GSW-Ablesekarten flattern in die Briefkästen

Am heutigen Freitag, 14. November, haben die Gemeinschaftsstadtwerke (GSW) mit dem Versand der sogenannten Ablesekarten für Strom-, Gas-, Wasser- und Fernwärmezähler begonnen. In den nächsten Tagen werden alle Kunden ein entsprechendes Anschreiben mit einer abtrennbaren Ablesekarte erhalten. Die Karte kann ausgefüllt und portofrei zurückgesendet werden. Vereinzelt werden die GSW auch Zähler selbst ablesen. In diesem Fall erhalten die Kunden ein Anschreiben mit Angabe eines Ablesetermins. Alle Ableser werden sich unaufgefordert gegenüber dem Kunden mit einem Dienstausweis als GSW-Mitarbeiter zu erkennen geben.

Mit dem Ziel einer erhöhten Nutzerfreundlichkeit haben die GSW ihren Internetauftritt grundlegend überarbeitet und modernisiert. So präsentiert sich der Freizeitbereich unter www.gsw-freizeit.de ab sofort auf einer eigenen Internetseite.

Gewinnspiel mit attraktiven Preisen

Informationen rund um die Energie- und Wasserversorgung sind dagegen unter www.gsw-kamen.de verfügbar. So auch das Online-Kundencenter, das unter anderem für die Zählerstandeingabe genutzt werden kann.

Unter allen Nutzern der Online-Zählerstandeingabe verlosen die GSW besonders attraktive Preise. Die Informationen rund um die neue Internetseite und das Gewinnspiel erhalten alle Kunden mit ihrem Anschreiben.

In der vergangenen Woche hatten die GSW bekannt gegeben, dass sie die Strom- und Erdgaspreise für ihre Haushalts- und Gewerbekunden auch im Jahr 2015 weiterhin stabil halten werden. Und das trotz eines neuen Rekordniveaus der Umlagen und Netznutzungsentgelte bei den Strompreisen für 2015 und der angespannten Situation am Erdgasmarkt.




Ratsarbeit per App: Stadtverordnete bekommen 200 € Zuschuss fürs neue iPad

Die Mitglieder des Bergkamener Stadtrats werden jetzt auch technisch auf den neuesten Stand gebracht. Statt mit Aktenordnern unterm Arm wird man sie künftige vermehrt mit einem  iPad sehen. „Papierloser Sitzungsdienst“ heißt das Stichwort. Die Vorlagen können ab sofort ganz modern über eine App abgerufen werden.

Das geschieht allerdings auf freiwilliger Basis. Und wer sich von den alten gedruckten Vorlagen verabschiedet, erhält eine Art einmaligen  Investitionskostenzuschuss von 200 Euro für die Dauer einer Legislaturperiode (5 Jahre). Das hat am Donnerstag der Stadtrat einstimmig beschlossen.

Papierlos können die Stadtverordneten bereits seit einigen Jahren arbeiten und auf die Zusendung der Sitzungsunterlagen verzichten. Mit dem iPad und der App geht dies allerdings einfacher und komfortabler. „Die Stadtverordneten können in den Unterlagen normal blättern, wichtige Stellen markieren und daneben Notizen setzen“, erklärt der Leiter des Amts Zentrale Dienste im Bergkamener Rathaus, Thomas Hartl.

Von diesem Marsch ins digitale Zeitalter profitiert auf längere Sicht gesehen auch die Stadtkasse. Druck und Zusendung der Sitzungsunterlagen, wie es bisher bei den meisten Stadtverordneten üblich ist, kostet pro Ratsmitglied rund 100 Euro. Für die Stadt rentiert sich der Umstieg ab dem dritten Jahr. Wenn man genau rechnet sogar etwas eher, denn dieser Investitionskostenzuschuss muss in der Einkommenssteuererklärung für das Jahr 2014 angegeben werden. Dass iPad selbst ist Eigentum der Stadtverordneten und lässt sich wie jedes andere für vielerlei Zwecken nutzen.




Musikschulkonzert zum 200. Geburtstag des Erfinders des Saxophons

Saxophon-Ensemble der Musikschule Bergkamen gratuliert dem Erfinder des Saxophons  Adolphe Sax zum 200. Geburtstag. Ein abwechslungsreiches Programm von  festlicher Barockmusik bis zu einer Bach-Fuge im Swingstil bietet das Konzert des Fachbereichs Blasinstrumente der Musikschule Bergkamen am 18. November 2014 (Dienstag) um 19.00 Uhr in der Galerie „sohle 1“, Jahnstraße 31 in Bergkamen Oberaden. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei.

Rund 20 Schülerinnen und Schüler der Musikschule Bergkamen gestalten an diesem Abend ein vielseitiges kammermusikalisches Programm. Es präsentieren sich sechs Bläsersembles der Musikschule mit Werken aus Barock und Jazz. Einen ganz besonderen Schwerpunkt des Konzertes bietet in diesem Jahr das Saxophon-Ensemble „Saxtones“ unter der Leitung von Karin Hatzel. Die jungen Musiker gratulieren mit drei Beiträgen zum 200. Geburtstag von Adolphe Sax, dem Erfinder des Saxophons.

Auf der Bühne werden Schüler aus den Instrumentalklassen Querflöte, Klarinette, Saxophon, Fagott und Posaune unterstützt von Lehrern der Musikschule ihr Können zeigen. Viele der Instrumentalisten sind feste Mitglieder musikschuleigener Ensembles, einige absolvieren gerade die studienvorbereitende Förderklasse.

„Für unser Fachbereichskonzert haben wir wieder ein spannendes musikalisches Programm zusammengestellt,“ berichtet Anne Horstmann, die den Fachbereich Blasinstrumente an der Musikschule leitet und das Konzert moderieren wird. „Das Publikum darf sich auf ungewöhnliche Klänge und eine große stilistische Bandbreite freuen.“ Dazu gehören neben einer Vivaldibearbeitung für Flötenensemble und einer Bach-Fuge mit Swingtönen für Klarinette auch barocke Posaunen-Duette und selten gehörte Saxophon-Klänge.

 




JU und MdB Hüppe laden zur Pfingstfahrt nach Berlin ein

Der heimische CDU-Bundestagsabgeordnete Hubert Hüppe und die Junge Union bieten über Pfingsten 2015 eine Fahrt nach Berlin an. „Die JU Pfingstfahrt ist die Gelegenheit, um in entspannter Atmosphäre den Bundestag, Politiker und das Hauptstadtleben kennenzulernen“, kündigt Stephan Wehmeier, Vorsitzender der Jungen Union im Kreis Unna, an.

Die Fahrt findet von Freitag, 22. Mai bis Montag, 25 Mai 2015 statt. „Unser Angebot richtet sich an alle politisch interessierten Jugendlichen aus dem Kreis Unna“, so Hubert Hüppe MdB. Auf die Teilnehmer wartet ein ereignisreiches Programm mit einem Besuch des Bundestages und der Teilnahme am Karneval der Kulturen, aber auch genügend Zeit, Berlin auf eigene Faust zu erkunden. Hin- und Rückreise sowie drei Übernachtungen mit Frühstück kosten 59,90 Euro pro Person. Die Teilnehmerzahl ist auf 50 Plätze begrenzt. Alle, die sich bis zum 15.12.2014 verbindlich anmelden, erhalten einen Frühbucherrabatt in Höhe von 10,00 Euro. „Wer sich frühzeitig entscheidet zahlt also nur 49,90 Euro für vier Tage Berlin“, so Stephan Wehmeier. „der  Preis ist einfach unschlagbar.“




Großeinsatz der Polizei wegen einer Massenschlägerei

Wegen eine Massenschlägerei gab es am Donnerstagabend in Werne einen Großeinsatz der Polizei mit Unterstützung von Einsatzkräften aus Hamm und Dortmund und durch einen Sprengstoffspürhund aus Bielefeld.

Bei der Kreispolizei Unna gingen gegen 21.40 Uhr zahlreiche Notrufe von Anwohnern der Stockumer Straße in Werne ein. Berichtet wurde über eine Massenschlägerei mit bis zu 40 Beteiligten. Es sei auch geschossen worden. Als die ersten Polizeikräfte eintrafen, fanden sie eine aufgeheizte Stimmung und eine große Zahl von Schaulustigen und Beteiligten vor. Unter Einsatz starker Polizeikräfte mit Unterstützung der Polizei aus Hamm und Dortmund konnten die Beteiligten schnell getrennt und die Lage beruhigt werden. Eine Person wurde leicht verletzt und zur ambulanten Behandlung durch Rettungskräfte in ein Krankenhaus gebracht.

Hintergrund der Auseinandersetzung sind nach derzeitigem Ermittlungsstand Konflikte zwischen zwei Familien. Die vier mutmaßlichen Haupttäter wurden von der Polizei sofort oder im Rahmen einer Wohnungsdurchsuchung ergriffen und vorläufig festgenommen. Die Schusswaffe, eine PTB-Waffe, wurde gefunden und sichergestellt. Bei der Durchsuchung nach der Waffe wurde auch ein Sprengstoffspürhund der Polizei Bielefeld eingesetzt.

Eine Strafanzeige wurde gefertigt; die Ermittlungen dauern an.




„Expedition Wowereit“: Mit Plakaten nach Berlin

Philipp Böckmann samt signiertem Wowereit-Plakat vorm Brandenburger Tor. (Foto: privat)
Philipp Böckmann samt signiertem Wowereit-Plakat vorm Brandenburger Tor. (Foto: privat)

Schade – Berlins (noch) Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit hat nun doch nicht aus erster Hand erfahren, dass er Philipp Böckmann, Wochenendmoderator beim Lokalsender Antenne Unna, den Geburtstag vermasselt hat. Ein bisschen jedenfalls. An jenem 26. August hat „Wowi“ erklärt, er werde im Dezember aufhören. Sein Fan Böckmann fand das traurig. Das hätte er dem Regierenden gestern Mittag in Berlin auch fast persönlich gesagt. Leider war Wowereit kurzfristig verhindert. Aber er unterschrieb Böckmann einen Schwung Plakate.

Der Reihe nach. Philipp Böckmann hat schon Autogramme von einigen (Polit-) Promis gesammelt: Barschel, Möllemann, Heide Simonis, schillernde Figuren allesamt. Und den Berliner Wowereit – den findet er cool, locker, gut drauf; Flughafen hin, Flughafen her. 2011 gab es zur Wiederwahl Wowereits eine berühmte Plakatkampagne, „Berlin verstehen“: Keine Parolen, sondern „Wowereit pur“, in Schwarz-Weiß-Aufnahmen, mit Berliner Bürgern. Böckmanns Idee: Wowereit solche Plakate signieren zu lassen. Und sie fortan in Ehren zu halten. „Die würde ich auf keinen Fall verkaufen. Die sind eher was zum Vererben.“

Es folgte eine Reihe von Telefonaten. Erstens, um an druckfähige Dateien der Plakate zu kommen. Zweitens, um an Wowereit zu kommen. Auf eigene Kosten ließ Böckmann die Kampagnen-Motive im Format DIN A 1 herstellen, fragte sogar bei der Firma Edding an, welche Sorte Stift denn empfehlenswert sei. (Antwort: ein Lackstift.) Mittwochabend setzte sich Böckmann mit Plakaten und Stift ins Auto und fuhr los. Dennis Buchner, SPD-Landesgeschäftsführer in Berlin, hatte ihm in Aussicht gestellt, womöglich Wowi höchstselbst gegenüberzutreten. Bloß: Versprechen könne er nichts.

Noch viel zu tun vorm Abdanken

Um es kurz zu machen: Böckmann konnte ins Wowereit’sche Büro vordringen, die Plakate hinterlegen, sie zwei Stunden später unterschrieben wieder mitnehmen. Nur: Für eine Begegnung hatte der Regierende keine Zeit. War wohl noch allerhand zu erledigen, so kurz vorm Abdanken.

Philipp Böckmann tröstet sich damit, dass Wowereit ab Januar im Lande unterwegs sein dürfte – Vorträge halten, Parteijubilare ehren, was verdiente Genossen halt gern so treiben. Dann, ist Böckmann sicher, kommt auch noch die ersehnte Begegnung zu Stande. Und das ist dann ja auch gut so.




Vorsorge und gesunde Lebensweise können Darmkrebs verhindern

Mehr als 73.000 Menschen erkranken in Deutschland Jahr für Jahr an Darmkrebs. Rund 26.000 sterben jährlich an den Folgen der Erkrankung. Mit drastischen Zahlen stimmte Bernd Weidmann die rund 50 Teilnehmer bei der Vortragsreihe Pulssschlag auf das Thema des Abends ein: „Müssen wir dem Darm mehr Aufmerksamkeit schenken?“.  „Wir müssen“, erklärte der der Leitende Oberarzt der Medizinschen Klinik I am Hellmig-Krankenhaus Kamen und betonte, dass man die Entstehung von Darmkrebs durch eine regelmäßige Vorsorge und eine gesunde Lebensweise nahezu komplett verhindern kann.

Bernd Weidmann, Oberarzt der Medizinschen Klinik I am Hellmig-Krankenhaus Kamen
Bernd Weidmann, Oberarzt der Medizinschen Klinik I am Hellmig-Krankenhaus Kamen

Eine Darmkrebserkrankung entwickelt sich in der Regel aus zunächst gutartigen Darmpolypen. Werden diese rechtzeitig erkannt, beobachtet und gegebenenfalls entfernt, kann sich erst gar kein Tumor bilden. Und selbst wenn sich bereits eine Darmkrebserkrankungen entwickelt hat, kann sie in einem frühen Stadium zu fast 100 Prozent geheilt werden. „Gründe genug, zur Vorsorgeuntersuchung zu gehen“, meint der erfahrene Gastroenterologe Weidmann. Er weiß aber auch, dass nur wenige Menschen die kostenlosen Angebote nutzen.

Ab dem 55. Lebensjahr können gesetzlich Krankenversicherte eine Darmspiegelung in Anspruch nehmen, ab 50 Jahren bereits einen so genannten Okkultbluttest machen lassen, der „unsichtbares“ Blut im Stuhl nachweist und damit Hinweise auf eine bösartige Erkrankung gibt. Die Wenigsten aber nutzen dieses Angebote. Und selbst wer typische Beschwerden wie sichtbares Blut im Stuhl, Schmerzen, Gewichtsverlust, Blutarmut, langanhaltenden Durchfall oder Verstopfung hat, wartet durchschnittlich ein halbes Jahr, bis er einen Arzt aufsucht. Dann kann es allerdings oft schon zu spät sein. Denn wenn eine Darmkrebserkrankung erst einmal ein fortgeschrittenes Stadium erreicht hat, sinken die Heilungschancen.

Kein Wunder also, dass Bernd Weidmann seine Zuhörer in Hellmigium an diesem Abend in die Pflicht nahm: „Gehen Sie zur Vorsorge und achten Sie auf ihren Darm“, lautete sein Plädoyer, dem er interessante Tipps für den Alltag hinzufügte. „Wer gesund lebt, verringert sein Darmkrebsrisiko deutlich“, betonte der Experte und empfahl vor allem eine ballaststoffreiche Ernährung. Fünf Mal am Tag solle man je eine Portion Gemüse oder Obst essen, wenig Fett und rotes Fleisch zu sich nehmen und Alkohol meiden. Der Verzicht auf Nikotin, ausreichende Bewegung und die Reduzierung des Gewichts auf einen Normalwert seien ebenfalls wichtig. „Wer so lebt, der braucht keine Fastenkuren und auch keine künstlichen Vitamine oder Nährstoffe“, so Weidmann, der im Anschluss an seinen Vortrag noch viele Fragen der Zuhörer beantwortete.




Mehr Geld für Auszubildende und Studierende

Die 25. BAföG-Novelle, die der Deutsche Bundestag heute in 2./3. Lesung verabschiedet, bringt ab dem 1. August 2016 spürbare Verbesserungen für Auszubildende und Studierende.

SPD-MdB Oliver Kaczmarek
SPD-MdB Oliver Kaczmarek

„Durch die Anhebung der Einkommensfreibeträge um 7 Prozent werden 110.000 junge Erwachsene zusätzlich von der Förderung profitieren. Das ist eine konkrete Maßnahme für mehr Chancengleichheit“, so der heimische SPD-Bundestagsabgeordnete und zuständige Berichterstatter der SPD-Bundestagsfraktion für das BAföG Oliver Kaczmarek.

Mit der Erhöhung der Bedarfssätze um 7 Prozent und einer Anhebung der Wohnkosten- und Sozialpauschalen, steigen gleichzeitig auch die finanziellen Mittel, die den Geförderten monatlich zur Verfügung stehen. Der Höchstsatz für Studierende, die nicht bei den Eltern wohnen, erhöht sich damit von 670 Euro um 9,7 Prozent auf 735 Euro monatlich.

Auch strukturell nimmt die BAföG-Reform einige wichtige Änderungen vor. Die Förderlücke zwischen Bachelor- und Masterstudium wird endlich geschlossen, überflüssige Leistungsnachweise werden abgeschafft und bürokratische Hürden insgesamt abgebaut. Das BAföG wird durch die Reform besser an die Studienrealitäten angepasst und insgesamt moderner. Die Online-Antragsstellung, die ab 2016 bundesweit möglich sein soll, erleichtert und beschleunigt die Beantragung der Förderung.

Ab 1. Januar 2015 übernimmt der Bund die Kosten der BAföG-Leistungen allein. „Durch die Übernahme des Länderanteils beim BAföG werden die Länder dauerhaft um 1,17 Mrd. Euro jährlich entlastet. Dieses Geld werden die Länder in Kitas, Schulen oder Hochschulen investieren. Damit wird die Bildungsfinanzierung auch in Nordrhein-Westfalen nachhaltig gestärkt“, so Kaczmarek.

„Das BAföG ist wie kein anderes bildungspolitisches Instrument ein Garant für Chancengleichheit: Die SPD wird sich deswegen auch über die 25. BAföG-Novelle hinaus für eine Weiterentwicklung des BAföG stark machen.“




Psycho-Hygiene im Nachtclub

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Werner Wiggermann liest aus dem Buch „Im Schatten der Schönen“. (Fotos: Ulrich Bonke)

„Ab 12 Uhr geöffnet, Spass ab 30 Euro“ – so steht’s auf einem Schild vor dem Nachtclub Bad Königsborn an der Kamener Straße. Ich war noch nie im Puff – was man mir als Frau vielleicht abnimmt -, aber das Erste, was ich bei meinem Besuch am Mittwochabend dort lernte, war: In diesen Clubs geht’s selten spaßig zu.

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Zwischendurch gab’s Statements von Achim Megger.

Wer wüsste das besser als Achim Megger, Besitzer des Nachtclubs Bad Königsborn, seit 34 Jahren im „Gastronomie-Geschäft“ tätig und Erotik-Fachmann, wie er sich selbst nennt. Mittwochabend stellte Megger sein Buch, ich sollte besser sagen: ließ er sein Buch „Im Schatten der Schönen“ vorstellen. Denn nicht Megger las, sondern sein Ko-Autor Werner Wiggermann. Weshalb im Club jede Menge junge Zuhörer in den Stuhlreihen Platz nahmen. Die Jungspunde fanden es vermutlich krass, dass ihr ehemaliger Lehrer nicht nur beteiligt war an einem Buch über die „Prostituiertenszene“, sondern darüber hinaus auch noch im „Puff“ auftrat.

Frauen als Menschenmaterial

Die Anführungsstriche sind bewusst gesetzt. Achim Megger benutzt diese Wörter nicht. Für ihn ist das Geschäft mit der Liebe eine Dienstleistung, deren Ergebnis eine „Psycho-Hygiene“ ist, die „die Leistungsträger dieser Gesellschaft in der Spur“ hält. Die Leistungsträger, das sind nach Aussage Meggers die guten Bekannten aus der „angeblich anständigen Welt“. Megger findet es „beschämend, wie die Politik seit mehr als zwölf Jahren über das Prostitutionsgesetz spricht“. Für die meisten Politiker seien die Frauen nur Menschenmaterial in einem großen, oft völlig unterschätzten Wirtschaftszweig. „Ich würde gern mal nach Brüssel oder Berlin gehen und die Herrschaften darüber aufklären, dass Menschen, die nachts arbeiten, auch zur Gesellschaft gehören“, sagt der Clubbesitzer. Zuzutrauen ist es ihm; der Mann ist eine echte Frohnatur.

Darüber hinaus aber ist er jemand, der Frauen respektiert. Was im Prostituiertenmilieu eher selten ist. Und wenn Megger in seinem Buch neben vielen amüsanten und mitunter unglaublichen Geschichten von seelisch verkrüppelten Frauen erzählt, nimmt man ihm ab, dass er für die Frauen in seinem Club auch ein Freund ist.

 




Neubau eines Frei- und Hallenbads mit Kamen wäre eine Lösung

Persönlich favorisiert er den Bau eines neuen kombinierten Frei- und Hallenbads mit Spaßfaktor, um aus der Bädermisere herauszukommen. Und das am liebsten zusammen mit der Nachbarstadt Kamen an einem Standort, der von den Bürgern beider Kommunen gleich gut erreichbar ist. Sollte Kamen hier nicht mitmachen wollen, wäre auch als zweitbeste Lösung ein Bergkamener Alleingang denkbar, erklärte Bürgermeister Roland Schäfer bei der Vorstellung des Beteiligungsberichts 2013.

Auch beim Hallenbad Bergkamen-Mitte gibt es einen hohen Sanierungsbedarf.
Auch beim Hallenbad Bergkamen-Mitte gibt es einen hohen Sanierungsbedarf.

Eine der ganz wertvollen Beteiligungen der Stadt sind die 42 Prozent an den GSW. Die decken das Minus bei den Freizeitstätten aus und haben bisher auch noch jährlich rund eine halbe Million Euro überwiesen. Das sei Geld, das er dringend brauche, betonte Kämmerer Holger Lachmann.

Diese erfreuliche Einnahme droht immer mehr sich ins nichts aufzulösen. Wie alle Energieversorgungsunternehmen bluten die GSW an den Folgen des Erneuerbaren Energie Gesetzes. Häufig steht jetzt zum Beispiel das Gaskraftwerk in Hamm, an dem die GSW beteiligt sind, still, weil zu viel Ökostrom ins netzt fließt und deshalb die Preise an der Strombörse purzeln.

Auf der anderen Seite müsste das Unternehmen laut einem Gutachten 27 Millionen Euro in die Hand nehmen und in den  nächsten acht Jahren in die Sanierung der Freizeitstätten investieren. „Diese Summe macht mir eigentlich weniger Sorgen, um so mehr die 48 Millionen, die die Freizeitstätten in diesen Jahren an Verlusten bringen“, erklärte der Bürgermeister gestern.

Eine Radikallösung wäre die Schließung aller Bäder. Doch das geht nicht, weil die Kommunen dafür sorgen müssen, dass ein Schulschwimmen stattfinden kann und die Kinder lernen zu schwimmen. Außerdem gibt es da noch die Wassersportvereine, die Trainings- und Wettkampfstätten brauchen. Nicht zuletzt sind da noch die Bürgerinnen und Bürger, die am und im Wasser Erholung aus Ausgleich sorgen.

Eissporthalle steht auch zur Diskussion

Eissporthalle Weddinghofen. Foto: GSW
Eissporthalle Weddinghofen. Foto: GSW

Zur Diskussion steht auch die Eissporthalle. Die werde zwar rege von den Vereinen genutzt, die Besucherzahlen seien aber rückläufig, erklärte Schäfer. Allein die Eissporthalle fahre jährlich einen Verlust von 500.000 Euro ein.

Noch im Jahr 2015 soll eine Entscheidung über die künftige Entwicklung im Freizeitstättenbereich laut Schäfer fallen.  Dass hier die Zeit ein wenig drängelt, ist darin begründet, dass die Finanzlage der Stadt sich schlechter entwickelt als noch vor einem Jahr erhofft. Die Einkünfte aus der Gewerbesteuer brechen merklich weg. Der Kreis Unna will im kommenden Jahr mehr Geld von seinen Städten und Gemeinden haben. Zudem ist die Zahl der Flüchtlinge, die Bergkamen aufnehmen muss, deutlich gestiegen. Dies sind nur einige Faktoren, die dem Bürgermeister und dem Kämmerer zurzeit erhebliche Kopfschmerzen bereiten.

Und die Bürgerinnen und Bürger? Sie werden es auch spüren. Wahrscheinlich wird die noch vor Jahresfrist aufgeschobene Erhöhung der Grundsteuer B jetzt nachgeholt. Offen ist noch, ob dies ausreicht.




Drogenexperte Jörg Schmitt-Kilian besucht Freiherr-vom-Stein-Realschule

Mit Jörg Schmitt-Kilian ist ein gern gesehener Gast an der Realschule, der am Montag, 17. November, in der Zeit von 7.50 – 13.10 Uhr mit den Schülern der 8. Klassen der Freiherr-vom-Stein-Realschule über Suchterfahrungen, Gruppendruck und das Verhältnis zu den Eltern sprechen wird.

Als Kriminalkommissar und ehemaliger Drogenfahnder kennt er das ganze Elend der Drogenszene und weiß, wie man junge Menschen entsprechend stärken kann. Diese Gespräche (jeweils eine Doppelstunde pro 8ter Klasse) finden nur zwischen ihm und der Klasse statt, Lehrer sind ausgeschlossen, was die Erfahrung bzw. den Austausch für die Jugendlichen erleichtern und intensivieren soll.

Info-Abend für Eltern

Am Montagabend um 19.00 Uhr findet ein Informations- und Beratungsabend mit dem Thema „Weißt du eigentlich was ich fühle?“ für die Eltern statt. Im Vordergrund stehen dabei die Überlegungen, wie Eltern ihre Kinder gegen die Risiken von Sucht aber auch Internetmobbing und ähnlichen Schwierigkeiten stärken können.