemanden vom Exerzieren, Marschieren, Reiten, Kämpfen und Handarbeiten ab. Echte Römer müssen eben einiges Aushalten im alten Germanien. Und am Sonntag war immerhin bestes Sommerwetter versprochen.

Römerfest44
Römerfest44
Römerfest43
Römerfest43
Römerfest42
Römerfest42
Römerfest41
Römerfest41
Römerfest40
Römerfest40
Römerfest39
Römerfest39
Römerfest37
Römerfest37
Römerfest36
Römerfest36
Römerfest35
Römerfest35
Römerfest33
Römerfest33
Römerfest32
Römerfest32
Römerfest31
Römerfest31
Römerfest30
Römerfest30
Römerfest28
Römerfest28
Römerfest27
Römerfest27
Römerfest25
Römerfest25
Römerfest22
Römerfest22
Römerfest21
Römerfest21
Römerfest20
Römerfest20
Römerfest19
Römerfest19
Römerfest18
Römerfest18
Römerfest17
Römerfest17
Römerfest16
Römerfest16
Römerfest15
Römerfest15
Römerfest14
Römerfest14
Römerfest13
Römerfest13
Römerfest12
Römerfest12
Römerfest11
Römerfest11
Römerfest10
Römerfest10
Römerfest8
Römerfest8
Römerfest7
Römerfest7
Römerfest6
Römerfest6
Römerfest3
Römerfest3
Römerfest2
Römerfest2
Römerfest1
Römerfest1
Römerfest45
Römerfest45

 




Der Ehring-Antivirus für alle impfresistenten Krisenlagen

Christian Ehring eröffnete am Samstag die Kabarett-Reihe im studio theater.

Mit der Tageszeitung ging es durch die aktuellen Themen.Wer hier eine irgendwie geartete Extra 3-Version von Christian Ehring erwartete, war fast auf der richtigen Spur. Einen Hauch davon brachte der Moderator der Polit-Satire-Show auch mit auf die Bühne des studio theaters. Zum Auftakt der Kabarett-Reihe war sein „Antivirus“-Programm eher eine als persönliche Leidensgeschichte verpackte Softversion mit offenem Ende. Der Krach mit dem fiktiven Freund hatte jedenfalls alles zu bieten, was die aktuelle Nachrichtenlage hergibt – inklusive musikalischer Untermalung.

Nachdenkliche Momente gehörten dazu.Vom Corona-Leugner und Impfgegner über den Querdenker mit latentem Rechtsdrall zur kriegerischen russischen Friedensmission und Verschwörungstheoretiker hatte Freund „Justus, der Selbstgerechte“ alles zu bieten, was gerade aufregt. Und wo es heimelig zu werden drohte, zückte Ehring im schnell durchgeschwitzten Hemd die aktuelle lokale Tageszeitung, um neue Aufreger-Themen zu finden. Daran mangelt es gerade wahrlich nicht. Selbst die verstorbene Queen wurde gewürdigt – als Arbeitgeber für die Boulevardpresse, Ablenkung von der Darmspiegelung und „Gelegenheit, den Laden endlich ganz dicht zu machen.“ Der bissige Wadenbeißer war jedenfalls verlässlich zur Stelle, wenn erzählerisch das nächste Thema angerissen und pointiert analysiert war.

Am Flügel ging es auch ganz schön bissig zu.

Und die Themenliste war lang, drastisch, rasant. Da taten launige Liedchen Not, um die Tragweite der Tagesaktualitäten überhaupt auszuhalten. Im Kampf des Virus gegen die Politik kann sich ersteres „wenigstens weiterentwickeln“. Putin dreht sowieso „völlig frei“ im längst zertrümmerten Völkerrecht, Entlastungspakete belasten irgendwie und handwerklich gute Gasumlagen sind von Philosophen auch nicht zu erwarten, dafür die Blackouts von Atomkraftfreunden in Bayern. Dann doch lieber Corona-Smalltalk mit der „grauen Renitenz“, denn „die wenigsten Krisen lassen sich mit Impfungen eindämmen“.

Von Putin bis zum Steingarten

Mit der Queen ins tagesaktuelle Geschehen.

Vielleicht gibt es bald ja doch Impfungen gegen diktatorische Gesichtswahrungen vorzugsweise durch die Klitschko-Brüder, gegen geistige Verarmung in katholischen Kirchenkreisen, Steingärten mit Launch-Möbeln oder den Streaming-Staffel-Stress im Lockdown. Man sollte eben immer „die Dinge vom Ende herdenken“, lautete das dringliche Zwischenfazit. Von der unverhofften 9-Euro-Ticket-Völkerverständigung zwischen Punks und „Menschen am Rande der Gesellschaft“ auf Sylt, beängstigenden Schnittmengen zwischen Putinfreunden, Coronagegnern, Wutwinter-Propheten, Energiediktatur-Feinden und DDR 2.0-Fans ging es schnurstracks von der Impfreaktion im rechten Arm in die Handwerker-Kita gegen den Fachkräfte-Mangel mit Schwarz-Basteln zuhause und in den ganz normalen Wahnsinn der Bahn-Kunden mit der richtigen Reservierung im falschen Abteil.

Eine Zugabe gab es nicht, dafür war der Diskussionsstoff zu vielfältig.

Der Dank an die Corona-Geduld der jungen Generation war bitterernst gemeint, ebenso der kleine Meinungs-Workshop zur Klimakatastrophe mit mehr als weniger Insekten an der SUV-Scheibe. Alles wurde dann aber doch nicht gut wie im Song am Flügel. Der Konsens über die Auswüchse der Jugendsprache nütze nichts. Das Verhältnis zum Freund Justus blieb zerrüttet, als Veganes vom „Gemüse-Goebbels“ aufgetischt wurde. Die einzige Lösung: „Einander mehr zuhören und auch mal was erzählen.“ Hoffentlich funktioniert es besser als die beharrliche Zugabe-Forderung der Bergkamener. „Irgendwann ist es genug, wenn man zu viel erzählt hat“, winkte Christian Ehring ins Publikum. Er wird hoffentlich wiederkommen, denn auch mit dem offenen Ende bleibt er seinen begeisterten Zuhörern etwas schuldig.




Letztes Hundeschwimmen lockt die Meuten ins Wellenbad

Vollgas in die Fluten: Grenzenlose Freude beim letzten Hundeschwimmen im Wellenbad.

Lieber mal den Kopf ganz hoch aus dem Wasser recken.

Der eine strampelt, was die Pfoten hergeben – den Kopf hoch emporgereckt. Der andere taucht komplett unter und schlängelt sich geschmeidig durch die Wellen. Mancher beschnüffelt das leicht grünliche Nass misstrauisch. Der Nachbar stürmt blindlings dran vorbei und spritzt alles drumherum klitschnass. Bei den Vierbeinern läuft es im Wellenbad nahezu genauso wie bei den Zweibeinern. Inklusive Rempeleien, Rüpeleien, Missgunst und Liebe auf den ersten Blick.

Echtes Freibadleben eben. Nur dass es am Samstag definitiv das letzte Mal in den 5 Jahrzehnten Wellenbad-Ära war. Traditionell ging die Saison mit dem Hundeschwimmen zu Ende – für immer und ewig. Vielleicht gab es deshalb schon früh fast kein Durchkommen mehr bis zum Wasser. Der Andrang war gewaltig. Und der Abschiedsschmerz auch.

Kennenlernen ist ganz wichtig, bevor es mit den Spielzeugen zur Sache geht.

„Wir kommen jedes Jahr, diesmal mit drei Hunden“, erzählen zwei Frauen, die eigens aus Dortmund und Lünen mit Dalmatiner, Labrador und Jack Russel angereist sind. Ein Bekannter aus Bergkamen erzählte ihnen davon. Jetzt fahren sie zum Ende der Saison alle Freibäder ab, die Hundeschwimmen anbieten. „Man kann die Hunde ja fast nirgendwo noch schwimmen lassen – überall ist es verboten“, sagen sie. „Und hier in Bergkamen ist es besonders schön, weil die Hunde nicht in das Becken springen müssen, sondern hineinlaufen können. Schade, dass es das jetzt nicht mehr geben wird.“

Gleich und gleich gesellt sich gern: Echte Hundefreundschaften entstehen.

Vor rund 12 Jahren gab es im Wellenbad das erste Hundeschwimmen. Damals war es ein Azubi-Projekt, das ein Auszubildender planen und umsetzen musste. „Von Jahr zu Jahr kamen mehr Besucher. Inzwischen sind es 300 bis 400 Hunde, die hier nach Herzenslust in die Fluten springen“, erzählt Badleiter Jens Winiecki. „Diesmal ist ein Hund sogar vom 1-Meter-Brett-gesprungen.“ Die übrigen Sprungtürme sind schon abgebaut, ebenso die Umzäunung, die Umkleidekabinen, sogar die Fahrradständer. Was noch da ist sind satte 24.000 Quadratmeter Grünfläche, auf denen alle Sorten Hunde ausgelassen herumtobten. Ein paar hatten es anfangs auf Streit abgesehen. Ansonsten verstanden sich alle Hunde prima und kamen gut miteinander aus.

Beim Spielzeug hört die Hundefreundschaft auf

Ich hab ihn!

Einzig bei den Spielzeugen gab es die eine oder andere Eifersüchtelei. Mancher hätte lieber den schicken schwimmenden Leuchtturm oder den knallbunten Ball gehabt. Nicht selten wurde der eigene Reifen schnöde im Stich gelassen und Herrchen oder Frauchen mussten in die Fluten steigen, um die Wurfobjekte wieder zu sichern.

 

Zusammen macht es es noch mehr Spaß.

Anstrengend waren für viele auch die Versuche, die angebotenen Bratwürstchen und Waffeln zu verzehren. Es gab immer eine Horde Vierbeiner, die genau das auch gern wollte. Der eine oder andere kleinere Hund wurde sogar mitten im Picknickkorb in flagranti erwischt. Wie Henry, der kleine Terrier. Der geht seit Jahren schon im Wellenbad baden, diesmal aber mit dem Sohn seiner Besitzer samt Kind und Ehefrau. Er gehört zu der vornehmen Sorte, die bedächtig ins Wasser schreitet und erstmal die Lage sondiert.

Nochmal richtig Gas geben, bevor das Wellenbad endgültig schließt.

Badleiter Jens Winiecki hatte die Chlorung schon am Mittwoch eingestellt, damit am Samstag nichts mehr von dem Desinfektionsmittel im Wasser zu finden war. Denn das bekommt den Vierbeinern im Gegensatz zu den Menschen gar nicht gut. Noch eingeschaltet war die Wellenanlage. Die sorgte bei den ganz eingefleischten vierbeinigen Schwimmern für echte Euphorie und Tauchgänge, bei anderen für pures Entsetzen.

Gut, dass direkt neben dem Beckenrand ein Zelt mit Direktvermittlung zum Hundefriseur stand. Mancher der Schwimmer hatte eine neue Frisur anschließend bitter nötig. Gleichzeitig konnten hier Erinnerungsfotos geschossen werden. Und es gab die passende Versicherung, falls sich die Verträglichkeit des Hundes als unzuverlässig herausstellte oder der Krankheitsfall drohte.

Hundeschwimmen22_1
Hundeschwimmen22_1
Hundeschwimmen22_2
Hundeschwimmen22_2
Hundeschwimmen22_3
Hundeschwimmen22_3
Hundeschwimmen22_5
Hundeschwimmen22_5
Hundeschwimmen22_7
Hundeschwimmen22_7
Hundeschwimmen22_8
Hundeschwimmen22_8
Hundeschwimmen22_10
Hundeschwimmen22_10
Hundeschwimmen22_12
Hundeschwimmen22_12
Hundeschwimmen22_13
Hundeschwimmen22_13
Hundeschwimmen22_14
Hundeschwimmen22_14
Hundeschwimmen22_15
Hundeschwimmen22_15
Hundeschwimmen22_16
Hundeschwimmen22_16
Hundeschwimmen22_17
Hundeschwimmen22_17
Hundeschwimmen22_18
Hundeschwimmen22_18
Hundeschwimmen22_19
Hundeschwimmen22_19
Hundeschwimmen22_20
Hundeschwimmen22_20
Hundeschwimmen22_21
Hundeschwimmen22_21
Hundeschwimmen22_22
Hundeschwimmen22_22
Hundeschwimmen22_23
Hundeschwimmen22_23
Hundeschwimmen22_24
Hundeschwimmen22_24
Hundeschwimmen22_27
Hundeschwimmen22_27
Hundeschwimmen22_28
Hundeschwimmen22_28




25 heilsame Kunstjahre mit der sohle 1 und wichtigen Wegmarken

Angeregte Diskussionen und Gespräche: Was sich die Politik wünscht, hat im Kleinen zur Eröffnung der „Wegmarke 25“ zum Jubiläum der Kunstwerkstatt sohle 1 schon mal funktioniert.

Hat die sohle 1 Bergkamen verändert? Wer offenen Auges durch die Stadt geht, kann die Frage von Thomas Heinzel als Vorsitzenden des Kulturausschusses selbst beantworten. Überall finden sich Spuren der Künstlergruppe. Manche sind bleibend, andere noch vor dem geistigen Auge. Wieder andere sind virtuell verewigt, beiläufig in den Raum geworfen oder einfach nur ein Anstoß. Ganz klar: Die sohle 1 hat Bergkamen verändert. Mit ewiger und vergänglicher Kunst, mit Debatten, Diskussionen, zuletzt mit neuen Räumen im Stadtmuseum. 25 Jahre hinterlassen bleibende Spuren.

Im Gespräch vor und hinter den Kunstwerken.

Thomas Heinzel hat noch mehr Idealvorstellungen. „Es wäre schön, wenn die Kultur uns wieder helfen würde vernünftig miteinander zu reden und miteinander umzugehen, einander zuzuhören, andere Meinungen überhaupt wieder anzuhören“, formulierte er zur Jubiläumsausstellung „Wegmarke 25“ in den neuen Räumen des Stadtmuseums. Die waren zwar noch nicht ganz fertig, aber präsentierten eindrücklich, was die sohle 1 seit 25 Jahren ausmacht: Vielfalt, unterschiedlichste Sprachen, Perspektiven, Anregungen. Ob mit Pinsel, Holz, Stein, Stahl, Öl- und Acrylfarbe, Druckgrafiken, Collagen verschiedenster Materialien oder Fotografien: Es geht querbeet durch 25 Jahre. Mal wortwörtlich mit der der Zahl an sich. Mal mit dem, was die Keimzelle der sohle 1 ist: Dem Bergbau. Mal mit Rückblicken in die Vergangenheit auf der Halde, dann wieder mit Porträt der Personen, die gerade Schlagzeilen machen.

Gut besucht war die Eröffnung der Vernissage in den neuen Räumen im Stadtmuseum.

In den mehr als 50 Werken ist alles zu finden, was die Kunstwerkstatt zu sagen hatte und zu sagen hat. Vor allem eins: „Sie wollte und will einen eigenen Weg finden“, zitierte Klaus Holzer bei seiner Einführung das Leitmotiv. „Es braucht Mut, alt zu werden“, kommentierte er. Und ging geschwind die unzähligen Stationen ab, die in 25 Jahren Spuren hinterlassen haben. Von der Haldenaktion inklusive verschwundenem und 7 Jahre später wieder aufgetauchtem Kreuz aus Kauenkörben, über das erste Plenair bis zum Blauen Band mit versagter Genehmigung der Stadtverwaltung. „Je jünger die Stadt, umso tiefer muss gepflügt werden“, so Holzer, der auf Kunstwerke aus Bergkamen sogar in Fernost hinwies, auf Kunstnachten/Kunstlese mit kritischen Seitenhieben, der Galerie im Grünen, dem Dauerprojekt Wegmarken und Kunstdialogen mit der Partnerstadt Hettstedt.

Auf der Höhe der Zeit und eminent politisch

Klaus Holzer bei seiner launigen Einführungsrede.

„Die sohle 1 ist auf der Höhe der Zeit, zeitkritisch und damit eminent politisch“, betonte Holzer. Sie ist ein „ruhender Pol“ in der krisengeschüttelten Gegenwart. Und ganz nebenbei „ist sie wer mit eigenem Aufnahmeprozess für neue Mitglieder“. „Lobhudelei ist nicht nötig, die Wahrheit reicht“, sagte Holzer und lud ein zu dem, was die sohle 1 besonders gut kann: Zur Diskussion und zum Dialog. Also wurde er dann doch schon sehr zeitig war, der Wunschtraum von Thomas Heinzel – wenn auch vorerst im begrenzten Raum der Kunsträume. Vielleicht trägt es sich ja von hier weiter in die Welt, das Kunst auch heilsam sein kann in einer schwierigen Zeit.

Initiator und Gründungsmitglied Dieter Treeck im Gespräch.

Indem man den Blick eben nicht abwendet, genauer hinschaut und auch mal erträgt, was man vielleicht nicht sehen will. Oder es ganz pragmatisch nimmt wie Initiator Dieter Treeck. Die Aufforderung, als Poet und Schriftsteller „irgendwas an die Wand zuhängen“ und als Mitglied wertvolle Erfahrungen beizusteuern, beantwortete er mit der Polaroidkamera und der „Visualisierung poetischer Prozesse“ – bis heute. Es gibt eben manchmal auch ganz einfache Antworten und Lösungen.

Die „Wegmarke 25“ ist noch bis zum 2. Oktober zu sehen. Dann wird sie um 14 Uhr mit einer Finissage inklusive Lesung von Dieter Treeck beendet. Zu sehen sind die Bilder sonntags von 14 bis 17 Uhr. Sonntagführungen werden am 11.9. um 15 Uhr and am 14.9. um 17 Uhr angeboten.

sohle1_ver1
sohle1_ver1
sohle1_ver2
sohle1_ver2
sohle1_ver3
sohle1_ver3
sohle1_ver5
sohle1_ver5
sohle1_ver7
sohle1_ver7
sohle1_ver9
sohle1_ver9
sohle1_ver11
sohle1_ver11
sohle1_ver12
sohle1_ver12
sohle1_ver13
sohle1_ver13
sohle1_ver14
sohle1_ver14




Wenn Frauen in anderen Zeiten auch zum anderen Zeitpunkt immer zurückstecken müssen

Glitter bei der Matinee zum nachgeholten Internationalen Frauentag.

Ein „anderer Zeitpunkt“ war es ganz gewiss, an den es den Internationalen Frauentag in Bergkamen Ende August anstelle des traditionellen März verschlagen hatte. Ob es auch wirklich getreu dem Motto „andere Zeiten“ sind, mag jede Frau für sich selbst entscheiden. Objektiv hat sich nicht viel verändert, seit es die Frauenbewegung gibt. Das musste auch ein Mann konstatieren, der als Bürgermeister die Begrüßung übernahm.

Bürgermeister Bernd Schäfer und die Gleichstellungsbeauftragte Martina Bierkämper.

„Auf dem Papier ist die Gleichstellung vorhanden – Zugang zu Bildung und gleichbezahlten Jobs sind immer noch nicht selbstverständlich, viele Frauen müssen Gewalt erleben“ und träumen nur von fairer Arbeitsteilung in der Familie, von Respekt und Wertschätzung, resümierte Bernd Schäfer. Der Wille zur Veränderung fehle immer noch vielerorts – „zum Teil befeuert durch Corona, insbesondere in den so genannten systemrelevanten Berufen wie in der Pflege oder im Einzelhandel oder auch bei der Kindererziehung in den Lockdown inklusive der fatalen Folgen für die Erwerbsbiografie“. Die Stadt setzt ein Zeichen, indem Christine Busch als erste Frau für das Amt der 1. Beigeordneten vorgeschlagen wird. Zumal „uns Zeiten mit extremem Fachkräftemangel drohen“, so Schäfer.

Engagierte Worte von der Gleichstellungsbeauftragten.

Frauenmärz im August tut deshalb Not. „Wir wollten und konnten nicht bis zum nächsten März warten, um auf die drängenden Themen aufmerksam zu machen“, betonte die Gleichstellungsbeauftragte Martina Bierkämper. Es sind eben irgendwie doch andere Zeiten, auch wenn sich vieles allzu vertraut anhört. Corona, Klimakrise, Krieg und statt Finanz- die Energiekrise. In Bergkamen gibt es zum Glück ein gutes Beratungsangebot, das viele Folgen der Pandemie auffangen konnte. Die Flüchtlingswelle aus der Ukraine wurde auch gut gemeistert. Unterstützung tut hier weiter bitter not, auch in der Ukraine selbst für Widerstand, Wiederaufbau und Frieden. Beim Klimawandel „ist ein umfassender gesellschaftlicher Wandel erforderlich, bei dem wir Frauen an den Lösungen der drängenden Probleme beteiligt werden müssen“, so Bierkämper weiter. Sie wies auch auf die Not der Frauen in Afghanistan hin, die nicht vergessen werden darf.

Frauen bei der Krisenlösung beteiligen

Gemeinsam beim Zähneputzen träumen: Ehealltag mit Lennhardt und Lennhardt.

Die Krisen dürfen nicht „einfach nur irgendwie abgearbeitet werden – wir Frauen wollen jetzt beteiligt ein, weil wir Lösungen mit einbringen können“, lautete der Appell der Gleichstellungsbeauftragten. Wie das im ganz normalen Alltag aussieht, zeigte das Comedy-Ehepaar Lennhardt und Lennhardt“ mit einem Augenzwinkern auf der Bühne – wohlwissend, dass hier mehr Wahrheit drinsteckt als Fiktion. „Frisiert und aufgemöbelt“ ging es dabei durch alle Bereiche des Zusammenlebens von Mann und Frau. Mit einem Rabenmutter-Blues mit fettigen Haaren und dreckigen Ohren, der aus tiefster rabenschwarzer Seele kam. Da wurden schon mal Rechnungen für Dienstleistungen gestellt, damit die Künstler-Ehe funktioniert. Der Traum vom kinderbetreuten Luxusurlaub strandete in der Realität auf dem Bauernhof. Und der Flirt mit dem feurigen spanischen Regisseur änderte auch nichts an der Wärmflasche anstelle des Feuers unter der Bettdecke.

Auch unter der Bettdecke war allerhand los, in dem mehr Wahrheit als Comedy steckte.

Fröhlich ging es durch die neue Küche mit luftigem Loftcharakter und anschließend direkt zum Italiener. Der Wechseljahr-Song durfte nicht fehlen, ebenso wenig wie das Gebet an den Urgrund des Seins, der Körper-Gebrechen-Song und das Lied vom minimalen Anspruch. Als Barbie und Ken wird das wahre Leben auch nicht viel besser. Mit geliehenen Socken gab es noch eine kleine Mutdusche für den depressiven Mann, bevor das üblicherweise komplett fehlgeleitete Geschenk zum 18. Bühnenjahr inklusive 30. Hochzeitstag in mehreren heftigen Zugaben inklusive Jodelauftritt gipfelte. Ein bisschen Selbstironie von beiden Geschlechtern muss dann eben auch sein, um zu erkennen, dass der Weg auch nach mehr als 100 Jahren Frauenbewegung immer noch ein weiter ist.

Frauentag22_1
Frauentag22_1
Frauentag22_2
Frauentag22_2
Frauentag22_3
Frauentag22_3
Frauentag22_5
Frauentag22_5
Frauentag22_6
Frauentag22_6
Frauentag22_7
Frauentag22_7
Frauentag22_9
Frauentag22_9
Frauentag22_13
Frauentag22_13




Kunstwerkstatt sohle 1 feiert 25 Jahre Dialog und Partnerschaftsfunken in der Kunst

Die aktuellen Kunstschaffenden der Künstlergruppe sohle 1 im Jubiläumsjahr auf einen Blick.

„Kunst“, sagt Gründungsvater Dieter Treeck, „ist ein spannender Dialogpartner“ – über alle Grenzen und Epochen hinweg. Das wünscht er sich für die Kunstwerkstatt sohle 1 auch die nächsten 25 Jahre. Und vor allem „kritische Betrachter“, denn ohne Kritik funktioniert Gesellschaft ebenso wenig wie die Kunst. Nur so gibt es Weiterentwicklung.

Gründungsvater Dieter Treeck (l.) mit allen Wegbegleitern.

Streng genommen hätte die Kunstwerkstatt erst einen Tag später, am 28. August, ihren 25. Geburtstag gefeiert. Weil sich in der Corona-Atempause aber die Veranstaltungen stapeln, „haben wir etwas vorgefeiert“, sagt die Vorsitzende Silke Kieslich am Samstag, während sich alle Künstler mit Gästen im Hof des Pestalozzihauses versammelt haben. Die Big Band der Musikschule spielt auf, im Hof wimmelt es nur so vor Gemälden auf Holz und in den Kunsträumen des Gebäudes werden noch fleißig Schablonen ausgeschnitten für den Siebdruck. Das Plenair mit Kunst in der Entstehung zum Anfassen und Anschauen ist noch nicht ganz zu Ende, da steigt die Geburstagsparty. Und die Jubiläumsausstellung wirft ihre Schatten voraus.

Dieter Treeck bei seiner Jubiläumsrede.

„Wir sind zusammen im analogen Zeitalter gestartet und im digitalen angekommen“, fasst Silke Kieslich 25 Jahre prägnant zusammen. Viel ist in einem Vierteljahrhundert entstanden, auf allen Ebenen in allen Dimensionen. Dabei hat es ganz und gar analog angefangen. Mit Dieter Treeck, der die Partnerschaftsidee bei Besuchen im polnischen Wieliczka wörtlich nahm. Die Bergkamener Partnerstadt veranstaltete ein großes Plenair. Das zündete auch den Funken für die Idee, eine eigene Kunstwerkstadt in Bergkamen zu initiieren. 1997 war es so weit. Der Funke zündete auch noch weitere im Kreis der Partnerstädte. In Hettstedt ließ sich der dortige Verein inspirieren, um sich in einen kunstorganisierenden in einen kunstschaffenden zu verwandeln. Auch deshalb war Harald Illmer am Samstag mit Mitstreitern aus Hettstedt bei der Jubiläumsfeier dabei.

Vom Funken, der überspringt

In den Räumen der Pestalozzischule konnte noch beobachtet werden, wie Kunst entsteht, wie hier beim Siebdruck.

20 Gründungsmitglieder waren es anfangs. Inzwischen sind es 36 in allen Kunstsparten. Und immer wieder kommen neue dazu, denn die sohle 1 hat einen ganz besonders guten Ruf – über die Stadtgrenzen hinaus. Doris Trost und Bärbel Seprzagala kommen aus Lünen, sind befreundet und beobachteten schon lange mit Bewunderung, was sich in der Nachbarstadt künstlerisch tut. In verschiedenen Kunstgruppen waren beide aktiv, als zeitgleich die Anfrage kam, ob sie in der Kunstwerkstatt mitmachen wollen. Die eine mag die Bildhauerei. Die andere das Zeichnen, Malen und Radierungen. Beide sind sich einig: „Unsere Kunstwerke stehen zu Hause. Ständig kommt ein neues dazu, aber niemand sieht sie“, sagt Doris Trost. „In einer Künstlergruppe gibt es Austausch mit den anderen, man bekommt Anregungen, Themen, Kritik, Ratschläge“, ergänzt Bärbel Seprzagala. „Darauf freuen wir uns am meisten. Und: Die Qualität der Kunst, die hier in der Gruppe entsteht, ist schon einzigartig.“

Ganz besondere Klangmusik gab es neben der bildenden Kunst.

Die Funken, die im Großen gezündet haben, lodern bei jedem Einzelnen weiter. Roland Schäfer begleitete als Stadtdirektor und später als Bürgermeister die Entstehung und Entwicklung der Kunstwerkstatt. Die ergänzte das ohnehin schon bunte Kunstschaffen in der Stadt mit dem Bilderbasar und anderen einzigartigen Initiativen mehr als anregend. Wie die Künstler selbst das sehen und es erlebt haben, lässt sich ab dem 2. September mit der Jubiläumsausstellung „Wegmarke 25“ genauer beobachten. „Darin schauen wir auf 25 Jahre zurück und spielen auch mit der Zahl 25“, macht Silke Kieslich Lust auf die Vernissage, die in der Galerie sohle 1 um 17 Uhr beginnt.

Die Jubiläumsfeier wurde am Samstag noch mit bezaubernder Klangmusik, Tanz von der Schreberjugend und offenen Ateliertüren mit Blicken auf entstehende und vollendete Kunst abgerundet.

Sohle1_25_4
Sohle1_25_4
Sohle1_25_5
Sohle1_25_5
Sohle1_25_6
Sohle1_25_6
Sohle1_25_7
Sohle1_25_7
Sohle1_25_8
Sohle1_25_8
Sohle1_25_2
Sohle1_25_2
Sohle1_25_9
Sohle1_25_9
Sohle1_25_1
Sohle1_25_1
Sohle1_25_10
Sohle1_25_10




Marina quillt mit Rallye und Musik-Party zum Sommer-Abschluss über

Begeisterte Kinderscharen lassen sich mit Musik und Seifenblasen zum akrobatischen Tanzen animieren.

Wenn schon kein Hafenfest, dann wenigstens eine Hafenparty. Das war das Motto am Samstag auf allen Seiten. Der Andrang in der Marina konnte es jedenfalls locker mit dem ausgefallenen Groß-Event aufnehmen. Mit der Sommer-Rallye für die Kinder und abschließender Musik-Party für die Erwachsenen war es dicht dran. Punktuell war kein Durchkommen mehr. Und das Ende der Schlangen vor den Spielstationen oder Speiseständen war manchmal nicht mehr genau auszumachen.

Wenn das keinen Spaß macht: Ponyreiten fast wie auf dem echten Pferderücken – zielgenau durch den Parcours.

„Wir hätten hier locker noch sechs weitere Stationen aufbauen können und es gäbe immer noch Warteschlangen“, staunte Karsten Quabeck vom Stadtmarketing. Auch gelegentliche Regentropfen veranlassten niemanden dazu, seinen festen Platz in der Schlange vor dem Tattoo- oder Button-Stand, dem Ponyreiten und Zielspritzen, den bunten Sommerkappen oder dem Ninja-Action-Parcours preis zu geben. „Es ist unglaublich, was hier los ist – ein wirklicher Erfolg“, ist Karsten Quabeck mehr als zufrieden.

Akribisch wird die Sonnen-Kappe bemalt.

Zusammen mit den Bergkamener Familienzentren war das kunterbunte Treiben organisiert worden. „Wir haben 2.000 Kinder und ihre Familien eingeladen – und es sind offenbar alle gekommen“, beobachtet Riccardo Conte von der AWO das Gedränge am Air Brush-Stand. „Wir haben vor einiger Zeit auf gut Glück Kompressoren angeschafft und uns selbst in der Kunst des Tattoo-Sprühens versucht“, schildert er. Was als zeitsparende Alternative für das Kinderschminken gedacht war, „kam so gut an, dass wir das jetzt nur noch machen“, sagt er augenzwinkernd. „Die Masse an Kindern hätten wir heute auch gar nicht geschafft“, ergänzt er. 30 Sekunden dauert es gerade einmal, schon ist ein fantasievolles Motiv für bis zu 3 Tage auf der Haut verewigt.

Im Labyrinthischen Wirrwarr den Überblick behalten

Überraschende Walking-Acts kommen mit dem Fischernetz aus der Menschenmasse.

Die Begeisterung der Kinder war jedenfalls grenzenlos. Mancher erwachsene Begleiter musste unterwegs durch die sechs Parcours die Flügel strecken. „Wie geht das denn jetzt hier?“, fragt sich ein leicht ratloser Großvater laut beim Anblick von Tunneln, Reifen, Kisten mit kreativen Naturmaterialien und einem labyrinthischen Wirrwarr aus Absperrbändern. Während die Enkeltochter alles auf dem Bauch, mit den Zehenspitzen, hüpfen, springend und schlängelnd spielerisch meistert, bricht ihm schlicht der Schweiß im schwülen Sommerwetter aus. Als nächstes steht auch noch ein Parcours mit Miniatur-Pony samt mechanischem Hoppeleffekt an. „Ich komme gleich wieder“, sagt er ermattet und erholt sich kurz beim Anblick der Künstlerinnen, die aus einem nassen Sandklotz ganz langsam und akribisch riesige Figuren meißeln. Und lässt sich vom Seemann auf Stelzen mit dem riesigen Fischernetz lachend einfangen – Selfie inklusive.

Und tschüss: Der dritte Ball wehrt sich noch, hat aber keine Chance gegen den Wasserstrahl.

Die Feuerwehr hat in nächster Zeit ganz bestimmt kein Rekrutierungsproblem. Die Nachwuchs-Feuerwehrleute haben sich mit der Mini-Spritze durchweg bewährt als es darum ging, vier Bälle zielgenau von den Flaschen zu spritzen. Die selbstbemalten Kappen taten spätestens dann Not, als der Zauberer im wieder zurückgekehrten prallen Sonnenschein seinen Auftritt hatte. Und mit dem mutigen Einhorn auf dem frisch gestanzten Button trauten sich die meisten auch auf das Elektro-Surfbrett mit fiesen Action-Stufen.

Richtig gute Musik zum Abschluss mit den „De Coronas“.

Ein aufregender und schweißtreibender Tag, der mit Gutscheinen für Würstchen, Waffeln und Getränken belohnt wurde. Doch darum ging es gar nicht. Endlich gab es mal wieder die Gelegenheit für die ganze Familie, echte Abenteuer gemeinsam mit vielen anderen zu erleben. Dass es am Abend auch noch einen heftigen musikalischen Ritt durch die Hitlisten gab, rundete den generationenübergreifenden Erlebnistag perfekt ab. Auch hier gab es kein Halten und vor allem absolut keine Parkplätze mehr. Denn jeder wollte dabei sein, als die holländische Band „De Coronas“ ihrem beziehungsreichen Namen zum Glück keine Ehre machte und die Corona-Wolken machtvoll vertrieb. Mittendrin ein Podest für die persönlichen Musikwünsche der Zuschauer, die von den vier Akteuren auf der Bühne mit Links beantwortet wurden.

Hafenparty1
Hafenparty1
Hafenparty4
Hafenparty4
Hafenparty5
Hafenparty5
Hafenparty8
Hafenparty8
Hafenparty9
Hafenparty9
Hafenparty11
Hafenparty11
Hafenparty12
Hafenparty12
Hafenparty13
Hafenparty13
Hafenparty14
Hafenparty14
Hafenparty15
Hafenparty15
Hafenparty16
Hafenparty16
Hafenparty19
Hafenparty19
Hafenparty20
Hafenparty20
Hafenparty21
Hafenparty21
Hafenparty23
Hafenparty23




Das Kulturpicknick verabschiedet sich mit turbulentem Improtheater

Auch körperlich engagiert ging es auf der Bühne bei der Urlaubstherapie zur Sache.

Diesmal ging es verbal hoch her beim letzten Kulturpicknick des Bergkamener Kultursommers 2022. Auch körperlich hatten die „Springmäuse“ mit ihrem Impro-Theater einiges zu bieten. Dazu brauchte es nur einen Tisch, vier gut gelaunte Akteure und ein Publikum, das alle Urlaubserlebnisse hemmungslos rausließ. Und freimütig Einblicke ins Privatleben gewährte, die schließlich sehr frei interpretiert auf der Bühne landeten.

Ein engagiertes Quartett: Die Springmaus.

Da war von asthmatischen Brunftschreien über kantonesische Begegnungen mit Ameisen im Erlebnishotel samt Ziegen im Bad alles dabei. Ob es der Country Robot Rap mit Gin Tonic am Ende tatsächlich bei jedem auf die Liste der Sommerhits schaffte, sei dahingestellt. Es machte jedenfalls Spaß, auf der Picknickdecke oder aus der Perspektive der Liegestühle zu beobachten, wie sich jedes hineingerufene Stichwort umgehend in eine haarsträubende Szenerie verwandelte. Ob als Slowmotion-Aktion, verwegener Urlaubsschlager oder Talkshow mit kreativer Gebärdensprache.

Volle Arena im Römerpark beim letzten Kulturpicknick.

Es traf vielleicht nicht immer jeden Geschmack, wenn die Urlaubshassmomente am Büffet mit weißen Socken in den Sandalen oder den nicht abgezogen Hinterlassenschaften im Stillen Örtchen als Schlagerhäppchen etwas zu tief in die Albernheit getunkt wurden. Gute Laune verbreitete es allemal zu beobachten, wie unter dem Dauergeläut der benachbarten Kirche mit verschiedenen Emotionen die Unterwäsche der Kinder im Elternkoffer landet und der Ritt auf der Banane gründlich schief geht. Der Ballermann-Talk mit Gebärdenspräche über Bier und Sangria ging nahtlos in die Partnerberatung für das Publikum über – als Soundtrack für das gemeinsame Lebensmotto in der Reggae-Variante.

Absolute Faszination in der ersten Reihe.

Es war ein gutgelaunter Abschluss dieses Kultursommers, der mit wohlwollendem Applaus belohnt wurde. Der echten Suchtfaktor wie beim Tandemsaugen schwappte allerdings nicht ganz über. Dennoch: Das Kulturpicknick hat längst seinen festen Platz in der Bergkamener Kulturlandschaft und wurde gerade in diesem Jahr nahezu ausgehungert begrüßt. Alle Veranstaltungen waren mehr als gut besucht und die Bergkamener haben sich professionell darauf eingestellt. De Luxe-Picknickkörbe und -Decken werden immer häufiger. Ganze Menüs kommen daraus zum Vorschein und machen die sommerlichen Abende im Römerpark zu einem zusätzlichen Erlebnis. Die Vorfreude auf das nächste Jahr ist schon jetzt unbändig.

Springmaus1
Springmaus1
Springmaus3
Springmaus3
Springmaus5
Springmaus5
Springmaus6
Springmaus6
Springmaus8
Springmaus8
Springmaus10
Springmaus10




Archäologisches Experiment gedeiht: Mit 1.000 Litzen auf dem Weg zum antiken Stoff

Noch einige Litzen fehlen, bis der germanische Webstuhl einsatzbereit ist.

Oben greift die Hand Zielsicher zwischen die Fäden, schafft sich Raum und zieht einen anderen Faden hindurch. Der wird unten in einer bestimmten Reihenfolge um den Holzbalken gewickelt. Dann geht alles wieder von vorn los. Knapp 1.000 Mal. Das dauert das ganze Wochenende. Um ein hochwertiges Stück Stoff zu bekommen, mussten die Menschen vor gut 2.000 Jahren viel Geduld haben. Und reichlich Arbeit investieren.

Filigrane Handarbeit ist gefragt.

Eigentlich sollte der germanische Webstuhl im Grubenhaus sogar schon die ersten Stoffteile herstellen. So weit kam es bei brütender Hitze am Wochenende aber nicht. Mit Mühe waren alle Litzen gebunden, um den Webstuhl überhaupt einsatzbereit zu bekommen. Das ging nicht ohne Hilfe. Die Archäologin Gisela Michel brauchte die fleißigen Hände der „Germanin“ Melissa Solich, die das Fadenwirrwarr für ein zügiges Fortkommen lichtete. „Das macht richtig Spaß. Wann hat man sonst schon die Gelegenheit, so ein spannendes archäologisches Experiment hautnah mitzuerleben?“

Das richtige Muster entsteht im Fadengewirr.

Denn ein Experiment ist es wahrlich, was dort mühsam in mehreren Schritten entstanden ist. Am Anfang standen die sogenannten dreieckigen Webgewichte. Die wurden in lediglich geringer Zahl in einem bestimmten Verbreitungsgebiet von den Archäologen entdeckt. Sie haben eine einmalige Form und scheinen für das Weben einer besonderen Sorte Stoff verwendet worden zu sein. Genau erforscht ist das noch nicht. Gisela Michel hat es sich zur Aufgabe gestellt, diese These zu beweisen. Dafür hat sie zunächst die Webgewichte originalgetreu mit der richtigen Ton-Magerung hergestellt und gebrannt. Dann entstand der Webstuhl ebenfalls nach historischen Vorlagen mithilfe eines Fachmanns. Nun folgt noch der letzte Schritt, das Weben. 2/1er Köper heißt die Technik, bei der Schuss und Kette eine Rolle spielen. Doch das muss jetzt noch warten.

Abtauchen in 2000 Jahre alte Handwerkskünste

Bunte Stoffe standen mit den zugehörigen Färbemitteln bereit.

Während die beiden Frauen im Akkord die Fäden zogen, blühte im Schatten des Nachbaus der römischen Holz-Erde-Mauer das germanische Handwerksleben – den hitzigen Umständen entsprechend. In einer Ecke konnte man sich mit eigenen Augen überzeugen, wie Wolle als Grundmaterial für das Weben gefärbt wird. In der anderen Ecke lagen Fibeln und Schnallen für die fertigen Stoffe bereit. Kettenhemd und Helm blieben meist ungenutzt nur zur Anschauung liegen – sich damit durch die pralle Sonne zu bewegen, war schlichtweg eine Tortour.

Hier entsteht ein Kamm aus Geweih.

Schweißtreibend war auch der Entstehungsprozess für die filigranen Kämme, die unter anderem auch für die Wolle verwendet werden. Sie entstehen je nach Zielgruppe aus Elfenbein, Geweih oder Knochen. Mit der Säge und viel Geduld geht es an das Grundmaterial, um daraus Anhänger oder auch Würfel zu formen. Die liegen entweder über dem fertigen Stoff, der sich dann in ein Kleidungsstück verwandelt hat – oder verschwinden in Beuteln darunter und darüber.

Allzu viele Besucher trauten sich nicht in die wabernde Hitze und den Schatten der Bäume. Gewappnet mit reichlich Getränken und in gemachem Tempo wanderten sie von Stand zu Stand und tauchten für ein Weilchen in eine ganz andere Welt ein. Das fiel nicht schwer, hatten die Fachleute doch zusätzlich einige spannende Informationen zu bieten.

Webstuhl_1
Webstuhl_1
Webstuhl_2
Webstuhl_2
Webstuhl_3
Webstuhl_3
Webstuhl_5
Webstuhl_5
Webstuhl_7
Webstuhl_7
Webstuhl_8
Webstuhl_8
Webstuhl_9
Webstuhl_9
Webstuhl_11
Webstuhl_11
Webstuhl_14
Webstuhl_14




Kino Open-Air füllt die Stuhlreihen mit beschwingter Rentner-Komödie und viel Sternenhimmel-Flair

Tolle Kulisse mit heimischer Action-Eröffnung beim Open-Air-Kino.

Etwas Nachhilfe brauchten die Bergkamener schon. Auf der Leinwand stand zwar die Aufforderung in riesigen Lettern. Unter ihre Stühle schauten sie aber erst, als die Mitarbeiter der Stadt an jeder Reihe im Open-Air-Kino vorbeimarschierten und laut ausriefen, dass es jetzt etwas zu gewinnen gibt. Immerhin 10 Kinogutscheine waren unter den Sitzen versteckt. Wer zu den Glücklichen gehörte, ließ es sich jedenfalls nicht anmerken.

Volle Reihen und flimmernder Projektor vor tollem Nachthimmel.

Einfach war es auch nicht, das zu erkennen. Inzwischen war die Nacht über dem Gelände der Bogenschützen hereingebrochen. Ein halber Mond hatte sich direkt neben die riesige Kinoleinwand geschoben und die Bäume glühten in prächtigen bunten Farben. Eine tolle Kulisse, von der die meisten offenbar mehr in den Bann gezogen wurden als vom Gewinnerglück. Außerdem heulten plötzlich Feuerwehrsirenen auf und das Blaulicht tauchte das Gelände für ein paar Sekunden in funkelndes Lichterfeuer der anderen Art. Kurz darauf wurde auf der Leinwand die Drehleiter ausgefahren, Feuerwehrleute rannten in voller Montur zum Einsatzort, die Flotte der Einsatzwagen rückte aus: Der nagelneue Imagefilm war mehr als nur die Eröffnung des Filmabends. Es war fast schon eine eigene Action-Einlage.

Tolle Stimmung bescherte die Mobile Band.

Bis dahin war das Open-Air-Kino eigentlich wie immer verlaufen. Schon eine Viertelstunde vor dem offiziellen Beginn standen die Besucher mit Decken, Kissen und Picknickkörben auf dem Roten Teppich, um sich einen von 500 Sitzplätzen zu sichern. Pizza, Pommes, Popcorn, Nachos: Es stand alles bereit, um vier Stunden bis zum Kinobeginn mehr als sinnvoll zu vertreiben. Zumal die Mobile Musikband sich mit alten, neuen und aktuellen Hits mitten durch die Besucher musizierte und gute Stimmung verbreitete. Schon lange vor dem Filmstart war es voll. Der eigentliche Film war längst zur Nebensache geworden.

Volker Meyer parkt als „Stadtteilpolizist“ zum letzten Mal in der ersten Reihe direkt neben dem Roten Teppich.

Denn wenn die Reihe „Sommer in Bergkamen“ mit den Veranstaltungen durch die Stadtteile zieht, dann ist es immer auch ein Stück Stadtteilparty und eine Frage der Ehre, dabei zu sein. Hier trifft man sich und feiert. Dann ist auch der „Ortsscheriff“ in seinen letzten paar Amtstagen dabei. Polizist Volker Meyer parkte wie immer direkt neben dem Roten Teppich, um das letzte Mal auch als Ordnungshüter die Veranstaltung zu begleiten. Seit 45 Jahren ist er Polizist. Seit 1994 als Dienstältester in „seinem“ Stadtteil Overberge. Am 31. August geht er in Rente. Ein bisschen Wehmut war deshalb schon dabei, als er über den Roten Teppich ging. „Es war eine tolle Zeit hier in Overberge“, resümiert er. Bei jedem Kino-Open-Air war er ganz nebenbei auch dabei. Langweilig wird ihm bestimmt nicht werden. „Mein großes Hobby ist das Reisen. Ich war schon fast überall – und es gibt immer noch einiges zu entdecken“.

Spektakuläre Feuerwehreinlage zum Start des Imagefilms in eigener Sache.

Das bewiesen auch die Leinwand-Akteure um Maren Kroymann, Heiner Lauterbach und Barbara Sukowa als Anfänger-Großeltern mit Leih-Enkeln. Da geht es von Anfang an selbstverständlich drunter und drüber mit den lieben Kleinen und deren Eltern. Vor allem aber mit den eigenen Erwartungen und den Herausforderungen der Realität. Ein quietschvergnügter Ausflug in die etwas anderen Seiten des Rentnerdaseins, der Spaß machte – auch wenn er erst unlängst im Fernsehen lief. Dabei fehlte aber garantiert die Traumkulisse mit Sternenhimmel und Mondschein. Und mit den leicht empörten Fledermäusen, die regelmäßig dicht an der Leinwand vorbeiflatterten.

OpenAirKino22_8
OpenAirKino22_8
OpenAirKino22_3
OpenAirKino22_3
OpenAirKino22_4
OpenAirKino22_4
OpenAirKino22_6
OpenAirKino22_6
OpenAirKino22_9
OpenAirKino22_9