Neues und witterungsbeständiges „Klassenzimmer im Grünen“ auf der Ökologiestation

Das neue „Klassenzimmer im Grünen“ des Umweltzentrums Westfalen, eine witterungsbeständige Lärchenholzkonstruktion, wurde am Montag auf der Ökologiestation offiziell vorgestellt. Es löst ein Zelt ab, dass erheblich in die Jahre gekommen ist.

Die neue Umweltpädagogik-Remise und davor v.l.n.r.: Ralf Sänger, Reinhard Jücker, Heinrich Rohde, Dr. Eberhard Geisler, Herbert Goldmann. Foto: Agnès Teuwen

„Unser Zelt, das 20 Jahre als Klassenzimmer für unseren „Außerschulischen Lernort“ seine Dienste tapfer geleistet hat, geht in den verdienten Ruhestand. Vierzig, fünfzig Male wurde es aufgebaut, abgebaut, zwischengelagert. Vielen zigtausend Kindern und Jugendlichen hat es während dieser Zeit Schutz vor Sonne, Regen und Wind gegeben“, erklärt der Leiter der Ökologiestation Ralf Sänger.

Herbert Goldmann, der Vorsitzender des Verwaltungsrates, und Dr. Eberhard Geisler, einer der beiden Geschäftsführer des Umweltzentrum Westfalen sowie Ralf Sänger präsentieren stolz ihr neues Bauwerk auf der Ökologiestation. Mit beteiligt zwei Betriebe aus Selm, die „Zimmerei Rohde“ (Heinrich Rohde) „Karl Jücker GmbH“ (Reinhard Jücker). Letzteren gebührt, wie Dr. Geisler ausführt, ein besonderer Dank, nicht nur wegen der ausdrücklich zu lobenden konstruktiven und fruchtbaren Zusammenarbeit bei Konzeptionierung, Planung und Umsetzung sondern auch beim Umgang mit den Kosten. So ist die eigentlich aus Kostengründen nicht vorgesehene Pflasterung der Fläche nur durch eine freundliche Sachspende der Fa. Jücker möglich geworden.

Die erste Generalprobe hat die neue Remise bereits gemeistert. In der letzten Woche fand eine einwöchige ErzieherInnen-Fortbildung als Kooperationsprojekt von Naturförderungsgesellschaft und Umweltzentrum Westfalen erfolgreich darin statt.

In erster Linie wird die Umweltpädagogik-Remise aber im Rahmen der Aktionen „Außerschulischer Lernort“ für Boden-, Wasser-, Insekten-, Kartoffelaktionen, … genutzt werden. Dieses Projekt geht beim Umweltzentrum bereits ins 20. Jahr, und viele Zehntausend junge Gäste dürften die Naturerfahrungs- und –bildungsaktionen bereits durchlaufen haben. „Als ich im Rahmen eines Telefonats mit dem Büro eines Bundestagsabgeordneten erklären wollte, wer und wo wir sind, erwiderte die Büroleiterin „Aber natürlich kenne ich das Umweltzentrum, ich habe bei Ihnen einige Umweltpädagogik-Aktionen als Schülerin mitgemacht!“, und  sie war davon noch heute begeistert“, schildert Ralf Sänger hoch erfreut, „Mit den umweltpädagogischen Aktionen erreichen wir Kinder – in der Regel noch vor ihrer Pubertät – und wecken in ihnen Freude und Begeisterung mit und für die Natur“.

Die „Umweltpädagogik-Remise“ ist – wie alles vom Umweltzentrum – „Nichts von der Stange“ sondern für die Nutzung „maßgeschneidert“!

Es handelt sich um eine witterungsbeständige Lärchenholzkonstruktion, wie Herr Rohde ausführt, die nicht behandelt werden muss und, wie Dr. Geisler anmerkt, einen angenehmen, natürlichen Geruch verströmt. Das lichtdurchlässige Dach sorgt bei jedem Wetter für eine sehr ansprechende und energiesparende Innenraumbelichtung. Sämtliche Seitenwände sind über zwei unterschiedliche Profilschienensysteme öffen-/entfernbar oder aber abschnittsweise praktisch aufrollbar. Großflächige Belüftungsschlitze unterhalb des Daches sorgen für ein angenehmes Klima auch bei intensiver Sonnenbestrahlung. Außerdem finden Insekten, die meist die hellsten und höchsten Stellen suchen einen Weg nach draußen.

Ein weiterer großer Vorteil besteht darin, dass die Überdachung nun auch ganzjährig nutzbar ist, wodurch sich das Programmangebot erweitern kann, freuen sich die Vertreter vom Umweltzentrum.

Herr Goldmann und Herr Dr. Geisler bemerken, dass das Umweltzentrum mit dieser Remise seine Möglichkeiten im Umweltpädagogikbereich konsequent weiter ausbaut. 2004 errichtete es den Umweltpädagogik-Teich sowie den Lehrbienenstand und 2011 nahm es das Gästehaus in Betrieb, wodurch seitdem auch mehrtägige Klassenfahrten angeboten und erfolgreich durchgeführt werden.




Ferienaktion im Römerpark Bergkamen führt Kinder und Jugendliche zurück in die Antike

Während der Ferienaktion „Vom Rohstoff zum Produkt – Legionäre erlernen römische Handwerkstechniken“ erhalten Kinder und Jugendliche die Möglichkeit als Legionär den Alltag in einem römischen Lager zu erleben. Vom 31. Juli bis zum 4. August 2017, jeweils in der Zeit 10 bis 15 Uhr, tauchen die Teilnehmer/innen im Römerpark Bergkamen in die Römerzeit vor 2000 Jahren ein. Von 8 bis 10 Uhr sowie von 15 bis 16.30 Uhr bietet das Team des Stadtmuseums zusätzliche Betreuungsmöglichkeiten an.

In dem historischen Spiel erfüllen die jungen Legionäre Alltagspflichten und versuchen sich im Umgang mit Schwert und Schild.

Die Stimmung im Lager ist getrübt: Erfahrene Legionärstruppen sind auf Feldzügen im Germanengebiet. Die zurückgelassenen Legionärsanwärter langweilen sich. Es finden kaum militärische Übungen statt und auch die Essensvorräte neigen sich dem Ende zu. Die jungen Rekruten haben noch nicht gelernt sich selbst zu versorgen.

Der Oberbefehlshaber Nero Claudius Drusus findet eine Lösung für die unerfreuliche Lage. Er entsendet in das Römerlager Oberaden römische Handwerker. Ob Pistor, Sutor oder Faber, sie alle haben die Aufgabe, die jungen Rekruten in der Verarbeitung von Rohstoffen und der Fertigstellung von Produkten zu unterweisen. Und damit die Schatulle des Oberfehlshabers auch wieder aufgefüllt wird, wünscht sich Drusus einen regen Handel mit friedlich gesinnten Germanen und römischen Händlern.

Das Drususcamp wird von erfahrenen Museumspädagogen/innen begleitet. Am Freitag erhält jeder Teilnehmer das römische Legionärsdiplom aus den Händen des Legaten Marcus Lollius Pacifer. Anschließend findet ein römischer Handwerkermarkt statt. Hier können die fertig gestellten Produkte der Legionärsanwärter erworben werden.  

Eingeladen dazu sind Kinder und Jugendliche von 7 bis 12 Jahren, die in die Welt der Römer eintauchen wollen. Es sind noch einige Plätze frei. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Die Teilnahmegebühr beträgt 120 € (all inclusive). Festes Schuhwerk und wetterbedingte Kleidung sind mitzubringen. Anmeldungen nimmt das Stadtmuseum Bergkamen entgegen (Tel. 02306/30 60 210, E-Mail: l.gulka-hoell@stadtmuseum-bergkamen.de)

 




Labormobil des VSR-Gewässerschutz untersucht wieder Brunnenwasser

Das Mobile Labor des VSR-Gewässerschutz kommt am 30. Mai zum Nordberg in Bergkamen. Dort kann Brunnenwasser auf gefährliche Inhaltsstoffe untersucht werden.

Harald Gülzow beim Arbeiten im Labormobil vom VSR-Gewässerschutz. Foto: VSR-Gewässerschutz

Sommerliche Temperaturen führen zu einem hohen Wasserbedarf beim Befüllen des Planschbeckens und beim Gießen. Kinder lieben Pools in denen man sich abkühlen mit seinen Freunden oder Geschwistern toben kann. Aber auch das selbst angebaute Gemüse, die Blumen und der Rasen benötigen regelmäßig Wasser „Das Wasser aus dem eigenen Brunnen stellt eine gute Alternative zum kostbaren Leitungswasser dar.“ so Susanne Bareiß-Gülzow, Vorsitzende im VSR-Gewässerschutz. Doch leider verschmutzen Nitrate und Pestizide das Grundwasser unserer landwirtschaftlich intensiv genutzten Region. Auch können durch verschiedene Einflüsse Krankheitserreger ins Wasser geraten.

Ob das selbst geförderte Wasser für das Befüllen des Planschbeckens, Gießen, als Tränkwasser für Tiere oder sogar zum Trinken geeignet ist, kann man am Labormobil der Gewässerschutzorganisation erfahren. Es hält am Dienstag, 30. Mai, auf dem Herbert-Wehner-Platz in Bergkamen. Wasserproben nehmen die Umweltschützer von 9 bis 11 Uhr am Labormobil entgegen. Die Grunduntersuchung auf den Nitrat-, Säure- und Salzgehalt wird gegen eine geringe Kostenbeteiligung von 12 € vor Ort durchgeführt, so dass der Bürger schon gegen Ende der Aktion sein Ergebnis wieder abholen kann.

Brunnenbesitzer, die das Wasser auch auf weitere Parameter wie Eisen und Bakterien gegen Kostenbeteiligung untersuchen lassen möchten, bekommen das Ergebnis mit einer Bewertung per Post zugeschickt. Doch keiner wird mit seinen Messwerten allein gelassen. Das Team vom VSR-Gewässerschutz berät, sobald die entsprechenden Messergebnisse vorliegen, ob das Wasser zum Gießen, zum Befüllen des Planschbeckens, zum Waschen oder sogar zum Trinken geeignet ist. Außerdem beantwortet Dipl.-Phys. Harald Gülzow, der Experte zum Thema Brunnenwasserqualität, immer Freitags zwischen 9 und 12 Uhr Fragen unter der Rufnummer 02831 9763342.

Damit die Ergebnisse auch aussagefähig sind, sollten für die Probenahme und Transport Mineralwasserflaschen, die zuvor mehrmals mit dem jeweiligen Brunnenwasser gespült wurden, benutzt werden. Am besten werden diese Flaschen erst kurz vor der Abgabe am Labormobil befüllt. Das Team vom VSR-Gewässerschutz bietet am Mobil neben der allgemeinen Informationen zu Belastungen und deren Ursachen auch eine individuelle Beratung für den jeweiligen Brunnenbesitzer, um eine Belastung und deren Ursache zu besprechen.

Der VSR-Gewässerschutz untersucht Brunnenwasser um Informationen über den aktuellen Zustand des Grundwassers in Bergkamen und Umland zu erhalten. Je mehr Ergebnisse von Brunnenwasserproben vorliegen umso genauer kann Susanne Bareiß-Gülzow bei der anschließenden Auswertung der Messwerte die regionale Belastung von Nitrat und anderen Parametern darstellen. Selbstverständlich werden die Ergebnisse einer Brunnenwasserprobe nur mit der Ortszugehörigkeit verwendet und der genaue Standort nicht erfasst. Die so ausgewerteten Ergebnisse werden auf der Homepage in Form von Karten und in Presseerklärungen der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt. Dem VSR-Gewässerschutz ist es wichtig, dass Bürger die Belastung des Grundwassers vor Ort kennen. Es mangelt immer noch an öffentlich zugänglichen Daten. „Unsere Messwerte sollen so dazu führen, dass Landwirte und Politiker, aber auch interessierte Bürger in der Region bei Belastungen gemeinsam nach Lösungen suchen. So tragen wir gemeinsam dazu bei, dass die Wasserqualität des Grundwassers auch außerhalb der Wasserschutzgebiete verbessert wird.“ so Susanne Bareiß-Gülzow.




Unfallflucht: 14-jährige Radfahrerin an der Hochstraße angefahren – Polizei sucht Zeugen

Am Montagmorgen fuhr gegen 7 Uhr eine 14-jährige Schülerin aus Bergkamen auf dem Radweg an der Hochstraße, entgegen der Fahrtrichtung in Richtung Am Friedrichsberg. In Höhe der Fichtestraße wurde sie von einem aus dieser Straße kommenden PKW berührt und stürzte. Der PKW hielt nicht an sondern fuhr in Richtung Bergkamen Zentrum davon.

Bei dem Fahrzeug soll es sich um einen dunkelblauen Honda oder Hyundai gehandelt haben. Eine Beschreibung des Fahrers oder der Fahrerin liegt nicht vor. Die Schülerin verletzte sich bei dem Unfall. Sie fuhr zunächst zur Schule, wurde dann aber vorsorglich mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht.

Wer hat den Unfall bemerkt und kann weitere Angaben machen? Hinweise bitte an die Polizei in Bergkamen unter der Rufnummer 02307 921 7320 oder 921 0.




DLRG eröffnet zu Himmelfahrt die Saison im Naturfreibad Heil

Die DLRG-Ortsgruppe Bergkamen lädt am kommenden Donnerstag, 25. Mai (Christi Himmelfahrt), von 11 bis 18 Uhr zur offiziellen Saisoneröffnung in das Naturfreibad Heil ein.

Auf die Besucher warten ein Menschenkicker, eine Hüpfburg, Rettungsvorführungen, Musik und Tanz sowie Essen und Trinken. Einen Badebetrieb gibt es allerdings nicht. Auch dürfen Hunde Frauchen und Herrchen nicht auf das Gelände des Naturfreibads begleiten.




NABU-Familienwanderung im Mühlenbruch

Am Donnerstag, 25. Mai, findet wieder die traditionelle Familienwanderung des NABU unter der Leitung von Udo Bennemann statt.

Im Naturschutzgebiet Mühlenbruch in Bergkamen-Weddinghofen machen NABU-Mitglieder auf die sonst häufig übersehenen Naturschönheiten entlang des Wege aufmerksam. Die Teilnehmer erfahren, welche Vogelstimme zu welchem Vogel gehört und was für heimische Pflanzen in diesem Naturschutzgebiet am Wegesrand zu sehen sind. Die Mitglieder des NABU Kamen/Bergkamen stehen nach der Wanderung bei Kaffee und Kuchen zu Fragen der ehrenamtlichen Naturschutzarbeit zur Verfügung. Treffpunkt ist um 10.00 Uhr auf dem Gut Velmede in Weddinghofen an der Lünener Straße (B 61). Nicht-NABU-Mitglieder zahlen 2,- €.




Straßenfest fasziniert vom Einhandstand bis zum rotierenden Teller

Der Spagat sieht aus wie die leichteste Übung der Welt. Kurz darauf macht die Achtjährige einen Handstand auf einem Arm. Auf einer anderen Hand, wohlgemerkt. Selbst gestandene Großväter schauten mit offenem Mund zu, was ihre Enkel dort auf der Straßenbühne am Grünen Weg mit ihrem Körper anstellte. So mancher ahnte nur, was Akrobatik im Kinder- und Jugendhaus Balu bedeutet und war beim 2. Straßenfest der Kleinkunst restlos fasziniert.

Nachmachen ist nicht unbedingt empfohlen: Die Akrobaten aus dem Balu sind Profis!

 

Hoch hinauf geht es auf starken Armen: Der Anfang einer beeindruckenden Akrobatikdarbietung.

Mal eben eine Brücke schlagen, in Windeseile über Treppen aus winzigen Pfosten balancieren, auf den Füßen von Aurel Islinger behände vom Schulterstand in den Handstand und schlangenähnlich zurück auf den Boden gleiten. So sieht Akrobatik aus, die dem Publikum ein entzücktes „Ooooh!“ und „Aaaaaah!“ entlockte. Da juckte es manchem Zweijährigen derart in den Beinen, dass er auf dem blanken Asphalt der Zuschauertribüne gleich mitturnte. Genau das sollte das Straßenfest erreichen. Zeigen, was hinter den Mauern des Kinder- und Jugendhauses und in den gelenkigen Körper der rund 30 Kindern steckt, die hier regelmäßig üben. Und Lust zum Mitmachen entfachen.

Elegant geht es zurück auf den festen Boden.

Das Fest sollte aber auch noch mehr sein. „Wir wollen den Kindern eine Bühne geben – die gleiche Bühne, wie den Profis“, schildert Thomas Haas. Der haucht zusammen mit Aurel Islinger und einer großen Heerschar von Helfern dem Balu ein kunterbuntes Leben der Zirkus- und Kleinkunstwelt ein – seit weit mehr als 20 Jahren. Trampolin und Einradfahren stehen hier neben der Akrobatik ebenso auf dem Programm. Wer will, kann sich in der Jonglage, mit dem Diabolo, Keulen, Tellern und anderen faszinierenden Utensilien für geschickte Hände beschäftigen.

 

Gar nicht so leicht: Mal eben die Bälle in der Luft halten

Jonglage-Künstler in Aktion: Profis schon nach wenigen Minuten Übung.

Auf der Wiese vor dem Balu probierte das nicht nur die angehende nächste Generation von Kleinkünstlern. Auch manche Mutter und einige Väter nutzten die Gelegenheit, um sich auf einem Brett aufrecht zu halten, das auf einer rollenden Tonne schwankte. Oder sie versuchten, drei Bälle gleichzeitig mit nur zwei Händen in der Luft zu halten. Was ihren Kindern längst im Schlaf gelingt, trieb einigen die Schweißperlen auf die Stirn.

Waschechte Straßenkünstler mit Farbe.

Zum Glück hielt die Straße vor dem Balu am Sonntag aber auch andere Angebote für alle jene bereit, deren Körper bei den sportlichen Präsentationen in Panik gerieten. Da standen Kuchen und Bratwürstchen bereit. Da wurden Gesichter in bunte Kunstwerke verwandelt. Ein Stück Straße war eigens für alle reserviert, die mit Farbe kreativ umgehen konnten und bunte Gemälde aus Kreide, Wasser und riesigen Pinseln zauberten. Ein Schnellzeichner saß bereit, um jedem ein ganz individuelles Gesicht auf dem Papier zu geben.

Aus dem Stand zaubern: Die Profis zeigten es auf der gleichen Bühne.

Und dann waren da noch die Profis. Cito Pilini und seine Kollegin zauberten mit ihrer Close-Up-Kunst nicht einfach nur Hasen aus dem Hut, sondern konnten Seile teilen und wieder zusammenfügen, ungeahnte Dinge aus leeren Tüten hervorholen oder Hasen auf die ganz andere Seite von kleinen Tafeln manövrieren. Wie sie das schafften, blieb hinter ihren Clownsgesichtern und riesengroßen Schuhen ein Geheimnis.

Eines jedenfalls zeigte sich auch bei diesem Straßenfest: Im Balu gibt es viele Talente, die es in Zukunft mit dem „Großen Bagatello“ und seiner Kollegin aufnehmen können. Hier sind längst die nächsten Generationen in Aktion, denn unter den Zuschauern fanden sich Eltern, die selbst einmal als Kinder im Balu als kleine Akrobaten angefangen hatten.

Streetart24
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Beim Reizgasunfall und mit hunderten Blutspendern die Nerven bewahren

Die beiden Mädchen sind geschockt. Sie können kaum aufhören, zu husten. Die Augen brennen. Ihnen ist schwindelig. Zum Glück spielen sie den Vorfall nur. Auf der Wiese des ehemaligen Freibads hat sich kein echter Unfall mit Reizgas ereignet. Realistisch ist er allemal, wie die Vorfälle unlängst in Selm und in der Dortmunder Westfalenhalle vor Augen geführt haben. Passieren kann so etwas jederzeit. Darauf müssen auch die freiwilligen Helfer vom DRK vorbereitet sein.

Schreckensszenario: Reizgasunfall in einer Schule. Die Opfer müssen nicht nur mit Sauerstoff versorgt werden.

Die Prüfer beobachten genau, wie die DRK-Helfer die Paniksituation beruhigen.

Beim Kreisrotkreuzwettbewerb am Samstag waren sie es. Bei dem jährlichen Leistungsvergleich traten sechs Gruppen aus dem Kreis Unna in verschiedenen Disziplinen an. Dabei galt es, Wissen und Fähigkeiten unter Beweis zu stellen. Unter den kritischen Augen von Prüfern musste jeder Handgriff und jedes Wort sitzen. Auf Prüfungsbogen wurden Punktzahlen eingetragen und Kommentare vermerkt. Denn schließlich ging es hier auch um etwas außer um die Ehre. Der Sieger darf zum Landeswettbewerb nach Hagen reisen.

Erste Hilfe für die gereizten Augen.

„Bleib ganz ruhig und atme tief durch“, beruhigt ein Helfer ein aufgeregtes Opfer, das keuchend mit täuschend echt blau gefärbten Lippen auf dem Boden zusammengebrochen ist. Er stützt ihr den Rücken und hält ihr behutsam eine Sauerstoffmaske vor die Nase. „Meine Augen brennen so schrecklich“, jammert das Mädchen, das sich immer wieder die Augen reibt. „Ich schau mir das mal an“, sagt der DRK-Helfer und führt eine Apparatur an ihre tränenden Augen, der jener ätzenden Chemikalie zu Leibe rückt. Direkt daneben kümmert sich eine Kollegin um den Blutdruck einer anderen kollabierten Schülerin.

Blutdruckmessen bei einem Opfer.

Ein paar Meter weiter hat sich der Rest der Schulklasse aufgeregt hinter einer Wand in Sicherheit gebracht. Die Stimmen überschlagen sich, es geht verbal drunter und drüber. Eine ganze Gruppe von DRK-Helfern versucht, Ruhe in die Situation zu bringen, die kurz vor der Panik steht. „Wie ist das denn passiert?“, fragen sie. „Wie fühlt ihr Euch jetzt?“ Als sich alle ein wenig beruhigt haben, werden Lollies und andere Süßigkeiten aus einer Kiste gezaubert und verteilt. Langsam finden die Jugendlichen Worte für das, was sie gerade erlebt haben. Auch das gehört zu einem Katastrophenszenario dazu.

Neben der Leistung geht es um die Gemeinschaft

Muss auch sein: Das Team bespricht, wie die Übung gelaufen ist.

Fünf Minuten später sind die Helfer an der Reihe mit Erfrischungen und kleinen Snacks. Sie stehen im Kreis um ihren kleinen Transportwagen herum und besprechen die Übung, die sie gerade absolviert haben. Was ist gut gelaufen, was nicht so gut? Was kann man besser machen? Vor einem anderen Zelt trifft sich eine ganze Gruppe, plaudert, wirft einen monströsen Würfel, steckt armgroße Spielsteine in Öffnungen, nutzt große Teppichfliesen für ein riesiges Mensch-ärger-dich-nicht-Spiel. Hier geht es nicht nur um Leistung, sondern auch um Miteinander. „Die Teilnehmer sollen sich auch untereinander besser kennen lernen, sich austauschen und miteinander ins Gespräch kommen“, schildert Landesarzt Dr. Uwe Devrient.

Gar nicht so leicht: Bei einem Blutspendetermin Antworten auf jede Frage parat haben.

Im Vereinsheim des Bergkamener DRK-Ortsvereins geht es derweil nicht weniger hoch her. Hier ist ein fiktiver Blutspendetermin organisiert. Der Laptop, der Drucker und das Informationsmaterial sind zwar nur schmucklose Plastikschalen. Die potenziellen Blutspender sind allerdings aus Fleisch und Blut und sie haben echte Fragen. Der eine hat seinen Blutspendeausweis nicht dabei, weil die letzte Spende Ewigkeiten her ist. Der nächste war noch nie bei einer Blutspende und was gar nicht, was ihn jetzt eigentlich erwartet. Die drei Berater am Empfangstisch müssen auf alles eine Antwort haben. Das ist gar nicht so leicht, wenn ein Blutspender mal sehr schlecht gelaunt ist und die Stimme lauter und weniger freundlich wird. Anderen bricht der Angstschweiß bei der Aussicht auf einen halben Liter Blutverlust aus. Da muss man für jede Situation gewappnet sein.

Auch die Gespräche beim fiktiven Blutspendetermin werden bewertet.

Auch hier füllen sich die Kontrollbögen auf den Clipp-Boards der Prüfer mit Zahlen. Auch hier wird anschließend über jede einzelne Situation gesprochen. Ganz schön anspruchsvoll ist der Tag für die insgesamt rund 100 aktiven ehrenamtlichen Helfer, die auch hier ihre Freizeit für das Leben anderer investieren, indem sie ihr Wissen und Können unter Beweis stellen. Die Herausforderungen machen aber auch sichtbaren Spaß, denn es wird viel gesprochen im Zelt, in dem das Mittagessen ausgegeben wird. Auf der Wiese machen sie es sich gemütlich, tauschen Erfahrungen aus und schauen zu, wie sich die anderen bei den beiden Kombiaufgaben schlagen.

Gewonnen hat übrigens die Gruppe vom Ortsverein Kamen. Sie darf demnächst mit den Besten beim Landeswettbewerb in Hagen antreten.

DRK2
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Schwerer Unfall auf der A1 mit zwei Schwer- und drei Leichtverletzten

Um 12:33 Uhr wurde der Löschzug 1 der Freiwilligen Feuerwehr Werne zu einem schweren Verkehrsunfall auf die Bundesautobahn 1 in Fahrtrichtung Köln alarmiert. Kurz vor der Auffahrt Hamm / Bergkamen war es aus noch ungeklärter Ursache zu einem Auffahrunfall gekommen mit zwei schwer- und drei leichtverletzten Personen. Unter anderem war auch der Rettungshubschrauber Christoph 8 im Einsatz.

Zwei Schwer- und drei Leichtverletzte forderte ein Unfall am Freitagmittag auf der A1 in Fahrtrichtung Köln. Foto: Feuerwehr Werne

Den ersten Unfallermittlungen zur Folge, war der Fahrer eines Seat, ein 44-Jähriger aus Münster, auf dem linken Fahrstreifen der A1 in Richtung Köln unterwegs. Vor ihm bremste der Verkehr plötzlich stark ab. Durch die regennasse Fahrbahn verlor der bremsende 44-Jährige dann die Kontrolle über sein Auto und prallte auf das Heck des vorausfahrenden BMW eines 25-Jährigen aus Münster. Die Wucht dieses Aufpralls schleuderte der BMW gegen das Heck des vor ihm stehenden Ford eines 27-Jährigen aus Buchen.

Zwei Personen mussten von der Feuerwehr Werne aus ihrem Fahrzeug patientenschonend gerettet werden. Zwar waren sie nicht eingeklemmt, durften aufgrund der Verletzungsmuster allerdings nicht einfach aus dem Fahrzeug geführt werden. Hierzu kam hydraulisches Rettungsgerät zum Einsatz, so dass die Patienten mit sogenannten Schaufeltragen stabil aus dem Fahrzeug gerettet und an den Rettungsdienst übergeben werden konnten.

Zudem betreute die Feuerwehr andere Beteiligte, stellte den Brandschutz sicher, nahm auslaufende Medien auf und reinigte die Fahrbahn. Die Patienten wurden in die umliegenden Krankenhäuser Werne, Hamm und Lünen gebracht.

Für die Zeit der Rettungsarbeiten war die Autobahn in Fahrtrichtung Köln voll gesperrt. Gegen 13:40 Uhr konnte der Verkehr die Einsatzstelle einspurig wieder passieren. Im Einsatz waren fünf Fahrzeuge und 16 Einsatzkräfte der Feuerwehr Werne, Christoph 8, vier Rettungswagen Werne, Hamm und von der Werkfeuerwehr Bayer, ein Leitender Notarzt, ein organisatorischer Leiter Rettungsdienst sowie drei Streifenfahrzeuge der Autobahnpolizei, die später durch die Kollegen der Wache Werne für verkehrssichernde Maßnahmen unterstützt wurden.




Männer-WG betreibt professionelle Cannabisplantage

Nach Hinweisen auf einen offenbar schwunghaften Handel mit Marihuana durchsuchte die Polizei am Donnerstag ein Einfamilienhaus an der Kleistraße in Unna – Massen. In der Männer – WG fanden die Ermittler eine professionelle Cannabisplantage.

Cannabisplantage. Foto: Kreispolizei Unna

Neben dem technischen Equipment wurden insgesamt 133 Cannabispflanzen, 210 g Marihuana sowie Bargeld sichergestellt. Die drei Bewohner des Hauses, ein 29Jähriger, ein 25 Jähriger und ein 31Jähriger, wurden vorläufig festgenommen und in das Gewahrsam der Polizeiwache Unna gebracht. Das Landeskriminalamt wurde mit der Erstellung eines Ertragsgutachtens der sichergestellten Pflanzen beauftragt. Bei 133 Pflanzen dürfte -je nach Qualität der Pflanzen und Professionalität der Plantage – ein Ernteertrag im Kilobereich zu erwarten sein.




CDU-Fraktion vor Ort: Diskussion mit dem TÜV Nord über die Weiternutzung des Schulgebäudes am Kleiweg

Die CDU Fraktion besichtigte jetzt den TÜV Nord am Kleiweg in Weddinghofen. Wissen wollten die Kommunalpolitiker auch, wie das Gebäude nach 2018 genutzt wird.

Die Vorsitzenden der Geschäftsführung Jürgen Harlank gab einen Überblick über die Aktivitäten des TÜV Nord College, der Schulleiter Klaus-Peter Rüsing stellte die Einrichtung am Standort vor und erklärte, dass die Ausbildung ab Mitte 2018 am Freiherr-von-Stein-Berufskolleg in Werne weiter betrieben wird und somit im Kreis Unna bleibt.

Im Anschluss an den Vortrag gab es einen Rundgang durch das Gebäude. Dabei wurde besonderes Augenmerk auf die Bereiche Technik und die Pflegeausbildung gelegt. Im Technikbereich erlebte die Fraktion einen 3-D-Drucker in Aktion.

Im Pflegebereiche fanden die Teilnehmer die modernen, hochwertig ausgestatteten Räume für die  Ausbildung von Fachkräften für die Altenpflege überzeugend. Kurse für angehende Pflegekräfte werden am Standort Bergkamen NRW-weit durchgeführt.

Anschließend gab es eine rege Diskussion mit der Geschäftsführung Jürgen Harlank und Schulleiter Klaus-Peter Rüsing darüber, wie es mit dem Gebäude nach 2018 weitergeht. Die Standortentwicklung soll mit der geplanten Errichtung des Gesundheitszentrum PueD einhergehen, erklärten sie. Das Ziel müsse sein, diesen Schulstandort  in Bergkamen zu erhalten.