Einschneidender Umbau an der Kreisverwaltungs-Spitze

Mit einem tiefgreifenden Umbau der Verwaltungsspitze rüstet sich der Kreis Unna für die mittel- und langfristigen Herausforderungen der Zeit. Nach der Benennung von einer neuen Dezernentin und zwei Dezernenten steht nun auch die Besetzung wichtiger Fachbereichsleitungen.

Die Organisation in fünf (statt bisher vier) Dezernaten ist bereits seit einiger Zeit vollzogen. Jetzt steht auch das Personaltableau: Gleich drei neue Dezernatsleitungen treten in den kommenden Wochen ihren Dienst in der Kreisverwaltung an. Das gaben Landrat Mario Löhr und Kreisdirektor Mike-Sebastian Janke Ende letzter Woche im Rahmen einer Pressekonferenz bekannt. Gestern wurde der Kreisausschuss auch über die Neubesetzungen in anderen Führungspositionen informiert.

Landrat Mario Löhr verfolgt mit dem Umbau das Ziel, künftig wichtigen Schwerpunktsetzungen mehr Raum zu geben und konzentrierter auf aktuelle Herausforderungen einzugehen. „Ich gebe zu, ein so umfassender Umbau an der Verwaltungsspitze ist selten, vielleicht einmalig. Ich bin aber sicher so ein gutes Fundament für die gestiegenen Anforderungen zu haben“, erklärt der Verwaltungschef die Veränderungen.

Neuer Zuschnitt für Gesundheit und Bildung

Prof. Dr. Katrin Linthorst ist ab Sommer für das neue Dezernat Gesundheit und Bildung zuständig. Foto: Alexander Heine/Kreis Unna

Ein neu zugeschnittenes Dezernat Gesundheit und Bildung soll die Konzentration auf zwei zentrale Themen der Kreispolitik ermöglichen. Für Landrat Mario Löhr steht besonders die Versorgung im Gesundheitsbereich dabei im Vordergrund. Das Dezernat übernimmt ab dem Sommer Prof. Dr. Katrin Linthorst. Sie war lange Zeit Fachbereichsleiterin Gesundheitsmanagement in der Ruhrgebietsstadt Herne und hat aktuell einen Lehrstuhl an der Hochschule Coburg inne.

Mit Holger Gutzeit, der bislang für Personal, Service und Logistik in der Kreisverwaltung zuständig war, übernimmt ein erfahrenes Eigengewächs der Kreisverwaltung als Dezernent eine neue Aufgabe. In seinem Dezernat werden neben dem Veterinärwesen und der Lebensmittelüberwachung, der Fachbereich Straßenverkehr auch zwei neue Fachbereiche gebündelt.

Holger Gutzeit übernimmt das Dezernat für Veterinärwesen, Lebensmittelüberwachung und Straßenverkehr. Foto: Leonie Bleimling/Kreis Unna

Integration und Bevölkerungsschutz als zentrale Themen

Mit einer Zusammenführung der kommunalen Ausländerbehörde und des Kommunalen Integrationszentrums in einen neuen Fachbereich soll der Fokus verstärkt auf Bleibeperspektiven, Ausbildung und Arbeitsvermittlung gelegt werden. „Wir reden in nahezu allen Branchen über Fachkräftemangel und brauchen für die Integration der Menschen, die zu uns gefunden haben, zu lange – das gehört für mich zusammen und da können wir besser werden“, fasst der Landrat seine Position zusammen. Mit der Leitung des neuen Fachbereichs wird Sengül Ersan betraut. Die Juristin leitete bislang die Stabsstelle für die Angelegenheiten des Landrats, Kreistag und Gleichstellung.

In einem ebenfalls neuen eigenständigen Fachbereich Bevölkerungsschutz reagiert Landrat Löhr auf die Bedeutung und die gewachsenen Aufgaben in diesem Bereich. Die Leitung dieses Fachbereichs ist derzeit noch ausgeschrieben und soll mit der aktuell vakanten Position des Kreisbrandmeisters verbunden werden. Zuletzt zeichnete Uwe Hasche für die weit überwiegende Zahl der jetzt in zwei Dezernate aufgeteilten Aufgaben verantwortlich. „Uwe Hasche hat in der Pandemie und bei seinen vielen anderen Verantwortlichkeiten viel auf sich genommen, dafür möchte ich mich ausdrücklich bedanken“, betont Landrat Löhr. Hasche erhole sich aktuell von den starken Beanspruchungen und werde danach mit neuen Aufgaben ins Kreishaus zurückkehren, so Löhr weiter.

Adrian Kersting wird Dezernent für Bauen, Wohnen, Geoinformation und Kataster. Foto: Alexander Heine/Kreis Unna

Den in den Ruhestand scheidenden Dezernenten Ludwig Holzbeck, in dessen Dezernat die Fachbereiche Bauen und Wohnen, Geoinformation und Kataster sowie Mobilität, Natur und Umwelt fielen, ersetzt positionsgetreu Adrian Kersting. Der neue Dezernatschef hatte bislang in der Stadt Werne den Bereich Straßen, Verkehr und Stadtentwässerung verantwortet. Auch er wechselt im Sommer ins Kreishaus. Als neuen Leiter des Fachbereichs Mobilität, Natur und Umwelt kann er dann Achim Wörmann begrüßen. Der Bochumer arbeitet aktuell als Amtsleiter Technischer Betrieb für seine Heimatstadt.

Mit Kreisdirektor Mike-Sebastian Janke ist sich Landrat Löhr einig, personell eine gute und leistungsstarke Mischung gefunden zu haben. „Die Besetzungen von außen und die Auswahl, die wir dabei hatten, belegen die Attraktivität des Arbeitgebers Kreis Unna. Und die internen Besetzungen sind Beweis für unsere Bindungskraft und die Güte der eigenen Aus- und Fortbildung“, fasst Kreisdirektor Janke den Prozess der vergangenen Wochen zusammen. PK | PKU




Volksbühne 20 spielt „Residenz Schloss & Riegel“

Der Kartenvorverkauf für die Theaterveranstaltungen der Volksbühne 20 Oberaden läuft auf vollen Touren. Zur Premiere gelangt diesmal die Komödie „Residenz Schloss & Riegel“ von Winnie Abel. Der Dreiakter bietet ein heiteres, verwechslungsreiches Theaterstück, in dem Mißverständnisse und Realitätsentzug zu einem absurden Verwechslungsspiel führen, auf das man schon sehr gespannt sein darf und der Humor wieder im Mittelpunkt steht. Die Schauspieler haben intensiv und mit Freude die Komödie einstudiert und sind schon gespannt auf die Resonanz des Publikums.

Der Theaterverein lädt hierzu an den Spielterminen am
Sonntag, den 07.05.2023, um 16.30 Uhr
Samstag, den 13.05.2023, um 18.00 Uhr
Sonntag, den 14.05.2023, um 16.30 Uhr
in das Martin-Luther-Haus der ev. Friedenskirchengemeinde in Bergkamen-Weddinghofen, Goekenheide 5 ein.

Nach dreijähriger Corona-Zwangspause haben wir endlich wieder den Spielbetrieb aufnehmen können und hoffen, dass unser in der Vor-Coronazeit begeistertes Publikum wieder zahlreich die Theateraufführungen besucht. Damals waren wir stolz stets einige hundert Theaterbegeisterte zu begrüßen.

Karten für die Aufführungen können ab sofort jeden Mittwoch von 18.00-19.00 Uhr im Vereinsheim (neben der ehem. Gaststätte Westfalenkrug), Rotherbachstr. 154 in Bergkamen-Oberaden zum Preis von 9,- € im Vorverkauf erworben werden, sowie telefonisch bei Rainer Achsnich, Tel.: 02306-968500. Zusätzlich am 26.04. & 03.05.23 von 16 – 17 Uhr im Martin-Luther-Haus in Weddinghofen, Goekenheide 5.




Einbahnstraßenregelung Preinstraße: VKU-Linie 127 fährt nicht wie gewohnt

Aufgrund von Bauarbeiten kann die Linie 127 der VKU nicht so fahren wie gewohnt. Von Dienstag, den 18.04.2023, bis voraussichtlich Freitag, den 28.04.2023, entfällt die Haltestelle „Nachtigallenstraße“ (nur Richtung Jahnstraße). Es gibt keine Ersatzhaltestelle.
Weitere Auskunft zum Thema Bus und Bahn gibt es beim kreisweiten VKU Service unter der Rufnummer 0 800 3 / 50 40 30 (elektronische Fahrplanauskunft, kostenlos) oder 0 800 6 / 50 40 30 (personenbediente Fahrplanauskunft, kostenlos aus allen deutschen Netzen).
Im Internet finden Sie uns unter www.vku-online.de oder Sie nutzen unseren Service in der VKU App (kostenloser Download im Google Play Store oder im App Store).




Poco lässt wieder die Puppen tanzen

Ab heute werden die Kinderherzen in den Bergkamener Kindergärten wieder höher schlagen: In 24 Einrichtungen werden sechs Theatergruppen mit ihren vielfältigen Stücken unterwegs sein: Abenteuer mit Finn dem Feuerwehrelch, Zauberei mit einem norwegischer Kuschel-Troll, Hoppelpoppels Hasenfrühstück und vieles mehr erleben die Kinder bei diesem Puppentheaterfestival.

Alle Kindergärten erhalten Besuch von einem Kindertheater vor Ort, das nur für sie spielt und ihnen so die spannende Welt des Theaters mit kindgerechtem Einfühlungsvermögen nahebringt. Ermöglicht wird das Figurentheaterfestival, das 2023 bereits zum 29. Mal stattfindet, durch das Sponsoring des Unternehmens Poco Einrichtungsmärkte GmbH.

Sechs ausgesuchte Figurentheater standen in diesem Jahr zur Auswahl, aus der die Einrichtungen nach Erstellung des Spielplans aussuchen konnten. Heute war im städtischen Kindergarten „Sprösslinge“ Premiere. Das Festival „ Poco lässt die Puppen tanzen“ läuft bis zum 12.05.2023.

Folgende Puppentheater sind in diesem Jahr mit dabei:
Wodo Puppenspiel (Mühlheim a.d.R.) mit den Stücken:
„Finn der Feuerwehrelch“
„Amigos – Freunde für immer“
Puppentheater Pulcinella (Bielefeld) mit dem Stück:
„Die Kürbiskobolde“
Puppentheater Petersilie (Duisburg) mit dem Stück:
„Trollgeschichten“
Die Märchenbühne (Dortmund) mit den Stücken:
„Der Zauberer Pfiffikus und die Abenteuer-Reise“
„Ferien im Märchenland“
Turbine Puppentheater (Dortmund) mit dem Stück:
„Der kleine Löwe Leopold“
„Hoppelpoppels-Hasenfrühstück“
SonsWas Theater (Melle) mit dem Stück:
„Ein Gnuddel kommt selten allein




Freizeitgruppe gegen Alleinsein und Einsamkeit sucht neue Mitglieder

„Raus aus der Isolation, rein in eine Gruppe“: Unter diesem Motto bietet die Freizeitgruppe Menschen, die von Einsamkeit, Isolation oder Langeweile betroffen sind, wieder die Möglichkeit, sich der Gruppe anzuschließen. Das Angebot richtet sich an Menschen, die Freude an gemeinsamen Unternehmungen haben, andere Leute kennenlernen und ihre Freizeit mit ihnen gestalten möchten.
Die Gruppenmitglieder entscheiden selbst, wie sie ihre gemeinsame Freizeit gestalten. Das kann ein Konzertbesuch oder eine Radtour sein, ein gemeinsamer Grillabend, der Besuch einer Lesung oder ein Treffen auf dem Weihnachtsmarkt. Jedes Gruppenmitglied ist eingeladen, eigene Interessen, Wünsche und Ideen einzubringen.
Die Freizeitgruppe trifft sich jeden 2. und 4. Donnerstag im Monat um 19.30 Uhr im Gesundheitshaus Unna, Massener Straße 35. Die Treffen dauern in der Regel anderthalb Stunden. Es handelt sich um ein offenes Selbsthilfeangebot und die Teilnahme ist kostenlos, allerdings wird vorab um Anmeldung gebeten.
Interessierte können sich an die Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfegruppen im Gesundheitshaus Unna wenden. Ansprechpartnerin ist Margret Voß, Fon 0 23 03 – 27 28 29, E-Mail: selbsthilfe@kreis-unna.de.
Alle Informationen werden vertraulich behandelt. PK | PKU




Fachtag zum Thema Traumapädagogik

Traumapädagogik ist wichtig für alle pädagogischen Fachkräfte, die traumabelastete Kinder und Jugendliche begleiten, beraten und betreuen. Worauf es dabei ankommt, erklärt Sabine Haupt-Scherer, Theologin und Traumapädagogin bei einem Fachtag des Regionalen Bildungsnetzwerks Kreis Unna am Mittwoch, 26. April, um 9 Uhr in Schwerte.

Los geht es mit einem Vortrag zu den Grundlagen der Psychotraumatologie und Traumapädagogik. Es folgen Workshops, in denen das Gelernte vertieft werden kann. Der Fachtag findet in der Katholische Akademie Schwerte, Bergerhofweg 24 in Schwerte statt.

Anmeldungen nimmt das Regionale Bildungsnetzwerk Kreis Unna entgegen. Zur Internetseite geht es über www.kreis-unna.de/regionales-bildungsnetzwerk. Dort gibt es Infos zur Anmeldung und zu den Workshops. PK | PKU




Tatverdächtiger nach Brandstiftungen vorläufig festgenommen

Nach Brandstiftungen am späten Freitagabend (14.04.) in Kamen hat die Polizei einen Tatverdächtigen vorläufig festgenommen. Ein zunächst unbekannter Täter setzte gegen 23.35 Uhr in der Straße Westenmauer und gegen 23.45 Uhr in der Kämerstraße Mülltonnen in Brand – bei der letztgenannten Tat griff das Feuer auf einen Baum, einen Wohnwagen und ein Gebäude über. Dadurch kam es zu erheblichem Sachschaden.

Im Rahmen einer sofort eingeleiteten Nahbereichsfahndung konnten zivile Einsatzkräfte in unmittelbarer Tatortnähe einen 49-jährigen deutschen Staatsbürger aus Kamen antreffen. Dieser führte potenzielles Tatwerkzeug mit sich und verstrickte sich in widersprüchliche Angaben. Daraufhin wurde er vorläufig festgenommen und ins Gewahrsam der Polizeiwache Kamen gebracht.

Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Dortmund wurde der Beschuldigte nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen und Einleitung eines Strafverfahrens entlassen. Die kriminalpolizeilichen Ermittlungen gegen den Mann dauern an.




Medien und junge Menschen: Tipps für Fachkräfte und Eltern

Das Kinder- und Jugendbüro (kijub) der Stadt Bergkamen widmet sich an vier Fachabenden im Mai und Juni intensiv dem Thema Medien und ihre (Aus-)Wirkungen auf Jugendliche und Kinder. Aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchten Experten Gaming, Streaming, Medienkonsumverhalten, Medienabhängigkeit und ihre Prävention. Es werden spannende Projekte vorgestellt und Einblicke in die Medienwelten junger Menschen geboten.
Am 3. Mai in der Zeit von 16:30 bis 19:30 Uhr stellt Stefan Hintersdorf von der Fachstelle für Jugendmedienkultur NRW die Medien der Jugendlichen vor. Gaming, Streaming, Social Media, Apps und Online-Spiele – Daten und Fakten zum Konsum und den Vorlieben Jugendlicher werden an diesem Abend im Fokus stehen. Zu dieser Veranstaltung sind neben Fachkräften auch Eltern gerne eingeladen.

In der Folgeveranstaltung am 15. Mai liegt der Fokus dann auf Medienabhängigkeit. Wie wird eigentlich Mediensucht definiert? Wann kann man von einer Medienabhängigkeit sprechen? Wie entsteht diese? Wie lässt sie sich erkennen? – Diesen Fragen geht Stefan Hintersdorf dann in diesem Seminar nach, das sich speziell an Fachkräfte der Jugend- und Jugendsozialarbeit richtet. Die exzessive Mediennutzung von Kindern und Jugendlichen stellt für viele Familien zunehmend ein belastendes Thema dar. Immer häufiger gibt es aufgrund der Nutzung von Mediengeräten Streit und Ärger zu Hause. Zudem werden Schulleistungen schlechter, die Kinder ziehen sich zurück und es dreht sich alles nur noch um das Smartphone, die Playstation und/oder den Computer.

Beim Informationsabend am 5. Juni mit Andreas Pauly vom Verein Mediensuchtprävention NRW e.V. erfahren die Fachkräfte und Multiplikator:innen, wo die normale Mediennutzung aufhört, wo abhängiges Verhalten anfängt und was Erziehende tun können. Im Workshop werden die Net-Piloten oder smart kiddies als evaluierte Projekte vorgestellt. Methodisch aufbauend auf den vorherigen Grundlagenterminen können sich Interessierte
am 15. Juni unter dem Motto „What’s on! – Exzessiver Medienkonsum“ mit einzelnen Präventionsmethoden vertraut machen und diese selber erfahren. Das Team der gGmbH für Suchthilfe Kreis Unna stellt hier unter anderem den Methodenkoffer Mediensucht- und Glückspielprävention vor.

Die Fachabende richten sich an Mitarbeitende der Jugendarbeit, Jugendsozialarbeit sowie Lehrkräfte. Die Auftaktveranstaltung am 3. Mai ist zudem auch für interessierte Eltern geöffnet.

Die Anmeldung erfolgt mit Namen, Institution und Datum der Veranstaltung bzw. Veranstaltungen an info@kijub-bergkamen.de




Trommeln für Anfänger und Fortgeschrittene

In der Praxis-Reihe für Erwachsene bietet die Ökologiestation fünf Trommel-Termine an:
Anfängerkurs: An insgesamt fünf Terminen werden die Schlagtechniken (Open / Bass / Slap) gespielt, wodurch sehr tiefe als auch sehr hohe Töne erzeugt werden können. Durch das Erlernen der Schlagtechniken und Rhythmen werden auf spielerischem Weg Koordination und Konzentration gefördert. Auf leichten Übungen aufbauend wird jeder in den lebendigen Rhythmus einer Gruppe eingebunden und kann improvisierend seinen Gefühlen Ausdruck verleihen.

Fortgeschrittenenkurs: Der Workshop richtet sich an Erwachsene, die bereits Erfahrungen mit dem Djembespiel gemacht haben und neue bzw. alte Rhythmen lernen und erfahren möchten. Die Teilnehmer haben die Möglichkeit ihre Erfahrungen mit Improvisation zu vertiefen.

Beide Kurse werden jeweils Mittwoch am 10./17./24./31. Mai +  7. Juni 2023 in der Ökologiestation angeboten.

Der Anfängerkurs von 18.00 – 19.30 Uhr; der Fortgeschrittenenkurs von 19.30 – 21.00 Uhr.

Der Teilnehmerbeitrag für jede Veranstaltungsreihe beträgt 70 Euro je Teilnehmer. Maximal können 15 Personen an jeder Veranstaltung teilnehmen.

Leihtrommeln werden gestellt. Leiter der Workshops ist Thomas Uken. Veranstaltungsort ist die Ökologiestation Bergkamen-Heil. Veranstalter sind das Umweltzentrum Westfalen und Naturförderungsgesellschaft Kreis Unna e. V.

Anmeldungen noch bis Dienstag, 25. April, bei Dorothee Weber-Köhling (02389-980913) oder dorothee.weber-koehling@uwz-westfalen.de.




Praktikum im Seniorenzentrum: „Es ist zu wenig Zeit für die gute Betreuung und Pflege da“

Schon mehrfach besuchte die SPD-Landtagsabgeordnete Silvia Gosewinkel das Hermann-Görlitz-Seniorenzentrum der AWO. Dabei ist in ihr der Wunsch gewachsen, einen tieferen Einblick in die Altenpflege und die Arbeit der Einrichtung zu nehmen. In der vergangenen Woche war es so weit. Angeleitet von der Pflegefachkraft Marion Lonke lernte Gosewinkel von der Übergabe von der Nachtschicht auf den Frühdienst bis zur Übergabe vom Spätdienst an die Nachtschicht am nächsten Tag alle anfallenden Aufgaben im Wohnbereich 2 mit 27 Bewohnerinnen und Bewohnern kennen. „Es ist unglaublich, mit wie viel Wissen über den Einzelnen und einem großen Einfühlungs-vermögen Frau Lonke auf jede Bewohnerin individuell eingeht. Trotz der vielen Anforderungen und Aufgaben gibt sie durch ihre ruhige Herangehensweise, ihre hilfsbereite Zuwendung jedem Bewohner mit freundlichen Worten, kleinen Gesten und Berührungen die erforderliche Aufmerksamkeit“, schildert die Abgeordnete ihre Eindrücke.

Beeindruckend fand sie auch den Umgang der Bewohner*innen mit ihrer gesundheitlichen Situation. „Mit Geduld und Gleichmut werden körperliche Einschränkungen ertragen und die meisten können sich an den kleinen Dingen des Lebens erfreuen. Sie schwelgen in Erinnerungen, erzählen gerne von früher, bekommen leuchtende Augen, wenn sie von ihren Kindern erzählen und freuen sich auf die bevorstehenden Veranstaltungen im Heim“, stellt Silvia Gosewinkel fest. Alle berichten, dass es schwer war, ihr Zuhause aufzugeben und sich von vielen liebgewonnenen Dingen zu trennen. Doch mit der Zeit erkennen viele, dass es Zuhause einfach nicht mehr gegangen wäre.

Die SPD-Landtagsabgeordnete Silvia Gosewinkel absolvierte ein viertägiges Praktikum im Seniorenheim. Foto: AWO

„Wir kennen diese Zeit der tiefen Traurigkeit und begleiten unsere Bewohner*innen in der Anfangsphase sehr intensiv und motivieren sie, sich auf ihre neuen Nachbarn einzulassen und an unseren Veranstaltungen teilzunehmen“, erklärt Einrichtungsleiter Ludger Moor diese Phase. „Die meisten schaffen es jedoch sehr schnell, die neuen Möglichkeiten auch als Chance für sich zu begreifen. Besonders die Menschen, die auf Grund ihrer körperlichen Einschränkungen viele Jahre, ja viele Jahrzehnte kaum noch aus der Wohnung im 2 oder 3 Stock herausgekommen sind, blühen wieder auf und gewinnen Spaß am Leben.“

Vier Tage mit vielen persönlichen Kontakten aber auch Gesprächen mit den wichtigen Gruppen im Haus mit Bewohnerkaffeetrinken, Angehörigengespräch, Betriebsrat, Leitungsteam und den Mitgliedern des Bergkamener Netzwerkes Demenz haben den Blick bei der SPD-Abgeordneten für die Altenpflege geschärft.

Angeleitet von der Pflegefachkraft Marion Lonke lernte Gosewinkel alle anfallenden Aufgaben kennen. Foto: AWO

Doch was nimmt Silvia Gosewinkel konkret mit nach Düsseldorf? „Wenn man mit Menschen arbeitet, dann gehört da Motivation und Liebe zum Menschen zu“, sagt sie. „Ich habe in der kurzen Zeit viele engagierte Pflegerinnen kennengelernt. Es war für mich wichtig, den Spagat zwischen guter Pflege der Bewohner und den wirtschaftlichen Anforderungen eines Seniorenzentrums zu erfahren. Durch den Austausch mit den Mitarbeitern, den Bewohnern selbst oder deren Angehörigen und dem Betriebsrat hat sich ein Eindruck bei mir vervollständigt: Es ist zu wenig Zeit für die gute Betreuung und Pflege da, wie sie die Mitarbeiterinnen gelernt und sich für ihre Bewohnerinnen wünschen. Pflege kann nicht getaktet und auf Knopfdruck geplant werden. Mein Respekt gilt allen, die zur Zeit in der Altenpflege arbeiten und nach wie vor Motivation ausstrahlen – genau das habe ich in meinem Praktikum erlebt.“

Genau das sei die Herausforderung: den Bewohner in den Mittelpunkt zu stellen. Um neben Fachkräftemangel und Finanzierungsherausforderungen die Wertschätzung zu erhalten, seit Politik verantwortlich, zukünftige Weichen zu stellen, so Gosewinkle. Es müssten mehr Stellen geschaffen und finanziert werden, die Ausbildung der Altenpflege müsse aufgewertet werden, die Arbeitsbedingungen seien z.B. durch Entbürokratisierung, Erleichterungen in der Dokumentation und mehr Mut zum Pragmatismus so zu verbessern, dass alle Mitarbeiterinnen lange gesund und mit Freude im Beruf bleiben könnten.




Zugang zum Hermann-Görlitz-Zentrum nun auch mit Rollator möglich

Die Beirätin des Hermann-Görlitz-Zentrums, Angelika Chur, regte im vergangenen Jahr zusammen mit dem Einrichtungsbeirat an, die Zuwegung zum Altenwohndorf an der Marie-Juchacz-Straße barrierefrei zu gestalten. Den Bewohnerinnen und Bewohnern des Altenwohndorfs soll mit dem Umbau die Teilhabe am öffentlichen Leben leichter möglich gemacht werden.

Pünktlich zum Beginn des diesjährigen Osterfestes löste die Stadtverwaltung ihr Versprechen aus dem vergangenen Jahr nun ein und schloss den barrierefreien Umbau ab. Das beauftragte Bauunternehmen musste zuvor die behindernden Bordsteine direkt am Zugang ausbauen und gegen sogenannte Tiefborde austauschen. Zusätzlich wurde der direkt anliegende Gehweg angepasst. Somit ist es den Seniorinnen und Senioren ab sofort leichter möglich, ihrer Unternehmenslust ohne zusätzliche Kraftanstrengungen nachzukommen. Verkehrssicherer ist der Umbau auch, denn die Seniorinnen und Senioren müssen jetzt nicht mehr auf die Straße ausweichen.