Angelika Lohmann-Begander Spitzenkandidatin und Andree Saatkamp Vorsitzender der FDP Bergkamen
Der FDP-Stadtverband hat jetzt auf dem Ortsparteitag die Weichen für die kommenden zwei Jahre gestellt. Andree Saatkamp ist als 1. Vorsitzenden wiedergewählt worden und Angelika Lohmann-Begander Spitzenkandidatin bei den Kommunalwahlen am 25. Mai.
In den Ämtern als stellvertretender Vorsitzenden wurde Reiner Seepe, als Schatzmeister erneut Hans-Jürgen Menz und als Beisitzer Angelika Lohmann-Begander, Marion Kühn-Seepe und Volker Totzek von der Versammlung bestätigt.
„Gemeinsam mit der Ratsfraktion und allen Mitgliedern sieht der Vorstand des FDP-Stadtverbandes positiv in die Zukunft und vertraut darauf, dass die Bürger bei der Kommunalwahl das Engagement der FDP-Fraktion durch ihre Stimme honorieren und somit die erfolgreiche Zusammenarbeit in bewährter Weise fortgesetzt werden kann“, heißt es in einer Stellungnahme der Bergkamener FDP.
In die Wahlen zum der Rat der Stadt Bergkamen zieht der FDP-Stadtverband Bergkamen mit der derzeitigen Fraktionsvorsitzenden Angelika Lohmann-Begander als Spitzenkandidatin.
Auf Listenplatz 2 wurde das derzeitige Ratsmitglied Andree Saatkamp gewählt. Auf die folgenden Listenplätzen sind Volker Totzek, Rainer Seepe, Hans Jürgen Menz und Michael Klostermann gewählt worden.
Für die Kreistagswahlbezirke wurden der derzeitige Vorsitzende der Kreistagsfraktion Michael Klostermann, Angelika Lohmann-Begander, Rainer Seepe und Andree Saatkamp gewählt.
Bündnis 90/Die Grünen setzen auf Kontinuität: Thomas Griwotz wieder Bürgermeisterkandidat
In ihrer Wahlversammlung haben die Bergkamener Mitglieder von Bündnis 90 / Die Grünen erneut einstimmig Thomas Griwotz zum Bürgermeisterkandidaten nominiert. Jochen Wehmann führt die Reserveliste zur Kommunalwahl an.
Der bisherige Fraktionsvorsitzende, Harald Sparringa, will künftig kommunalpolitisch etwas kürzer treten und nicht mehr an erster Stelle die Reserveliste anführen. Er ist auf den sicheren 3. Platz der Liste gewählt worden. Auf den 2. Platz wurde Thomas Grziwotz wiedergewählt.
Die Geschäftsführerin der Ratsfraktion, Elke Grziwotz belegt den 4. Platz. Die weiteren Kandidaten der Liste sind: Göhkan Kabaca Platz 5, Rolf Humbach Platz 6, Oliver Schröder Platz 7, Bernhard Salver Platz 8, Violetta Kroll-Baues Platz 9, Irina Ehlermann Platz 10, Jochen Nadolski-Voigt Platz 11, Georg Bieder Platz 12, Gaby Wehmann Platz 13.
Im aktuellen Stadtrat verfügen die Grünen über vier Mandate. Sollte es zu einem ähnlichen Wahlergebnis kommen wie 2009, gebe es auch im neuen Rat keine personellen Veränderungen.
SPD Rünthe will im Kommunalwahlkampf auch auf Facebook setzen
In einer Klausurtagung legte der Vorstand des SPD-Ortvereins Rünthe im Haus Schmülling die Schwerpunkte seines Kommunalwahlkampfes fest. Dabei wollen die Sozialdemokraten verstärkt auf Facebook setzen.
Zunächst ließen sich die Vorstandsmitglieder vom technischen Beigeordneten, Dr. Hans-Joachim Peters, zum Entwicklungskonzept „Marina-Nord“ auf den neuesten Stand bringen. Die Konzeption sieht dort einen Campingplatz mit einem zusätzlichen attraktiven Angebot vor. „Die Idee ist ein weiterer Baustein zur Entwicklung des Tourismuskonzeptes in Bergkamen und deshalb begrüßt der Ortsverein dieses Vorhaben“, so der Ortsvereinsvorsitzende Christian Pollack.
Ein zweite Schwerpunkt war die Planung des Kommunalwahlkampfes. Zunächst wurden Themen gesammelt, die Rünther Bürgern unter den Nägeln brennen. Unter anderem sind das die weitere Verwendung der Mensa und Sporthalle nach der Schließung der Hellweg-Hauptschule, die Nachfolgenutzung des Schacht III, die Lärmschutzmaßnahmen im Zuge des Ausbaus der A1 in Rünthe-Ost und die Versorgung mit Kita- und U3-Plätzen.
Mit diesen und vielen anderen Themen hat sich der Ortsverein bereits in der Vergangenheit beschäftigt. „Im Wahlkampf soll noch deutlicher werden, wofür die Rünther Stadtrats- und Kreistagskandidaten stehen“, so Thomas Semmelmann, der stellvertretende Vorsitzende. Nachzulesen ist das auf der Homepage des SPD Stadtverbandes (www.spd-bergkamen.de) im Rünther Bereich.
Während des Wahlkampfes wird der Ortsverein auf altbewährte Aktionen, angereichert mit neuen Formaten, zurückgreifen. Auch die Facebook-Seite des Ortsvereins wird dazu genutzt werden. Zum Schluss wurden interessante Gespräche bei einem gemeinsamen Essen geführt.
Neujahrsempfang: 2014 wird ein spannendes Bergkamener Jahr
Bergkamen gestern, heute und morgen: Rück- und Ausblick haben Tradition beim Neujahrsempfang der Stadt. Mit dem Geleisteten und zu Leistenden startete Bürgermeister Roland Schäfer auch am Sonntag in das Jahr 2014. Das wird einmal mehr spannend, zeigte der kleine Ritt durch die größeren und kleinen Projekte, die da kommen werden.
Zunächst galt es jedoch, ein nicht gelungenes Vorhaben des zurückliegenden Jahres vorwegzuschicken. „Der Evolutions- und Dinopark ist nicht gelungen“, bedauerte Roland Schäfer. Was aus seiner Sicht den Tourismus gefördert und der Stadt viel Nutzen gebracht hätte, konnte nicht umgesetzt werden. „Aber auch das gehört dazu“, betonte er. Deutlich positiver war vor diesem Hintergrund der Ausblick auf die Finanzen. 2016, so Schäfer, werde die Stadt erstmals wieder schwarze Zahlen schreiben. Mehr noch: „Das Plus wird ansteigen – und das ist realistisch.“ Mit seiner finanziellen Konsolidierung sei die Stadt deutlich besser als das Land und die Bundesregierung – ohne Neuverschuldung. Zudem sei das Minus der vergangenen Jahre nicht selbstverschuldet gewesen angesichts weggebrochener Gewerbesteuern und höherer Sozialausgaben.
Viel geschafft – und viel zu schaffen
Viel geschafft hat die Stadt im zurückliegenden Jahr. Im Logistikpark an der A2 sind 9 Hektar im 1. Bauabschnitt an einen Investor verkauft, der 180 Arbeitsplätze etablieren wird. Der 2. Bauabschnitt mit 11 Hektar steht bevor. Viel schaffen will die Stadt im kommenden Jahr. Da ist die Neugestaltung des Rathausviertels mit der so genannten BergGalerie – die Bauvoranfrage ist positiv beschieden. Der City-Turm wird weichen und hat die größte Lichtkunstaktion Europas nach Bergkamen geholt. Die Sparkasse plant einen Neubau samt Nebengebäuden inklusive Gastronomie. Am Busbahnhof soll eine Radstadion mit Chipsystem entstehen – die Förderung ist genehmigt. In Overberge ist ein Sport- und Jagdschützenzentrum in Planung. Die Hansastraße mausert sich mit Sporthalle und Bogenschützenanlage damit zum sportlichen Zentrum der Stadt. Das Feuerwehrgerätehaus in Rünthe wird neu gebaut: 1 Mio. Euro wird hier investiert.
Das größte Projekt ist jedoch das Kanalband. Gegenüber der Marina soll auf der Nordseite auf ca. 14 Hektar die Freizeitnutzung gedeihen – entweder mit einem mittelgroßen Campingplatz für ca. 150 Stellplätze und einem zusätzlichen, noch nicht näher definierten Freizeitangebot und einer großen ausschließlichen Freizeitfläche. „Hier haben wir erhebliches Entwicklungspotenzial“, so Schäfer. Auf der Adener Höhe wird sich viel tun: Die größte Haldenlandschaft in NRW mausert sich und wird weiter gestaltet. Erfolge gab es 2013 für den Römerpark Oberaden mit der Fertigstellung der Lagermauer und der Anbindung an die Römer-Lippe-Radroute zu verzeichnen. Das Stadtmuseum hat mit Grubenlok und Barbara-Stollen die Bergbauvergangenheit der ehemals größten Bergbaustadt Europas stärker in den Fokus gerückt.
Das größte Projekt ist und bleibt jedoch die Wasserstadt Aden: Auf 54 Hektar sollen inklusive künstlichem See und paralleler Wasserlandschaft zum Dattteln-Hamm-Kanal Wohnen und Freizeit am Wasser dort entstehen, wo einstmals bis zu 7.500 Kumpel auf der Zeche schufteten. 10 Mio. Euro Förderung sind vom Land gekommen, die Eigenmittel in den Haushaltsplan eingestellt. „Es wird aber noch viel zu tun bleiben, bis wir hier reale Bilder sehen werden“, deutet Roland Schäfer auf die vielen illustren Modellansichten. Die Umsiedlung der Kreuzkröte ist nur eine von vielen Hürden, die es neben immenser Planungsarbeit zu bewältigen gilt.
Abschied und Ehrung im Zeichen der Städtepartnerschaft
Gennevilliers, Ta?ucu, Hettstedt: „Die Städtepartnerschaften sind ein wichtiger Teil unserer Stadt“, weiß Bürgermeister Roland Schäfer. Seit Jahrzehnten „bringen sie Einblicke“ in das Leben der Menschen in anderen Ländern, „helfen, Vorurteile aufzuheben und andere Länder und Menschen mit einem anderen Blick zu sehen“. Deshalb nehmen sie traditionell beim Neujahrsempfang der Stadt einen eigenen Programmpunkt ein. Diesmal einen ganz besonderen.
Denn es gab die höchsten Auszeichnungen aus den Händen des Bürgermeisters für jene, die sich für die gegenseitige Verständigung schon so viele Jahre engagieren. Silbermedaillen und die Ehrennadel der Stadt zeichnen dafür aus, dass sich nicht nur die Politik für Frieden und Toleranz einsetzt. „Uns ist es wichtig, dass vor allem die Menschen miteinander in Kontakt kommen“, so Roland Schäfer. Das ist in allen Fällen auf vielfältigster Ebene gelungen. Deshalb überreichte er die Silbermedaille an den Bürgermeister der türkischen Partnerstadt Ta?ucu, Ya?ar Açikba?, und an dessen Amtskollegen aus dem französischen Gennevilliers, Jacques Bourgoin. Mohamed Bellouch erhielt als stv. Bürgermeister und Beigeordneter der französischen Partnerstadt die Ehrennadel.
Es war auch deshalb ein besonderer Moment, weil es ihn so nie wieder geben wird. Ta?ucu wird im Rahmen einer kommunalen Gebietsreform im März Teil der Kreisstadt Silifke und wird keinen eigenen Bürgermeister mehr haben. Die beiden Stadtoberhäupter Gennevilliers werden im neuen Jahr nicht mehr für ihre Ämter kandidieren. Neue Gesichter prägen also schon bald die Städtepartnerschaften.
Alle betonten jedoch, wie wertvoll der Austausch untereinander ist – und dass alle daran festhalten wollen. Für Jacques Bourgoin hat die Städtepartnerschaft dazu beigetragen, Frieden zwischen zwei ehemals verfeindeten Ländern zu etablieren. „Eine unbesiegbare Hoffnung ist durch die Beziehungen zwischen den Menschen unserer Städte Realität geworden“, betonte er. Auch im 100. Jahr der Kriegserklärung, die den Sturm des 1. Weltkrieges über Europa fegte, müsse man gemeinsam die Erinnerungsarbeit in Angriff nehmen. Ende 2014 weiht Gennevilliers eine „Bergkamener Straße“ ein, die in einem neuen „Ökoviertel“ der Stadt ein Zeichen der Freundschaft setzt.
Hettstedts Bürgermeister Danny Kavalier sieht in der Städtepartnerschaft „zwei befreundete Wege“, die gemeinsam bewältigt werden und die sinnbildlich für die zusammenwachsende innere Einheit des Landes stehen. „Wir haben unseren Anteil daran“, betonte er – „weil unsere Freundschaft von unten gewachsen ist, echt und dauerhaft ist“. Dass er den Bergkamenern „überschaubare Risiken“ für das neue Jahr wünschte, sprach für sich.
Den Schnee der Vorjahre vermisste Ta?ucus Bürgermeister Ya?ar Açikba?: „Ich bin enttäuscht“, sagte er mit einem Schmunzeln. Viele schöne Projekte habe man in den vergangenen fast 20 Jahren gemeinsam umsetzen können und dabei viel voneinander gelernt. „Das wird sicherlich auch in Zukunft fortgesetzt“, betonte er.
Roland Schäfer jetzt auch offiziell Bürgermeisterkandidat der Bergkamener SPD
Seine Facebook-Freunde haben es am Mittwochabend sofort erfahren: „Gerade eben bin ich von der Delegiertenkonferenz des SPD-Stadtverbandes zum Bürgermeisterkandidaten nominiert worden“, teilte Roland Schäfer ihnen noch aus dem Berufskolleg in Weddinghofen mit.
Sofort hagelte es jede Menge Glückwünsche aus nah und fern. „Weiter so, und der TÜV war ja auch dabei, kann ja nichts mehr schief gehen“, lautete einer der Kommentare unter Schäfers Statusmeldung. Vor der Kommunalwahl am 25. Mai, die mit der Europawahl verbunden ist, muss Roland Schäfer allerdings noch pro forma von seinem Bürgermeisteramt zurücktreten. Seine aktuelle Amtszeit läuft noch bis 2015.
Offizieller Grund für den „Rücktritt“ zu diesem Zeitpunkt und der damit verbundenen vorgezogenen neuen Kandidatur. Durch den Verzicht auf den Urnengang im nächsten Jahr spare die Stadt Bergkamen rund 50.000 Euro.
Während es in der Nominierungsphase in dem einen oder anderen Ortsverein heftig gekracht hatte, bis die Kandidatinnen und Kandidaten für den neuen Bergkamener Stadtrat feststanden, verlief die Delegiertenkonferenz selbst ohne Störungen ab. Nach rund zweieinhalbstunden waren die Wahlen abgeschlossen.
Weitere Spitzenkandidaten hinter Roland Schäfer?
Das heißt aber nicht, dass es keinen Konfliktstoff mehr gäbe. Deutlich ist das an der Reserveliste abzulesen. Bisher gab es nichts anderes, dass an deren Spitze auch die Spitzenkandidaten der Bergkamener SPD standen: also die Bewerber für die Ämter des Bürgermeisters, seiner Stellvertreter und des Fraktionsvorsitzenden.
Diesmal führen nach Roland Schäfer, der außerhalb jeglicher Diskussion stehen, Martina Eickhoff, Rüdiger Weiß und Brigitte Martiak die Reserveliste an. Zumindest den beiden Frauen werden bisher keine Ambitionen nachgesagt, stellvertretende Bürgermeisterinnen zu werden oder die Fraktion führen zu wollen. Es bleibt nur der Schluss übrig, dass hier noch weitere Diskussion notwendig sind.
Problemlose Wahl der SPD-Ratskandidaten
Hier nun die offiziellen Kandidatinnen und Kandidaten für die Kommunalwahl am 25. Mai:
Oberaden und Heil: Dieter Mittmann, Michael Jürgens, Rüdiger Weiß, Manuela Veit und Heinz Mathwig für den Rat der Stadt Bergkamen und Martin Blom für den Kreistag.
Overberge: Uwe Reichelt und Bernd Schäfer.
Bergkamen-Mitte: Volker Weirich, Dennis Riller, Martina Eickhoff, Kay Schulte, Andre Rocholl, Christina Pattke, Sandra Hagen, Susanne Turk für den Stadtrat und Martina Eickhoff für den Kreistag
Weddinghofen: Knut Bommer, Julian Deuse, Brigitte Matiak und Dirk Haverkamp für den Stadtrat und 122 Jens Schmülling für den Kreistag.
Rünthe: Thomas Semmelmann, Hartmut Ramin, Christian Pollack für den Stadtrat und Angelika Chur für den Kreistag (zusammen mit Overberge).
Nach Zusammenstoß mit einem Jungen: Polizei sucht Autofahrerin
Am Dienstag, 3. Dezember, wurde ein Schüler um 13.45 Uhr auf der Graf-Adolf-Straße/Altstadtstraße in Lünen von einem Auto erfasst und verletzt. Jetzt sucht die Polizei die unbekannte Autofahrerin.
Der 12-jährige Junge aus Lünen fuhr zur Unfallzeit mit seinem Rad auf der Altstadtstraße in Richtung Norden. An der Kreuzung Graf-Adolf-Straße wollte er geradeaus in Richtung Marienhospital weiterradeln. Plötzlich kam es zum Zusammenstoß mit dem Pkw einer unbekannten Frau. Der Kleinwagen – vermutlich ein grünlicher VW Lupo oder Polo – rammte den Jungen von rechts, sodass er gegen das Auto fiel. Die Fahrerin, eine etwa 45-jährige Frau stieg aus, erkundigte sich nach dem Befinden und fragte nach dem Namen und der Telefonnummer des Jungen. Danach setzte sie ihre Fahrt fort.
Ein Anruf, um sich nach dem Befinden des Jungen zu erkundigen oder um den Schaden zu regulieren, erfolgte bis heute nicht. Allerdings kann der Junge aber auch nicht ausschließen, dass er unter Schock eine falsche Telefonnummer angegeben hat. Bei dem Unfall erlitt der 12-Jährige leichte Verletzungen.
Die Dortmunder Polizei sucht nun die Autofahrerin. Die Frau und/oder Zeugen können sich unter der Rufnummer der Wache Lünen (0231 – 132 3121) mit der Polizei in Verbindung setzen.
Martina Plath Bürgermeisterkandidatin der Bergkamener CDU
Bis Donnerstagabend hütete die Bergkamener CDU sehr genau ihr Geheimnis, wer aus den Reihen der Union denn nun im Mai kommenden Jahres gegen Roland Schäfer bei der Bürgermeisterwahl antreten wird. Es ist die Geschäftsführerin des CDU-Stadtverbands Martina Plath.
Zumindest ist den Christdemokraten mit ihrer Wahl eine faustdicke Überraschung gelungen. Als mögliche Kandidaten wurden davor stets der Stadtverbands- und Kreisvorsitzende Marco Morten Pufke und der stellvertretende Fraktionschef Thomas Heinzel gehandelt. Martina Plath ist hingegen in der Öffentlichkeit relativ unbekannt. Innerhalb der CDU sieht dies ganz anders aus.
Seit 1994 ist die heute 37-Jährige in der Jungen Union aktiv. Auch dort war sie Geschäftsführerin des JU-Stadtverbands und zeitweise auch Vorsitzende. Vor zwei Jahren wurde sie wegen ihrer Verdienste mit der goldenen JU-Ehrennadel ausgezeichnet.
Seit 2003 ist Martina Plath als sachkundige Bürgerin in verschiedenen Ausschüssen des Stadtrats tätig. Dazu gehört unter anderem der Ausschuss für Familie, Soziales und Senioren. Dem Stadtrat gehört sie noch nicht an. Als Spitzenkandidatin der CDU ist ihr der Einzug ins Bergkamener Parlament im Mai kommenden Jahres sicher.
SPD-Regionalkonferenz in Kamen: Kraft und Gabriel stellen Koalitionsvertrag vor
Ende November sollen die Verhandlungen über den schwarz-roten Koalitionsvertrag abgeschlossen sein. Ob die SPD ihn auch unterschreibt, hängt unter anderem vom Verlauf von Regionalkonferenzen, in denen die SPD-Mitglieder über das Verhandlungsergebnis diskutieren werden. Eine der beiden NRW-Regionalversammlung für die Bezirke Westliches Westfalen und Ostwestfalen-Lippe findet am 1. Advent, 1. Dezember, ab 11 Uhr in der Kamener Stadthalle statt.
Bekanntlich steht eine schwarz-rote Koalition in Berlin nicht gerade ganz oben auf der Wunschliste vieler Sozialdemokraten. Vor dem geplanten Mitgliederentscheid muss die SPD-Führung in den eigenen Reihen Überzeugungsarbeit leisten. In der Kamener Stadthalle werden diesen Job Parteichef Siegmar Gabriel, NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft und der Düsseldorfer Fraktionschef Norbert Römer übernehmen.
Teilnehmen an dieser Regionalkonferenz kann jedes SPD-Mitglied. In die Stadthalle kommt aber nur rein, wer sein Parteibuch mitbringt.
Es bleibt jetzt doch bei drei Beigeordneten in der Bergkamener Stadtverwaltung
Interessenten für einen gut bezahlten Job sollten etwa zur Jahreswende die Stellenanzeigen gut studieren. Die Stadt wird nun doch einen Nachfolger für Horst Mecklenbrauck im Verwaltungsvorstand suchen. Ursprünglich war geplant, darauf zu verzichten und das Geld zu sparen.
In der Klausurtagung der SPD-Fraktion am vergangenen Wochenende präsentierte Bürgermeister Roland Schäfer gleich mehrere Modelle für die künftige Struktur der Bergkamener Stadtverwaltung Mecklenbrauck, Fachdezernent Manfred Turk sowie mehrere Amtsleiter aussehen könnte. Am überzeugendsten fanden die Genossen das Modell mit weiterhin drei Beigeordneten, dafür aber erheblich umgebauten Ämtern denkbar wäre hier, so Fraktionsvorsitzender Gerd Kampmeyer, der Zusammenschluss von Jugend- und Schulverwaltungsamt unter Beifügung des Integrations- und des Familienbüros zu einem Fachbereich. Auf Spekulationen, wer hier nun dieses Superamt leiten könnte, wollte sich der Fraktionsvorsitzende aber nicht einlassen.
Es werden trotzdem 250.000 Euro gespart
Bürgermeister Roland Schäfer rechnete in der Fraktion auch genau vor, welche Einspaarungen die verschiedenen Modelle letztlich bringen würde. Entscheidend für das reinstimmige Votum für drei Beigeordneten war, dass auch hier mit der damit verbundenen Strukturreform mindestens die 250.000 Euro eingespart werden können, die das aktuelle Haushaltssicherungskonzept vorgibt.
Grüne stimmen auch zu
Mit diesem Thema hat sich inzwischen auch die Fraktion „Die Grünen/Bündnis 90“ beschäftigt. Sie stimmt zu, wie deren Fraktionschef Harald Sparringa signalisiert. Die anderen Fraktionen tagen erst in den nächsten Tagen.
Bereits am 12. Dezember wird der Stadtrat den Text für die Ausschreibung beschließen. Bis dahin muss auch das Aufgabenprofil für den neuen Beigeordneten klar sein. In dieser Stellenanzeige wird dann natürlich auch stehen, dass Bewerberinnen bei gleicher Eignung bevorzugt werden. Frauen sind eben im Bergkamener Verwaltungsvorstand fürchterlich unterrepräsentiert. Dass heißt: Sie fehlen ganz.
Heutige 65-Jährige sind körperlich und geistig erheblich agiler als dieselbe Altersgruppe in den 70er Jahren. Eigentlich klasse, sollte man meinen. Doch eine niedrige Geburtenrate sorgt dafür, dass die Bevölkerung abnimmt, weil die Sterberate die Geburtenrate übersteigt. Das heißt: Wir werden weniger. Der Anstieg der Lebenserwartung wiederum sorgt dafür, dass der Anteil der älteren Menschen an der Bevölkerung kontinuierlich steigt.
1990 lag der Seniorenanteil im Kreis Unna unter 20 Prozent, jetzt beträgt er 27 Prozent. Im Jahr 2030 werden 40 Prozent der Bevölkerung im Kreis 60 Jahre und älter sein. Dem steht ein drohender Fachkräftemangel gegenüber. Denn auch wenn die Alten heute fitter sind, irgendwann benötigen sie Unterstützung und Pflege. Um dieses Thema ging es jetzt auf einer Fachtagung des Kreises und der Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Unna (WFG) auf Haus Opherdicke mit rund 70 Unternehmensvertretern und Multiplikatoren.
Wenn wir uns heute nicht um die Vereinbarkeit von Pflege und Beruf kümmern, haben wir morgen eine schwächelnde Wirtschaft und ein zerbrechliches Sozialgefüge. (Michael Makiolla, Landrat)
„Wenn wir uns heute nicht um die Vereinbarkeit von Pflege und Beruf kümmern, haben wir morgen eine schwächelnde Wirtschaft und ein zerbrechliches Sozialgefüge“, stellte Landrat Michael Makiolla fest. „Den zu verhindern, setzt nicht nur mehr Möglichkeiten für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf voraus, sondern auch Angebote zur besseren Verzahnung von der Pflege Angehöriger und einer Erwerbstätigkeit“, so der Landrat.
Wie die Vereinbarkeit von Pflege und Beruf möglich ist, erläuterten mit verschiedenen praktischen Beispielen Expertinnen und Experten des Landes, der Industrie- und Handelskammer, aus der Wissenschaft, aus Betrieben und aus Netzwerken wie „Erfolgsfaktor Familie“ (bundesweit aktiv) und dem „Bündnis für Familie Kreis Unna“.
Die Beispiele stammten u.a. vom Volkswohlbund Dortmund (z.B. Vortragsreihen zu Pflege, Demenz, Vorsorge), dem Katholischen Hospitalverbund in der Region (Mitarbeiterbefragungen, dauerhafte Lebensphasenunterstützung mit Workshops u.a.), der HeLi NET Telekommunikation Hamm (Umfrage, Sensibilisierung im Intranet, „Pflegetasche“ mit Informationen) und der Stadt Fröndenberg/Ruhr (erste Sensibilisierungen, Ansprechpartnerin).
Die bedarfsgerechte Versorgung im Quartier steht darin im Vordergrund, und die Vereinbarkeit von Beruf und Pflege wird unterstützt. (Georg Oberkötter, Gesundheitsminsterium)
„Dass die Vereinbarkeit von Familie und Beruf wichtig ist, bestreitet heute niemand mehr ernsthaft“, so Georg Oberkötter aus dem Gesundheitsministerium. „An dem Bewusstsein, dass auch Pflege und Beruf unter einen Hut passen müssen, müssen wir noch arbeiten.“
Mit einem 2014 in Kraft tretenden neuen Landesgesetz werde das bisherige Landespflegesetz und das für den Heimbereich zuständige Wohn- und Teilhabegesetz zusammengefasst. „Die bedarfsgerechte Versorgung im Quartier steht darin im Vordergrund, und die Vereinbarkeit von Beruf und Pflege wird unterstützt“, hob Oberkötter hervor. Modellprojekte wurden bereits auf den Weg gebracht.
Superintendentin Annette Muhr-Nelson betonte als Vorsitzende des kreisweiten Bündnisses für Familie, dass insbesondere Frauen die Mehrfachbelastungen von Haushalt, Beruf, Kindererziehung und Pflege und Betreuung von Angehörigen zu spüren bekommen. „Dem Stigma der Pflege muss mit Sensibilität und mit gesetzlichen Rahmenbedingungen begegnet werden. Wir müssen vor allem begreifen, dass wir hier eine große gesamtgesellschaftliche Aufgabe vor uns haben.“
Weitere Informationen gibt es bei Anke Jauer, Competentia – Kompetenzzentrum Frau und Beruf Westfälisches Ruhrgebiet, bei der Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Unna, Tel. 0 23 03 / 27-40 90, und bei Hans Zakel, Stabsstelle Planung und Mobilität Kreis Unna, Tel. 0 23 03 / 27-11 61.