Theaterfestival begeistert mit viel Herz und Hingabe

 

Passend zum nahenden Osterfest tanzen unzählige Häschen auf der Bühne beim Theaterfestival im studio theater.

Das studio theater ist proppenvoll. Der Sauerstoff wird eng. Und es ist fast taghell von all den Smartphones, die gleichzeitig in die Höhe gereckt werden. Draußen zieht eine ganze Karawane in die Umkleidekabinen ein. Am Eingang zieht eine andere Karawane geschlossen mit Mutter, Vater, Oma, Opa, Tante, Onkel und noch mehr Verwandten und Freunden hinaus. Das ist das 27. Theaterfestival in Bergkamen. Endlich wieder im ganz normalen Format. Und endlich wieder als echte Bühne für alle kleinen und größeren Kreativen, die zeigen wollen, was sie alles können.

Ganz gelassen und routiniert bereiten sich auch die Jüngsten auf ihren Auftritt vor.

Affenohren aufgezogen, die Affenschwänze umgebunden, ab in die Tanzschuhe. In der Umkleidekabine der Gardegruppe vom KG Rot-Gold läuft alles ganz ruhig und routiniert ab. Selbst die Siebenjährige ist hier ganz gelassen. „Kein Wunder, die hat ja schon in der Schwangerschaft mitgemacht – Spagat inklusive“, sagt die Mutter lachend. „Wir sind so froh, dass es endlich wieder fast normal auf die Bühnen geht“, sagt die Trainerin. „Corona hat für die Karnevalsvereine eine riesengroße Lücke gerissen. Keine Auftritte, kein Feiern, rein gar nichts. Auch keine neuen Mitglieder und kein Nachwuchs.“ Diese Saison war „wieder richtig toll“. Es gibt Hoffnung, dass der Karneval wieder neue gelenkige Fans findet und die Gruppen bereichert.

Wie bekommt man nur unzählige Herz-Luftballons unter Kontrolle?

Nebenan in der Umkleide geht es da schon aufgeregter zu. Die Gruppe des Familienzentrums Mikado hat 5 Wochen lang fleißig geübt. Jetzt kleben die großen Sterne für die „Sternentaler“-Aufführung riesengroß vorn auf den T-Shirts. Zu sehen sind sie aber gerade nur mühsam, denn die ganze Gruppe versinkt in einem Meer aus knallroten Herz-Luftballons. Eine emsige Helferin scheitert immer wieder bei dem Versuch, alle auf einmal in die Arme zu schließen und auf die Bühne zu bringen. So ein Auftritt ist schon ganz schön nervenaufreibend.

Ohne Spenden geht gar nichts – und ohne Ehrenamt

Wie macht er das nur? Das Seil war gerade noch ganz schlapp.

Der Zauberer und Moderator lässt ein letztes Mal ein Seil senkrecht in der Luft stehen. Wie er das macht, hat niemand wirklich rausgefunden. Jetzt gibt es tosenden Applaus und der Vorhang geht auf. Die Mikado-Kinder erstarren erst einmal erschrocken. Riesige Scheinwerfer strahlen ihnen mitten in die Gesichert. Das war bei den Proben ganz anders. Vor lauter Schreck haben sie alle erstmal ihren Text vergessen. Die Souffleusen geraten kurzfristig ins Schwitzen, bis die Kinder alles wieder unter Kontrolle haben. Als am Ende die riesigen Luftballon-Herzen von der Bühne ins Publikum schweben, sind alle aus dem Häuschen. Vergessen sind die kleinen Hänger ganz am Anfang.

So sieht Aufwärmen bei gelenkigen Vollprofis aus.

In der Turnhalle nebenan springen Kinder und Jugendliche aller Altersgruppen spielend leicht in den Spagat, stehen auf dem Kopf, hüpfen als Frösche herum. Das nennt sich warm machen und wer es nicht besser weiß, kann sich in einem Profi-Camp für angehende Akrobatik-Stars wähnen statt beim Aufwärmen des Kinder- und Jugendhauses Balu. Am Eingang stecken neue Besucher größere Geldscheine in die Spendenbox. Anders ließe sich das Großereignis auch nicht finanzieren. Hier sind gut 30 Helferinnen und Helfer ganz und gar ehrenamtlich im Einsatz, organisieren hinter der Bühne, bauen auf der Bühne auf, braten Würstchen und backen Waffeln. Ganz nebenbei werden den halben Tag über gut 200 Kinder in neun Gruppen auf die Bühne begleitet und wieder hinunter – von den dazugehörigen Familien ganz zu schweigen.

Ehrenamtliche überall – auch mit der Waffel in der Hand.

Wir sind einfach nur froh, dass jetzt alles wieder so läuft wie vor Corona: Viele Kinder, viel gute Laune, viele tolle Aufführungen, ein volles Haus“, sagen die Organisatoren vom Stadtjugendring. Zwei Mal musste das Theaterfestival ganz ausfallen. Zuletzt gab es eine abgespeckte Version mit Auflagen. Jetzt können auch die Gruppen wieder mit dabei sein, die aufgrund von körperlichen Beeinträchtigungen besonders vorsichtig sein müssen. Wie die Initiative Down Syndrom, die besonders unter den Corona-Einschränkungen zu leiden hatte. Jetzt gibt es endlich wieder ein Publikum, das Bauklötze staunt, was grenzenlose Begeisterung und Leidenschaft alles auf die Beine stellen kann.




Frauenalltag zum Frauentag „zum Glück lustig“ mit Gebärden und Puppentheater

Da ging es auch schon mal vor Freude in die Luft mit „Piplies & LaMinga“ beim Frauentags-Fest

Spontaner hätte es nicht sein können. Und auch nicht treffender. Die Situationskomik aus Zettel-Zurufen in der KiTa, Einkaufsalltag nach Publikumswunsch oder inalten Frauenberufen mit Gebärdendolmetscherin traf mit „Piplies & LaMinga“ den allzu realistischen Kern beim inzwischen 38. Internationalen Frauentag in Bergkamen. Wenigstens gab es dabei etwas zu lachen. Denn die Rahmenbedingungen sind eigentlich immer noch zum Heulen.

Die Gleichstellungsbeauftragte Martina Bierkämper resümierte zum 38. Frauentag in Bergkamen.

Je nach statistischer Quelle würde es noch 131 bzw. 285 Jahre dauern, bis eine gesellschaftliche Gleichstellung erreicht ist. Die Gleichstellungsbeauftragte Martina Bierkämper hatte noch mehr entsetzliche Zahlen zu bieten. Täglich versucht ein Mann eine Frau zu töten, fast jeden dritten Tag stirbt eine Frau durch die Hand des (Ex-)Partners. 18 % weniger Gehalt pro Stunde als Männer bekommen Frauen – und arbeiten entsprechend 66 Tage umsonst. Arbeitsarmut ist nur eine Folge. Und das, obwohl Männer in gleichberechtigter Umgebung deutlich länger leben. Frauen fliehen aktuell in Kriegen und werden von geschlechterspezifischer Gewalt bedroht. Klimabedingte Ernteeinbußen treffen vor allem Frauen (und letztendlich auch die Kinder), bei Naturkatastrophen sterben oft deutlich mehr Frauen als Männer. Ein unendliches Murmeltier, das seit Beginn der Frauenbewegung in geringfügigen Abwandlungen grüßt.

Bürgermeister Bernd Schäfer forderte mehr Respekt für Frauen.

„Es fehlt in der Gesellschaft immer noch am notwendigen Respekt“, analysierte Bergkamens Bürgermeister Bernd Schäfer die Situation. Obwohl gerade Corona gezeigt habe, dass Frauen gerade hier eine tragende Rolle gespielt hätten. Fehlende Vereinbarkeit von Familie und Beruf, keine gerechte Bezahlung, unterschiedliche Erwerbsbiografien, kaum flexible Arbeitszeitmodelle: „Angesichts des Fachkräftemangels können wir uns das nicht erlauben“, so Schäfer – „das kostet uns Wohlstand“. Bleibt nur zu hoffen, dass es keine 131 Jahre dauert, bis das Murmeltier verschwindet. Bis dahin tut es auch weiterhin Not, dass der Erlös des Frauentags hälftig dem Bergkamener Mädchen- und Frauennetzwerk und einem Projekt der AWO-Beratungsstelle für Schwangerschaft, Familienplanung und Sexualität zufließt.

Juchu: Frau sein macht Spaß und hat viel zum Lachen zu bieten.

Damit überhaupt noch Hoffnung aufkeimt, braucht es extrem gute Stimmung. Dafür sorgten das quirlige Damen-Doppel Piplies & LaMinga „Zum Glück lustig“. Heiter ging es von der männlichen Internet-Welt mit Rasentrimmer und Dackel-Liebe inklusive Befruchtung und Puffmutter-Auswechslung direkt in die Kita dank abstruser Situationskomik aus dem Zettel-Kasten mit täglichen klugen Weisheiten. Das Publikum durfte sich wünschen, wo die Frauen einkaufen gingen und schickte sie von der Buchhandlung zu den „hebenden und teilenden“ Angeboten im Miederwarengeschäft, Tieren aus dem Zooladen, „die was hermachen“, vielen schicken Büchern mit Bildern und Leuchtendem „auch für untenrum“ aus dem Erotikfachmarkt.

Lebendiges Puppentheater auf der Bühne.

Die Lachtränen rollten, als sich die Kabarettistinnen in lebendige Puppen verwandelten, die von Zuschauerinnen mehr schlecht als recht bei der Annahme einer Online-Bestellung gesteuert wurden. Es blieb nicht alles heil und manche Frau musste auch schon mal durch Wände laufen. Nicht weniger schmerzhaft für das Zwerchfell war der Ausflug mit Gebärdendolmetscherin in die Welt der Hebammen. Manche Verbildlichung glich einer leistungssportlichen Darbietung drastischen Einblicken. Dass Eierfärben im März zu den dringlichen Wunsch-Erledigungen der Bergkamenerinnen gehört, überraschte dann auch die Profis auf der Bühne. Es wurde dennoch eifrig gefärbt – als Western-, Krimi, Gedicht-, Romantik- und Horror-Version, bis die ersten Zuschauerinnen fast um Hilfe riefen, weil die Luft zum Lachen knapp wurde.

Als die Waffeln aufgereiht, die Sektgläser gefüllt und die Rosen für die Heimweg bereitgestellt waren, hatten sich alle nach stehenden Ovationen wieder beruhigt. Jede Besucherin im ausverkauften Treffpunkt nahm wahrlich viel gute Laune mit zurück in den alles andere als gleichgestellten Alltag.




Wo die Bohnen mit Devil-Tauben fußballlos im Kabarett-Wind wehen

Ansehnlich: Lars Redlich gibt alles, auch im Frauenteil seines Programms.

Wer es durch Schneestürme, herumfliegende Äste und Mülltonnen samt Parkplatzchaos geschafft hatte, wurde definitiv belohnt. Nicht nur mit „ein bisschen Lars“ Redlich, sondern einer vollen Packung. Wie versprochen auf nicht allzu hohem Niveau. Dafür mit Schenkelklopfern am Fließband. Die Bergkamener dankten dem singenden Berliner Comedy-Barden für einen turbulenten und spaßigen Mitsing-Abend quer durch alle Themen und Musikstile mit stehenden Ovationen und einer halben Stunde Dankbarkeit für Zugaben.

In voller Aktion und flexibel mit den Instrumenten.

Mit einem Eisprung auf der Bühne und „Eee Oooo“-Mitsingteil Marke Freddie Mercury ging es gleich beschwingt los. Es folgten die Devil-Tauben der Rolling-Stones auf der rechten im Wettstreit mit den „Hey Jude“-Einlagen auf der linken Publikumshälfte. „Fußballlos durch die Nacht“ war fortan das Motto – wen interessiert schon die Bundesliga oder Helene Fischer, beides hat versagt. Dafür dient jetzt die FFP2-Maske als Einstecktuch in der Endemie und ein bisschen Wehmut im Gedenken an den längst vergessenen Abstand. Der hat zumindest auf der schummrigen Tanzfläche doch einiges ansehnlicher gestaltet.

Liedertexten live – mit spontanen Zurufen aus dem Publikum.

Die digitale Michelle Hunziker sorgte für ebenso launige Einlagen wie die Bohnen, die in einer despektierlichen Dylan-Variante „are blowin‘ in the wind“. Es machte unweigerlich Spaß, wenn Google bei „Despacitos“ die Übersetzung mit „Scheiß Moskitos“ übernahm. Oder wenn der Versuch der veganen Abstinenz mit einem „Meat & Great“ Fremdgeher in der stillgelegten Fleischfabrik und 3 optionalen musikalischen Ausgängen endete. Gleich drei musikalische Generationen begegneten sich im Publikum beim kleinen grünen Kaktus, „Lay le Lay“ von Simon & Garfunkel oder „Live is life“ fast lippensynchron.

Niemand konnte sich sicher sein, Teil der Show zu werden.

Digitaler Mecker-Rapp, Flirttipps „wenn Fett nach vorne fällt“, „Bri am Po“ statt „ti amo“ und Operneinlage auf der Suche nach Opas verschwundenem Kondom: Es war alles drin in diesem Abend. Besondere Freude machte aber das vom Publikum aus Zurufen selbst geschaffene Lied mit Borussia, Blondiercreme, Kaulquappen, Vorderlader, Kolosseum und Schwarzpulver in der Rock’n Roll Variante, eine überdrehte Mickie Krause-Interpretation durch den Musikwissenschaftler, das Klingenlied mit Nassrasur und eine James Bond-Sektion mit zum anderen Ufer hinübergewechseltem Hauptdarsteller. Die schönsten Frauenlieder gab es auch noch dazu mit Ausflügen in bemerkenswert hohe Stimmlagen. Mit dem Moritat von der überlebenden Socke ging es dann fast wehmütig in den immer noch verschneiten Abend zurück.

Lars Redlich hat Eindruck in Bergkamen hinterlassen.

Wer den Abschied gar nicht verschmerzen konnte, dem bot sich noch ein Mitbringsel im abschließenden Verkaufsteil samt Selfie. Zur Erinnerung an einen ganz und gar unterhaltsamen Abend, dankenswerterweise fast ganz pandemie- und putinfrei.




Eine Liebesbeziehung mit viel Liebeskummer und Bananen-Futter

„Ich wollte Sie mal fragen…“: Hagen Rether als psychotherapeutischer Ideensammler in Sachen globale Vollkatastrophen.

Wieder einmal ist Liebe fällig. Wieder einmal gibt es Liebeskummer satt auf allen Ebenen und eigentlich keine Heilung. Wieder einmal liegen die Bananen bereit wie für die Affen im Zoo. Aber Hagen Rether gibt auch bei der x-ten Variante seines „Liebesprogramms“ im studio theater nicht wirklich auf. Er reißt sie meilenweit auf, die immergleichen Wunden – damit sie wenigstens etwas Luft bekommen und sie vielleicht irgendjemand doch noch sieht. Schließlich ist er hauptberuflich Trauerbegleiter, und die müssen bekanntlich einiges aushalten.

Platz nehmen für die postcoronare Depression mit Bananen-Therapie am Flügel.

Mehr noch. Rether ist der selbsternannte „Peter Lustig für enttäuschte Christen“, Muster-Forscher, Warner, Erntlarver, Frauenversteher und Post-Corona-Psychotherapeut. Reiner äußerlich plaudert er nett am Flügel so über dies und das, über alles und nichts. Er lehnt sich bedrohlich weit zurück in seinem Psychotherapeutenstuhl, krault sich das „Frettchen im Gesicht“ und dann holt er sie erbarmungslos hervor, die Banane. Nicht nur für die zu spät Gekommenen. Brutal reißt er die Schalen herunter und präsentiert sie nackt, wie sie sind – die brutalen Wahrheiten, die eigentlich jeder kennt. Viel schlimmer ist aber der eigene Anteil an jeder einzelnen. Der Anblick tut weh.

Mit den Händen gegen den Wahnsinn anfuchteln.

„Ich wollte Sie mal fragen, ob Sie da eine Idee haben“: Da kann er noch so viel den Stift zücken – auf seine Fragen findet keiner eine Antwort. Schließlich „haben wir es ja alle so gewollt“. Dass der Karren nach unendlich vielen Jahren Kohl und Merkel noch tiefer im Dreck steckt. Dass die Bundeswehr heute genau so aussieht, „als wäre sie von den Grünen übernommen worden“. Dass sich die Armut hochfrisst in die Mittelschicht, die „linken“ Großmachtkonzerne wie die Linke aus der NATO rauswollen und der Obdachlose doch froh sein kann, dass wir noch in der NATO sind – immerhin. Täglich grüßen die Murmeltiere – oder holen uns doch wenigstens an allen Ecken und Enden wieder ein. Mit einst Putin hofierenden heutigen Bundespräsidenten, mit Wohngeld beziehenden Polizisten und einem sozialen Status, der wieder an den Zähnen zu erkennen ist.

Der Stoff, auf dem die Revolutionen sind

Zurücklehnen und durchatmen.

Da kann Hagen Rether auch endlos Herrn Lindner um Erklärungen bitten, warum es billiger ist, die Glühbirne zu halten und das Haus zu drehen. „Das ist der Stoff, aus denen die Revolutionen sind.“ Es ist „längst kurz vor 1“ und alles verpufft. Die arabischen Enthauptungskrummsäbel stehen als Geschenke in den Vitrinen der Energieverhandler, die Leichenberge unter unserem Wohlstand werden immer größer und die Augenhöhe zu den Despoten der Welt immer gleicher. „Es ist Payback-Time in jedem Bereich“, das ist die bittere globale Wahrheit. Und nicht nur die durchdigitalisierten Ukraine-Kinder finden sich bei uns in einem Schwellenland wieder. Die Kongolesen im Kongo können lesen, während wir über den Unterschied zwischen Angriffs- und Verteidigungswaffen philosophieren, die Holländer ihre Wohnwagen für die Flucht vor den Fluten in die Eifel packen und Putin sich rüstet, um wieder Bürgermeister von Ostdeutschland zu werden.

Surrende 70er-Jahre-Lüftung, Licht im Gesicht: Rether hat es in Bergkamen nicht leicht.

„Was machen wir, wenn wir weiter so durchdrehen?“ Auch darauf gibt es selbstverständlich keine Antwort. Die Ökodiktatur ist längst durch das Ahrtal gerauscht, der Jadebusen wird irgendwann Doppel-D, wir schreiben Briefe an den Jet-Stream und suhlen uns nach 20 Jahren Überheblichkeit im kindlichen Trotz. Wir saufen, grillen und fliegen unseren Kindern ihre Zukunft weg, der Opa läuft in seinen SUV hinein und wir kultivieren unsere Partikularinteressen weiter als Vollkatastrophen. Wir sind die Marie Antoinettes – da helfen auch keine kunstfertig dargebotenen Freuden und schönen Götterfunken am Flügel.

Zum Schluss gab es Freude und schöne Götterfunken am Flügel – unter anderem.

Wir freuen uns schon auf den nächsten Liebesbeweis von Hagen Rether. Hoffentlich dauert der nicht wieder 6 Jahre „oder so“. Und hoffentlich erinnert er sich dann auch wieder daran, „etwas früher Schluss zu machen“. Nach gut dreieinhalb Stunden glich die Liebesbeziehung einer Gehirnwäsche mit allzu vielen Wiederholungen. Da waren die meisten froh, dass der Meister seine Bananen verteilt hatte und auf eine Zugabe verzichtete. Denn die Wunden bluten wieder. Heilung ausgeschlossen.




Die Bergkamener sind beim 6. Hafenfeuer in der Marina restlos Feuer und Flamme

Feurig ging es in der Marina nicht nur mit den Stelzen-Walk-Acts zu.

Ein toller Anblick, feuriger Sonnenuntergang inklusive: Die traditionelle Fackelwanderung.

Schotten marschieren durch die Marina! Die Bergkamener mit Fackeln hinterher, zu den Klängen von „Amazing Grace“. Nicht weit entfernt steckt sich ein Wesen mit Schwimmbrille die Flammen samt Fackelspitze komplett in den Hals. Eine andere Gestalt hält das Feuer in einem Käfig gefangen und stakst auf Stelzen umher. Was ist da los? Ganz einfach: „Bergkamen ist Feuer und Flamme!“, sagt Karsten Quabeck vom Stadtmarketing und reibt sich zufrieden die angefrorenen Hände.

Begehrt war ein Platz mit Stockbrot an der großen Feuerschale.
Begehrt war ein Platz mit Stockbrot an der großen Feuerschale.

So voll war es wahrlich schon lang nicht mehr dort, wo sonst die Boote und das Wasser den Vorrang haben. Das Hafenfeuer lockte am Wochenende Tausende an. „Die Leute haben einfach mehr als nur ein Bedürfnis, wieder zusammen draußen zu feiern – das ist nicht zu übersehen“, freut sich Karsten Quabeck als Organisator. Kein Wunder: Die letzten Flammen züngelten zuletzt 2020 unter freiem Himmel vor dem Hafenwasser. Jetzt waren die Feuerschalen, Feuerkörbe, die Hütten, Tische und Bänke zurück. Vor allem aber echtes Winterwetter mit Minustemperaturen. Da lohnte es sich endlich mal wieder, lange für einen heißen Glühwein anzustehen – oder gleich beim Whisky-Tasting in die Vollen zu gehen.

Ein netter Feuer-Mann auf Stelzen

Ein netter Typ: Thyriorn sieht martialisch aus, ist aber ein echter Künstler mit seiner Helferin.

„Da brauchst Du keine Angst haben, der Mann ist nett!“, versicherte ein Vater seinem Kind, dem leicht entsetzt die Tränen in die Augen stiegen. Thyriorn hatte gerade seinen Auftritt oder besser: Seinen Einzug. Mit lautem Getöse stakste die finstere Gestalt mit Feuerkäfig und Lanze auf das Gelände und scheuchte seine Schergin in einer Fantasiesprache brabbelnd vor sich her. „Das glaub ich nicht!“, heulte das Kind und wollte schon die Flucht ergreifen. Dann fing die Gehilfin jedoch ganz zauberhaft den Feuerschein aus der großen Feuerschale ein, entflammte die Fackeln rund um den stelzenden Riesen. Der lockte das Kind so lange, bis aus den Tränen ein strahlendes Lachen wurde. Denn tatsächlich: Der Mann im Steam-Punk-Gewand war wirklich nett und ließ ihn zwischen seinen ellenlangen Beinen den Flämmchen hinterherjagen. Und wenn das Feuer dann auch noch verschluckt wurde, über nackte Arme strich oder wie riesige Räder durch die Luft wirbelte, mussten die Tränen einfach trocknen.

Die Schotten nehmen mit Pipes & Drums Aufstellung.

Dann plötzlich lautes Luftpumpen – und synchrones Tröten aus unzähligen Flöten. Trommeln schlugen an. Alles drehte sich um, drängte dorthin, wo die Dudelsäcke jetzt richtig Fahrt aufnahmen. Ein ganzes Bataillon Schotten hatte Aufstellung genommen. Erst noch in Reih und Glied, dann auf einmal im ausgelassenen Tanz umeinander herum, aneinander vorbei, hintereinander her. Das war der Auftakt für die Fackelwanderung, die auch diesmal wieder vom Hafenplatz am Beversee vorbei wieder zurück führte. Da war es in der Kinder-Winterlandschaft längst schon wieder hell. Hier gab es spannende Mitmachgeschichten „aus dem Dustertal“, mit der kleinen Maus und mit einem geheimnisvollen Glitzerkristall. Wem das zu aufregend war, der konnte sich mit Malen und Basteln beruhigen.

Dichtes Gedränge schon bevor es überhaupt dunkel und richtig gemütlich wurde.

Draußen nahmen inzwischen die Bands ihre Positionen ein. Vor allem irische und schottische Klänge gab es an den Abenden – mit Stout!, Pot O’Stovies, Fragile Matt, Whiskerlad und Glengar als Hauptact. Allesamt handfeste Musiker, die für richtig gute Stimmung im dichten Gedränge sorgten. Mit Pizza, Bratwurst, Flammkuchen und Pommes oder auch einem knallheißen Stockbrot frisch aus dem riesigen Lagerfeuer ließ es sich da gut aushalten. Zumal es ohnehin so voll wurde, dass sich die Körperwärme zwischen den Menschenleibern hielt. Ein wahrlich feuriges Wochenende, bei dem man manchmal nicht mehr wusste, wo man zuerst hinschauen sollte. Und vor allem wie man von einer Ecke überhaupt in die andere kommen sollte.




Sympathieorchester rockt die Berchkamener mit Lesebrille und langem Anlauf zur Jubel-Zugabe

Mit Volkmar Staub auf den Kriegspfad ziehen: Beim Jahresrockblick eine wahre Freude.

Wirres Haar, heraushängender Gürtel, zerknautschtes Hemd: Drei „seltsame alte und weise Männer“ schlurften am Freitag als „Sympathieorchester“ gemächlich auf die Bühne und wollten das Publikum so richtig rocken. So recht wollte das in „Berchkamen“ keiner auf Anhieb glauben. Die badische Gemütlichkeit schien zunächst im studio theater etwas sehr gemach – mit Lesebrille und echtem globalen Wahnsinn im Märchen-Modus.

Mit Lesebrille im Märchenonkel-Modus – mit satter Satire zwischen, vor, über, unter und hinter den Zeilen.

Das fast vollständig demaskierte Publikum musste mit dem Erzähl-Onkel-Tarnanzug zunächst warmwerden – und mit dem satten südbadischen Einschlag sowieso. Dahinter verbarg sich dann tatsächlich satte Satire. Bis Volkmar Staub, Michael Summ und Gerd Maier die trockenen Ruhrgebietler richtig rockten, brauchte es einige Zeit und vor allem genaues Hinhören. Fast schon pervers mutete das Putin-Durchhaltelied unter dem Motto „friert mit mir“ zu den verfremdeten Klängen von „Ein bisschen Frieden“ an. Genial war die trotz allen Expertenwahns messerscharfe Despoten-Psychoanalyse mit massenweise überzeugenden Wortneuschöpfungen. Angesichts von Ödipussi-Riot und postpubertären Vergewaltigunsakten mit Eroberungs-Zwangsneurosen sollte jeder die wirklich gefährlichen „stemperten“ dieser Welt lieber ernst nehmen.

Da kam auch mal die Harmonica zum Einsatz.

Das „Wumms-Lied“ zündete noch nicht den rechten Funken, dann schon eher das zungenbrecherische Wortspiel mit dem Auskommen mit dem Einkommen und das Zurechtkommen im universalen Irrsinn. Mit dem Energiekrisen-Kretschmer heißes Wasser einzufrieren scheint nicht die richtige Lösung. Noch weniger die Flatulenzen-Sammelanlage auf Erbsenbasis. Der lange Marsch von Woodstock ist definitiv bei den anonymen Pazifisten verendet. Möge der poetische Zeitgeisterball der durchgedrehten Zeitgenossen auf ewig ein schlimmer Traum bleiben. Dafür, für ein verrücktes „Blueblood Island“ für alle abgehobenen Royals und das Reichsbürger-Puppentheater gab es von allen „Berchkamenern“ mit voller Begeisterung den „erigierten Daumen“ als Dauer-Like.  Jetzt zündete der Rockfunke so richtig.

Rockige Musikbegleitung gleich mit mehreren Instrumenten.

Aus dem Funken wurde nach der Pause ein echtes Feuer, gingen hier doch alle Hauptakteure kongenial als Blutsbrüder mit Karl May auf den Kriegspfad bzw. an die Friedenspfeife für Öl und Gas – „mit dem Lendenschurz vor dem Maul“. Das Grundgesetz verstaubte beim „Mischen impossible“ als Reclam-Heft und der Fußball erlebte mit der WM seine „Katar-sis“ mit „Katar-lysator“. Die Wortakrobatik erreichte beim poetischen Vogel-flieg-Lied für die iranischen Frauen einen großartigen Höhepunkt. Und „Hänsel & Gretel reloaded“ zeigten mit Colt, Pumpgun, Rotkäppchen-Massaker und verstrahlter Simpson-Begleitung auf, was in den USA gerade alles schiefläuft.

In Reih und Glied nach der Zugabe.

Da blieb eigentlich nur noch der Abgesang auf ein rettungslos gestörtes Jahr „zum Wegpennen“. Es hilft nur noch, sich wieder einzumischen, um den kollektiven Dumpfbacken die Zähne zu ziehen. Jetzt standen die Bergkamener sogar auf, lieferten Dauerapplaus und klatschten johlend eine Zugabe herbei. Das „Schäm“-Lied war dabei so treffsicher gewählt, wie so viele Wortneuschöpfungen, die wie der „Flüchtlingsbeifang“ garantiert heilsame Nachwirkungen in das Neue Jahr hinein haben dürften. Hoffentlich.




Mit den Springmäusen kompromisslos auf die Weihnachtstannen – und noch viel mehr

Über Tische und Bänke mit den Springmäusen.

Vortrag eines fiktiven Gedichts – nicht ohne Schmunzeln.

Die Tannen hatten am Freitag keine Chance beim Improvisationstheater „Springmaus“. Alle anderen heimeligen Weihnachtsbräuche auch nicht. Vom Weihnachtswunder über den Weihnachtsmarkt bis zum Weihnachtsgedicht: Auf der Bühne ging es mit dem munteren Bonner Quartett drunter und drüber. Auch das Publikum hatte keine Wahl. Als es hieß „auf die Tanne, fertig los“, wurden die Mitakteure notfalls auch aus der letzten Reihe ins Scheinwerferlicht gezerrt.

Auch die Blockflöte kam beim Weihnachtslied zum Einsatz.

Krieg, Putin, Corona, Energiekrisen: Alles, was aktuell die Stimmung einfriert, blieb vor den Türen des studiotheaters und wurde vom ersten stattlichen Schnee davongespült. Es ging vielmehr dem berühmten deutschen Spießertum an den Kragen. Ausnahmslos spontan wurden die haarsträubendsten Geschichten konstruiert – mit hineingerufenen Worten, auf Zetteln hinterlegten Sprüchen, im Publikum abgefragten Inspirationen. Denn: „Advent ist, wenn wir das wollen“ – und vor allem wie die Springmäuse es wollen. Ein heiteres und kurzweiliges Vergnügen, das hochwillkommen war: Auch das Kabarettpublikum will gerade einfach nur mal lachen, ohne dass es vor Grausamkeit und Absurdität im Halse stecken bleibt.

Bergmannsgedicht verschütt unterm Pütt

Puppentheater der anderen Art mit Puppenspielern aus dem Publikum.

Das klappte ganz famos mit dem Mann-Frau-Schwager-Schwägerinnen-Grüppchen aus dem Publikum – und dem spontan getexteten Weihnachtslied vom Bergkamener Eierbaum mit Blockflöte. Aufgewärmt waren alle mit dem Bergmannsgedicht, bei dem „leck mich fett“, der „Weihnachtsscheiß“ in den Geschenken „verschütt unterm Pütt“ geht. Es wurde fleißig für die Rettung des Bergkamener Kängurus mit einer eigenen TV-Show gespendet. Und natürlich hatte auch Musk seine zweifelhaften Hände im Spiel, als das alles nur noch getwittert werden durfte. John Travolta sorgte mit Detlev aus dem Publikum für ein perfektes kaffeekochendes Weihnachtswunder im Abflussrohr auf dem Kilimandscharo – inklusive Papstsegen.

Sogar eine Sturzgeburt gab es auf der Bühne.

Am Klobürstenstand des Weihnachtsmarkts ging es mit allen vom Publikum gewählten Emotionen hoch her und am Ende dann doch wortwörtlich in die Hose. Im Beerdigungsinstitut war der Geschenkeumtausch einigermaßen gestelzt, mussten sich die Akteure doch als lebendige Puppen an nach dem leicht hilflosen Willen von Puppenspielern aus dem Publikum bewegen. „Highlanderin“ Andrea aus der letzten Reihe wurden die drei Nüsse für Aschenbrödel dann fast zum Verhängnis: Als Verwaltungsangestellte aus Wanne-Eickel gab ihr vorbildliches Leben so viele Stichworte, dass es gleich für mehrere tugendhafte Lieder und Szenen reichte – einschließlich der Sturzgeburt auf der Grenze nach Hamm.

Andrea aus dem Publikum liefert Stichworte aus dem eigenen Leben.

Ein großer Spaß, bei dem Schauspieler wie Zuschauer einigermaßen ins Schwitzen gerieten – nicht zuletzt dank der vielen Bergkamener Sprüche, die auf Zetteln atemlos durch das Finale führten. Mit bemerkenswerter Ausdauer, die mit Dauerapplaus und Zugabenforderungen belohnt wurde. Ein Abend, der endlich mal wieder für kompromisslos gute Laune sorgte. Gruseln und sorgen kann sich jeder noch lange genug daheim mit dem ganz normalen neuen Alltag.




ADFC lädt zu Radtour durch die Lippeauen ein

Einmal die Naturschutzgebiete in den Lippeauen durchfahren: Zu einer spannenden Radtour lädt der Unnaer ADFC am Sonntag, 16. Oktober, ein. Werner Wülfing führt über die 58 Kilometer-Strecke.

Die Fahrt startet um 10:30 Uhr am Umweltberatungszentrum im Rathaus in Unna. Details und gpx-Daten für Navi und Handy gibt es unter https://touren-termine.adfc.de/radveranstaltung/58403-durch-die-luner-lippeauen

Die großen Naturschutzgebiete beidseitig der Lippe sind ein Refugium für Pflanzen und Tiere. Die Radtour führt von Unna aus über Bergkamen in die Lüner Lippeauen. Die Wegeführung über die Terassenkanten und den Lippedeich bietet einmalige Einblicke. Zurück geht es über den Horstmarer See und entlang der Naturschutzgebiete und Biotope zwischen Dortmund, Kamen und Unna-Massen.

Bei der Tour sind auch Nichtmitglieder willkommen. Tipps und Informationen zu allen Radfragen, von Technik über Touren bis zu Ausrüstung und Bekleidung gibt es auch jeden Dienstag von 17:00 bis 18:30 Uhr bei der Radberatung des ADFC im Umweltberatungszentrum im Rathaus oder ab 19:00 Uhr beim Radler-Stammtisch im Katharinenhof.




Spannend, stark, sensationell: Kulturhighlights im November

Starke Musik, schonungsloses Kabarett und eine Stand up-Mixed Show – das bietet das städtische Kulturprogramm im November. Los geht es am 2. November um 20 Uhr im Thorheim. Die Jimmy Reiter Band, der Topact des Europablues, sorgt im Rahmen der Sparkassen Grand Jam für heiße Stimmung. Am 4. November ist der Kabarettist Stefan Bauer im Studio Theater zu Gast. Mit seinem hinreißend selbstironischen und schonungslos treffsicheren Programm nimmt er sein Publikum mit auf eine Reise zwischen Beziehungsstress und Ehekonflikten und wird mit seiner herrlich komischen Art für Lacher sorgen.

Auf musikalische Reise geht das Anim Ensemble im Rahmen der Musikreihe Klangkosmos Weltmusik am Montag,  14. November, um 20 Uhr im Trauzimmer im Yachthafen in Rünthe. Feinste Klänge vom Hindukusch, spannend-bewegte Momente der Musikgeschichte Afghanistans bietet das Ensemble des “Afghanistan National Institute of Music” (ANIM) in Kabul.

Es gleicht einer Sensation, dass der argentinische Komponist und Cellist Jorge Andrés Bosso zum “Celloherbst am Hellweg” mit seinem aktuellen Ensemble aus Italien nach Bergkamen angereist kommt. Im neuen Veranstaltungsraum im Stadtmuseum wird das Ensemble BossoConcept am 20. November um 17 Uhr auftreten.

Ein besonderes Highlight zum Abschluss des Monats November bietet die neue Stand up Mixed Show „ LOL-Das Comedy Start up“ am 25. November um 20 Uhr im neuen Veranstaltungsraum im Stadtmuseum an. In dieser Show darf sich das Publikum auf eine unterhaltsame Show mit neuen und aufstrebenden Comedians und Comediennes der deutschsprachigen Stand-up Szene freuen.

Alle Veranstaltungen im Überblick:
02.11.2022 / 20 Uhr
Sparkassen Grand Jam mit der Jimmy Reiter Band
Thorheim Bergkamen, Landwehrstraße 160
04.11.2022 / 20 Uhr
Kabarett mit Stephan Bauer
studio theater bergkamen, Albert Schweitzer Straße 1
14.11.2022 / 20 Uhr
Klangkosmos Weltmusik mit dem Anim Ensemble
Trauzimmer Marina Rünthe, Hafenweg 12
20.11.2022 / 17 Uhr
Celloherbst – Ensemble BossoConcept
Neuer Veranstaltungsraum im Stadtmuseum, Jahnstraße 31
25.11.2022 / 20 Uhr
LOL – Das Comedy Start up
Neuer Veranstaltungsraum im Stadtmuseum, Jahnstraße 31




Mittelalterfest auf Schloss Cappenberg

Das LWL-Museum für Kunst und Kultur veranstaltet am vorletzten Wochenende im Oktober (22. und 23.10.) ein Mittelalterfest auf Schloss Cappenberg zur Ausstellung „Barbarossa. Das Vermächtnis von Cappenberg“. Im Fokus steht dabei, Kindern und Jugendlichen das Mittelalter und die Ausstellung näherzubringen. Dafür gibt es ein vielseitiges Programm aus Touren, Workshops sowie Kursen im Schwertkampf und Bogenschießen.

Auf dem Hof von Schloss Cappenberg gibt es verschiedene Mitmach-Aktionen wie Bogenschießen oder Schwertkampf. Besucher:innen können eigene Armbänder knüpfen oder Flechtfrisuren ausprobieren. Im offenen Atelier können sie von 13.30 bis 17.30 Uhr eigene Tusche herstellen und in der mittelalterlichen Schreibwerkstatt ausprobieren.

Von 10.30 bis 17.30 Uhr geben Kunstvermittler:innen einstündige Touren durch die Barbarossa-Ausstellung. Familien können dabei das begleitende Mitmachheft mit Leben füllen und so spielerisch auf den Spuren des ehemaligen Klosters wandeln.

Weitere Informationen gibt es auf der Website des LWL-Museums für Kunst und Kultur: http://www.bit.ly/lwlmkk-barbarossa. Dort wird das Programm laufend aktualisiert. Weitere Information folgen.




Ticketverkauf des Kulturreferates jetzt auch online möglich

Die Kulturveranstaltungen der Stadt Bergkamen können ab sofort über den bekannten Dienst Eventim geordert werden. Dieses Angebot ermöglicht Bergkamener Bürger*innen den Online-Kauf von der Couch oder spontan beim Restaurantbesuch mit Freunden. Unter folgendem Link sind Kartenbestellungen ab sofort möglich: www.tickets.bergkamen.de
Alle Veranstaltungen sind bereits freigeschaltet und können online gebucht werden. Kulturinteressierte profitieren von exklusiven Vorverkäufen und sichern sich auf diesem Weg die besten Plätze. Im Webshop des Kulturreferates sind Eintrittskarten aus allen Sparten zu finden; von Kabarett über Grand Jam, bis hin zu den Klängen der Reihe Klangkosmos Weltmusik sowie der neuen Stand-Up-Comedy-Show LOL. Ob man sich selbst eine Freude machen oder jemanden mit dem Geschenk begeistern möchte.
Selbstverständlich steht das Team des Kulturreferates auch weiterhin bei Fragen und Anregungen telefonisch unter 02307/ 965 464 zur Verfügung.