Lünenerin missachtet auf der Goekeheide Vorfahrt: 58-Jähriger leicht verletzt und 10.000 Euro Sachschaden

Am Donnerstag fuhr gegen 18.10 Uhr eine 48-jährige Lünenerin auf der Goekenheide aus Richtung Häupenweg kommend. An der Einmündung Kampstraße wollte sie links fahren, übersah dabei aber einen vorfahrtberechtigten, von links kommenden 58-jährigen Bergkamener. Dieser konnte einen Zusammenstoß nicht mehr vermeiden und verletzte sich leicht. An den beiden nicht mehr fahrbereiten Fahrzeugen entstand ein Sachschaden von etwa 10 000 Euro.




1500 Polizisten sollen Einbrecher verscheuchen

Polizei-Nacht-300x199Über 1500 Polizisten sind seit den frühen Morgenstunden im Einsatz gegen mobile Einbrecher und Buntmetalldiebe. Im gesamten Regierungsbezirk haben sie Kontrollstellen eingerichtet, um die Einbrecher zu schnappen oder wenigstens zu verscheuchen. An Fernstraßen und Bundesautobahnen soll an über 90 Kontrollpunkten über den gesamten Tag verteilt ein engmaschiges Fahndungsnetz gespannt werden. So will die Polizei Einbruchsserien wie am Montag in Unna verhindern.

Der Einbrecher bricht nicht mehr in seiner Heimat ein, die Täter sind flexibel geworden, reisen hunderte Kilometer, um zuzuschlagen – das ist die Erkenntnis der Polizei, weswegen sie heute erstmals diese groß angelegte Einsatzstrategie umsetzt. Weitere kriminalpolizeiliche Maßnahmen flankieren den Großeinsatz, den das Polizeipräsidium Dortmund koordiniert.

Flexible Tätergruppen aus Südosteuropa

Der Großteil der Täter käme aus dem südosteuropäischen Raum, sie seien überregional tätig, machen vor Grenzen nicht halt, seien äußerst flexibel und beweglich. Eine Einschätzung, die die Polizei Unna, schon beim Start der Aktion „Riegel vor“ teilte. Der Kreis Unna als Kreis der vielen Autobahnen ist ein besonders beliebtes Ziel der reisenden Einbrecher. Deshalb hat die Polizei Unna im November die Riegel-Vor-Aktionswoche der NRW-Polizei hier auf unbestimmte Zeit verlängert. Deshalb gehörten Polizeikontrollen fast zum Alltagsbild auf den Ausfallstraßen.

Straff organisierte Täter

Diese mobilen Intensivtäter seien straff organisiert und fallen durch ihr arbeitsteiliges Vorgehen auf. Sie reisen an, begehen ohne Ortsbezug eine Vielzahl an Einbrüchen und verlassen die Tatorte wieder umgehend. Die bisherigen Analysen und Auswertungen zeigen, dass die Täter insbesondere auf die gut ausgebaute Infrastruktur des Autobahn – und Fernstraßennetzes zurückgreifen.

Trick-, Taschen- und Metalldiebstähle

Auch die Autobahnen im Regierungsbezirk Arnsberg werden zur Anfahrt zum Tatort und zur Flucht benutzt.
Der Polizei ist bekannt, dass die reisenden Täterbanden oft mehr als nur Wohnungseinbrüche begehen. Sie fallen ebenfalls durch zahlreiche Trick,- Taschen- und Metalldiebstähle auf.

Die elf Behörden sind in einem gemeinsamen, landesweiten Konzept der Polizei Nordrhein-Westfalen eingebunden, das über Ländergrenzen hinweg, gemeinsam mit der Bundespolizei, die mobilen Intensivtäter ins Visier nimmt.
Ziel dieses Konzeptes ist es, den Druck auf diese Tätergruppierungen zu erhöhen, aber auch Erkenntnisse über Strukturen, Zusammenhänge und Hintermänner zu erlangen.
Behördenübergreifend und unter der Koordination des Landeskriminalamtes Nordrhein-Westfalen, geht das polizeiliche Netzwerk im gemeinsamen und abgestimmten Konzept gegen diesen neuen Tätertyp vor.




Schmuggler mit Ecstasy in der Unterhose

Der Zoll hat einen dicken Drogen-Fisch an Land gezogen: Zwei polnische Männer wurden am 16. Januar auf der A2 erwischt, im Gepäck hatten sie Amphetamine und Exstasy im Wert von 15 000 Euro.

Und dicker Fisch passt hier ausnahmsweise mal: Die Polizei hat die Drogen in der Angelausrüstung der Männer gefunden, als sie auf dem Parkplatz Stettin bei Beckum durchsucht worden sind.

Nur auf der Durchreise

Der Fahrer gab an, aus England gekommen zu sein und in den Niederlanden seinen Kumpel abgeholt haben. Beide hätten dort gearbeitet und wollten nun nach Hause. Weil sie der Polizei aber nicht genau sagen konnten, wo dieses Zuhause ist, durchsuchten die Beamten das Gepäck.

Im Kofferraum des „Hobbyanglers“ fanden die Zollbeamten ein Paket mit weißem Pulver. Der Schnelltest schlug auf Amphetamine an. Einer der Beschuldigten hatte auch noch vier Ecstasy-Pillen in der Unterhose.

Ein Kilogramm Amphetamin und 4 Ecstasy-Pillen

„Insgesamt wurden ein Kilogramm Amphetamin und vier Ecstasy-Pillen mit einem Straßenverkaufswert von etwa 15.000 Euro beschlagnahmt“, so Uwe Jungesblut, Pressesprecher des Hauptzollamts Dortmund.

Die beiden Männer wurden vorläufig festgenommen. Sie erwartet nun ein Strafverfahren wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz. Das Zollfahndungsamt Essen ermittelt.

Das ist Amphetamin

Bei Amphetamin handelt es sich um ein Rauschgift in Form von weißem Pulver, Pillen oder Kapseln, das unter das Betäubungsmittelgesetz fällt. Aufgrund seiner physischen und psychischen Wirkung gilt es als stark suchtfördernd. Der Konsum führt zur Verringerung des Schlafbedürfnisses, zum Gefühl erhöhter Leistungsfähigkeit und Unbeschwertheit. Gelegentlich können auch verstärkt Aggressionen und erhöhte, unkontrollierte Gewaltbereitschaft auftreten.




Neuer Chef der Autobahnpolizei nimmt Kampf gegen Staus auf

Kreis Unna. Das Kamener Kreuz und seine Autobahnen sind berühmt-berüchtigt in ganz Deutschland. Jetzt gibt es einen neuen Verantwortlichen für die Sicherheit auf den Autobahn- und Bundesstraße-Kilometern rund ums Kamener Kreuz: Er heißt Manfred Blunk und ist der neue Leiter der Autobahnpolizeiwache Kamen. Und er hat einiges vor.

Manfred Blunk, Leiter der Autobahnpolizeiwache Kamen, will mit solchen Hinweisschildern Staus besser absichern. Foto: Claudia Behlau
Manfred Blunk, Leiter der Autobahnpolizeiwache Kamen, will mit solchen Hinweisschildern Staus besser absichern. Foto: Claudia Behlau

Staus will er bekämpfen. Und die Sicherheit auf den Autobahnen erhöhen.  „Da kann die Polizei einiges tun“, sagt der 51-jährige Erste Polizeihauptkommissar aus Menden, der im November das Amt des pensionierten Michael Schmieder übernommen hat.

Beispiel: Staus: Viele davon könnten verhindert werden, meint  Blunk. Und er will sein neues Amt und seinen Einfluss dafür einsetzen, tatsächlich die Zahl und auch die Länge der Staus zu verringern. Egal ob Auffahrunfall, Tagesbaustelle oder Baumfällarbeiten: ein Fahrstreifen – im Notfall der Seitenstreifen – müsste immer für den Verkehr freigegeben werden, fordert Blunk. Von Umleitungen über städtische Straßen hält er gar nichts. „Jeder Autobahn-Seitenstreifen nimmt mehr Verkehr auf.“

Er selbst hat als Stau-Opfer – aber vor allem als verantwortlicher Polizeichef – schon veranlasst, dass nach einem Lkw-Unfall zwei Fahrstreifen wieder freigegeben und die abschließende Reinigung der Fahrbahn erst nachts durchgeführt wurde. „Da müssen wir hin“, sagt Blink. „Und das packe ich auch rigoros an.“ Reinigungs- oder Bergungsarbeiten müssten verstärkt und die Abend- und Nachtstunden gelegt werden, fordert er.

Dennoch wird es immer wieder zu Staus kommen. Das weiß auch Blunk. In diesen Fällen müssten diese Staus frühzeitig und wirkungsvoll abgesichert werden. Durch gelbe Hinweisschilder, die lediglich Piktogramme enthalten, sollen – so Blunks Wunsch – die Autofahrer rechtzeitig gewarnt werden. Und diese Symbole, die überall problemlos an den Leitplanen anzubringen sind, sind vor allem von jedem Auto- und Lkw-Fahrer jeder Nationalität zu verstehen. „Natürlich muss die erste Polizei-Streife direkt zum Unfall. Aber ich ziehe gerne einen zweiten Wagen von einer Kontrolle ab, um den Stau dann am Ende effektiv abzusichern.“

Blunk: „Oft gibt es vorne nur eine Kleinigkeit, etwa eine Tagesbaustelle,  und hinten rast  jemand in den Stau mit verheerenden Folgen.“ Er zeigt Bilder von heftigen Stau-Unfällen, bei denen er selbst vor Ort war. „Da habe ich schlimmste menschliche Schicksale miterlebt.“

Seine neuen Ideen liegen bereits im Verkehrsministerium in einer Arbeitsgruppe „mobile Stauabsicherung“. Da will er jetzt Druck machen. Zwischenzeitlich ist die nächste Aufgabe schon abgearbeitet. In der Nacht zu Donnerstag haben zwei Beamte  bei der Absicherung eines brennenden Autos auf der Autobahn Rauchvergiftungen erlitten. Blunk hat nun neue Verhaltensmaßnahmen erlassen, um gesundheitliche Schäden in der eigenen Dienststelle zu reduzieren.

Von Claudia Behlau 

 




Polizei erwischt täglich (!) bekiffte Autofahrer

Kreis Unna. „Kiffen ist für viele Menschen ganz normal geworden. Die Zahl der Autofahrer, die sich unter Drogeneinfluss ans Steuer setzen, ist mittlerweile höher als die Zahl der Personen, die unter Alkoholeinfluss fährt.“ Das sagt der neue Chef der Autobahnpolizeiwache Kamen, EPHK Manfred Blunk. Polizei symbol„Es gibt keinen Tag, an dem wir nicht jemanden mit Drogen am Steuer erwischen“, sagt Blunk.

Er und seine Kollegen von der Autobahnpolizei sind für 260 Kilometer auf der A1 und A2 rund um das Kamener Kreuz sowie für Teile der B1 / A44 und für die B 236 zuständig. Und dort werden immer wieder Autofahrer erwischt, die Drogen konsumiert haben. Das findet die Polizei alles andere als spaßig und greift deshalb hart durch.

Drogen im Körper sind durch eine Speichel- oder Urinprobe sofort feststellbar; durch eine Blutprobe ohnehin.

Was viele „berauschte“ Autofahrer nicht wissen. Der Drogengenuss lässt sich noch Tage später feststellen. Blunk:  „Wir können an Silvester nachweisen, wenn Weihnachten jemand gekifft hat.“

Der Führerschein ist dann weg. Gnadenlos. Und er kommt auch nicht so schnell wieder: Für die Wiedererlangung der Fleppe müssen Autofahrer, die unter Drogenverdacht stehen, monatelang ein einwandfreies Blutbild nachweisen. Immer wieder. „Auf eine eigene Kosten. Mit der Nachschulung kann das in die Tausende gehen“, sagt Blunk.

Von Claudia Behlau

 




Sechs Kilo Marihuana beschlagnahmt

Der Zoll beschlagnahmte sechs Kilo Marihuana. Foto; Zoll
Der Zoll beschlagnahmte sechs Kilo Marihuana. Foto; Zoll

Satte sechs Kilo Marihuana hatte ein Niederländer im Gepäck, als er am 13. Januar den Zöllnern auf der A2 bei Dortmund auffiel.

Nachdem sie den Mann auf dem Parkplatz Kleine Herrenthey gestoppt hatten, wirkte er immer nervöser: Er musste mehrfach aufgefordert werden, sich wieder in sein Fahrzeug zu setzen und erweckte einen sehr nervösen Eindruck.

Dieses Verhalten und widersprüchliche Angaben zum Ziel und Zweck seiner Reise nahmen die Beamten zum Anlass, sich sein Auto genauer anzusehen. Der Mann wurde aufgefordert zwei Umzugskartons, die sich in seinem Kofferraum befanden, zu öffnen.

Kein Wunder, immerhin hatte er zwei Umzugkartons im Kofferraum, die mit zwölf Klarsichttüten voller Hasch gefüllt waren.

Schwarzmarktwert: 54 000 Euro

„Knappe sechs Kilogramm Marihuana mit einem Schwarzmarktwert von etwa 54.000 Euro hat der Beschuldigte transportiert“, so Uwe Jungesblut, Pressesprecher des Hauptzollamts Dortmund.

Der Mann wurde vorläufig festgenommen. Ihn erwartet ein Strafverfahren wegen der Einfuhr einer nicht geringen Menge Betäubungsmittel in das Bundesgebiet.




70 500 Ecstasy-Pillen aus dem Verkehr gezogen

Der Zoll fand 70 500 Ecstasy-Pillen auf der A2. Foto: Zoll Dortmund
Der Zoll fand 70 500 Ecstasy-Pillen auf der A2. Foto: Zoll Dortmund

Großer Ecstasy-Fund auf der A2: Der Zoll hat am 12. Dezember mal wieder den richtigen Riecher bewiesen: Die Beamten zogen ein litauisches Auto aus dem Verkehr – geladen hatte der Wagen genau 70 500 Ecstasy-Tabletten. Die chemische Droge hatte der 34-Jährige in einem Hohlraum versteckt.

Die Beamten hatten den Mann aus dem fließenden Verkehr gezogen. Im ersten Verhör verhaspelte er sich offenbar, der Drogenschnelltest reagierte auf Kokain und Opiate. Das reichte den Zollbeamten, den Wagen näher unter die Lupe zu nehmen.

Drogen im Hohlraum versteckt

Dort wurden unter den Rücksitzen nach Entfernen des Teppichs Manipulationsspuren an den linken und rechten Seitenschwellern festgestellt. An beiden Schwellern waren Öffnungen eingeschnitten worden, die wiederum mit Blech verschlossen wurden.

Nach Entfernen dieser Bleche wurden in dem dahinter befindlichen Hohlraum Pakete sichtbar, die mit einem braunen Klebeband eingewickelt waren. An einigen dieser Pakete war eine weiße Schnur angebracht, um sie später besser aus dem Versteck herausziehen zu können.

Pillen haben einen Straßenwert von rund 500 000 Euro

„Inhalt der insgesamt 21 Pakete waren 70.500 Ecstasy-Tabletten. Im Straßenverkauf hätten die Drogen knapp 500.000 Euro erzielt“, so Uwe Jungesblut, Pressesprecher des Hauptzollamts Dortmund.

Der Beschuldigte wurde vorläufig festgenommen und nach Vorführung beim zuständigen Haftrichter ist inzwischen Haftbefehl ergangen. Den Mann erwartet nun ein Strafverfahren wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz.

Weitere Ermittlungen führt das Zollfahndungsamt in Essen.




SEK schnappt vier Einbrecher in Hotel

Ein Sonderiensatzkommando (SEK) griff zwei Einbrecher in Unna auf.
Das Sondereinsatzkommando griff zwei Brüder in einem Hotel in Unna auf. Foto: Tobias Kestin

Das waren keine normalen Einbrecher: Mit dem Sondereinsatzkommando hat die Polizei am Sonntagmorgen zwei Intensivtäter in einem Hotel in Unna festgenommen.

Nach umfangreichen Ermittlungen der Kriminalpolizei hat das SEK zugeschlagen: In einem Hotelzimmer haben sie am frühen Sonntagmorgen die 20-jährigen Zwillingsbrüder aufgrund bestehender Haftbefehle festgenommen. Außerdem haben sie einen 17-Jährigen und einen 20-Jährigen festgenommen.

Schreckschusswaffe und Marihuana im Hotelzimmer gefunden

Bei der Durchsuchung des Zimmers haben die Polizisten eine sogenannte PTB-Waffe, also eine Schreckschuss/Gas-Waffe, sichergestellt. Zudem hatte das Quartett noch Marihuana gelagert.

Die Brüder haben laut Polizei einiges auf dem Kerbholz: Sie werden verdächtigt, für viele Einbrüche in Wohnungen und Geschäfte im Märkischen Kreis verantwortlich zu sein. Außerdem hätten die Beamten den Brüdern einen schweren Raub mit Schusswaffen in Balve nachgewiesen.

Haftbefehl gegen Brüder

Gegen die beiden Intensivtäter aus Neuenrade und Werdohl  erließ der Haftrichter am Montag Haftbefehl. Die beiden anderen Festgenommen werden der Mittäterschaft verdächtigt. Sie durften die Polizeiwache aber wieder verlassen – gegen strenge Auflagen.

Die Polizei ermittelt weiter.

 




Und wieder ein Einbruchsversuch

Bergkamen.  Schon wieder – und erfreulicherweise – mussten böse Langfinger unverrichteter Dinge abziehen.

Am Samstag (23. November)  gegen 1.30 Uhr hebelten unbekannte Täter an einer Seitentür und einer Hintertür von einem Kiosk in der Straße Am Stadtmarkt. Die Tür führt jedoch nicht direkt in den Kiosk. Man gelangte nicht in das Innere des Kiosk. Als Anwohner die Tat bemerkten, flüchteten die Täter ohne Beute.

Schon eine Nacht zuvor hatte es um die gleiche Uhrzeit einen erfolglosen Einbruchsversuch in den Penny gegeben.




Polizei sucht nach dieser Frau

Wer kennt diese Frau? Foto: Polizei Unna
Diese Frau sei Bulgarin mit türkisch klingendem Namen, Foto: Polizei Unna

Die Polizei ermittelt gerade in einem Fall der Freiheitsberaubung. Deshalb suchen die Beamten eine noch unbekannte Frau als Zeugin. Die Frau wird konkret in Holzwickede, aber auch im gesamten Kreis Unna gesucht.

Es soll sich dabei um eine Bulgarin handeln, die einen türkisch klingenden Vornamen habe. Die Frau ist ca. 20 Jahre alt, ca. 165 cm groß, schlank, dunkle schulterlange Haare, dunkle Augen, dunkler Teint. Auf Beschluss des Amtsgerichts Dortmund veröffentlicht die Polizei ein Foto der jungen Frau. Hinweise nimmt die Kreispolizeibehörde Unna unter der Rufnummer 02303/921-3120 oder 921-0 entgegen.




Riegel vor: Polizei startet Aktionswoche gegen Einbrüche

Ein gekipptes Fenster ist schnell geöffnet.
Ein gekipptes Fenster ist schnell geöffnet.

Die Einbrüche nehmen in der dunklen Jahreszeit traditionell zu. In dieses Jahr sogar noch heftiger als sonst: Gab es Oktober 2012 „nur“ 63 Einbrüche im Bereich der Polizei Unna (der Kreis ohne Lünen)waren es in diesem Oktober 105 in den neun Kommunen der Kreispolizeibehörde.

Deshalb konzentriert sich die Polizei im diesem Jahr besonders auf die Einbrecher und zwar übergreifend: Selbst die Verkehrspolizisten werden zusammen mit den Bereitschaftspolizisten des Landes aktiv. Sie werden vor Autobahnen und anderen Orten Autos kontrollieren und auf die „üblichen“ Verdächtigen ein besonderes Auge haben. All das beginnt am Montag unter dem Titel „Riegel vor“.

“Einbrecher machen uns große Sorgen“

Im Rahmen der Aktion „Riegel vor“ informierte die Polizei auch die türkischen Mitbürger über die DitiB-Moschee: Polizeikommissarin Ciler Durmus und Klaus Stinkt (r.) übergaben Infomaterial an Cengiz Uysal (l.) und Mehmet Akca (2.v.l.). Foto: Polizei Unna
Im Rahmen der Aktion „Riegel vor“ informierte die Polizei auch die türkischen Mitbürger über die DitiB-Moschee: Polizeikommissarin Ciler Durmus und Klaus Stinkt (r.) übergaben Infomaterial an Cengiz Uysal (l.) und Mehmet Akca (2.v.l.). Foto: Polizei Unna

„Die Einbrecher machen uns große Sorgen“, gibt Landrat Michael Makiolla unumwunden zu. Wahrscheinlich auch, weil der Kreis Unna sehr vergünstigt liegt. Die meisten der Täter sind fahrende Einbrecher, kommen eben von der Autobahn, steigen irgendwo ein und sind ebenso schnell wieder weg.

Deshalb müssen sich die Bürger an verstärkte Verkehrskontrollen gewöhnen. Große Kräfte der Polizisten werden auf den Zufahrtsstraßen zu den Autobahnen stehen und den Verkehr per Verengungen verlangsamen: Dann können die Beamten in jedes Auto schauen und Verdächtige kontrollieren. Jüngst sahen es die Autofahrer schon in Unna-Königsborn auf Höhe der Kaserne und auf der Lünener Straße in Kamen. Dort konnten die Beamten schon einen kleinen Erfolg verzeichnen:

Verdächtiger auf Lünener Straße in Kamen bemerkt

Ein Autofahrer mit Hagener Kennzeichen geriet in die Kontrolle auf der Lünener Straße. Aber kurz bevor er herausgezogen wurde, gab der Verdächtige Gas und verschwand. Zumindest das Kennzeichen blieb den Polizisten und Polizistinnen im Kopf. Der Halter sei wegen Einbrüchen bereits bekannt und an diesem Tag gab es Einbrüche in Kamen. Die Polizei fahndet.

Verstärkte Kontrollen zwischen 16 und 21 Uhr

Für jede der neun Kommunen im Zuständigkeitsbereich hat die Polizei Aktionspläne erstellt. Die Polizisten kennen besonders betroffene Gebiete, dort wird verstärkt Polizei zu sehen sein. Oder auch nicht: „Die Kollegen werden auch zivil unterwegs sein“, kündigt Kriminaldirektor Peter Andres an. Gerade während der Haupteinbruchszeit zwischen 16 und 21 Uhr. Pünktlich mit der Umstellung auf die Winterzeit wurden diese fünf Stunden wieder die Hauptarbeitszeit der Einbrecher.

Gute und schlechte Zeugen

Gleichzeitig hofft die Polizei auf zahlreiche Zeugenaussagen. Wenn jemanden etwas komisch vorkommt, soll er die 110 wählen. Dabei setzen die Beamten auf das Bauchgefühl der Bürgerinnen und Bürger. „Es gibt einen Unterschied, ob jemand von A nach B geht oder ein Einbrecher sich die Wohnungen anschaut“, sagt Kriminaldirektor Endres.

Außerdem sollen sich Zeugen zurückhalten. „ES gibt gute und schlechte Zeugen“, sagt Endres. Nicht so gut wäre es, bei einer Beobachtung den Täter direkt anzusprechen, ihn etwa zu vertreiben – dann hat die Polizei keine Chance. Besser sei es, wenn jemand beim Nachbarn einbricht, die Polizei zu rufen, ein Foto von dem Täter zu machen und sich etwa Kennzeichen zu merken. „Mit so einem Foto können wir bei den Kollegen nachfragen, ob der Täter bekannt ist“, sagt Polizeisprecherin Ute Hellmann.

“Es hilft, sich abzusichern“

Auch wenn die aktuellen Zahlen zumindest auch positives zeigen: Die Zahl der gescheiterten Einbrüche nimmt ebenfalls zu. „Das zeigt, dass es etwas bringt, sich zu schützen. Deshalb wird das Kommissariat Vorbeugung mit tatkräftiger Unterstützung der Seniorenberater von „Senioren helfen Senioren“ wieder zahlreiche Beratungstermine anbieten. Tipps rund um den Einbruchschutz haben wir hier gesammelt. Die Aktionsseite der Polizei gibt weitere Tipps gegen Einbrecher.

Einbrüche in Bergkamen seit 1. Oktober 2013


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Einbruchsstatistik 2012 und 2013

Wo die Einbrecher zuschlugen

Einbrüche im Monatsüberblick