Die Feuerwehr hat am Donnerstagnachmittag in Heil eine Kuh aus der Lippe gerettet. Sie von der Weide in den Randbereich des Flusses geraten und konnte aus eigener Kraft nicht mehr ans Ufer. Der Landwirt hatte dann gegen 13.27 Uhr die Einheit Rünthe zur Hilfe gerufen
Zunächst wurde die Kuh mit Unterstützung des Bauern gegen weiteres Abtreiben gesichert sowie der Zugang am Ufer mit Kettensägen freigeschnitten. Zur weiteren Rettung wurde ein Sonderfahrzeug mit Kran der Feuerwehr Lünen sowie ein Tragegeschirr der Feuerwehr Unna angefordert.
Bereits vor Eintreffen der Sondergeräte aus Lünen und Unna gelang es, die Kuh mit einem Traktor aus der Lippe an Land zu ziehen. Danach kümmerte sich ein Tierarzt um die Kuh.
Vertrag ein weiterer wichtiger Meilenstein im Breitbandausbau für ein schnelleres Internet
Vertragsunterzeichnung für die Beseitigung der „Weißen Flecke“ in Bergkamen, Kamen und Bönen.
Mit der Vertragsunterzeichnung zur Netzplanung im Rahmen des „Weiße-Flecken-Projekts“ rückt der Breitbandausbau des Eigenbetriebs BreitBand Bergkamen der digitalen Zukunft einen großen Schritt näher. Im Beisein des zukünftigen Betreibers HeLi NET unterzeichnete Betriebsleiter Marc Alexander Ulrich am Donnerstag den Vertrag mit Oliver Laible, Mitglied der Geschäftsführung der Broadband Academy. Damit steht einer zügigen Feinnetzplanung und -umsetzung für den angestrebten flächendeckenden Ausbau in den Kommunen Kamen, Bergkamen und Bönen nichts mehr entgegen.
Wie notwendig schnelles Internet in Bergkamen ist, hat die Corona-Pandemie gezeigt. Bisher sind in Bergkamen nur vier Grundschulen mit einem Breitbandanschluss im Rahmen des Landesprojekts „Gigabit-Anbindung Schulen“ versorgt worden: die Preinschule, die Schillerschule, die Overberger Grundschule und die Jahnschule am neuen Standort. Für die weiterführenden Schulen gibt es Zwischenlösungen. Alle Schulen sind dann mit Abschluss des „Weiße-Flecken-Projekt“ ans Glasfasernetz angeschlossen. Das wird allerdings erste Ende 2024 der Fall sein. Bis dahin müssen sich auch die Bürgerinnen und Bürger gedulden, die nur einen Internetanschluss mit weniger als 30 Mbits/s Downloadgeschwindigkeit haben. Allein die Schließung der „Weißen-Flecken“ in Bergkamen, Kamen und Bönen wird über 14 Mio. Euro kosten
„Mit der Broadband Academy haben wir den idealen Partner für unser Breitbandprojekt gefunden“, freut sich Betriebsleiter Marc Alexander Ulrich. „Es ist unser Ziel, möglichst für alle Haushalte in Kamen, Bergkamen und Bönen eine zukunftsfähige Technik bereitzustellen. Mit der Vertragsunterzeichnung ist ein weiterer Meilenstein für den Breitbandausbau in der Region gelungen.“
Der Vertragsunterzeichnung war ein komplexes und zeitaufwändiges Ausschreibungsverfahren vorausgegangen: So hatte der Eigenbetrieb BreitBand Bergkamen in Kooperation mit den externen Beratern agn Projektmanagement aus Münster und der Kanzlei Muth & Partner aus Fulda auf der Suche nach einem Netzplaner im Rahmen der „Weiße Flecken“-Förderung eine EU-weite Ausschreibung durchgeführt. Insgesamt acht Planungsbüros gaben ihre finalen Angebote ab. Die Entscheidung fiel zugunsten der „Broadband Academy GmbH“ aus Kornwestheim, die unter Berücksichtigung aller Bewertungskriterien das wirtschaftlichste Angebot lieferte. „Wir freuen uns, die drei Kommunen beim Ausbau der digitalen Infrastruktur in der Region zu begleiten“, sagt Oliver Laible von der Broadband Academy.
Um die Konkretisierung des Förderantrages und damit dann auch die Förderbescheide in endgültiger Höhe beantragen zu können, ist ein mehrstufiges, EU-weites Vergabeverfahren für die erforderlichen Tiefbauarbeiten durchzuführen. Grundlage hierfür ist das Ergebnis der heute beauftragten Feinnetzplanung, für die ein Zeitraum von bis zu sechs Monaten veranschlagt ist. Dabei werden auch bislang unberücksichtigte Adressen einer detaillierten Prüfung unterzogen. So erhalten Bürgerinnen und Bürger der am Breitbandprojekt beteiligten Städte Kamen und Bergkamen sowie der Gemeinde Bönen nun die Gelegenheit, im Rahmen der Feinnetzplanung, Vorschläge für eine Adressprüfung mit einzubringen.
Sollte es zutreffen, dass eine Adresse mit weniger als 30 Mbit/s versorgt wird, besteht so die Möglichkeit, diese im Rahmen der „Weißen Flecken“ nach zu melden. Sind an der Adresse mindestens 30 Mbit/s verfügbar, kann im Rahmen der „Grauen Flecken“ zu einem späteren Zeitpunkt geprüft werden, ob die Adresse mit aufgenommen wird.
Neue Medienkisten in der Stadtbibliothek für Kitas und Grundschulen – Förderkreis spendet
Die Leiterin der Kinderbibliothek Sarah Rotariu mit einer Auswahl der neuen Medienkisten.
Die Stadtbibliothek bietet seit vielen Jahren sogenannte „Medienkisten“ für Bergkamener Kindertageseinrichtungen und Grundschulen an. In diesen Kisten befinden sich verschiedene Medien zu einem bestimmten Thema, wie zum Beispiel „Buchstaben & Zahlen“ oder „Gesunde Ernährung“. Sie sind beliebt und werden häufig von Lehrer*innen sowie Erzieher*innen zum Einsatz in den Einrichtungen ausgeliehen.
Durch eine großzügige Spende des Förderkreises der Stadtbibliothek konnten die nun insgesamt 25 Kisten erneuert und aktualisiert werden. Im Wert von 2000 Euro wurden insgesamt 150 neue Titel angeschafft, damit das Angebot attraktiv und aktuell bleibt.
Die neu bestückten Kisten sind ab sofort wieder für die Dauer von 4 Wochen in der Stadtbibliothek entleihbar. Interessierte können sich telefonisch unter 02307/9835012 bei Frau Rotariu melden.
Eine Übersicht der Medienkisten:
Afrika
Aufklärung
Bauernhof
Buchstaben & Zahlen
Dinosaurier
Entspannung für Kinder
Experimente / Elemente
Farben & Formen
Frühling
Gefühle
Gesunde Ernährung
Herbst
Indianer
Kinder der Welt
Körper & Gesundheit
Kunst mit Kindern
Märchen
Mittelalter
Piraten
Ritter und Burgen
Sprachförderung
Tod und Trauer
Verkehr
Winter
Zirkus
Ehemalige Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums berichten am „Alumni“-Tag aus Ausbildung & Studium
Am Dienstag, 7. September, findet am Städtischen Gymnasium Bergkamen im Rahmen der Berufsorientierung wieder der „Alumni“-Tag für den Jahrgang Q2 statt.
Zwischen 14:30 und 16 Uhr referieren ehemalige Schüler*innen des SGB vor den kommenden Abiturient*innen über ihre Ausbildungs- und Studiengänge. Dabei wird es nicht nur um fachliche Inhalte gehen, sondern auch um Rahmenbedingungen: Welche Voraussetzungen sind beispielsweise zu erfüllen, wie läuft das Bewerbungsverfahren, wie
sind die Zukunftsaussichten, wie die Verdienstmöglichkeiten und vieles mehr.
Diesmal sind Referentinnen und Referenten zu folgenden Ausbildungs- und Studiengängen eingeladen:
Ausbildungswege bei einem ortsansässigen Chemieunternehmen
Biologie
BWL/ Jura
Finanzwesen
Objekt- und Raumdesign
Lehramt Geschichte und Germanistik
Lehramt Physik, Mathematik, Pädagogik
Psychologie
Wirtschaftsinformatik als Duales Studium
Medizin
Sozialarbeit
Polizeivollzugsdienst
Textile Kunst-Überraschungen am Sonntag erlebbar Ausstellung „Kabinettstückchen“ gewinnt überregionale Aufmerksamkeit
Die spannende und witzige Ausstellung „Kabinettstückchen“ der Künstlerinnengruppe tx02 im Stadtfenster, Rathausplatz 4 in Bergkamen ist am kommenden Sonntag von 14 Uhr bis 17 Uhr geöffnet.
Die Textilkunst der besonderen Art hat mit ihren überraschenden, poetischen und witzigen Kunstwerken zu Recht überregionales Aufsehen erregt. Die jüngste Berichterstattung findet sich im Blog: https://blog.bernina.com/de/2021/08/ausstellungstipps-september-2021/. Ob tönende Kunsttiere, genähte Bücher, Kleider aus Restmüll oder genagelte Sitzbänke – die Besucherinnen und Besucher erwartet ein besonderes Ausstellungserlebnis.
Die informative Eröffnungsrede von Dr. Bernd A. Gülker ist ausgelegt.
Der Eintritt ist frei.
Ausstellung Kabinettstückchen
Künstlerinnengruppe tx02
Im Stadtfenster Bergkamen
Rathausplatz 4
Sonntag 14-17 Uhr, bis 30. September 2021
Führungen werden auf Anfrage angeboten.
Kulturreferat der Stadt Bergkamen
Rathausplatz 4
59192 Bergkamen
Tel.: 02307/965-263
Austausch zu Gesundheitsthemen: Bundestags-Kandidat Hüppe besucht Bayer-Standort Bergkamen
Hubert Hüppe (2.v.r.) ließ sich in Begleitung von Kai Mornhinweg (l., Public Affairs Bayer) von Betriebsleiter Jörg Spliethoff (r.) und Standortleiter Dieter Heinz (2.v.l.) die pharmazeutische Wirkstoffproduktion in Bergkamen erläutern. Foto: Bayer AG
Hubert Hüppe, Kandidat der CDU für den Bundestag, besuchte am 1. September den Bayer-Standort Bergkamen. Im Mittelpunkt der Gespräche standen Gesundheitsthemen.
„Die Corona-Pandemie hat gezeigt, wie leistungsfähig unser Gesundheitssystem ist, auch wenn wir insbesondere bei der Digitalisierung schneller vorankommen müssen“, sagt Hüppe, der für den Einzug in den Bundestag in Unna kandidiert. „Eine starke pharmazeutische Industrie ist eine tragende Säule dieses Gesundheitssystems und innovative Unternehmen wie Bayer sichern die Zukunft des Standorts Deutschland.“
„Wir freuen uns über den Besuch von Hubert Hüppe und den Austausch zur Bedeutung der Pharmaindustrie“, sagt Standortleiter Dr. Dieter Heinz. „Am Bayer-Standort Bergkamen produzieren wir pharmazeutische Wirkstoffe für Kontrastmittel, Kontrazeptiva und Produkte der Frauengesundheit sowie für innovative Therapeutika. Damit leisten unsere rund 1.800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einen konkreten Beitrag für ein besseres Leben von Patientinnen und Patienten.“
Manege frei für die neuen Azubis: AWO begrüßt 50 Auszubildende aus der Region im Zirkuszelt
Einige der neuen Auszubildenden mit ihren Praxisanleitungen Mario Löhr, Landrat Kreis Unna (in der Bildmitte hinten vor dem AWO-Banner), AWO-Unterbezirksvorsitzender Wolfram Kuschke (rechts neben Löhr), AWO-Geschäftsführer Rainer Goepfert (oben links neben der Treppe) und AWO-Bereichsleiter Daniel Frieling (oben links neben Goepfert).Foto: AWO Ruhr-Lippe-Ems / Stefan Kuster
Die AWO Ruhr-Lippe-Ems, zu der auch Bergkamen gehört, hat am Montag 50 Auszubildende für den Bereich der Kindertagesbetreuung begrüßt. Zusammen mit ihren Praxisanleitungen waren sie aus dem gesamten Ruhr-Lippe-Ems-Raum nach Unna gekommen. Im Zelt des Zirkus Travados hieß es „Vorhang auf, Manege frei“ für die zukünftigen Fachkräfte. Mit Blick auf das Zirkusambiente sagte Landrat Mario Löhr augenzwinkernd: „Ich hätte mir bei meinem Start ins Berufsleben auch solch einen schönen Start gewünscht.“
Auf einem Banner waren zwei turnende Kinder abgebildet, überschrieben mit: „Heute wollen wir hoch hinaus“. Daneben der Aufruf: „Und ihr macht mit!“, so hieß die AWO die neuen Mitarbeitenden in ihrer neuen Rolle willkommen.
Die richtige Wahl getroffen
Mario Löhr bekannte: „Ich bin beeindruckt, dass es der Arbeiterwohlfahrt gelungen ist, auch in diesem Jahr wieder so viele Auszubildende für sich zu gewinnen.“ Er betonte: „Wir brauchen deutlich mehr Erzieherinnen und Erzieher.“ Der Gesetzgeber fordere zurecht von Politik und Verwaltung, bessere Rahmenbedingungen zu schaffen. Der Kreis Unna arbeite hier sehr gut mit der AWO zusammen. Die Eltern hätten entsprechend großes Vertrauen und lobten die gute Ausbildung in den Kitas: „Ihr geht gut mit unseren Kindern um; dafür herzlichen Dank.“ Und an die Auszubildenden gewandt, sagte Löhr: „Sie haben die richtige Wahl getroffen.“ Löhr wies auf deren ganz konkreten „Berührungspunkte“ mit dem Kreis Unna hin, „wenn Sie neben ihrer praktischen Ausbildung ins Berufskolleg gehen – das sind wir, das ist der Kreis Unna.“
Wolfram Kuschke, Vorsitzender des AWO Unterbezirks Ruhr-Lippe-Ems, pflichtete ihm bei und unterstrich die Bedeutung der frühkindlichen Bildung. Er sagte: „Kitas sind nicht nur systemrelevant – sie sind lebensnotwendig, ja überlebensnotwendig!“ Er zitierte ein jüngst veröffentlichte Studie der Bertelsmann-Stiftung, nach der bis 2030 in Deutschland 230 000 Erzieherinnen und Erzieher fehlen werden, davon allein 60 000 in Nordrhein-Westfalen. „Wir können dieses Zelt gerne noch oft mit Auszubildenden füllen“, lud Kuschke ein, für den Beruf zu werben. Er forderte aber auch eine bessere finanzielle Anerkennung dieser Arbeit: „Wir müssen jetzt gegensteuern. Der Beruf muss besser vergütet werden.“
Ausbildung mit Zukunft
Rainer Goepfert, Geschäftsführer der AWO Ruhr-Lippe-Ems, sagte: „Beste Bildung und Erziehung für alle Kinder liegt uns am Herzen. Und gute Ausbildung unserer Mitarbeitenden ist uns deshalb sehr wichtig.“ Aktuell sind bei der AWO Ruhr-Lippe-Ems insgesamt 184 Menschen in Ausbildung. Goepfert unterstrich, Erzieherin und Erzieher sei ein Beruf mit Zukunft – und versprach: „Wir werden Sie in der Ausbildung bestmöglich unterstützen. Und wir können Ihnen nach erfolgreicher Ausbildung schon heute einen unbefristeten Arbeitsplatz zusagen.“
Daniel Frieling, Bereichsleiter Kindertagesbetreuung, fügte hinzu: „Meist ist sogar eine Übernahme in der Ausbildungseinrichtung möglich. Und wer nach der Ausbildung umziehen möchte, dem oder der können wir in unserem großen Geschäftsgebiet oft sogar auch am neuen Wohnort eine Stelle anbieten.“
Neues Ausbildungsjahr
Dass dies keine leeren Sätze sind, belegt allein der Blick auf die Bauaktivitäten: Hier gibt es zahlreiche Ersatzbauprojekte für bestehende Kindertageseinrichtungen und Neubauprojekte zwischen Ruhr, Lippe und Ems. 55 Kindertageseinrichtungen der AWO gibt es hier insgesamt. Und: Auch im kommenden Ausbildungsjahr wird die AWO Ruhr-Lippe-Ems wieder zwischen 50 und 60 Ausbildungsplätze allein im Bereich der Kindertagesbetreuung anbieten.
INFO: „PiA“
Unter den 50 Azubis sind 16 angehende Fachkräfte, die ihr Berufspraktikum machen. 34 junge Menschen absolvieren eine so genannte Praxisintegrierte Ausbildung (PiA) Erzieher*in bzw. Heilerziehungspfleger*in. Zwei dieser PiA-Azubis sind im Bereich der Kindertagespflege tätig. Bei PiA handelt es sich um eine dreijährige duale Ausbildung mit stetem Wechsel zwischen Schule und Praxis. Im ersten und zweiten Jahr geht es zum Beispiel pro Woche drei Tage in die Berufsschule und zwei Tage in der Kita. Im dritten Jahr heißt es beispielsweise ein Tag Schule und vier Tage Praxis. Dabei erhalten die Auszubildenden vom ersten Tag an eine attraktive Ausbildungsvergütung: aktuell rund 1.140 € im ersten, 1.200 € im zweiten und 1.300 € (brutto) im dritten Ausbildungsjahr. Und es gibt 30 Tage Urlaub. Bewerbungen sind ab sofort möglich.
Kontakt: Susanne Schmelter, Fachberatung Kindertagesbetreuung, Tel. 02307 91221-549, schmelter@awo-rle.de.
Heute sind der Gesundheitsbehörde 70 neue Fälle und ein weiterer Todesfall im Zusammenhang mit Corona gemeldet worden. Verstorben ist ein 63-jähriger Mann aus Bergkamen am 31. August 2021.
Insgesamt sind damit im Kreis Unna 20.171 Fälle gemeldet worden, 3048 in Bergkamen (plus 12 gegenüber Montag. 18.954 Personen gelten als wieder genesen, 2875 in Bergkamen (plus 2). Die Zahl der aktuell infizierten Personen liegt bei 724, in Bergkamen bei 125 (plus 9).
Aktuell befinden sich 1.633 enge Kontaktpersonen im Kreis Unna in Quarantäne.
Inzidenz
Der maßgebliche 7-Tages-Inzidenzwert pro 100.000 Einwohner wird vom Robert Koch-Institut veröffentlicht. Er liegt aktuell bei 94,0 (Stand: 1. September 2021).
Coronavirus: 38-jähriger Bergkamener gestorben
Heute sind der Gesundheitsbehörde 70 neue Fälle und ein weiterer Todesfall im Zusammenhang mit Corona gemeldet worden. Verstorben ist ein 38-jähriger Mann aus Bergkamen am 31. August 2021.
Insgesamt sind damit im Kreis Unna 20.171 Fälle gemeldet worden, 3048 in Bergkamen (plus 12 gegenüber Montag. 18.954 Personen gelten als wieder genesen, 2875 in Bergkamen (plus 2). Die Zahl der aktuell infizierten Personen liegt bei 724, in Bergkamen bei 125 (plus 9).
Aktuell befinden sich 1.633 enge Kontaktpersonen im Kreis Unna in Quarantäne.
Inzidenz
Der maßgebliche 7-Tages-Inzidenzwert pro 100.000 Einwohner wird vom Robert Koch-Institut veröffentlicht. Er liegt aktuell bei 94,0 (Stand: 1. September 2021).
165 Verstöße wegen Handynutzung und Geschwindigkeitsübertretungen bei kreisweiten Kontrollen festgestellt
Bei einem kreisweiten Kooperationseinsatz zur Bekämpfung der Unfallursachen Geschwindigkeit und Ablenkung hat die Kreispolizeibehörde Unna am Dienstag (31.08.2021) insgesamt 165 Verstöße festgestellt. Mitgewirkt an diesem Sondereinsatz haben auch Kräfte der Kreispolizeibehörden Hamm und Soest.
Trauriger Spitzenreiter bei den Temposündern war ein Logistiktransporter, beladen mit Paketen, den die Einsatzkräfte mit stark überhöhter Geschwindigkeit auf der B 233 anhielten. Das Lasergerät der Polizei zeigte 129 Stundenkilometer bei erlaubten 60 km/h an.
„Nicht nur, dass wir wieder mal zu viele Verkehrsteilnehmer erfasst haben, die zu schnell unterwegs waren – besorgniserregend ist auch die Tatsache, dass immer noch zu viele Menschen ihr Handy während der Fahrt benutzen. Wegen genau dieser bitteren Bilanz führen wir regelmäßig und unangekündigt Einsätze dieser Art durch“, sagt Polizeihauptkommissar Dino Tönnies, stellvertretender Leiter des Verkehrsdienstes bei der Kreispolizeibehörde Unna.
Dem Jobcenter Job verschwiegen: 900 Euro Strafe
von Andreas Milk
Er habe gegenüber dem Bergkamener Jobcenter immer seine Pflichten erfüllt, sagte Murat T. (47, Name geändert) dem Richter in Kamen. Wegen Betrugs war er angeklagt: Von April bis August 2020 flossen insgesamt 932 Euro Arbeitslosengeld II auf sein Konto, nachdem er im März bei seinem Neffen eine geringfügige Beschäftigung aufgenommen hatte. Was er dort verdiente, erfuhr die Behörde erst später durch einen routinemäßigen Datenabgleich.
T. will dem Jobcenter die Arbeitsaufnahme telefonisch angekündigt haben. Wann genau er das tat, wusste er nicht mehr. Vor allem aber, so belehrte ihn der Richter, hätte das Jobcenter mit einer bloßen Ankündigung eh wenig anfangen können. Was zähle, sei die klare Mitteilung: Ich arbeite wieder. Die aber sei wohl nicht gekommen.
Neben T. gab auch eine als Zeugin geladene Mitarbeiterin des Jobcenters ein eher schwaches Bild ab. Mit T.s Fall hatte sie sich vor dem Termin offenbar nicht vertraut gemacht. Als sie eine Frage des Richters akustisch nicht verstand, erwiderte sie: „Hä?“ Auf die – in einem Strafprozess obligatorische – Frage, ob sie mit dem Angeklagten verwandt oder verschwägert sei, begann sie zu lachen.
Murat T. ist wegen Veruntreuung und Betrugs vorbestraft. Vor knapp 20 Jahren saß er wegen Körperverletzung und Bedrohung in Haft. Das Jobcenter zu betrügen, habe ihn sicher kaum kriminelle Energie gekostet, sagte die Vertreterin der Staatsanwaltschaft: „Betrug durch Unterlassen“. Unterlassen hat T. es bisher allerdings auch, den Schaden wieder auszugleichen.