Bayer-Stiftung unterstützt weitere fünf Schulprojekte

Die Bayer-Stiftung hat weitere fünf Schulprojekte mit einem Förderbetrag von insgesamt rund 35.000 Euro im Einzugsgebiet des Bayer-Standorts Bergkamen in ihr Programm „Science@School“ aufgenommen. Schülerinnen und Schüler beschäftigen sich in den geförderten Projekten beispielsweise damit, wie aus Frühstücksresten Dünger entstehen oder alternative Energien gespeichert werden können.

„Mit ihrer Förderung honoriert die Bayer-Stiftung das Engagement der Lehrerinnen und Lehrer, den naturwissenschaftlichen und technischen Unterricht attraktiv und praxisnah zu gestalten“, sagt Dieter Heinz, Leiter Supply Center Bergkamen. „Lösungen für Herausforderungen unserer Zeit wie den Klimawandel verlangen nach neuen Technologien, die auf wissenschaftlichen Erkenntnissen beruhen. Dass sich bereits Kinder und Jugendliche dazu Gedanken machen, ist nur zu begrüßen und häufig genug sind es Erlebnisse aus der Schulzeit, die später zu einer professionellen Auseinandersetzung mit diesen Themen führen.“

Seit Start des Stiftungsprogramms „Science@School“ sind bereits 70 Schulprojekte im Einzugsgebiet des Bayer-Standorts Bergkamen mit insgesamt rund 400.000 Euro gefördert worden. Alle Förderprojekte zielen darauf ab, innovative Unterrichtskonzepte an Schulen jeden Typs einzuführen, um dadurch den Spaß an den Naturwissenschaften und Technik zu fördern und deren gesellschaftliche Bedeutung zu vermitteln.

Die Förderprojekte:

Berufskolleg Ostvest, Datteln: Baumpaten gesucht!

Am Datteler Berufskolleg führen Schülerinnen und Schüler seit vielen Jahren technische und informatiknahe Projekte durch. Das aktuell von der Bayer-Stiftung unterstützte Projekt hat zudem eine ökologische Komponente. Die Jugendlichen bauen darin eine Infrastruktur auf, um die Bodenfeuchtigkeit im direkten Umfeld junger Bäume zu messen. Per Datenübertragung – auf Basis des innovativen Netzwerks LoRaWAN – werden die Paten der Bäume digital darüber informiert, ob der Boden so trocken ist, dass sie die Bäume gießen müssen.

Paten sind unter anderem die Grundschülerinnen und Grundschüler der nahegelegenen Waldschule. Ihre Aufgabe ist es auch Baumtagebücher zu erstellen. Perspektivisch sollen in Zusammenarbeit mit der Stadt weitere Baumpaten gewonnen werden. Wegen des innovativen Aspekts der sog. „Citizen Science“, also der Einbeziehung von Bürgerinnen und Bürger in wissenschaftsbasierte Konzepte, zeichnete die Stiftungsjury das Baumpaten-Projekt als besonders erwähnenswert aus.

Wegen des konkreten Nutzens der Maßnahmen vor dem Hintergrund des Klimawandels stoßen die Projektinitiatoren auf hochmotivierte Schülerinnen und Schüler. Die Bayer-Stiftung ermöglicht die Umsetzung des Projektes mit einer finanziellen Unterstützung in Höhe von 4.279 Euro.

Freiherr-vom-Stein-Berufskolleg, Werne: Perspektive Erneuerbare Energien

Im Projekt des Werner Berufskollegs beschäftigen sich Schülerinnen und Schüler mit grundlegenden Versuchen zu Windenergie, Wasserstofftechnologie und Photovoltaik. In Gruppenarbeiten experimentieren sie dazu, wie sie Energien auf innovative Weise umwandeln und speichern können.

Wichtig ist ihren Lehrerinnen und Lehrern vor allem, dass die Jugendlichen selbst aktiv sind und ihre Arbeiten möglichst anschaulich ausführen. Ihre Ergebnisse stellen die Schülerinnen und Schüler auf dem jährlichen Energie-Präsentationstag vor. Die Bayer-Stiftung unterstützt das Projekt mit 10.142 Euro.

Albrecht-Dürer-Realschule, Dortmund: Dürers Garten

Aus dem Jahresthema „Reflektiertes Verbraucherverhalten“ und dem Hinterfragen des eigenen Konsumverhaltens ist an der Albrecht-Dürer-Realschule in Dortmund die Idee entstanden, einen eigenen Schulgarten anzulegen. Auf dem 30×30 Meter großen Areal sind eine Wildblumenwiese, ein Kräuter- und Naschgarten, eine Spalierobst-Abteilung, verschiedene Garten- und Gewächshäuser sowie ein grünes Klassenzimmer untergebracht.

Konkrete Ziele des Projekts sind die Umwelt- und Ernährungsbildung einschließlich der Förderung von Sozialkompetenzen. Es ist so angelegt, dass möglichst alle Jugendlichen im Laufe ihres Schullebens mehrmals in Maßnahmen des Projektes eingebunden sind. Perspektivisch ist zudem geplant, selbst erzeugte Gartenprodukte über eine Schülerfirma zu vermarkten. Die Bayer-Stiftung unterstützt die Vorhaben mit 6.539 Euro.

Sonnenschule Unna: Experimentieren im mobilen Schülerlabor

Grundschülerinnen und Grundschüler zum Experimentieren motivieren – so lautet die Zielsetzung des Projekts „Schülerlabor“ an der Sonnenschule in Unna. Sechs mobile Schülerecken schaffen eine anregende Lernumgebung für die jungen Forscherinnen und Forscher. Sie decken unterschiedliche Themen wie Mechanik und Technik, chemische Stoffe, Magnetismus und Elektrizität sowie Robotik ab. Dabei sind diese Lernplätze so strukturiert, dass sich auch nicht fachlich ausgebildete Lehrkräfte schnell einarbeiten und Kinder beim Experimentieren anleiten können. Zum Einsatz kommt das Schülerlabor vor allem im Sachunterricht aller Grundschulklassen, in der Forscher-AG und bei Forschertagen. Die Bayer-Stiftung bezuschusst das Projekt mit 10.619 Euro.

Südschule Kamen: Wir kompostieren!

Aus dem Sachunterrichtsthema der richtigen Mülltrennung ist bei den Kamener Grundschülerinnen und Grundschülern der Südschule der Wunsch entstanden, ihre Frühstücksreste in einem Komposter nachhaltig abzubauen und dadurch Dünger zu gewinnen. Das „Ergebnis“ aus Gurke, Apfel, Möhre und Co. bietet nun die Möglichkeit, umfangreich zu beobachten und zu experimentieren.

So stehen das Messen von Komposttemperaturen, die Untersuchung des Lebensraums von Asseln und Regenwürmern und die Erforschung der Bodenfauna zu unterschiedlichen Projektphasen jetzt auf dem Unterrichtsplan. Zum Einsatz kommt dabei häufig ein Mikroskop. Rund 100 Mädchen und Jungen aus den dritten und vierten Klassen wird somit praxisnah auch vermittelt, wofür das Forschungsgerät genutzt wird, wie es aufgebaut ist und funktioniert. Die Bayer-Stiftung fördert die Aktivitäten der Südschule mit 3.000 Euro.




Diakonie entlässt Auszubildende ins Berufsleben

Für sie hat nun ein ganz neuer Lebensabschnitt begonnen: 9 Auszubildende der Fachschule für Pflegeberufe der Diakonie Ruhr-Hellweg haben erfolgreich ihre Abschlussprüfung bestanden und sind nun staatlich examinierte Pflegefachfrauen und -männer. Und: Alle haben bereits direkt im Anschluss eine Arbeitsstelle in stationären und ambulanten Einrichtungen in der Region gefunden. Viele wurden von ihren Ausbildungsträgern direkt übernommen. Nun erhielten sie feierlich ihre Zeugnisse.

Die Verabschiedung und Zeugnisübergabe fanden im Rahmen eines von Pfarrer Bernd Ruhbach gestalteten Gottesdienstes in der Friedenskirche Bergkamen statt.

Schulleiterin Heike Brauckmann-Jauer gratulierte den Absolventinnen und Absolventen: „In Ihrer Ausbildung mussten Sie zwei große Herausforderungen meistern: Sie waren unser erster generalistisch ausgebildeter Pflegekurs und mussten mit unserem Kollegium gemeinsam neues Terrain erobern. Außerdem fiel die Corona-Krise mitten in Ihre Ausbildungszeit. Trotzdem haben Sie alle Ihr Examen erfolgreich bestanden. Das ist eine Leistung auf die Sie doppelt stolz sein können.“

Nun können Sie ihre neuen Kenntnisse und Fähigkeiten in die Pflegepraxis umsetzen. Hierbei wünschen wir Ihnen gutes Gelingen, viel Freude, Begeisterung und Gottes Segen.“

Christine Busch übermittelte als Sozialdezernentin und als Verwaltungsratsmitglied der Diakonie Ruhr-Hellweg e.V. ein Grußwort. In ihrer Ansprache nahm sie Bezug auf die besondere Bedeutung gut ausgebildeter Pflegefachkräfte in der Region und für die Stadt Bergkamen. So fand sie viele anerkennende und wertschätzende Worte für die Absolvent*innen.

Zur Erinnerung an ihre Ausbildungszeit in der Pflegeschule der Diakonie Ruhr-Hellweg erhielten die neuen Fachkräfte noch ein Segenskreuz. „Dieses Kreuz soll Sie auf ihrem weiteren beruflichen und privaten Lebensweg begleiten und stärken“, verabschiedete sich Heike Brauckmann-Jauer vom Kurs.

Der nächste Pflegekurs beginnt am 1. Oktober in Unna, einem weiteren Standort der Fachschule für Pflegeberufe der Diakonie Ruhr-Hellweg. Weitere Informationen über das Ausbildungsangebot der Pflegeschule sind erhältlich unter Telefon (0 23 03) 250 24 911.




17-Jährige vermisst

Im Rahmen einer Öffentlichkeitsfahndung bittet die Polizei um Mithilfe der Bevölkerung. Seit Dienstagnachmittag (09.05.2023) wird eine 17-jährige, in Werne wohnhafte Ukrainerin vermisst.

Gegen 15.30 Uhr hat sie das im Ortsteil Stockum gelegene Wohnhaus verlassen, um in die Innenstadt Werne zu fahren. Seitdem ist das als sehr zuverlässig bekannte Mädchen nicht wieder nach Hause zurückgekehrt.

Sie war zuletzt mit einer schwarzen Kapuzenjacke, schwarzer Cargohose und weißen Sneakern mit schwarzen Streifen (Adidas) bekleidet und spricht nur wenig Deutsch.

Hier der Link zum Fahndungsportal NRW mit dem Lichtbild der 17-Jährigen: https://polizei.nrw/fahndung/105313

Wer hat die Vermisste gesehen? Hinweise nimmt die Polizeiwache in Werne unter der Rufnummer 02389 – 921 3420 oder 921 0 entgegen.




Öffentliche Wohnraumförderung: Kreis Unna erhält Budget von 16,2 Millionen Euro

Wohnen ist für alle Menschen ein zentrales Grundbedürfnis. Wohnraum muss daher nicht nur in ausreichender Menge zur Verfügung stehen, sondern auch individuellen Qualitätsansprüchen genügen. Das Land Nordrhein-Westfalen unterstützt mit der öffentlichen Wohnraumförderung die Schaffung und Modernisierung von Wohnraum für verschiedene Zielgruppen. Das neue Förderprogramm für die Jahre 2023 bis 2027 wurde nun veröffentlicht. Förderschwerpunkte sind unter anderem der Neubau von bezahlbarem Mietwohnraum, der Erwerb und Neubau von selbstgenutztem Wohneigentum sowie die Modernisierung von bestehendem Wohnraum. Dem Kreis Unna wurde insgesamt ein Förderbudget in Höhe von 16,2 Millionen Euro für das Förderjahr 2023 zugewiesen.

Förderdarlehen bis zu 200.000 Euro
Der Hauptschwerpunkt des neuen Förderprogramms ist die Neuschaffung und Modernisierung von bezahlbarem Mietwohnraum. Wer öffentlich geförderte Mietwohnungen im Kreis Unna schafft oder bestehende Mietwohnungen modernisiert, kann auf Antrag ein zinsgünstiges Darlehen mit attraktiven Tilgungsnachlässen der NRW Bank erhalten. Mit der Förderung gehen Mietpreis- und Belegungsbindungen von bis zu 30 Jahren einher, so dass die Wohnungen dauerhaft für Menschen mit geringen und mittleren Einkommen bezahlbar bleiben.

Weiterhin haben auch selbstnutzende Eigentümer und Eigentümerinnen die Möglichkeit ein zinsgünstiges Förderdarlehen der NRW Bank für die Modernisierung ihres Eigenheims zu beantragen, um es an zeitgemäße Wohnqualitäten anzupassen. Pro Wohneinheit kann ein Förderdarlehen i.H.v. bis zu 200.000 Euro beantragt werden, sofern die Fördervoraussetzungen erfüllt werden. Es besteht ein Tilgungsnachlass auf das Förderdarlehen i.H.v. mindestens 25% der Darlehenssumme.

Attraktive Tilgungsnachlässe
Ein weiterer Schwerpunkt ist die Förderung des Erwerbs und der Neuschaffung von selbstgenutztem Wohneigentum für Haushalte mit geringen und mittleren Einkommen, um den Traum vom Eigenheim zu erfüllen. Gefördert wird anhand zinsgünstiger Darlehen mit attraktiven Tilgungsnachlässen der NRW Bank. Die Förderung richtet sich an Haushalte, unabhängig von Alter oder Familienstand, die eine gesetzlich festgelegte Einkommensgrenze einhalten. Eine erste Prüfung der Fördervoraussetzungen kann mithilfe des Chancenprüfers der NRW Bank vorgenommen werden (www.nrwbank.de Stichwort Chancenprüfer Wohneigentum).

Für die Bewilligung der Fördermittel ist die Bewilligungsbehörde des Kreises Unna zuständig. Die Ansprechpartner für die Beratung und Beantragung der Fördermittel im Kreis Unna sind Maren Kolter und Andreas König. Sie sind erreichbar unter Fon 0 23 03 27 18 60 und 0 23 03 27 19 60 oder per Mail an andreas.koenig@kreis-unna.de und maren.kolter@kreis-unna.de.

Wer Interesse an der öffentlichen Wohnraumförderung hat, kann auch eine Mail an wohnraumfoerderung@kreis-unna.de schicken. PK | PKU




Kreispolizei bremst 6. BikeNight aus

Fünfmal war die Unnaer BikeNight eine Atraktion für die Radler*innen der Region. In diesem Jahr fällt einer der Höhepunkte des Unnaer Stadtradelns aus. Die Kreispolizei stellt keine Genehmigung für die Lichterfahrt aus. Die 6. Unnaer BikeNight war bereits terminiert, vorgeplant und mit Kulturschaffenden und ehrenamtlichen Vereinen abgesprochen. „Jetzt folgt der Bremsklotz durch die Unnaer Kreispolizeibehörde: Die gemeinsam mit ADFC und Stadtverwaltung beantragte Stadtrundfahrt mit individuell illuminierten Rädern wird nicht genehmigt, weil die Polizei eine Beleuchtung der Räder im Rahmen einer Demonstration nicht erlaubt“, heißt es in der Pressemitteilung der ADFC-Ortsgruppe Unna.

Die BikeNight fällt aus. Foto: ADFC

Der ADFC Unna wundert sich über diese Entscheidung, war doch vor vier Monaten noch eine Treckerlichterfahrt durch mehrere Ortsteile im Einzugsgebiet der Kreispolizei genehmigt worden. „Trotz weitreichender Unterstützung der städtischen Verwaltung beharrt die Kreispolizeibehörde auf einem Standpunkt, der vor wenigen Monaten offenbar ein ganz anderer war“, so die Ortsgruppe.

Der ADFC wundert sich über den jetzigen Sinneswandel und ist entäuscht darüber, dass das ehrenamtliche Engagement nicht unterstützt wird. Die Unnaer BikeNight hat in den letzten Jahren überregionalen Bekanntheitsgrad erlangt. Sogar Fernsehberichte machten auf die besondere Aktion in Unna aufmerksam, die nicht zuletzt durch die Zusammenarbeit mit dem internationalen Lichtkunstzentrum das Unnaer Highlight hervorhebt. Auch die Jugendarbeit wurde durch die BikeNight gefördert: Zur Vorbereitung bot die Un-Hack-Bar Workshops für die Fertigung kreativer Beleuchtungen von der Montage bis zur Programmierung an.

„Die BikeNight sollte nicht nur die kulturelle Verbundenheit in der Kreisstadt Unna ausdrücken, sondern in Form einer Demonstration deutlich darauf aufmerksam machen, dass die gleichberechtigte Teilnahme von Radfahrenden im Straßenverkehr noch immer nicht gegeben ist“, so der ADFC weiter. Die BikeNight stehe für die Sichtbarkeit von Radfahrenden, die sich eine sichere Fahrt durchs Stadtgebiet auch ohne Polizeischutz und symbolische Beleuchtung ihrer Räder wünschten. Die Unfallzahlen schnellten kontinuierlich in die Höhe, der ADFC fordere daher dringlich ein, dass entsprechende Gegenmaßnahmen getroffen würden. Die Entäuschung sei daher umso größer, dass zivilgesellschaftliche Ambitionen nicht gefördert würden.

Das Lichtkunstzentrum wird am 12. Mai ab 20 Uhr trotzdem für alle kostenlos begehbar sein. Der ADFC wird vor dem ZIB für Fragen ansprechbar sein und lädt alle Interessierten zur Diskussion ein. „Auch die Kreispolizeibehörde ist eingeladen, mit uns ins Gespräch zu kommen“, sagt der ADFC.




Razzia im Wettbüro: Familienvater angeklagt

von Andreas Milk

Im September 2021 war auf einmal die Polizei da: Razzia in einem Wettbüro nahe dem Platz von Wieliczka. Zu der Zeit arbeitete dort der Familienvater Sedat U. (Name geändert). Im Kamener Amtsgericht sah er sich jetzt mit einer Anklage wegen unerlaubten Veranstaltens von Glücksspiel konfrontiert.
Es ging um Automaten für so genannte Fun Games. Diese Geräte schlucken Geld – spucken aber keins aus. „Man darf Geld reinwerfen, aber gewinnen darf man nicht“, fasste die Richterin zusammen. Das Ganze mutet tatsächlich erst einmal eigenartig an. Etwas verständlicher wird diese Sorte von Glücksspiel, wenn man weiß: Die Automaten zeichnen den Punktestand des Spielers auf, und der kann – sollte er denn gewonnen haben – vom Personal seinen Gewinn ausgezahlt bekommen. Legal ist dieses Procedere nicht.
Zu der Razzia hatte die Kripo nach Worten von Sedat U.s Verteidiger „großes Besteck“ aufgefahren. Gefunden wurde ein einziger Fun-Game-Automat „am Netz“, also angeschlossen. Ein paar weitere lagerten im Keller.
Sprich: Der ganz große Schlag gegen illegales Glücksspiel war das nicht. Das Urteil fiel milde aus: eine Geldstrafe von 30 Tagessätzen à 10 Euro muss U. zahlen. Automaten und seinerzeit sichergestellte 146 Euro in bar werden eingezogen.




TikTok-Star Ricardo Marinello und Mikhail Berlin gastieren im studio theater

„Ein Tenor singt um die Welt!“ lautet das Motto des sechsten Salonmusikkonzertes für Menschen mit Demenz, ihre Angehörigen und Musikfreunde. Der durch Fernsehen und Social Media bekannte Tenor Ricardo Marinello präsentiert mit seinem Begleiter Mikhail Berlin eine Gesangsreise mit Liedern, italienischen Canzonen und Filmmusik. Zu diesem besonderen Konzertereignis laden das Bergkamener Netzwerk Demenz und die
Musikakademie Bergkamen am 16. Mai 2023 um 16 Uhr in das studio theater bergkamen ein. Ausdrücklich sind auch Musikliebhaber, die nicht von Demenz betroffen sind, herzlich eingeladen. Der Eintritt ist kostenlos.

Mikhail Berlin. Foto: Veranstalter

Vom „Supertalent“ zum TikTok-Star
Der studierte Opernsänger Ricardo Marinello ist ein lyrischer Tenor. 2007 gewann er die erste Staffel von „Das Supertalent“ bei RTL. Seitdem gastiert er auf großen Bühnen wie dem Gasteig in München oder der Elbphilharmonie in Hamburg. Aktuell macht er als „Sudden Singer“ in den Social Media Kanälen Furore. Seine Videos von spontanen Gesangseinlagen in Restaurants und Bars haben alleine auf TikTok über 30 Millionen Klicks. Marinello erhält Anfragen für Auftritte und Kooperationen aus der ganzen Welt, selbst Popstar Eros Ramazotti hat mit ihm Kontakt aufgenommen. Er wolle auf jeden Fall mit diesen besonderen Auftritten weiter machen, um die Menschen zu berühren und ihnen die klassische Musik näher zu bringen, sagt der sympathische Tenor. „Meine Passion ist die Musik, und wenn Menschen nicht in die Oper kommen, dann soll die Oper zu ihnen kommen“.
Sein Programm „Ein Tenor singt um die Welt“ beginnt entsprechend mit Marinellos liebsten Opernarien und endet mit der Filmmusik aus „Gladiator“.

Konzertkarten reservieren

Das Salonmusikkonzert ist für alle Besucher kostenlos. Eine Anreise von betreuten Teilnehmern ist in entspannter Atmosphäre ab 15.00 Uhr möglich. Einlass in den Konzertsaal ist ab 15.30 Uhr. Das Konzert beginnt um 16.00 Uhr und wird rund eine Stunde dauern. Am studio theater stehen Parkplätze zur Verfügung, und es gibt dort eine
behindertengerechte Toilette. Für alle Besucher ist eine telefonische Anmeldung im Vorfeld unbedingt erforderlich, da im studio theater nur begrenzt Rollatorenplätze zur Verfügung stehen. Anmeldungen und organisatorische Anfragen nimmt Thomas Lackmann von der Stabstelle „soziale Inklusion und Seniorenarbeit“ der Stadt Bergkamen gerne entgegen. Die Karten für das Konzert können telefonisch unter 02307/965-433 reserviert werden




Holzbläserensembles mit heiterem Programm

Am Dienstag, 16. Mai, präsentieren sich die Holzbläserensembles der Musikschule Bergkamen um 19.00 Uhr mit einem abwechslungsreichen Programm in der Galerie „sohle 1“, Jahnstraße 31 in Bergkamen- Oberaden.
Mit Flöte, Oboe, Klarinette, Saxophon und Fagott musizieren Schülerinnen und Schüler der Musikschule und Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Musikakademie in großen und kleinen Besetzungen vom Saxophon-Duo bis zum Klarinetten-Nonett. „Unsere Holzbläser haben ein heiteres musikalisches Programm mit Duos, Trios,
Quartetten und großen Kammermusikensembles zusammengestellt“, berichtet Anne Horstmann, die den Fachbereich Blasinstrumente an der Musikschule leitet und das Konzert moderieren wird.
„Die Spielfreude der Ensembles zeigt sich in barocken Tänzen, heiteren Variationen, schwungvoller Filmmusik und charmanten Bearbeitungen. Darunter sind Raritäten wie vier Tänze aus dem „Concentus musico-instrumentalis“ für Oboentrio von Johann Josef Fux oder die stimmungsvolle Bearbeitung eines Schlagers der 20er Jahre: „Am
Sonntag will mein Süßer mit mir Segeln gehn“ für Klarinettenensemble. Ob barocke Trio-Sonate oder „Tea for Two“: das Publikum erwartet ein unterhaltsames Programm!“
Alle Interessierten sind herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei.




Aktionstag „Ich will mein Leben leben“ voller Erfolg

Deutschland steht als Gesellschaft vor massiven Herausforderungen für die Zukunft. Barrierefreiheit ist dabei ein wichtiger Beitrag zur Zukunftsfähigkeit der Gesamtgesellschaft. Auch 2023 stellte die Aktion Mensch daher am Europäischen Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung das Thema Barrierefreiheit ins
Zentrum der Aktivitäten.

Wenn wir über Barrierefreiheit sprechen, denken die meisten Menschen an Rampen statt Treppen, breite Türen und absenkbare Busse, dabei geht es um bedeutend mehr. Eine umfassende Barrierefreiheit bedeutet zum Beispiel auch, dass Spielplätze, Schulen, Sporthallen, Cafés und Fußgängerzonen zugänglich und nutzbar sind. Um darauf aufmerksam zu machen, dass auch im Kreis Unna noch viel getan werden muss, um Barrieren in allen Bereichen des Lebens abzubauen, wurde folgende Veranstaltung durchgeführt: Das Motto des Aktionstages war „Ich will mein Leben leben.“

In Kooperation mit den Erzählcafés der Tagesstätten der Eingliederungshilfe der AWO RLE in Unna und Lünen sowie der inklusiven Literaturgruppe der AWO Dortmund begrüßten am 6. Mai daher passend zum Motto betroffene Besucher*innen alle Interessierten mit und ohne Behinderung im Café in den Räumlichkeiten der „Stöberei“ des Inklusionsbetriebs der DasDies Service GmbH in Kamen und schafften durch den unmittelbaren Kontakt eine Atmosphäre zum aufklärenden Gespräch.

Während der Vorsitzende der AWO RLE, Wolfram Kuschke, der stellvertretene Landrat des Kreises Unna Martin Wiggermann sowie die Bürgermeisterin von Kamen, Elke Kappen, Grußworte an die Gäste richteten, berichtete der Landtagsabgeordnete, Dennis Sonne, selbst Betroffener nach einem Unfall, von seinen Erfahrungen im Umgang mit Menschen mit Behinderungen sowie seinen Zielen für eine inklusive Gesellschaft.




Abwechslungsreiches Sommerferienprogramm für Kinder und Jugendliche

Die Sommerferien sind nicht mehr fern – daher hat sich die städtische Kinder- und Jugendförderung auch in diesem Jahr ein buntes und abwechslungsreiches Programm einfallen lassen. Im Jugendzentrum Yellowstone stehen in diesem Jahr viele tolle Aktionen und Projektwochen an. Kistenklettern, Stand-Up-Paddling und Floßbau sind spezielle abenteuerliche Workshops für Kinder, Jugendliche und manchmal sogar deren Eltern. Diese Angebote werden gemeinsam mit dem erlebnispädagogischen Verein afc Lünen e.V. durchgeführt.

In der Ferienwoche “Und wovon träumst du?“ gehen die Kinder im Alter zwischen 6 und 10 Jahren auf Entdeckungstour ins Land der Träume. Geschichten erfinden, in verschiedene Rollen schlüpfen und improvisieren – das bietet eine spezielle Theaterferienwoche für die 8 – bis 12-jährigen im Yellowstone. Zum Abschluss steht auch eine Aufführung auf der Bühne auf dem Programm. Eine Reise in die Welt der Insekten bietet „Das große Krabbeln!“ für 6- bis  10-jährige Kinder. Hierbei begeben sich die Teilnehmenden auf Spurensuche der kleinen Krabbler und gestalten Insektenhotels.

Eine andere Art von Ferienspaß bietet sich dieses Jahr erneut in den ersten beiden Ferienwochen auf dem Beachplatz am Nordbergstadion. Dort organisiert das städtische Kinder- und Jugendbüro (kijub) den 2. Bergkamener S(tr)andSommer für Kinder zwischen 6 und 12 Jahren und deren Familien. Neben Sandburgenbau, Beachball oder Wasserspielen stehen auch immer wieder kleine Feste, Sportturniere und Aktionen wie das
Sandskulpturenfestival auf dem Programm. Der Beachplatz ist in den ersten beiden Ferienwochen von Montag bis Freitag in der Zeit von 10:00 bis 15:30 Uhr geöffnet. Für die Teilnahme ist keine gesonderte Anmeldung nötig, da es sich um ein offenes Programm handelt.

Betreuungsangebote für Grundschulkinder lassen sich auch dieses Jahr wieder im Kinder- und Jugendhaus Balu buchen. In allen sechs Ferienwochen bietet sich den Kindern dann ein buntes und abwechslungsreiches Programm mit Sportturnieren und Kreativangeboten. Jeder einzelne Programmtag steht dabei unter einem besonderen Motto: montags ist Zirkustag, dienstags Theatertag, mittwochs Outdoor Erlebnistag, donnerstags Sporttag und freitags Kunst-, Mal- und Fototag. Die Betreuungsangebote decken jeweils den Zeitraum von 7:00 bis 14:00 Uhr ab und sind wochenweise zu buchen.

Das Sommerferienprogramm der Bergkamener Kinder- und Jugendförderung ist auf www.unser-ferienprogramm.de/bergkamen abrufbar und ab dem 09.05. zu buchen. Alle Angebote sind kostenlos. Weitere Informationen gibt es telefonisch im Kinder- und Jugendbüro unter 02307 965475.




Zwei Festnahmen nach Einbruch in Geschäft

Nach einem Einbruch in ein Lotto-Tabakwarengeschäft in der Innenstadt in Unna hat die Polizei in der Nacht zu Dienstag (09.05.2023) zwei Tatverdächtige vorläufig festgenommen.

Eine Zeugin hatte gegen 2.00 Uhr zwei Personen wahrgenommen, die sich im Bereich Markt/ Schäferstraße/ Schmale Straße aufgehalten und nach ihren Angaben verdächtig umgeschaut haben.

Zivilkräfte der Polizei konnten die zwei von der Zeugin beschriebenen Männer im Bereich der Schäferstraße in Unna antreffen.

Vor Ort konnte festgestellt werden, dass in ein nahegelegenes Lotto-Tabakwarengeschäft durch Wurf eines Pflastersteins gegen die Hintertür eingebrochen wurde.

Ein im Nahbereich abgestellter Pkw mit Aufbruchswerkzeug und Diebesgut konnte den beiden Tatverdächtigen zugeordnet worden. Bei einem der Beschuldigten konnten ein Messer und Pfefferspray aufgefunden werden. Beide wurden vorläufig festgenommen und ins Gewahrsam der Polizeiwache Unna gebracht.

Bei den Beschuldigten handelt es sich um einen 43-Jährigen und einen 24-Jährigen Krefelder mit deutscher Staatsangehörigkeit.

Nach Einleitung eines Strafverfahrens und Vernehmung wurde der 24-Jährige nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Dortmund entlassen. Der einschlägig in Erscheinung getretene 43-Jährige wird auf Anordnung im Laufe des heutigen Tages einem Haftrichter am Amtsgericht Unna vorgeführt.