Frühlingsstimmung am weihnachtlichen Beversee

Dass die Vögel schon in Frühlingsstimmung sind, ist nur eine von vielen Überraschungen. Bei der traditionellen Weihnachtswanderung des Nabu am Beversee hielt Karl-Heinz Kühnapfel auch im 35. Jahr noch weit mehr Erstaunliches für den Laien bereit. Gewaltige Hechte, die Entenküken verschlingen, gehörten ebenso dazu wie Kormorane, Silberreiher oder Erlenzapfen.

Gut besucht war die traditionelle Weihnachtswanderung des Nabu: Nicht alle passten auf den Ausguck am Beversee vor reizvoller Industriekulisse.
Gut besucht war die traditionelle Weihnachtswanderung des Nabu: Nicht alle passten auf den Ausguck am Beversee vor reizvoller Industriekulisse.

Sehen ließen sich zwar nur wenige Vögel. Zu hören waren sie aber allerorten. Das „ziep“ des Baumpiepers oder das „zrrrrr“ der Blaumeise sind für Kühnapfel, der 27 Jahre lang das Beverseegebiet als Ornithologe wissenschaftlich untersuchte, Musik in den Ohren. Einzig die Enten zeigten sich von der Löffel- über die Stockente bis zum Haubentaucher geselliger. Sogar drei Silberreiher flogen eine kleine Paradevorstellung für die gut 40 Naturfreunde. Die erfuhren dann auch beiläufig, dass die prächtigen Tiere im vergangenen Jahr zum ersten Mal im Land gebrütet haben.

Auch ein Stück Geschichte gab es vor einem der mehr als 180 Bombentrichter zu bestaunen.
Auch ein Stück Geschichte gab es vor einem der mehr als 180 Bombentrichter zu bestaunen.

Dennoch ist auch nach 35 Jahren Naturschutz nicht alles Gold, was am Beversee glänzt. Auch hier ist sind Nachtigall und Waldlaubsänger kaum noch anzutreffen, Spechte werden seltener: Landesweit schrumpft der Bestand an Singvögeln. Immerhin: Die Erlen- und Birkenzeisige halten dem Beversee die Treue. Sie sammeln sich noch immer in stattlichen Populationen um die winzigen Erlenzapfen, die ihnen bei richtiger Winterkälte zuverlässig Futter bieten. Überdüngung, Industrie- und Autoabgase, immer mehr Hunde sorgen zudem für ein Überangebot an Stickstoffen in der Luft. Mit ihnen sickern mehr Nährstoffe über die Luft als dereinst über die Landwirtschaft in die Kulturlandschaften ein und verändern sie nachhaltig. Für viele Pflanzen wie die Orchideen eine echte Bedrohung, wie Bernd Margenburg als Nabu-Vorsitzender und Orchideen-Experte zu berichten wusste: Intensive Pflege ist für die bewährte Orchideenwiese ein Existenzminimum.

Es können auch schon mal mehr als 1000 Stockenten sein, die sich auf dem Beversee tummeln. Das Spektiv gibt Aufschluss.
Es können auch schon mal mehr als 1000 Stockenten sein, die sich auf dem Beversee tummeln. Das Spektiv gibt Aufschluss.

Dass es sogar räuberische menschliche Kletterer im Beverseegebiet gibt, musste Karl-Heinz Kühnapfel mit eigenen Augen sehen. Die hatten sich mit Seilen bis zu einem Habichthorst in der Baumkrone vorgearbeitet, um ihn auszurauben. Auch andere menschliche Eingriffe sind immer wieder Anlass für Ärgernis bei den Naturschützern: Systematische Baumanpflanzungen zerstören etwa bewährte Birkenwälder und mit ihnen begehrte Nistplätze. Falkenhybriden – von Menschenhand gezüchtete Mischwesen aus verschiedenen Falkengattungen – bringen auch die Welt der heimischen Raubvögel durcheinander.

Für eine Waldspitzmaus endeten die Weihnachtstage tragisch.
Für eine Waldspitzmaus endeten die Weihnachtstage tragisch.

Dennoch ist der Beversee noch immer ein Paradies für Vögel. 82 Brutvogelarten und 143 Vogelarten sorgen mit bis zu 750 Nestern dafür, dass hier auch für seltene Arten noch ein kleines Refugium geblieben ist. Der toten Waldspitzmaus, der auf der emsigen Suche nach Futter ein Hund oder eine Katze den Garaus bereitet hatte, hilft das allerdings wenig. Sie diente als Anschauungsobjekt für ein Phänomen: Die Maus sondert ein Moschussekret ab, das ihren Jäger das Grausen lehrt. Eines gab Karl-Heinz Kühnapfel seinen Zuhörern noch mit auf den Weg: „Füttern sie die Vögel in ihren Gärten noch nicht zu viel“, warnte er. Noch ist – wie nicht zu überhören war – der natürliche Gabentisch selbst an Weihnachten gut gedeckt. So gut, das Frühlingsstimmung herrscht.

Viel zu erzählen hatte Karl-Heinz Kühnapfel auch nach 35 Jahren.
Viel zu erzählen hatte Karl-Heinz Kühnapfel auch nach 35 Jahren.




Wohin mit dem vielen Laub?

Leise rieselt … das Laub. Auf den Straßen und Wiesen liegt die erste  wunderschöne gelber und roter Blätterpracht. Und es wird noch mehr. Viel mehr. Sobald die Temperaturen sinken. Doch wohin mit all dem Laub? Oder mit dem letzten Heckenschnitt in diesem Jahr? 

Laub

Wer nicht selbst kompostiert, kann seinen Grünschnitt gebührenpflichtig am GWA-Wertstoffhof in der Justus-von-Liebig-Straße in Bergkamen abgeben. Transportieren lassen sich die grünen Abfälle aus dem Garten am einfachsten in den reißfesten Transportsäcken der GWA – Gesellschaft für Wertstoff- und Abfallwirtschaft Kreis Unna mbH.

„Die Transportsäcke sind reißfest, vielseitig einsatzfähig und im Vergleich zu anderen „Einweg-Plastiksäcken“ auch wiederverwendbar“, so Regine Hees von der GWA-Abfallberatung. „Vielen Hobby-Gärtnern bieten wir damit eine ebenso praktische wie preiswerte Lösung für den Transport von Gartenabfällen.“

Dabei ganz wichtig: Bei dem GWA-Serviceartikel handelt es sich nicht um Beistellsäcke, sondern um Transportsäcke, die selbst zum Wertstoffhof gebracht werden müssen. Denn die Entsorgungsgebühr ist im Preis der Säcke nicht enthalten. Die stabilen Transportsäcke aus Gewebematerial sind für Laub, Strauch- und Grünschnitt gleichermaßen geeignet. Am GWA-Wertstoffhof gibt  es sie in einer Größe von 120 Litern. Der Preis: ein Stück 1,50 Euro, vier Stück  5,00 Euro.

Weitere Informationen gibt die GWA-Abfallberatung auch telefonisch unter der Service-Nummer 0 800 400 1 400 (gebührenfrei, aus dem Festnetz) – montags bis donnerstags von 8.30 Uhr bis 17 Uhr und freitags von 8.30 Uhr bis 15 Uhr. Oder im Internet unter

www.gwa-online.de.




Neues Kunstwerk im Europawald

Europa ist mitten unter uns: In Bergkamen. Im Jubiläumswald neben dem Parkfriedhof.  Denn 50 Jahren nach Unterzeichnung des Elysée-Vertrages – dem deutsch-französischen Freundschaftsvertrag von Konrad Adenauer und Charles de Gaulle – wurden im Jubiläumswald vier Europabäume gepflanzt. Und ein neues Kunstwerk gibt es auch. Einen Europabaum aus Eichenholz.

Der Europabaum und Künstler Dietrich Worbs.
Der Europabaum und Künstler Dietrich Worbs.

„Konrad Adenauer und Charles de Gaulle haben mit ihrem Vertrag die Basis für die Aussöhnung zwischen den beiden größten Länden in Europa gelegt. Und wir versuchen heute, dieses friedliche Zusammenleben mit unseren Partnerstädten aktiv zu leben“, sagte Bürgermeister Roland Schäfer am Samstagvormittag. Doch längst sind zu den Freunden in der französischen Partnerstadt Gennevilliers auch Freunde in Tasucu (Türkei), in Hettstedt (Sachsen-Anhalt) und in Wieliczka (Polen) hinzukommen.

Der Posaunenchor spielte die Europahymne.
Der Posaunenchor spielte die Europahymne.

Etwa 20 offizielle Vertreter aus diesen vier Partnerstädten halten sich derzeit in Bergkamen auf und lauschten am Samstag der bekannten Eurovisionshymne, dem „Prelude“, mit dem der Bergkamener Posaunenchor einen ganz besonderen Festakt einläutete. Denn im Jubiläumswald gibt es jetzt ein Europa-Areal. Einen kleinen Europa-Wald, in dem nun ein neuer Ahorn sowie eine kleine Buche, eine Esche und eine Linde stehen. Ein Baum für jede Partnerstadt. Und einen etwa 2 Meter hohen Europabaum gibt es auch. Der Bergkamener Künstler Dietrich Worbs hat ihn aus einer alten Bergkamener Eiche geschaffen und viersprachig mit all den Begriffen versehen, die eine gute (Städte)Freundschaft ausmachen: Bürgerlichkeit, Vertrauen, Freundschaft und Partnerstadt – oder auch (übersetzt) : Fraternité, Güven oder Dostluk.

117 Arbeitsstunden hat Worbs in sein Kunstwerk gesteckt, das auch mit vielen Menschen – oft Hände haltend – und den Entfernung zu den vier Städtepartnerstädten geschmückt und fest im Boden des Jubiläumswaldes einbetoniert ist.

Vertreter der vier Partnerstädte pflanzten insgesamt vier Bäume im "Europawald".
Vertreter der vier Partnerstädte pflanzten insgesamt vier Bäume im „Europawald“.

Abgerundet wurde das große Partnerschaftstreffen mit einer Stadtrundfahrt, einem gemeinsamen Essen und abends einem Festakt im Rathaus, bei dem sich die Freunde aus West-, Ost- und Südost-Europa ins Goldene Buch der Stadt eintrugen.

Das Thema Europa war damit allerdings nicht beendet. Bis zum 15. November gibt es im Treppenhaus des Rathauses eine Europa-Ausstellung. Und schon zum Jahresanfang hatte die Stadt Bergkamen mit einem ganz besonderen Europa-Projekt gepunktet und einen Preis für ihren Beitrag „Frankreich und NRW im Dialog“ erhalten. 23 Gewinner konnten sich damals 80.000 Euro teilen.




Seseke, der unbekannte Fluss

Die Autoren stellen das Buch "Seseke" vor. Foto: Tobias Kestin
Die Autoren stellen das Buch „Seseke“ vor. Foto: Tobias Kestin

Michael Makiolla, seit fast zehn Jahren Landrat unseres Kreises gibt es gleich zu: „Die Seseke war für mich lange Zeit der unbekannte Fluss.“ Gut für ihn, dass der Lippeverband nun das passende Nachschlagewerk veröffentlicht hat. Das 180 Seiten starke Buch trägt den prägnanten Titel „Seseke“ und bildet die Geschichte des Flusses ab: Vom Urzusprung über die industrielle Nutzung als Köttelbecke und natürlich die Renaturierung, die 1988 begann und in diesem Jahr abgeschlossen wurde.

Und, das sei zur Ehrenrettung des Landrates gesagt: Die Seseke kennt er mindestens seit dem Spatenstich zur Renaturierung. Damals stand er als Mitarbeiter des Regierungspräsidiums gemeinsam mit dem damaligen Umweltminister Klaus Matthiesen an der Seseke und sah, wie die erste Betonschale aus dem Fluss gehoben wurde.

Seitdem hat sich enorm viel getan, und das zeigt auch das Buch. Vor allen Dingen nicht nur als trockene Faktensammlung, vor allen als lebendige Erinnerungssammlung vieler Bürger, die entlang der Seseke wohnen. Die Kamenerin Karin Evers erzählt etwa, wie sie am 13. Februar 1965 Friedel aus Königsborn aus der Seseke gerettet hat. Und wie der Lippeverband ihr Haus abgekauft hat, um die Renaturierung voranzutreiben. Ein Dank des Herausgebers galt übrigens dem Kamener Journalisten Carsten Janecke (Hellweger Anzeiger), der die vielen Geschichten bereits im Lokalteil des Hellweger Anzeigers veröffentlicht hat und für das Buch überarbeitet hat.

Faszinierende und gefährliche Seseke

Vor allen Dingen kommen die Kamener, Bergkamener, Lüner, Unnaer und Böner immer wieder auf die Faszination der Seseke zu sprechen. Dass das eingeschalte Gewässer mit seiner enormen Fließgeschwindigkeit immer wieder Todesfalle wurde, machte die Seseke für die Kinder wohl noch spannender. Manfred Jacka robbte als Kind in Bergkamen-Overberge ettwa gerne über eine große Hauptwasserleitung.

Auch Historiker kommen zu Wort, etwa Fredy Niklowitz vom Stadtarchiv Lünen, der in den
Archiven gekramt hat. Biologen und Naturschützer wie Karl-Heinz Kühnapfel und Götz Heinrich Loos haben sich der Entwicklung der Seseke vor, während und nach der Renaturierung gewidmet.

Über Wasser gehen: Alle Kunstwerke verzeichnet

Wer nicht an der Seseke wohnte, kannte sie oft nicht – siehe Landrat Makiolla. Richtig ins Bewusstsein gerückt ist der Fluss dann aber während Ruhr2010. Mit „Über Wasser gehen“ nahmen Künstler den Fluss in Beschlag. 13 Standorte zwischen Lünen, Bergkamen, Bönen, Unna und Dortmund haben. Selbst die jüngsten Kunstwerke wie „Erscheinen und Verschwinden“ von Claudia Schmacke in Unna-Afferde sind bereits verzeichnet.

Rainer Schlautmann setzt Seseke in Szene

Kunst ist auch das, was Fotograf Rainer Schlautmann geschaffen hat. Mit seinem Fotograf widmete er sich den 70 Kilometern Seseke, setzte Pumphäuser und andere Bauwerke des Lippeverbandes in Szene, inszenierte die Seseke und seine Nebenflüsse in ihrer ganzen Schönheit. Das Regenrückhaltebecken in Unna ist ein wunderschöner natürlicher See geworden. „Das Bild irritiert nur durch den Abfluss“, sagt Schlautmann. Der Oberhausener Fotograf kennt die Seseke seit Ruhr 2010, als er erstmals „ÜBER WASSER GEHEN“ fotografiert hat.

“Revisited“ von Design-Studenten der FH Dortmund

In das Sesekebuch aufgenommen wurde auch das Fotoprojekt „Revisited“  der Design-Studenten von Prof. Jörg Winde an der Fachhochschule Dortmund. Auf der Grundlage von historischen Seseke-Fotos aus dem LIPPEVERBANDS-Archiv entstand im Kontrast dazu eine Gegenüberstellung mit den heutigen Motiven an gleicher Stelle.

Technik zur Seseke vorgestellt

Natürlich wird auch Technik pur geboten – in den Kapiteln zur Wasserwirtschaft, die voller Zahlen und Fakten sind und vor allem die Hintergründe des Seseke-Umbaus schildern: Wie der Fluss, der den Kreis Unna prägt wie kein anderer, durch Bergbau zur technischen Anlage wurde und wie er durch das Sesekeprogramm Jahrzehnte später wieder zum Fluss wurde.
[info]„SESEKE“, Herausgeber: Dr. Jochen Stemplewski, Druckverlag Kettler 2013, 19,90 Euro, ISBN- Nummer 978-3-86206-275-1.[/info]




Langfinger stehlen Spiegelreflexkamera – die Videoüberwachung schaut dabei zu

Am 05.04.2013 begaben sich zwei unbekannte männliche Täter in einen Elektronikfachmarkt in der Kämerstraße. Einem der Täter gelang es, eine Ausstellungsvitrine in dem Geschäft zu öffnen. Der zweite Täter entnahm eine digitale Spiegelreflexkamera mit einem Telezoom-Objektiv sowie ein weiteres Objektiv aus der Vitrine. Beide Täter verließen anschließend den Elektronikfachmarkt, ohne die Ware zu bezahlen. Die beiden unbekannten Täter wurden von der Videoüberwachungsanlage des Geschäftes aufgenommen. Auf Beschluss des Amtsgerichts Dortmund veröffentlicht die Polizei nun Lichtbilder der beiden Täter. Hinweise zu den beiden Männer nimmt die Polizei in Kamen unter der Rufnummer 02307/921-3220 oder 921-0 entgegen.




Wohin mit Asbest?

Bergkamen/Kreis Unna. Es gibt ihn immer noch: Asbest. Bei Abbruch- und Sanierungsarbeiten am Altbau können asbesthaltige Abfälle anfallen. Doch wohin damit?

Asbest. Foto: GWA
Asbest. Foto: GWA

Nicht richtig erkannt, können die asbesthaltigen Abfälle leicht im Bauschutt landen. Dort gehören sie auf gar keinen Fall hinein. Auch alte Nachtspeicheröfen können Asbest enthalten. Häufig gestellte Fragen an die GWA-Abfallberatung gestellt sind dann: „Worin ist eigentlich Asbest enthalten?“ oder „Wer entsorgt diese Abfälle?“, so Abfallberaterin Regine Hees. Hier soll ein neue Flyer helfen, diese gesundheitsgefährlichen Abfälle zu erkennen, um sie dann richtig entsorgen zu können.

Asbest ist eine Sammelbezeichnung für eine Gruppe natürlich vorkommender feinfaseriger Minerale. Da Asbest hitze- und säurebeständig, zug- und reißfest und ein guter Isolator ist, wurde er früher häufig als Baustoff verwendet. Jedoch birgt dieser Baustoff auch Gefahren für die Gesundheit, da er winzige Fasern abspalten kann, sobald er bearbeitet wird oder altert.  Diese winzigen Fasern können über die Luft beim Einatmen in die Lunge gelangen und dort im schlimmsten Fall auch nach vielen Jahren Krebserkrankungen und/oder  Asbestose (Vernarbung der Lunge) auslösen. Deshalb hat der Gesetzgeber strenge Vorschriften festgelegt, die für Arbeiten mit Asbest gelten. So sollen beim Arbeiten mit Asbest Schutzanzüge und Schutzmasken getragen werden. Um das Freisetzen der gesundheitsschädlichen Fasern zu minimieren, sollte das Material vor Beginn der Arbeiten befeuchtet und nicht beschädigt werden.

Während der Beförderung zur Entsorgung und beim Be- und Entladen muss das Material staubsicher in gut verschließbaren Gewebesäcken verpackt sein. Sind also Sanierungsarbeiten am Altbau geplant, sollte am besten eine Fachfirma beauftragt werden.

Der wohl bekannteste Baustoff, Asbestzement, ein Gemisch aus Asbest und Zement  ist Eternit (nach dem Namen der Herstellerfirma). Dieser wird seit 1993 ohne Asbest in Plattenform hergestellt. Beispiele für Produkte: Dacheindeckungen (Eternitplatten), Balkonkästen sowie Dach- und Fassadenschindeln.

Außerdem gibt es Weich- und Spritzasbest, der z.B. in Nachtspeicheröfen, Brandschutztüren, Decken und Wandbeschichtungen enthalten ist.

Die Inertstoffdeponie in Kamen-Heeren-Werve ist die kreisweite Annahmestelle für asbesthaltige Produkte von privaten und kleingewerblichen Anlieferungen. Die Annahme erfolgt nur nach vorheriger telefonischer Anmeldung. Die Abgabe ist kostenpflichtig.

Wichtige Informationen zu Asbest und zur Entsorgung dieses Baustoffs enthält der neue Flyer „Asbesthaltige Abfälle richtig entsorgen! Er ist an allen kommunalen Wertstoffhöfen und bei der GWA-Abfallberatung kostenlos erhältlich. Außerdem steht er als Download unter

www.gwa-online.de

zur Verfügung.

Weitere Fragen beantwortet die GWA-Abfallberatung gerne am Beratungstelefon unter 0 800 400 1 400 (gebührenfrei, aus dem Festnetz im Kreis Unna) – montags bis donnerstags von 8.30 bis 17 Uhr und freitags von 8.30 bis 15 Uhr.




Landrat lädt Bürger zum Gespräch ein

Kreis Unna. (PK) Landrat Michael Makiolla lädt die Bergkamener Bürgerinnen und Bürger auf dem Wochenmarkt zu Gesprächen und zum offenen Meinungsaustausch ein. Wer der Einladung folgen möchte, sollte sich am Donnerstag, 1. August zwischen 10 und 12 Uhr am Stand von „Landrat vor Ort“ in der Fußgängerzone einfinden.

Außerdem „vor Ort“ sind das Kommissariat Vorbeugung der Kreispolizeibehörde und die Seniorenberater. Sie informieren über die Themen Handtaschenraub, Trickbetrug und über den sicheren Umgang und Transport von Bargeld.

Informationen rund um das Thema Abfall gibt es am Infostand der Gesellschaft für Wertstoff- und Abfallwirtschaft Kreis Unna mbH (GWA). Die Abfallberaterinnen werden u. a. Tipps für eine sortenreine Abfalltrennung geben. Neben Informationen können am Infostand auch Serviceartikel erworben werden.




Uh, die Biotonne stinkt! Hitzetipps der besonderen Art

Endlich ist er da, der Sommer. Bei den mittlerweile sehr sommerlichen Temperaturen häufen sich leider auch  die Probleme im Umgang mit der Biotonne.

Foto: GWA
Foto: GWA

Maden- und Geruchsbildung sind unerwünschte Nebenwirkungen des warmen Wetters. Die GWA-Abfallberatung hat für dieses Problem einige vorbeugende Tipps parat.

Das Wichtigste: Bioabfälle möglichst trocken in die Biotonne geben! Alle Speisereste und andere feuchte organische Abfälle sollten dick in Zeitungspapier eingewickelt oder in Müllitüten eingepackt in die Biotonne gefüllt werden. Hilfreich ist es auch, den Boden der Tonne mit Zeitungspapier, Pappe oder Eierkarton auszulegen. Wer die Möglichkeit hat, sollte die Biotonne  an einenschattigen Platz stellen. Nützlich ist auch das Hineinstellen großer stabiler Papiersäcke in die Biotonne, die u.a. an den Wertstoffhöfen erhältlich sind.

Rasenschnitt sollte möglichst angetrocknet in die Tonne gegeben werden. Auch hier empfiehlt es sich zerknülltes Zeitungspapier als Feuchtigkeitssammler unter und auf dem Rasenschnitt mit in die Biotonne zu geben.

Der Deckel- und Tonnenrand der Biotonne sollte gelegentlich mit Essig abgewischt werden – das schreckt Fliegen ab, verhindert deren Eiablage und beugt so der Madenbildung vor. Bei Madenbildung hilft im Notfall auch eine Handvoll Kalkstickstoff (erhältlich in Gartenbaucentern); bitte sparsam über die Abfälle streuen! Wegen der ätzenden Wirkung sollte keinesfalls Branntkalk verwendet werden!

Nach der Leerung sollte die Tonne gründlichst gereinigt werden. Vor dem nächsten Befüllen sollte die Tonne wieder trocken sein.

Diese Tipps stehen auch als Download im Internet unter www.gwa-online.de zur Verfügung.

 

 




Ein E-Bike für die Dienstfahrt

Nicht nur die Gemeinschaftsstadtwerke sind mit dem Radl da…

Timm Jonas (2.v.l.) übergab drei E-Bikes. Foto: GSW
Timm Jonas (2.v.l.) übergab drei E-Bikes. Foto: GSW

In dieser Woche haben die Gemeinschaftsstadtwerke GSW erneut E-Bikes an die Kommunen Kamen, Bönen und Bergkamen zur dienstlichen Nutzung leihweise übergeben.

Erfreut nahmen die Vertreter der Kommunen die E-Bikes der GSW entgegen. „Vor zwei Jahren haben die GSW uns bereits ein E-Bike zur Verfügung gestellt. Es wurde seitdem täglich genutzt“, so Heike Hartl von der Gemeinde Bönen.

Thomas Hartl von der Stadt Bergkamen, trotz Namensgleichheit nicht mit der Bönener Kollegin verwandt, fügt hinzu: „Unsere Mitarbeiter beim Bauhof setzen die Räder, wenn das Wetter es zulässt, bei ihren Dienstfahrten sehr oft ein.“

Nach der Übergabe der Räder durch den Pressesprecher der GSW, Timm Jonas, schwang sich der Radverkehrsbeauftragte der Stadt Kamen, Matthias Breuer, direkt auf das Rad und fuhr zu einem anschließenden Termin.

Die GSW freuen sich, dass die Räder bei den Mitarbeitern der Kommunen so einen guten Zulauf erfahren. Auch wenn der Beitrag zum lokalen Klimaschutz durch den Einsatz der Räder nicht sehr groß ist, sind sich die GSW ihrer Rolle bewusst: „Jedes eingesparte CO2-Molekül ist wertvoll. Bei den GSW setzen wir ebenfalls E-Bikes als Diensträder ein. Auch zwei E-Mobile werden täglich für Dienstfahrten genutzt. Darüber hinaus besteht ein großer Teil unseres Fuhrparks aus Erdgasfahrzeugen“, so Timm Jonas.




Fahrradstationen werden jetzt auch für Gelegenheitsparker interessant

Der Förderantrag für die geplante Radstation am Bergkamener Busbahnhof und Radhaus ist gestellt. Wer etwa mit dem Ziel Dortmund bis zur Entscheidung und dem Bau der Anlage schon mal probeweise die umweltfreundliche Verbindung „Fahrrad und öffentlicher Personennahverkehr“ testen möchte, kann dies am Kamener Bahnhof tun.

Mithilfe eines Chips lassen sich die Türen zu den Radstationen im Kreis öffne. Ihn gibt es jetzt auch für Gelegenheitsparker mit der Abrechnung am Monatsende.
Mithilfe eines Chips lassen sich die Türen zu den Radstationen im Kreis öffnen. Ihn gibt es jetzt auch für Gelegenheitsparker mit der Abrechnung am Monatsende.

Dort gibt es eine Neuerung, die den Gelegenheitsnutzern dieses spezielle „Park & Ride“-System entgegenkommt. Wie an den anderen Radstationen im Kreis Unna auch gibt es dort jetzt auch einen Chip für den Zugang zur Parkanlage rund um die Uhr an jedem Tag der Woche, bei dem die Parkgebühr am Monatsende je nach Häufigkeit abgerechnet wird.

Wenn die Bergkamener Radstation eröffnet wird, ist solch ein Kurzzeit-Chip nicht notwendig, denn die Radler können ihren Drahtesel in der überdachten Anlage kostenlos abstellen. Für die notwendige Sicherheit soll eine Videoüberwachungsanlage sorgen. Zutritt erhält man zwar auch mit einem Chip, den es im Bürgerbüro gibt. Für ihn müssen aber dort nur 20 Euro als Pfand hinterlegt werden. Und wer Abonnent der VKU ist, genießt Vertrauensvorschuss. Die Abgabe eins Pfands ist für sie nicht notwendig.

Eine andere Idee, die während der laufenden Diskussion auftauchte, wird zurzeit überprüft: Der „Einbau“ einer Stromtankstelle für alle die mit dem E-Bike unterwegs sind. Unproblematischer ist hier wohl weniger die technische Seite, sondern die Antwort auf die Frage: Wie kann der Zufluss frischer Energie für das von einem Elektromotor unterstützte Fahrradfahren durch den Kunden bezahlt werden. Das wäre sicherlich ein zusätzlicher Service auch für die bereits bestehenden Radstationen im Kreis Unna.

Deren langfristiger Fortbestand hängt vor allem davon ab, ob das Land Nordrhein-Westfalen sie finanziell fördern. Die Gespräche darüber sind angelaufen.




Radtour mit Gästeführer Klaus Holzer zu Kunst und Natur an Kuhbachtrasse und Seseke

Mit einer besonderen Themenführung wartet Klaus Holzer, bekannter und rühriger Gästeführer in Bergkamen und Kamen, am kommenden Samstag, 15. Juni, auf. Gemeinsam mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern wird er sich an diesem Tage um 14 Uhr  auf eine Fahrradwanderung begeben, um den Wasserläufen von Kuhbach und Seseke  zu folgen.

Treffpunkt für Interessierte ist der Fahrradweg am Globus-Baumarkt, Geschwister-Scholl-Str. 1, in Bergkamen-Mitte. Im Rahmen der Fahrrad-Führung will Holzer ganz unterschiedlichen Aspekten nachgehen und unter anderem etwa die Fragen beantworten, wie und warum sich Kuhbach- und Sesekeufer inzwischen als Kunststandorte etabliert haben, warum der Kuhbach heute kaum noch zu sehen ist, wie die Technik hinter der Renaturierung der beiden wichtigsten heimischen Wasserläufe funktioniert und welche Rolle dabei leistungsfähige Pumpen spielen.

Vorgesehen ist weiterhin auch eine Stippvisite im Seseke-Körne-Winkel in Kamen-Westick, wo sich in frühgeschichtlicher Zeit etwa vom zweiten bis zum späten fünften nachchristlichen Jahrhundert eine recht bedeutende germanische Siedlung befunden hat. Auf der Vinckebrücke in unmittelbarer Nähe der beiden Kirchen  in Kamen gibt es am Ende der Fahrt noch eine Einordnung der Flussrenaturierung in den größeren politischen und kulturhistorischen Zusammenhang.

Die Kosten für die Teilnahme an der etwa 4½-stündige Tour betragen 6 Euro pro Person. Eine besondere Anmeldung ist nicht erforderlich.