Uraufführung: Reinhard Fehling erinnert an den Dichter Fritz Löhner-Beda

Der Kamener Komponist Reinhard Fehling hat schon manchem Dichter ein musikalisches Denkmal gesetzt. Am Samstag, 23. August, erlebt ab 20 Uhr die Kamener Konzertaula die Uraufführung eines Programms, das  Fritz Löhner-Beda gewidmet ist.

Beda-Flyer-FrontDiesen Namen werden nur wenige kennen. Anders sieht es mit den Schlagern und Operetten aus den 1920er und den 1930er Jahre aus, zu denen der Österreicher die passenden Worte geliefert hatte. „Ausgerechnet Bananen“ und „Dein ist mein ganzes Herz“ sind auch heute noch bekannte Lieder. Für Franz Lehar schrieb er zum Beispiel das Libretti für „Land des Lächelns“ du für Paul Abraham „Die Blume von Hawaii“.

Tenor Georg Poplutz - Foto: Jochen Kratschmer
Tenor Georg Poplutz – Foto: Jochen Kratschmer

Dieser heiteren Seite des Lebens und Schaffens von Fitz Löhner-Beda ist der erste Teil des Programms gewidmet. Unter der Leitung von Reinhard Fehling singen und musizieren der Heuler-Projektchor, das BEDA-Kammerorchester sowie der Tenor Georg Poplutz und die Pianistin Karin Becker.

Im zweiten Teil wird es richtig ernst. Nur einen Tag, nach dem Hitler seine Heimat Österreich 1938 „heim ins Reich“ holte wurde Fritz Löhner-Beda am 13. März 1938 inhaftiert und mit anderen Prominenten des Landes zunächst ins KZ Dachau und später ins KZ Buchenwald deportiert. Dort schrieb er mit dem Komponisten Hermann Leopoldi das „Buchenwaldlied“. In der Haft entstand eine Reihe von Gedichten. Die hat Reinhard Fehling vertont. Diese Kompositionen und auch das Buchenwaldlied werden in der Konzertaula zu hören sein.

Fritz Löhner-Beda wurde am 17. Oktober1942 nach Auschwitz gebracht. Dort schuftete er für den Frankfurter Chemiekonzern IG Farben. Fünf Direktoren besuchten das Zweigwerk am 4. Dezember 1942. Sie wiesen auf den Häftling und sagten, der Jude sei ja krank und könne nicht mehr richtig arbeiten. Wenig später wurde Fritz Löhner-Beda erschlagen

Den Text zum  Lied „Dein ist mein ganzes Herz“ hatte Fritz Löhner-Beda seiner zweiten Frau Helene gewidmet. Sie wurde 1942 mit den beiden Töchtern nach Minsk deportiert und am 5. September 1942 im Vernichtungslager  Maly Trostinez ermordet.

Mehr über das Leben und das Werk Fritz Löhner-Bede ist auf der Homepage von Reinhard Fehling nachzulesen: www.reinhard-fehling.de.

Eine weitere Aufführung des Programms gibt es am 24. August ab 18 Uhr in Lünen in der Aula der Geschwister-Scholl-Gesamtschule.

De Eintritt kostet an beiden Abenden 10 Euro, erm. 5 Euro.




VHS-Sprachkurse starten nach den Sommerferien – auch Chinesisch

Mit Semesterbeginn der Volkshochschule Bergkamen am 1. September starten viele neue Fremdsprachenkurse. „Wir bieten in Chinesisch, Niederländisch und Englisch sogar Samstagskurse an. Hier können Berufstätige, die unter der Woche wenig Zeit haben, in eine neue Sprache hinein schnuppern und Grundlagen erwerben“, so die VHS. „Darüber hinaus haben wir auch immer einen besonderen Sprachkurs im Programm. Im kommenden Semester handelt es sich um einen Konversationskurs Englisch bei Kaffee und Kuchen rund um das Thema Weihnachten in Großbritannien. So macht Sprachen lernen Spaß.“

Nicht nur für Anfänger sondern auch für Interessierte, die bereits Vorkenntnisse in einer Fremdsprache haben und diese Kenntnisse gerne einmal auffrischen und erweitern möchten, bietet die VHS Bergkamen unterschiedlichste Kurse an. Das Spektrum der Fortgeschrittenenkurse reicht von den „Klassikern“ Englisch, Französisch, Italienisch und Spanisch bis hin zu etwas ungewöhnlicheren Sprachen wie Schwedisch, Türkisch oder Polnisch. „Wir empfehlen die Kontaktaufnahme vor der Anmeldung, um die persönlichen Voraussetzungen zu klären und sich bei der Auswahl des richtigen Kurses beraten zu lassen“, betont.

Für alle VHS-Kurse ist eine vorherige Anmeldung zwingend erforderlich. Anmeldungen nimmt das VHS-Team persönlich während der Öffnungszeiten montags bis freitags von 08.30 – 12.00 Uhr und montags, dienstags und donnerstags von 14.00 – 16:00 Uhr im Volkshochschulgebäude „Treffpunkt“, Lessingstr. 2, 59192 Bergkamen, entgegen. Eine Kursanmeldung per Telefon ist unter den Rufnummern 02307 / 284 952 und 284 954 möglich. Online können Interessierte sich jederzeit über www.bergkamen.de oder direkt über http://vhs.bergkamen.de anmelden.

 




Afrikanische Schweinepest ist im Anmarsch

Die Afrikanische Schweinepest ist im Anmarsch. Die Kreisveterinärbehörde erinnert Schweinehalter an die besonderen Vorsichtsmaßnahmen. Doch auch wir alle können etwas tun, bzw unterlassen: keine Speisereste mit Schweinefleisch in die Landschaft zu werfen. Damit können Wildschweine infiziert werden.

Besitzer von Schweinehaltungen müssen ihre Betriebe unabhängig von der Größe bei der Tierseuchenkasse und der für sie zuständigen Veterinärbehörde registrieren lassen. Auf diese Pflicht weist die für den Kreis Unna und die Stadt Hamm zuständige Kreisveterinärbehörde hin.

Anlass ist die Afrikanische Schweinepest (ASP). Sie tritt seit Anfang 2014 auch im osteuropäischen Raum auf und ist sowohl für Hausschweine als auch für Wildschweine lebensbedrohlich. Einen Impfstoff gibt es nicht. Für Menschen ist die Tierseuche ungefährlich.

Nach Angaben des Friedrich-Löffler-Instituts für Tiergesundheit (FLI) wurden seit Anfang 2014 in Lettland, Litauen und in Polen insgesamt 80 ASP-Fälle registriert. „Es muss unbedingt verhindert werden, dass sich das Virus weiter ausbreitet und in unsere Region eingeschleppt wird“, unterstreicht Kreisveterinärdirektor Dr. Tobias Kirschner und rät Tierhaltern und Tierärzten: „Wenn akute Symptome auftreten, die nicht klar einer anderen Erkrankung zugeordnet werden können, und Antibiotika nicht ansprechen, sollten geeignete Proben an die zuständigen Untersuchungseinrichtungen weitergeleitet werden, um eine mögliche Schweinepestinfektion abzuklären.“

Der Kreisveterinärdirektor erinnert außerdem an die in der Schweinehaltungshygieneverordnung vorgeschriebenen Biosicherheitsmaßnahmen. Danach darf es keine Kontakte zwischen Haus- und Wildschweinen geben. Die absolute „Kontaktsperre“ gilt auch bei einer Auslauf- oder einer Freilandhaltung. Als Sicherheitsmaßnahme rät Dr. Kirschner zu einem Doppelzaun oder zum Aufstallen der Hausschweine.

Nicht nur Tierhalter, sondern auch Jäger sollten die ASP im Hinterkopf behalten und vermehrte Funde von toten Wildschweinen sofort beim Veterinäramt melden.

Möglicher Auslöser für die afrikanische Schweinepest ist das Verfüttern von Speiseresten. Hintergrund: Das Virus ist sehr widerstandsfähig. Es hält sich mehrere Wochen in gekühltem Fleisch und überlebt monatelang in gepökelten und geräucherten Waren wie Salami, sogar jahrzehntelang in gefrorenem Fleisch. „Das Verfüttern von Speiseresten ist deshalb verboten und wird von der Kreisveterinärbehörde in den Betrieben verstärkt kontrolliert, und zwar unabhängig von ihrer Größe“, sagt Dr. Tobias Kirschner und warnt: „Auch wer Lebensmittel mit Schweinefleisch achtlos in die Landschaft wirft, kann den Weg der tödlichen Tierseuche zu den heimischen Wildschweinen ebnen.“

Weitere Informationen zur Afrikanischen Schweinepest und weiteren Tierseuchen gibt es auf der Internetseite des Friedrich-Löffler-Instituts: www.fli.bund.de




Glücksspielähnliche Finanzgeschäfte: Für Bergkamen geht es im 1,2 Mio. € oder mehr

Am Mittwoch wird dich zeigen, ob Bergkamens Kämmerer Holger Lachmann lachen kann. Das Oberlandesgericht Hamm will am 13. August in zweiter Instanz darüber entscheiden, ob die in den Jahren 2006 bis 2011 getätigten Finanzgeschäfte der Stadt mit der damaligen WestLB sittenwidrig und damit nichtig sind.

Immerhin hatte zunächst die Stadt einen Gewinn aus diesen Geschäften erzielt. Nach Auskunft von Lachmanns Vorgänger Horst Mecklenbrauck bedeutete der Dortmunder Richterspruch, dass Bergkamen die erzielten Beträge von rund 1,2 Mio. Euro behalten darf. Ein auch für Bürgermeister Roland Schäfer zufriedenstellendes Ergebnis. Insgesamt hatte die WestLB im Rahmen eines sogenannten „Schuldenmanagements“ für Bergkamen Zinsswap-Geschäfte mit einem Volumen von rund 26 Millionen Euro abgeschlossen.

Gegen das Urteil des Landgerichts Dortmund hatte die erste Abwicklungsanstalt, die als sog. Bad Bank risikoreiche Finanzgeschäfte der früheren WestLB AG übernommen hat, Berufung eingelegt.

Ebenfalls am Mittwoch wird des in Hamm noch zwei weitere Verhandlungen geben, bei denen es um die Zinsswap-Geschäfte der Stadt Kamen  (10 Mio. Euro) und des Kreises Unna (3,6 Mio. Euro geht).




Pflege- und Wohnberatung auf dem Wochenmarkt

Die Pflege- und Wohnberatung im Kreis Unna informiert am Donnerstag, 14. August auf dem Wochenmarkt in Bergkamen über ihre Angebote.

Pflegeberaterin Anne Kappelhoff und Wohnberaterin Brigitte Sawall stellen von 9 bis 12 Uhr an einem Informationsstand aber nicht nur das breit gefächerte Beratungsangebot vor; im Gespräch möchten sie auch mögliche Hemmschwellen abbauen.

Die beiden Beraterinnen stehen allen Interessierten und Ratsuchenden für Fragen rund um die Themen Pflegebedürftigkeit, Pflegeversicherung und Wohnen im Alter zur Verfügung und nehmen sich auch Zeit für Einzelgespräche oder machen einen Gesprächstermin aus.

„Die meisten Menschen möchten solange wie möglich in ihrer eigenen Wohnung leben. Damit dies auch bei einer Pflegebedürftigkeit gelingt, ist oft die Hilfe durch Dritte notwendig“, weiß Pflegeberaterin Anne Kappelhoff. „Viele Erkrankte und Ihre Angehörigen bekommen bei uns in der Pflege- und Wohnberatung eine kompetente, kostenfreie und anbieterneutrale Beratung“, beschreibt die Fachfrau die Grundlagen der Beratungstätigkeit.




Noch ein besoffener Autofahrer – im Graben gelandet

Am Sonntag fuhr gegen 5 Uhr ein 22-Jähriger aus Werne in Bergkamen auf der Werner Straße in Richtung Kamen. Er verlor in einer langgezogenen Rechtskurve die Kontrolle über sein Fahrzeug, drehte sich um die eigene Achse und kam im gegenüberliegenden Straßengraben zum Stehen. Bei der Unfallaufnahme stellten die Polizeibeamten Alkoholgeruch bei dem Fahrer fest. Ihm wurde eine Blutprobe entnommen und sein Führerschein sichergestellt. Es entstand ein Sachschaden von etwa 10 000 Euro.




Antänzer stiehlt Geldbörse und kommt nicht weit

Vor sogenannten „Antänzern“ im Dortmunder Hauptbahnhof sollten sich Pendler und andere Bahnreisende hüten. Diesmal kam aber der dreiste Dieb nicht weit.

Zunächst gelang der Diebstahl, den ein 20-jähriger Algerier, am Eingang zum Dortmunder Hauptbahnhof, am frühen Montagmorgen tätigte. Er tanzte vor einem jungen Mann, suchte kurz den Körperkontakt zum 17-jährigen Opfer und entfernte sich mit der erbeuteten Geldbörse.

Als der 17-jährige Dortmunder den Diebstahl bemerkte verfolgte er den Dieb zusammen mit zwei weiteren Begleitern. Der „lustige Tänzer“ saß auf einer Bank in Höhe der Kopfbahnsteige. Auf Nachdruck gab er den Diebstahl zu, holte die gestohlene Geldbörse aus einem Abfallbehälter und gab dem Opfer das erbeutete Bargeld, in Höhe von 20,- Euro, zurück.

Als der Dieb merkte, dass die Polizei informiert wurde, versuchte er zu flüchten, konnte jedoch vom Opfer und zwei Zeugen bis zum Eintreffen der Bundespolizei festgehalten werden.

Gegen den bereits mehrfach wegen Eigentumsdelikte polizeilich in Erscheinung getretenen Mann, mit Wohnsitz in Winterberg, wurde durch die Bundespolizei erneut ein Ermittlungsverfahren wegen Diebstahl eingeleitet.




Festgenommen: Drogenabhängiger besaß auch Falschgeld

Beamte der Bundespolizei nahmen Sonntagmorgen  im Dortmunder Hauptbahnhof einen unter dem Einfluss von Betäubungsmittel stehenden Mann fest. Neben dem Konsum und dem Besitz von Marihuana entdeckten die Beamten bei ihm Falschgeld.

Während der Durchsuchungsmaßnahmen nach weiteren Rauschgifteinheiten, fanden die Polizeibeamten auf der Wache, in der Kleidung des Mannes, Falschgeld im Gesamtwert von 1350,- Euro. Woher die „Blüten“ stammen konnte nicht in Erfahrung gebracht werden. Gegen den 29-jährigen Algerier wurde ein Ermittlungsverfahren wegen Inverkehrbringen von Falschgeld eingeleitet. Anschließend erfolgte die Überstellung ins Polizeigewahrsam.




Taxifahrer getreten, geschlagen und ausgeraubt

Ein 36-jähriger Taxifahrer wurde am Sonntag, 10. August, gegen 5.30 Uhr, auf der Dortmunder Straße in Hamm von seinen Fahrgästen beraubt. Zwei Tatverdächtige im Alter von 22 Jahren nahm die Polizei im Rahmen der Fahndung fest, ein weiterer 22-Jähriger stellte sich auf der Wache. Auch die anderen Beteiligten konnten ermittelt werden.

Es handelt sich um zwei 24-Jährige, einen 25-Jährigen und eine 22-jährige Frau, die alle aus Hamm stammen. Die Gruppe war an der Südstraße mit dem Ziel Herringen in das Großraumtaxi gestiegen. Weil es unterwegs Streit wegen des Fahrpreises gab, hielt der Taxifahrer an einer Bushaltestelle an. Dort eskalierte das Geschehen: Alle männlichen Fahrgäste traten und schlugen ihn, einer riss ihm seine Geldbörse aus der Hand. Außerdem wurde eine Seitenscheibe des Taxis eingetreten. Anschließend flüchteten die Tatverdächtigen zu Fuß.

Da die beiden Festgenommenen alkoholisiert waren, wurden ihnen Blutproben entnommen. Das Portmonee ist noch nicht wieder aufgetaucht.




Wieder Kupferklau aus einem Betrieb

Erneut gab es an diesem Wochenende einen Kupferklau in einem Betrieb – diesmal waren die Einbrecher in Bönen aktiv.

In der Nacht zu Sonntag schlugen unbekannte Einbrecher eine Fensterscheibe einer Firma für Mess-und Regeltechnik an der Siemensstraße ein. Aus der Firmenhalle entwendeten sie eine größere Menge Kupfer in unterschiedlicher Ausformung. Für den Abtransport nutzten die Täter vermutlichen einen Kleintransporter oder Klein-LKW. Wer hat Verdächtiges bemerkt? Hinweise bitte an die Polizei in Kamen unter der Rufnummer 02307 921 3220 oder 921 0.




Besoffen in einen Carport gefahren

Offensichtlich hatte der Bergkamener reichlich getrunken, bevor er am Sonntagnachmittag in Oberaden mit seinem Auto in einen Carport gefahren ist. Dort standen zwei Fahrzeuge.

Der 50-jährige Bergkamener war am Sonntag gegen 16.50 Uhr ein auf der Straße Auf den Siebenstücken in Richtung Burgstraße unterwegs. Er verlor die Kontrolle über seinen Pkw und stieß gegen zwei in einem Carport abgestellte Fahrzeuge. Zudem beschädigte der Unfallfahrer einen Stützpfeiler des Unterstandes. Da die Polizisten während der Unfallaufnahme bei dem Mann deutlichen Alkoholgenuss feststellten, wurde ihm eine Blutprobe entnommen und sein Führerschein sichergestellt. Den Sachschaden schätzt die Polizei auf etwa 9 600 Euro.