Erneute Offenlegung des Flächennutzungsplanes

Die Neuaufstellung des Flächennutzungsplans für die Gesamtstadt Bergkamen steht kurz vor dem Abschluss. Mit dem Flächennutzungsplan wird der Rahmen für die künftige städtebauliche Entwicklung und Nutzungsstruktur der multifunktionalen Stadt Bergkamen geschaffen.
Im Zuge dieser Aufstellung fand in 2011 die öffentliche Auslegung der Planunterlagen statt. Während dieser Auslegung wurden insbesondere zum geplanten Evolutionspark im östlichen Stadtgebiet verschiedene Anregungen abgegeben. Die Planungen für den Evolutionspark/Dinopark mussten aufgrund einer Entscheidung des Landesumweltministers an diesem Standort zwischenzeitlich aufgegeben werden, weil dem Projekt höherwertige natur- und artenschutzrechtliche Belange entgegenstehen. Es wurde daher gegenüber der ersten Offenlegung wieder eine Darstellung von Flächen für Landwirtschaft und Flächen für Wald vorgenommen; analog zur Darstellung im Vorentwurf für den Flächennutzungsplan. Die zugehörigen Textpassagen in der Begründung und dem Umweltbericht wurden geändert.

Der Rat der Stadt Bergkamen hat die oben aufgeführten Änderungen in seiner Sitzung am 14. Februar 2013 beschlossen. Außerdem hat er in dieser Sitzung festgelegt, dass aufgrund der vorgenommenen Änderungen und Ergänzungen eine erneute Offenlegung des Planentwurfs und die erneute Einholung von Stellungnahmen notwendig ist. Die Offenlegung erfolgt für die Dauer eines Monats.
Der Rat der Stadt Bergkamen hat bestimmt, dass Anregungen im Rahmen der erneuten Auslegung nur zu den geänderten und ergänzten Teilen des Flächennutzungsplanentwurfs, der dazugehörigen Begründung und des Umweltberichts vorgebracht werden können. Damit ist der Flächennutzungsplanentwurf nicht mehr insgesamt für Anregungen zugänglich.

Der Entwurf des Flächennutzungsplanes der Stadt Bergkamen liegt in der Zeit vom 11. März 2013 bis einschließlich 11. April 2013 erneut zur Einsichtnahme öffentlich aus. Die Offenlegung erfolgt während der Dienststunden, montags, dienstags und donnerstags von 8.00 bis 16.00 Uhr, mittwochs von 8.00 bis 14.30 Uhr und freitags von 8.00 bis 12.00 Uhr beim Amt für Planung, Tiefbau und Umwelt, Zimmer 518, Rathausplatz 1, 59192 Bergkamen.

Während dieser Auslegungsfrist können nur zu den vorgenommenen Änderungen des Flächennutzungsplan-Entwurfs schriftlich Stellungnahmen vorgebracht oder beim Amt für Planung, Tiefbau und Umwelt der Stadt Bergkamen zur Niederschrift erklärt werden. Neben der öffentlichen Auslegung im Rathaus kann der Entwurf des Flächennutzungsplanes einschließlich der oben genannten Unterlagen auch im Internet unter www.bergkamen.de eingesehen werden. Hier besteht ebenfalls die Möglichkeit zur Abgabe von Stellungnahmen.




30.000 Euro Sachschaden durch Unfall am Pendlerparkplatz

30.000 Euro Sachschaden und eine leicht verletzte Person sind das Resultat eines Verkehrsunfalls auf der Lünener Straße in Höhe des Pendlerparkplatzes.

Nach Angaben der Polizei fuhr ein 39-jähriger Bergkamener am Montag, 4. März,  gegen 22:20 Uhr mit seinem Pkw auf der Lünener Straße in Fahrtrichtung Oberaden. Zur gleichen Zeit war dort auch ein 22-jähriger Kamener mit seinem Pkw in Richtung Kamen unterwegs. In Höhe des Pendlerparkplatzes an der A2 wollte er nach links abbiegen. Dabei kollidierte er mit dem Pkw des Bergkameners.

Der 39jährige Bergkamener wurde bei der Kollision leicht verletzt. An beiden Pkw entstand Totalschaden (Gesamtsachschadenshöhe ca. 30.000 Euro). Die Fahrzeuge waren nicht mehr fahrbereit und wurden abgeschleppt.

 




Zwei Tage beim SPD-Bürgerkonvent in Berlin

SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück freut sich schon auf seinen ersten öffentlichen Auftritt nach langer Zeit in Bergkamen am 1. Mai in der Römerbergsporthalle. Das ist eine von vielen positiven Botschaften und Eindrücken, die der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen Heinz Mathwig von seinem zweitägigen Kurztrip nach Berlin mitbrachte.

Heinz Mathwig mit seiner kleinen Arbeitsgruppe zum Thema "Renten und Gesundheit"
Heinz Mathwig mit seiner kleinen Arbeitsgruppe zum Thema „Renten und Gesundheit“

Er gehörte zu den rund 300 Teilnehmern des ersten Bürgerkonvents der SPD. 50 Prozent davon waren Nicht-Parteimitglieder. Auch sie durften gleichberechtigt mit gestandenen Genossen wie Mathwig am künftigen Regierungsprogramm der Sozialdemokraten mitarbeiten. Ein absolutes Novum nicht nur in der deutschen Parteienlandschaft.

So gehörten zu Mathis Kleinarbeitsgruppe zum Thema „Renten und Gesundheit“ auch drei 16-Jährige aus Tübingen, die ohne ein Parteibuch mitdiskutierten.  Mathwig verblüffte besonders, dass es trotz des sehr großen Altersunterschieds kaum Meinungsunterschiede zwischen ihm und den jungen Damen gab.

Rund 2000 Einzelpositionen wurden in den vielen Gruppen diskutiert. Alle wurden sie mit moderner Computertechnik gesammelt und festgehalten. Nach mehreren Abstimmungsdurchgängen filterten die Genossinnen und Genossen mit den Nicht-Mitgliedern 11 Kernforderungen heraus. Klar: Hinter dem Verlangen nach Einfügung eines flächendeckenden Mindestlohns und nach Eindämmung sogenannter „prekärer Arbeitsverhältnisse“ (z. B. Zeitarbeitsverträge) kann sich Mathwig als Bergkamener AfA-Vorsitzender vorbehaltlos stellen.

Doch im Gegensatz zum Kanzlerkandidaten kann sich der Bergkamener auch mit der Forderung nach Verlagerung der Verantwortung für den Bildungsbereich von den Ländern auf den Bund durch eine Grundgesetzänderung. Das bezeichnete Peer Steinbrück als „Sprengstoff“ – einer seiner beliebten bildhaften Vergleiche, der aber bisher keine empörten Reaktionen hervorgerufen hat.




Über 1000 Schüler durchlaufen Berufsförderprogramm des TÜV Nord

„Welcher Beruf ist passend für mich?“ – diese Frage stellen sich Jugendliche immer wieder. In den kommenden 18 Monate bekommen über 1.000 Schülerinnen und Schüler aus Bergkamen und Kamen durch das Berufsförderungsprogramm (BOP) einen Einblick in verschiedene Ausbildungsberufe und können ihre persönliche Eignung, ihre Neigungen und Talente testen.
TÜV NORD Bildung in Bergkamen führt in verschiedenen Programmen seit mehr als zehn Jahren erfolgreich Berufsorientierung in Kooperation mit Schulen der Region durch. Für das Berufsorientierungsprogramm BOP wurde erstmals eine Förderzusage durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) erteilt. Seit 2008 hat das BMBF bundesweit mehr als 200 Mio. Euro für die Berufsorientierung von über 450.000 Jugendlichen bewilligt.
Das BOP-Programm umfasst eine zweitägige Potentialanalyse sowie eine zweiwöchige Werkstattphase. Die Analyse, in der individuelle Stärken und Schwächen ausfindig gemacht werden, berücksichtigt sowohl handwerkliche als auch persönliche und soziale Kompetenzen. In den Praxiswochen erhalten die Schülerinnen und Schüler unter Anleitung erfahrener Ausbilderinnen und Ausbilder anhand von konkreten Arbeitsaufträgen Einblicke in die genannten Tätigkeitsbereiche. Die Jugendlichen können sich bei TÜV NORD Bildung über ein breites Spektrum von Berufen aus Handwerk, Industrie und kaufmännischem Bereich informieren.



Gut vorbereitet reisen – „Türkisch für den Urlaub“

„Für den anstehenden Urlaub kann es hilfreich sein, Grundkenntnisse in der Landessprache zu erwerben“, sagt Patricia Höchst, die bei der Volkshochschule Bergkamen den Programmbereich Sprachen betreut. „Wer in der Lage sein möchte, beim nächsten Urlaub in der Türkei im Restaurant zu bestellen oder auf der Bank Geld zu wechseln, der ist bei uns richtig.“

Am Samstag, 13.04.2013, startet ein Mini-Sprachkurs, der sich an Teilnehmende ohne Vorkenntnisse richtet. Der Kurs ist für Personen konzipiert, die in begrenztem Umfang Türkisch für den Urlaub lernen möchten. „Wir befassen uns mit typischen touristischen Situationen, wie zum Beispiel im Hotel oder beim Einkaufen“, sagt Kursleiter Günther Fehling. Tipps für die Reise und spannende Informationen über die kulturelle Vielfalt der Türkei erhöhen die Vorfreude auf die nächste Reise.

Der Kurs findet an drei Samstagen (13., 20. und 27 April) jeweils von 9.30 bis 12.45 Uhr im Volkshochschulgebäude „Treffpunkt“ statt. Interessierte, die sich auf diese Weise auf ihre Türkeireise vorbereiten möchten, setzen sich bitte für eine Anmeldung mit dem VHS-Team in Verbindung. Persönlich ist dies während der Öffnungszeiten montags bis freitags von 08.30 – 12.00 Uhr und montags, dienstags und donnerstags von 14.00 – 16:00 Uhr im Volkshochschulgebäude „Treffpunkt“, Lessingstr. 2, 59192 Bergkamen, möglich. Eine Anmeldung per Telefon kann unter der Rufnummer 02307 / 284 953 oder 284 954 erfolgen. Online können Interessierte sich jederzeit über www.bergkamen.info oder www.bergkamen.de anmelden. Für den Kurs „Türkisch für den Urlaub“ ist eine Teilnahmegebühr in Höhe von 21,60 € zu entrichten.




Zwei Leichtverletzte und 14.000 Sachschaden

Zwei Frauen wurden am Montagmorgen bei einem Verkehrsunfall auf der Lünener Straße in Oberaden in Höhe der Straße „Zum Oberdorf“ leicht verletzt. Es entstand ein erheblicher Sachschaden.

Wie die Polizei mitteilt, fuhr gegen 7.15 Uhr eine 22 jährige Bergkamenerin fuhr auf der Straße „Zum Oberdorf“ in Richtung Lünener Straße und wollte dort nach rechts in Richtung Kamen abbiegen. Sie hielt zunächst an der Einmündung, setzte dann aber ihre Fahrt fort. Dabei stieß sie mit einer von links kommenden Pkw einer 34-jährigen Bergkamenerin zusammen.

Beide Fahrerinnen wurden leicht verletzt in ein Krankenhaus gebracht. An den Fahrzeugen entstand ein Sachschaden von etwa 14.000 Euro.




Bürgerbüro Samstag geschlossen

Das Bürgerbüro der Stadt Bergkamen ist am kommenden Samstag, 9. März, geschlossen.




Stolperfallen auf Gehwegen werden beseitigt

Die Sonne lacht. Der Start in die neue Woche könnte nicht besser sein. Das wird sicherlich manchen Bergkamener zu einem netten Spaziergang verführen. Damit sie dabei nicht auf die Nase fallen, beseitigen zurzeit die Mitarbeiter des städt. Baubetriebshof Stolperfallen auf den Bürgersteigen.

Gleich mehrere Tage beschäftigen sie sich mit dem östlichen Gehweg an der Schulstraße entlang des Lüttke Holzes ind Weddinghofen. Dort hatte sich die Pflasterung abgesenkt. Am vergangenen Freitag wurde auch ein Stück Bürgersteig an der Erich-Ollenhauer-Straße wieder hergerichtet.

Ansprechpartner finden Bürger, die solche gefährlichen Stellen entdeckt haben, am Bürgertelefon der Stadtverwaltung (Tel. 02307/965444). Dorthin können sich die Einwohner der Nordbergstadt auch bei anderen Problemen wenden. Vorausgesetzt, die Stadt kann helfen.

Der Baubetriebshof saniert ein Teilstück des Gehwegs an der Schulstraße in Wweddinghofen.
Der Baubetriebshof saniert ein Teilstück des Gehwegs an der Schulstraße in Wweddinghofen.

So ist sie längst nicht für alle Rad- und Fußwege zuständig. Die Seseke- und auch die Kuhbachtrasse zum Beispiel gehören dem Lippeverband und die ehemaligen Zechenbahntrassen wie auch die Wege im Naturschutzgebiet Beversee und die meisten auf den Bergehalden dem Regionalverband Ruhr. Sie sind verpflichtet, dafür zu sorgen, dass ihre Wege sich in einem sicheren Zustand befinden.




Sozialarbeit an Bergkamener Schulen muss fortgesetzt werden

Die Schulsozialarbeit muss unbedingt fortgesetzt werden. Dies fordern im Gleichklang die Bergkamener Schulen. Finanziell gesichert ist sie nur bis Ende dieses Jahres. Bis dahin fließt Geld vom Bund in dieses Projekt. Restmittel beim Kreis Unna es dann noch bis zum Ende des kommenden Schuljahres im Sommer 2014.

Rund 2,3 Mio. Euro stellt der Bund seit 2011 dem Kreis Unna für Schulsozialarbeit zur Verfügung. Auf Bergkamen entfallen 233000 Euro. Zurzeit sind an allen Bergkamener Schulen Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter mit unterschiedlichen Stundenkontingenten tätig. An den weiterführenden Schulen liegt ihr Arbeitsschwerpunkt darin, Eltern über mögliche Unterstützung durch das Bildungs- und Teilhabepaket zu informieren und ihnen bei den Anträgen zu helfen.

Bei den Grundschulen geht es zusätzlich darum, die Kinder so früh wie möglich zu fördern und Benachteiligungen, die sich etwa durch die soziale Lage der Familien ergeben, auszugleichen. Dabei arbeiten die sozialpädagogischen Fachkräfte eng mit den Lehrern der Schule, aber auch mit Vereinen, Verbänden und Beratungsstellen zusammen. Dadurch sollen die Hilfen optimiert und eine „kommunale Präventionskette aufgebaut werden.

Was Schulsozialarbeit bewirken kann, zeigt ein Bericht der Pfalzschule aus dem Mai 2012: „Bei einem Kind, das sich dem schulischen Lernen verweigert hat, konnte in Zusammenarbeit aller Beteiligten eine Form von Autismus festgestellt werden, sodass dem Kind bald der Weg zu einer für ihn geeigneten Schullaufbahn freisteht. In vier weiteren Fällen konnten mit Hilfe des Jugendamtes neue Formen und Hilfen für das Familienleben gefunden werden, welches sich positiv auf das Verhalten der Kinder auswirkt. Durch die Zusammenarbeit mit dem Schulverwaltungsamt und der Stadtkasse ist es gelungen, dass kein Kind aufgrund von finanziellen Schwierigkeiten der Eltern aus dem Angebot der Ganztagsschule ausgeschlossen werden muss. (…)“

Nach den bisherigen Plänen trägt die Bundesregierung die Kosten für die Schulsozialarbeit nur bis Ende dieses Jahres. Danach werde sie die Kosten für die Grundsicherung voll übernehmen, sodass die Kreise ihrerseits durch das so eingesparte Geld die Schulsozialarbeit gut finanzieren könnten. Für den Kreis Unna bringt diese Entlastung einen Betrag von 8 Millionen Euro.

Wenn Horst Mecklenbrauck nun fordert, dass der Bund weiterhin für die Finanzierung der Schulsozialarbeit sorgen soll, hat dies den Hintergrund, dass die Kreise und damit auch die ihnen angehörigen Städte und Gemeinde wie Bergkamen weiterhin unter den Kosten der sozialen Sicherung vieler Bürgerinnen und Bürger stark belastet sind.




Nur noch 18 I-Dötzchenklassen an Bergkamener Grundschulen

Im Durchschnitt werden nach den Sommerferien die neuen Anfängerklassen der Bergkamener Grundschulen kleiner. Das ermöglicht das aktuelle Schuländerungsgesetz, das in der Nordbergstadt auf Wunsch der Schulen sofort angewendet wird.  Die meisten Anmeldungen gibt es übrigens an der Pfalzschule mit 85 neuen Schülerinnen und Schülern.

Bisher konnte  die Zahl der in einer Klasse zu unterrichtenden Kinder zwischen 18 und 30 betragen. Mit Beginn des neuen Schuljahres müssen es mindestens 15 und dürfen es höchstens 29 sein. Im In Bergkamen werden durchschnittlich 23 Kinder die insgesamt 18 Schulanfängerklassen mit insgesamt 419 Mädchen und Jungen besuchen.

Die Klassenstärken an den einzelnen Schulen sind allerdings recht unterschiedlich. So gehen an der Schillerschule 60 Kinder in drei Klassen an den Start. An der Gerhart-Hauptmann-Schule sind es 67 in drei Klassen, an der Jahnschule 59 in drei Klassen an der Preinschule 52 in zwei Klassen, an der Freiherr-von-Ketteler Schule 48 in zwei Klassen, an der Pfalzschule 85 ind drei Klassen und an der Overberger Schule 38 in zwei Klassen.

Etwas aus dem Rahmen fällt hier die Pfalzschule. Mit ihren 85 Anmeldungen hätte sie eigentlich vier Eingangsklassen bilden können. Das hätte aber die maximal zulässige Zahl von 18 Klassen für das nächste Schuljahr um eine überstiegen. Die Pfalzschule hat aber inzwischen erklärt, dass sie nicht mehr als drei bilden wolle. Ein Grund ist der, dass sie damit rechnet, dass von diesen 85 Kindern einige eine Förderschule besuchen werden. Möglicherweise müsse außerdem ein Kind abgewiesen werden.




Immer mehr Jugendliche süchtig nach Facebook, WhatsApp & Co.

Früher mussten nur Manager und Spitzenpolitiker 24 Stunden am Tag erreichbar sein. Heute sind es die meisten Jugendlichen über das Smartphone mit den Programmen wie Facebook, Twitter, WhatsApp etc. und das freiwillig.

„Wenn ich morgens mit dem Bus und Bahn zur Arbeit fahre, sehe ich viele Jugendliche versunken in ihren Geräten die ihre Umwelt nicht mehr wahrnehmen und habe darüber nachgedacht, ab wann der Umgang mit den Social Media wohl süchtig macht?“, sagt Thomas Semmelmann, Vorsitzender des Bergkamener Jugendhilfeausschuss.

Dort berichtete Ludger Kortendiek, im Kinder und Jugendbüro zuständig für Suchterkrankungen, dass die Jugendhilfe zunehmend mit verschiedensten Formen der Abhängigkeit und zwanghaften Verhaltensweisen konfrontiert sei. Neben dem Alkohol- und Medikamentenmissbrauch, Tabakkonsum, Essstörungen und Kosum von Cannabis die Sucht im Internet nach sozialen Netzwerken und Spielen jeglicher Art eine große Gefahr. Betroffen und ein wenig ratlos waren die Ausschussmitglieder über die gesellschaftlichen Auswirkungen dieser exzessive Umgang mit den Medien.

Ludger Kortendieck wies deutlich darauf hin, dass ein Teil der später süchtigen Menschen bereits in der Kindertageseinrichtung, u. a. durch unsicheres Bindungsverhalten auffalle. Die Verbesserung der Kooperation von Jugendhilfe, Kindertageseinrichtungen, Schulen und externen Trägern der Beratung und Behandlung sei notwendig, um Netzwerke weiter gezielt auszubauen, Eltern als Zielgruppe zu erreichen und gefährdete Kinder und Jugendliche früh zu fördern.

Am Ende der Sitzung machte Semmelmann deutlich, dass die Medaille Internet zwei Seiten hat und für die Arbeitswelt ein unverzichtbares Werkzeug und Informationsquelle für viele Menschen ist. „Dennoch sollte man den Umgang mit den Medien kritisch betrachten und öfters mal abschalten.“