Diebe müssen Tresor stehen lassen

Am Samstag, 7. März, zwischen 18 und 23 Uhr drangen unbekannte Täter durch die Terrassentür in ein Einfamilienhaus in der Landwehrstraße ein. Nach Durchsuchen der Räume versuchten die Täter vergeblich, einen eingemauerten Tresor zu entwenden. Über die Beute können noch keine Angaben gemacht werden.

Ebenfalls am Samstag, 7. März, zwischen 13.30 und 21.50 Uhr drangen Dieber durch Einschlagen eines Fensters in ein Einfamilienhaus in der Lessingstraße ein. Alle Räume wurden durchsucht. Über die gemachte Beute können noch keine Angaben gemacht werden.

Sachdienliche Hinweise an die Polizei Bergkamen unter 02307-9210.




Verkehrsunfall unter Alkoholeinfluss

Ein 47-jähriger Bergkamener fuhr am Samstag, 7. März, um 15.30 Uhr mit seinem VW die Kamener Str. in Fahrtrichtung Unna. An der Kreuzung Kamener Str./Hallohweg kam es zu einem Rückstau, den der Mann offenbar nicht wahrnahm. Er fuhr auf das vor ihm stehende Fahrzeug einer 73-jährigen Bergkamenerin auf. Aufgrund der Wucht des Aufpralls wurde die Frau auf einen ebenfalls im Pkw wartenden 25-jährigen Unnaer geschoben. Dieser wird, genauso wie seine 25-jährige Beifahrerin, leicht verletzt. Bei der Unfallaufnahme wurde Alkoholgeruch bei dem 47-Jährigen festgestellt. Auf der Polizeiwache wurde ihm eine Blutprobe entnommen und sein Führerschein sichergestellt. Es entstand Sachschaden in Höhe von ca. 5000 Euro.




Betrunken in den Straßengraben gerauscht

Am Samstag, 7. März, befuhr ein 46-jähriger Nordkirchener um 18 Uhr mit seinem Toyota die Kamener Straße und wollte in die Hansastraße abbiegen. Dabei verlor er die Kontrolle über sein Auto und fuhr rechts in den Straßengraben. Bei der Überprüfung wurde Alkoholgeruch bei dem Mann festgestellt. Ihm wurde auf der Polizeiwache in Kamen eine Blutprobe entnommen und sein Führerschein sichergestellt.




Betrugsmasche über Facebook

Vor einer besonderen Betrugsmasche warnt die Polizei. Betroffen sind Facebook-Nutzer, die angeschrieben werden und nach eigenen Handynummern oder Rufnummern von Freunden gefragt werden.

Dabei nutzen die Betrüger Profilfotos vom Freundeskreis der Nutzer. Tatsächlich handelt es sich jedoch um betrügerische Konten, die einen auffällig ähnlichen Namen der rechtmäßigen Besitzer des Fotos aufweisen. Wenn der Angeschriebene dem vermeintlichen Bekannten antwortet, erhält er Zahlencodes, die er bestätigen soll. Diese Bestätigungscodes gehören jedoch zu einem kostenpflichtigen Bezahldienst, dessen Gebühren von der Telefonrechnung des Handys abgebucht werden.

Die Polizei rät daher, besonders genau auf die Schreibweise der Absendernamen zu achten, keine persönlichen Daten herauszugeben und auf solche Anfragen nicht zu antworten.




Autofahrer übersieht Lkw auf der A2 beim Spurwechsel

Die Löschgruppen Bergkamen-Mitte und Weddinghofen sind am frühen Freitagmorgen gegen 5 Uhr zu einem Unfall auf der Autobahn A2 in Fahrtrichtung Oberhausen gerufen worden. Wegen eines Unfalls war die Autobahn zwischen den Anschlussstellen Kamen / Bergkamen und Dortmund-Nordost zeitweise komplett gesperrt gewesen.

Es ist kaum zu glauben, dass der Fahrer dieses Pkw nur leicht verletzt wurde. Er muss mehrere Schutzengel gehabt haben.
Es ist kaum zu glauben, dass der Fahrer dieses Pkw nur leicht verletzt wurde. Er muss mehrere Schutzengel gehabt haben.                        Fotos: Feuerwehr Bergkamen

Um kurz vor 5 Uhr wechselte ein 27-jähriger Pkw Fahrer aus Hamm mit seinem Hyundai vom linken auf den rechten Fahrstreifen. Hierbei übersah er offenbar einen dort fahrenden Lkw und fuhr auf diesen auf. Durch den Unfall wurden mehrere Trümmerteile durch die Luft geschleudert. Einige beschädigten einen Pkw Audi, der ursprünglich auf dem mittleren Fahrstreifen hinter dem Lkw her fuhr.

Unfall 6.3. 1Bei dem Unfall verletzte sich der 27-Jährige leicht. Der 49-jährige Lkw Fahrer aus Sundern und der 54-jährige Bergkamener blieben unverletzt. Es bildet sich schnell ein Rückstau mit einer maximalen Länge von rund 6 km.

Für die Dauer der Aufräum- und Säuberungsarbeiten war die Fahrtrichtung Oberhausen zunächst komplett gesperrt. Nachdem der Verkehr dann über den Seitenstreifen geleitet wurde, konnten zusätzlich noch der rechte Streifen und gegen 9.45 Uhr auch der mittlere und linke Fahrstreifen wieder frei gegeben werden. Es entstand ein polizeilich geschätzter Sachschaden in Höhe von rund 25.000 Euro.

Zunächst hieß laut Alarm bei der Feuerwehr, dass durch einen Unfall eine Person eingeklemmt sei. Das bewahrheitete sich aber nicht, als die Bergkamener Feuerwehrleute am Unfallort eintrafen. Die Feuerwehrleute betreuten die Unfallbeteiligten und durchtrennten die Stromversorgung beim Lkw und beim Pkw.

Ein Trupp sicherte die Unfallstelle ab und leuchtete sie aus. Außerdem wurden ausgelaufene Treibstoffe abgestreut und die Trümmerteile vom Seitenstreifen geräumt.




Mehr Bergkamener Kinder sollen die Kitas besuchen

Mehr Bergkamener Kinder bis zu sechs Jahren sollen Kitas besuchen. Das ist das erklärte Ziel des Jugendamts. Der Anteil der Mädchen und Jungen, die zuhause bleiben, sei in Bergkamen wesentlich höher als in den vergleichbaren Nachbarstädten, erklärte Jugendamtsleiter Udo Harder am Donnerstag den Mitgliedern des Jugendhilfeausschusses.

Bei den Fünfjährigen sind es laut jüngsten Zahlen rund 10 Prozent von 404 Kindern insgesamt in diesem Jahrgang, bei den Vierjährigen sind es sogar 13,7 Prozent.

Inwieweit die sogenannte „Herdprämie“ eine Rolle spielt, wurde in der Sitzung nicht angesprochen. Doch offensichtlich wartet eine Reihe von Eltern so lange, und das scheint ein weiterer Grund zu sein, bis ihr Nachwuchs einen Platz in dem gewünschten Kindergarten erhalten.

So verwalten acht der 21 Bergkamener Kindergärten eine Warteliste. In einigen gibt es freie Plätze. Dabei kommt es zu solch seltsamen Konstellationen, dass es bei zwei Kitas, die eigentlich Nachbarn sind, bei dem einen eine Warteliste gibt und bei dem anderen freie Plätze.

Positiv ist allerdings, dass es nicht zu Notsituationen kommt. Dann etwa, wenn eine Familie nach Bergkamen zieht, kann das Jugendamt laut Udo Harder in der Regel einen freien Kindergartenplatz anbieten.

Der Betrieb der Bergkamener Kindergärten kostet in diesem Kindergartenjahr etwas mehr als 9 Millionen Euro. Davon steuert das 3,45 Millionen Euro bei. Die Eltern zahlen 1,23 Millionen Euro. 4,4 Millionen Euro zahlt die Stadt aus eigenen Mitteln.




Tempo 30 und Lkw-Nachtfahrverbot: Stadt Kamen dämpft Erwartungen

Wenn es „kracht“ auf den Autobahnen A 1 oder A 2 um Kamen und Bergkamen, was leider häufig geschieht, rollt der umgeleitete Verkehr unter anderem über die „Landstraße“ Lünener Straße in Kamen. Im Schneckentempo, denn die Straße ist auch ohne Autobahnunfall viel befahren. Um die Anwohner wenigstens in der Nacht vor Lärm zu schützen, will die Stadtverwaltung ein nächtliches Fahrverbot für Lkw und Tempo 30 durchsetzen. Sie folgt damit einem einstimmig beschlossenen Antrag von SPD und CDU.

Der LKW-Verkehr auf der Lünerstraße nimmt zu. (Foto: Patrick Opierzynski)
Die Stadt will den Lkw-Verkehr in der Nacht von der Lünener Straße verbannen. (Foto: Patrick Opierzynski)

Allerdings stößt die Stadt mit diesem Vorhaben auf erheblichen Widerstand: Sowohl der Landesbetrieb Straßen.NRW und die Bezirksregierung Arnsberg als auch NRW-Verkehrsminister Michael Groschek (SPD) betonen die überregionale Bedeutung der Strecke und lehnen die Einführung von Tempo 30 und Nachtfahrverbot für Lkw ab.

Großer Widerstand von übergeordneten Behörden

Das sind mächtige „Gegner“, aber die Stadtverwaltung will die Segel noch nicht streichen. Wie Beigeordneter Reiner Brüggemann im Planungs- und Straßenverkehrsausschuss erklärte, werde die Stadt in Kürze Vertreter des NRW-Verkehrsministeriums, des Autobahnamtes, des Landesbetriebs, der Bezirksregierung, des Kreises Unna und der Stadt Bergkamen zu einem Gespräch nach Kamen einladen. (Über die Ergebnisse wird frühestens im April berichtet.)

Folgende Themen sollen in der Runde diskutiert werden:

  • Umsetzung des Beschlusses
  • Die grundsätzliche Lkw-Führung auf A1 und A2
  • Verkehrslenkende Beschilderung oder sonstige verkehrslenkende Maßnahmen auf den Autobahnen
  • Navigationsführung zur klaren Trennung der Von-Bodelschwingh-Straße in der Nähe der Stadtgrenze Bergkamen und der nahen Ernst-von-Bodelschwingh-Straße in Bergkamen
  • Die durch den SPD-Ortsverein Kamen-Mitte angeregte Harmonisierung der Ampelanlagen Ostfeld/Auffahrt A2/Abfahrt A2/Lünener Straße, Langer Kamp, Buckenstraße
  • Die Streckenführung der Lkw aus Dortmund über die Lortzingstraße und den Langen Kamp zur Lünener Straße

Fachbereiche müssen Expertise noch bewerten

Zur Frage der formalen Umsetzung des Lkw-Nachtfachverbots und der Tempodrosselung auf der Lünener Straße habe sich die Stadt, kündigte Brüggemann an, „die externe Beratung durch ein renommiertes Büro gesichert“. Die Expertise liege vor, müsse aber von den Fachbereichen noch abschließend bewertet werden.

In der Ausschusssitzung machte Beigeordneter Büggemann den Politikern wenig Mut: „Wir sind nach Ersterkenntnissen aus den bisherigen mündlichen und schriftlichen Stellungnahmen in der Sorge, ob die Positionen umfänglich oder auch nur in Teilen umgesetzt werden können.“ So gehe die Rechtsexpertise auch der Frage nach, welche realistischen Durchsetzungsmöglichkeiten der Stadt als anordnende Verkehrsbehörde mit Bezug auf die Lünener Straße bei nachdrücklichem Widerstand der anderen behördlichen Beteiligten verblieben.

 




Unfall mit Pkw und Lkw auf der Autobahn A2

Die Löschgruppen Bergkamen-Mitte und Weddinghofen sind am frühen Freitagmorgen gegen 5 Uhr zu einem Unfall auf der Autobahn A2 in Fahrtrichtung Oberhausen gerufen worden. Wegen eines Unfalls war die Autobahn zwischen den Anschlussstellen Kamen / Bergkamen und Dortmund-Nordost zeitweise komplett gesperrt gewesen.

Um kurz vor 5 Uhr wechselte ein 27-jähriger Pkw Fahrer aus Hamm mit seinem Hyundai vom linken auf den rechten Fahrstreifen. Hierbei übersah er offenbar einen dort fahrenden Lkw und fuhr auf diesen auf. Durch den Unfall wurden mehrere Trümmerteile durch die Luft geschleudert. Einige beschädigten einen Pkw Audi, der ursprünglich auf dem mittleren Fahrstreifen hinter dem Lkw her fuhr.

Bei dem Unfall verletzte sich der 27-Jährige leicht. Der 49-jährige Lkw Fahrer aus Sundern und der 54-jährige Bergkamener blieben unverletzt. Es bildet sich schnell ein Rückstau mit einer maximalen Länge von rund 6 km.

Für die Dauer der Aufräum- und Säuberungsarbeiten war die Fahrtrichtung Oberhausen zunächst komplett gesperrt. Nachdem der Verkehr dann über den Seitenstreifen geleitet wurde, konnten zusätzlich noch der rechte Streifen und gegen 9.45 Uhr auch der mittlere und linke Fahrstreifen wieder frei gegeben werden. Es entstand ein polizeilich geschätzter Sachschaden in Höhe von rund 25.000 Euro.

Zunächst hieß laut Alarm bei der Feuerwehr, dass durch einen Unfall eine Person eingeklemmt sei. Das bewahrheitete sich aber nicht, als die Bergkamener Feuerwehrleute am Unfallort eintrafen. Die Feuerwehrleute betreuten die Unfallbeteiligten und durchtrennten die Stromversorgung beim Lkw und beim Pkw.

Ein Trupp sicherte die Unfallstelle ab und leuchtete sie aus. Außerdem wurden ausgelaufene Treibstoffe abgestreut und die Trümmerteile vom Seitenstreifen geräumt.




Hütte brennt auf ehemaligem Zechengelände Grimberg 3/4

Eine brennende Hütte am westlichen Rand des Grimberg-Geländes in Weddinghofen hatte am Freitagmorgen die Bergkamener Feuerwehr auf den Plan gerufen. Alarmiert wurden die Löschgruppen Weddinghofen und Bergkamen-Mitte gegen 9.25 Uhr auch über Sirenenalarm.

Feuerwehreinsatz auf dem ehemaligen Grimberg-Gelände in Weddinghofen. Laut Alarm brannte eine Hütte.
Feuerwehreinsatz auf dem ehemaligen Grimberg-Gelände in Weddinghofen. Laut Alarm brannte eine Hütte.

Zu ihrem Einsatzort kamen die Löschfahrzeuge durch das normalerweise verschlossene Tor in der Nähe des TÜV-Berufskollegs und über die Reste einer Werkstraße auf dem ehemaligen Bergwerksgelände. Nach gut einer halben Stunde konnten die Feuerwehrleute und auch die Polizeibeamten wieder abrücken. Über die Brandursachen liegen zurzeit noch keine Erkenntnisse vor.




Annika will leben: Viele wollen helfen und können es auch

Das Schicksal der 28-jährigen Annika aus Bergkamen lässt kaum jemanden unberührt. Sie leidet an einem Non-Hodgkin-Lymphom und benötigt dringend eine Stammzellspende, um überleben zu können. Viele wollen ihr helfen. Das zeigt die Resonanz auf unsere Berichterstattung. Und viele können es auch. Das sagt Bettina Steinbauer, Aktionsleiterin der Spenderneugewinnung bei der DKMS Deutsche Knochenmarkspenderdatei, in einem Interview. Die Typisierungsaktion für Annika findet statt am Sonntag, den 8. März 2015 von 11:00 bis 17:00 Uhr in der Hellweg-Schule, Rünther Straße 80, in Bergkamen.

Annika aus Bergkamen hofft auf eine Stammzellenspende.
Annika aus Bergkamen hofft auf eine Stammzellenspende.

Frage: Wer kommt als Spender in Frage, wer nicht?
[Bettina Steinbauer] Grundsätzlich kommt jeder gesunde Mensch zwischen 17 und 55 Jahren, der mindestens 50 kg wiegt, als Spender in Frage. Ausschlussgründe sind unter anderem schwere Erkrankungen des Herzens oder der Lunge, Krebserkrankungen, Hepatitis B, C oder D oder auch chronische Erkrankungen wie beispielsweise Diabetes. Für Detailfragen steht am Aktionstag ein DKMS- Betreuer vor Ort zur Verfügung.

 

 

Warum ist die Altergrenze auf 55 Jahre beschränkt?

Bettina Steinbauer von der DKMS
Bettina Steinbauer von der DKMS

All unsere Spender bleiben bis zur Vollendung des 61. Lebensjahres in der DKMS als potentieller Stammzellspender aktiv.

Frage: Wie läuft die Registrierung am Aktionstag ab?
[Bettina Steinbauer] Nach dem Ausfüllen einer Einverständniserklärung werden dem Spender fünf Milliliter Blut aus der Armvene entnommen. Das Blut wird anschließend in einem Labor typisiert. Für den Spender ist das am Aktionstag zunächst eine Sache von 5-10 Minuten und ein kleiner Pieks. Damit ist der erste Schritt getan, um einem Menschen das Leben retten zu können.

Frage: Wonach wird die Blutprobe untersucht?
[Bettina Steinbauer] Bei einer Typisierung werden die Gewebemerkmale des Blutes bestimmt. Die Blutgruppe spielt hier keine Rolle. Die Befunde werden anschließend anonymisiert an das Zentrale Knochenmarkspender Register (ZKRD) in Ulm weitergeleitet, wo sie für Patientenanfragen aus dem In- und Ausland zur Verfügung stehen. 

Frage: Die Aufnahme in die DKMS kostet 50 Euro. Wofür wird das Geld benötigt?
[Bettina Steinbauer] Die Bestimmung der Gewebemerkmale des Blutes ist eine sehr aufwendige Laboruntersuchung. Für die Neuaufnahme eines potenziellen Lebensspenders entstehen der DKMS Kosten in Höhe von 50,- Euro, die weder von den Krankenkassen übernommen noch staatlich bezuschusst werden, sondern allein durch Spendengelder finanziert werden müssen. Wir wissen natürlich, dass nicht jeder seine Typisierungskosten selbst tragen kann. Aber auch kleine Beträge helfen. Jeder Euro zählt!

Frage: Wann kommt man als Stammzellenspender in Frage?
[Bettina Steinbauer] Die Gewebemerkmale von Patient und Spender müssen nahezu hundertprozentig übereinstimmen, damit eine Transplantation erfolgreich durchgeführt werden kann. Anders als bei den verschiedenen Blutgruppen, ist die Übereinstimmung der Gewebemerkmale zweier Menschen allerdings äußerst selten. Deshalb ist es sehr wichtig, dass so viele Menschen wie möglich als potenzielle Stammzellspender registriert sind.  

Frage: Was geschieht mit den Blutproben, die abgegeben werden?
[Bettina Steinbauer] Alle Blutproben der Aktion werden sofort nach der Aktion ins Labor gebracht und untersucht!  Im Labor werden zehn Gewebemerkmale analysiert. Entscheidend für eine Stammzellspende ist die Übereinstimmung von mindestens acht Gewebemerkmalen zwischen Patient und Spender.

Frage: Gesetzt den Fall, die HLA-Merkmale eines Spenders stimmen mit denen eines Patienten überein. Was geschieht danach?
Die bloße Registrierung bei der DKMS beinhaltet zunächst nicht die bindende Verpflichtung zu einer tatsächlichen Stammzellspende. Denn oft kommt es erst nach Jahren zu einer Anfrage für eine Stammzellspende und in dieser Zeit können im Leben eines Spenders Umstände (z.B. Krankheiten) eingetreten sein, die eine Stammzellspende unmöglich machen. Natürlich sollte jeder zum Zeitpunkt der Typisierung grundsätzlich zu einer Spende bereit sein.

Frage: Was passiert bei einer Knochenmark- oder Stammzellentnahme?
[Bettina Steinbauer] Es gibt zwei verschiedene Entnahmeverfahren:

1. Seltener durchgeführt wird inzwischen die Knochenmarkentnahme, bei der dem Spender das Blut-Stammzellgemisch unter Vollnarkose direkt aus dem Beckenkamm (nicht Rückenmark!) entnommen wird. Es bildet sich übrigens nach zwei Wochen wieder vollständig nach.

2. Die wesentlich häufigere Methode (80%) ist die periphere Stammzellentnahme: Dem Spender wird über mehrere Tage ein Medikament verabreicht, welches die Produktion der Stammzellen im Knochenmark anregt und diese in die Blutbahn ausschwemmt. Nach dieser Vorbehandlung werden die Stammzellen über ein spezielles Verfahren aus dem Blut gesammelt

Frage: Muss sich der Spender auf einen längeren Krankenhausaufenthalt gefasst machen?
[Bettina Steinbauer] Bei der Knochenmarkentnahme aus dem Beckenkamm ist in der Regel ein Krankenhausaufenthalt von etwa drei Tagen erforderlich (1. Tag: Aufnahme, 2. Tag: Entnahme, 3.Tag: Entlassung). Der ganze Eingriff selbst dauert etwa eine Stunde.
Die periphere Entnahme der Stammzellen erfolgt ambulant in einer Entnahmeklinik und dauert in der Regel drei bis vier Stunden. Eventuell ist eine zweite Entnahme am Folgetag notwendig. Der Spender wird nicht stationär aufgenommen sondern übernachtet im Hotel.

Frage: Was sind die Anzeichen für einen Erfolg einer Stammzelltransplantation?
Frage: Welche Risiken gibt es bei der Stammzellentnahme?
[Bettina Steinbauer] Bei der Knochenmarkentnahme besteht gegebenenfalls für ein paar Tage ein lokaler Wundschmerz. Das Risiko beschränkt sich bei dieser Methode auf das übliche Narkoserisiko. 

Bei der peripheren Stammzellentnahme können während der Stimulation (Anregung) der Stammzellproduktion durch die körpereigene Substanz G-CSF Gliederschmerzen auftreten, die mit denen während einer Grippe vergleichbar sind. Diese können mit einem leichten Schmerzmittel sehr gut behandelt werden. Mit der Spende klingen die Schmerzen umgehend ab.

Frage: Welches Krankenhaus entnimmt dem Spender Stammzellen?
[Bettina Steinbauer] Die DKMS kooperiert bundesweit mit ausgesuchten und routinierten Entnahmezentren. Die gesamte Reiseabwicklung inklusive Unterkunft übernimmt die DKMS für ihre Spender. Dem Spender entstehen keine Kosten.

Frage: dürfen sich Patient und Spender kennenlernen?

[Bettina Steinbauer] Die deutschen Richtlinien sehen vor, dass sich Spender und Patient erst zwei Jahre nach der Spende persönlich kennen lernen dürfen. In der Zwischenzeit können Spender bereits anonym Kontakt zum Patienten aufnehmen: Über die DKMS können Briefe oder Geschenke ausgetauscht werden. Nach Ablauf der vorgesehenen Kontaktsperre können Spender und Patient sich auch direkt schreiben oder persönlich treffen – wiederum über die DKMS vermittelt, vorausgesetzt Sie und der Patient sind einverstanden. Unsere Erfahrung über die Jahre zeigt: Viele Spender und Patienten wollen einander kennen lernen. Die Begegnungen von Spendern und Patienten sind immer wieder sehr berührende Momente. Nicht selten entstehen tolle Freundschaften.

Kontakt zu Patienten im Ausland:
Bei Spenden ins oder aus dem Ausland gelten häufig andere Regelungen hinsichtlich Kontaktmöglichkeiten von Spender und Patient. Manche Länder sind freizügiger, andere lassen gar keinen Kontakt zu. Die DKMS hilft auch hier gerne dabei, Spender und Patient zusammenzubringen, sofern dies rechtlich erlaubt ist.




Drogendealer verletzt bei Festnahme zwei Polizeibeamte

Bei seiner Festnahme in der Leopoldstraße in Dortmund – Mitte leistete ein Dealer am Donnerstagabend erheblichen Widerstand und verletzte gleich zwei Polizeibeamte.

Vorausgegangen war ein mutmaßlicher Drogendeal. Der „Verkäufer“ wähnte in einem zivilen Polizeibeamten des PP Dortmund einen Kunden und bot diesem in einem Verkaufsgespräch Drogen an. Als sich der Beamte zu erkennen gab und den Dealer ergriff, kam es zu einem Gerangel. Der Tatverdächtige wehrte sich mit Leibeskräften und riss den Polizisten zu Boden. Eine Beamtin verletzte er durch Abwehrschläge an der Hand bevor die Festnahme gelang.

Bei dem Dealer handelt es sich um einen 19-jährigen Mann, der derzeit in Hamm gemeldet ist. Er wurde festgenommen und dem zentralen Polizeigewahrsam zugeführt. Das Betäubungsmittel, mutmaßlich Marihuana, stellten die Beamten sicher.

Der Polizist erlitt eine Kopfplatzwunde und Verletzungen an den Händen. Er und seine Kollegin wurden ambulant in einem Krankenhaus versorgt. Ihren Dienst konnten sie nicht fortsetzen.