Jazz vom Feinsten: Sven Bergmann Quartett gastiert in der Städt. Galerie „sohle 1“

Schon jetzt rührt das Kulturreferat die Werbetrommel für ein Konzert, das erst in zwei Monaten stattfindet. Das mit gutem Grund: Am Montag, 24. März, gastiert um 20 Uhr gastiert das Sven Bergmann Quartett in der Städt. Galerie „sohle 1“.

Jazz vom Feinsten: Sven Bergmann Quartett in der Städt. Galerie „sohle 1“
Jazz vom Feinsten: Sven Bergmann Quartett in der Städt. Galerie „sohle 1“

Die durch das Kultursekretariat NRW Gütersloh geförderte Formation um den Jazzpianisten und Komponisten Sven Bergmann präsentiert an diesem Abend ihr aktuelles Album “Seasons“. Ergänzt wird das Programm durch neue Kompositionen des Nachfolgealbums, dass im Januar 2014 in den renommierten Bauer Studios in Ludwigsburg aufgenommen wurde.

Den Besucher erwarten frische abwechslungsreiche Kompositionen, die sich im Hauptstrom des europäischen Jazz bewegen. Sie zeichnen sich durch lyrische Melodien und rhythmische Vielfalt aus. So gehören z.B. die Integration von Elementen der Popmusik oder Folklore selbstverständlich zum Repertoire der Band dazu. Die hochkarätige Besetzung mit Matthias Bergmann (u.a. Peter Herbolzheimer) am Flügelhorn und der Trompete, Stefan Werni (u.a. Sheila Jordan, Lee Konitz) am Kontrabass und Bill Elgart (u.a. Kenny Wheeler, Paul Bley, Gary Peacock) am Schlagzeug und Sven Bergmann am Klavier, begeistert durch Spielfreude und vielschichtige Klangfarben. Ein unvergessliches Hörerlebnis für den Besucher!

Die Tickets sind erhältlich im Kulturreferat Bergkamen (Tel.: 02307/965-464), im Bürgerbüro oder an der Abendkasse.

Tickets: 10,- Euro, erm. 8,- Euro




Wochenendworkshop Acrylmalerei mit der Künstlerin Mirella Buchholz

Das Kulturreferat der Stadt Bergkamen beginnt seine Wochenendworkshops für kreative Erwachsene im neuen Jahr mit einem Acrylmalereiangebot der Künstlerin Mirella Buchholz.

AcrylDie in Oer-Erkenschwick lebende Künstlerin vermittelt vom 07. bis 09. Februar Grund- und Aufbautechniken in der Acrylmalerei. Diese Maltechnik bietet vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten. Gegenständliches Malen von traditionellen Motiven wie Landschaften oder Stillleben ist genauso möglich wie experimentelles abstraktes Arbeiten.

In entspannter Atmosphäre und unter künstlerischer Anleitung werden die notwendigen Fertigkeiten erlernt, um kreative Vorstellungen und Gefühle malerisch umzusetzen. Die Farbe zeichnet sich durch außergewöhnliche koloristische Eigenschaften aus und ist besonders leuchtend, rein, intensiv und von großer Farbtiefe. Durch die kurze Trocknungszeit können bis zum Ende des Workshops fertige Arbeiten entstehen. Das Ergebnis sind oft einzigartige Bilder, die durch Farbkomposition und Ausdruckskraft bestechen. Es genügt die persönliche Neugierde und Experimentierfreudigkeit, um an dem Workshop teilzunehmen.

Künstlerische Vorkenntnisse werden nicht vorausgesetzt. Fortgeschrittene haben hier aber auch die Möglichkeit, ihre Kenntnisse und Fähigkeiten zu vertiefen. Fotos, Motive und malerische Wünsche können für das Wochenende einfach mitgebracht werden. Eine Materialliste kann beim Kulturreferat der Stadt Bergkamen angefordert werden. Interessierte können sich beim Kulturreferat unter der Telefonnummer 02307 9835027 informieren und Anmeldeunterlagen anfordern.

Der Workshop findet im Begegnungszentrum am Stadtmarkt in  Bergkamen statt.

 




Ausstellung im Stadtmuseum: „Ötzi, der Mann aus dem Eis“ kommt nach Bergkamen

„Ötzi, der Mann aus dem Eis“ kommt am 14. Februar zum Bergkamener Stadtmuseum. Natürlich ist es nicht die Original-Mumie, die vor 20 Jahren das Ehepaar Erika und Helmut Simon aus Nürnberg in der Nähe des Similaun-Gletschers in den Ötztaler Alpen entdeckt hat, sondern eine Rekonstruktion.

ÖtziSie steht im Mittelpunkt einer Ausstellung, die erklären will, wie die Menschen vor 5300 Jahren in der Steinzeit in den Alpen gelebt haben. Gezeigt wird, wie Ötzi in seiner heimatlichen Umgebung mit seinen Haustieren gelebt haben mag. Informiert wird, wie zu Ötzis Zeiten Waffen angefertigt und gejagt, Kleidung und Geräte hergestellt wurden. Aber nicht nur Ötzi, sondern auch jene Wildtiere, die er und seine Zeitgenossen im Alpenraum und Mitteleuropa jagten, werden vorgestellt und die Erfolgsgeschichte der Domestikation erzählt.

Mit Modellen, Inszenierungen und Tierpräparaten wird ein anschauliches Bild der Tier- und Lebenswelt vor gut 5.000 Jahren gezeichnet, die vor allem Kindern und Jugendlichen die Errungenschaften der Jungsteinzeit näher bringen möchte.

Zu sehen ist die Ausstellung bis zum 22. Oktober. Wer sie sehen möchte, muss allerdings ein erhöhtes Eintrittsgeld bezahlen: 4,50 Euro Erwachsene, 2,50 Euro Jugendliche bis 18 Jahren und 1,50 Euro Kinder bis 16 Jahren.

Eröffnet wird die Ausstellung am Freitag, 14. Februar, um 19 Uhr. Eine Einführung gibt es von Henning Fenner, Protagonist des ARD-Projekts Eiszeit.

Viele Informationen zu Thema Ötzi bietet die Homepage des Südtiroler Archäologiemuseum.




Weltmusik mit Mathew Ngau Jau (Malaysia) in der Marina: „Harmonien auf der Sape“

In der Reihe Klangkosmos Weltmusik ist am Montag, 10. Februar, um 20 Uhr, Mathew Ngau Jau aus Malaysia zu Gast im Trauzimmer Marina Rünthe.

Mathew Ngau Jau  (Malaysia)
Mathew Ngau Jau (Malaysia)

Mathew Ngau Jau wurde in einem Langhaus am Baram-Fluss im Zentrum von Borneo geboren. Er gehört zu dem Stamm der Ngorek, die zu den ersten Siedlern am oberen Baram-Fluss gehören. Aufgewachsen mit den Rhythmen und Instrumenten der traditionellen Musik, ist er heute einer der bekanntesten Sape Spieler Borneos und wird als einer der weltweit führenden Persönlichkeiten der traditionellen Musik Borneos betrachtet.

Die Sape ist ein Saiteninstrument aus der Familie der Kurzhalslauten. Aus weichem Holz geschnitzt, erreichen viele Instrumente eine Länge von mehr als einem Meter. Die Sape hat einen länglichen Körper, der ausgehöhlt ist und als Resonanzkörper dient. Er sieht aus wie ein Boot, weshalb die Sape im Westen auch „Schiffslaute“ genannt wird. Alle Saiten werden mit dem Daumen gezupft und nur eine der Saiten wird verwendet, um die Melodie zu spielen. Die anderen Saiten fungieren als Bordunsaiten.

Regionales Erbe erhalten

Mathew Ngau Jau trägt dazu bei, das jahrhundertealte regionale Erbe lebendig zu halten, indem er als zeitgenössischer Komponist und musikalischer Erneuerer die uralten Spieltechniken der Sape in den Mittelpunkt seines Schaffens stellt. Seine internationalen Auftritte haben die Musik Borneos überhaupt erst dem internationalen  Publikum  zugänglich gemacht und gleichzeitig das Interesse der jungen Generation des Landes am kulturellen Erbe geweckt.

Für jede Gelegenheit gibt es die entsprechende Musik mit passendem Gesang: zur rituellen Heilung oder zur Kindtaufe, als Begleitung für eine Sportveranstaltung oder zum Tanz im Langhaus, als Liebesbezeugung, für die Hochzeit oder Beerdigung – kurz: von der Geburt bis zum Tod und darüber hinaus.

Nasenpfeife und Kriegstänzer

Es werden erwartet: Mathew Ngau Jau: Sape , Nasenflöte, Gesang, Solomon Gau: Sape und Lian Gau: Kriegstänzer

Tickets sind zum Preis von 5,00 Euro erhältlich im Kulturreferat Bergkamen (Tel.: 02307/965-464), im Bürgerbüro und an der Abendkasse!

 

Weitere Infos unter www.bergkamen.de und www.klangkosmos-nrw.de

 




Theater-Dinner: Schauspieler Ludger Burmann bringt erotische Poesie ins Gästehaus Marina-Nord

Dass das Gästehaus Marina Nord auch ein Ort erotischer Fantasien ist, will Ludger Burmann am 16. Februar an Ort und Stelle unter Beweis stellen. Nein, nichts das, was Sie jetzt denken: Der Schauspieler und Kabarettist präsentiert erotische Poesie zu passender Musik.

Ludger_Lesung„Sinnliche Literatur mit musikalischer Begleitung, heimlichen Wünschen, unerfüllten Träumen, atemloser Nähe, frivolen Gedanken, Sehnsüchten und Lippen die Brandwunden hinterlassen“, verspricht Ludger Burmann für diesen Sonntagabend.

Hierbei handelt es sich um die zweite Sonderveranstaltung des „Theater Dinners“ von Detlef Goeke mit dem Schauspieler. Bei der ersten präsentierte Ludger Burmann Weihnachtssatiren in der Marina. Auch bei den erotischen Fantasien droht der Ausverkauf. Deshalb sollte man sich frühzeitig um Eintrittskarten kümmern.

Der Eintritt kostet 17,50 Euro. Während der Pause wird Fingerfood gereicht. Die Veranstaltung beginnt um 18 Uhr im Gästehaus Marina Nord, Friedrich-Ebert-Platz 2 in Bergkamen-Rünthe.

Die Eintrittskarten gibt es bei Detlef Goeke, E-Mail: goeke.bergkamen@gswcom.biz, Telefon: 01 72 – 9 72 25 75.

Dieses Video ist ein kleiner Vorgeschmack auf diese Lesung.




Alexandra Tiedje gewinnt Lesewettbewerb mit „Harry Potter und der Stein der Weisen“

Den Stein der Weisen hat Alexandra Tiedje zwar noch nicht gefunden, doch er brachte immerhin der Schülerin der Klasse 6 der Freiherr-vom-Stein-Realschule den 1. Platz beim Lesewettbewerb der Stadt Bergkamen ein. Sie präsentierte den ersten Band aus der Harry Potter-Reihe von Joanne K. Rowling.

Die Sieger des Lesewettbewerbs 2014 (v.l.): Geordie Riese (2.), Alexandra Tiedje (1.)  und Marcel Monitor.
Die Sieger des Lesewettbewerbs 2014 (v.l.): Geordie Riese (2.), Alexandra Tiedje (1.) und Marcel Monitor (3.).

Zum 12. Mal in Folge wurden die besten Leserinnen und Leser der 6. Klassen der Bergkamener weiterführenden Schulen am Montag in der Stadtbibliothek ermittelt. Es traten die beiden Bestplatzierten aus den vorausgegangenen Schulwettbewerben an. In der Regel werden sie intensiv im Unterricht mit dem Schwerpunktthema Buch vorbereitet.

Es sei richtig und wichtig, dass die Kinder so mit guten Büchern vertraut gemacht werden, erklärte Jury-Mitglied Heinrich Peuckmann. Denn kaum anders könnten sie Fantasie und Empathie, als die die Fähigkeit, Gedanken, Emotionen, Absichten und Persönlichkeitsmerkmale eines anderen Menschen zu erkennen und zu verstehen. Dies sei wichtig, für ein friedliches Miteinander.

Lesewettbewerb diesmal ohne Fremdtext

Das bestätigte auch Susanne Veit. Die ehemalige Schülerin der Realschule Oberaden hatte vor genau zehn Jahren diesen Wettbewerb gewonnen. Sie hatte zufällig von der Austragung der 12. Auflage gehört und war einfach zur Stadtbibliothek gekommen, weil sie erfahren wollte, wie dieser Wettbewerb heute abläuft. Ein Fremdtext braucht inzwischen nicht mehr vorgelesen zu werden. Susanne Veits Beruf, sie ist Bauzeichnerin, hat zwar nicht mehr viel mit Literatur zu tun, Lesen ist aber ihre große Leidenschaft geblieben.

Nachdem alle acht Teilnehmer aus ihren Lieblingsbüchern vorgelesen hatte, stand die Jury vor einer äußerst schwierigen Aufgabe. Sie erkannte Georgie Riese (Willy-Brandt-Gesamtschule) den 2. Platz und Marcel Monitor (ebenfalls Freiherr-vom-Stein-Realschule) den 3. Platz zu. Alle übrigen Teilnehmer, Abdüssamed Bildik, Tim Gloger, Ridvan Kirmizikan und Casy Schulz setzte sie auf den gemeinsamen 4. Platz. Zu Gewinnen gab es wieder Büchergutscheine und für die drei Erstplatzierten jeweils einen weiteren Gutschein für den Besuch eines Kurses der Bergkamener Jugendkunstschule. Alexandra wird Bergkamen außerdem beim Lesewettbewerb auf Kreisebene vertreten.

Der Jury gehörte neben Heinrich Peuckmann an: der Landtagsabgeordnete und ehemalige Schulleiter der Bergkamener Heide-Hauptschule, Rüdiger Weiß, die stellvertretende Leiterin der Bergkamener Stadtbibliothek, Jutta Koch, und die gelernte Buchhändlerin und Mitglied des Förderkreises der Stadtbibliothek, Elfi Heisterkamp.

Weitere Infos zum Vorlesewettbewerb gibt es hier.

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Kaffeehausnachmittag mit den Latin Ladies: köstliche Stimmen zu köstlichen Kuchen

„Lord of the Dance“ ist ursprünglich keine irische Tanzshow, sondern ein Lied über Jesus. Auch haben viele Songs von der Grünen Insel ein wahlweise trauriges oder fröhliches Ende. Der Kaffeehausnachmittag am Sonntag im Stadtmuseum bot zum köstlichen Gesang der „Latin Ladies“ und köstlichen Kuchen mancherlei Wissenswertes über die Musik aus Irland.

Latin Ladies im Bergkamener Stadtmuseum
Latin Ladies im Bergkamener Stadtmuseum

Zusammengetragen hatte das Wilfried Müller, der auch locker durchs keltisch-irisch-englische Programm dieses besonderen Frauenchors führte. Viele Besucher dieses ausverkauften Konzerts mag sich wundert haben, warum die Latin Ladies mit ihren tollen Stimmen so selten öffentlich zu hören sind. Ein Grund ist sicherlich, dass die Damen dem Kamener Oratorienchor angehören, dessen Probenbetrieb sie doch mächtig einspannt.

Die Iren seien für die Engländer wie die Ostfriesen bei uns, bemerkte Wilfried Müller. Das hat aber bestimmt nicht dazu geführt, dass die Melodie eines der bekanntesten irischen Songs „Wild Rover“ für die heimliche Hymne der Friesen „An der Nordseeküste“ herhalten musste. Noch pikante ist: Wild Rover war ursprünglich ein Lied gegen den Alkohol.

Songs aus Irland in den Hitparaden

Alte irische Lieder haben es sogar bis in die Hitparaden geschafft. Die Melodie von „Morning has broken“ (Cat Stevens) gehört ursprünglich zu einem Weihnachtslied aus dem 19. Jahrhundert. Der wohl bekanntesten aktuellen irischen Sängerin Enya haben die Latin Ladies gleich einem kleinen Block mit vier Liedern gewidmet.

Einziger Wermutstropfen am Sonntagnachmittag war allein die Gewissheit, dass mit diesem wunderschönen Konzert der Latin Ladies auch die Saison 2013/14 für die Kaffeehausnachmittage zu Ende gegangen ist. Tröstend ist vielleicht, dass diese Tradition auch nach dem Abschied von Museumsleiterin Barbara Strobel nicht abreißen wird. Es wird bestimmt wieder zwei Mal „Lieder und Geschichten am Kamin“ mit Mona und ihren Freunden geben und vielleicht auch ein Wiederhören mit den schönen Stimmen der Latin Ladies. Merken sollte sich alle eins, die dann dabei sein wollen: Rechtzeitig Eintrittskarten besorgen, bevor die Kaffeehausnachmittage ausverkauft sind.

Weitere Infos zu den Latin Ladies gibt es hier.




Mord am Hellweg startet mit Aperitif in Unna

Das Autorenduo Hoeps und Toes lesen am 29. Januar beim Mord-am-Hellweg-Aperitif. Foto: Promo
Das Autorenduo Hoeps und Toes lesen am 29. Januar beim Mord-am-Hellweg-Aperitif. Foto: Promo

Während alle noch über 250 Tage auf „Mord am Hellweg“ warten müssen, geht es in Unna schon los: Der Frühstart zu „Mord am Hellweg VII“ steigt am 29. Januar im Nicolaihaus, der Keimzelle des Festivals. Das Deutsch-niederländisches Autorenduo Toes und Hoeps liest aus dem Roman „Höchstgebot“.

Toes und Hoeps sind in mehrfacher Hinsicht Auserwählte: Nicht nur für den Leseabend am 29. Januar, sondern auch für den neuen Kurzkrimi-Band des Festivals. Exklusiv für die siebte Anthologie von Mord am Hellweg verfassen sie eine Geschichte, die in Bad Sassendorf angesiedelt ist. Jac. Toes und Thomas Hoeps kommen mit frischen Eindrücken nach Unna: Ihre mörderische Literaturrecherche liegt dann noch keine sieben Tage zurück.

Vorverkauf für Mord am Hellweg läuft

Der Vorverkauf für die Lesung läuft. Karten kosten 6,90 Euro im Vorverkauf (i-Punkt, 02303-103 777), 9 Euro an der Abendkasse. Info im Web:www.mordamhellweg.de

Das ist Thomas Hoeps

Thomas Hoeps, geboren 1966, ist promovierter Germanist. 1994 veröffentlichte er sein erstes Buch. Für seine Romane und Erzählungen wurde er mit dem Literaturförderpreis der Stadt Düsseldorf sowie dem Nettetaler Literaturpreis ausgezeichnet. Für den ersten Krimi um Robert Patati und Micky Spijker „Nach allen Regeln der Kunst“, den Thomas Hoeps gemeinsam Jac. Toes verfasste, wurden die Autoren für den niederländischen Krimipreis „Gouden Strop“ nominiert. 2009 erschien der zweite Band der Spijker-Patati Trilogie „Das Lügenarchiv“ und 2012 mit „Höchstgebot“ der dritte und letzte Teil. Thomas Hoeps lebt und arbeitet in Krefeld und Mönchengladbach, wo er seit 2004 das Kulturbüro leitet. Weitere Infos:http://hoeps.wordpress.com/ und www.grafit.de

Das ist Jac. Tose

Jac. Toes, geb. 1950 in Den Haag/Niederlande, lebt heute als Autor, Drehbuchautor und Redakteur in Arnheim. Nach dem Studium Niederländischer Literatur und Linguistik war er zunächst als Lehrer tätig. Er engagierte sich in Arnheim in der Hausbesetzerszene und gründete 1980 einen Radiosender. 1995 gab Toes seinen Lehrerberuf endgültig auf, um sich ganz dem Schreiben zu widmen.
Bei Grafit erschienen bisher sechs seiner Bücher, darunter der Roman „Fotofinish“, der mit dem niederländischen Krimipreis ausgezeichnet wurde. Weitere Infos: http://www.jactoes.nl/ und www.grafit.de




Simone Fleck: Mit High-Heels am Rollator ins neue Jahr

Wüster Klingeltonterror, Gebiss-Suche, Alzheimer-App und High-Heels am Rollator: Wie kann ein Start ins neue Jahr besser gelingen? Simone Fleck hatte jedenfalls beim Neujahrsempfang im Ratssaal die besten Tipps für die überalternde Gesellschaft zur Hand. Wegezoll für das nächste Bayern-Gastspiel war dabei nur ein Vorschlag, der auf begeistertes Echo auch beim noch rüstigen Teil des Publikums stieß.

Mittendrin: Simone Fleck nimmt kein Blatt vor den Mund.
Mittendrin: Simone Fleck nimmt kein Blatt vor den Mund.

Ganz begeistert war die Kabarettistin schon beim „Einmarsch“ durch die Schar der geladenen Gäste vom bestechenden „Einheitsgrau“ der Männer. Auch die synchrone Übersetzung ihrer Bühnenleistung an die Gäste aus den Partnerstädten hat Simone Fleck wohl bei keinem Auftritt erlebt. Dass kurz nach einem kleinen Exkurs über Handymanie allerorten unter dem Motto „ich bin’s“ ein Handy im Ratssaal laut auf sich aufmerksam machte, unterstrich nur die Aktualität ihrer Beobachtungen.

Das Alter auf die Schippe nehmen: Die Alterspyramide einmal anders mit Simone Fleck.
Das Alter auf die Schippe nehmen: Die Alterspyramide einmal anders mit Simone Fleck.

Leben im Alter ist jedenfalls nicht leicht – Alzheimer-App hin oder her. Da braucht es schon unerschrockene Helfer unter den geladenen Gästen, um das entfleuchte Gebiss aus den Vorhängen des Ratssaales zu fischen. Umso nachhaltiger wirkte die Pointe mit dem taschenlampenerleuchteten Gebiss als nächtlicher Schreck für ältliche Kneipengänger im Gebüsch. Da machen die Aussichten auf das Alter doch Freude! Von der „Gesichtsguillotine unisex“ einmal abgesehen – dafür brauchte auch der Bürgermeister der französischen Partnerstadt keine Übersetzung.

Sparmaßnahmen im Heim durch die Abgabe eingebauter Ersatzteile nach dem Tod, Rückenschule, „Fazebuck“-Terror oder am Ausschnitt hängen gebliebenes Gebiss nach dem Rentner-Date: Der Ritt, den Simone Fleck auf die Neujahrs-Bühne legte, hatte es in sich. Philosophierte sie gerade noch über hypnotische Wahlplakate, die auch 2014 wieder auf uns warten, warnte sie im nächsten Atemzug schon wieder vor diplomierten Wäschefetischistinnen in Person von Fachverkäuferinnen für mitdenkende Unterbekleidung, die den Schweiß in unbestimmte Regionen leiten.

Die Kabarettistin in Aktion
Die Kabarettistin in Aktion.

Ob man Herrn Pofalla wirklich lieber an der Wursttheke statt im Bahnvorstand sehen will, sei dahingestellt. Dann vielleicht doch lieber „Backen ohne Rezept für Alzheimerkranke“, kriegsähnlicher Musik-Beschuss durch prädemente Jugendliche im Bus oder Alterstätowierungen in erschlaffter Haut Marke „Frida o“, die sich nach engagierter Falten-Entzerrung als „Frieden schaffen ohne Waffen“ entpuppt.

Das auch den Bergkamenern ans Herz gelegte Blockheizkraftwerk der anderen Art, zusammengesetzt aus einem Dutzend hitzewallender Frauen, wird wohl nicht die erfolgversprechendste Sparaktion 2014. Die Alternative des auf die Brust tätowierten Godesberger Programms wird manchen dagegen vielleicht schon eher beschäftigen.

Ein heiterer Einstieg ins neue Jahr ist mit Simone Fleck jedenfalls mehr als gelungen.

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Für Kinder ab 3: Die Bremer Stadtmusikanten kommen ins studio theater

Die Theaterreihe des Jugendamtes für Kinder ab 3 Jahren wird am Donnerstag, 30. Januar, mit dem Stück „Die Bremer Stadtmusikanten“ im studio theater fortgesetzt. Das Trotz-Alledem-Theater aus Bielefeld präsentiert diese preisgekrönte Inszenierung der bekannten Geschichte mit viel Musik.

Das Trotz-Alledem-Theater aus Bielefeld präsentiert am 30. Januar die Bremer Stadtmusikanten.
Das Trotz-Alledem-Theater aus Bielefeld präsentiert am 30. Januar die Bremer Stadtmusikanten.

Und darum geht es:  Vor langer, langer Zeit, in einer Zeit, in der das Wünschen noch geholfen hat, lebten in einem kleinen Dorf vier fröhliche Tiere: Eddy, der Esel war einst der stärkste Esel im ganzen Land. Der ewig verschnupfte Hund, Herr Hasso, war mal Leibwächter der Königin. Kitty, die Katze hat noch immer die schönste Stimme und war früher mal ein berühmter Star. Und Henry, der Hahn, ist so schön, dass die Hennen sich kaum von ihm trennen wollen.

Alle vier trifft das gleiche Schicksal: Sie sind alt geworden, ihren Besitzern nicht mehr nützlich und werden wohl bald ein schreckliches Ende nehmen. Aber so weit kommt es ja gar nicht, denn sie beschließen, gemeinsam noch einmal ein neues Leben zu beginnen. Und zwar nach dem Motto: „Etwas Besseres als den Tod finden wir überall.”

Was das ist und ob sie wirklich Stadtmusikanten werden oder doch lieber eine ganze Räuberbande aus ihrem Haus verjagen klärt das Märchen mit viel fetziger Musik über Freundschaften und Hindernisse sowie den Mut, jederzeit das Unmögliche zu wagen, auf.

Beginn ist um 15.00 Uhr, die Aufführung dauert etwa eine Stunde. Eintrittskarten zum Preis von 3 € (Gruppen ab 10 Personen: 2,50 €) sind ab sofort im Kinder- und Jugendbüro (Rathaus, Zimmer 208) erhältlich. Weitere Informationen gibt es dort unter 02307/965381.




„Saxophon-Eskapaden“ in der Konzertaula mit der Neuen Philharmonie Westfalen

Zum fünften Sinfoniekonzert mit der Neuen Philharmonie Westfalen lädt der Kreis Unna am Mittwoch, 22. Januar ein. Das Konzert beginnt um 19.30 Uhr und findet, wie üblich, in der Konzertaula Kamen statt.

 

Jan Schulte-Bunert (Foto: Neue Philharmonie Westfalen)
Jan Schulte-Bunert (Foto: Neue Philharmonie Westfalen)

„Saxophon-Eskapaden“ stehen im Zentrum dieses Sinfoniekonzerts. Zum wiederholten Male gastiert dabei der 1976 in Krefeld geborene Saxophonist Jan Schulte-Bunert bei der Neuen Philharmonie Westfalen. Zwei Saxophonkonzerte hat er im Gepäck: Zum einen die pfiffigen „Escapades“, die der US-amerikanische Filmkomponist John Williams auf der Basis seines Soundtracks zur Steven-Spielberg-Gaunerkomödie „Catch me if you can“ schrieb.

Zum anderen spielt Jan Schulte-Bunert den Solopart in dem Saxophon-Konzert „Astral Voyager“ von Tobias Peter Maria Schneid. Der deutsche Gegenwartskomponist, der 1963 im oberfränkischen Rehau geboren wurde und heute in Neuburg an der Donau lebt, schrieb das Stück als Auftragswerk der Neuen Philharmonie Westfalen, die es in diesem Konzert als Uraufführung auch aus der Taufe hebt. Nach der Pause wird Beethovens Vierte Sinfonie aufgeführt.

Am Pult steht der US-Amerikaner Daniel Meyer, ehemals Resident Conductor des Pittsburgh Symphony Orchestra und heute Chef des Erie Philharmonic in Pennsylvania und des Asheville Symphony Orchestra in North Carolina.

Eine Einführung in die Werke gibt es ab 19 Uhr. Karten sind im Fachbereich Kultur des Kreises Unna unter Tel. 0 23 03 / 27-14 41 und per E-Mail bei gerhard.pielken@kreis-unna.de erhältlich. Sie kosten zwischen 12 und 24 Euro (ermäßigt 9 bis 21 Euro).