Kulturfest bewegt mit Musik und Literatur für Vielfalt und Menschlichkeit

Volle Zuhörereihen in der Ökologiestation beim Musikprogramm des Kulturfestes. Hier stehen die „Letzten Heuler“ auf der Bühne.

Dieser Anblick hätte ihn gefreute. Kunterbunt war der riesige Menschenauflauf auf der Ökologiestation am Wochenende. Menschen in indischen Saris mischten sich unter Besucher mit allen möglichen Hautfarben und aus den verschiedensten Herkunftsländern. Sprachen vermischten sich mit Musik und dem Duft exotischer Speisen. Viele hatten Friedenstauben auf die Haut gemalt oder einen Button mit einer Friedensbotschaft angesteckt. Genau das war die Vision von Karlheinz „Charly“ Röcher kurz vor seinem plötzlichen Tod.

Reinhard Fehling im Einsatz mit seinem Chor für seinen Freund Charly Röcher.

Dieser Traum ist am Samstag wahr geworden – Dank seiner vielen Freunde und Mitstreiter. Allen voran Reinhard Fehling. „Er hatte diese Idee von einem großen Kulturfest noch vorangetrieben. Er hat sich so vielfältig engagiert. Ein friedliches Miteinander und Menschlichkeit waren Charly ein großes Anliegen. Das sind wir ihm schuldig. Es ist ein bisschen sein Vermächtnis“, erzählt Fehling und seine Augen füllen sich dabei ein wenig mit Tränen. Deshalb hat er alle seine musikalischen Verbindungen spielen lassen, um Mitstreiter zu finden. Bilitis Naujoks von „Pro Mensch“ mobilisierte die vielen Freunde und Gesinnungsgenossen auf der literarischen Seite. So füllte sich ganz selbstverständlich ein Programm, das es locker mit einer Großveranstaltung aufnehmen konnte.

Der Aktionskreis „Wohnen und Leben“, von Charly Röcher selbst ins Leben gerufen, trat neben der Sparkasse, dem Multikulturellen Forum und den Lions Bergkamen als Sponsor auf.  Die Ökologiestation stellte die Location. So schloss sich der Kreis, den man als Lebenswerk bezeichnen könnte. Und auch die Stimmung passte zu dem, was Charly Röcher immer selbst vorgelebt hatte. Jeder hatte ein Lächeln auf den Lippen. Überall waren offene Arme, die unbedarfte Besucher sanft mitten ins Geschehen zogen. Genießerisch geschlossene Augen auf den Stühlen im großen Saal, wo sich ein Musikprogramm ans andere reihte. Herzhaftes Lachen und pures Entsetzen in den Gesichtern in dem kleinen Raum, wo ein Buch nach dem anderen von den Autoren persönlich vorgetragen wurde.

Von der Harfe bis zur BVB-Übertragung

Stand auch auf dem randvollen Programm des Kulturfestes: Eine ganz besondere Sufragetten-Ausstellung.

Die Harfe erklang hier ebenso wie jiddische Lieder und Klezmer-Musik oder Barbershop-Klänge nach Vorträgen von Nachwuchs-Bläsern. Bilitis Naujoks und Bernhard Büscher lasen ebenso aus ihren Büchern wie ihre Schützlinge vom Exilschriftsteller-Programm des Pen. Darunter auch Stella Gaitano, die ihre Zuhörer in die fast verwunschene und ebenso grausame Welt in Afrika mitnahm – mit allen Härten des Überlebens, aber auch den zauberhaften Momenten der Menschlichkeit.

Friedensbotschaften wurden auf die Haut gemalt.

Ein buntes Gemisch, das auch auf dem Außengelände die gute Stimmung multiplizierte. An den vielen Informationsständen gab es ebenfalls kunterbunte Einblicke in das Festmotto. „Vielfalt, Toleranz und Gemeinsinn“ spiegelten sich in bunten Büffets, in den Ergebnissen der Button-Maschine, den geschminkten Kunstwerken auf der Haut und sogar in den fair gehandelten Fußbällen. Denn auch dem Fußball-Abend wurde mit der Live-Übertragung des BVB-Spiels Rechnung getragen.

Vorher sorgte aber noch der Auftritt der „Letzten Heuler“ für einen Höhepunkt. Mit der Band „4 You“ und Hits aus den 50ern ging es nahtlos in den Champions-League-Event über. Das wiederum passte perfekt zum Appell des Abends: „Bewegt euch!“ Hoffentlich wird der auch über die Festgrenzen hinaus gehört, denn auch die anstehende Europawahl im Zeichen von skurrilen Erscheinungen von Rechtspopulismus und veränderten Kriegszeichen war den Organisatoren ein Anliegen.

Kulturfest1
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Mitreißende Worte gab es bei den Lesungen.
Kulturfest2
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Kulturfest12
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Schwerer Unfall auf dem Westenhellweg: Fahrer eine Kleinkraftrads war betrunken, hatte keinen Führerschein und war nicht versichert

Am Samstagabend kam es gegen 22:10 Uhr auf dem Westenhellweg etwa 200 Meter östlich der Einmündung Jahnstraße zu einem Verkehrsunfall mit zwei Verletzten. Ein 17-jähriger Bergkamener befuhr mit einem Kleinkraftrad den Westenhellweg in Fahrtrichtung Lünen. Hinter ihm saß als Sozius ein 19-jähriger Bergkamener mit auf dem Krad. Der Fahrer stand laut Polizei unter dem Einfluss alkoholischer Getränke.

Nach Zeugenangaben fuhr er in großen Schlangenlinien immer wieder auf die Gegenfahrbahn und lenkte erst kurz vor herannahenden entgegenkommenden Pkw sein Kleinkraftrad wieder zurück auf seinen Fahrstreifen. Ein entgegenkommender PKW-Fahrer, ein 27-jähriger Mann aus Bönen, wendete sein Fahrzeug, um den Kleinkraftrad-Fahrer auf sein Verhalten anzusprechen. Währenddessen verlor der Fahrer des Kleinkraftrades die Kontrolle über das Fahrzeug und es kam zum Sturz. Der 17-jährige Fahrer wurde leichtverletzt. Sein 19-jähriger Sozius wurde schwer, aber nicht lebensgefährlich verletzt. Er hatte nach Zeugenangaben keinen Helm getragen.

Der Kleinkraftrad-Fahrer stand nach dem Sturz auf, schlug mit seinem Helm den 27-jährigen PKW-Fahrer und verletzte diesen dadurch leicht. Trotzdem leistete der Pkw-Fahrer dem Sozius des Krades noch Erste Hilfe. Bei dem PKW-Fahrer war keine sofortige medizinische Behandlung erforderlich. Sozius und Fahrer des Krades wurden mit Rettungswagen in umliegende Krankenhäuser gebracht. Da bei dem 17-jährigen Kradfahrer wurde aufgrund seiner Alkoholisierung durch einen Arzt im Krankenhaus eine Blutprobe entnommen. Er ist nicht im Besitz einer Fahrererlaubnis. Das Kleinkraftrad war nicht versichert. Da zudem der Verdacht technischer Veränderungen bestand, wurde das Krad sichergestellt. Die Ermittlungen zu dem Vorfall dauern an.




Übermüdet und zu schnell: „Ziemliches Horrorszenario“

von Andreas Milk
Diesen Sonntagmorgen würde der Bergkamener Marius T. (30, Name geändert) gern aus seinem Leben streichen. „Das war schon ’n ziemliches Horrorszenario“, erinnerte sich der Familienvater vor dem Kamener Strafrichter an den 26. Februar vorigen Jahres. Gegen 7.30 Uhr raste er am Steuer seines Autos auf der Weddinghofer Straße – erlaubt: 50 Kilometer pro Stunde – mit 80 Sachen in geparkte Fahrzeuge am Straßenrand. Schadenshöhe: gut 60.000 Euro. Glück im Unglück: Außer T. selbst wurde niemand verletzt. Der Crashfahrer erlitt eine Gehirnerschütterung und Blessuren am Knie.

Die Vorgeschichte: Nach einem ausgiebigen Filmabend mit Freunden hatte sich T. völlig übermüdet hinters Lenkrad gesetzt. Etwas Bier getrunken hatte er an dem Abend auch, aber das dürfte zum Unfallzeitpunkt keine Rolle mehr gespielt haben.
Da saß er nun bedröppelt im Gerichtssaal und erklärte: „Ich hab‘ Mist gebaut – da muss ich zu stehen.“ Die Anklage lautete auf Gefährdung des Straßenverkehrs. Und noch weit peinlicher als der Termin beim Richter scheint dem Bergkamener zu sein, dass seine Kinder ab und zu wissen wollen, warum denn der Papa nicht mal spontan einen Ausflug mit ihnen im Auto unternehmen kann und das nur noch mit der Mama geht. Denn selbstverständlich ist T.s Führerschein seit dem 26. Februar 2023 futsch. Sein Arbeitgeber hatte ihm für den Gerichtstermin einen Brief mitgegeben: T. brauche die Fahrerlaubnis für den Job unbedingt. Sprich: Bleibt T. dauerhaft „ohne“, ist der Arbeitsplatz in Gefahr.

Das Urteil: eine Geldstrafe von 50 Tagessätzen zu 30 Euro. Dazu kommt eine Führerscheinsperre von nochmal drei Monaten. Im Spätsommer könnte Marius T. die Karte also zurückbekommen – sofern die Verkehrsbehörde da mitmacht. Im übrigen: T. habe „einen Schutzengel auf dem Beifahrersitz gehabt“, so der Richter. Schnelles Fahren plus Müdigkeit – das sei „echt richtig gefährlich gewesen“.




Briefwahl nur noch bis komenden Freitag – Wahlaufruf des Bürgermeisters

Von den rund 36.000 Wahlberechtigten der Stadt Bergkamen haben zwischenzeitlich rund 5.600 Wählerinnen und Wähler die Möglichkeit der Briefwahl genutzt. Briefwahlanträge können nur noch bis zum kommenden Freitag, 18.00 Uhr angenommen werden. Zu diesem Zweck hat das Wahlamt ausnahmsweise an dem Freitag bis 18.00 Uhr geöffnet. Sollte also jemand noch an diesem Tage Briefwahl beantragen, so wird er gebeten, sich direkt bei der Stadtverwaltung zu melden.

Wichtig: Alle Wahlbriefe müssen am Wahltag bis spätestens um 18.00 Uhr im Rathaus eingegangen sein. Daher werden alle kurzfristigen Briefwähler gebeten, diese persönlich im Rathaus vorbeizubringen oder vorbeibringen zu lassen.

Bürgermeister Bernd Schäfer appelliert an alle Wahlberechtigten, von ihrem staatsbürgerlichen Recht, ihrem Wahlrecht, Gebrauch zu machen und damit zu einer überzeugenden Wahlbeteiligung aktiv beizutragen. „Gehen Sie zur Wahl. Stärken Sie die Demokratie. Jede Stimme zählt. “.

Am Wahlabend wird es wieder ein öffentliches Wahlstudio geben. Auch besteht wieder die Möglichkeit, über das Internet die bei der Stadtverwaltung eingehenden Ergebnisse live mitzuverfolgen. Unter www.bergkamen.de werden die aus den Wahllokalen gemeldeten Ergebnisse sofort eingestellt.




Gästeführung am Sonntag: Spaziergang durch die alte Kolonie und den Stadtpark, barrierefrei

Kurt-Schumacher-Platz in der Alten Kolonie
Kurt-Schumacher-Platz in der Alten Kolonie in Bergkamen

Auf dieser Führung wird gezeigt, wo damals im Stadtpark gekegelt wurde. Zudem geht es an den damaligen Standorten der Bauernhöfe am Nordberg vorbei.  Die Kirche St. Elisabeth sowie deren Umbaupläne, als auch der Zechenpark, sind weitere interessante Themen der Tour.

Die Teilnahme an der Führung kostet je fünf Euro pro Person, für Kinder bis zu zwölf Jahren ist diese kostenfrei. Die Führung findet statt, wenn sich mindestens fünf interessierte Personen am Startpunkt einfinden. Wer teilnehmen möchte, sollte witterungsangepasste Bekleidung tragen.

  • Termin: Sonntag, 02. Juni 2024
  • Beginn: 10.00 Uhr
  • Dauer: ca. 2 Stunden
  • Treffpunkt: Marktplatz unter den Platanen, Am Stadtmarkt/Parkstraße, Mitte
  • Kosten: € 5,00 (Kinder bis 12 Jahre frei)
  • Mindestteilnehmerzahl: 5
  • Leitung: Gerd Koepe



Interkommunale Wärmeplanung – Der gemeinsame Weg in die Energiewende von Bergkamen, Kamen und Bönen

Gemeinsame Sitzung der Räte von Kamen, Bergkamen und Bönen. Foto: Stadt Kamen

Wir müssen etwas tun. Mit Blick auf den Klimawandel ist es inzwischen allgemeiner Konsens, dass sich nicht nur das Klima ändert, sondern auch die Anforderungen an die Energieversorgung. Zentraler Punkt spielt dabei die Kommunale Wärmeplanung. Wie es damit weitergeht, haben Kamens Bürgermeisterin Elke Kappen, Bergkamens Bürgermeister Bernd Schäfer sowie Bönens Bürgermeister Stephan Rotering gemeinsam mit Jochen Baudrexl, Geschäftsführer der Gemeinschaftsstadtwerke (GSW) Kamen, Bönen, Bergkamen, am vergangenen Dienstag (28.05.) in einer Infoveranstaltung den Räten der drei Kommunen vorgestellt.

Energie und Wärme haben weltweit einen Anteil von fast 60% der weltweiten CO2-Emissionen. Genau hier setzt die von der Bundesregierung im Wärmeplanungsgesetz geforderte Kommunale Wärmeplanung an.

Der kommunale Wärmeplan ist ein Instrument zur Erreichung der angestrebten Klimaneutralität der Bundesregierung bis 2045. Die Regelung sieht vor, dass in Kommunen mit einer Einwohnerzahl von bis zu 100.000 bis spätestens 30. Juni 2028 ein kommunaler Wärmeplan erstellt sein muss. Die drei Kommunen Kamen, Bönen und Bergkamen fallen unter diese Grenze und wollen sich dieser Aufgabe gemeinsam stellen.

Die beantragten Fördergelder in Höhe von Kamen rund 122.000 €, Bergkamen rund 125.000€ und Bönen rund 102.000 € wurden jüngst bewilligt. Zum Auftakt wurden die Räte der drei Kommunen im Rahmen der Informationsveranstaltung „Interkommunale Wärmeplanung: Der gemeinsame Weg in die Energiewende“ in der Stadthalle Kamen am 28.05.2024 über die Ziele, Rahmenbedingungen und die Komplexität der Aufgabe ins Bild gesetzt.

Bis zum nächsten Sommer soll die erste Fassung der Kommunalen Wärmepläne erarbeitet werden. Ein zentraler Teil dieser Pläne wird die Ausweisung von Eignungsgebieten für bspw. Fernwärmenetze oder Einzelheizungen sein. Diese Ausweisung bietet den Bürgerinnen und Bürgern vor Ort eine Hilfestellung dabei, wie mit der eigenen Heizungsanlage zu verfahren ist und schafft damit Planungssicherheit.

Eine besondere Relevanz erhält das Wärmeplanungsgesetz durch seine Verschneidung mit dem Gebäudeenergiegesetz, kurz dem GEG. Der zuvor genannte Stichtag bis zu dem die kommunalen Wärmepläne spätestens vorzulegen sind, gilt gleichermaßen als finaler Startschuss für die Vorgabe, dass auch in Bestandsgebäuden jede neu eingebaute Heizung zu mindestens 65 % mit erneuerbaren Energien oder unvermeidbarer Abwärme betrieben werden muss (vorbehaltlich bestimmter Ausnahme- und Übergangsregelungen).

Vor dem 30. Juni 2028 stellt der kommunale Wärmeplan eine informelle Planung ohne rechtliche Auswirkungen dar. Allein der Beschluss des Wärmeplans löst für Bürgerinnen und Bürger noch keine direkte Umsetzungspflicht des GEG aus.

Grundsätzlich gilt für die drei Kommunen aber: Wir müssen etwas tun und je eher die Kommunale Wärmeplanung vorliegt, desto schneller erhalten die Bürgerinnen und Bürger die notwendige Orientierungs- und Entscheidungsgrundlage, die sie für einen effizienten Umbau hin zu einer klimaneutralen Wärmeversorgung brauchen




Nepp im Netz: Bewährungsstrafe und „betrogener Betrüger“

von Andreas Milk
Betrug per Internet ist und bleibt beliebt – an einem Vormittag dieser Woche saßen gleich zwei Bergkamener wegen dieses Delikts in Kamen vor dem Strafrichter des Amtsgerichts. Beide sollten per Online-Plattform Sachen angeboten, Geld dafür bekommen – aber nichts geliefert haben.

Fall eins endete mit einer Haftstrafe – allerdings ausgesetzt auf Bewährung: Ein Jahr im Gefängnis droht dem Angeklagten, falls nochmal was passiert. Grund für diese Härte: Er hat sieben Vorstrafen. Diesmal hatte er 2022 und 2023 in fünf Fällen elektronische Geräte für insgesamt rund 700 Euro angeboten. Fast genau so viel – 600 Euro – kommt zum Bewährungsurteil als Geldbuße oben drauf. Sein Motiv seien wirtschaftliche Probleme gewesen, sagte er.

Fall zwei drehte sich um Motorradausrüstung: Hier soll der Angeklagte für einen Helm und einen Anzug insgesamt knapp 500 Euro erhalten haben. Und auch hier blieben die Käufer ohne Ware. Zunächst bekam der Mann deshalb einen Strafbefehl über eine Geldstrafe zugestellt. Gegen den legte er Einspruch ein. In der Verhandlung zeigte sich jetzt: Seine Personalien waren für den betrügerischen Deal missbraucht worden. Er hatte leichtfertig bei einer früheren Transaktion eine Kopie seines Ausweises herausgegeben – was zur Folge hatte, dass jemand in seinem Namen ein falsches Paypal-Konto eröffnete. Der Strafbefehl wurde verworfen, der vermeintliche Ausrüstungsanbieter bekam einen Freispruch. Sein Fazit: „Das war mir eine Lehre.“

 




Gewinnt der BVB am Samstag, dann fährt die S30 am Wochenende nur bis „Schulte-Rödding“

Wegen des UEFA-Champions-League Finales kann es von Samstag, den 01.06.2024, bis Sonntag, den 02.06.2024, zu Verkehrsbehinderungen in Dortmund kommen. Im Falle eines Sieges von Borussia Dortmund, wird eine Umleitung der
Linie S30 der VKU (inklusive der Fahrten zur „Extraschicht“) eingerichtet. Es entfallen dann an diesen beiden Tagen in Dortmund die
Haltestellen „Brügmannplatz“ und „Hauptbahnhof“. Als Ersatz dient die Haltestelle „Schulte-Rödding“ in Eving, an der alle
Fahrten starten und enden.

Sollte Borussia Dortmund das Endspiel verlieren, fahren die Busse der VKU an beiden Tagen voraussichtlich normal.




Stunde der Gartenvögel: Naturschützer im Kreis Unna sorgen sich um die Rauchschwalbe

Der Grünspecht zählt zu den Gewinnern, auch er findet den Siedlungen durch die älter werdenden Bäume immer bessere Bedingungen vor.

Mehr als 58.000 Menschen haben an der diesjährigen „Stunde der Gartenvögel“ teilgenommen und über 1,2 Millionen Vögel gemeldet. Auch im Kreis Unna und in Holzwickede wurden die Gefiederten gezählt. Jetzt liegen die Ergebnisse von Deutschlands größter Citizen-Science-Aktion vor, die bereits zum 20. Mal organisiert wurde. Auf Platz eins der bundesweit am häufigsten gesichteten Vögel landete – wie fast immer – der Haussperling, gefolgt von Amsel, Kohlmeise und Star.
„Das Ergebnis der Zählung im Kreis Unna spiegelt die bundesweiten Ergebnisse nicht ganz, den bei uns wurde die Blaumeise auf den vierten Platz gesetzt, gefolgt von Elster, Rotkehlchen, Ringeltaube Mauersegler, Star und Dohle“, so Vogelbeobachter Thomas Griesohn-Pflieger aus Holzwickede.
Den Naturschützern im Kreis Unna machen die Rauchschwalben Sorgen. Von ihr wurden gut 70 Prozent weniger gezählt als im Vorjahr. „Die Art scheint unaufhörlich an Boden zu verlieren. Es gibt kaum noch offene Ställe, in denen sie brüten kann, der Schwund der Insekten kommt dazu. Auch wenn wir davon ausgehen, dass wegen des schlechten Wetters die Schwalben noch nicht alle bei uns angekommen waren, sind die Zahlen deprimierend!“, so Griesohn-Pflieger.
Einige andere Arten haben vom warmen Frühjahr profitiert wie der Zilpzalp, der früher zurückgekehrt ist und um 43 % Prozent häufiger gesichtet wurde als im Vorjahr. „Als Mittel- und Kurzstreckenzieher ist er, wie auch einige andere Arten, etwas früher im Jahr aus seinem Winterquartier zurück nach Deutschland gekommen.“
Ein Profiteur des milden Winters könnte der Zaunkönig sein. Er wurde um 46 Prozent häufiger gemeldet als im Vorjahr. Die Art sei anfällig für lange Kälteperioden, die es im vergangenen Winter nicht gegeben habe. Das könne laut NABU die Population in Deutschland gestärkt haben.
„Unsere Zählungen sind Momentaufnahmen. Erst die Kontinuität über Jahre gibt uns ein realistisches Bild von der Bestandsentwicklung der Arten“, so der NABU. Diese Trends haben die Ornithologen des NABU zum 20. Geburtstag der Vogelzählung für die 18 häufigsten Gartenvögel bundesweit zusammengestellt. So nahmen die Sichtungen bei Buntspecht, Eichelhäher und Ringeltaube zu, während sie bei Grünfink, Amsel und Hausrotschwanz immer weiter abnahmen.
„Die Zahlen zeigen, dass typische Waldvögel wie Buntspecht, Eichelhäher und Ringeltaube in den vergangenen 20 Jahren den Siedlungsraum erobert haben, weil sie hier offenbar in Gärten und Parks ein gutes Nahrungsangebot und sichere Bedingungen vorfinden.“ Die starken Rückgänge bei den insektenfressenden und gebäudebrütenden Arten dürften eine Folge des Insektensterbens sowie von fehlenden Nistmöglichkeiten sein.
Im Kreis Unna wurden in 200 Gärten (2023: 171) 5474 (4338) Vögel gezählt. 272 Menschen haben ihre Beobachtungen gemeldet. Die nächste Vogelzählung findet mit der „Stunde der Wintervögel“ vom 10. bis 12. Januar 2025 statt.



„Auf ein Kühles mit der SPD“ am Samstag in der Marina

„Auf ein Kühles mit der SPD“ – unter diesem Motto möchte die Rünther SPD am Samstag, 1. Juni, ab 15 Uhr mit den Bürgerinnen und Bürgern am Hafen ins Gespräch kommen! Dort wird der Ortsverein Getränke zu einem niedrigen Preis von bis zu 2€ verkaufen (alkoholisch/nicht alkoholisch) und mit ihrem Glücksrad eine kleine Aktion für Alt und Jung bieten. Im Fokus steht dabei ganz die Europa-Wahl, auf die der Ortsverein aufmerksam machen will. Auch Themen die Bergkamen und Rünthe betreffen sind erwünscht!




L821n: Sperrung des Pantenwegs in Oberaden

Ab Montag, 3. Juni, ist der Pantenweg in Bergkamen wegen Arbeiten am künftigen Fernwärmenetz gesperrt. Die Arbeiten dauern voraussichtlich zwei Monate. In diesem Zeitraum stellt die Straßen.NRW-Regionalniederlassung zudem die Verbindung von der L821n zum östlichen Teil des Pantenwegs her. Der Fuß- und Radverkehr wird über Heideweg und In der Schlenke umgeleitet. Die Umleitung für den motorisierten Verkehr führt über In der Schlenke, Erich-Ollenhauer-Straße, Kleiweg/Schulstraße, Buchfinkenstraße, Am Hauptfriedhof und Pantenweg.

Nach Abschluss der Arbeiten können Verkehrsteilnehmende, die Grundstücke östlich des Heidegrabens erreichen wollen, den nördlichen Abschnitt der L821n ab der Erich-Ollenhauer-Straße nutzen. Straßen.NRW wird rechtzeitig über die genaue Verkehrsführung informieren. Von der Jahnstraße aus bleibt der Pantenweg bis zum Heidegraben befahrbar.