Sanierung der A2 kostet 34 Mio. Euro – Der Zeitplan bis Mitte 2017 im Detail

Die Straßen.NRW-Autobahnniederlassung Hamm beginnt mit umfangreichen Arbeiten auf der A2. Bis Mitte 2017 saniert der Landesbetrieb zwischen der Anschlussstelle Kamen/Bergkamen und dem Autobahnkreuz Dortmund-Nordost auf 9,3 Kilometern die Fahrbahn und fünf Brücken. Betroffen sind beide Fahrtrichtungen.

pb_stauwarnanlageAb Montag (16.3.) richtet Straßen.NRW hierfür zu verkehrsärmeren Zeiten jenseits der morgendlichen und abendlichen „Rushhour“ Tagesbaustellen ein, um auf der gesamten Streckenlänge sowie im Mittelstreifen vorbereitende Maßnahmen zu treffen. So werden etwa Nothaltebuchten angelegt und provisorische Überfahrten geschaffen. Die vorbereitenden Maßnahmen dauern voraussichtlich bis Mitte April dieses Jahres. Während der Tagesbaustellen stehen dem Verkehr nur zwei Fahrstreifen zur Verfügung.

Bis Mitte 2017 führt die Straßen.NRW-Autobahnniederlassung Hamm anschließend in insgesamt acht Bauphasen Sanierungsarbeiten an der Fahrbahndecke und den Brücken durch. Darüber hinaus werden defekte Entwässerungsleitungen erneuert, ebenso die Straßenmarkierungen und die Schutzeinrichtungen entlang der Strecke. Während der Bauarbeiten sind die Anschlussstellen Kamen/Bergkamen und Lanstrop zeitweise gesperrt.

Straßen.NRW investiert in das Projekt 34,1 Millionen Euro aus Bundesmitteln.

Die acht Bauphasen im Überblick

Phase 1: Vorbereitende Maßnahmen (Rückschnitt der Brückenkappen für die Verkehrsführung in der Mitte) in Höhe der Anschlussstelle Kamen auf einer Länge von 1,6 Kilometern. Voraussichtlicher Zeitraum: April 2015 bis Juni 2015

Phase 2: Vorbereitende Maßnahmen (Rückschnitt der Brückenkappen für die Verkehrsführung im Außenbereich) in Höhe der Anschlussstelle Kamen auf einer Länge von 1,6 Kilometern. Voraussichtlicher Zeitraum: Juni 2015 bis Juli 2015

Phase 3: Grunderneuerung außen (Standspur und Spur 1) auf gesamter Streckenlänge in Fahrtrichtung Oberhausen. Voraussichtlicher Zeitraum: Juli 2015 bis November 2015 Innerhalb dieser Phase erfolgt die Sperrung der Anschlussstelle Kamen/Bergkamen zeitweise.

Phase 4: Grunderneuerung innen (Spur 2 und Spur 3) auf gesamter Streckenlänge in Fahrtrichtung Oberhausen. Voraussichtlicher Zeitraum: November 2015 bis Juni 2016

Phase 5: Grunderneuerung auf gesamter Streckenlänge im Mittelstreifen. Voraussichtlicher Zeitraum: Juni 2016 bis August 2016

Phase 6: Grunderneuerung innen (Spur 2 und Spur 3) auf gesamter Streckenlänge in Fahrtrichtung Hannover. Voraussichtlicher Zeitraum: August 2016 bis Dezember 2016

Phase 7: Grunderneuerung außen (Standspur und Spur 1) auf gesamter Streckenlänge in Fahrtrichtung Hannover. Voraussichtlicher Zeitraum: Dezember 2016 bis Juni 2017 Innerhalb dieser Phase erfolgt die Sperrung der Anschlussstelle Kamen/Bergkamen und der  Anschlussstelle Lanstrop zeitweise.

Phase 8: Nacharbeiten im Bereich des Mittelstreifens. Voraussichtlicher Zeitraum: Juni 2017 bis Juli 2017

In den Phasen 1 und 2 stehen dem Verkehr pro Fahrtrichtung nur zwei Fahrstreifen zur Verfügung. In den anschließenden Bauphasen sind es drei – allerdings eingeengte – Fahrstreifen je Richtung.

Hintergrund: Die A2 ist eine der meistbefahrenen Autobahnen im Land. Ob von Berlin nach Köln, ob von Antwerpen nach Warschau – der Weg führt immer über die A2. Große Teile der Autobahn verlaufen in Nordrhein-Westfalen. Sie ist die wichtigste Ost-West-Verbindung in der Mitte Europas. Doch die hohe Verkehrsbelastung fordert mittlerweile ihren Tribut. Rund 63.000 Kraftfahrzeuge nutzen täglich den Streckenabschnitt zwischen der Anschlussstelle Kamen/Bergkamen und dem Autobahnkreuz Dortmund-Nordost, der seit den 1980er Jahren sechsstreifig ist. Der Anteil des Schwerlastverkehrs liegt bei 17,2 Prozent.




„Frühlingserwachen“ in der Sauna in Bönen ab Montag

Ab dem 16. März heißen die GSW ihre Gäste zu einer Themenwoche in der Sauna in Bönen willkommen. Unter dem Motto „Frühlingserwachen“ können die Gäste bei entsprechender Dekoration und frühlingshaft frischen Aufgüssen in der Sauna entspannen. Die Gastronomie bietet dazu Spezialitäten aus der Küche.

Es gilt der normale Eintrittspreis in Höhe von 15,50 Euro.

Alle Informationen über die Freizeiteinrichtungen der GSW erhalten Interessierte im Internet unter www.gsw-freizeit.de oder auch telefonisch unter 02307 978-314.




Feines Näschen: Diensthund Ivo erschnüffelt brennenden Joint

Mit der feinen Nase von Diensthund Ivo hatte Donnerstagmittag ein 22-jähriger Mann vermutlich nicht gerechnet, als er genüsslich einen „Joint“ rauchte. Der Mann aus Lünen hatte es sich im Bereich eines Parkplatzes am Dortmunder Hauptbahnhof bequem gemacht, als Ivo auf ihn aufmerksam wurde. Er befand sich mit seinem „Herrchen“ auf dem Weg zur Arbeit.

Diensthund Ivo mit seinem Hundeführer Foto: Bundespolizei
Diensthund Ivo mit seinem Hundeführer Foto: Bundespolizei

Gegen 15:45 Uhr befand sich der Bundespolizeihund samt Hundeführer auf dem Weg zum Dienst am Dortmunder Hauptbahnhof. Dabei überquerten sie einen Parkplatz im westlichen Bereich des Hauptbahnhofs. Weil Ivo sich plötzlich für ein Gebüsch interessierte und dieses anbellte, nahm sein „Herrchen“ die Örtlichkeit genauer unter die „Lupe“.

Dabei stellte er den 22-Jährigen, hinter einem Busch, auf einem Stein sitzend, fest. Dieser rauchte gerade einen Joint und verströmte einen süßlichen Geruch. Kurzerhand wurde der Joint sichergestellt und der Lüner über die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz in Kenntnis gesetzt.

Die Begegnung mit Bundespolizeihund Ivo dürft dem 22-Jährigen vermutlich noch länger in Erinnerung bleiben.




A2 wird zwischen Kamen/Bergkamen und Dortmund-Nordost zur Großbaustelle

Pendler aus Kamen und Bergkamen, aber auch alle anderen Autofahrer, die die Autobahn A2 in Richtung Dortmund nutzen, müssen jetzt ganz tapfer sein: Zwischen der Anschlussstelle Kamen/Bergkamen und dem Kreuz Dortmund-Nordost wird am Montag, 16. März eine Großbaustelle eingerichtet. Voraussichtliche Dauer der Arbeiten: rund zwei Jahre. Die eigentlichen Sanierungsarbeiten sollen Anfang April gestartet werden.

Staus scheinen zwischen Kamen/Bergkamen und Dortmund-Nordost unausweichlich zu sein. Straßen NRW richtet auf diesem Teilstück der A2 eine Großbaustelle ein.
Staus scheinen zwischen Kamen/Bergkamen und Dortmund-Nordost unausweichlich zu sein. Straßen NRW richtet auf diesem Teilstück der A2 eine Großbaustelle ein.

Häufige Staus sind wohl unausweichlich. Wie in Autobahnbaustellen üblich wird die erlaubte Höchstgeschwindigkeit erheblich herabgesenkt. Hinzu kommen Phasen, in den nicht drei, sondern nur zwei Fahrspuren zur Verfügung stehen. Gebaut wird in beiden Fahrtrichtungen. Es müssen also auch für die Rückfahrt längere Fahrzeiten einkalkuliert werden

In acht Bauphasen sanieren die Straßenbauer auf 9,3 Kilometern der A2 die Fahrbahn sowie die Brückenbauwerke. Weiterhin erneuert der Landesbetrieb defekte Entwässerungseinrichtungen und errichtet im Anschluss neue Schutzeinrichtungen.




31-Jähriger festgenommen: Mit einem Messer auf den Neuen seiner Ehefrau losgegangen

Die Polizei Dortmund hat Donnerstagmittag nach aufwendigen Fahndungsmaßnahmen einen 31-jährigen Lüner festgenommen. Der Mann steht im Verdacht, einige Stunden vorher  gewaltsam in die Wohnung seiner getrennt lebenden Ehefrau im Lüner Süden eingedrungen zu sein. Dort ging er zunächst mit einem Messer auf ihren neuen Lebensgefährten, einen 24-Jährigen aus Gelsenkirchen, los. Anschließend flüchtete er mit dem gemeinsamen dreijährigen Sohn, der bei der Frau lebt, aus der Wohnung.

Den Gelsenkirchener ließ er leicht verletzt zurück. Die 29-jährige Frau blieb unverletzt.

Auch aufgrund einer zwischenzeitlichen telefonischen Drohung des Mannes, sich selbst und den Jungen umbringen zu wollen, leitete die Polizei umgehend umfangreiche und kräfteintensive Fahndungsmaßnahmen ein. Diese führten die Beamten unter anderem auch nach Selm.

Um 11.45 Uhr beendeten Spezialeinheiten der Polizei Dortmund schließlich die Flucht des 31-Jährigen. In Lünen nahmen sie ihn ohne Widerstand fest. Den Dreijährigen konnten die Beamten ebenfalls wenig später unversehrt in ihre Obhut nehmen. Der Tatverdächtige hatte den Jungen kurz vorher Bekannten zur Betreuung überlassen.

Gegen den Lüner wird nun unter anderem wegen versuchten Totschlags, gefährlicher Körperverletzung, Entziehung Minderjähriger, Bedrohung, Sachbeschädigung und Hausfriedensbruchs ermittelt. Er wurde dem Polizeigewahrsam zugeführt.




Bildungs- und Teilhabepaket: Kreis kümmert sich auch um Asylbewerber

Der Kreis kennt sich aus bei der Leistungsgewährung nach dem Bildungs- und Teilhabepaket. Deshalb kümmert er sich demnächst im Rahmen interkommunaler Zusammenarbeit auch um anspruchsberechtigte Asylbewerber.

Durch eine neue, am 1. März in Kraft getretene Änderung haben alle vom Asylbewerberleistungsgesetz erfassten Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen vom ersten Tag ihres Aufenthaltes in Deutschland an einen Anspruch auf Leistungen aus dem Bildungs- und Teilhabepaket. So soll Ausgrenzung im täglichen Leben möglichst vermieden werden.

Beim Mittagessen dabei sein

Das Recht auf finanzielle Unterstützung gilt beispielsweise für die Mittagsverpflegung in der Schule oder Kindertagesstätte, für die Teilnahme an Klassenfahrten oder auch für das Schulstarterpaket. So soll Ausgrenzung vermieden werden.

Die Leistungsgewährung ist eigentlich Angelegenheit der kreisangehörigen Städte und Gemeinden. Der Kreis hatte jedoch bereits 2011 seine Bereitschaft signalisiert, die Aufgabe für die Städte und Gemeinden mit zu erledigen, wenn das Asylbewerberleistungsgesetz wie nun geschehen geändert würde.

Städte und Gemeinden für Aufgabenübertragung

In den letzten Wochen haben alle kreisangehörigen Städte und Gemeinden ihr Interesse an einer Aufgabenübertragung auf den Kreis deutlich gemacht. Nach der inzwischen erfolgten Zustimmung des Kreistages geht es nun um den Abschluss einer öffentlich-rechtlichen Vereinbarung, der die Bezirksregierung zustimmen und die auch formal durch Ratsbeschlüsse bestätigt werden muss.

Auch Kostenfrage wird geregelt

Geregelt werden muss außerdem die Kostenübernahme. Favorisiert wird hier die Umlagevariante, da der finanzielle Aufwand der Städte und Gemeinden 2015 bei 54.000 Euro (395 Anträge) lag, während der Kreis knapp 3,4 Millionen Euro (knapp 8.570 Anträge) aufwandte.




Grundsicherung und Sozialhilfe: Immer mehr brauchen Unterstützung

Immer mehr Menschen im Kreis Unna erhalten Grundsicherung und Sozialhilfe, weil eigenes Einkommen nicht ausreicht oder nicht vorhanden ist. Diese Bilanz zieht der Fachbereich Arbeit und Soziales mit Blick auf das statistische Datenmaterial von 2014.

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Ende letzten Jahres bezogen im Kreisgebiet genau 5.410 Personen entweder Leistungen der Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung oder Hilfe zum Lebensunterhalt nach dem Zwölften Buch Sozialgesetzbuch (SGB XII „Sozialhilfe“). „Die Zahl der Hilfebezieher stieg im Vergleich zum Vorjahr um 6,6 Prozent. Damit fiel der Anstieg gegenüber 2013 noch moderater aus. Damals lag die Steigerungsrate im Vergleich zum Vorjahr immerhin noch bei 11 Prozent“, erläutert Fachbereichsleiter Norbert Diekmännken.

2.546 Personen erhielten Grundsicherung, weil sie die Altersgrenze erreicht haben und ihren grundlegenden Bedarf für den Lebensunterhalt nicht selbst sicherstellen können. Häufig reicht die Rente nicht aus, weil im Erwerbsleben aufgrund von prekären Beschäftigungsverhältnissen oder unterbrochenen Erwerbsbiografien zu geringe Rentenansprüche erworben worden sind.
Aber auch immer mehr Menschen im Alter zwischen 18 und 65 Jahren beziehen Leistungen der Grundsicherung, weil sie wegen Krankheit oder Behinderung dauerhaft erwerbsgemindert sind und ihren Lebensunterhalt nicht selbst gewährleisten können. „Ihre Zahl lag im Jahr 2014 bei 2.141 Personen. Das bedeutet innerhalb von zwei Jahren einen Sprung von über 32 Prozent“, so Diekmännken.

Die Kosten der Grundsicherung im Kreis Unna betrugen im Jahr 2014 insgesamt 23,6 Millionen Euro. Sie liegen damit um 1,53 Millionen Euro höher als im Vorjahr. Im Jahr 2014 hat der Bund – nachdem er sich in den Vorjahren mit jährlich steigenden Anteilen beteiligt hat – die Nettoaufwendungen der Grundsicherung in vollem Umfang übernommen. Damit leistet der Bund einen wichtigen Beitrag zur Entlastung der Kommunen.

Besonders auffällig ist die Steigerung bei der Hilfe zum Lebensunterhalt. „Hauptsächlich handelt es sich dabei um befristet Erwerbsunfähige oder minderjährige Antragsteller ohne Leistungsansprüche beim Jobcenter“, erklärt Fachbereichsleiter Norbert Diekmännken.

723 Personen im Kreis Unna bezogen in 2014 derartige existenzsichernde Leistungen, was einer Erhöhungsquote von über 19 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Die Kosten der Hilfe zum Lebensunterhalt stiegen sogar um über 28 Prozent auf 3,56 Millionen Euro. Diesen Aufwand hat der Kreis Unna ohne jegliche Bundesbeteiligung allein zu tragen.

Hintergrund Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung Anspruch auf Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung haben • Personen, die ein der Regelaltersgrenze in der gesetzlichen Rentenversicherung entsprechendes Lebensalter erreicht haben.
• Auch Personen, die das 18. Lebensjahr erreicht haben, können ebenso Leistungen der Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung erhalten, wenn sie aus medizinischen Gründen dauerhaft voll erwerbsgemindert sind.
Eine dauerhafte volle Erwerbsminderung liegt immer dann vor, wenn das Leistungsvermögen wegen Krankheit oder Behinderung vermindert ist, sodass man auf nicht absehbare Zeit außerstande ist, unter den üblichen Bedingungen des allgemeinen Arbeitsmarktes mindestens drei Stunden täglich erwerbstätig zu sein. Von der Dauerhaftigkeit ist auszugehen, wenn unwahrscheinlich ist, dass die Minderung der Erwerbsfähigkeit behoben werden kann. Die Feststellungen trifft der zuständige Rententräger.
• Voraussetzung ist immer, dass der Lebensunterhalt nicht selbst bestritten werden kann.
Hilfe zum Lebensunterhalt Wer seinen Lebensunterhalt nicht aus eigenem Einkommen oder Vermögen bestreiten kann und weder Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGB II) noch Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung erhält, kann Hilfe zum Lebensunterhalt beantragen.
Folgende Personen haben beispielhaft Anspruch auf Hilfe zum Lebensunterhalt:

• Personen, die eine befristete Rente wegen voller Erwerbsminderung erhalten. Diese Personen haben keinen Anspruch auf Arbeitslosengeld II, weil sie dem Arbeitsmarkt nicht zur Verfügung stehen, aber auch keinen Anspruch auf Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung, weil sie nicht dauerhaft erwerbsunfähig sind.
• Kinder unter 15 Jahren, die in einer Bedarfsgemeinschaft mit Beziehern von Grundsicherung leben (z. B. bei den Großeltern) und ihren Lebensunterhalt vor allem aus Unterhaltsansprüchen nicht sicherstellen können.




Verdächtige Gestalten klingeln an der Haustür – und die Polizei ist schon da

Oft wird die Polizei in vielen Facebook-Beiträgen heftig kritisiert. Am Mittwoch gab es aber in der Bergkamener Gruppe ein dickes Lob. In Overberge hatten zwei verdächtige Gestalten an der Haustür geklingelt. Sie hielten dem Hausherrn einen Zettel vors Gesicht und sahen in den Flur hinein. Der Hauseigentümer schloss schnell die Tür und rief bei der Polizei in Bergkamen an.

Polizeiauto„Schauen Sie doch bitte einmal durch Fenster“, sagte der Beamtin, als ihr die Sachlage erklärt wurde. Tatsächlich sah der Overberger zwei Polizisten in Zivil. Es waren am Mittwochnachmittag mehrere Anrufe aus Overberge bei der Polizei eingegangen – auch aus der direkten Nachbarschaft.

Zwei Streifenwagen seien vor Ort gewesen, erklärt der Sprecher der Kreispolizei Unna, Ralf Hammerl. Ihnen sei aber nicht anderes übrig geblieben, als die Personalien der beiden Männer festzustellen, weil ihnen keine Straftat nachgewiesen werden konnte. Doch beide hätten durch den Polizeieinsatz das deutliche Signal erhalten „Hier ist nichts zu holen und die Polizei passt auf.“

Bei potentiellen Einbrechern einen Fahndungsdruck aufzubauen und so Einbrüche zu verhindern ist eine Strategie. Und da nicht nur bei der Kreispolizei, sondern überall, so Hammerl. Hier sei die Ermittlungskommission Wohnung ins Leben gerufen worden. Wenn die Einsatzlage es zulasse, seien deren Beamte sehr schnell vor Ort. Voraussetzung sei, dass die Bürger ihrer Augen offen lassen und sich sofort melden, wenn sie etwas merken.

Warnung auch vor fremden Klüngelkerlen

Dies gilt übrigens auch bei Klüngelkerlen, die erstaunlich oft durch Bergkamen fahren. Falls Bürger einen Altmetallsammler sehen und der ist nicht mit einem Fahrzeug unterwegs, das im Kreis Unna zugelassen ist, sollten sie ebenfalls die Polizei informieren. Altmetallsammler müssen ihre Sammlungen beim Kreis Unna anmelden. Eine Erlaubnis erhalten nur die, die im Kreis ansässig sind.

„Fremde“ Klüngelkerle begehen in jedem Fall eine Ordnungswidrigkeit. Und wenn sie mit einem Fahrzeug fahren, das gar ein ausländisches Kennzeichen hat, liegt der Verdacht nahe, dass der Hauptzweck der langsamen von einer Pfeifenmelodie begleiteten Fahrt darin liegt, günstige Einbruchsmöglichkeiten auszubaldowernd




Gute Nachrichten für Sportvereine, Kitas und Schulen

Das Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport (MFKJKS) sowie der Landessportbund (LSB) NRW fördern auch in diesem Jahr im Rahmen Ihrer Zusammenarbeit das Engagement von Sportvereinen, die Kooperationsmaßnahmen im Bereich des schulischen Ganztages sowie Kooperationsmaßnahmen mit Kindertageseinrichtungen betreiben, bzw. beginnen möchten. Der KreisSportBund (KSB) Unna e.V. darf folglich auch 2015 stellvertretend für den LSB sowie für das MFKJKS jeweils 1000 Euro an 26 örtliche Vereine mit Kooperationsmaßnahmen übergeben.

Grundvoraussetzung für die Förderung ist, dass der Sportverein gemeinnützig, Mitglied im zuständigen Stadt- oder Gemeindesportverband ist und an der Bestandserhebung des LSB NRW teilgenommen hat. Bei der Auswahl der Vereine wird der KSB Unna e.V. einerseits darauf achten, dass vor allem die Vereine, die bisher noch nie von dieser Förderung profitieren durften, berücksichtigt werden. Andererseits ist es für die Verantwortlichen ebenfalls wichtig, alle Vereine, die in der letzten Zeit Kooperationsverträge mit Schulen mit Unterstützung des KSB Unna e.V. sowie dem Berater für den Schulsport auf den Weg gebracht haben bzw. in diesem Jahr auf den Weg bringen werden, zu fördern.

Verwenden dürfen die Sportvereine die insgesamt 26.000 Euro beispielsweise für neue Aktivitäten zur Gewinnung, Qualifizierung und Weiterbildung von Übungsleiter/innen, die Anschaffung von Sportgeräten oder die Kosten für die Bereitstellung von Sportstätten. Bei Kooperationen mit Kindertageseinrichtungen können die Mittel sogar für die Finanzierung des Übungsleiters eingesetzt werden.

Um diese Förderung für das Haushaltsjahr 2015 zu erhalten, müssen sich die Vereine für ein Projekt mit einer Ganztagsschule oder mit einer Kindertageseinrichtung entscheiden und einen Antrag bis spätestens zum 17.04.2015 beim KSB Unna e.V. einreichen.

Alle hierfür erforderlichen Informationen und Unterlagen werden die Vereine in den nächsten Tagen erhalten. Für weitergehende Fragen in diesem Zusammenhang können sich die Vereinsvertreter an Stefanie Hellmann, Telefon 02303-2512017, wenden.




Für elf Bergkamener Grundschulklassen heißt es „Miteinander statt Gegeneinander“

Seit Anfang Januar heißt es für elf Bergkamener Grundschulklassen „Miteinander statt Gegeneinander“ – denn seit diesem Zeitpunkt führt das Bergkamener Streetworkteam dieses Projekt an sechs der sieben Bergkamener Grundschulen durch.

"Miteinader statt Gegeneinander" - Training an der Overberger Grundschule.
„Miteinader statt Gegeneinander“ – Training an der Overberger Grundschule.

Hierbei wird den Drittklässlern in spielerischen Trainingseinheiten in der Sporthalle der faire Umgang und die Kooperation miteinander näher gebracht. Der Streetwork Förderverein Bergkamen e.V. stellt hierfür gemeinsam mit der „Aktion Mensch“ die benötigten Projektmittel für die erste Phase des Projektes zur Verfügung.

„Dank der großzügigen finanziellen Unterstützung durch die Aktion Mensch können wir in diesem Jahr der großen Nachfrage der Grundschulen an einer Projektteilnahme nachkommen und mussten glücklicherweise keine interessierte Klasse abweisen. So erreichen wir schon in diesem ersten Jahr fast 250 Kinder“, freute sich daher auch die zweite Vorsitzende des Fördervereins Sabine Bellert.

Insgesamt gliedert sich das Projekt, das von den Bergkamener Streetworkern gemeinsam mit Deeskalationstrainern aus der Region durchgeführt wird, in vier aufeinanderfolgende Trainingsphasen. So kommt jede Klasse in den Genuss von zwei Trainingstagen im dritten und zwei weiteren im vierten Schuljahr.

„Dieses Programm soll die solide Basis bilden, auf der selbstbewusste, faire und starke Kinder sich eigenverantwortlich entfalten können“, erklärt Bellert weiter. „Es wird in den Programmen nicht an Defiziten angesetzt, sondern die Stärkung von Ressourcen steht klar im Vordergrund.“

Im Schuljahr 2015/16 sollen aufgrund der großen Nachfrage auch die neuen dritten Klassen die Möglichkeit erhalten, in das Projekt einzusteigen, so dass dieses kontinuierlich und nachhaltig durchgeführt werden kann.

Nähere Informationen zu dem Projekt „Miteinander statt Gegeneinander“ gibt es beim Bergkamener Streetworkteam (Anlaufstelle Streetwork; Am Stadion 7a; 59192 Bergkamen; Telefon 02307/282740)




Bundespolizei warnt vorm S-Bahn-Surfen: Der Tod fährt mit!

Die Bundespolizei sucht zwei Jugendliche, die sich am Mittwochnachmittag in Dortmund als sogenannte „S-Bahn-Surfer“ in äußerste Lebensgefahr gebracht hatten.

Eine Reisende meldete sich telefonisch bei der Hotline der Bundespolizei und informierte sie über das gefährliche Spiel zweier Jugendlicher. Diese waren am Haltepunkt Stadthaus auf den hinteren Teil der S-Bahn geklettert und bis zum nächsten Halt (Möllerbrücke) mitgefahren. Dabei wurden sie von der Reisenden per Smartphone aufgenommen. Verletzt wurden die jungen Männer nach derzeitigem Kenntnisstand nicht.

Dank der Bilder der Zeugin versucht die Bundespolizei nun die beiden „Surfer“ zu ermitteln. Bei diesen handelt es sich um zwei männliche Jugendliche. Neben der Lebensgefahr in die sie sich begeben hatten, ist das Mitfahren von außen an Zügen verboten und stellt eine Ordnungswidrigkeit dar, welche mit Bußgeld von 35,- Euro bis zu 50.000,- Euro geahndet werden kann.

Beim S-Bahn-Surfen handelt es sich oftmals um die Selbstdarstellungen vor Freunden. Hiermit wird dann auch in sozialen Netzwerken geprahlt. „Dies rechtfertigt jedoch nicht die Lebensgefahr in welche man sich begibt. Hier gilt „Petzen ist Pflicht!“. Informieren sie die Bundespolizei oder wählen Sie den Notruf“, so der Aufruf der Bundespolizei an alle Fahrgäste.

Die Bundespolizei warnt ausdrücklich vor dem verantwortungslosen „Spiel“ mit dem eigenen Leben! Durch das S-Bahn-Surfen begeben sich die zumeist Jugendlichen in tödliche Gefahren, die vom Betrieb der Bahn und den Einrichtungen ausgehen.

Die Gefahren, die von Stromleitungen ausgehen, werden oftmals völlig unterschätzt. Bereits die Nähe zu Hochspannungs-Oberleitungen, z.B. durch Klettern auf Bahnwaggons, genügt für einen Stromüberschlag. Die Stromleitung (15.000 Volt) muss hierfür nicht berührt werden. Die Gefahren, die von Oberleitungen ausgehen, sind also nicht sichtbar. Selbst ein Abstand von 1m und mehr zur Stromleitung bedeutet, mit seinem Leben zu spielen!

Wenn der Strom in den menschlichen Körper gelangt entstehen Temperaturen von ca. 20.000 Grad. Haut, Muskeln und Nervengewebe verkochen. Als Folge verkrampfen sich die Muskeln, das Herz schlägt nicht mehr gleichmäßig, die entstehende Wärme verbrennt die Haut und es kommt zum Weichgewebeverlust. Sofern man dieses Spannungsfeld überlebt, beeinträchtigen und zeichnen die erlittenen Verbrennungen die Opfer ein Leben lang.

„Sprechen Sie Kinder, Jugendliche und Heranwachsende auf die erheblichen Gefahren an, wenn Ihnen dahingehende Motive oder Vorhaben bekannt werden“, erklärt die Bundespolizei.