Letztes Grundstück im Logistikpark ist verkauft – Es wird aber kein neues Gewerbegebiet in Bergkamen geben

Auch das letzte Grundstück im Logistikpark A2 ist an einen Investor verkauft. Das war denn auch die letzte frohe Botschaft, die der 1. Beigeordnete Dr. Hans-Joachim Peters den Mitgliedern des Stadtentwicklungsausschusses am Nikolaustag überbringen konnte. Denn auf nicht absehbare Zeit werden die Ansiedlungen von großen Betrieben wie die Herbert Heldt KG oder das WMF-Warenverteilzentrum die letzten gewesen sein.

Das Kraftwerksgelände in Heil ist zurzeit der einzig denkbare Standort für ein neues Gewerbegebiet in Bergkamen.
Das Kraftwerksgelände in Heil ist zurzeit der einzig denkbare Standort für ein neues Gewerbegebiet in Bergkamen.

Noch vor wenigen Wochen hatten die Bergkamener Wirtschaftsförderer geglaubt, mit dem Hofgelände Schulze-Elberg westlich der A1 ein ähnliches Kleinod in den Händen zu haben wie der Logistikpark. Es sollte zusammen mit der Stadt Hamm und mit der Unterstützung des Kreises Unna zu einem interkommunalen Gewerbegebiet entwickelt werden.

Dies alles ließ sich auch gut an, bis vor zwei Wochen die beiden Chefplaner des Regionalverbandes Ruhrgebiet Peters und seinen Begleiter in einer Veranstaltung auf Kreisebene erklärten, dass die Chancen für eine Realisierung des Gewerbegebiets kleiner als ein Prozent seien. Hauptgrund für diese Absage sei ein Fachgutachten des Landesamts für Natur Umwelt und Verbraucherschutz. Das attestiert dem Gelände eine besondere Schutzwürdigkeit.

Parallel dazu ist für den Kreis Unna ein zweiter Gutachter tätig geworden. „Ihm haben wir gesagt, er solle besonders kritisch sein“, berichtete Peters. Sein Ergebnis lautet, dass es zwischen Ostenhellweg und Kanal einige besonders wertvolle Bereiche gebe, möglich sei dort aber immer noch ein Gewerbegebiet in einer Größenordnung von 32 Hektar.

Was Peters ärgert, ist, Dass nach seinen Worten der RVR das LANUV-Gutachten nicht herausrücken will. „Wir können jetzt gar nicht feststellen, was der LANUV anders sieht als unser Gutachter.“ Insgesamt hält Peters das Verfahren zur Ausweisung weiterer Gewerbegebiete im Ruhrgebiet durch den RVR für wenig geeignet, den notwendigen Strukturwandel voranzutreiben.

Für Bergkamen bedeutet dies, dass es kein weiteres Gewerbegebiet geben wird. Die einzige Chance sieht Dr. Peters darin, irgendwann einmal das Kraftwerksgelände in Heil für die Ansiedlung neuen Gewerbes zu nutzen. Bevor er dies im Stadtentwicklungsausschuss am Nikolaustag erklärte, hatte Peters sowohl mit der Werksleitung als auch mit dem Betriebsrat des Heiler Kraftwerks gesprochen. Es soll dort nicht der Verdacht aufkommen, dass die Stadt Bergkamen diesen Kraftwerksstandort in Zweifel ziehen würde.




Umweltminister Remmel: Lippe ist der Vorzeigefluss für das Land Nordrhein-Westfalen

Das Land NRW und der Lippeverband wollen beim Lippe-Programm weiter eng zusammenarbeiten. Das wurde aus den Worten von NRW-Umweltminister Johannes Remmel deutlich, der am Mittwoch erstmals auf der Lippeverbandsversammlung in Kamen sprach. Dr. Uli Paetzel, seit Februar Vorstandsvorsitzender des Lippeverbandes, nannte in seinem Bericht konkrete Schritte.

Landesumweltminister Johannes Remmel bei der Verbandsversammlung des Lippeverbands am Mittwochmorgen in der Kamener Stadthalle.
Landesumweltminister Johannes Remmel bei der Verbandsversammlung des Lippeverbands am Mittwochmorgen in der Kamener Stadthalle.

„Im Auftrag des Landes Nordrhein-Westfalen werden wir die Lippe zu einem Vorzeigefluss weiter entwickeln“, sagt Dr. Paetzel, „dabei geht es keineswegs nur um Ökologie: Gerade an der immer attraktiver werdenden Lippe spielt mehr und mehr der Ausgleich vielfältiger Interesse eine wichtige Rolle: Wasserwirtschaft, Landwirtschaft, Gewässerökologie, Natur- und Artenschutz sowie die steigenden Ansprüche an Naherholung, Freizeitgestaltung und Tourismus müssen in Einklang gebracht werden“.

Genau in der Funktion, unterschiedliche Interessen auszugleichen, sieht der neue Vorstandsvorsitzende die Rolle des Lippeverbandes. In einer persönlichen „Vision von der Lippe 2030“ machte Dr. Paetzel dies an den vier Begriffen „Wasser, Wildnis, Wege und Wirtschaft“ deutlich. Auf der Grundlage einer soliden Bewirtschaftung, die für sauberes Wasser in Flüssen und Bächen sorgt, lässt sich eine artenreiche und naturnahe „wilde“ Lippe entwickeln. Für die Menschen muss es Wege ans Wasser  geben, um die neu entstandene Natur zu erleben. Industrie und Landwirtschaft sind wichtige Partner, um die Rahmenbedingungen für diese Entwicklung zu schaffen.

Lippeverband legt strenge Maßstäbe an die Wirtschaftlichkeit

Beim Bau und Betrieb von Kläranlagen, Kanälen und weiteren Anlagen legt der Lippeverband strenge Maßstäbe an die Wirtschaftlichkeit an, denn letztlich müssen diese Investitionen von den Mitgliedern – darunter die 45 Städte und Gemeinden in der Region und ihre Bürger – über die Beiträge finanziert werden. So bleibt der Lippeverband bei der so genannten „vierten Reinigungsstufe“ zur Behandlung von Spurenstoffen im Abwasser zurückhaltend: „Diese aufwändige und kostenintensive Technik einzusetzen ist nur dann sinnvoll, wenn sie auch nachweislich zur Verbesserung der Gewässerqualität beiträgt“, so Dr. Paetzel.

Genau solch eine vierte Reinigungsstufe hält Umweltminister Johannes Remmel für notwendig. Nach jüngsten Untersuchungen würden in einem normalen Haushalt bis zu 5000 unterschiedliche Stoffe verwandt. Sie müssten so gut es geht aus dem Abwasser entfernt werden, um so ein sauberes Lippewasser und auch Grund- und Trinkwasser zu garantieren. Als ein Beispiel für die zunehmenden Belastungen des Wassers nannte er den Medikamentenverbrauch, der wegen des demografischen Wandels steigend sei. Grundsätzlich müssten nach Remmels Überzeugung in diesem Prozess die Hersteller stärker in die Verantwortung genommen werden.

Auffallend für die Beobachter der Verbandsversammlung war, dass Remmel die Einleitung von Grubenwasser in die Lippe wie in Bergkamen überhaupt nicht thematisierte.




42-jährige Frau überfallen – Sie hatte gerade eine Bankfiliale verlassen

Ein bislang unbekannter Täter hat am Dienstagmorgen (6. Dezember) eine Frau in der Paul-Bonnermann-Straße in Lünen-Brambauer beraubt. Die 42-jährige Lünerin verletzte sich leicht.

Nach ersten Erkenntnissen verließ die Frau gegen 8.55 Uhr eine dortige Bankfiliale, als sich ihr ein unbekannter Mann von der Seite näherte. In der Paul-Bonnermann-Straße stieß er die völlig überraschte Frau zu Boden. Anschließend nahm er die auf dem Boden liegende Handtasche der Frau an sich und flüchtete in Richtung Westen auf die Waltroper Straße.

Die Frau verletzte sich in Folge des Sturzes und musste in einem nahe gelegenen Krankenhaus behandelt werden.

Der Unbekannte war zur Tatzeit mit einer dunklen Jacke mit weißem Fellkragen bekleidet.

Nun sucht die Polizei Zeugen, die Angaben zu dem flüchtigen Räuber machen können. Hinweise nimmt die Kriminalwache zu jeder Tageszeit unter der Rufnummer 0231/132-7441 entgegen.




„Liebes Christkind bringe mir…“ LWL-Volkskundler auf den Spuren der Wunschzettel

„Liebes Christkind! Darf ich um ein Märchenbuch Hänsel und Gretel, Münchener Jugendschriften Band 7, bitten? Wir möchten so gern in der Schule zusammen darin lesen. Ich will auch recht dankbar sein“, schrieb Maria Beckers aus Rheine (Kreis Steinfurt) in den 1930er Jahren an das Christkind. Die Volkskundliche Kommission für Westfalen beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) ist den Wunschzetteln auf der Spur und sammelt in ihrem Archiv solche Dokumente.

Solche Wunschzettel wie diesen aus den 1930er Jahren aus Rheine ließen die Spiel- und Schreibwarenhändler seit Ende des 19. Jahrhunderts drucken. Ihre Bildsprache richtete sich vor allem an Kinder, die auf der Rückseite ihre Wünsche notierten. Foto: LWL-Archiv
Solche Wunschzettel wie diesen aus den 1930er Jahren aus Rheine ließen die Spiel- und Schreibwarenhändler seit Ende des 19. Jahrhunderts drucken. Ihre Bildsprache richtete sich vor allem an Kinder, die auf der Rückseite ihre Wünsche notierten.
Foto: LWL-Archiv

Dass sie mit ihrem Wunschzettel an eine jahrhundertealte Tradition anknüpfte, war der kleinen Maria sicher nicht bewusst. „Wunschzettel stehen in der Tradition der Neujahrglückwünsche, die bereits für das 17. Jahrhundert belegt sind“, erklärt Christiane Cantauw, Geschäftsführerin der Volkskundlichen Kommission. „Ursprünglich zu Neujahr, später auch zum Nikolaus oder zum Weihnachtsfest verfassten die Kinder der Mittel- und Oberschicht Briefe an ihre Paten oder an die Eltern, in denen sie ihnen dankten. Der Zeit entsprechend gehörten auch fromme Wünsche dazu. Im Grunde handelt es sich bei diesen Briefen um Schönschreibübungen, die oft Teil des Schulunterrichts waren“, so die LWL-Volkskundlerin weiter.

Für ihre Neujahrs- oder Weihnachtswünsche verwendeten die Kinder meist vorgedruckte Schmuckblätter und Briefbögen, die im Handel angeboten wurden. Die Gestaltung dieser lithografierten Blätter war stets ähnlich: Um das Blatt herum gruppierten sich verschiedene Ornamente und Bilder, in deren Mitte sich der Platz für die Dankesbezeugungen, Glück- und Segenswünsche an die Adresse der Paten oder der Eltern befand. „Die Bandbreite der Schmuckbögen, die erhältlich waren, spiegelt auch die Beliebtheit der Weihnachts- und Neujahrsbriefe wider. Da gab es Chromolithografien, Gold- und Spitzenornamente, Prägedrucke und vieles mehr“, weiß Cantauw.

Von Märchenbüchern, Puppenkleidchen, Trommeln, Zinnsoldaten oder süßen Sachen sprechen diese Neujahrs- und Weihnachtsbriefe nicht. „Sie waren nur dazu gedacht, einen Anlass zur praktischen Anwendung der in der Schule gelernten Schönschrift zu bieten. Außerdem betonten sie das soziale Beziehungsgefälle zwischen Erwachsenen und Kindern“, erklärt Cantauw. In den 1930er Jahren kamen sie allmählich aus der Mode.

Neujahrsbrief aus Unna-Bönen aus dem Jahr 1873. Solche Gelegenheitspoesie entstammte häufig der Feder des Lehrers. Aufgabe der Kinder war es, die Gedichte in möglichst schöner Schrift abzuschreiben. Foto: LWL-Archiv
Neujahrsbrief aus Unna-Bönen aus dem Jahr 1873. Solche Gelegenheitspoesie entstammte häufig der Feder des Lehrers. Aufgabe der Kinder war es, die Gedichte in möglichst schöner Schrift abzuschreiben.
Foto: LWL-Archiv

„Ein ganz anderer Wunschzettel, der von eigenen, höchst materiellen Wünschen eines Kindes zeugt, liegt uns aus dem Jahr 1885 aus Bevergern im Kreis Steinfurt vor. Er ist – wie dies in katholischen Kreisen zu dieser Zeit noch üblich war – an den Nikolaus gerichtet. Eine Mütze, eine Schürze, Handschuhe und Kuchen wünscht sich seine Schreiberin, Karoline Wenninghoff, und verspricht im Gegenzug, ‚recht artig‘ zu sein“, so Cantauw. Die Spielwarengeschäfte und Kaufhäuser in den größeren Städten hatten zu dieser Zeit bereits erkannt, wie wichtig es war, bei den Kindern Wünsche zu wecken. Sie ließen Blätter drucken, auf denen Spielwaren abgebildet waren. „Wie bei den alten Neujahrs- und Weihnachtsbriefen blieb in der Mitte ein Feld frei, um dem Kind die Möglichkeit zu geben, seine speziellen Wünsche mitzuteilen. Maria Beckers aus Rheine notierte auf einem zweiten von ihr überlieferten Wunschzettel, dass das Christkind ihr doch bitte ein Herdchen und ein Kleidchen für die Puppe bringen solle. Auch etwas Süßes hätte sie wohl gern gehabt.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden dann auch Spielwarenkataloge gedruckt, in denen sich Ankreuzfelder befanden, so dass ausführlichere Ansprachen an die Adresse der Gabenbringer nun nicht mehr nötig waren.

„Die Wunschzettel spiegeln die Geschichte und Entwicklung des Weihnachtsfestes. Die religiösen Bezüge treten mehr und mehr in den Hintergrund, während die Geschenke und die Geschenkebringer in der Wahrnehmung der Kinder immer wichtiger werden“, so Cantauw. „Auch das Wirtschaftswunder seit den späten 1950er Jahren lässt sich anhand der Wunschzettel gut dokumentieren: Soziokulturelle Unterschiede finden nun weniger in Quantitäten als vielmehr in dem Wunsch nach bestimmten Markenartikeln ihren Ausdruck.“




6. Klassen des Gymnasiums stellen ihr Projekt „Flüchtlingskinder bei uns“ vor

Am Montag, 12. Dezember, werden von 16 Uhr bis etwa 17.30 Uhr Klassen des sechsten Schuljahres des Städtischen Gymnasiums Bergkamen die Ergebnisse zu dem Projekt „Flüchtlingskinder bei uns“ in der Schule ihren Eltern und Teilnehmern des Multikulturellen Forums vorstellen.

Sechstklässler des Gymnasium und Flüchtlingskinder bastelten im Multi-Kulti-Forum Sterne.
Sechstklässler des Gymnasium und Flüchtlingskinder bastelten im Multi-Kulti-Forum Sterne.

Gut vier Wochen lang recherchierten die Schülerinnen und Schüler in Gruppen im Rahmen des Deutsch-, Politik- und Kunstunterrichts und erstellten daraus eigenständig jeweils etwa achtseitige Lesehefte, die sich mit Flucht, aber vor allem auch mit dem Leben als Geflüchteter bei uns in Bergkamen auseinandersetzen.

Im Rahmen der Recherchen wurden auch zwei Begegnungsnachmittage in Kooperation mit dem multikulturellen Forum organisiert, bei denen geflüchtete Kinder und Jugendliche und Schülerinnen und Schüler des SGB gemeinsam bastelten und sich austauschten.

Zu der Präsentation der Projekte wurden auch die Kinder und Jugendlichen, die die Sechstklässlerinnen und Sechstklässler im multikulturellen Forum kennengelernt haben, eingeladen.

Die Vorstellung findet in den Räumlichkeiten in der zweiten Etage des A-Gebäudes (A300er Flur) statt.




Hellweg in Rünthe wird ab Donnerstag teilweise voll gesperrt

Im Zuge der Umsetzung des Abwasserbeseitigungskonzeptes der Stadt Bergkamen, erfolgen Kanalrenovierungsarbeiten an der vorhandenen städt. Abwasseranlage im Bereich der Straße  „Hellweg“ zwischen den Straßen Knappenstraße und der Glückaufstraße. In diesem Bereich erfolgt eine Vollsperrung der Fahrbahn zwischen dem 8. bis zum 14. Dezember. Der Stadtbetrieb Entwässerung bittet um das Verständnis der betroffenen Anlieger für die durch die Sanierungsmaßnahme einhergehenden Beeinträchtigungen.




Bereits fünf Einsätze für den Winterdienst des EntsorgungsBetriebBergkamen (EBB) und Baube­triebshof

Nicht nur frostige und sonnige Tage bietet das augenblickliche Winterwetter, sondern auch viel Arbeit für den Winterdienst des EntsorgungsBetriebBergkamen (EBB) und Baube­triebshof der Stadt Bergkamen. Bereits fünf Einsätze mussten die Beschäftigten an der Bambergstraße für die Bergkamener Bevölkerung leisten.

Streufahrzeug auf der Pfalzstraße

Vier Großfahrzeuge und zwei Schlepper sowie drei Handstreukolonnen waren unterwegs um die Verkehrssicherheit auf vier Rädern und auch zu Fuß bzw. mit dem Zweirad sicherzustellen. Rd. 40 Tonnen Trockensalz, 12.500 Liter Sole und fünf Tonnen Granulat wurden auf die zu reinigenden Flächen aufgebracht. Der Betriebsleiter des EBB, Erster Beigeordneter Dr.-Ing. Hans-Joachim Peters, zeigte sich zufrieden mit dem Ablauf des Winterdienstes: „Mein größtes Anliegen ist allerdings auch eine unfallfreie Anreise meiner Mitarbeiter zum Baubetriebshof, sind doch zu Beginn der Schicht die Straßen häufig noch nicht abgestreut.“




Berufsvorbereitender Kurs für Flüchtlinge bei Bayer: Starthilfe für ein neues Leben

„Im Irak war ich nicht mehr sicher und mein Leben in ständiger Gefahr. Erst jetzt in Deutschland habe ich wieder eine Perspektive. Dazu hat auch Bayer beigetragen indem mir das Unternehmen einen Einblick in den Arbeitsalltag ermöglicht hat“, stellt Heider Alibaidi dankbar fest. Gemeinsam mit drei weiteren Flüchtlingen aus Syrien und dem Irak absolvierte er kürzlich eine vierwöchige Berufsvorbereitung bei Bayer in Bergkamen. Ein weiterer Teilnehmer war Hamo Kasim Sefuk. Auch er hat ein festes Ziel: „Ich möchte unbedingt arbeiten und mir hier ein neues Leben aufbauen.“

Karl Heinz Grafenschäfer (l.) und Ausbilder Jörg Biermann (r.) mit den Teilnehmern des Berufsvorbereitungskurses (v. l.): Hamo Kasim Sefuk, Heider Alibaidi und Abbas Al-Saadi. Hasan Jarbou war beim Fototermin leider verhindert.
Karl Heinz Grafenschäfer (l.) und Ausbilder Jörg Biermann (r.) mit den Teilnehmern des Berufsvorbereitungskurses (v. l.): Hamo Kasim Sefuk, Heider Alibaidi und Abbas Al-Saadi. Hasan Jarbou war beim Fototermin leider verhindert.

Ein wichtiger Schritt dazu erfolgte bei Bayer. Genauer: in den Werkstätten und Labors der Bergkamener Ausbildungsabteilung. Betreut von Auszubildenden konnten die Flüchtlinge dort vormittags selbst Hand anlegen und erste praktische Erfahrungen in den Bereichen Chemie und Technik sammeln – beispielsweise bei der Metallbearbeitung, dem Bauen einer elektrischen Schaltung oder der Arbeit im Labor. Am Nachmittag stand zusätzlich Sprachunterricht auf dem Lehrplan. Diesen vermittelte der Bildungsdienstleister TÜV Nord Bildung, der das gesamte Projekt auch initiiert hatte.

Als zukunftsorientiertes Unternehmen der pharmazeutischen Industrie stellt Bayer in allen Bereichen hohe berufliche Anforderungen. „Es ist uns ein wichtiges Anliegen, Menschen zu unterstützen, die im Begriff sind, sich eine neue Existenz aufzubauen und ihnen ein klares Bild von den Qualifikationen zu vermitteln, die sie sich aneignen müssen“, betonte Standortleiter Dr. Stefan Klatt. Sollten sich die Erwartungen für beide Seiten erfüllen, beabsichtigt Bayer, den Flüchtlingen eine Ausbildungsmöglichkeit anzubieten. Der erste Eindruck ist viel versprechend. Ausbildungsleiter Karl Heinz Grafenschäfer: „Ich bin begeistert, wie gut sich unsere Gäste in der kurzen Zeit integriert haben.“

Alle Teilnehmer der Berufsvorbereitung übten in ihrer Heimat unterschiedliche Berufe aus. So war Hamo Kasim Sefuk beispielsweise vier Jahre lang Taxifahrer bevor er als Bauer und anschließend als Kranführer arbeitete. Auf die Frage, was ihm von seiner Zeit bei Bayer in Erinnerung bleiben wird, antwortete er: „Ich habe mich sehr darüber gefreut, Neues kennenzulernen und mit den Maschinen zu arbeiten.“ Präparative Arbeiten im Labor, Befüllen eines Rührwerks im Technikum, Rohrbiegen in der Metallwerkstatt – all das war neu für die vier Kursabsolventen. Dennoch erledigten sie die Arbeiten schon nach kurzer Einarbeitung mit großem Geschick.

Trotz vielfach großen Talents, guter Qualifikation und hohem Schulabschluss fällt es Asylsuchenden aus nachvollziehbaren Gründen oft schwer, sich auf Deutsch zu verständigen. Karl Heinz Grafenschäfer freut sich daher sehr über die gute Zusammenarbeit mit dem Partner TÜV Nord Bildung, der sich auf dem Gebiet der Sprachförderung intensiv engagiert. Hermann Oecking, Geschäftsführer TÜV Nord Bildung, weiß, dass „gute Kenntnisse der Landessprache neben fachlicher Kompetenz unabdingbar dafür sind, in Deutschland beruflich und sozial Fuß zu fassen.“




Weihnachtsmarkt im Stadtmuseum Bergkamen und verkaufsoffener Sonntag

Weihnachtskrippen, Sterne, Laubsägearbeiten, Zauberlichter, Weihnachtsschmuck, Handarbeiten, Porzellanmalerei, afrikanische Schnitzkunst und vieles andere mehr bietet der traditionelle Weihnachtsmarkt im Stadtmuseum Bergkamen am kommenden Wochenende.

weihoa13Am Samstag, 10. Dezember von 14 bis 19 Uhr und Sonntag, den 11. Dezember von 11 bis 18 Uhr, laden zahlreiche Stände im Museum wieder zum Stöbern ein. Traditionell findet im Stadtgebiet am 11. Dezember von 13 bis 18 Uhr ein verkaufsoffener Sonntag statt.

Neben dem vielfältigen weihnachtlichen Sortiment bietet das Stadtmuseum außerdem noch weitere interessante Angebote und Aktionen an. Der Tante-Emma-Laden lädt mit Kaffee und Kuchen zum Verweilen an. Hier wird „die gute alte Zeit“ wieder lebendig. In der Bergbauausstellung warten auf die Besucher frisch gebackene Spekulatius. Die Zeitzeugen der Stadt Bergkamen präsentieren ihr neues Zeitzeugenheft „(M)ein Beruf. Berufe im Wandel der Zeit“. Der Zeitzeugenkreis sowie der Geschichtskreis der Bergleute stehen für Gespräche mit „Jung und Alt“ zu ihren Erfahrungen und Erlebnissen in Bergkamen zur Verfügung. Und auch der Nostalgiekeller des Museums-Fördervereins ist am Samstag (14-18 Uhr) und am Sonntag (11-17 Uhr) geöffnet.

weihnachtsmarkt-oberadenFür die kleinen Museumsbesucher wird ebenfalls einiges geboten. Mit Hilfe einer Druckpresse drucken Kinder weihnachtliche Motive auf Postkarten. Darüber hinaus können sie weihnachtliche Dekorationen und kleine Geschenke für die Familie herstellen. Die Mitmachaktionen – Anmalen von Weihnachtskugeln und Gipsfiguren, Herstellen von Sternen mit Metallicperlen – ist für jedes Alter geeignet. 

Vor den Türen des Museums gibt es beim 20. vom SPD-Ortsverein Oberaden organisierten Weihnachtsmarkt auf dem Museumsplatz noch eine Menge mehr zu sehen und zu hören. Ein reichhaltiges Musikprogramm sowie zahlreiche kulinarische Angebote an weihnachtlich geschmückten Buden sorgen für eine intensive Einstimmung auf das Weihnachtsfest.




Auch am Nikolaustag: Zwei Einbrüche in Bergkamen

Nicht der Nikolaus, sondern ungebetene Einbrecher drangen am Dienstag zwischen 15 Uhr und 18.30 Uhr in ein Reihenhaus Im Sonneneck in Weddinghofen ein. Sie hebelten eine Terrassentür auf und durchsuchten anschließend das Haus. Sie entwendeten Schmuck.

Auch an der Landwehrstraße brachen Unbekannte zwischen 8 Uhr und 20 Uhr eine Terrassentür eines Einfamilienhauses auf. Die Täter durchsuchten mehrere Räume, Angaben zu möglichem Diebesgut liegen bislang nicht vor.

Wer hat Verdächtiges bemerkt? Hinweise bitte an die Polizei in Bergkamen unter der Rufnummer 02307 921 7320 oder 921 0.




Tödlicher Unfall auf dem Ostenhellweg

unfall-ostenhellwegVermutlich aus gesundheitlichen Gründen verlor am Dienstagabend ein 68-jähriger Pkw-Fahrer aus Lünen auf dem Ostenhellweg in Rünthe die Kontrolle über sein Auto, dass er in Höhe des ev. Friedhofs auf die andere Straßenseite gegen einen Baum lenkte. Der 68-Jährige erlag noch am Unfallort seinen schweren Verletzungen. Seine Frau, die ihn als Beifahrerin begleitete, verletzte sich leicht. Sie wurde in ein Krankenhaus gebracht.