Im Familienzentrum „mittendrin“ wird nach Rezepten der Fernsehköchin Sarah Wiener gekocht
Im Herbst geht im Oberadener Familienzentrum „mittendrin“ ein besonderer Kochkurs mit Kindern an den Start. Ein Mal in der Woche werden Gerichte nach Rezepten der bekannten Fernsehköchin Sarah Wiener zubereitet.
Eine gesunde Ernährung für Kinder steht im Mittelpunkt des Engagements der Fernsehköchin Sarah Wiener. (Foto: Sarah-Wiener-Stiftung)
Geleitet wird der Kochkurs von Erzieherin Annette Gawrisch. Nach einer entsprechenden Fortbildung darf sie sich jetzt „Geschmacksbotschafterin“ der gemeinnützigen „Sarah Wiener Stiftung“ nennen. Diese Stiftung – zu deren Gründungsmitgliedern neben der bekannten Fernsehköchin auch der TV-Moderator Alfred Biolek zählt – hat es sich zur Aufgabe gemacht, auf gesunde und ausgewogene Ernährung bereits im Kindergarten und in Schulen zu achten. Weitere Projekte sind „Ökolandbau zum Anfassen – Kinder besuchen Biohöfe“ und „Landschaft schmeckt – Bildung für nachhaltige Entwicklung.
Für Annette Gawrisch war dies nicht die erste Ernährungs-Fortbildung. So ist sie durch Langzeitschulungen zur „Moderatorin für Gesundheitsmanagement in Kitas, Familienzentren und offenen Ganztagsschulen“ ausgebildet worden mit dem Ziel Kinder, Mitarbeiterinnen und Eltern für das Thema Gesundheit zu sensibilisieren. „Im Familienzentrum „mittendrin“ sei zudem Gesundheitszirkel bestehend aus Erzieherinnen und Elternvertretern gegründet worden, der sich mit dem Thema „gesunde Fette und wenig Zucker in unserer Einrichtung“ beschäftigt“, erklärt die Leiterin der Einrichtung, Ursula Freiberg.
Friedenskirchengemeinde suche Nachfolger für Jugendreferent Thorsten Schlüter
Fast drei Jahre war Thorsten Schlüter Jugendreferent der Friedenskirchengemeinde. Jetzt wir ein Nachfolger gesucht, denn er wechselt in die Jugendarbeit der ev. Landeskirche in Villigst. Interessenten haben noch bis zum 20. September Zeit, die Bewerbungsunterlagen bei der Gemeinde einzureichen.
Frühester Einstellungstermin für die Nachfolgerin oder den Nachfolger ist der 1. November dieses Jahres. Die Bewerberinnen und Bewerber sollten eine Ausbildung als Gemeindepädagoge, Diakon oder Diplom Sozialpädagoge/Diplom Sozialarbeiter mit gemeindepädagogischer Zusatzqualifikation (Kann berufsbegleitend erworben werden.) absolviert haben.
Ein Schwerpunkt der Tätigkeit liegt in der offenen Kinder- und Jugendarbeit in der Friedenskirche angebunden ist. Dort befindet sich auch ein Hort für Schulkinder, „Eine Zusammenarbeit mit den beiden hauptamtlichen Mitarbeitern dieses Bereiches ist strukturell notwendig und gewünscht“, heißt es in der Stellenbeschreibung,
Interessentinnen und Interessenten erhalten nähere Informationen hier.
Mordkommission sucht Zeugen eines versuchten Tötungsdeliktes in Königsborn
Lebensgefährlich verletzt wurde am Samstagabend 22 Uhr ein 27-jähriger Mann aus Unna durch einen Messerstich eines bisher unbekannten Täters im Bereich Dahlienstraße / Wilhelminenstraße in Unna-Königsborn. Der Täter flüchtete wahrscheinlich in Richtung Markt-Königsborn, wo zu diesem Zeitpunkt die Veranstaltung„Markt in Flammen“ stattfand.
Bisher liegen keinerlei Hinweise auf den Täter vor bis auf eine eine Beschreibung. Der unbekannte ist etwa 40 Jahre alt und sprich mit einem osteuropäischen Akzent. Er ist 1,85 bis 190 Meter groß und trägt schwarze kurze Haare, die vorn glatt zur Stirn gekämmt sind. Er trug dunkle Kleidung. Das braune oder schwarze T-Shirt hatte einem gelben oder weißen Schriftzug. Bewaffnet war er mit einem langen Messer, dass er vermutlich im hinteren Hosenbund trug.
Das Opfer befindet sich nach der erfolgten Operation nicht mehr in Lebensgefahr. Sein Gesundheitszustand sei stabil, teilt die Mordkommission mit.
Zeugen der Tat oder Personen, die Hinweise auf den Täter geben können, werden dringend gebeten sich mit der Polizei in Unna unter 02303 – 921 – 0 in Verbindung zu setzen. Hinweise können gegebenenfalls vertraulich behandelt werden. Zuständig ist die Staatsanwaltschaft Dortmund. Zuständiger Staatsanwalt ist Herr Dr. Artkämper, Tel. 0231-92626205.
Peuckmann, Göke und Theaterverein planen Westernkomödie auf der Sunray Ranch
Albert Schulz ist immer für ein Späßchen zu haben. Bei den Turnieren auf seiner Sunray Ranch in Overberge reitet er schon mal im gelb-schwarz gestreiften Dress über den Parcours und die Besucher jubeln „Biene Maja“ zu. Als Nächstes soll nun ein eine Westernkomödie kommen.
Westernreiter Albert Schulz
Ins Gespräch hat dies der Organisator des Theaterdinners im „Nauticus“ in der Marina Rünthe, Detlef Göke, gebracht. Albert Schule steht dem Vorschlag positiv gegenüber, auf der Sunray Ranch einen Western als Theaterstück auf die Bühne zu bringen. Die Geschichte dazu wird wieder der Schriftsteller Heinrich Peuckmann. Er finde den Gedanken gut, sich einmal über die Gattung Western lustig zu machen. „Eine Westernsatire wird also demnächst bei zünftigem Essen aufgeführt werden“, teilte er am Sonntag seinen Freunden auf Facebook mit.. „Little Kevin reitet über die Overberger Prairie“.
Heinrich Peuckmann
Vorher wird beim 2. Bergkamener Theaterdinner am 13. Und 14 September jeweils ab 20 Uhr Peuckmanns Kommissar zwischen Hauptgericht und Nachtisch den Mörder ermittelte, der für eine Wasserleiche im Marina-Becken gesorgt hat. In Szene gesetzt wird die Geschichte vom Theaterverein Overberge. Bei Detlef Göke, dem „Erfinder des Theaterdinners, gibt es sogar noch ein paar Eintrittskarten.
Karten für das 2. Bergkamener-Theater-Dinner am 13.09.2013 und Karten für das 3. Bergkamener-Theater-Dinner am 14.09.2013 können per E-Mail bei Detlef Göke unter goeke.bergkamen@gswcom.biz bestellt werden.
Der Theaterverein Overberge mit Christiane und Detlef Göke (vorn rechts)
Radler flüchtet nach Zusammenstoß mit Pkw
Die Polizei sucht einen Radfahrer, der am Freitagabend am Kirchplatz in Kamen mit dem Auto eines 26-jährigen Bergkameners zusammenstieß. Der Radler schaute während der Fahrt auf sein Handy.
Nach Mitteilung der Polizei stieß der Radfaher am Freitag gegen 19 Uhr im Bereich des Kirchplatzes mit dem VW Scirocco eines 26-jährigen Bergkameners zusammen. Nach Angaben des Bergkameners und seiner Begleiterin hatte der Radfahrer auf sein Handy geschaut und dadurch offenbar den aus seiner Sicht von rechts kommenden Vorfahrt-berechtigten PKW nicht bemerkt.
Als der Scirocco-Fahrer dem Radfahrer mitteilte, dass er die Polizei rufen werde, flüchtete der Radfahrer mit dem Fahrrad in Richtung Kördelgasse. Eine sofort eingeleitete Fahndung verlief negativ.
Der Radfahrer soll etwa 30 Jahre alt, von normaler Statur, südländischer Herkunft gewesen sein, hätte kinnlange schwarze Haare gehabt und ein dunkles Oberteil und eine graue Jacke getragen. Er hätte ein dunkles Herrenrad gefahren und damit einen Fahrradanhänger mit dunklem Chassis und grauer Plane gezogen. Hinweise bitte an die Polizei Kamen unter 02307/921-3220 oder unter 02303/921-0.
Radfahrer nach Sturz leicht verletzt ins Krankenhaus eingeliefert
Am frühen Samstagmorgen (31.08.2013) gegen 01:45 Uhr kam ein 49 Jähriger Bergkamener auf dem Pantenweg aus bislang Gründen mit seinem Fahrrad ohne Fremdeinwirkung zu Fall. Passanten riefen einen Rettungswagen und der Mann wurde mit leichten Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht.
Tagesmütter bekommen 50 Cent mehr pro Kind und Stunde: Abwanderung soll gestoppt werden
Auf den ersten Blick ist es ein saftiger Zuschlag, den die Bergkamener Tagesmütter für ihre Betreuungsarbeit künftig erhalten. Tatsächlich ist aber die Anhebung der Vergütung pro Kind und Betreuungsstunde von derzeit 4,50 Euro auf 5 Euro aus der Not geboren.
Die Jugendämter in Dortmund und Hamm zahlen mehr. Folge ist, dass bereits eine Reihe von Tagesmüttern dorthin abgewandert sind. Dieser Exodus soll gestoppt werden, weil sie dringend gebraucht werden, um auch langfristig den seit 1. August geltenden Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz für Kinder unter drei Jahren gewährleisten zu können.
Anders als manche Kritiker hält die Geschäftsführerin des Vereins für familiäre Kindertagesbetreuung, Margarete Hackmann, den neuen Satz von 5 Euro für völlig ausreichend. „In der Regel betreut eine Tagesmutter drei bis vier Kinder an 35 Stunden in der Woche. Dann liegt ihr Monatseinkommen zwischen dem einer Kinderpflegerin und einer Erzieherin“, erklärt sie.
Eine Abwanderungsbewegung von Tagesmüttern zwischen den Kommunen des Kreises Unna erscheint unwahrscheinlich, denn die Jugendämter haben sich jetzt auf einheitliche Richtlinien für die Bezahlung von Tagesmüttern geeinigt. So gibt es beispielsweise einen 50-prozentigen Zuschuss zur Renten- und Krankenversicherung. Es gibt jetzt sogar eine Art „Lohnfortzahlung“ im Krankheitsfall. Bis zu acht Wochen im Jahr zahlen die Jugendämter die Vergütung weiter, wenn die Tagesmutter den Ausfall nicht zu vertreten hat.
Einheitlich geregelt ist jetzt auch die Frage, wer für die Verpflegung der Kinder während der Betreuungszeit zahlt. Da halten sich die Jugendämter raus. Das muss zwischen den Tagesmüttern und den Eltern privat geregelt werden. Im Normalfall werden es wohl die Eltern sein, die einen Obolus für Kost und Getränke zu entrichten haben.
Diesen neuen Richtlinien müssen jetzt noch die Jugendhilfeausschüsse der Städte und Gemeinden zustimmen. In Bergkamen ist dies bereits geschehen, und zwar einstimmig.
Archäologen schlagen Alarm: Über 1200 Jahre alte Bumannsburg in Rünthe ist bedroht
Die Bumannsburg in Rünthe ist bedroht. Die Archäologen des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe schlagen Alarm und wollen im Rahmen des bundesweiten Tags des offenen Denkmals am Sonntag, 8. September, mit Führungen und Informationen auf diese Notlage aufmerksam machen.
Deutlich sind die Wälle der Bumannsburg in Rünthe erkennbar. Nicht zu übersehen sind die Zerstörungen durch BMX-Fahrer.
Allerdings ist dieses Problem nicht neu. Bereits vor fünf Jahren hatte der Autor dieser Zeilen auf Youtube im Internet ein Video entdeckt, das zeigt, wie jugendliche BMX-Fahrer die Bumannsburg als Rennstrecke nutzen. Für den notwendigen Kick sorgten Sprungschanzen, die sie mit Spaten aus dem Material der 1200 Jahre alten Burganlage errichtet hatten.
Der Autor verständigte die Behörden und machte diesen Missbrauch der Burganlage durch einen Zeitungsartikel öffentlich. Eine Reaktion war der Beschluss des Bergkamener Stadtentwicklungsausschusses, durch eine entsprechende Beschilderung die Bevölkerung zu sensibilisieren und auf die Bedeutung der Bumannsburg aufmerksam zu machen.
Umgesetzt wurde dieser Beschluss bis heute nicht. Eine Ortsbesichtigung am vergangenen Freitag zeigte: Die Wälle der Burganlage werden weiterhin als BMX-Rennstrecke genutzt. Vielleicht wird der Tag des offenen Denkmals, der diesmal unter dem sinnigen Motto steht „Jenseits des Guten und Schönen: Unbequeme Denkmale!“ nicht nur genutzt, um die Bürger aufzuklären, sondern auch dazu, über wirkungsvolle Schutzmaßnahmen nachzudenken und sie auch in die Tat umzusetzen. Bergkamen hat nicht nur eine römische und eine Bergbauvergangenheit, sondern auch eine karolingisch-sächsische, die es zu bewahren gilt.
Geschichte der Bumannsburg wird neu aufgearbeitet
Die Archäologen haben sich über die Jahrzehnte viel mit der Bumannsburg beschäftigt. Auf diesem Bild ist eine Ausgrabung aus dem Jahr 1978 dokumentiert. Foto: LWL/Arend
Immerhin drei Meter hoch ist der letzte Erdwall, der auf der Ostseite noch erhalten ist. Er zeugt von einer ehemals stolzen Wallburganlage: Rund fünf Hektar Fläche nahm die Bumannsburg ein, die aus einem zweiteiligen Ringwall und einem ungefähr rechteckigen Kernwerk bestand. Die Forschung hat sich schon früh und immer wieder für diese Ruinen interessiert, die zu den ältesten historischen Spuren in Bergkamen gehören.
Aus den 1930er-Jahren stammt dieses Modell der Bumannsburg. Die Besucher können am Tag des offenen Denkmals am 8. September mit eigenen Augen den sichtbaren Spuren der Anlage nachforschen. Foto: LWL/Menne
Erst aktuell beschäftigt sich Julia Menne ausführlich mit der Anlage und zeichnet ihre Strukturen, ihre mögliche Funktion und die interessante Forschungsgeschichte detailliert nach. Im Frühjahr werden ihre Erkenntnisse im Rahmen der Reihe „Frühe Burgen in Westfalen“, herausgegeben von der Altertumskommission für Westfalen des LWL, als Broschüre erscheinen. Julia Menne ist neben drei LWL-Archäologen vor Ort und wird für alle neugierigen Fragen Antworten bereithalten.
Die Archäologen bieten am Sonntag, 8. September, von10.30 bis 15 Uhr Führungen vor Ort an, die sich nach dem Andrang der Besucher richten. Parkmöglichkeiten stehen auf dem Parkplatz des benachbarten Kaufland zur Verfügung. Die Bumannsburg befindet sich am Ostenhellweg, gegenüber der Straße Am Römerlager.
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Premiere gelungen: Alphörner hallen durch den Bergkamener Römerpark
Die Arena im Römerpark taugt tatsächlich zu mehr als ein Austragungsort für Gladiatorenkämpfe. Sie ist ein wunderbarer Ort für abendliche Konzerte. Das sind wohl die wichtigsten Erkenntnisse des ersten Kulturpicknicks mit der Kölner Gruppe „Alpcologne“ als Abschluss des Bergkamener Kultursommers am Freitagabend.
Alpcologne spielt im stimmungsvoll illuminierten Bergkamener Römerpark
Die Musiker mit den etwas unhandlich wirkenden Instrumenten selbst waren überrascht von der Klangqualität bei diesem Open-Air-Konzert. Dafür sorgten die hohen Bäume am Rand des Römerbergwalds, die die Töne wieder auf die große Wiese zurückwarfen. Dort hatten sich Konzertbesucher mit ihren Picknickutensilien auf Decken niedergelassen. Der größte Teil saß auf den Steinblöcken der Arena. Vorsorglich teilten die Mitarbeiterinnen des Kulturreferats rote Sitzkissen aus. Dadurch wurde der Untergrund etwas weicher.
Und es gab eine zweite Premiere: Die neue Illumination des Römerparks tauchte die Holz-Erde-Mauer in bunte Farben. Das sorgte mit den Teelichtern auf den Arenarängen, auf der Wiese und an den Wegen für eine ganz besondere Atmosphäre.
Zu diesem Ambiente passte die Musik von „Alpcologne“ haargenau. Sie hat mit den bekannten getragenen Klängen von Alphörnern kaum noch was zu tun. Die drei Herren an den Instrumenten, Mitch Hoehler, Ebasa Pallada und Norbert Schmeißer, sowie die Sängerin Victoria Riccio lieferten eine Mischung, die irgendwo zwischen Weltmusik und Jazz angesiedelt ist. Sie spielen Eigenkompositionen und wagen sich sogar an Heiligtümer der Rockmusik wie „Smoke on the Water“ von Deep Purple heran.
Kulturpicknick künftig eine Stunde früher
Damit traf das im Musikgeschäft sicherlich sehr exotisch wirkende Quartett genau den Nerv des Publikums. „Das ist ja unglaublich. So etwas habe ich ja noch nie gehört“, sagte Jochen Haushälter. Es muss es wissen, denn 25 Jahre lang führte der Bergkamener Wandergruppen über die Alpen, oft begleitet von dem Klang der Alphörner.
Nach diesem guten Einstand steht für Kulturreferentin Simone Schmidt-Apel fest: Im nächsten Jahr wird es wieder im Römerpark ein Kulturfrühstück geben. „Dann werden wir aber eine Stunde früher beginnen.“
Störend wirkte ab und zu nur eins: das Rauschen vorbeirasender Güterzüge. Mit dem Kulturpicknick gibt es jetzt ein weiteres gutes Argument, energisch einen aktiven Schallschutz an der Hamm-Osterfelder-Bahnlinie zu fordern.
Absturz in die Ruhrwiesen: Flugzeug ging der Sprit aus
Die Kreispolizei Unna und die Staatsanwaltschaft Dortmund haben einen weiteren Zwischenbericht zum Flugzeugabsturz in die Lippewiesen in Fröndenberg vorgelegt, bei dem fünf Menschen starben. Ein 16 Monate altes Kleinkind schwebt weiterhin in Lebensgefahr. Absturzursachen sind vermutlich Spritmangel und falsche Entscheidungen des Piloten.
Nach der vorläufigen Auswertung der rechtsmedizinischen Untersuchungen und unter Berücksichtigung der Einschätzung der Expertengruppe der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung ist der Flugzeugabsturz vom 27. August in Fröndenberg aus kriminalistischer und staatsanwaltlicher Sicht auf ein Zusammentreffen mehrerer Umstände zurückzuführen:
Auszuschließen ist zunächst, dass der Pilot an einem körperlichen Gebrechen litt, etwa einen Herzinfarkt erlitt und es deshalb zum Absturz kam. Vielmehr steht fest, dass sein Tod – ebenso wie der Tod der weiteren vier Mitinsassen – Folge des Absturzes ist.
Flugzeug hatte zu wenig Sprit
Nach Auswertung der Unterlagen betreffend das Flugzeug und der Daten des Heimatflughafens (Dortmund) verlor das Flugzeug in naher Entfernung zum Zielflughafen deshalb an Höhe, weil es zu Aussetzern des Motors kam. Diese waren wahrscheinlich dadurch bedingt, dass der Sprit der Maschine (AVGAS) zur Neige ging. Jedenfalls waren die Tanks bei den nachfolgenden Untersuchungen vollständig geleert.
Der Pilot, dem nach einer vorläufigen Einschätzung eine Notlandung auf einer anderen, besser geeigneten Wiese möglich gewesen wäre, entschied sich – aus der nachträglichen Perspektive – fehlerhaft dafür, eine Landung auf dem geplanten Zielflughafen durchzuführen, offensichtlich in der Hoffnung, dass Restgeschwindigkeit und Segeleigenschaften des Fluggerätes hierfür ausreichen würden.
Pilot entschied sich offensichtlich falsch
Die weitere Auswertung der Flugdaten und der Kommunikation zwischen dem Piloten mit dem beteiligten Bodenpersonal während des Fluges dauert noch an. Sie kann möglicherweise weitere Anhaltspunkte über den genauen Zeitpunkt geben, zu dem die Probleme mit der Maschine erstmals auftraten bzw. vom Piloten bemerkt wurden. Anhaltspunkte dafür, dass Maschinenprobleme bereits im Vorfeld des Absturzes aufgetreten waren, haben die Ermittlungen bislang nicht ergeben.
Er streifte dann – weniger als zwei Minuten vor dem möglichen Landezeitpunkt auf dem Flughafen Arnsberg-Menden- am Unfallort eine Baumgruppe, wonach das Flugzeug auf dem Boden aufschlug und in kurzer Entfernung dahinter auf dem Dach liegen blieb. Eine genaue Rekonstruktion des Absturzgeschehens in dieser Endphase ist nach den Angaben der Mitarbeiter der BFU nicht möglich.
Die getöteten Personen verstarben unmittelbar bei dem Geschehen. Die überlebenden Kinder, die zunächst in ärztliche Behandlung verbracht wurden, werden derzeit weiter versorgt. Das 16 Monate alte Kleinkind schwebt nach Angaben der Ärzte weiterhin in Lebensgefahr.
Grüne Fragen: Was kommt nach dem NSU-Untersuchungsausschuss?
Was kommt nach dem NSU-Untersuchungsausschuss? Diese Frage will der Kreisverband von Bündnis 90/Die Grünen in einer öffentlichen Veranstaltung am Donnerstag, 5. September, ab 19 Uhr im Treffpunkt an der Lessingstraße diskutieren.
Wolfgang Wieland, Sprecher für innere Sicherheit der Bundestagsfraktion Bündnis 90 / Die Grünen und Obmann im Innenausschuss und im NSU-Untersuchungsausschuss
Mit dabei sind als Experte Wolfgang Wieland, Sprecher für innere Sicherheit der Bundestagsfraktion Bündnis 90 / Die Grünen und Obmann im Innenausschuss und im NSU-Untersuchungsausschuss und der Bundestagskandidat Malte Spitz.
„Kaum ein Ereignis hat in den letzten Jahren mehr Fassungslosigkeit ausgelöst als das Bekanntwerden der rechtsextremen terroristischen Vereinigung Nationalsozialistischer Untergrund (NSU) und ihrer grausamen Mordserie“, erklärt der Kreisverband der Grünen.
Wolfgang Wieland habe in den vergangenen 18 Monaten maßgeblich dazu beigetragen, die schweren Fehler und Versäumnisse deutscher Sicherheitsbehörden im Umgang mit der NSU aufzuklären. Jetzt liege der Abschlussbericht des NSU-Untersuchungsausschusses vor.
Diese Veranstaltung ist zwar öffentlich, doch nicht jeder ist willkommen. „Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen“, heißt es in einer Erklärung des Kreisverbands.