Premiere gelungen: Alphörner hallen durch den Bergkamener Römerpark
Die Arena im Römerpark taugt tatsächlich zu mehr als ein Austragungsort für Gladiatorenkämpfe. Sie ist ein wunderbarer Ort für abendliche Konzerte. Das sind wohl die wichtigsten Erkenntnisse des ersten Kulturpicknicks mit der Kölner Gruppe „Alpcologne“ als Abschluss des Bergkamener Kultursommers am Freitagabend.
Alpcologne spielt im stimmungsvoll illuminierten Bergkamener Römerpark
Die Musiker mit den etwas unhandlich wirkenden Instrumenten selbst waren überrascht von der Klangqualität bei diesem Open-Air-Konzert. Dafür sorgten die hohen Bäume am Rand des Römerbergwalds, die die Töne wieder auf die große Wiese zurückwarfen. Dort hatten sich Konzertbesucher mit ihren Picknickutensilien auf Decken niedergelassen. Der größte Teil saß auf den Steinblöcken der Arena. Vorsorglich teilten die Mitarbeiterinnen des Kulturreferats rote Sitzkissen aus. Dadurch wurde der Untergrund etwas weicher.
Und es gab eine zweite Premiere: Die neue Illumination des Römerparks tauchte die Holz-Erde-Mauer in bunte Farben. Das sorgte mit den Teelichtern auf den Arenarängen, auf der Wiese und an den Wegen für eine ganz besondere Atmosphäre.
Zu diesem Ambiente passte die Musik von „Alpcologne“ haargenau. Sie hat mit den bekannten getragenen Klängen von Alphörnern kaum noch was zu tun. Die drei Herren an den Instrumenten, Mitch Hoehler, Ebasa Pallada und Norbert Schmeißer, sowie die Sängerin Victoria Riccio lieferten eine Mischung, die irgendwo zwischen Weltmusik und Jazz angesiedelt ist. Sie spielen Eigenkompositionen und wagen sich sogar an Heiligtümer der Rockmusik wie „Smoke on the Water“ von Deep Purple heran.
Kulturpicknick künftig eine Stunde früher
Damit traf das im Musikgeschäft sicherlich sehr exotisch wirkende Quartett genau den Nerv des Publikums. „Das ist ja unglaublich. So etwas habe ich ja noch nie gehört“, sagte Jochen Haushälter. Es muss es wissen, denn 25 Jahre lang führte der Bergkamener Wandergruppen über die Alpen, oft begleitet von dem Klang der Alphörner.
Nach diesem guten Einstand steht für Kulturreferentin Simone Schmidt-Apel fest: Im nächsten Jahr wird es wieder im Römerpark ein Kulturfrühstück geben. „Dann werden wir aber eine Stunde früher beginnen.“
Störend wirkte ab und zu nur eins: das Rauschen vorbeirasender Güterzüge. Mit dem Kulturpicknick gibt es jetzt ein weiteres gutes Argument, energisch einen aktiven Schallschutz an der Hamm-Osterfelder-Bahnlinie zu fordern.
In der Nacht der Jugendkultur treffen sich Rock, Emo, Punk, Elektro und Metal
Nach dem großen Erfolg der „Nacht der Jugendkultur“ im Rahmen der Europäischen Kulturhauptstadt RUHR.2010 und ihrer Fortsetzung unter dem Motto „nachtfrequenz“ in den Folgejahren gibt es am Samstag, 28. September, ab 19.30 Uhr im Jugendzentrum Yellowstone den vierten Teil der Reihe geben. Neben Bergkamen nehmen Städte und Gemeinden aus ganz Nordrhein-Westfalen teil.
In Bergkamen hat die Veranstaltung bereits Tradition. Unter dem Motto: “Get Loud for the Youth Culture” gibt es abermals Livemusik der Extraklasse. Das beliebte JZ Yellowstone im Stadtteil Oberaden ist seit Jahren der etablierte Konzertort in der Region, wo es bekannte Größen und Jugendbands gleichermaßen krachen lassen können.
Das Programm bei der langen Nacht der Jugendkultur ist so vielfältig wie die Jugendlichen selbst. So trifft sich hier Rock, Emo, Punk, Elektro und Metal. Straighte Geradeaus-Vollgas-Bands lassen die Gitarrensaiten glühen und fegen bis in die Nacht auch das letzte Staubkörnchen aus dem Yellowstone.
Zu Gast sind u. a. GIANTS aus Essex, England, mit ihrem „Positiven Hardcore meets Punkrock“ und DISTANCE IN EMBRACE, ein Flagschiff aus Minden in Sachen Screamo. Musikalisch auf hohem Level und trotzdem tanz- und partyfähig. Das lokale Standbein bildet das aus den Kursen der Jugendkunstschule hervorgegangene Band-Projekt MONSTARS GET LOADED.
Giants aus UK
Erstmals neu ist die Einbindung eines Fotoworkshops mit DAN SHOOT PICTURES für Konzert- und Bandfotografie, der parallel zur Veranstaltung läuft. Wie in den Vorjahren können Bergkamener Jugendliche so wieder einen Einblick gewinnen, wie sich junge Bands professionalisieren können, und was man alles tun kann, um sich am Musikmarkt zu etablieren.
Das Motto „Get Loud“ und eine ganze gitarrenjaulende Nacht beweisen: Es lohnt sich, für die Jugendkultur Krach zu schlagen! Der Eintritt zu dieser Veranstaltung ist frei! Die Anmeldung zum Fotoworkshop erfolgt am Veranstaltungstag vor Ort.
DISTANCE IN EMBRACE
Die Veranstaltung wird von der Jugendkunstschule Bergkamen, dem Jugendamt der Stadt, der LKJ NRW e.V. (Landesvereinigung Kulturelle Jugendarbeit NRW e.V.) und dem örtlichen Konzertveranstalter Horror Business Records organisiert. „nachtfrequenz 13 – die lange Nacht der Jugendkultur“ wird gefördert vom Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen.
Die Bands
GIANTS
Positive Hardcore & Punkrock – Essex, UK
Giants sind eine positive Punkrock und Hardcore Bands aus Essex, United Kingdom. Das Quintett spielt einen grandiosen Cocktail aus schnellem melodischem Hardcore mit einem Touch 90er Jahre Skatepunk. Tief verwurzelt in der D.I.Y.-Mentalität haben die Jungs bereits England und ganz Europa bespielt. Und supporteten dabei bereits Genregrößen wie The Ghost Inside, Deez Nuts und Break Even. Eine junge Band und schlichtweg ein Geheimtip. Hier geht noch was. Für Fans von Comeback Kid, Rise Against, Sinking Ships, Pour Habit, This is Hell und Stick To Your Guns.
Die Mindener Jungs von Distance in Embrace haben sich in Bergkamen längst eine Fangemeinde erspielt. Mit im Gepäck „The Best Is Yet To Come“ – das aktuelle Studioalbum (CD inkl. Video // Horror Business Records/ NMD). Die Band ist in der Hadcore-Szene das, was man im Volksmund als „alte Hasen“ bezeichnen könnte. Ihr Debut Album „The Consequence of Illusions“ wurde 2005 auf Horror Business Records veröffentlicht. Seitdem sind sieben lange Jahre vergangen, in denen sich die Szene schneller und vielfältiger verwandelt hat, als Optimus Prime in allen drei Transformers- Filmen zusammen. Die Band gründete sich in einer Zeit, als Hardcore mit bunten Stirnbändern, tigergemusterten Leggins und fragwürdigen Texten noch nicht viel am Hut hatte. Die Kids kamen zu den Shows wegen der Musik, nicht wegen irgendwelcher Trends! Mit „The Best Is Yet To Come“ legen die vier Mindener noch mal eine Schüppe drauf und liefern eine moderne Hardcore-Platte ab, die zwar nicht ihre musikalischen Wurzeln verleugnet, jedoch ganz klar ein zeitgenössisches Werk zwischen Brutalität und Sanftheit ist. In diesem Sinne: The best is yet to come.
MGL haben sich Anfang Juni 2011 als Projektband eigens für die Lange Nacht der Jugendkultur 2011 gegründet. Die jungen Musiker David Jentsch (Bass), Robin Merchel (Gitarre), Jasmin Flamisch (Gesang) und Sven Ziegler (Drums) kennen sich teilweise bereits aus der Schule und lernten sich in den Kursen der Jugendkunstschule im JZ Yellowstone Bergkamen auch musikalisch kennen. Aus der Band für „eine Nacht“ ist mittlerweile aber mehr geworden. Unter der fachkundigen Leitung von Bandcoach Dave Zolda haben die Jugendlichen ein Liveset mit einer Länge von mittlerweile ca. 35 Minuten zusammengestellt und präsentieren dabei auch die Lieder ihrer ersten und zweiten Demo-CD. Sicherlich ist hier noch nicht alles perfekt, aber die Eigenkompositionen und ein paar Coversongs machen Laune. Support Your Local Scene!!!
Bedienen musikalisch den älteren Hardcoresound, wie er einst in New York geboren wurde. Man denke an MADBALL oder AF. Textlich, auf Englisch und Spanisch, kritisieren Sie Missstände in der heutigen Gesellschaft, immer mit einem Auge zwinkernd voller Humor und Sarkasmus. Das neue Album „Hacemos lo que queremos” (Wir machen was wir wollen) haben sie dabei komplett in Eigenregie veröffentlicht.
Die 5 Jungs von TWA machen Hardcore im klassischen Sinn. Für den wütenden Sound standen Vorbilder wie COMEBACK KID, VERSE oder CHAMPION Pate. Punkroots in Verbindung mit Boston Style Hardcore.
„Le Havre“ erzählt leise über das Elend von Armutsflüchtlingen
Das Kino Open Air des Bergkamener Kultursommers lockte am Dienstagabend über 500 Filmbegeisterte zum Hafenplatz der Marina Rünthe. Nach „Almanya“, und „Fasten auf Italienisch“ nimmt sich auch der französische Film „Le Havre“ des Themas Migration an.
Open Air Kino in der Marina Rünthe
Leider gehen viele hervorragende Filme, die im westlichen Nachbarland produziert werden, im deutschen Kinobetrieb etwas unter. Die Wenigsten werden auch „Le Havre“ nicht vor zwei Jahren gesehen haben, als er vom Fernsehsender Arte ausgestrahlt wurde. Schön ist, dass das Bergkamener Kulturreferat seiner Linie treu geblieben ist, bei seinen Open Air Filmabenden nicht auf Blockbuster zu setzen.
Dass nun der sonst übliche Applaus des Publikums am Ende dieses leisen, wortkargen Film eher zaghaft ausfiel, hat sicherlich viel damit zu tun, dass der Regisseur Aki Kaurismäki nicht auf das Stilmittel der Komödie setzt. Seine Bilder vom Schicksal afrikanischer Armutsflüchtlinge sind so realitätsnah wie deprimierend. Das doppelte Happy End, die wundersame Heilung von Marcels Ehefrau Arlette und die erfolgreiche Flucht eines afrikanischen Jungen von Le Havre nach London, bieten ein dann doch noch märchenhaften, versöhnlichen Abschluss.
Real ist aber „Little Bob“. Das ist der Künstlername des in Italien geborenen Sängers Roberto Piazza, der im wirklichen Leben Ende der 70er/Anfang der 80er Jahr in Frankreich sehr bekannt war und solche berühmten Bands wie die Sex Pistols, Clash oder Stranglers während ihrer Tourneen im Vorprogramm begleitet hatte. „Little Bob“ lässt sich zu einem Benefiz-Konzert bewegen, damit Marcel die für die weitere Flucht des Jungen notwendigen 3000 Euro aufbringen kann.
Kreske Jöns (Akkordeon) und Philip Schlüchtermann (Gitarre) bestritten das musikalische Vorprogramm beim Kino Open Air in der Marina Rünthe. Die Qualität der Tonübertragung, bzw. deren Lautstärke muss allerdings noch erheblich verbessert werden.
Apropos Musik und Vorprogramm: Das Kulturreferat sollte darauf achten, dass beim nächsten Open Air Kino die Musiker, die vor dem Film für Unterhaltung sorgen, auch in den letzten Reihen gut zu hören sind. Was nützt es, wenn wie am Dienstagabend Kreske Jöns (Akkordeon) und Philip Schlüchtermann (Gitarre) hervorragend zur Marina-Atmosphäre passende Klänge liefern, sie aber die meisten der über 500 Besucherinnen und Besucher nicht erreichen. Das gilt insbesondere für Philip Schlüchtermanns Gitarre.
Beim Römerfest des Stadtmuseums wird die Antike wieder lebendig
Römisches Handwerk, Lagerleben und Militärtechnik – auf dem Römerfest wird die Antike am dritten Septemberwochenende im Römerpark Bergkamen wieder lebendig.
Das Stadtmuseum lässt beim Römerfest am 21. und 22. September im Römerpark Bergkamen die Antike wieder aufleben.
Am 21. September von 14 bis 21 Uhr und 22. September von 11 bis 17 Uhr lädt das Stadtmuseum Bergkamen zu einem Römerfest an der Holz-Erde-Mauer im Römerpark Bergkamen ein.
Unter Beteiligung von Römergruppen aus ganz Deutschland und den angrenzenden Nachbarländern beginnt am Samstag um 14.00 Uhr das umfangreiche Programm mit der Begrüßung und Festeröffnung durch Bürgermeister Roland Schäfer und den Vorsitzenden des Vereins der Freunde und Förderer des Stadtmuseums Bergkamen, Dr. Jens Herold.
„In diesem Jahr treffen sich zum ersten Mal Römergruppen aus allen Teilen Deutschlands an der rekonstruierten Holz-Erde-Mauer zum Römerfest. Wir sind sehr gespannt auf diese besondere Atmosphäre“, so die Museumsleitung. „Unser Museumsteam hat für vielfältige Kinderaktionen gesorgt.“ Neben einem „echt“ römischen Wagenrennen, gibt es eine antike Wurfbude und einen Bogenschießstand.
Als wahres Highlight unter den Darstellergruppen werden die Gladiatorenschulen „Amor mortis“ und „Ludus nemesis“ erwartet, die mit Schaukämpfen in der Arena des Römerparks auftreten. Für interessierte Anfänger stehen die Gladiatorenschulen offen, hier können Erwachsene und Kinder mehr über die Kämpfer und Kampftechniken erfahren.
Mit vielfältigen Aktionen in stilechter römischer Kleidung, römischen Speisen und Getränken sowie selbstgebackenen Brötchen aus dem Römerofen werden die Mitglieder der „Classis Augusta Drusiana“ aus Bergkamen das Interesse an der Römerzeit wachrufen. Daneben werden viele außergewöhnliche Einzeldarsteller erwartet.
Der Hauptorganisator des Römerfestes, Mark Schräder, selbst Archäologe und Gladiator der „Amor mortis“ zeigt sich schon jetzt von dem Gelände begeistert. „Die fantastische Rekonstruktion der einzigen römischen Holz-Erde-Mauer in Deutschland, bietet zusammen mit der Arena ein wunderbares Ambiente für unser Römerfest in Bergkamen. Auch internationale namhafte Römergruppen werden deshalb anwesend sein und sorgen für eine hohe Qualität der Darstellung.“
Bergkamener Künstler Rüdiger Friedrich malt Raubkatzen in Acryl
Zu einer weiteren Ausstellungseröffnung lädt das Umweltzentrum Westfalen am Donnerstag, 5. September, um 19 Uhr in die Ökologiestation ein. Gezeigt werden Acrylbilder von Raubkatzen von Rüdiger Friedrich.
Der Bergkamener Künstler Rüdiger Friedrich ist fasziniert von Raubkatzen. Tiger, Löwe, Leopard und Jaguar hält er in ihrer natürlichen Umgebung auf Acrylbildern fest. Kurze Texte informieren über das Leben der Raubkatzen und ihr Verhältnis zum Menschen. Dies ist auch Thema eines Beamer Vortrages am Eröffnungsabend. Die Ausstellung ist rollstuhltauglich.
Zu sehen ist die Ausstellung bis zum 6. Oktober Mo. – Do. 8.30 – 16.00 Uhr, Fr. 8.30 – 14.00 Uhr und nach Vereinbarung (durch Tagungen oder Seminare kann zeitweise der Zugang zur Ausstellung behindert werden – bitte informieren Sie sich vor einem Besuch sicherheitshalber bei uns!)
Mitch Hillford & The Mitch Hillford Front spielen auf beim Grand Jam in der Ökologiestation
Nach der Sommerpause wird am Mittwoch, 4. September, um 20 Uhr in der Ökologiestation in Heil der Sparkassen Grand Jam fortgesetzt. Es spielen Mitch Hillford & The Mitch Hillford Front.
Der Bremer Sänger und Gitarrist Mitch Hillford hat sich noch nie viel um Konventionen und Stiltreue gekümmert. Obwohl man ihn und seine Band, die „Mitch Hillford Front“ meistens im Umfeld der Bluesszene sehen und hören kann, treffen in einem Hillford-Konzert die unterschiedlichsten Genres aufeinander. Nicht zuletzt durch die Bandmitglieder der „Front“, die ihre musikalische Sozialisation im Jazz-, Funk- und Popbereich durchlaufen haben, bedient sich Autodiakt Hillford – wenn auch immer auf bluesiger Basis – der unterschiedlichsten Einflüsse, um seinen ganz eigenen Sound zu zelebrieren.
Der aufmerksame Hörer findet daher in Hillfords Gitarrenspiel die minimalistische Attitüde eines jungen Eric Clapton genauso wieder wie den verschwenderischen Einsatz von Effektgeräten mit überbordender Spielfreude a la Mike Stern oder geschmackvollem Outside-Spiel wie man es von John Scofield kennt.
War auf dem Vorgängeralbum „trouble in mind“ noch vorwiegend Bluesrock mit mehr oder minder klassischem Inhalt zu finden, sind die Songs auf dem aktuellen Longplayer „Music From The Front“ (Veröffentlichung am 15.05.2013 auf RPM/Uniqueopia Records) deutlich reifer und persönlicher geworden und erinnern textlich an Bob Dylan und musikalisch an John Mayer. Mit beiden gemein hat Hillford auch den eigenwilligen Gesangsstil, der statt glattgebügeltem Einheitsklang mit jeder Silbe authentische Emotion transportiert und damit eine perfekte Ergänzung zur Gitarrenarbeit ist.
Live sind natürlich nicht nur die Soloausflüge, die Hillford sich und seinem Instrument gönnt noch ausführlicher als im Studio, sondern auch die Beiträge der Kollegen an Keyboards, Schlagzeug und Bass halten so manche Überraschung bereit, dennoch wird die Virtuosität nie zum Selbstzweck.
Dass die durchaus humorvolle Interaktion mit dem Publikum bei alledem nicht zu kurz kommt und dass die Dynamik eines Hillford-Konzertes von flüsterleise bis orkanartig die Zuhörer in ein nicht enden wollendes Wechselbad der Emotionen taucht, kann man kaum beschreiben, sondern muss man selbst erlebt haben.
Seit nunmehr fast zehn Jahren ist Mitch Hillford mit unterschiedlichen Formationen in Deutschland und dem angrenzenden europäischen Ausland unterwegs und hat dabei unzählige Konzerte in Clubs und auf Festivals gegeben. Als Support international erfolgreicher Stars (z.B. Mitch Ryder) und durch gemeinsame Auftritten mit deutschen Szenegrößen wie Tommy Schneller, Gregor Hilden oder Richie Arndt so wie diversen Funk- und Fernsehauftritten hat Mitch Hillford sich ein treues Stammpublikum erspielt.
Peis: 12 €, ermäßigt: 9 €
Tickets für dieses Konzert gibt es im Kulturreferat der Stadt Bergkamen, im Bürgerbüro und an der Abendkasse. Weitere Kartenvorverkaufsstellen sind die Sparkasse Bergkamen-Bönen, In der City 133, Bergkamen-Mitte und die Ökologiestation in Bergkamen-Heil, Westenhellweg 110.
Telefonische Kartenvorbestellung und weitere Informationen erhalten beiAndrea Knäpper Tel.: 02307/965-464
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Kinderkulturtage im Wasserpark legen viele verborgene Talente frei
Bei der Generalprobe kurz vor dem Mittagessen war die Saufregung groß, als dann um 14 Uhr vor den Eltern die große Abschlusspräsentation der Kinderkultur im Wasserpark gestartet wurde, lief dann doch alles rund.
Zumindest bemerkten die Großen kaum, wenn etwa bei der Zirkusvorstellung etwas schief ging. Das Staunen über die Kreativität und über die unvermuteten Talente ihres Nachwuchses war jedenfalls groß. Sie zutage zu fördern, sei eine wichtige Aufgabe der fünf Kulturtage gewesen, betont der künstlerische Leiter der Jugendkunstschule Gereon Kleinhubbert.
130 Kinder hatten sich zu den Kulturtagen unter freiem Himmel angemeldet. Fast alle hatten bis zum Freitag durchgehalten. Während dieser fünf Tage entfalteten sie nicht nur ihre Talente, sondern schöpften auch viel Selbstvertrauen. Ein bisschen erfuhren sie auch über die Kursangebote der Bergkamener Jugendkunstschule. „Wer seine mit Wolfgang Pikulik gestalteten Betonplatten nicht fertig geworden ist, kann sie gerne am Samstagmorgen weiter anmalen“, so Kleinhubbert.
Finanziell ermöglicht wurden die Kulturtage wieder vom Lions Club Bergkamen, deren Vertreter natürlich auch an der Abschlusspräsentation teilnahmen. Dazu gehörte auch die Versorgung der Kinder mit einem Mittagessen an den fünf Tagen.
Das Betreuerteam bestand wieder ausschließlich aus Mitarbeitern der Jugendkunstschule. Mit ihnen und dem gleichen Konzept möchte Kleinhubbert auch im nächsten Jahr wieder in den Wasserpark einladen unter dem Motto „Wir spielen draußen“.
Foto von den KinderKulturTagen aus dem Archiv.
Kinderkulturtage im Wasserpark
Traumhaft schönes Sozial-Märchen beim Kino Open Air in der Marina Rünthe
Das Kino Open Air steht am kommenden Dienstag, 27. August, ab 20 Uhr in der Marina Rünthe auf dem Programm des Bergkamener Kultursommers. Der Eintritt ist frei.
Los geht es mit einem musikalischen Vorprogramm mit Kreske Jöns (Akkordeon) und Philip Schlüchtermann (Gitarre). Bei Einbruch der Dunkelheit wird der Film „Le Havre “ gezeigt. „Ein Traumhaft schönes Sozial-Märchen vom finnischen Regisseur Aki Kaurismäki aus dem Jahr 2011, das einfach rundum glücklich macht und die Herzen des Publikums im Sturm erobert“, ist Kulturreferentin Simone Schmidt-Apel überzeugt. Diesen Film können auch schon kleine Kinder sehen.
Zum Inhalt:
In der französischen Hafenstadt Le Havre lebt Marcel Marx, ein früherer Bohemien und Schriftsteller, mehr schlecht als recht vom Schuheputzen. Doch er hat eine gütige und leider auch schwerkranke Frau und viele Freunde. Obgleich er bei Bäckerin, Gemüsehändler und Barwirtin tief in der Kreide steht, helfen sie ihm, als er einen afrikanischen Flüchtlingsjungen vor den Behörden versteckt und auf ein Schiff zu dessen Mutter nach England schummelt. Sogar der knurrige Polizeiinspektor drückt ein Auge zu … Gemischt mit einem mitreißenden Soundtrack von Little Bob alias Roberto Piazza ist Le Havre ein filmischer Hochgenuss.
Zum Abschied: Geschichten zum Wohnturm gesucht
Bald soll der hässliche Wohnturm in der City abgerissen werden. Doch vorher – im Oktober – soll er noch einmal eine große Ehrung erfahren. Er wird mit Laser neu in Szene gesetzt. Und nicht nur das.
Der Bergkamener Wohnturm.
Die Arbeitsgemeinschaft „Urbane Künste Ruhr“ ruft alle Bergkamener Bürger zum Erzählen über den „Wohnturm“ auf. Dazu gibt es ein Treffen am 30. August.
Er ist in aller Munde, der City- oder Wohnturm in Bergkamen. Stöbert man im Internet, finden sich emotionale Diskussionen, Hasstiraden, Liebeserklärungen und auch verklärte Rückblicke auf die gute alte Zeit. Bald, sehr bald soll es verschwinden, das Wahrzeichen Bergkamens, das selbst von der Autobahn A2 aus gut sichtbar ist und dem Urlaubsheimkehrer von der Ferne signalisiert: „Gleich bist Du zu Hause“.
Das Künstlerkollektiv osa – office for subversive architecture gemeinsam mit Christoph Rodatz wollen den Wohnturm ein letztes Mal in Szene setzen. Partner sind die Fachhochschule Dortmund (Fachbereich Design/ Szenografie), Hellweg ein Lichtweg und die Stadt Bergkamen.
Dafür soll das Wahrzeichen Bergkamens für wenige Wochen in den Mittelpunkt einer regionalen, überregionalen und internationalen Öffentlichkeit rücken: Der Turm soll vollständig matt-schwarz gestrichen werden.Zusätzlich soll er an einigen Abenden im Oktober über eine Laseranimation und ein dazu abgestimmtes Hörstück seine Geschichte(n) erzählen.
Es werden also Geschichten gesucht. Menschen, die in dem Wohnturm gelebt, gearbeitet oder vielleicht auch nur Freunde besucht haben, sind aufgerufen, sich mit osa und Christoph Rodatz in Verbindung zu setzen. Gesucht werden Alltagsgeschichten, die erst einmal nicht besonders wirken, aber dann doch viel Aussagekraft haben, weil sie über das Verhältnis der Bergkamener zum Wohnturm viel erzählen.
Ein erstes Treffen mit Interessierten und auch Interviews findet am 30. August 2013 um 17 Uhr statt. Treffpunkt ist vor dem C&A im City-Center. Bei Interesse und um sich anzumelden, bitte an Christoph Rodatz wenden: cityturm@t-online.de.
Wer ist osa – office for subversive architecture?
Das ist eine offene Arbeitsgemeinschaft, die sich mit der experimentellen Gestaltung und/oder Transformation von Raum, unabhängig von Maßstab und Definition, sowie der Subversion festgetretener Sichtweisen beschäftigt. Die Mitglieder von osa leben und arbeiten an unterschiedlichen Orten: Berlin, Darmstadt, Frankfurt, Graz, London, München und Wien. Gemeinsame Projekte werden in immer wechselnden Konstellationen behandelt. Ein weiteres Interesse gilt der Lehre, die sowohl in Form von wissenschaftlicher Mitarbeit, Gastdozentur und fachgebietsbezogenen Lehraufträgen als auch als beauftragte osa-Workshops von osa-Mitgliedern angeboten wird.
Das Projekt findet im Rahmen von Urban Lights Ruhr am 18. und 19. Oktober 2013 statt. Urbane Künste Ruhr leitet das neue Lichtkunstformat bestehend aus der Kombination temporärer Lichtarbeiten und einem projektabrundenden Symposium in Bergkamen.
Kultursommer geht weiter. Am Freitag gibt es Theater
Der Kultursommer geht weiter. Am Freitag, 16.08.2013, gibt es um 20.00 Uhr Theater-Open-Air im Wasserpark (bei Regen: Friedenskirche). Der Eintritt frei.
Das Bash Street Theatre spielt beim Kultursommer.
Das Bash Street Theatre zeigt „The Strongman“. Diese Familienvorstellung ist für alle Altersgruppen geeignet.
Die betörende Dramaturgie des Stummfilms, niveauvolle Artistik und atemberaubende Stunts, Live-Musik, eine Dosis schwarzer Humor und eine Prise Zauberei … das ist die Mischung für The Strongman – der neuen Produktion von Bash Street Theatre.
Zum Inhalt:
Ein heruntergekommener Wanderzirkus bereitet sich auf die ersten Vorstellungen an einem neuen Ort vor. Die Artisten sind verzweifelt: Die Attraktion der Show The Strongman – Der stärkste Mann der Welt – ist unerwartet verstorben. Ein habgieriger Zirkusdirektor setzt die Artistin unter Druck: Sollte sie nicht bis zum Abend einen gleichwertigen Ersatz gefunden haben, dann ist kein Platz mehr für sie in dem kleinen Zirkus! Ein zufällig vorbeikommender Wanderarbeiter scheint geeignet und wird sofort in das Team integriert – aber anders als alle sich das hätten träumen lassen!
Inspiriert von Charlie Chaplin’s The Circus (1928) und Frederico Fellini’s La Strada (1954) erzählt das neue Bühnenabenteuer von Bash Street Theatre eine spannende Geschichte über Intrigen, Macht und Eifersucht, gepaart mit Komik, Musik und unbändiger Spielfreude.
Infos über das Theater:
Bash Street Theatre Company ist eine in Penzance / Großbritannien ansässige Theatergruppe mit einem besonderen Stil: Unter der Leitung von JoJo Pickering und Simon Pullum experimentieren die Künstler mit SlapStick, Stunts, Artistik, Live-Musik und Bildern aus der filmischen „Mottenkiste“, des Stummfils. Sie greifen Geschichten von Buster Keaton oder Charlie Chaplin auf, arrangieren diese für die Bühne um und schaffen so spannende und trickreiche Abenteuer, mit denen Bash Street Theatre Company seit nunmehr 20 Jahren unterwegs ist.
Die allererste Vorstellung gab Bash Street 1991 in der französischen Stadt Morlaix im Rahmen des internationalen Straßentheaterfestivals Les Arts dans La Rue vor 5.000 nichts ahnenden Zuschauern. Diese erste Produktion, eine Zusammenstellung von Sketchen mit Akrobatikeinlagen, Livemusik und Stummfilmkomik, kam so gut an, dass daraus ein Stil entstand, der die Gruppe noch heute kennzeichnet.
Mit ihren originellen, comicartigen Produktionen, die den Zuschauer pausenlos in Atem halten, hat sich die Truppe in der Straßentheaterszene einen Namen gemacht. Mittlerweile hat Bash Street überall in Großbritannien auf Theaterfestivals gespielt, aber auch in Frankreich, Belgien, Luxemburg, Deutschland, Österreich, Spanien, Polen, Bulgarien, Japan und Hongkong.
68 Mal Kultur – von Dieter Hildebrand bis zur 1. Lachnacht
Kulturstadt Bergkamen. 68 Veranstaltungen warten in den nächsten Monaten auf die Bergkamener und ihre Gäste. Kabarett, Musik, Theater… Das Angebot reicht von Dieter Hildebrand bis Jazz und von Wiener Klassik bis Weihnachten mit Marianne Sägebrecht. Und die Großveranstaltungen wie der Lichtermarkt oder die aktuellen Kultursommer-Events sind da noch gar nicht enthalten.
Dieter Hildebrandt gastiert am 16. Mai im studio theater.
Ab sofort liegt der neue Kulturkalender als Heft an vielen öffentlichen Stellen aus!
„Das Kabarett-Programm ist uns besonders gelungen“, freut sich Kulturreferentin Simone Schmidt-Apel. Erstmals gibt es zum Beispiel die Bergkamener Lachnacht (15.11., studio theater), bei der gleich fünf Künstler die Gäste mit einem hochkarätigen kabarettistischen Mix unterhalten wollen.
Für einen Auftritt in Bergkamen gewonnen werden konnte auch die bekannte Schauspielerin Marianne Sägebrecht, die am 13. Dezember einen provokanten vorweihnachtlichen Abend plant.
Auch der Altmeister des Kabaretts, Dieter Hildebrandt, schaut in Bergkamen vorbei. Scharfzüngig wird er sich mit der aktuellen politischen Situation auseinander setzen. Allerdings erst am 16. Mai. Das wäre doch dann schon mal ein prima Weihnachtsgeschenk, oder?
Doch nicht nur Kabarett gibt es in Bergkamen. In der sohle 1 gibt es wieder den beliebten Mittwochsmix – etwa mit „Best of Hildegard Knef“. Und auch die Kaffeehausnachmittage werden fortgesetzt.
Das Take 5 Jazzfestival startet in Oktober. Insgesamt vier Veranstaltungen gibt es in Bergkamen.
Kindertheater gibt es auch. Oder die Nacht der Jugendkultur. Viel Jazz und Blues wird geboten.
Mitch Hillford & The Mich Hillford Front sind am 4.9. beim Grand Jam auf der Ökostation zu hören.
Das beliebte Klangkosmos Weltmusik wird fortgesetzt. In der Stadtbücherei gibt es wunderbare Lesungen für alle Alters- und Interessengruppen. Und das Museum bereitet neue Ausstellungen vor, etwa mit Zeichnungen und Gemälden des bekannten DDR-Künstlers Willi Sitte oder über Özi, den Steinzeitmenschen.
Karten zu allen Veranstaltungen können im Kulturreferat unter 02307 / 965-464 vorbestellt werden. Unter dieser Nummer kann man sich das Kulturprogramm kostenlos als E-Mail zusenden lassen – oder das Programmheft per Post (es fallen Portokosten an!)
Das Kulturprogramm der Stadt Bergkamen zum blättern (einmal klicken für die Vollbild-Ansicht, funktioniert NICHT beim iPad)