Bier war alle: Polizei erwischt drei Getränkemarkteinbrecher

In der Nacht zu Dienstag, 29. Juli, bemerkte ein Zeuge gegen 4.45 Uhr verdächtige Geräusche aus einem Getränkemarkt an der Werner Straße in Bergkamen. Er verständigte die Polizei, die unter Einsatz eines Diensthundes noch drei Täter im Gebäude festnehmen konnte. Wie die Polizei mitteilt, gestanden die drei Bergkamener im Alter von 18, 21 und 28 Jahren in ihren Vernehmungen die Tat. Sie gaben an, dass ihnen das Bier ausgegangen sei und sie sich Nachschub besorgen wollten.

Nach der Vernehmung wurde das Trio entlassen. Auf die durstigen Einbrecher kommt jetzt ein Strafverfahren wegen besonders schweren Diebstahls zu.

 




Einbruch in Kiosk: Tabak und Zigaretten gestohlen

In der Nacht zu Dienstag, 29. Juli, stiegen unbekannte Täter in einen Kiosk an der Rünther Straße in Bergkamen ein, nachdem sie eine Glasscheibe eingeschlagen hatten. Nach ersten Feststellungen entwendeten sie Tabak und Zigaretten in noch unbekannter Menge. Wer hat Verdächtiges bemerkt? Hinweise bitte an die Polizei in Bergkamen unter der Rufnummer 02307 921 7320 oder 921 0.




Pkw-Anhänger vor der Haustür gestohlen

In der Nacht zu Dienstag, 29. Juli, entwendeten unbekannte Täter einen einachsigen Pkw-Anhänger, der an der Berliner Straße in Werne auf dem Stellplatz eines Wohnhauses abgestellt und mit einem Schloss gesichert war. An dem Anhänger war zur Tatzeit das amtliche Kennzeichen UN-RT 527 angebracht.

Hinweise über den Diebstahl oder den Verbleib des Anhängers bitte an die Polizei in Werne unter der Rufnummer 02389 921 3420 oder 921 0.




Ohrenbär kommt diesmal aus Kamen

In der Zeit vom 4. bis zum 8. August wird in der bekannten Kinderhörfunkreihe „Ohrenbär“ eine neue Erzählung von Heinrich Peuckmann gesendet. Peuckmann„Durcheinanderland“ heißt die Geschichte, in der Tobi und Karli eine Halle, zugestellt mit abgestellten Klamotten, entdecken und darin die tollsten Abenteuer erleben. Gelesen wird sie von dem Schauspieler Steffen Klewar.

„Ohrenbär“ wird von RBB produziert und vom NDR und von WDR 5 übernommen. Die Geschichte läuft jeweils in der Zeit von 19.45 bis 19.55 Uhr.

Der Kamener Heinrich Peuckmann (Foto) hat schon viele Geschichten für „Ohrenbär“ geschrieben. Aus Erfahrung weiß er, dass die phantasievollen Sendungen nicht nur von kleinen, sondern gern auch gerne von Erwachsenen gehört werden.




Bildbearbeitung mit der VHS

Ein Crashkurs „Digitale Bildbearbeitung mit GIMP 2.8 für Einsteiger“ bietet die VHS an.

Hobbyfotografen lernen in diesem Kurs die Funktionen der Freeware GIMP kennen.

Wer nach dem Sommerurlaub seine digitalen Bilder bearbeiten aber nicht unbedingt eine teure Software dafür erwerben möchte, der landet oftmals bei dem frei verfügbaren Bildbearbeitungsprogramm GIMP. Die Volkshochschule Bergkamen bietet einen Crashkurs an, bei dem die Grundlagen für die Handhabung dieses Programms vermittelt werden. Der Kurs „Digitale Bildbearbeitung mit GIMP 2.8 für Einsteiger – Crashkurs“ läuft im EDV-Raum des VHS-Gebäudes „Treffpunkt“ zweimal Dienstagsabends und beginnt am 09.09.2014 um 18:00 Uhr.

„Wir starten mit einer kleinen theoretischen Einführung in die Bildbearbeitung“, sagt Bernd Falkenberg, der diesen Kurs leitet. „Dann gehen wir aber zügig dazu über, dieses Wissen auf konkrete Bildmotive anzuwenden. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden die Bilder unter meiner Anleitung und unter Anwendung der verschiedenen Basisfunktionen der Freeware GIMP 2.8 verändern. Wir üben zum Beispiel die Funktionen Ausrichten, Säubern, Farb- und Tonwertkorrekturen.“

Dieser Kurs mit der Kursnummer 5305 umfasst 10 Unterrichtsstunden und kostet 23,00 €. Die Teilnehmenden sollten sicher im Umgang mit einem PC und dem Windows Dateisystem sein. Ergänzende Schulungsunterlagen können für einen Kostenbeitrag in Höhe von 10,00 € erworben werden oder das Schulungsbuch GIMP 2.8 beim HERDT-Verlag bestellt werden.

Für alle VHS-Kurse ist eine vorherige Anmeldung zwingend erforderlich. Anmeldungen nimmt das VHS-Team persönlich während der Öffnungszeiten montags bis freitags von 08.30 – 12.00 Uhr und montags, dienstags und donnerstags von 14.00 – 16:00 Uhr im Volkshochschulgebäude „Treffpunkt“, Lessingstr. 2, 59192 Bergkamen, entgegen. Eine Anmeldung per Telefon ist unter der Rufnummer 02307 / 284952 oder 284954 möglich. Online können Interessierte sich jederzeit über www.bergkamen.de oder direkt über http://vhs.bergkamen.de anmelden.




Polizei sucht Zeugen für Sexualdelikt

Nach einem Sexualdelikt am Sonntagmorgen, 27. Juli, um 4.10 Uhr auf der Heessener Dorfstraße in Höhe der Amtsstraße in Hamm sucht die Polizei nach Zeugen. Ein bislang unbekannter Mann griff dort eine 22-Jährige an, nachdem er sie erst nach einem Bordell gefragt hatte. Die junge Frau konnte sich durch lautes Geschrei und körperliche Gegenwehr aus dem Griff des Unbekannten lösen. Dabei zerrissen Teile ihrer Kleidung.

Der Mann wird als ca. 25 Jahre alt, schlank und von türkischer Herkunft beschrieben. Er war etwa 1,70 Meter groß, hatte sehr kurze, dunkle Haare und trug einen Bart. Zu einer blauen, verwaschenen Jeans war er mit einem langärmeligem, kariertem Hemd in grau, weiß und schwarz oder dunkelblau bekleidet. Er lief in Richtung Amtsstraße davon. Die 22-Jährige erlitt durch den Angriff leichte Verletzungen, die ambulant in einem Krankenhaus versorgt wurden.

Hinweise nimmt die Polizei unter der Rufnummer 02381 916-0 entgegen.




Boot drohte zu versinken

Bergkamen-Rünthe. Mit einer Schwimmboje ist ein Sportboot Sonntagnacht auf dem Datteln-Hamm-Kanal zusammengestoßen. Dabei wurde das Boot stark beschädigt.

Foto: Ulrich Bonke
Foto: Ulrich Bonke

Foto Ulrich Bonke
Foto Ulrich Bonke

Die Bootsbesatzung war – aus Richtung Lünen kommend – nach 3 Uhr auf dem Weg zur Marina Rünthe, als ihr Sportboot in der Dunkelheit eine Schwimmboje touchierte. „Das passierte etwa 2 Kilometer vor der Marina Rünthe“, berichtet Dirk Kemke, Leiter der Löschgruppe Rünthe (Freiwillige Feuerwehr Bergkamen).

Die Bootsbesatzung, die mit ihrem Boot nur für ein paar Tage Gast in der Marina Rünthe war, schaffte es noch irgendwie, mit dem Boot den Liegeplatz zu erreichen. Allerdings war bis zu diesem Zeitpunkt schon einiges Wasser ins Boot gelaufen. „Die Eigentümer konnte ihr Boot über Wasser halten, weil sie mit der bootseigenen Bilgenpumpe das Wasser ständig abgepumpt haben“, sagte Dirk Kemke. Gleichzeitig hatten die in „Seenot“ geratenen Bootsleute die Feuerwehr um Hilfe gerufen, die kurz nach 3.20 ihr in der Marina eintraf.

„Wir haben vom Steg aus mit einer weiteren Pumpe geholfen, dass Boot leer zu pumpen. Danach hat unser Team mit dem Motorboot das beschädigte Boot zum Kran gezogen. Dort wurde das Boot aus dem Wasser gehoben“, schilderte Kemke.

Die Schädigungen an dem Boot sind nicht unerheblich. Als es aufgebockt wurde, sah man, dass es an zwei Stellen stark beschädigt ist. „Das Wichtige aber ist, dass der Tank nicht beschädigt worden ist. Es sind also keine Treibstoffe ins Wasser gelangt“, sagte Kemke, der mit seiner Mannschaft nach knapp zwei Stunden wieder abrücken konnte.

Die Wasserpolizei will nun die Strecke noch einmal abfahren, wo der Unfall passiert ist. Sie hält es eher für unwahrscheinlich, dass eine Schwimmboje solche Schäden anrichten kann. Nun will man nach größeren Steinen oder Ähnlichem suchen.




Mit dem Bollerwagen den Römern auf der Spur – auch kulinarisch

Der Bollerwagen hat sogar extra noch einen frischen blauen Anstrich für diese Premiere bekommen. Es war schließlich die erste Führung auf dem Römerberg inklusive römisch-westfälischem Picknick, bei dem das Gefährt zum Einsatz kam. Eigentlich versorgt der Wagen ausschließlich die Familie von Gästeführerin Elke Böinghoff-Richter. Die ist ehrenamtlich unterwegs – einschließlich eigener Picknick-Ausrüstung.

Mit Anpacken hieß es beim Streifzug samt Bollerwagen durch die römische Geschichte Oberadens.
Mit Anpacken hieß es beim Streifzug samt Bollerwagen durch die römische Geschichte Oberadens.

Bevor die 14 Gäste jedoch römisch-westfälische Leckereien kosten durften, gab es historische Leckerbissen. Denn auf dem Römerberg hatten die Eroberer aus dem fernen Rom vor mehr als 2.000 Jahren das größte Lager nördlich der Alpen im wahrsten Sinne aus dem Boden gestampft. An fast jeder Ecke gab es deshalb spannende Ausflüge in die Vergangenheit. Dabei wechselten sich die Entdecker regelmäßig an der Lenkstange des Bollerwagens ab.

Von halbwilden Schweinen und mutigen Kriegern

Interessantes gibt es in Oberaden an fast jeder Ecke wenn nicht zu sehen, dann doch zu hören.
Interessantes gibt es in Oberaden an fast jeder Ecke wenn nicht zu sehen, dann doch zu hören.

Darin wartete auch gut verpackt das auf seinen Einsatz, was bereits Germanen und Römer für sich entdeckt hatten. Schon damals trieb man die halb domestizierten Vorfahren der heutigen Hausschweine in die Eichen- und Buchenwälder, um sie für schmackhaften Schinken zu mästen. Die hiesigen Germanen lebten in familiären kleinen Verbänden, hüteten ihr Vieh und pflegten ein durchaus ausgeklügeltes Sozialwesen, klärte Elke Böinghoff-Richter ihre Zuhörer auf. Sogar Cäsar hatte Respekt vor den mutigen Kriegern.

Dennoch hatten die Römer irgendwann genug von den ewigen Überfällen. Als die Germanen der 5. Legion auch noch ihre heiligen Adler stahlen, war das Maß voll: Kaiser Augustus setzte zur Eroberung an. Drusus kam mit ca. 15.000 Soldaten auch nach Oberaden. Rund 6.000 Eichen wurden gefällt, um das gewaltige Lager nach römischer Norm auf satten 54 Hektar zu errichten. 30 km marschierten die Soldaten dafür täglich mit bis zu 15 Kilo Gepäck. Riesige Logistik musste für die Versorgung mit Waffen, Lebensmitteln, Baumaterial bewältigt werden.

 Lager-Luxus und angeheiterte Archäologen

Zu sehen ist davon mit Ausnahme eines bewachsenen Erdwalls kaum noch etwas. Das Osttor, die jüngsten Ausgrabungen, die einen riesigen Verwaltungsbau dokumentierten, die Principia als Kommandantenwohnung, in der wohl auch Drusus einen passablen Luxus genoss: Vieles musste Elke Böinghoff-Richter aus ihrem reichhaltigen Wissensschatz in bloßer Theorie veranschaulichen.

Lecker: Viele von den Picknick-Schmankerln zierten auch schon die römische Tafel.
Lecker: Viele von den Picknick-Schmankerln zierten auch schon die römische Tafel.

Mit eigenen Sinnen erfahren konnten die Besucher dafür, was auch bei den Römern auf den Tisch kam. Honig zum immerhin italienischen Ciabatta-Brot, Trauben, Oliven, Traubensaft und deftiger Schinken. Auf die in Honig gerösteten Mäuse oder Leopardenohren wurde zugunsten von wohlschmeckenderem Mozzarella und Melonen verzichtet. Den Gästen aus Kamen, Königsborn, Methler, Bergkamen und Werne mundete es dennoch vorzüglich. Man war sogar froh, dass es keinen original römischen Wein gab. „Der war eigentlich nichts anderes als schlecht gewordener Traubensaft“, klärte Elke Böinghoff-Richter zum allgemeinen Vergnügen auf.

 

Aufstieg auf die Rekonstruktion der  Holz-Erde-Mauer.
Aufstieg auf die Rekonstruktion der Holz-Erde-Mauer.

Selbst erleben konnten anschließend alle, wie sich das Leben als Soldat bei der Patrouille auf der 3 Meter hohen und 3 Meter breiten Holz-Erde-Mauer des Lagers anfühlte. Es ging hinauf und herum um die vor zwei Jahren allein durch den Förderverein für rund 200.000 Euro realisierte Original-Rekonstruktion. Nicht ohne sich der Anekdote vom reichlich schiefen Nordtor zu erfreuen, dessen schräge Form wohl auf heftigen Alkoholgenuss der Ausgräber zurückgeht, wie ein späterer archäologischer Fund einer geleerten Weinkiste belegt. Vielleicht wird das Tor dennoch irgendwann rekonstruiert.

Die Gäste waren jedenfalls begeistert. Sie lobten nicht nur die exquisite Auswahl der Speisen, sondern auch das profunde Wissen. Eine tolle Idee, die das ohnehin umfangreiche der Themenrepertoire des Gästeführerrings mehr als bereichert.

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Reiseangebote zur Ost- und Nordsee

Es gibt neue Reiseangebot der Diakonie Ruhr-Hellweg. Für Kurzentschlossene sind noch einige Plätze im August an der Ost- und Nordsee frei. Für Kurzentschlossene hat der Reisedienst der Diakonie Ruhr-Hellweg noch ein paar Plätze auf seinen Reisen an die Ost- und Nordsee frei. Gleich mehrere Termine mit unterschiedlichen Zielen stehen zur Auswahl.

Sonne, Sand und Meer hat der beliebte Küstenort Büsum an der Nordsee zu bieten. Das gesunde Klima und die verschiedenen Bade- und Wandermöglichkeiten zwischen Marsch und Geest bieten reichlich Abwechslung. Die Busreise führt vom 30. Juli bis  13. August ins Haus des Evangelischen Seniorenerholungswerk Büsum.

Wen es eher an die Ostsee zieht, ist in Kühlungsborn richtig. Die Busreise in das romantische Ostseebad findet vom 22. August bis 5. September statt. Wohnen werden die Reiseteilnehmer im „Haus am Meer“, das rund 30 Meter vom Strand entfernt liegt. Faszinierend ist die einzigartige Landschaft mit ihren Hügeln, Tälern, Wiesen und Wäldern, die zusammen mit der Ostsee für ein ausgeglichenes und erfrischendes Klima sorgen.

Borkum, die größte der Ostfriesischen Inseln lockt mit reichlich Natur. Lange Sandstrände, Dünen, Seehunde und reichlich Vögel sorgen für einen erholsamen Urlaub. Wer die gesunde Inselluft schnuppern möchte, kann noch unter zwei Terminen auswählen. In die Familienferienstätte „Alter Leuchtturm“ führt die Busreise vom 18. August bis 1. September. Vom 28. August bis 6. September geht die zweite Reise ins Gästehaus „Victoria“.

Weitere Informationen zu allen Reiseangeboten stehen unter www.diakonie-reisedienst.de oder können telefonisch (Tel. 02303/250 24-222) erfragt werden.

 

 




Messerangriff: Tatverdächtiger in forensischer Klinik

Im Zusammenhang mit dem versuchten Tötungsdelikt am 14. Juli auf der Bimbergsheide in Hamm (wir berichteten) ist ein 23-Jähriger aus Hamm vorläufig festgenommen worden, wie Staatsanwaltschaft Dortmund und Polizei mitteilen. Der Tatverdächtige ließ sich widerstandslos in seiner Wohnung festnehmen. Gegen ihn erging heute, 26. Juli, auf Antrag der Staatsanwaltschaft durch das Amtsgericht Hamm ein Unterbringungsbefehl. Der junge Mann befindet sich nunmehr im LWL-Zentrum in Lippstadt.




Geldnot: Kreiskämmerer verhängt Haushaltssperre

Kreiskämmerer Dr. Thomas Wilk will Überschuldung vermeiden. Foto: Kreis Unna
Kreiskämmerer Dr. Thomas Wilk will Überschuldung vermeiden. Foto: Kreis Unna

Kreisdirektor und Kreiskämmerer Dr. Thomas Wilk hat am Donnerstag, 24. Juli, mit sofortiger Wirkung eine Haushaltssperre für die Kreisverwaltung verhängt. Er zog damit die einzige, dem Kreis selbst zur Verfügung stehende Notbremse, um eine sich abzeichnende Überschuldung zu vermeiden.

Bis zum Jahresende sollen durch eine äußerst restriktive Haushaltsführung rund 1,1 Millionen Euro eingespart werden. „Das ist eine große Herausforderung für die gesamte Kreisverwaltung“, betont Wilk. „Wir wollen alles versuchen, um unser geringes Eigenkapital in Höhe von 2,3 Millionen Euro nicht komplett aufzuzehren.“

Im Budgetbericht zum Stichtag 30. Juni 2014 zeichnet sich gegenüber dem Haushaltsplan ein deutliches Defizit ab, für das es zwei wesentliche Gründe gibt.

Mehr als 40.000 Menschen leben von Hartz IV

Einmal mehr sind die Kosten der Unterkunft deutlich angestiegen. Hier hatte der Kreis für 2014 rund 93 Millionen Euro eingeplant – und damit rund sechs Millionen Euro mehr als im Vorjahr. Auf Basis der bislang vorliegenden Daten deutet sich an, dass die Kosten bis zum Jahresende jedoch auf 96 Millionen Euro steigen könnten. Hintergrund ist die mit 20.700 vergleichsweise hohe Zahl von Bedarfsgemeinschaften im Kreis Unna. Damit leben hier mehr als 40.000 Menschen von Hartz-IV-Leistungen, also über zehn Prozent der Einwohner des Kreises.

Zweiter wesentlicher Grund für die sich andeutende Finanzierungslücke sind die Auswirkungen des Urteils des Landesverfassungsgerichtshofs zur Beamtenbesoldung. In welcher Höhe die Besoldung für die aktiven Beamten und Pensionsrücklagen sowie Beihilfen in den Haushalt eingearbeitet werden müssten, sei noch unklar, wie Wilk erläutert. Im schlimmsten Fall seien zusätzlich 6,4 Millionen Euro zu schultern.

Mehr Geld für Beamte

Bei einem Gesamtvolumen des Kreishaushaltes von rund 424 Millionen Euro ist das Sozialbudget mit rund 180 Millionen auch 2014 der größte Ausgabeposten. Von den rund 93 vom Kreis eingeplanten Millionen für die Kosten der Unterkunft muss der Kreis 69,3 Millionen Euro selbst schultern, rund 23,7 Millionen Euro steuert der Bund bei. Dazu kommen noch mehr als 88 Millionen Euro, die der Kreis 2014 als Umlage an den Landschaftsverband Westfalen-Lippe zahlt, der das Geld ebenfalls vor allem zur Finanzierung sozialer Leistungen verwendet.