Förderverein der Familienberatungsstelle feiert sein 15-jähriges Bestehen mit einem Fachtag
Der Verein der Freunde und Förderer der Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Eltern der Städte Bergkamen und Kamen wurde vor gut 15 Jahren ins Leben gerufen. Seitdem haben sich die Aktivitäten des Fördervereins als eine nicht mehr wegzudenkende Unterstützung für die Arbeit der Beratungsstelle etabliert.
Darüber hinaus gab es eine Vielzahl interessanter und häufig gut besuchter Veranstaltungen für die Bürgerinnen und Bürger aus Bergkamen und Kamen: Mindestens zweimal jährlich fanden Vorträge und Diskussionsabende für Fachleute, Eltern und
andere Interessierte zu häufig aktuell in der Öffentlichkeit präsenten Themen statt. So beschäftigte man sich zum Beispiel mit Mobbing, Hochbegabung, Pubertät im Internetzeitalter, oder auch Mediensucht, AD(H)S oder Depression im Kindes- und Jugendalter.
Alle Themen hier aufzulisten würde den Rahmen sprengen. Aber die Vorträge sind bei weitem nicht das Einzige, was der Verein leistet. Immer wieder gibt es Angebote für die Bürgerinnen und Bürger der beiden Städte direkt in der Beratungsstelle, welche vom Verein finanziert werden. Sei es die Neurofeedbacktherapie oder das regelmäßig stattfindende ADHS-Eltern-Coaching, das
verhaltenstherapeutische Gruppenprogramm zum Training sozialer Kompetenz für Kinder (SoKoEasy) oder das eeskalationstraining in Zusammenarbeit mit der evangelischen Kirche in Kamen.
Wann immer die Mitarbeitenden der Beratungsstelle sich mit ihren Ideen an den Verein wandten, um gute zusätzliche Angebote für ihre Klienten zu etablieren, wurden die Vereinsaktivitäten darauf ausgerichtet, dass diese Ideen in die Tat umgesetzt werden konnten.
Aus Anlass des 15-jährigen Bestehens organisiert der Förderverein derzeit einen Fachtag, zu welchem Fachleute aus der Umgebung eingeladen werden, um gemeinsam Strategien für eine zielgruppengerechte und gelingende Elternarbeit zu erarbeiten. Am 11. Oktober 2018 werden im Treffpunkt in Bergkamen rund 80 Fachleute zusammen kommen. Diese Veranstaltung wird von dem Diplom-Pädagogen Matthias Bartscher aus Hamm moderiert.
Noch 2 freie Plätze !!! – Trommel-Anfängerkurs für Erwachsene auf der Ökologiestation
An insgesamt fünf Terminen werden bei diesem Trommel-Anfängerkurs die Schlagtechniken (Open / Bass / Slap) gespielt, wodurch sehr tiefe als auch sehr hohe Töne erzeugt werden können. Durch das Erlernen der Schlagtechniken und Rhythmen werden auf spielerischem Weg Koordination und Konzentration gefördert.
Auf leichten Übungen aufbauend wird jeder in den lebendigen Rhythmus einer Gruppe eingebunden und kann improvisierend seinen Gefühlen Ausdruck verleihen. Dieser Praxis-Workshop findet an den Freitagen 7./14./21/28. September und 5. Oktober 2018 jeweils 18.30 – 20.00 Uhr in der Ökologiestation statt.
Der Teilnehmerbeitrag für die Veranstaltungsreihe beträgt 50 Euro je Teilnehmer. Maximal können 15 Personen an der Veranstaltung teilnehmen. Leiter des Workshops ist Volker Hardebusch. Veranstaltungsort ist die Ökologiestation Bergkamen-Heil. Veranstalter sind das Umweltzentrum Westfalen und Naturförderungsgesellschaft Kreis Unna e. V.
Anmeldungen noch bis Do, 23. August bei Dorothee Weber-Köhling 02389-980913 oder umweltzentrum_westfalen@t-online.de.
Notenlesen – kein Buch mit sieben Siegeln mehr! Musikakademie Bergkamen lädt zum Einsteigerkurs ein
Bettina Pronobis: fotografiert von Wilhelm Lohmann
Wie ist ein Rhythmus notiert? Wie heißen die Noten im Violin- und Bassschlüssel? Diese Fragen scheinen viele musikinteressierte Erwachsene zu beschäftigen, denn die bisherigen Angebote „Notenlesen für Erwachsene“ sind seit Jahren Lieblingskurse der Musikakademie Bergkamen.
Aufgrund vielfacher Nachfrage hat die Kursleiterin Bettina Pronobis für 2018 sowohl Einsteigerkurse als auch spätere Vertiefungskurse geplant. Teilnehmer ohne Vorkenntnisse besuchen zunächst einen Einsteigerkurs. In vier Sitzungen jeweils freitags von 18.30 bis 19.30 Uhr werden Chorsänger, Wiedereinsteiger oder Selbstlerner im Instrumentalspiel mit den Geheimnissen der Notenschrift vertraut gemacht.
Die Kursleiterin Bettina Pronobis möchte mit diesem Angebot Hürden abbauen. „Ich habe schon oft den Satz gehört „Noten waren für mich immer ein Buch mit sieben Siegeln“ und finde es schade, wenn dieser Umstand Menschen daran hindert, aktiv zu musizieren! Dabei genügen schon einfache Grundlagen des Notenlesens, um beim Singen oder Instrumentalspiel besser und vor allem selbständiger zurecht zu kommen. Auch Eltern, die ihren Kindern helfen möchten, wenn diese gerade Noten lernen, können in meinem Workshop gute Grundkenntnisse erlangen.“
Die studierte Violinistin Bettina Pronobis ist selbst seit ihrer Jugend engagierte Chorsängerin und verfügt über langjährige Unterrichtserfahrung mit allen Altersstufen. Ihr Anliegen ist es nicht nur, die Systematik unseres Tonsystems zu vermitteln, sondern auch die neu erworbenen Fähigkeiten zu trainieren. Dabei wird die individuelle Zielsetzung der Teilnehmer berücksichtigt.
Die Kosten für den einzelnen Workshop betragen 20,00 €. Er beginnt am 07. September und geht bis zum 28. September 2018 (4 Lektionen von jeweils 60 Minuten). Veranstaltungsort ist das Pestalozzihaus in Bergkamen-Mitte. Anmeldungen nimmt die Musikschule Bergkamen bis zum 31. August telefonisch unter Nummer 02306/307730 entgegen.
NRW-weiter Probealarm am 6. September: Was ist im Ernstfall zu tun?
Großbrände oder Katastrophen kommen vor. Dass die Bevölkerung dann gewarnt werden muss, ist klar. Über Radio, Fernsehen und Internet werden viele erreicht – das Land NRW möchte mehr und setzt außerdem noch auf Sirenen und Lautsprecherdurchsagen. Doch wie klingen die und was ist bei einem Alarm zu tun? Genau das soll beim ersten NRW-weiten Warntag am Donnerstag, 6. September um 10 Uhr geübt werden.
Ältere kennen die Signale aus dem Krieg und denken mit Schrecken daran zurück, Jüngeren sagen die Warntöne meist nichts. „Angst muss niemand haben, Ahnung schon“, meint Landrat Michael Makiolla und wirbt dafür, sich im Vorfeld die Signale einzuprägen und dann am 6. September genau hinzuhören. Die Möglichkeit zur „Tonprobe“ gibt es unter www.warnung.nrw/sirenen.
Jeder soll wissen, wie er sich verhalten muss
Die künftig immer am ersten Donnerstag im September geplanten Warntage sollen jeweils unter einem bestimmten Thema stehen. „Wir wollen das Thema Warnung wieder mehr ins Bewusstsein rücken. Wenn jeder Einzelne weiß, wie er sich zu verhalten hat, sinkt das Risiko für die Gesamtheit“, erklärt NRW-Innenminister Herbert Reul.
Bevölkerung soll Bedeutung der Signale kennen
Bei der Premiere am 6. September geht es vor allem um die Bedeutung der Sirenensignale, um Informationen zu Warnanlässen, zu Warnmitteln und zu Verhaltenshinweisen.
Parallel zu den Sirenen wird das Land am 6. September um 10 Uhr über die Warn-App „NINA“ (Notfall-Informations- und Nachrichten-App des Bundes) eine Probewarnmeldung versenden. Die App kann kostenfrei heruntergeladen werden. Über sie wurden z. B. am 30. Juni beim Großbrand in Bönen Verhaltensregeln an die Bevölkerung gegeben.
Informationen zum Probealarm am 6. September um 10 Uhr gibt es auf der vom Land geschalteten Internetseite www.warnung.nrw und unter www.kreis-unna.de/nachrichten und in den Social Media-Kanälen des Kreises (www.facebook.com/KreisUnna, www.twitter.com/kreis_UN). PK | PKU
Gefährliches Spiel: Neues Buch von Heinrich Peuckmann zum Thema Fußball
Heinrich Peuckmann
Hohe Wellen schlägt zur Zeit das neue Buch von Heinrich Peuckmann. „Gefährliches Spiel“ heißt es und enthält drei längere Erzählungen, die vom Fußball handeln. Der auch von Peuckmann geliebte Sport ist aber nur vordergründig das Thema der Geschichten, vielmehr geht es um Abgründe menschlichen Lebens.
Zwei der Erzählungen handeln nämlich vom Fußball in der Nazizeit und zeigen auf, wie sich berühmte deutsche Fußballer dort verhalten haben. Im Mittelpunkt steht die Geschichte über „Tull“ Harder, der der berühmteste Fußballer der Weimarer Republik war. Kapitän der Nationalmannschaft ist er gewesen, zweimal mit dem HSV Deutscher Meister, dann trat Harder in die SS ein, wurde ein Mittäter der Nazis und am Schluss sogar KZ-Kommandant. Und in dem KZ saß als Gefangener einer seiner Mannschaftskollegen vom HSV. Anlässlich eines Länderspiels 1953 haben sich die beiden im gerade eröffneten Volksparkstadion in Hamburg wiedergesehen. Peuckmann schildert ihr Gespräch und schiebt in Rückblicken ihren unterschiedlichen Lebenslauf ein. Eine ebenso bedrückende wie spannende Geschichte, von der man kaum glauben kann, dass sie sich wirklich ereignet hat.
Peuckmann hat kürzlich zu diesem Buch ein längeres Interview für eine Kultursendung des NDR gegeben und den Redakteur im Fußballmuseum in Dortmund getroffen. Dort gibt es einen eigenen Raum für das Verhalten der Fußballer in der Nazizeit. „Tull“ Harder wird dort als abschreckendes, mahnendes Beispiel dargestellt. Groß dargestellt wird aber auch der jüdische Fußballer Gottfried Fuchs, von dem Peuckmanns zweite Erzählung handelt. Fuchs hat einen einmaligen Torrekord aufgestellt, er schoss sage und schreibe 10 Tore in einem Länderspiel. Als Peuckmann seinem Freund Hans Tilkowski von diesem sagenhaften Rekord erzählte, fragte der ehemalige Nationaltorhüter, ob beim Gegner überhaupt ein Torwart im Tot gestanden hätte. In der Nazizeit wurde Fuchs wegen seines jüdischen Glaubens aus allen Statistiken gestrichen, aber ermorden konnten ihn die Nazis nicht, denn Fuchs ist mit seiner Familie im letzten Moment die abenteuerliche Flucht gelungen. Peuckmann schildert in seiner Erzählung das unglaubliche Länderspiel und die ebenso unglaubliche Flucht. Julius Hirsch, dem Mannschaftskollegen von Fuchs, ebenfalls jüdischen Glaubens, ist das nicht gelungen. Ihn haben die Nazis nach Auschwitz transportiert und dort vergast. Das letzte Lebenszeichen von Julius Hirsch stammt übrigens aus Dortmund. Dort hat Hirsch hat eine Karte aus dem fahrenden Zug geworfen, die seine Familie erreicht hat.
Fußball im Totalitarismus, so haben viele Fans ihren Lieblingssport noch nicht gesehen, weshalb Peuckmann immer wieder auf das Buch angesprochen wird, auch im Stadion des BVB, wenn er zu den Heimspielen geht. Selbst von Frauen, die sich ansonsten nicht für Fußball interessieren, bekommt er Reaktionen. Kein Wunder, meint Peuckmann, denn ergreifend sind die Geschichten, so dass auch bei ihnen großes Interesse herrscht.
Praxis-Workshop für Erwachsene auf der Ökologiestation: Schönes aus der Natur – Naturkosmetik
Die Natur schenkt uns nicht nur eine Vielzahl an Pflanzen für Heilanwendungen bei Krankheiten sondern stellt auch die Grundlagen für die Körperpflege zur Verfügung. Am Sonntag, 9. September bietet das Umweltzentrum Westfalen in der Zeit von 10.00 – 14.00 Uhr einen Praxis-Workshop zum Thema „Naturkosmetik“ an.
An diesem Tag stellen die Teilnehmer mit einfachen Mitteln und selbstgesammelten Pflanzen (vegane) Naturkosmetik her, die frei von chemischen Zusätzen oder Füllstoffen ist. Je nachdem welche Pflanzen die Teilnehmer finden, werden diese zu Shampoo, Hautcreme oder Deo verarbeitet.
Da der Workshop im Freien stattfindet, sollten die Teilnehmer wettergeeignete, robuste Kleidung und festes Schuhwerk mitbringen.
Durchgeführt wird der Praxis-Workshop von der Wildnispädagogin Sandra Bille und der Naturerlebnis-Pädagogin Heike Barth.
Die Kosten für diesen Praxis-Workshop betragen 30 Euro je Teilnehmer zzgl. 8 Euro für Material (die 8 Euro werden vor Ort bezahlt). Verpflegung für die Mittagspause ist mitzubringen. Teilnehmen können maximal 15 Personen.
Anmeldungen noch bis Do, 23. August bei Dorothee Weber-Köhling (02389-980913) oder umweltzentrum_westfalen@t-online.de.
Als Handwerker getarnt: Zoll stellt auf der A2 knapp 600 Gramm Marihuana sicher
Marihuana. (Archivbild)
Die Beamten der Kontrolleinheit Verkehrswege des Hauptzollamts Dortmund kontrollierten vor einigen Tagen einen Pkw mit polnischem Kennzeichen auf dem Parkplatz „Kleine Herrenthey“ auf der A 2 in Fahrtrichtung Hannover.
Der 40-jährige polnische Fahrer gab an, aus Oberhausen zu kommen, dort habe er eine Wohnung renoviert. Nun sei er auf dem Weg ins Sauerland, wo er seit kurzem wohne. Bei der Kontrolle der Ladefläche des Vans entdeckten die Beamten neben zahlreichen Malerutensilien und Farbeimern aber auch einen Beutel mit Marihuana.
„Unter verschiedenen Malerutensilien und Farbeimern fanden die Zöllner einen Beutel mit 580 Gramm Marihuana“, so Andrea Münch, Pressesprecherin des Hauptzollamts Dortmund. „Die Drogen hätten auf der Straße knapp 5.900 Euro eingebracht“ so Münch weiter.
Der Mann wurde daraufhin vorläufig festgenommen und über seine Rechte und Pflichten als Beschuldigter in einem Strafverfahren belehrt.
Die weiteren Ermittlungen führt das Zollfahndungsamt Essen.
Lippeverband informiert jetzt auch auf Instagram über seine Projekte
Die Emschergenossenschaft und der Lippeverband sind seit dieser Woche auch auf Instagram vertreten. In dem sozialen Netzwerk posten die Wasserwirtschaftsunternehmen künftig imposante Impressionen der Flusslandschaften sowie Aufnahmen der spektakulären Baustellen im Rahmen der Großprojekte Emscher-Umbau und Lippe-Renaturierung. Zu finden sind die Flussmanager auf Instagram unter dem Suchbegriff „EmscherLippe“ – zum Auftakt ist auch gleich die Bevölkerung aufge-rufen, mitzumachen…;-)
Unter den Hashtags #MeineEmscher sowie #MeineLippe können Instagramaffine Bürgerinnen und Bürger ihre schönsten Bilder der beiden Flüsse in der Emscher-Lippe-Region hochladen – Emschergenossenschaft und Lippeverband werden die faszinierendsten Aufnahmen „re-posten“.
Nicht zuletzt werden aber auch die beiden Verbände selbst ihre eigenen spektakulären und teils unveröffentlichten „Schätzchen“ aus ihrem gigantischen Foto-Archiv der Öffentlichkeit zugänglich machen. Weit mehr als 200.000 Fotografien umfasst das Bilderarchiv von Emschergenos-senschaft und Lippeverband – darunter 40.000 auf Glasplatten: Sie reichen von den Anfängen der Wasserwirtschaft an Emscher und Lippe in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts bis zu den spektakulären Baustellen der Großprojekte Emscher-Umbau und Lippe-Renaturierung.
Information und Teilhabe
Der Auftritt der Flussmanager auf Instagram dient jedoch nicht allein der Unterhaltung, sondern in erster Linie der Information und Teilhabe. Emschergenossenschaft und Lippeverband werden künftig die sozialen Medien verstärkt nutzen, um die Bevölkerung über die laufenden Baumaßnahmen zu informieren. Auf Facebook etwa sind die Wasserverbände seit Anfang 2018 unter www.facebook.com/EGLV.de zu finden.
Den Flüssen folgen
„I follow rivers“ – so lautete vor einigen Jahren der Titel eines erfolgreichen Liedes. Emschergenossenschaft und Lippeverband freuen sich darüber, wenn möglichst viele Bürgerinnen und Bürger nun auch den Flüssen Emscher und Lippe folgen und sowohl die neue Instagram- als auch die Facebook-Seite „liken“ und teilen!
www.eglv.de
blog.eglv.de
Sommerfest im Familienzentrum „Tausendfüßler“
Am Samstag, 8. September, in der Zeit von 11bis 15 Uhr, findet im Familienzentrum „Tausendfüßler“, Im Sundern 7, unter dem Motto „Das sind wir“ das diesjährige Sommerfest statt. Spiel, Spaß und Spannung für die ganze Familie sind an diesem Tag garantiert. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen.
Mitglieder der Künstlergruppe „Kunstwerkstatt sohle 1“ lassen sich bei der Arbeit über die Schulter schauen
Ortstermin der Vorbereitungsgruppe für das Plain Air. Foto: U. Nothnagel
In der gerade zu Ende gegangenen Ausstellung in der städt. Galerie „sohle 1“ zum Thema „Brücken“ konnte man sich anschauen, was den Künstlern dazu so eingefallen: Vom 3. bis 7. September lassen sich nun die Mitglieder der Bergkamener Künstlergruppe über die Schultern schauen.
Beim „sohle 1“-Mitglied Peter Wiesemann (Auf dem Klei 1, Bönen) finden sich elf Künstlerinnen und Künstler zusammen, die im Rahmen eines Plein Airs sich von der Natur der Umgebung inspirieren lassen wollen und von Malerei über plastisches Gestalten bis hin zur Land-Art etwas gestalten.
Eine Vorbereitungsgruppe hat sich schon einmal umgeschaut und einige organisatorische Überlegungen angestellt, zum Beispiel, was man bei Regen (Zelte) oder gar Sturm (darf es einfach nicht geben) machen kann …
Sicherlich lohnt sich das Schauen noch nicht gleich am ersten Tag, wenn die Künstler noch mit dem Einrichten ihres Arbeitsplatzes beschäftigt sind, aber schon am Dienstag wird man etwas zu sehen bekommen, zumal man die Künstler trotz des weitläufigen Geländes in ihren Verstecken sicherlich gut finden wird.
Teilnehmer sind:
Roos Cherek
Thea Erdmann
Silke Kieslich
Helmut Ladeck
Gitta Nothnagel
Erwin Piepenbrink
Jutta Schürmann
Peter Wiesemann (Gastgeber)
Dietrich Worbs
Und als Gäste:
Klaus Scholz
Thea Holzer
Wohlfahrtsverbände im Kreis Unna: Langzeitarbeitslose haben echte Perspektive verdient
Die Teilnehmenden der diesjährigen Klausurtagung der Arbeitsgemeinschaft der Wohlfahrtsverbände im Kreis Unna diskutierten auch über den Entwurf des Teilhabechancengesetzes. Rainer Goepfert (3 v.l.), Sprecher der Arbeitsgemeinschaft, fordert im Namen der Verbände Nachbesserungen am Gesetzentwurf im Sinne der langzeitarbeitslosen Menschen im Kreis Unna.
Im Rahmen der diesjährigen Klausurtagung der Arbeitsgemeinschaft der Wohlfahrtsverbände im Kreis Unna haben sich rund 25 Vertreterinnen und Vertreter der Verbände, der Kreisverwaltung und –politik im Juli intensiv mit dem Thema „Armutsprävention“ beschäftigt.
Vor dem Hintergrund, dass in Deutschland Arbeitslosigkeit ein wesentliches Risiko und Ursache für Armut ist und gerade diejenigen, die schon lange vergeblich nach Arbeit suchen, ohne Unterstützung absehbar keine realistische Chance auf einen regulären Arbeitsplatz haben, wurde auch die Ausgestaltung des neuen Teilhabechancengesetzes diskutiert.
Rainer Goepfert, Sprecher der Arbeitsgemeinschaft der Wohlfahrtsverbände und Geschäftsführer der AWO im Kreis Unna, erklärt dazu: „Es entspricht einer langjährigen Forderung der Wohlfahrtsverbände, Langzeitarbeitslosen eine Chance zu bieten, mit entsprechenden Unterstützungsleistungen dauerhaft am Arbeitsleben und der Gesellschaft teilzuhaben. Längere Arbeitslosigkeit führt nachweislich zu gesellschaftlicher Ausgrenzung, psychosozialen Belastungen, oft einhergehend mit einem schlechteren Gesundheitszustand. Länger andauernde Arbeitslosigkeit führt auch zu negativen Veränderungen in der Familie, mit einer Zunahme familiärer Spannungen und Konflikten. Oftmals gerät die gesamte Familie in einen Abwärtssog, der auch den Kindern Zukunftsperspektiven verschließt. Um diesem Abwärtssog zu begegnen, sollte der soziale Arbeitsmarkt niederschwellige Einstiege in Beschäftigung mit sinnhaften Tätigkeiten, einem wertschätzenden sozialen Umfeld, arbeitsplatzbezogenen Qualifizierungen und sozialpädagogischer Betreuung verbinden. Ein entscheidender Aspekt ist, dass die Förderung im Einzelfall so lange wie nötig erfolgt.
Im Kreis Unna hatte die AWO mit dem „Unnaer Appell: Arbeit statt Arbeitslosigkeit finanzieren!“ im Jahre 2016 auf die Notwendigkeit eines dauerhaft finanzierten sozialen Arbeitsmarktes hingewiesen und die erforderlichen Rahmenbedingungen dargestellt.
Wir begrüßen es daher, dass mit dem Gesetzentwurf ein neues Förderinstrument geschaffen werden soll, um auch Langzeitarbeitslosen eine gute und längerfristig angelegte Perspektive zu geben. Der Gesetzentwurf muss aber deutlich nachgebessert werden. So ist die Voraussetzung, vorher mindestens sieben Jahre Hartz-IV bezogen haben zu müssen, viel zu lang. Die Menschen dürfen nicht so lange warten, bis sie an einem für sie passenden Förderinstrument teilnehmen können. Wir wissen aus vielen Studien und Untersuchungen: Negative Folgewirkungen und schwerwiegende Vermittlungshemmnisse entstehen bereits nach wesentlich kürzerer Dauer der Arbeitslosigkeit. Darüber hinaus muss auch ein Sozialer Arbeitsmarkt auf einer gerechten Bezahlung basieren, dessen Grundlage der Tarifvertrag und nicht der Mindestlohn ist.“
Aus Sicht der Wohlfahrtsverbände legt der Gesetzentwurf den betroffenen Personen zu viele Stolpersteine in den Weg, wenn sie für insgesamt mindestens sieben Jahre innerhalb der letzten acht Jahre Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhalts nach dem SGB II bezogen haben müssen. Vielmehr ist davon auszugehen, dass Menschen, die länger als zwei Jahre im Leistungsbezug sind, kaum ohne passende Förderangebote wieder in der Arbeitswelt Fuß fassen können. Die geplante Orientierung des Lohnkostenzuschusses allein an der Höhe des Mindestlohns, anstatt an den tatsächlich geleisteten regelmäßigen Lohnkosten, lehnen die Wohlfahrtsverbände ab.
Für die langzeitarbeitslosen Menschen im Kreis Unna wird sich das geplante Teilhabechancengesetz im Vergleich zum Jahresende auslaufenden Bundesprogramm „Soziale Teilhabe“ sogar nachteilig auswirken. Im Programm Soziale Teilhabe konnte das Jobcenter mit Unterstützung der Politik und den regionalen Trägern ca. 700 Menschen, die zuvor vier Jahre und länger arbeitslos waren, eine Perspektive eröffnen. Dieses Engagement hatte die damalige Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles bei einem AWO-Fachgespräch in Kamen im September 2017 ausdrücklich gelobt. Dem Vernehmen nach wird der Kreis Unna im Rahmen des neuen Gesetzes nur noch rund 240 Stellen besetzen können.
„Das ist deutlich zu wenig. Ein großer Teil der Menschen hat sich im Rahmen des Programms Soziale Teilhabe stabilisiert und positiv entwickelt und arbeitet mit viel Engagement. Viele werden auch nach dem Auslaufen am 31.12.2018 aber auf weitere Unterstützung und Stabilisierung angewiesen sein. Mit Blick auf die viel zu geringe Zahl der Stellen im neuen Förderprogramm befürchte ich, dass ab dem 1.1.2019 viele Menschen ihren neu gewonnen beruflichen und persönlichen Halt verlieren und wieder Kunden des Jobcenters werden. Das wäre aus meiner Sicht genau das Gegenteil von dem, was wir unter einem Sozialen Arbeitsmarkt verstehen.“, zeigt sich Rainer Goepfert konsterniert. „Wenn das Gesetz und die Verteilung der geförderten Stellen so kommen, dann reden wir im Kreis Unna über einen deutlichen Rückbau des sozialen Arbeitsmarktes.“
Soll der Gesetzentwurf Langzeitarbeitslosen im Kreis Unna eine echte Chance bieten, am Arbeitsleben teilzuhaben, bedarf es deshalb noch deutlicher Nachbesserungen, lautet daher die Forderung der Wohlfahrtsverbände.