Sperrung der Hubert-Biernat-Straße – Busse fahren Umleitung

S30 Schnellbuslinie Schnellbus VKUBergkamen.  Die VKU weist darauf hin, dass wegen der Sperrung der Hubert-Biernat-Straße von Montag, 13., bis Mittwoch, 15. Oktober (= Herbstferien)  die Haltstelle „Bergkamen, Gymnasium“ in Richtung Lünen nicht bedient wird.

Die VKU-Busse fahren in dieser Zeit stattdessen die Haltestelle „Bergkamen, Busbahnhof“ an.

Weitere Auskunft zum Thema Bus und Bahn gibt es bei der kreisweiten ServiceZentrale fahrtwind unter Tel. 0 180 3 / 50 40 30 (0,09 €/Min. aus dem Festnetz, Mobilfunkpreise max. 0,42 €/Min.) oder im Internet www.vku-online.de.




Selbsthilfegruppe „Herzrhythmusstörungen“

Kreis Unna. (PK) Beim nächsten Treffen der Selbsthilfegruppe „Herzrhythmusstörungen“ am Mittwoch,  15. Oktober um 16.30 Uhr im Gesundheitshaus in Lünen, Dachgeschoss, ist der Arzt Dr. Christoph Fedorowicz  zu Gast. Er wird über das Krankheitsbild Herzrhythmusstörungen berichten.

Herzrhythmusstörungen kommen häufig vor. Gesunde bemerken manchmal ein Herzstolpern oder kurz-zeitiges Aussetzen des Herzschlags, verursacht durch Extraschläge. Herzrasen wird häufig als regelmäßiges oder unregelmäßiges Klopfen „bis in den Hals“ beschrieben. Ist ein Herz vorgeschädigt, kann sich, bedingt durch die zu hohe Herzfrequenz, eine bestehende Herzschwäche verschlechtern. Dies kann sich beispielsweise durch Luftnot äußern.

Ursachen für Herzrhythmusstörungen können angeboren (z.B. Herzfehler) oder erworben (z.B. Herzmuskelschädigung nach Herzinfarkt) sein. Sie können aber auch durch andere Ursachen ausgelöst werden wie beispielsweise durch Medikamente oder durch psychovegetative Ursachen wie Angst, Nervosität oder Stress.

Interessierte Betroffene und/oder Angehörige sind herzlich zum kostenlosen Vortrag im Gesundheitshaus Lünen eingeladen.

Die Selbsthilfegruppe Herzrhythmusstörungen trifft sich regelmäßig an jedem 1. Mittwoch im Monat um 10 Uhr im Gesundheitshaus Lünen. Weitere Informationen gibt es bei der Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfegruppen des Kreises Unna (K.I.S.S.) im Gesundheitshaus in Lünen, Tel. 0 23 06 / 100 611. Ansprechpartnerin ist Elke Rogalla, E-Mail: elke.rogalla@kreis-unna.de. Alle Anfragen werden selbstverständlich vertraulich behandelt.




Aldi-Brandstifter (15) gefasst

Bergkamen. Wie die Polizei berichtete, kam es am Freitag (03.10.2014) zum Brand des Aldimarkt Am Roggenkamp (Foto unten). Jetzt konnten die mutmaßlichen Täter – zwei 15-jährige Bergkamener – ermittelt werden.Brand Aldi Berkamen 008Die Polizei hatte die Ermittlungen hinsichtlich einer Brandstiftung aufgenommen. Nach bisher vorliegenden Schätzungen ist ein Sachschaden von etwa 250 000 Euro entstanden.

Am Mittwoch (08.10.2014) konnten durch intensive Ermittlungsarbeiten zwei Jugendliche als Täter ermittelt werden. Die durch einen Brandsachverständigen und den polizeilichen Brandermittler festgestellte Vorgehensweise wurde von den beiden festgenommen Tatverdächtigen in ihren Vernehmungen bestätigt.

Demnach hatten die zwei 15 jährigen Bergkamener zunächst im Bereich der Warenanlieferung gezündelt. Das Feuer geriet dann außer Kontrolle und griff auf das Dach des Markets über. Die zwei polizeibekannten Jugendlichen wurden nach ihren Vernehmungen und nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft wieder an die Erziehungsberichtigten übergeben. Der dritte Tatverdächtige konnte ebenfalls ermittelt, bisher aber noch nicht angetroffen werden.




Herbstkirmes startet am Freitag

Bergkamen. In der Zeit vom Freitag, 10. Oktober, bis Montag, 13. Oktober, findet auf dem Alfred-Gleisner-Platz (Marktplatz) in Bergkamen die diesjährige Herbstkirmes statt.KirmesBis Montag werden dann täglich in der Zeit von 14.00 bis 22.00 Uhr die Fahr- und Schaugeschäfte für die Besucher aus nah und fern geöffnet sein. Am Montag ist Familientag, dann heißt es „Einmal zahlen, zweimal fahren“.

Wochenmarkt wird verlegt

Da mit dem Aufbau der Fahrgeschäfte für die Herbstkirmes schon am Dienstag, dem 07. Oktober begonnen wurde, kommt es zu einer örtlichen Verlegung des Donnerstags-Wochenmarktes.

Der Wochenmarkt wird auf der Ebertstraße vom Kreuzungsbereich Parkstraße bis zur Präsidentenstraße und auf der Präsidentenstraße von der Eberstraße bis zum Kreuzungsbereich Leibniz-/Keplerstraße abgehalten.

Des weiteren wird die Hochstraße von der Präsidentenstraße bis zur Augustastraße am Donnerstag, dem 09.10.2014 mit in den Wochenmarkt einbezogen.

Straßen gesperrt / Busverkehr

Diese Straßenzüge sind an dem betroffenen Donnerstag für den Individual- sowie für den Anlieferverkehr von 5.00 – 15.00 Uhr gesperrt.

Die VKU fährt die Ersatzhaltestelle „In den Kämpen“ auf der Landwehrstraße an.

 




Bayer: Bildung von Gerüchen möglich

Bergkamen. Bei Bayer wird das Speicherbeckens der Abwasserbehandlungsanlage gereinigt. Der Konzern weist deshalb vorsorglich darauf hin, dass es zur Bildung von Gerüchen kommen kann. Wie am 11. September berichtet, war bei Bayer HealthCare in Bergkamen kürzlich die letzte Stufe der Abwasserbehandlungsanlage teilweise ausgefallen. Ein Teil des Abwassers musste daraufhin in einem offenen Becken aufgefangen werden. Mittlerweile arbeitet die Anlage wieder mit voller Leistung und das zwischengelagerte Abwasser ist über die Kläranlage vollständig gereinigt worden.

Als letzter Schritt steht jetzt noch die Reinigung des Speicherbeckens an. Dabei werden auch die Rückstände am Boden des Beckens entfernt, die erfahrungsgemäß besonders geruchsintensiv sind. Bayer weist daher vorsorglich darauf hin, dass es in der Zeit von 8. bis 17. Oktober zu gesundheitlich unbedenklichen Gerüchen kommen kann, die auch außerhalb des Werks wahrnehmbar sind.




Manfred Turk geht in Ruhestand – nach unglaublichen 53 Jahren und vier Monaten!

Für ihn ist heute, der 31. Juli,  ein ganz besonderer Tag. Manfred Turk hat seinen Schreibtisch im Rathaus ausgeräumt und geht in den Ruhestand. Unglaubliche 53 Jahre und vier Monate war der „Fachdezernent Innere Verwaltung“ für die Stadtverwaltung im Einsatz. Damit ist Manfred Turk nicht nur der dienstälteste Mitarbeiter am Rathausplatz. „So eine Zeit schafft heute keiner mehr“, sagt er.

Lichtermarkt 2013: Fachdernent Manfred Turk (r.). Kulturreferentin Simone Schmidt-Apel und Organisator Karsten Quabeck (Stadtmarketing, 2.v.l.) mit den Sponsoren Tim Jonas (GSW, l.) und Michael Krause (Sparkasse (2.v.r.) .
Manfred Turk (rechts) wie man dieÖffentlichkeit oft erleben durfte: bei der Präsentation einer Veranstaltung, hier Lichtermarkt 2013. 

Wobei die Bezeichnung „Stadtverwaltung“ nicht ganz korrekt ist. Denn als Manfred Turk am 1. April 1961 seine Ausbildung als Verwaltungslehrling begann (damals gab es den Begriff Azubi noch gar nicht), existierte die Stadtverwaltung Bergkamen in ihrer heutigen Form noch gar nicht. Turk begann deshalb seine Laufbahn beim Amt Pelkum, und setzte seine Tätigkeit ab dem 1.1.1966 nahtlos bei der neu geschaffenen Großgemeinde Bergkamen fort.

Im Laufe der Jahre kletterte Manfred Turk die Treppe kontinuierlich immer eine Sprosse weiter nach oben. 1971 Übernahme in das Beamtenverhältnis des gehobenen nichttechnischen Verwaltungsdienstes. 1973 Lebenszeitverbeamtung. 1986 Diplom-Verwaltungswirt. Zahlreiche Beförderungen folgten, bevor er 1994 Verwaltungsdirektor und 1995 Fachdezernt wurde.

„Ich habe nie den klassischen Schreibtisch-Job gehabt. Ich konnte immer viel organisieren“, sagt Turk, dafür sei er sehr dankbar. Das habe immer Spaß gemacht. So gehörten nicht nur die Personalabteilung und das Hauptamt zu seinen Aufgabengebieten, sondern auch die Bereiche Tourismus, Marketing und Wirtschaftsförderung.

Für diese Aufgaben wird es keinen neuen Fachdezernenten – kurz FDI – mehr geben. In Zeiten klammer Kassen muss die Stadtverwaltung die Arbeit von Manfred Turk neu verteilen. Verantwortlich werden künftig Thomas Hart (Personal, Hauptamt, Marketing) und Mona Lichtenhof (Tourismus, Wirtschaftsförderung) sein.

Manfred Turk will im August erst einmal Urlaub machen. In Österreich. Und dann will er nach und nach dafür sorgen, dass sein noch immer voller Terminkalender etwas leerer wird. Denn außer in die ein oder andere Reise möchte er auch gerne mehr Zeit in sein Lieblingshobby, das Kochen, stecken.  „Und ich werde es genießen, spontan einfach mal das zu machen, worauf ich Lust habe.“

Doch da ist da noch eine ganz große Liebe, die ihre Zeit fordert: der Handballverein TuRa Bergkamen, dessen Sportlicher Leiter er ist und auch gerne bleiben möchte. „Da warten noch viele Aufgaben auf mich“, sagt Turk.

 

 

 




Fundbüro ist nun online zu erreichen

Ab sofort ist der Weg zum Fundbüro der Stadt Bergkamen einfacher. Wie Bürgermeister Roland Schäfer  mitteilt, sind nun alle bei der Stadtverwaltung abgegebenen Gegenstände im Online-Fundbüro unter www.bergkamen.de im Bereich des Bürgerportals zu finden. Für die Suche muss entweder ein Stichwort eingegeben oder eine vorgeschlagene Kategorie ausgewählt werden.

„Wir hoffen, dass wir mit diesem neuen Service vielen Bürgerinnen und Bürgern auch außerhalb unserer Öffnungszeiten bei ihrer Suche weiterhelfen können“, so Bürgermeister Roland Schäfer.

Einzig bei Tieren und Schlüsseln ist weiterhin die direkte Kontaktaufnahme mit dem Fundbüro notwendig. „Fundtiere werden in der Regel zum Kreistierheim gebracht, da sie nicht von der Stadt Bergkamen aufgenommen werden können. Verlorene Schlüssel sind gefundene Gegenstände, die nur einen persönlichen Wert für den Verlierer haben und sind auf Grund ihrer Eigenschaft, Zugang zu Privaträumen gewähren zu können, wie geschützte Daten zu behandeln“, so Thomas Hartl vom Fachdezernat Innere Verwaltung.




Welt-Uraufführung beim Bergkamener Radsportfestival

Am 10. August rollen rund um den Stadtmarkt wieder die Räder. Dort wird das 4. Bergkamener Radsportfestival ausgetragen.

Nahmen die Auslosung beim Mix-Rad-Biathlon vor – (v.li.) Timm Jonas (GSW), Jan Tschernoster, Timo Göke (RSV), Karsten Rockel (Stadtmarketing), Roald Schäfer (Bürgermeister), Reinhold Böhm (RSV), Michael Krause (Sparkasse Bergkamen). Vorne die beiden Kids Rieke und Nina, die die Lose zogen. Foto: sport-kreisunna.de
Nahmen die Auslosung beim Mix-Rad-Biathlon vor – (v.li.) Timm Jonas (GSW), Jan Tschernoster, Timo Göke (RSV), Karsten Rockel (Stadtmarketing), Roald Schäfer (Bürgermeister), Reinhold Böhm (RSV), Michael Krause (Sparkasse Bergkamen). Vorne die beiden Kids Rieke und Nina, die die Lose zogen.
Foto: sport-kreisunna.de

Radsport und die Stadt Bergkamen. Das passte seit Mitte der 70iger Jahre, wo große internationale Radrennen veranstaltet wurden, zusammen. Seit dieser Zeit ist die Zusammenarbeit der Stadt mit dem RSV Unna gewachsen und nach längerer Pause wurde diese Tradition mit dem “Bergkamener Radsportfestival” im Jahre 2011 wieder aufgenommen. Am 10. August steigt die vierte Auflage unter der Schirmherrschaft des Bergkamener Bürgermeisters Roland Schäfer, dann rollen ab 11.00 Uhr rund um den Stadtmarkt wieder die Räder.

Mit Start und Ziel auf der Ebertstraße über die Präsidentenstraße – Landwehrstraße – Ebertstraße wird die 1,6 km Runde vor allem mit dem schwierigen Anstieg zur Ebertstraße eine große Herausforderung für die Sportlerinnen und Sportler darstellen. Mit dabei im illustren Teilnehmerfeld wieder der frisch gebackene Europameister Lucas Liß und Jan Tschernoster, der nach den jüngsten Erfolgen bei den Junioren auf dem Sprung in die Nationalmannschaft steht. Sein Start ist noch nicht ganz gesichert, weil er bei einem Rennen in Belgien verpflichtet ist. “Ich möchte aber zu gerne in meiner Heimatstadt fahren”, tat der talentierte Junior bei der Pressekonferenz am Dienstag im Bergkamener Rathaus kund. Beide, Liß wie Tschernoster,  wohnen bekanntlich in Bergkamen.

Wie das Online-Portal sport-kreisunna.de berichtet, beginnen um 11.00 Uhr die Vorrennen mit der Schülerklasse/C Klasse/Jugendklasse und Juniorenklasse, wo der Schülerfahrer David Wittwer, Ranglistenerster des BDR, zu den Favoriten zählt. Bei den Junioren führt der Sieg wohl nur über den dreifachen Deutschen Meister Jonas Bockloh.

Gegen 16.00 Uhr wird die Spannung weiter ansteigen. Erstmals wird ein “Mix-Rad-Biathlon“ ausgerichtet. Bei dieser Welt-Uraufführung  werden zehn Ehrengäste mit Top-Radsportlerinnen als Partnerinnen einen Wettkampf bestreiten. Die Ehrengäste, unter anderem  Landrat Michael Makiolla, Bundestagsabgeordneter Oliver Kaczmarek, Landtagsabgeordneter Rüdiger Weiß und Radsport-Präsident Toni Kirsch, wollen mit ihren Partnerinnen, so die amtierende Doppel-Europameisterin und Weltmeisterin Mieke Kröger und weitere deutsche und internationale Landesmeisterinnen, für ein spannendes Event sorgen. Mit dabei auch von den Sponsoren Michael Krause (Sparkasse Bergkamen), Timm Jonas (GSW) und Constantin Gerold (Firma Gerold) sowie Ortsvorsteher Franz Herdring, Manfred Turk und Klaus Soth vom HC TuRa Bergkamen).

Um 17.00 Uhr beginnt dann das internationale Hauptrennen über 50 Runden (80 km). Die Top-Besetzung und der Prämiensprint werden hier für Spannung sorgen. Lokalmatador Lucas Liß, derzeit bei einem Etappenrennen in Frankreich im Einsatz,  möchte hier zum vierten Male auf dem Podium stehen. Aber insbesondere die Fahrer aus Tschechien und die deutschen Top-Sportler werden ihm einen harten Kampf liefern. Mit Musik und Gemütlichkeit soll der Abend nach der Siegerehrung, ca. 19.00 Uhr, ausklingen.

Rahmenprogramm mit Versteigerung und Kidsrennen

Neben dem Radsport wird aber auch ein Rahmenprogramm für Kurzweil sorgen. Ab 12.00 Uhr haben Jugendliche von 7-14 Jahren auf dem Fahrradparcours oberhalb des Stadtmarktes die Möglichkeit, unter der Leitung des Motorsportclubs Overberge, ihr Können unter Beweis stellen. Zur gleichen Zeit beginnt die Versteigerung der Fundfahrräder auf dem Marktplatz. Ab 15.00 werden die beliebten Laufradrennen für Kinder bis 5 Jahre veranstaltet. Zugelassen ist hier “Alles was rollt“ – gefahren wird auf der Rennstrecke. Anmeldungen dazu nimmt das Sportamt und da Stadtmarketing der Stadt Bergkamen noch entgegen. Die Zuschauer werden durch erfahrene Moderatoren und heiße Rhythmen unterhalten. Informationsstände der Sponsoren, eine Fahrrad-Teststrecke, eine Autoausstellung, Imbiss, selbstgebackener Kuchen und Getränkestände sorgen für das leibliche Wohl der Gäste.

 




Heinz Mathwig ist tot

Heinz Mathwig ist tot. Der frühe Tod des erst 58 Jahre alten SPD-Politikers hat tiefe Betroffenheit – nicht nur an seinem Wohnort Oberaden – ausgelöst.

Heinz Mathwig. Foto: Stadt Bergkamen
Heinz Mathwig. Foto: Stadt Bergkamen

Heinz Mathwig, das war Bergbau. Das war der Bergbau-Stollen im Stadtmuseum. Das war die IGBCE, für die er als Versicherungsältester im Einsatz war. Das war die AfA. Überall war der SPD-Ratsherr aktiv, überall war er an vorderster Front. Und das ist wörtlich zu nehmen. Erst vor wenigen Tagen noch beteiligte sich Heinz Mathwig an der Kundgebung der streikenden Arbeiter des Solebades in Werne.

Sein letzter Eintrag auf seiner Facebook-Seite datiert vom 26. Juli 2014 – seinem Todestag. Er wies – wie könnte es anders sein – auf Bergbaupräsente hin, dies es in Oberaden zu kaufen gab.

„Die Bergleute in Oberaden sind sehr bestürzt“, sagt Barbara Strobel, Leiterin des Museums. In Keller ihres Museums hat Mathwig mit mehreren Kumpeln und vor allem mit viel Engagement eine eigene kleine Bergbauabteilung aufgebaut.

„Er war immer sehr engagiert. Beim Aufbau der Bergbau-Abteilung war er der Kopf des Teams. Doch auch darüber hinaus hat er sich in vielen Bereichen eingebracht.  Bei Tarifverhandlungen, im Rat und in den Ausschüssen. Und er hat sich immer für sozial benachteiligte Menschen eingesetzt“, sagt Bürgermeister Roland Schäfer.

Seit 1999 saß Heinz Mathwig zudem als Vertreter der SPD im Rat und in zahlreichen Ausschüssen. Zudem war er Mitglied im Verwaltungsrat der Sparkasse Bergkamen-Bönen, in der Kreisseniorenkonferenz und im Vorstand „Arbeit und Leben Bergkamen“, der zusammen mit der VHS zahlreiche Weiterbildungsangebote und Veranstaltungen organisierte.

Eine Gedenkfeier zum Abschied des engagierten Politikers und Gewerkschafters findet am 1. August um 15 Uhr in der Martin-Luther-Kirche in Oberaden statt.




Boot drohte zu versinken

Bergkamen-Rünthe. Mit einer Schwimmboje ist ein Sportboot Sonntagnacht auf dem Datteln-Hamm-Kanal zusammengestoßen. Dabei wurde das Boot stark beschädigt.

Foto: Ulrich Bonke
Foto: Ulrich Bonke

Foto Ulrich Bonke
Foto Ulrich Bonke

Die Bootsbesatzung war – aus Richtung Lünen kommend – nach 3 Uhr auf dem Weg zur Marina Rünthe, als ihr Sportboot in der Dunkelheit eine Schwimmboje touchierte. „Das passierte etwa 2 Kilometer vor der Marina Rünthe“, berichtet Dirk Kemke, Leiter der Löschgruppe Rünthe (Freiwillige Feuerwehr Bergkamen).

Die Bootsbesatzung, die mit ihrem Boot nur für ein paar Tage Gast in der Marina Rünthe war, schaffte es noch irgendwie, mit dem Boot den Liegeplatz zu erreichen. Allerdings war bis zu diesem Zeitpunkt schon einiges Wasser ins Boot gelaufen. „Die Eigentümer konnte ihr Boot über Wasser halten, weil sie mit der bootseigenen Bilgenpumpe das Wasser ständig abgepumpt haben“, sagte Dirk Kemke. Gleichzeitig hatten die in „Seenot“ geratenen Bootsleute die Feuerwehr um Hilfe gerufen, die kurz nach 3.20 ihr in der Marina eintraf.

„Wir haben vom Steg aus mit einer weiteren Pumpe geholfen, dass Boot leer zu pumpen. Danach hat unser Team mit dem Motorboot das beschädigte Boot zum Kran gezogen. Dort wurde das Boot aus dem Wasser gehoben“, schilderte Kemke.

Die Schädigungen an dem Boot sind nicht unerheblich. Als es aufgebockt wurde, sah man, dass es an zwei Stellen stark beschädigt ist. „Das Wichtige aber ist, dass der Tank nicht beschädigt worden ist. Es sind also keine Treibstoffe ins Wasser gelangt“, sagte Kemke, der mit seiner Mannschaft nach knapp zwei Stunden wieder abrücken konnte.

Die Wasserpolizei will nun die Strecke noch einmal abfahren, wo der Unfall passiert ist. Sie hält es eher für unwahrscheinlich, dass eine Schwimmboje solche Schäden anrichten kann. Nun will man nach größeren Steinen oder Ähnlichem suchen.




Bergschäden – der Kampf geht weiter

Bergbauschäden waren in Bergkamen, einst größter Bergbaustandort Europas, jahrelang an der Tagesordnung. Risse in Wänden, schiefe Türen, gebrochene Leitungen. Viele Betroffene kämpfen immer noch um ihr Geld. Jetzt gibt es Neuigkeiten aus dem Landgericht Bochum – und die sind nicht gerade erfreulich. Der Aktionskreis Wohnen und Leben Bergkamen war als Prozeßbeobachtung beim Landgericht Bochum in der Sache „Güte- und Verhandlungstermin Klage gegen die RAG Deutsche Steinkohle auf Schadensersatz wg. Bergbau bedingter Erschütterungen“. Vorsitzender Karlheinz Röcher berichtet:
„In NRW haben einzelne Bürger Klagen gegen die RAG auf Schadensersatz wg. jahrelanger Bergbau bedingter Erschütterungen eingereicht. Sie werden dabei von den Vertretungen der Bergbaubetroffenen unterstützt.
Beim Landgericht Bochum ging es am Donnerstag (24.07.) um die Klage eines Dorstener Bürgers mit der Forderung auf Ausgleichszahlung i.H.v. 8.524,80 EUR für unzumutbare Beeinträchtigungen von April 2005 – November 2008, also um einen Zeitraum von 3,5 Jahren. Vertreten wird er durch den Rechtsanwalt Klaus Friedrichs aus Voerde, der auch einer der Sprecher des Landesverbandes der Bergbaubetroffenen in NRW (LVBB) ist.
Der Aktionskreis Wohnen und Leben Bergkamen e.V. war durch den Vereinsvorsitzenden als Prozeßbeobachter vertreten, weil ein Vereinsmitglied in gleicher Sache beim Amtsgericht Kamen Klage gegen die RAG eingereicht hat und das Verfahren seit dem 05. Mai mit einem Güte- und Verhandlungstermin eröffnet und zwischenzeitlich ein Gerichtsgutachten in Auftrag gegeben worden ist.
Der vorsitzende Richter der Landgerichts-Kammer in Bochum, Ritter, gestaltete den Beginn des Termins für die mehr als 30 mitangereisten Mitglieder der Dorstener Bürgerinitiative (BISBU) mit einer so nicht erwarteten Maßnahme: Nur 2/3 konnten im Sitzungssaal bleiben, weil keine ausreichende Bestuhlung vorhanden war, Stehen und die Benutzung von die gesamte Sitzungsdauer nicht benötigten Sonderplätzen für Zeugen und Sachverständige nicht erlaubt wurde. Kein gutes Signal für die Betroffenen, was sich auch in der weiteren Verhandlungsführung des Gerichtes zeigen sollte.
Für den vorsitzenden Richter konnte die Klägerseite bislang nicht substantiert vortragen, dass bei den in der Klageschrift aufgeführten Erschütterungsereignissen die Betroffenheit des Klägers und die beklagte Unzumutbarkeit des Ereignisses (insbesondere in den Nachtstunden) vorlag. Andererseits argumentierte der Richter, dass es auf die individuelle Betroffenheit letztlich nicht ankomme, sondern der ‚gemeine Durchschnittsmensch‘ mit seinem Empfinden der Maßstab sei. Es seien keine Messungen am Objekt der Kläger vorgenommen worden und die Messungen an der ca. 200m entfernten Grundschule seien nicht übertragbar. Eine kaum zu lösende Problemstellung vor Gericht, zumal aus Sicht der Klägervertretung die RAG in Verbindung mit der staatlichen Bergbehörde, Abt. 6 der Bezirksregierung in Arnsberg, zum Zeitpunkt der Erschütterungsereignisse jedes Ansinnen der Dorstener Bürger(initaitive) auf Einrichtung von Messstationen zur Ermittlung der Wirkung auf den Menschen abgelehnt hatten.
Seitens der Politik fand in dieser Frage überhaupt keine Unterstützung für die Bergbaubetroffenen statt.
Vor Gericht ist die Klägerseite – so der vorsitzende Richter – in der Pflicht, den Beweis für die Unzumutbarkeit anzutreten, um einen Schadensersatzanspruch durchzusetzen zu können. Dieses sei kostenintensiv und könnte den Kläger wirtschaftlich überfordern – er schlage deshalb einen Vergleich vor. Der anwaltliche Vertreter der RAG sah dafür keinen Spielraum, da die ins Spiel gebrachte Summe von 2.500 EUR eine ‚Welle Nachahmer‘ finden würde, die auch sachlich überhaupt nicht zu rechfertigen wäre.
Die Klägerseite beantragt ihrerseits die Überprüfung der zugrunde gelegten DMT-Werte durch einen unabhängigen Sachverständigen. Eine Entscheidung des Gerichtes ergeht in den nächsten Tagen.
Als Prozeßbeobachter dämmert einem die Erkenntnis, dass die Gerichte mit der Angelegenheit überfordert sein könnten bzw. dem Anliegen der Kläger aufgrund der rechtlichen Vorgaben durch das Bundesberggesetz nicht angemessen entsprechen können. Sollte sich herausstellen, dass den Bergbau-Betroffenen systematisch die Beweismöglichkeiten vorenthalten wurden, so hat die Politik die Verantwortung dafür zu übernehmen und einen (materiellen) Interessenausgleich beim Verursacher RAG durchzusetzen. „
Kontaktdaten des Aktionskreis Wohnen und Leben Bergkamen e.V.:
Karlheinz Röcher
02389-535302
0177-8780397

www.aktionskreis-bgk.de
www.die-buergerenergiewende.de
www.energiewende-ruhr.de
www.gegen-gasbohren.de
www.rag-montan-immobilien.de/geschaeftsfelder/erneuerbare-energien/
http://www.windplanung-navi.de