Junge Musiktalente spielen beim Jeki-Tag in der Fußgängerzone

Die Musikschule und die beteiligten Bergkamener Grundschulen laden am Samstag, 25. Mai, zum „Jeki-Tag“ auf den Platz von Gennevilliers in der Nordberg-Fußgängerzone ein.

JekiSeit Programmstart 2007 des Projekts „Jedem Kind ein Instrument“ (Jeki) ist die Musikschule der Stadt Bergkamen mit inzwischen allen Bergkamener Grundschulen am Programm Jedem Kind ein Instrument beteiligt. Annähernd 1.000 Schülerinnen und Schüler lernen im 1. Schuljahr mit Lehrkräften der Musikschule und der Grundschulen die Grundlagen der Musik und der Instrumentenkunde kennen und erhalten ab dem 2. Schuljahr Unterricht auf dem Instrument, das sie selbst aus einem breiten Angebot auswählen können.

Dabei wird die Gitarre am häufigsten gewählt, was für Stefan Prophet von der Musikschule keine Überraschung ist: „In Bergkamen entscheidet sich jedes zweite Kind für die Gitarre, damit liegen wir aber durchaus im Trend der JeKi-Kommunen im Ruhrgebiet.“ Dabei sei man aber auch bemüht, auch andere und weniger verbreitete Instrumente zu bewerben, denn schließlich sei es von großer Bedeutung, die instrumentale Vielfalt des Unterrichtsangebots beizubehalten.

Wer sich einen Eindruck vom gemeinsamen Musizieren der JeKi-Kinder im Ensemble oder Orchester verschaffen möchte, ist herzlich eingeladen zum JeKi-Tag 2013, der am Samstag, 25.05. in der Zeit von 10 bis 13 Uhr auf dem Platz von Gennevilliers in Bergkamen-Mite stattfinden wird.

Das gemeinsame Musik machen ist wesentlicher Bestandteil der Ausbildung im Programm Jedem Kind ein Instrument, so existieren an allen Grundschulen Ensembles und Orchester, in denen die Schülerinnen und Schüler ab der 3. Klasse zusammen musizieren. Diese Gruppen werden beim JeKi-Tag ebenso zu hören sein, wie eine Gruppe der Sonnenschule in Kamen, die ebenfalls im Programm JeKi von der Musikschule der Stadt Bergkamen betreut wird.

 

Die voraussichtlichen Auftrittszeiten:

  • 10.00 Uhr         Freiherr-von-Ketteler-Grundschule
  • 10.30 Uhr         Overberger Grundschule
  • 10.50 Uhr         Preinschule
  • 11.05 Uhr         Pfalzschule
  • 11.25 Uhr         Alisoschule
  • 11.40 Uhr        Schillerschule
  • 12.00 Uhr        Sonnenschule
  • 12.15 Uhr        Jahnschule
  • 12.35 Uhr        Gerhart-Hauptmann-Grundschule und Pestalozzischule

 




Burning Heart belegen Platz 11 beim weltweiten Songwettbewerb

Zum Auftakt des 15. Bergkamener Hafenfests sorgt erneut die Coverband „Burning Heart“ auf dem Hafenplatz in der Marina Rünthe für Stimmung. Mindestens ebenso gern hätte die Band Ende Juni bei der großen Feier zum 150. Geburtstag der Bayer AG in der BAYARENA in Leverkusen gespielt.

eoh_bayer_song_burning_heart_captureDie Bergkamener Band hatte sich an einem Musik-Wettbewerb beteiligt. Es galt, einen Song des renommierten Produzenten Hans Steingen zu interpretieren. Heraus kamen 180 Musikvideos aus 50 Ländern. „Burning Heart“ belegte beim Jury-Entscheid den 11. Platz. Die ersten 10 hätten bei der Jubelfeier auf die Bühne klettern dürfen, um gemeinsam „A Better Life“ zu interpretieren.

Erstmals spielten Burning Heart diesen Song bei der „Tünner Party Nacht“ in Hamm. Dort wurde ein Video gedreht, das mit Aufnahmen der Band im Bergkamener Bayer-Werk garniert wurde. Es war, wie die heimischen Musiker stolz bemerken, die einzige Liveaufnahme im gesamten Wettbewerb.

 

„Zum Ende des Votings, am 05. Mai, verfehlten wir mit Platz 11 nur denkbar knapp die „Top Ten“ sämtlicher Beiträge. Hier führten schon seit Wochen „Flashmobs“ und Tanzeinlagen aus Indonesien, China, Korea und Südamerika die Wertung an“, so Burning Heart auf ihrer Internetseite. „Schade, „Burning Heart“ hätte den über 30.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern „an Tagen wie diesen“ in der Arena gerne eingeheizt.“

 




Gemischte Tüte: Erstmals rockt eine Band aus Russland im JZ Yellowstone

Am Freitag, 17. Mai, präsentiert das Konzertteam des JZ Yellowstones wieder einmal die musikalische „Gemischte Tüte“. Mit dabei erstmals eine Band aus Russland.

Gemischte Livetöne aus den Bereichen Alternative, Poppunk, Punkrock, Indie, Crossover und Emorock sind vertreten. Das Team des Jugendzentrums und das Independet-Label „Horror Business Records“ laden zu einem bunten Musikabend ein.

Die Scarlet Pills aus St. Petersburg/Russland
Die Scarlet Pills aus St. Petersburg/Russland

Scarlet Pills sind eine fünfköpfige Punkrockband aus Saint-Petersburg, Russland, die sich im Jahr 2007 gegründet hat. 2012 erschien das zweite Album „Colonial Parody”. Die Songs handeln von persönlichen Themen, die die Jugend bewegen. Man spricht eine Sprache mit der Zielgruppe. Die Songs verfügen über eine Leichtigkeit und gehen gut ins Ohr.
Die jungen und extrem aktiven Musiker Thomas Hackmann (Gesang/Gitarre), Florian Siemenroth (Gitarre/Gesang), Daniel Schmidt (Gitarre/Gesang), Andreas Wiese (Bass) und Felix Meier (Schlagzeug) glänzen durch eingängigen, melodischen Indiepop. Die Bergkamener Jungs von Nothing but Rascals  mit Wahlheimat Dortmund spielen Lieder von ihrer aktuellen CD und einige neue Songs.

Schützenhilfe von den Donots und den Toten Hosen

Seit seiner Gründung 2006 hat sich das junge Quartett  Dam I Am um Sänger und Gitarrist Buschti mit zahllosen Liveshows, oft genug mit Größen wie The Real Mc Kenzies, Montreal oder Atlas Losing Grip eine stetig wachsende Gefolgschaft erspielt und auch von Musikerkollegen wie den Donots, Itchy Poopzkid oder H-Blockx moralische Unterstützung erfahren. Mit der CD „Madam In“ präsentiert die Band jetzt 13 Songs, die mit allen Wassern moderner Punkrock – Raffinesse gewaschen sind. Produziert wurden sie von Guido Knollmann (Donots), gemischt und gemastert von Toni Meloni (Caliban, Die Toten Hosen) in den Principal Studios. Mit frischem Popappeal finden sie den goldenen Weg zwischen melodischem US-Punkrock und stimmungsvollem Alternative-Rock und präsentieren eine unvergessliche Mitsing-Hymne nach der anderen. Dass diese junge Gang in jedem kleinen Club Stadionatmosphäre entfachen kann, wird beim anhören ihres Debüts komplett nachvollziehbar. Genau genommen kommen die Münsteraner meist frischer daher als ihre großen Vorbilder.

Harter Rock und Schmusesongs „made in Bergkamen“

Die Bergkamener Jungs von Nothing but Rascals  mit Wahlheimat Dortmund
Die Bergkamener Jungs von Nothing but Rascals mit Wahlheimat Dortmund

No Average ist eine junge Band aus Bergkamen, die seit 2009 in der jetzigen Formation existiert. Ihr Repertoire reicht von soften Schmusesongs bis hin zu kräftigen Hard Rock Songs und zeichnet sich nicht nur durch die fetzigen Gitarrensounds, dem stimmungsgeladenen Schlagzeug und der Stimme der Frontfrau aus, sondern ebenso durch die instrumentale Umsetzung der Songs der Band, die ihre Arbeit und ihre Experimentierfreudigkeit unterstreichen. Da sie nun ihr erstes Album “Breaking the Silence “ aufnahmen, gilt es nun dieses zu präsentieren. Ihren Auftritt im Yellowstone möchten die jungen Musiker nutzen, um ihre ersten Aufnahmen zu feiern sowie als Sprungbrett für weitere Auftritte.

Basic Error, das sind vier Jungs im Alter von 17 bis 18 Jahren aus Unna, die zusammen jeden Keller und jede Bühne rocken wollen. 2008 entstand die Idee einer Band im Rahmen eines Musikprojektes. Schnell entstand jedoch der Spaß am Songwriting und seitdem stellen sie ihr Programm nur aus eigenen Songs zusammen. Und das bedeutet abwechslungsreicher, interessanter Alternative Rock. Allerdings finden sich auch viele andere Einflüsse wie Ska und Punk in ihren Songs.

Einlass ist um 19.00 Uhr, Beginn um 20.00 Uhr. Der Eintritt beträgt 5 €.




Turnstiles spielen am 30. Mai beim Ruhrgebietsfinale von Emergenza in der Zeche Bochum

Die Teilnahme am Taubertal-Festival  vom 9. bis 11. August ist das große Ziel. Damit sie dem ein wenig näher rückt, muss die Bergkamener Band am Donnerstag, 30. Mai, (Fronleichnam) in der Zeche in Bochum beim Ruhrgebeietsfinale des größten internationalen Band-Wettbewerbs „Emergenza“ mächtig losrocken.

Turnstiles

Turnstiles

Aller guten Dinge sind drei, könnte vielleicht das Motto heißen. Den die Vorrunde und das Halbfinale gewannen die Bergkamener Jungs souverän. Ihr feine Rockmusik, selbst komponiert und produziert, gefiel offensichtlich dem neutralem Publikum besonders gut. Denn in der Vorrunde erzielte Turnstiles viel mehr „Votes“, als sie eigene Fans mitgebracht hatte.

Sollte Turnstiles auch die Zeche Bochum abrocken und die Jury mächtig beeindrucken, wäre das NRW-Finale am 29. Juni in der LIVE MUSIC HALL in  Köln die nächste Etappe. Die Fans von  für Dennis Goschkowski, Patrick Kaluza, Marius Müller und Mark Vetter sollten schon mal anfangen, die Daumen kräftig zu drücken.

Eintrittskarten gibt es bei „Turnstiles“ für 9 Euro. Sie können über eine „Personal Message“ bei Facebook (https://www.facebook.com/turnstilesmusic) bestellt werden. An der Abendkasse kosten die Karten 13 Euro.




Führung und römische Probierküche am Internationalen Museumstag

Rahmen des Internationalen Museumstages bietet das Stadtmuesem Bergkamen am Sonntag, 12. Mai, 14 – 16 Uhr, eine Führung durch die Römerabteilung mit römischer Probierküche und einem Gang zum Römerpark mit der Holz-Erde-Mauer an.

Römische Probierküche
Römische Probierküche

Am Sonntag  feiern die Museen in Deutschland, Österreich und Schweiz unter dem Motto „Vergangenheit erinnern – Zukunft gestalten: Museen machen mit!“ den inzwischen 36. Internationalen Museumstag. Weitere Infos zum Museumtag gibt es im Netz unter http://www.museumstag.de/.

Schon jetzt sei auf die beiden nächsten Familientages des Stadtmuseums an den Sonntagen, 26. Mai und 30. Juni, jeweils von 14:30 bis 17 Uhr hin. Eine Voranmeldung ist nicht notwendig. Wer eine Barbie oder einen Ken, eine Puppe, einen Teddy oder Steiftiere samt Zubehör hütet, kann sie mitbringen und ihren Wert von den Sammlerinnen Bettina Dorfmann und Karin Schrey schätzen lassen. Es gibt eine kostenlose Sonderführung durch die Barbie-Sonderausstellung. Als Gewinn beim Modeworkshop winkt eine Barbie-Puppe.




Traditionelle japanische Musik erklingt im Trauzimmer der Marina Rünthe

Das Duo Shunsuke Kimura und Etsuro Ono bietet am, kommenden Montag, 13. Mai, ab 20 Uhr im Trauzimmer der Marina Rünthe den Freunden den Weltmusik einen besonderen musikalischen Leckerbissen.

etsuro_ono_shunsuke_kimura1Gegründet wurde das Duo 2009. Shunsuke Kimura und Etsuro Ono haben die Dynamik des traditionellen semi-improvisierten Stils der Tohoku-Region im nördlichen Japan weiterentwickelt, um sowohl traditionelle Stücke wie auch eigene Kompositionen auf der dreisaitigen Langhalslaute Shamisen und der Flöte Shinobue zu interpretieren.
Die Tsugaru-Shamisen wurde ursprünglich von reisenden blinden Künstler gespielt, die in der nördlichen Tsugaru Region in Japan vor den Häusern der Menschen auftraten, um für ihren Lebensunterhalt zu musizieren. Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts wurde die Tsugaru-Shamisen nur als Begleitinstrument dieser Troubadure verwendet. Erst später erfuhr es eine Anerkennung als Soloinstrument. Es erfordert eine sehr versierte Spieltechnik für sehr schnelles Spiel, ein feines Gefühl für Rhythmus und dynamische Kreativität für Improvisationen. Heute ist besonders die jüngere Generationvon von der besonderen Dynamik, vom kraftvollen und gleichzeitig gefühlvolle Klang fasziniert.
Shunsuke Kimura hat viele Regionen Japans bereist und Melodien, Rhythmen und Stile traditioneller Musik gesammelt. Er verarbeitete dieses Material in seinen eigenen Kompositionen für Musiktheater, Tanz und Film. So schrieb er Auftragswerke für das Asia Short Shorts Film Festival, für die Eröffnung des Japan Jahres in der Türkei 2010, für das World Environmental Film Festival der Aichi Expo 2005, für ein Theaterprojekt des berühmten Kabuki-Spielers Bando Tamasaburo und für die Kabuki- Tanz-Performance von Hanayagi Tsurusuga. Kimura lehrt Musik an der Universität Tokio und der Universität Kyoto.
Etsuro Ono wurde in Akita, im nordöstlichen Japan geboren, einer für Volksmusik berühmten Region. Später zog er nach Tsugaru, um mit dem berühmten Shamisen Meister Chisato Yamada zu studieren.
Er wurde beim renommierten Tsugaru-Shamisen-Wettbewerb in Hirosaki Preisträger und ist Mitglied des berühmten Volkstheater-Ensembles Warabiza. Heute lebt er in der Präfektur Miyagi.




Öffentliche Führung durch den Römerpark Bergkamen

Am Samstag ist Saisoneröffnung an der Holz-Erde-Mauer. Am Sonntag lädt um 11.30 Uhr zu einer öffentlichen Führung zum Römerpark Bergkamen ein.

Wer zurzeit Römer, Germanen und Kelten in großer Anzahl live erleben möchte, sollte das Vorbereitungslager der römischen Gruppe „Classis Augusta Drusiana“ auf dem Römerberg in Bergkamen-Oberaden auf keinen Fall verpassen.

Noch bis Sonntag, dem 5. Mai lagern dort Truppen des römischen Heeres, sowie Abkömmlinge germanischer Stämme friedlich nebeneinander und bieten Besuchern reichlich Programm und Führungen an. Aus diesem Anlass lädt das Stadtmuseum Bergkamen am Samstag, 4. Mai, um 18Uhr, zur „Saisoneröffnung im Römerlager“ mit Bürgermeister Roland Schäfer in die römische Arena auf dem Gelände hinter der Oberadener St.-Barbara-Kirche ein.

Am Sonntag, 5. Mai, um 11.30 Uhr beginnt eine öffentliche Führung im Stadtmuseum Bergkamen, die nach einer kurzen Einführung durch die angehende Historikerin Christin Simons (Ruhr-Universität Bochum) hinaus auf das Gelände der römischen Holz-Erde-Mauer führt. (Anmeldungen sind nicht erforderlich, Kosten: 2 € Eintritt).




Autoren aus dem Ruhrgebiet und Frankreich schreiben über die Arbeitswelt

Es gibt sie: nachhaltige Projekte, die im Kulturhauptstadtjahr Ruhr.2010 in Gang gestoßen wurden und auch heute noch Wirkung zeigen. Im Bereich der Kunst ist es zum Beispiel das Sesekeprojekt „Über Wasser gehen“. Doch auch die Literatur steht nicht nach. In Kürze erscheint das Buch „Gesetz des fallenden Körpers“ im Aschendoff-Verlag.

Es ist ein weiteres Produkt der Zusammenarbeit von Schriftstellern aus Amiens/Frankreich und dem Ruhrgebiet, die vor drei Jahren das Kulturhauptstadtprojekt der Städte Bergkamen und Dortmund zusammengeführt hat. Das Buch ist zweisprachig und enthält 12 Erzählungen. Sie werden am Sonntag, 28. April, ab 15 Uhr während eines Kaffeehausnachmittags im Stadtmuseum vorgestellt. Beiträge lieferten unter anderem die Autoren Heinrich Peuckmann und Gerd Puls. An diesem Nachmittag lesen in der Galerie Jean-Paul Dekiss (der auch ein bekannter Filmemacher ist, hatte Filme in Cannes und bei der Berlinale), der Lyriker und Romanautor Jean LouisRambour, der Lyriker Gilbert Desmee und die in  junge talentierte französische Autorin Tatjana Arfel.

Beide gehörten vor mehr als 40 Jahren neben Dieter Treeck und Horst Hensel der Werkstatt Bergkamen des „Werkkreises Literatur der Arbeitswelt“. Daran knüpft dieses jüngste literarische Projekt an. „Die Autoren beider Länder haben sich, mal an der Ruhr, mal in Frankreich, mit den unterschiedlichen Erscheinungsformen von Arbeit in der Gegenwartsliteratur auseinandergesetzt. Wie wirkt sich ein veränderter Arbeitsbegriff – im Ruhrgebiet jenseits von Kohle und Stahl- auf die Arbeit von Schriftstellern aus?“, so der Bochumer Werner Streletz, der ebenfalls eine Erzählung beigesteuert hat.

Werbe- und Medienangestellte, Manager und Banker erscheinen hin und wieder als „Helden“ eines Romans. Arbeit und Alltag sind ansonsten nicht gerade bevorzugte Themen der Literatur, tatsächlich aber spiegelt das Personal dieser neuen Romane unsere veränderte Arbeitswelt literarisch wieder, waren doch vor 30 oder 40 Jahren fast immer die Industrie- und Bergarbeiter die Protagonisten.

Nicht nur die Romanhelden sind andere Persönlichkeiten, auch die Vorstellung von Arbeit hat sich verändert. Der allzeit erreichbare, flexible Arbeitnehmer, dessen Arbeits- und Freizeit sich oft genug nicht mehr voneinander trennen lassen, bestimmt das Bild.

Der aufmerksame Leser kann also in der deutschen Gegenwartsliteratur über Alltag und Arbeit aus ganz unterschiedlichen Blickwinkeln und Motivationen lesen. Der schlichte Gegensatz von „Wir da unten – die da oben“, der die diesbezügliche Literatur so lange antrieb, ist neuen Ansätzen gewichen.

Daraus ist ein zweisprachiger Band mit Erzählungen entstanden: Jean-Paul Dekiss/Hanneliese Palm (Hrsg.): Loi de la chute des corps. Douze nouvelles du travail. Gesetz vom Fall der Körper. 12 Erzählungen über die Arbeit. Aschendorff-Verlag Münster. ISBN 978-3-402-13030-8, 16,80 Euro.




Doppelgeburtstag wird an zwei Tagen mit Punkt, Rock und Ska gefeiert

Am letzten Aprilwochenende wird in Bergkamen zwei Tage lang gefeiert was das Zeug hält. Das JZ Yellowstone im Stadtteil Oberaden wird 30 Jahre und Horror Business Records wird 15 Jahre alt.

JAYA THE CAT
JAYA THE CAT

Steht das in Lünen gegründete und mittlerweile in Selm ansässige Musiklabel von Dave Zolda seitdem für Veröffentlichungen in den Sparten Alternative, Punkrock, Hardcore und Metal, so steht das Jugendzentrum Yellowstone für engagierte Jugendarbeit in Bergkamen. Seit nun mehr 15 Jahren kooperiert man in der Organisation von Konzerten und Projekten der Jugendförderung miteinander. So finden regelmäßig Konzerte statt. Dabei ist man immer bemüht den Jugendlichen eine Veranstaltung mit internationalem Flair unter Berücksichtigung der Einbindung lokaler Musikgruppen zu bieten. Auch das Jubiläumswochenende hält so manche Überraschung bereit.

 Freitag, 26. April

Nach der Tour mit Rancid durch die großen Hallen des Landes im letzten Jahr befindet sich Rat City Riot aus San Diego wieder einmal auf ausgedehnter Europatournee durch die hiesigen Clubs. Die Amerikaner bieten klassischen US-Punk mit Hardcore-Einfluss, nicht unähnlich den Szenegrößen „Kill Your Idols“ oder „US Bombs“. Auch 2013 legt die Band dabei einige Tausend Kilometer zurück und  bringt dabei die Clubs zum Bersten. Verstärkung an der Gitarre liefert seit letztem Jahr Kevin Grossman (ehemals auch in den Bands „Bonecrusher“ and „Straight Faced“ aktiv) an der Lead-Gitarre.

Dieses Trio aus Hamburg ist Kult: Bereits 1990 gegründet, zählen Yacöpsae zu den engagiertesten Bands ihrer Subkultur. Ultraschneller Hardcore sollte von Anfang an das Ziel sein. Und das ist es auch. Bei den schnellen Beats und fixen Bassläufen kommt das Publikum oftmals ins Staunen. In ihrer Bandgeschichte führte es die Jungs in über 300 Konzerten durch ferne Länder wie die USA, Kolumbien, Dänemark, Spanien, Schweiz, England, Schottland und Italien. Erfolg ist sicherlich Definitionssache. Yacöpsae haben immer ihren Weg gemacht. Dabei stets verwurzelt in den Werten und Netzwerken der Punk- und Hardcoreszene.

RAT CITY RIOT
RAT CITY RIOT

Hätte sich die Band mit dem besten Namen aller Zeiten nicht 2005 nach zwölf Jahren Bandgeschichte aufgelöst, wären sie heute reich, berühmt und sexy. Nun denn, so kommen die Krombacherkellerkinder 2013 nicht bei Rock am Ring unter, sondern kehren für einen Abend ins eigene Wohnzimmer nach Oberaden zurück. Diese Band war der Anlass zur damaligen Gründung des Labels Horror Business Records und diese Band stellte zum ersten Mal die Verbindung vom Label zum JZ Yellowstone dar. Hier singt und spielt der Chef noch selbst. Zum Jubiläum ein paar gemischte Songs von allen drei Alben.

Power, gegründet 2009 in Kiel, sind eine von fünf Köpfen zusammengestellte Band, das Punk- und Metal aus zahlreichen Schubladen der 80er und frühen 90er mit Liebe vereinigt. Klare politische Statements, ernste persönliche Themen und eine Prise Absurdes vermengen Power zu scharfsinnigen Anekdoten. Nach einer Demo-CD, zwei EP’s und über 80 Konzerten demonstriert die Band jetzt auch auf dem ersten Album „Overthrown By Vermin“, dass zwischen Slayer und NOFX das ein oder andere Bonbon drin ist, ohne sich dabei selbst allzu wichtig zu nehmen.

142 sind ein Projekt um die Band Sidetracked aus Dortmund und Unna mit weiteren Musikern von May The Force Be With You und Madame Monster. Hier geht es rasant und fix zur Sache. Hardcore wie er schneller nicht sein kann. Das Demomaterial wurde unlängst auf einer Vinylplatte veröffentlicht, dazu nochmals dieser einmalige Auftritt.

Viel Zeit für Verschnaufpausen bleibt bei NXD nicht. Etwas Hardcore, viel Punk und noch mehr Trash, schon steht das musikalische Gerüst. Dazu mehrstimmiger Gesang, deutsche Texte und eine Menge Spaß. Humorvoll gegen den Rest der Welt. Die Bandmitglieder machen worauf sie Lust haben und das Ergebnis kann sich wirklich hören lassen.

Die aufstrebende Band From This Day On aus Berlin wurde kurzfristig in das Programm genommen, da ausgerechnet der erste Auftritt auf der anstehenden Tour abgesagt wurde. Den Jungs wird somit geholfen, denn so gute Bands müssen einfach unterstützt werden.

Samstag, 27. April

„Jaya The Cat” besteht aus den Musikern Geoff Lagadec (Gesang, Gitarre), Jordi ‘Pockets’ Nieuwenburg (Gitarre), Steven Brautigam (Bass), ‘The Germ’ (Drums) und Jan Jaap Onverwagt (Keyboard). Ursprünglich aus den USA stammend, leben sie jetzt in Amsterdam. Die Musik ist eine eingängige Mischung aus Reggae, 60´s & 70`s Dub, Punk, Ska, Hip Hop und Funk. „Jaya The Cat“ sind seit über zehn Jahren im internationalen Musikgeschäft tätig und tourten mehrmals in den USA (u. a. Vans Warped Tour) und Europa (u.a. Lowlands, Pukkelpop). Die schnelleren Stücke haben als Fundament einen Ska-Groove, darüber sind aber nicht die typischen Bläsersätze zu hören, sondern Gitarren-Riffs und Gesangslinien, die aus dem Punk stammen. Die langsameren Stücke haben als Grundlage eine Mischung aus Reggae- und Hip Hop- Rhythmen. Viel wird dabei die typische Offbeat-Betonung des jamaikanischen Musikstils verwendet. Hinzu kommen oft noch verzerrte Gitarrenakkorde, damit das Ganze nicht zu seicht klingt. Der darüber liegende raue Gesangsstil erinnert an Punkrock. Die Texte beschäftigen sich mit gesellschaftlichen Problemen auf der einen Seite, aber auch mit einfachen Spaßthemen wie Basketball spielen. Das kommt beim Publikum gut an. Die Musik ist entspannt und extrem tanzbar. Diese Unbekümmertheit findet auch gerade im Trendsportsektor immer mehr Beliebtheit, so werden ihre Lieder oftmals als Hintergrundmusik für zahlreiche Skate-, Surf- und Snowboardvideos benutzt. Ein Konzert wird auch schnell mal zur unbekümmerten Party. So wächst der Popularitätsgrad von „Jaya The Cat“ täglich. Sicherlich eine Band von der man noch viel hören wird.

Die mitreißenden Shows der sieben Ska-Punker aus Bergkamen sind mehr als nur Musik. Zusätzlich zu knalligem Up-Tempo Ska mit deutschen Texten, druckvollen Bläser mit Ohrwurmgefahr, rasanten Offbeats und mehrstimmigem Gesang wird eine große Portion durchgeknalltes Entertainment serviert. Mit dieser Mischung machen die Awesome Scampis aus jedem Konzert eine große Party. Bei den vielen bisherigen Shows spielte die Band nicht nur im Vorprogramm von deutschen Ska und Reggae Größen wie Sondaschule, Rantanplan, El Bosso, Nosliw, Skatoons und Los Placebos, sondern unterstützen auch internationalen Acts wie Mark Foggo, Voodoo Glow Skulls und The Black Seeds. Spätestens seit dem Juicy Beats Festival 2010 in Dortmund sind die Awesome Scampis auch dem Publikum größerer Festivals ein Begriff. 2013 nimmt die Band das heiß erwartete zweite Album auf.

Zum Geburtstag „Alles Gute“ wünschen Slup. Die vor einigen Jahren aufgelöste Band galt als Anführer der Skatepunkbewegung im Ruhrgebiet. Für diesen einen Tag kehren sie zurück um nach Jahren der Abstinenz das Yellowstone zu rocken. Die Band hat in ihrer Karriere nahezu alles erlebt, was das Musikbusiness so hergibt. Nun ist das Trio mit den alten Hits wieder am Start, um für einen Abend an die guten alten Zeiten zu erinnern.

Slup
Slup

Madame Monster ist ein klassisches Nebenprojekt. Dreiviertel der regional sehr beliebten Band Sidetracked haben sich für ein weiteres Bandgefüge zusammengetan. Und so werkelten Jöran, Alex und Tim fleißig an den ersten Songs, die allesamt kompakter ausfallen sollten, als die der Hauptband. Mittlerweile ist das erste Album im Kasten, davon werden Songs auf der Yellowstonebühne präsentiert.

Shirker aus Werne treiben schon seit 1998 ihr Unwesen. Gestartet als dreiköpfige Punkcombo, deren Stammformation (Andre O.- Gitarre, Arne B. – Bass, Henning O. – Schlagzeug) immer noch aktiv dabei ist, hat sich Shirker mittlerweile, durch die Zuwächse von Axel S.-B. (Gitarre), Thilo. O. (Gesang) und Till K. (Keyboard und Elektrogeräte) in ein Sextett verwandelt.

Verschiedene Bandmitglieder bringen natürlich auch verschiedenste Einflüsse mit. So vermischt Shirker heute Elemente aus Punk, Hardcore, Hip-Hop, Reggae und Elektrosounds in eine, wie der Titel des zweiten Albums „No Clear Direction“ vermuten lässt, bewusst nicht immer ganz klare Stilrichtung.

Am Freitag, den 26.04.2013 ist Einlass um 19.00 Uhr, Beginn um 19.15Uhr. Am Samstag, den 27.04.2013 ist Einlass um 19.00 Uhr und  Beginn um 20.00 Uhr. Der Eintritt beträgt an der Abendkasse am Freitag 5 € und am Samstag 10 €. Jeder Besucher erhält einen Jubiläumssampler.

Eintrittskarten für beide Tage für insgesamt 12 € sind direkt im Yellowstone, Preinstraße 14, Tel. 02306/8917 oder per E-Mail unter horrorbiz@gmx.de erhältlich.




Kulturmacher gesucht: Jugendliche entdecken ihr kreatives Potenzial

IMG_1661Das Projekt „Kulturrucksack NRW“ geht in Kamen und Bergkamen in die zweite Runde. Nach einem tollen Start im vergangenen Jahr – mit Workshops und Umfragen an weiterführenden Schulen, mit Ausstellungen sowie der großartigen Show „Teenage History“  in der Kamener Konzertaula – warten in den kommenden Wochen und Monaten weitere tolle Aktionen auf Kinder und Jugendliche im Alter von zehn bis 14 Jahren. Der entscheidende Hinweis vorab: In Kamen und Bergkamen wird der „Kulturmacher 2013“ gesucht. Ob Musiker, Skateboarder, Comiczeichner, Stylist, Klingeltonmacher oder Modedesigner – jeder kreative junge Mensch kann sich an dem Wettbewerb beteiligen. Schickt einfach bis zum 10. Mai ein (Handy)-Foto an Kulturmacher@web.de und schon seid ihr im Wettbewerb. Wer gewinnt, entscheidet eine Kinderjury, bestehen aus fünf Teilnehmern in Alter von 12 bis 14 Jahren. Der 1. Preis ist ein professionelles Fotoshooting. Darüber hinaus kann man einen von zehn bunten Kulturrucksäcken gewinnen.

Fotoshooting zu gewinnen

Doch nun zu weiteren Veranstaltungen, die Jugendlichen (im vergangenen Jahr haben sich übrigens rund 1600 Jungen und Mädchen beteiligt) Kultur nahebringen sollen: Da gibt es beispielsweise einen Trommelkurs an der Kätze-Kollwitz-Schule in Heeren. Angelehnt an die Stomp-Produktion trommeln Jungen und Mädchen hier bis Ende Mai auf großen Umzugskartons. Angeleitet werden sie dabei von Musikschullehrer Sven Lehmkämper, der insgesamt zehn Termine an der Schule durchführt. Am Ende des Kurses stehen die Trommler dann natürlich auf der Bühne und zeigen, was sie gelernt haben. Überdies wird wieder eine Befragung an den Kamener und Bergkamener Schulen durchgeführt. Nachdem die jungen Leute im vergangenen Jahr aufgefordert waren, Künstler aus dem Bereich Rock und Pop zu nennen, sollen diese nun um Berühmtheiten aus den Sparten Literatur, Kunst und Neue Medien erweitert werden. Die Ergebnisse werden ausgestellt, und zwar in beiden Städten.

Skulpturen aus Play-Mais

Parallel dazu können Schüler wieder ihr kreatives Potenzial aktivieren: Es gibt einen Andy Warhol-Malwettbewerb, man kann Skulpturen mit Play-Mais bauen oder Handyschalen und Desktops gestalten. Wer lieber dichtet oder Theater spielt: In einem Poetry Slam-Projekt lernen Jugendliche, poetische oder lyrische Texte zu schreiben und sie wirkungsvoll vorzutragen. Und es ist ein „Guerilla Theater“ geplant, Inszenierungen also auf der Straße und an drei ungewöhnlichen Orten – hier kann jeder spontan mitmachen. Am Ende des Kulturrucksackjahres steht dann wieder die Veranstaltung „Teenage History“, die diesmal in Bergkamen auf die Bühne gebracht wird. Und da sage noch einer, den jungen Leuten werde nichts geboten…




Feinster Swing bei leckerer Mokkatorte im Stadtmuseum

Die Mitarbeiterinnen des Museums stellen diese Köstlichkeiten vor her selbst her. Die Besucher wollen nichts andere. Nur wenn der Andrang besonders groß ist, wird schon mal beim Bäcker dazugekauft. (Das bitte aber nicht weitersagen.)

Pianist Sven Bergmann
Pianist Sven Bergmann

Besonders schön wird dann ein Kaffeehausnachmittag, wenn wie am vergangenen Sonntag zur köstlichen Mokkatorte leicht beschwingte und damit äußerst entspannte Musik serviert wird, wie sie von der „Haryo Sedhono Group“ zubereitet wird.

Der Sänger Haryo Sedhono aus Köln ist eigentlich gelernte Wirtschaftsmanager. Irgendwann küsste ihn die Muse. Er lernte den professionellen Jazzgesang und steht im Alter von fast 40 Jahren am Anfang seiner Karriere.

Die musikalische Laufbahn der anderen Bandmitglieder verlief gradliniger. Sie haben Musik studiert. Der Schlagzeuger Christoph Freier, der Bassist Klaus Kappmeyer und der Sven Bergman kennen sich aus Studienzeiten an der Folkwang-Hochschule. Sie geben ihr Wissen und Können an Schüler weiter und engagieren sich in verschiedenen Bandprojekten. Bei den Bergkamener Jazzfreunden dürfte der Pianist Sven Bergmann bestens bekannt sein. Er ist Dozent an der städt. Musikschule und ist hier in unterschiedlicher Begleitung oft zu hören.

Bergmann und Sedhono sind für die Eigenkompositionen verantwortlich. Fans von Michael Buble dürften an ihren Kompositionen ihre helle Freude haben, nur dass ihre Musik wesentlich ursprünglicher und weniger weich gespült herüberkommt. Freude am Spiel steht im Vordergrund und nicht der kommerzielle Erfolg.

der Sänger Haryo Sedhono
der Sänger Haryo Sedhono

Zum Selbstkomponierten gesellen sich Coverversionen. Die haben es aber in sich. Den Klassiker von Billy Joel „Just the way you are“ präsentierten sie in einer wunderbaren Reggae-Version. Neues Leben hauchte die Band in das „Close to you“ von Burt Bacharach ein. Mit diesem Song stürmten 1970 „The Carpenters“ die Hitparaden.

„Close to you“ ist auch der Titel der ersten CD der „Haryo Sedhono Group“. Jetzt will die Band ihren zweiten Silberling einspielen. Das Gastspiel in Bergkamen nutzte sie, sich für Studioaufnahmen warm zu spielen und neues Songmaterial vor Publikum auszuprobieren. Wenn in ein oder zwei Jahren die dritte CD ansteht, sollte sie daran denken, wie nett das Bergkamener Publikum ist und wie lecker die Mokkatorte beim Kaffeehausnachmittag im Stadtmuseum schmeckt.

Den nächsten Kaffeehausnachmittag gibt es bereits am kommenden Sonntag, 28. April, ab 15 Uhr mit dem Schriftstelle Heinrich Peuckmann.

Haryo Sedhono Group
Haryo Sedhono Group