„Falscher“ Führerschein: Haft auf Bewährung

von Andreas Milk
Vor rund vier Jahren kam Hakan U. (41, Name geändert) aus der Türkei nach Deutschland. Der Bauleiter ist beruflich viel unterwegs. Am 9. Januar dieses Jahres wurde er auf der Bergkamener Heinrichstraße geblitzt. Das Problem: Sein türkischer Führerschein berechtigt ihn nach dem langen Aufenthalt in Deutschland hier nicht mehr zum Führen eines Kraftfahrzeugs. Die Folge: eine Anklage wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis.

Im Kamener Amtsgericht erklärte U. erst, er sei an dem Tag überhaupt nicht im Auto unterwegs gewesen. Der Richter legte ihm ein Foto vor. Und da sagte U. dann doch: „Das bin ich.“

In der Regel ist bei solch einer Tat eine Geldstrafe fällig. In U.s Fall war es aber so: Erst 2023 hatte er zwei Geldstrafen bekommen – beide wegen vorsätzlichen Fahrens ohne Fahrerlaubnis. Dass er am 9. Januar illegal auf Achse war, muss ihm also auf jeden Fall bewusst gewesen sein.

Deshalb lautete das Urteil diesmal: Drei Monate Haft – ausgesetzt auf Bewährung. Einen deutschen Führerschein darf U. frühestens in sechs Monaten bekommen. Und: Er muss eine Buße von 1.500 Euro an das Deutsche Kinderhilfswerk zahlen. „Sie führen eigentlich ein geordnetes Leben“, fand der Richter. Drum sei er optimistisch, dass U. nicht wieder vor Gericht auftauche.




Letzter Info-Stand der SPD Weddinghofen-Heil vor der Europawahl

Zum Abschluss des Wahlkampfes zur Europawahl wird die SPD Weddinghofen-Heil noch mal mit einem Infostand kommenden Samstag in der Zeit von 10-12 Uhr vor dem Netto an der Schulstraße in Weddinghofen für Fragen und Anregungen vor Ort ansprechbar sein. Neben Informationen rund um die Wahl am 09. Juni stehen die lokalen Akteure der SPD auch für alle anderen lokalen Themen bei einer Tasse Kaffee oder Tee zu Gesprächen zur Verfügung.




Farbe bekennen: Europäischer Schulhof am städtischen Gymnsasium

Neben der Sprühaktion wird das Gymnasium auch eine Juniorwahl durchführen, die von einer Ausstellung der Stadt Bergkamen mit Fördermitteln der Landesinitiative Europa-Schecks begleitet wird. Diese Aktionen sollen den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit geben, sich aktiv mit Europa auseinanderzusetzen und ihre eigene Meinung zu bilden.

CDU-Kommunalpolitiker besuchen STEAG-Kraftwerk in Heil: Wie sieht die Zukunft der Anlage aus?

„Es ist noch gar nicht so lange her, dass wir hier zu Gast sein durften“, leitete Fraktionsvorsitzender Marco Morten Pufke zu Beginn des Besuchs in Bergkamen-Heil ein. „Am 31.08.2022 waren wir zuletzt da. Seitdem hat sich einiges getan.“

Aufgrund der Energiekrise in Folge des Krieges in der Ukraine wurde das Kraftwerk als Reservekraftwerk weiterbetrieben, befristet bis zunächst zum 31. März 2024.

Jetzt ist klar: Das STEAG-Werk in Bergkamen bleibt bis 2026 einsatzbereit. Die Bundesnetzagentur hat mehrere Kraftwerksblöcke der STEAG, darunter das Kraftwerk Bergkamen, als systemrelevant eingestuft. Sie sollen das Stromnetz stabilisieren und immer dann einspringen, wenn die Versorgung gefährdet ist. Dafür haben die Mitarbeiter rund um die Uhr zu sorgen, selbst wenn sie aktuell keinen Strom erzeugen.

Kraftwerksleiter Peter Hubbertz empfing die Mitglieder der CDU-Fraktionen und führte über das Kraftwerksgelände. Begleitet von Pressesprecher Daniel Mühlenfeld, Betriebsratschef Bernd Hagemeier und Stakeholder Managerin Susanne Landt wurden nicht nur die Herausforderungen der Steinkohleverstromung in Bereitschaft erläutert, sondern auch ein Blick in die Zukunft geworfen.

Die Unternehmen Bayer, Eon, Westenergie und die STEAG-Tochter Iqony wollen am Kraftwerksstandort gemeinsam an einem Wasserstoff-Cluster arbeiten, um am Datteln-Hamm-Kanal zukünftig Wasserstoff zu erzeugen und zu vertreiben. Die Ergebnisse einer entsprechenden Machbarkeitsstudie sollen Mitte des Jahres vorliegen. Zeitgleich ist der Standort aber auch für den Bau eines neuen Gaskraftwerkes im Gespräch. „Wir bereiten uns momentan auf verschiedene Szenarien vor, so dass wir handlungsfähig sind, wenn es soweit ist“, erklärte Susanne Landt. Daniel Mühlenfeld ergänzte: „Bis 2026 sorgen wir für die Versorgungssicherheit der Bevölkerung sowie der Industrie und kommen unseren rechtlichen Verpflichtungen nach. Rechnen tut es sich aber nicht.“ Betriebsratschef Bernd Hagemeier sieht als größte Herausforderung die Gewinnung von Fachkräften am Standort: „Die Bestandsbelegschaft ist hochmotiviert. Die Gewinnung von Nachwuchskräften gestaltet sich allerdings schwierig. Bezüglich der Zukunftsperspektiven am Standort brauchen wir Planungssicherheit.“

„Wir wollen, dass der Kreis Unna Industriestandort bleibt. Das gilt auch und gerade für die energieerzeugende und energieintensive Industrie“, verdeutlicht Marco Morten Pufke die Haltung der Christdemokraten. Man werde die Entwicklung des Standortes Bergkamen-Heil weiterhin aufmerksam und positiv begleiten.

           




Kulturrucksack: Kostenloser Manga Workshop in der Jugendkunstschule

Am kommenden Samstag, 08. Juni findet von 15:00 bis 18:00 Uhr der letzte Manga Workshop vor den Sommerferien statt. Bei der Dortmunder Künstlerin Karla Christoph können interessierte Jugendliche professionelle Zeichentechniken und das dazugehörige Equipment kennenlernen. Mit Leuchttisch und Copicmarkern geht es in dem Workshop dabei professionell zu Werke. Ganz gleich, ob bereits Erfahrung mit dem Zeichnen vorhanden sind oder Anfängerinnen und Anfänger zu den jeweiligen Workshops kommen: Alle werden individuell gecoacht.

Das Angebot richtet sich an Jugendliche von 10 bis 14 Jahren. Materialien werden zur Verfügung gestellt und müssen nicht mitgebracht werden. Den Workshop kann die Jugendkunstschule durch das Landesprogramm Kulturrucksack NRW kostenlos anbieten.

Kursort für das Angebot ist die Jugendkunstschule im Pestalozzihaus, Pestalozzistraße 6 in Bergkamen-Mitte. Für weitere Informationen und für eine erforderliche Anmeldung steht die Jugendkunstschule unter der Telefonnummer 02307 965462 und per E-Mail unter jugendkunstschule@bergkamen.de zur Verfügung.

 




Sparkasse unterstützt den Stadtjugendring mit 27.500 Euro

Auch in diesem Jahr wird die Arbeit und das Engagement für Kinder und Jugendliche des Stadtjugendrings Bergkamen e. V. durch die Sparkasse Bergkamen-Bönen belohnt: Tobias Laaß und Jörg Jandzinsky, Vorstand der Sparkasse Bergkamen-Bönen, überreichten einen Scheck über € 27.500,00 an den Stadtjugendring Bergkamen, vertreten durch den 1. Vorsitzenden Christian Stork, den 2. Vorsitzenden Karl-Heinz Chuleck und Geschäftsführer Arne Vogt. Die neue Generation in Bergkamen zu unterstützen, sieht die Sparkasse als eine wichtige Aufgabe an. In der Tat kommen zur Zeit etwa 800 Bergkamener Kinder und Jugendliche in 15 verschiedenen Vereinen und Gruppen in den Genuss dieser Förderung.

Die Spende ermöglicht diverse Veranstaltungen für Kinder und Jugendliche; so werden neben dem traditionellen Theaterfestival für Kinder auch die Ferienfreizeiten finanziell unterstützt. Des weiteren ist wieder ein Markt der Kinderrechte im Herbst geplant sowie die JuLeiKa-Schulung (JugendLeiterKarte) mit rund 20 Teilnehmern, die letztes Jahr großen Anklang fand.




Bürgerversammlung zur Entwicklung des Grundstücks Albert-Schweitzer-Haus am 29. Juni

Platz am Albert-Schweitzer-Haus in Weddinghofen. Foto: Andreas Worch

Über die Zukunft des Albert-Schweitzer-Hauses an der Schulstraße in Weddinghofen wurde in den vergangen Monaten viel diskutiert. Die städtische Fläche mit einer Größe von rund 10.000 m² weist einen alten Gebäude- und Baumbestand auf, stellt gleichzeitig aber auch ein Flächenpotenzial zur Neuentwicklung von Einzelhandel und Wohnen dar. Der Ausschuss für Stadtentwicklung, Strukturwandel und Wirtschaftsförderung hat entschieden, dass die Verwaltung für die künftige Entwicklung des Grundstücks des Albert-Schweitzer-Hauses ein Konzept erarbeiten soll, das die verschiedenen Ansprüche, die an den Standort gestellt werden, berücksichtigt. Die Konzepterarbeitung soll unter Beteiligung der Bürgerschaft und der politischen Vertreter erfolgen.

Das Amt für Stadtplanung lädt daher alle Interessierten herzlich ein, sich unter dem Motto „Was bleibt, was kommt, was wollen wir?“ am Samstag, 29. Juni, von 10:00 bis 14:00 Uhr im Rahmen einer Bürgerversammlung in die weitere Entwicklung des Grundstücks Albert-Schweitzer-Haus einzubringen. Die Veranstaltung findet in räumlicher Nähe zum Albert-Schweitzer-Haus in der Gaststätte Olympia „Zur Alten Post“ (Im Alten Dorf 2) statt.

Nach einem Einblick in die aktuelle Situation vor Ort und Impulsvorträgen zu Nutzungs- und Entwicklungsoptionen soll in Gruppen diskutiert werden, was für und was gegen eine Entwicklung des Grundstücks spricht und welche Nutzungen vor Ort in welcher Kombination wünschenswert wären.




Stadtmarketing und Hochbauamt beziehen neue Büros in der Marina Rünthe

In feierlicher Atmosphäre übergab Bürgermeister Bernd Schäfer heute symbolisch den Schlüssel für die neuen Büros in der Marina Rünthe an die stellvertretende Amtsleitung der Immobilienwirtschaft Christiane Schulte und den Leiter Stadtmarketing und Tourismus Karsten Quabeck.

Auf 660 Quadratmetern wurden im ehemaligen Restaurant „Gate to Asia“ moderne Arbeitsplätze für 21 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geschaffen. Die neuen Büros bieten den vier Mitgliedern des Teams Stadtmarketing und Tourismus eine optimale Infrastruktur, um die touristischen Anliegen der Bürgerschaft noch besser zu bearbeiten. Die Möglichkeit dazu bietet sich bereits beim kommenden Hafenfest. Das Tourismusbüro hat dabei folgende Öffnungszeiten:
Freitag, 07.06. von 08.00 – 19.00 Uhr
Samstag, 08.06., und Sonntag, 09.06. von 11.00 – 19.00 Uhr

Das Hochbauamt samt der Immobilienwirtschaft ist nun ebenfalls in der Marina Rünthe ansässig. Zwölf Kollegen haben hier bereits ihren neuen Arbeitsplatz, weitere fünf Plätze stehen als Puffer für zukünftige Anforderungen zur Verfügung.
Bürgermeister Schäfer zeigte sich bei der Besichtigung der modern eingerichteten Büros, Pausenräume und Besprechungszimmer sehr beeindruckt. „Die neuen Räumlichkeiten bieten unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine angenehme und zeitgemäße Arbeitsumgebung, in der sie sich optimal auf ihre Aufgaben konzentrieren können. Gleichzeitig ist die Marina Rünthe ein attraktiver Standort, der den Austausch mit den Bürgerinnen und Bürgern fördert“, so Schäfer.




Wüterich verurteilt: Geldstrafe für Dauerschimpfer

von Andreas Milk
Es war ein schöner Sonntagnachmittag, und in der Nähe des Bergkamener Stadtmuseums waren allerhand Leute bei bester Stimmung unterwegs – aber dann passierte die Sache mit Bogdan K. (44, Name geändert). Nachdem er einen (Bagatell-)Unfall verschuldet hatte, setzte er zu einer Schimpfkanonade sondergleichen an. 18 Minuten soll sie gedauert haben. Ausführlich erörtert wurde die Sache jetzt vorm Kamener Strafrichter. K. war der fahrlässigen Körperverletzung und der Beleidigung angeklagt.

An jenem 20. August 2023 wollte Bogdan K. mit seinem Auto von der Straße Auf den Sieben Stücken in die Jahnstraße einbiegen. Auf der Jahnstraße war ein Pärchen auf Rädern unterwegs – sie vorneweg, er hinterher. Die Frau ließ Bogdan K. noch passieren. Den Mann hatte er aber nicht auf dem Schirm: K. fuhr an, es kam zum Zusammenstoß, der Radfahrer stürzte auf die Motorhaube von K.s Wagen und verletzte sich leicht. Ärzte attestierten später Prellungen an Unterarm und Knie.

Ein Unfall, der wohl jedem passieren könne, befand der Richter. Und wäre es dabei geblieben – das Verfahren wäre wohl eingestellt worden. Das Problem: Während die unversehrt gebliebene Frau – von Beruf ausgerechnet Polizistin – mit Zeugen sprach und für Beweissicherung sorgte, ließ Bogdan K. eine Fülle von Beschimpfungen gegen sie hören. „Blöde Kuh“ und „dumme Schlampe“ waren davon noch die harmloseren. Ein Zeuge – selbst mit seinem Sohn rennradelnd unterwegs und dem verletzten „Kollegen“ zur Hilfe geeilt – empfand K.s Auftreten als bedrohlich: „Aggressivität lag in der Luft.“ Die Polizistin erklärte, sie sei ganz froh gewesen, dass sie in der Situation noch ihren Fahrradhelm trug.

Immerhin: Im Prozess legte Bogdan K. ein Geständnis ab. Auch eine Entschuldigung an die Unfallbeteiligten ließ er hören – was ihm sichtlich schwer fiel. Vergangenes Jahr, kurz vor dem Vorfall in Bergkamen, hatte er schon mal einen Strafbefehl wegen Körperverletzung bekommen. Verurteilt wurde er auch diesmal wieder zu einer Geldstrafe: 60 Tagessätze in einer Höhe von je 20 Euro. Dazu kommt ein einmonatiges Fahrverbot. Wäre K. nicht im Beruf auf die Fahrerlaubnis angewiesen, wäre das Fahrverbot wohl länger ausgefallen. Nun soll es ein Denkzettel sein – K. aber nicht den Job kosten.




Intensivförderung zur Verbesserung der Schwimmfähigkeit für die 4. Jahrgänge der Grundschulen

Schwimmen in intensiver Form wird es im Juni für ca. 150 Kinder der Bergkamener Grundschulen geben. Für sie gibt es innerhalb von einer Woche an jedem Tag die Möglichkeit zur Verbesserung der Schwimmfähigkeit.

Ausgangspunkt dieser Schwimmförderung ist das Programm „Aktionswoche Schwimmen“, das durch das Land NRW initiiert worden ist. Für Bergkamen ist das Ziel, dass Kinder in den 4. Jahrgängen, die im Sommer auf eine weiterführende Schule wechseln, mit einem Schwimmabzeichen in der Hand an ihre neue Schule kommen. Nach der Erfahrung der Pädagogen fehlt oft nur noch ein kleiner Schritt, um die Schwimmfähigkeit nachweisen zu können. Dieser Schritt soll mit der Intensivbetreuung erreicht werden.

Zu Beginn des neuen Schuljahres wird es dann einen Erfahrungsaustausch mit den Bergkamener Grundschulen geben, bei dem eine mögliche Wiederholung der Aktionswoche thematisiert wird.

Los geht es vom 10.06. bis 14.06.24 für die Pfalzschule, die Overberger Schule und die Jahnschule. Die zweite Woche vom 24.06. bis 28.06.24 geht es für die Schillerschule, die Preinschule und die Gerh.-Hauptmann-Schule in das Wasser im Bergkamener Hallenbad.




Noch Plätze frei! „Seife selber sieden“ in der Ökologiestation

Am Donnerstag, den 20. Juni, kann man in der Ökologiestation in Bergkamen die Herstellung einer ganz individuellen Seife lernen. Zunächst wird neutrale flüssige Seifensubstanz produziert, die man dann mit den bevorzugten Farb- und Duftzutaten verrührt. Auch das spätere  Schneiden und Prägen wird vorgeführt. Vorerfahrung ist nicht notwendig, jeder Teilnehmer kann ca. 500g Seife mit nach Hause nehmen.

Das Material bringt der Kursleiter Martin Hallermann mit. Die Veranstaltung, die um 19.00 Uhr beginnt und etwa eineinhalb Stunden dauert,  kostet 20,00 € inklusive Material und ist auch für Kinder geeignet! Eine Anmeldung ist unter 0 23 89 – 98 09 11 (auch Anrufbeantworter) oder 0 23 89 – 9 80 90 beim Umweltzentrum Westfalen möglich. Melden Sie sich gerne noch an.