Feurige Rhythmen im VHS Treffpunkt: Tanzkurs „Salsa Mambo-Style“ bringt das Blut in Wallung

Die Salsa kam Anfang der 1980er Jahre nach Deutschland und ist eine Verbindung afrokaribischer und europäischer Tanzstile. Die Grundschritte der Salsa sind fast identisch mit denen des Mambo, da sie ursprünglich von diesem Tanz abstammt.

 

Am Freitag, 4. April, von 18.00 bis 20.15 Uhr und am Samstag, den 5. April, von 10.00 bis 12.15 Uhr können Interessierte im VHS-Gebäude „Treffpunkt“ das Tanzbein schwingen. Im Tanzkurs „Salsa Mambo Style“ vermittelt Dozent Michael Krause die für die Salsa typischen Bewegungen, den unverwechselbaren Hüftschwung und die dynamische, temperamentvolle Tanzweise. Der unterrichtete Grundschritt wird zur Merengue weitergeführt. Die unterschiedlichen Grundschritte aus Puerto Rico, Kuba und New York tanzen die Teilnehmenden anfangs zu langsamer und später zu fetziger Musik. Zu den Tanzschritten kommen einfache Drehungen hinzu, so dass die Gruppe bereits nach kurzer Zeit an der pulsierenden Lebensfreude, die in dieser Musik liegt, teilhaben kann. Eine Anmeldung ist nur zu zweit möglich, damit jeder Teilnehmende eine Tanzpartnerin beziehungsweise einen Tanzpartner hat. „Bitte bringen Sie Tanzschuhe mit glatter Sohle mit“, sagt Dozent Michael Krause. „Vorkenntnisse sind für die Teilnahme an diesem Kurs nicht erforderlich.“

Der Kurs mit Kursnummer 2092 umfasst 6 Unterrichtsstunden und kostet 24,00 €. Eine vorherige Anmeldung ist zwingend erforderlich. Anmeldungen nimmt das VHS-Team persönlich während der Öffnungszeiten montags bis freitags von 08.30 – 12.00 Uhr und montags, dienstags und donnerstags von 14.00 – 16:00 Uhr im Volkshochschulgebäude „Treffpunkt“, Lessingstr. 2, 59192 Bergkamen, entgegen. Eine Anmeldung per Telefon ist unter der Rufnummer 02307 / 284952 oder 284954 möglich. Online können Interessierte sich jederzeit über vhs.bergkamen.de oder www.bergkamen.de anmelden.




Jubiläumswald: Interessierte können für den Frühlingspflanztermin noch Bäume bestellen

Bereits zum 17. Mal findet am 5. April im Bergkamener Jubiläumswald auf Einladung von Bürgermeister Roland Schäfer ein Pflanztermin statt. Nachdem im Herbst 2013 die Zahl von 400 Bäumen überschritten wurde, liegen für die Frühlingspflanzung bis jetzt 12 Baumbestellungen vor.

Auf der Fläche zwischen Hauptfriedhof und Kuhbachtrasse können Interessierte an festgelegten Terminen im Frühjahr und Herbst einen Baum für ein ganz besonderes Ereignis, wie z.B. Hochzeit, Geburt, runde Geburtstage pflanzen. Zur Auswahl stehen heimische Gehölze wie Ahorn, Buche, Esche, Kastanie oder Linde. Die Kosten belaufen sich auf 120,00 € bis 140,00 €. Bestellungen können  im Bürgerbüro der Stadt Bergkamen erfolgen.

„Mit der Pflanzung eines Baumes in unserem Wald können Bergkamenerinnen und Bergkamener eine bleibende Erinnerung an ihren besonderen Tag im Leben schaffen“ sagt Bürgermeister Roland Schäfer. „Wer sich noch bis zum 27.03.2014 anmeldet, kann bei der Frühlingspflanzung am 05.04.2014 dabei sein“.

Natürlich sind auch alle Baumpaten der bisher gepflanzten Bäume eingeladen, Ihren Baum zu besuchen.  Auskünfte zum Bergkamener Jubiläumswald erhalten Sie bei der Stadt Bergkamen, Herrn Karsten Rockel, Tel. 02307/965-397.




Sturzbetrunkener BMW-Fahrer sah einen „Hasen“ über die Straße hoppeln: 42.000 Euro Sachschaden

42000 Euro Sachschaden verursachte am Donnerstagabend ein 44-jähriger BMW-Fahrer in der Dortmunder Innenstadt in einer 30er-Zone. Schuld wäre ein Hase gewesen, der über die Fahrbahn gehoppelt sei, erklärte der Mann den Polizeibeamten. Er habe ihm ausweichen wollen.

Dass die Beamten ihm  nicht ganz glauben wollten, lag sicherlich auch daran, dass der Alkotest eine Wert anzeigte, der deutlich über der Grenze zur absoluten Fahruntüchtigkeit lag. Zweifel an der Version vom „Meister Lampe“ lässt auch die Aussage einer Zeugin aufkommen. Die Frau hatte den BMW gesehen und war der Meinung, dass der Pkw viel zu schnell unterwegs war. Sie schaute dem Fahrzeug hinterher und sah, wie der BMW nach rechts von der Fahrbahn abkam und mit einem Baum kollidierte. Anschließend setzte sich das Fahrzeug erneut in Bewegung. Kurz hinter der Einmündung Windmühlenweg blieb der Pkw dann endgültig stehen.

Führerschein Weg und Anzeige wegen Unfallflucht

Als die Polizei am Unfallort eintraf, war der Fahrzeugführer zunächst verschwunden. Er kehrte allerdings später zu seinem Fahrzeug zurück. Er gab an, nicht verletzt zu sein.

Dem 44-Jährigen wurde auf der Polizeiwache eine Blutprobe entnommen. Sein Führerschein beschlagnahmt. Ihn erwartet nun ein Ermittlungsverfahren wegen Fahren unter Alkoholeinfluss und Unfallflucht




Tötung einer 54-jährigen Frau aufgeklärt: Vom Ehemann im Streit erstochen

Der 53-Jährige Dortmunder, der beschuldigt wird, am Mittwoch seine 54-jährige Ehefrau getötet zu haben, hat am Freitag gegenüber der Mordkommission und der Staatsanwaltschaft ein Geständnis abgelegt.

Das Geständnis wird auch durch die Obduktion bestätigt.  Todesursächlich seien mehrere Messerstiche und -schnitte am Hals des Opfers gewesen, heißt es in einer Presseerklärung von Mordkommission und Stadtsanwaltschaft. Gegen den Beschuldigten, den 53-jährigen Ehemann, erging Haftbefehl wegen Totschlags.

Der Beschuldigte befindet sich seitdem in Untersuchungshaft. Wie er es angekündigt hatte, äußerte sich dar 53-Jährige am Freitag zur Tat.  Er räumte dabei ein, seine Ehefrau infolge eines verbalen Streits mit einem Messer angegriffen und dabei tödlich verletzt zu haben.

Zwischen den seit vier Jahren verheirateten Eheleuten war es bereits in der Vergangenheit mehrfach zu verbalen Streitigkeiten gekommen. Der Beschuldigte hat im Rahmen seiner Vernehmung angegeben, Anlass für das Tötungsdelikt sei der Umstand gewesen, dass seine Ehefrau fremdgegangen sei. Die Ermittlungen zu den Lebensumständen und der Beziehung dauern an.

Der Beschuldigte ist in der Vergangenheit bereits strafrechtlich in Erscheinung getreten, wobei u. a. eine Vorstrafe wegen eines versuchten Tötungsdelikts bekannt ist. Legale und illegale Drogen haben nach jetzigem Stand der Ermittlungen keine Rolle gespielt.




DHL lädt Jugendliche ins Logistikzentrum ein

Wie arbeitet es sich in der Logistik? Foto: DHL Unna
Wie arbeitet es sich in der Logistik? Foto: DHL Unna

DHL lädt zum bundesweiten Tag der Logistik ein. Wer sich für einen Job in der Logistikbranche interessiert, sollte sich Donnerstag, 10. April, im Kalender anstreichen. Dann stellt sich das Unternehmen gemeinsam mit der Wirtschaftsförderungsgesellschaft mit einem Mitmachparcours vor. Eingeladen sind Jugendliche ab der neunten Klasse.

Auf dem DHL-Unternehmensgelände machen Fachkräfte für Lagerlogistik anhand eines Parcours die verschiedenen Stationen, die eine Ware durchläuft, erlebbar, und Elektroniker/-innen für Betriebstechnik zeigen, was ohne sie alles NICHT laufen würde.
Neben den praktischen Erfahrungen bleibt dabei genügend Raum, mit den Azubis ins Gespräch zu kommen, Fragen zu stellen und Erkenntnisse für die spätere Berufswahl zu sammeln.
Insgesamt werden vier Kurse mit jeweils 20 Plätzen angeboten. Aktuell sind noch Plätze frei. Die Anmeldung erfolgt entweder über das Online Portal des Logistiktages unter http://www.tag-der-logistik.de oder telefonisch bei Frau Anica Stock unter 02303 27-1990.

Logistik bietet die meisten Arbeitsplätze in der Region

Die Logistik ist laut der WFG eine der wichtigsten und mitarbeiterstärksten Branchen des Kreises Unna. Nicht umsonst wurde die Region bereits mehrfach als Logistikstandort NRW ausgezeichnet. Mehr als 10% aller Beschäftigten vor Ort sind im Logistik-Bereich tätig.
Der Tag der Logistik ist ein bundesweiter Aktionstag, an dem Unternehmen aus Industrie, Handel und Logistik-Dienstleistung der Öffentlichkeit Einblicke in die Vielfalt logistischer Aufgaben und die beruflichen Möglichkeiten in diesem Bereich gewähren. Im vergangenen Jahr besuchten über 36.000 Menschen 381 Veranstaltungen in Deutschland, Österreich, Ungarn, Dänemark, Belgien und China. Insgesamt beteiligten sich rund 640 Unternehmen.




Wer kennt die Diebinnen?

Fahndungsfoto 2
Fotos: Polizei

Unbekannte versuchten in den vergangenen Monaten mehrmals, mit einer gestohlener EC-Karte Geld abzuheben. Die Karte wurde am 12. September 2013 gegen 16.30 Uhr auf dem Westenhellweg samt Geldbörse aus der Handtasche einer Dortmunderin entwendet.

Laut Zeugenaussagen befand sich die 54-Jährige damals in einem Bekleidungsgeschäft in der Dortmunder Innenstadt. Unbekannte entwendeten der Dame aus der Handtasche das Portemonnaie. Darin befanden sich unter anderem Bankkarten und Bargeld. Kurz darauf versuchten die Diebe mehrmals, mit den entwendeten Karten bei Banken Geld abzuheben.

Fahndungsfoto

Dies misslang allerdings. Videokameras zeichneten die erfolglosen Versuche auf. Mit diesen hier abgebildeten Lichtbildern wird nun nach den möglichen Tätern gefahndet.

Die Polizei bittet um ihre Mithilfe: Wenn Sie Zeuge der Tat waren und/oder Hinweise zu den Unbekannten geben können, melden Sie sich bitte beim Kriminaldauerdienst der Dortmunder Polizei unter der Telefonnummer 0231- 132- 7441.

 

 

 




Messerstecher gesucht: 19-Jähriger in Klinik

Die Polizei fahndet nach einem Mann, der Freitagnacht, 21. März, gegen 00.15 Uhr einen 19-Jährigen in der Dortmunder Innenstadt nach einem vorausgegangenen Streit mit einem Messer schwer verletzt hat. Der Mann wird in der Klinik behandelt.

Nach Angaben des Geschädigten befand er sich zur Tatzeit in Begleitung eines Freundes (19 Jahre) auf dem Gehweg der Einmündung Kleine Beurhausstraße/Beurhausstraße. In ihrer Mitte hatten sie einen stark angetrunkenen Bekannter, um den sich beiden kümmerten. Zu diesem Trio kam ein Unbekannter hinzu, der ebenfalls seine Hilfe anbot. Dieses Angebot lehnten die jungen Männer ab. Dennoch blieb der Unbekannte beharrlich da – auch noch, als der Alkoholisierte in die Obhut seiner Eltern übergeben wurde.

Dies führte zunächst zu verbalen Auseinandersetzungen, in deren Verlauf der Fremde dem später verletzten 19-Jährigen einen Kopfstoß verpasste. Der erwiderte den Angriff mit einem gezielten Faustschlag, der den Angreifer zunächst zu Boden brachte. Am Boden liegend zog der Täter dann ein Messer und stach zu. Das Opfer flüchtete vom Tatort und stellte erst dann fest, dass es blutete.

Der Täter wird von beiden Zeugen wie folgt beschrieben: Mann, ca. 28-29 Jahre alt und etwa 1,80 m groß. Es handelt sich offensichtlich um einen Deutschen mit sehr kurzen, blonden Haaren. Er war bekleidet mit einer blauen Jeans, einer dunklen Jacke und trug dazu einen rot-weißen karierten Schal

Wer Zeuge des Vorfalls wurde oder sonstige Hinweise auf den Gesuchten geben kann wird gebeten, sich mit dem Kriminaldauerdienst in Dortmund unter der Rufnummer 0231-132-7441 in Verbindung zu setzen.




CDU-Abgeordneter hospitiert in Gemeinschaftspraxis

Am kommenden Dienstag, 25. März, hospitiert der heimische CDU-Bundestagsabgeordnete Hubert Hüppe im Rahmen des Aktionstages „MdB in der Hausarztpraxis“ in der Arztpraxis des Vorsitzenden des Bergkamener Ärztenetzwerkes, Peter Schumpich. Er wird ihn und sein Team den Vormittag über begleiten, um den Praxisalltag eines Hausarztes hautnah zu erleben. „In Städten wie Bergkamen gibt es immer weniger Hausärzte. Eine ortsnahe medizinische Grundversorgung wird in einigen Bereichen des Kreises Unna bald nicht mehr zu gewährleisten sein, wenn nicht reagiert wird“, sagt Hüppe. Als Mitglied des Gesundheitsausschusses im Deutschen Bundestag sei es für ihn besonders wichtig, die Anliegen der niedergelassenen Ärzte aus erster Hand zu erfahren. „Dem drohenden Ärztemangel müssen wir mit schlüssigen Konzepten begegnen. Wir brauchen auch weiterhin den Hausarzt vor Ort“, erklärt er.

 

Gemeinschaftspraxis

 

Peter Schumpich, Dr. Rainer Janz, Karen Schroeders

 

Lessingstraße 108

 

59192 Bergkamen

 




Erholungsurlaub in der Lüneburger Heide

Auf den Spuren der ausgefallenen Architektur von Hundertwasser und sagenhaften Geschichten einfach mal die Seele ausstrecken: Dazu lädt die Diakonie Ruhr-Hellweg ein, wenn der Reisedienst vom 4. bis 12. Mai das Wendland und die Lüneburger Heide erobert. Für die gemeinsame Entdeckungsreise sind noch Plätze frei.

Vor allem der Frühling in prächtiger Heidenatur und grenzenlose Entspannung warten auf alle, die in der Heide oder in der Elbtalaue einmal richtig loslassen wollen vom Alltag. Ein Kur- und Kneipp-Hotel im Heilbad Bad Bevensen ist das „Basislager“ für alle Erholungssuchenden – Halbpension, eigene Bäder- und Massagepraxis sowie Kur- und Kneippabteilung inklusive. Darüber hinaus laden die Salzstadt Lüneburg mit seiner stolzen Geschichte und die Rundlingsdörfer im Wendland dazu ein, neue Menschen kennen zu lernen und gemeinsam auf Erkundungen zu gehen.

Wer mitreisen will: unter der kostenlosen Service-Nummer 0800 5890257 oder unter reisen@diakonie-ruhr-hellweg.de gibt es weitere Informationen und sind Anmeldungen möglich.




„Flussarchiv“ mit historischen Bildern aus Bergkamen

Das Fotoarchiv der Emschergenossenschaft und des Lippeverbandes ist eines der größten des Ruhrgebiets: Weit mehr als 200.000 Bilder – darunter auch historische Aufnahmen aus Bergkamen – zählt es – unter anderem mit etwa 40.000 Fotografien, die noch auf Glasplatten aufgenommen wurden.

Erstmalig präsentieren die beiden Wasserwirtschaftsverbände einen Ausschnitt ihrer einzigartigen Sammlung nun im Dortmunder Museum für Kunst und Kulturgeschichte. Die Ausstellung „Das Flussarchiv – Revision und Perspektive, Fotografien von Emschergenossenschaft und Lippeverband 1899-2014“ eröffnet am Samstag, 22. März, kann bis zum 1. Juni 2014 besichtigt werden.

Die Ausstellung verdeutlicht die kulturelle Bedeutung des fotografischen Archivs als Bildgedächtnis einer ganzen Region ebenso wie die besonderen Leistungen der in der Vergangenheit tätigen Fotografinnen und Fotografen, die – jeweils in ihrer Zeit – auf einem hohen gestalterischen und technischen Niveau gearbeitet haben.

Kontinuierliche Dokumentationsarbeit

Seit der Gründung der Emschergenossenschaft im Jahre 1899 wurden alle Projekte fotografisch dokumentiert. 1926 wurde der Lippeverband gegründet. Heute bilden die beiden Häuser gemeinsam nicht nur Deutschlands größten Wasserwirtschaftsverband, sondern besitzen auch ein umfangreiches Fotoarchiv. Vom Ausgangszustand bis zum Resultat wurden die wasserwirtschaftlichen Baumaßnahmen, die dem Ballungsraum Ruhrgebiet teilweise ein prägendes Gesicht gaben, unter vielfältigen Aspekten fotografisch begleitet. Diese kontinuierliche Dokumentationsarbeit führte zu einer unvergleichlichen Sammlung einmaliger visueller Zeitdokumente. Sie zeigt dabei nicht nur die Wasserwirtschaft und die dazugehörige Technik, sondern auch die Kultur und das Leben in der Region.

Zu sehen sind unter anderem Fotografien aus den ersten Jahren des 20. Jahrhunderts, als der Bergbau und die Industrialisierung des Ruhrgebiets die Region vor eine große Herausforderung stellte: Wohin mit dem Abwasser? Zunächst wurde alles in das Emscher-Flusssystem eingeleitet. Die durch den Kohleabbau verursachten Bergsenkungen beeinträchtigten jedoch das Fließverhalten der Gewässer – es kam zu Überschwemmungen. Einzigartig sind daher jene Aufnahmen, die Teile des Ruhrgebietes als eine Art Seenplatte präsentieren.

Immer mit dabei: die Kamera

Dokumentiert wurde auch die Regulierung des Abwasserproblems: Die bestehenden Bäche und Flüsse der Region wurden begradigt und zu offenen Schmutzwasserläufen kanalisiert – eingepfercht in ein graues Betonkorsett. Ein Umstand, der erst seit Anfang der 1990er behoben werden kann: Die Emschergenossenschaft renaturiert das Emscher-System, der Lippeverband belebt die Gewässer im Einzugsbereich der Lippe. Immer mit dabei: die eigenen Fotografinnen und Fotografen.

Das „Flussarchiv“ ist jedoch keine eintönige Sammlung von wasserwirtschaftlichen Maßnahmen. Vielmehr blickten die Fotografinnen und Fotografen schon in frühen Jahren auch links und rechts der Ufer und porträtierten die Menschen, die entlang der „Köttelbecken“ lebten.

Kompass für Städtebau

Vor dem Hintergrund der Klimawandeldiskussion liefern vor allem Hochwassermotive aufschlussreiche Informationen für zukünftige Anpassungsmaßnahmen. Auch hier erhält das Archiv weit mehr Bedeutung als rein historische Betrachtungen.

Insbesondere die Visualisierung der Verwundbarkeit der Landschaften im Emscher- und Lippegebiet ermöglicht die Vermittlung zukünftiger Anpassungsmaßnahmen in wasserwirtschaftlicher und städetebaulicher Hinsicht als Präventivreaktionen auf Starkregen- und Hochwasserereignisse. Insoweit können die historischen Bilddaten als Kompass für weitergehende Überlegungen dienen.

Darüber hinaus ist die Sammlung besonders unter fotografie-historischen Gesichtspunkten von Bedeutung. Ältere Aufnahmen werden ergänzt durch einen „jungen Blick“ auf die sich wandelnde Landschaft und deren Bevölkerung: Im Rahmen des Projekts „Revisited“ der FH Dortmund entstanden seit dem Jahr 2008 über 40 Arbeiten an unterschiedlichen Abschnitten der Emscher und des Lippe-Zuflusses Seseke. Einige dieser Bilder, die mittlerweile auch zum Archiv gehören, werden ebenfalls in Dortmund präsentiert.

Kuratiert wurde die Ausstellung von Bernd Dicke, Wolfgang Vollmer und Jörg Winde gemeinsam mit der Fotografie-Abteilung von Emschergenossenschaft und Lippeverband. Zu sehen sind rund 200 Aufnahmen, zur Ausstellung erscheint auch ein Katalog.

Gefördert von der EU

Die Fotoausstellung „Das Flussarchiv – Revison und Perspektive, Fotografien von Emschergenossenschaft und Lippeverband 1899-2014” wird im Rahmen des aktuell laufenden Klimawandelprojekts „Future Cities“ gezeigt und von der EU (INTERREG IV B) gefördert. „Future Cities“ ist ein europäisches Kooperationsprojekt unter Federführung des Lippeverbandes und hat das Ziel, Stadtregionen Nordwesteuropas fit für die zu erwartenden Auswirkungen des Klimawandels zu machen. Das Projekt hat erarbeitet, wie Archive für die Erstellung einer Anpassungsstrategie an den Klimawandel genutzt werden können. So können Bildarchive mit Motiven von Hochwasser oder Sturmschäden bei der Bestimmung der Verwundbarkeit einer Region hinsichtlich zu erwartender Klimawandelfolgen einen wesentlichen Beitrag leisten.




NPD hat Kommunalwahlkandidatur angekündigt

Foto aus der Antifa-Chronik „Kein Platz für Nazis“.

Sie hetzen auf ihren Internetseiten gegen die Landesstelle Unna-Massen, behaupten, in Bergkamen gehe wegen vieler leerer Gebäude „der Volkstod um“ oder warnen vor Landrat Michael Makiolla als „Oberheuchler und politischem Verbrecher am Volk“: Mitglieder vom „Freien Netz Kreis Unna“ und Betreiber des Blogs „Die Volkszeitung“.

Die Antifa UNited hat eine neue Dokumentation veröffentlicht, in der auf acht Seiten neonazistische Aktivitäten im Kreis Unna in den Jahren 2011 bis 2013 aufgelistet werden. Damit werden die Rechercheergebnisse der vor drei Jahren veröffentlichten Broschüre „Kein Platz für Nazis?! Neonazi-Strukturen im Kreis Unna. Akteure – Inhalte – Aktivitäten“ fortgeschrieben. Nach Meinung der Autoren sind die Kameradschaft „Freies Netz Unna” und der Kreisverband der NPD auch weiterhin aktiv. Außerdem weisen die Verfasser auf ein extrem rechtes Black-Metal-Fanzine und den Rechtsrock-Versand „Wolfszeit“ hin, die beide in Werne an der Lippe beheimatet sind.

Verurteilte Holocaust-Leugner

Die NPD führte in den vergangenen Jahren die regelmäßig stattfindenden Schulungsveranstaltungen an wechselnden Orten fort. Unter den Referenten befanden sich eine Vielzahl von verurteilten Holocaust-LeugnerInnen. Die Veranstaltungen haben nach Angaben der Antifa UNited als Treffpunkte von Neonazis aus ganz Westfalen eine überregionale Bedeutung. Nicht nur bei ihren Saalveranstaltungen arbeitet die NPD eng mit den „Freien Kameradschaften“ zusammen.

Besitz scharfer Schusswaffen war legal

Als im Sommer 2012 die Kameradschaften in Hamm und Dortmund verboten wurden, durchsuchte die Polizei auch Wohnungen von Mitgliedern im Kreis Unna. Hans Jochen Voß, der Vorsitzende des NPD Kreisverbandes Unna/Hamm, war ebenfalls davon betroffen. Bei ihm fand die Polizei scharfe Schusswaffen, die er allerdings legal besaß. Nach den Verboten haben die Neonazis mit der Partei „Die Rechte“ eine Ersatzorganisation gefunden. Während es überregional zwischen der NPD und „Die Rechte“ Streitigkeiten und Konkurrenzen gibt, betonen die lokalen ParteiaktivistInnen stets, in einem „kameradschaftlichen Verhältnis“ zu stehen. Beide Parteien eine das politische Ziel die Wiedererrichtung des „Deutschen Reichs“, so die NPD.

Das „Freie Netz Unna“ war nicht von den Verboten betroffen und existiert fort. Viele ihrer meist jungen und militant agierenden Mitglieder sind mittlerweile in die NPD eingetreten, wodurch die NPD neue Stadtverbände in Unna und Selm gründen konnte. Seit Herbst letzten Jahres kündigt die Partei eine Teilnahme an der Wahl zum Stadtrat in Unna an. Nach eigenen Angaben wurden bereits KandidatInnen nominiert. Es wäre der erste Kommunalwahlantritt seit den 1960er Jahren, sollte die NPD ausreichend Unterstützungsunterschriften zusammen bekommen.

Wir dürfen nicht zulassen, dass faschistische Schlägerbanden und rassistische Hetzer in den Rat einziehen. (Mirko Dürer, Pressesprecher der Antifa UNited)

„Die NPD paktiert seit Jahren mit den offen nationalsozialistisch und gewalttätig auftretenden ‘Kameradschaften’. Immer wieder sponserte sie diese Gruppen, die sich selbst in der Tradition der SA wähnen“, so Mirko Dürer, Pressesprecher der Antifa UNited. „Das bürgerlich-biedere Auftreten der NPD ist nur Maskerade“, so Dürer weiter. Zumal die NPD unverhohlen rassistisch gegen Asylsuchende, Roma, Muslime und Zuwanderer hetze. Sie versucht vor allem in Unna-Massen gegen die Unterbringung von Asylsuchenden mobil zu machen. In Bergkamen agitiert sie gegen den Bau einer Moschee. Dass dieser Hetze Taten folgen könnten, darauf verweist die Antifa in ihrer Veröffentlichung. Denn der Brandstifter, der im Sommer 2011 Feuer in einem Moschee-Rohbau und einem Mehrfamilienhauses in Bergkamen legte, stammte aus den Reihen der NPD und des „Freien Netzes Unna“. Das Landgericht Dortmund bescheinigte dem Bergkamener eine rassistische Motivation und verurteilte ihn zu einer Haftstrafe.

Streiten für eine solidarische Gesellschaft

Die Antifa UNited ruft alle Bürgerinnen und Bürger dazu auf, sich aktiv einem Kommunalwahlantritt der NPD entgegen zu stellen. „Wir dürfen nicht zulassen, dass faschistische Schlägerbanden und rassistische Hetzer in den Rat einziehen“, so Mirko Dürer. Die Antifa-Gruppe appelliert: „Die Auseinandersetzung mit rechten Politikangeboten müssen wir im Alltag führen, indem wir rassistische und nationalistische Deutungen mit ihren ‚Lösungsangeboten‘ als inhuman zurückweisen. Wir müssen jeden Tag für eine solidarische Gesellschaft streiten, in der Herkunft, Hautfarbe, Geschlecht oder sexuelle Orientierung nicht länger als Legitimation für Ausgrenzung und Unterdrückung dienen. Es geht um nicht weniger als gleiche Rechte für alle!“

Die neue Broschüre kann kostenlos unter antifaunited.blogsport.de heruntergeladen werden.