Anarchie-Kabarett mit Team & Struppi beim MittwochsMix in der Galerie „sohle 1“

„Mit Vollgass in den Zwiespalt!“, heißt es am Mittwoch, 26. März, wenn um 19.30 Uhr „Team & Struppi“ alias Moritz Neumeier und Jasper Diedrichsen beim MittwochsMix in der Städt. Galerie „sohle 1“ ihr erstes abendfüllendes Programm „Die Machtergreifung“ präsentieren.

Team & Struppi
Team & Struppi

Team und Struppi stehen für preisgekröntes Anarchie-Kabarett aus Norddeutschland. Ihr erstes abendfüllendes Programm „Die Machtergreifung“ ist ein Rundumschlag der politischen Korrektlosigkeit, der alles und jeden trifft, ob nun Minderheiten oder die Regierung, Jesus oder das Publikum. Schamlos werden live auf der Bühne radikale Gesetze verabschiedet, unhaltbare Wahlkampfparolen zerpflückt und die Finanzkrise nach gespielt.

Selbst gestrickte Schlager zum entspannen

Als Organisation, die die Macht an sich reißen konnte, zeigen die beiden jungen Kabarettisten den Zuschauern, wie einfach es sein kann, mitzumachen. Weil der Schriftsteller Moritz Neumeier und der Schauspieler Jasper Diedrichsen humoristisch immer bis an die Grenze des Erträglichen gehen, ertönen zwischendurch selbst verfasste Schlager, die sowohl inhaltlich als auch musikalisch wie aus dem Musikantenstadl gegriffen scheinen, wäre da nicht die ätzend grenzdebile Perfomance der beiden Irren an der Gitarre und am Akkordeon.

Aber auch Zeit für nachdenkliche, leisere Töne nimmt sich das Programm, das auch in der Form ein Ausbund an ironischer Bissigkeit ist: so legen Neumeier und Diedrichsen ihre Rollen irgendwann ab, um ganz direkt und ehrlich mit dem Publikum und miteinander über Themen wie Angst, Verblendung, Wohlstand, Armut, Unterdrückung und Hunger zu sprechen. Selbst Momente der vollkommenen Stille sind dann möglich. Immer wieder überraschen sich die Zuschauer selbst, wenn sie an Stellen lachen, an denen sie nie zuvor lachen konnten oder durften.

Die Künstler erhielten im Februar 2013 den Förderpreis der Stadt Mainz zum Deutschen Kleinkunstpreis 2013.

Tickets zum Preis von 12,- Euro, erm. : 9,- Euro, sind erhältlich im Kulturreferat Bergkamen (Tel.: 02307/965-464), im Bürgerbüro und an der Abendkasse.




Sparkassen Grand Jam am 9. April mit Todd Sharpville

Der Gitarrist und Sänger Todd Sharpville  aus London ist der Gast des nächsten Sparkassen Grand Jam am Mittwoch, 9. April, ab 20 Uhr im Haus Schmülling.

Todd Sharpville
Todd Sharpville

Der aus London stammende Blues Gitarrenspieler und Sänger ist seit den 90er Jahren ein wichtiger Name in der internationalen Bluesszene. Sein Doppelalbum „Porchlight“ lässt aufhorchen, denn Todd Sharpville ist ganz große Klasse: Eine Stimme wie Chris Rea und ein sehr erfahrenes feines Händchen an der Gitarre. Todd Sharpville hat das Potential, in die oberste Liga europäischer Blues-Gitarristen aufzusteigen.

Der Blues-Gitarrenspieler und Sänger ist seit den 90er Jahren ein wichtiger Name in der internationalen Bluesszene. Mit seinem ersten Album „Touch of Your Love“ (1993) gewann er bei den „British Blues Connection Awards“ den Preis für das „Best Album“ und für den „Best Guitarist“, womit er Superstars wie Eric Clapton und Gary Moore besiegt hat. Er hat schon mit allem im Blues-Adel gespielt, was Rang und Namen hat: Robbie Williams, Van Morrison, Peter Green, George Michael, Taj Mahal, Albert Collins, Georgie Fame, Kim Wilson, Joe Louis Walker, Tommy Castro, Brian May, und sogar den wieder entstandenen Yardbirds. Er hat die Kontakte, er hat die Stimme und den Gitarrensound, er hat die Erfahrung:  Todd Sharpville hat eine Wahnsinnsstimme, rauchig, aber ebenso zart, für Schmuseballaden wie für rockige Kracher geeignet!

Tickets für dieses Konzert zum Peis von  12  €, ermäßigt: 9 € gibt es im Kulturreferat der Stadt Bergkamen, im Bürgerbüro und an der Abendkasse. Weitere Kartenvorverkaufsstellen sind die Sparkasse Bergkamen-Bönen, In der City 133, Bergkamen-Mitte und Haus Schmülling, Landwehrstr. 160, Bergkamen-Overberge.

Telefonische Kartenvorbestellung und weitere Informationen  bei:  Andrea Knäpper      Tel.: 02307/965-464.




„Vater“ der Bergkamener Volkshochschule Fritz Stoltefuß gestorben

Der „Vater“ der Bergkamener Volkshochschule Fritz Stoltefuß ist am vergangenen Freitag im Alter von 97 Jahren.

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Fritz Stoltefuß

Viele Bergkamener werden diese Nachricht mit großer Trauer aufnehmen. Geboren wurde er am 18. Oktober 1917 in der noch jungen Bergbaugemeinde Bergkamen. Nach dem Krieg und der Gefangenschaft setzte Fritz Stoltefuß sein Studium der Volksschulpädagogik fort. Er wurde 1951 Lehrer und war auch später Leiter der Pestalozzischule und der Nordbergschule.

Gleichzeit war er am Aufbau der Volkshochschule beteiligt gewesen. Er wurde auch acht Jahre lang ihr ehrenamtlicher Leiter. Einer seiner persönlichen Vorlieben war die Kunst. Ab 1960 war er an der VHS als Dozent für künstlerisches Gestalten und Bildhauerei tätig.

In diesen Kursen hat Fritz Stoltefuß viele Talente entdeckt und sie zur Entfaltung ihrer künstlerischen Arbeit ermutigt. Nach der Ausgliederung der kreativen Erwachsenenbildung aus der VHS setzte er dieses Engagement bis ins vergangene Jahr fort.

Mitgründer der Künstlergruppe „Kunstwerkstatt sohle 1“

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Ausschnitt aus dem Einladungsflyer seiner Ausstellung mit Kunstwerken aus der Sammlung Fritz Stoltefuß

In diesen Jahrzehnten entwickelte er natürlich auch seine eigene künstlerische Arbeit weiter. Zahlreiche Studienreisen halfen ihm dabei. Dies wurde zunehmend auch von der kulturinteressierten Öffentlichkeit gewürdigt. Als 1970 der damalige Bergkamener Kulturdezernent Dieter Treeck zur ersten Ausstellung der damals ersten kommunalen Kunstgalerie „sohle 1“, waren auch Werke von Fritz Stoltefuß im Keller der ehemaligen Kulturamtsvilla „Am Wiehagen“ zu sehen gewesen. Zuletzt zeigte das Bergkamener Stadtmuseum im vergangenen Herbst eine Auswahl der Kunstwerke, die Fritz Stoltefuß in vielen Jahren selbst gesammelt hatte.

Folgerichtig gehörte er auch zu den Gründungsmitgliedern der Künstlergruppe „Kunstwerkstatt sohle 1“. Die Nachricht von seinem Tod traf deren Mitgliedern am Freitag schwer. Während einer Kunstaktion am Samstag im Ausstellungslokal im Kaufland-Komplex an der Töddinghauser Straße würdigten die Freundinnen und Freunde von der Künstlergruppe sein Wirken in Bergkamen.




Künstlergespräch mit Rolf Escher in der neuen Ausstellung der Galerie „sohle 1“

Die städt. Galerie „sohle 1 Lädt am Sonntag, 23. März, alle Interessierte zum Künstlergespräch mit Rolf Escher in seiner neuen Ausstellung „Erinnerungsräume – Von Berlin bis Venedig“ ein.

Rolf Escher vor einem seiner "Sehnsuchtsorte": Venedig mit dem Markusdom.
Rolf Escher vor einem seiner „Sehnsuchtsorte“: Venedig mit dem Markusdom.

Auf zahlreichen Reisen nach Berlin, Potsdam, München, Bamberg, Würzburg, Paris und Venedig hat der Künstler und emeritierte Kunstprofessor Rolf Escher seine persönlichen Eindrücke auf Papier gebannt. In der aktuellen Ausstellung der städtischen Galerie „sohle 1“ Bergkamen sind diese Eindrücke unter dem Titel „Erinnerungsräume – Von Berlin bis Venedig“ zu sehen. Am Sonntag, 23. März, 15 – 17 Uhr lädt die städtische Galerie „sohle 1“ zu einem Künstlergespräch mit Rolf Escher ein.

Bei einem gemeinsamen Rundgang durch die Ausstellung nimmt Rolf Escher sein Publikum auf eine außergewöhnliche „Reise“ an ebenso außergewöhnliche Orte mit. Ein hundertjähriger Berliner Friseursalon aus dem Jugendstil, Prunksarkophage der Hohenzollern und die letzte Vorstellung im Münchner Hoftheater bilden eindrucksvolle Stationen auf dieser „Reise“. Daneben steht ein „Besuch“ der anatomischen Theater in Padua, Bologna und Berlin auf dem Programm. Vorbei an dem Venezianischen Totentanz führt die Reise weiter auf den Markusplatz in Venedig, in das bekannte Café Florian und gewährt einen Blick von oben auf die Kuppeln des Markusdoms.

Rolf Eschers zeichnerische „Stadtführungen“ sind von ganz eigenwilliger Art. Seine Einblicke in verborgene Räume, Theater, Museen, Kunstkabinette und Wunderkammern eröffnen dem Zuschauer den Blick hinter die Kulissen. Im Zuge seines Rundganges durch die Ausstellung geht Rolf Escher außerdem auf graphische Techniken und zeichnerische Besonderheiten beim Erfassen des Motivs ein.

Die Ausstellung in der Galerie „sohle 1“ ist ein Kooperationsprojekt zwischen der Städtischen Wessenberg-Galerie Konstanz, der städt. Galerie „sohle 1“ Bergkamen und Bayer HealthCare Bergkamen. Für das Künstlergespräch mit Rolf Escher wird kein Eintritt erhoben.




Europäischer Jazz mit dem Sven Bergmann Quartett

Das Sven Bergmann Quartett gastiert am Montag, 24. März, um 20 Uhr in der Städt. Galerie „sohle 1“.

Sven Bergmann Quartett
Sven Bergmann Quartett

Die durch das Kultursekretariat NRW Gütersloh geförderte Formation um den Jazzpianisten und Komponisten Sven Bergmann präsentiert an diesem Abend ihr aktuelles Album “Seasons“. Ergänzt wird das Programm durch neue Kompositionen des Nachfolgealbums, dass im Januar 2014 in den renommierten Bauer Studios in Ludwigsburg aufgenommen wurde.

Den Besucher erwarten frische abwechslungsreiche Kompositionen, die sich im Hauptstrom des europäischen Jazz bewegen. Sie zeichnen sich durch lyrische Melodien und rhythmische Vielfalt aus. So gehören z.B. die Integration von Elementen der Popmusik oder Folklore selbstverständlich zum Repertoire der Band dazu. Die hochkarätige Besetzung mit Matthias Bergmann (u.a. Peter Herbolzheimer) am Flügelhorn und der Trompete, Stefan Werni (u.a. Sheila Jordan, Lee Konitz) am Kontrabass und Bill Elgart (u.a. Kenny Wheeler, Paul Bley, Gary Peacock) am Schlagzeug und Sven Bergmann am Klavier, begeistert durch Spielfreude und vielschichtige Klangfarben. Ein unvergessliches Hörerlebnis für den Besucher!

Die Tickets sind erhältlich im Kulturreferat Bergkamen (Tel.: 02307/965-464), im Bürgerbüro oder an der Abendkasse:  10,- Euro, erm. 8,- Euro

 




Proben für Theater-Dinner machen Appetit auf Donnerhall und mehr

Da geht es hoch her in der Auferstehungskirche. Don Mattich und Bürgermeister Schöfer geraten sich nach allen Regeln der Kunst in die Haare. Zu alldem macht es sich eine Landstreicherin neben dem Altar gemütlich, Engel fliegen ein und der Wohnturm soll kurz vor dem Abriss noch die ungeliebte Kindertagesstätte der Konkurrenz beherbergen. Beim nächsten Theater-Dinner dürfen sich die Teilnehmer im wahrsten Sinne auf „Donnerhall und Glockenläuten“ gefasst machen.

Weg mit der Landstreicherin: Der Pfarrer packt kräftig mit an.
Weg mit der Landstreicherin: Der Pfarrer packt kräftig mit an.

„Warte mal“, ruft Wilfried Müller laut aus einer Kirchenbank heraus und stürmt zum Altar. „Da kannst Du mehr draus machen!“, sagt der Regisseur, packt der Landstreicherin energisch an den Kragen und schüttelt sie. „Don Mattich“ macht es ihm nach. Schon bekommt die Szene mit Weinflasche und Decke direkt vor dem Altar noch mehr Leben. Es ist nicht nur die erste Probe für das nächste Theater-Dinner am eigentlichen Ort des Geschehens in der Auferstehungskirche in Weddinghofen. Es ist auch das erste Mal überhaupt, dass die Akteure der Ehemaligen des Städtischen Gymnasiums einen Altar als Bühne haben.

„Das ist schon ungewöhnlich“, meinen die Schauspieler – fühlen sich aber sofort pudelwohl unter der Kanzel. „Man muss sich ein wenig an die andere Akustik gewöhnen, das geht aber sehr schnell“, ist sich das siebenköpfige Team einig. Seit 2003 stehen sie als Ehemalige der gymnasialen Theater-AG auch nach ihrer Schulkarriere auf der Bühne. Zunächst wurde unter dem Dach der Jugendkunstschule geprobt. Heute treffen sie sich jedes Wochenende im Jugendheim Spontan in Rünthe, um vorwiegend unterhaltsame Stücke auf die Bühne zu bringen. Dass ihnen ein Werk direkt auf den Leib geschrieben wird, ist ebenfalls eine Premiere.

Zwei Engel und ein Geistlicher: Bei den Proben muss noch der Text mit auf die Altar-Bühne.
Zwei Engel und ein Geistlicher: Bei den Proben muss noch der Text mit auf die Altar-Bühne.

Die Idee dazu hatte einmal mehr Detlef Göke. Seine Krimi- und Theater-Dinner-Reihe hat voll eingeschlagen und viele Fans gefunden. Er platzt fast vor Ideen für neue ungewöhnliche Orte. Diesmal sollte es eine Kirche sein – mit einem Stück angelehnt an Don Camillo und Peppone. „Du bist verrückt“, war die erste spontane Reaktion von Autor Heinrich Peuckmann, der schon für die letzten Theater-Ereignisse die literarische Vorlage geliefert hatte. Eine Verrücktheit, die ansteckend war. Peuckmann setzte sich hin, schrieb eine Bergkamener Adaption des verrückten Kleinkrieges zwischen Gottesmann und Stadtoberhaupt. Diesmal schlug er die Ehemaligen des Gymnasiums als Akteure vor. Denn: „Er kennt uns schon lange“, betont Wilfried Müller.

Vorspeise in der Kirchenbank

Auch Pfarrer Maties war sofort von der Idee begeistert. Natürlich musste noch die Gemeinde zustimmen, dass sich das Gotteshaus für einen Abend in eine Theaterbühne verwandelt. Termine mussten abgestimmt werden. Am 11. April ist es nun soweit. Die Kirchenbänke beherbergen dann ab 19.30 Uhr nicht nur Theaterbesucher. Hier wird auch die Vorspeise zum Dinner dort serviert, wo sonst die Gesangbücher bereit liegen. Das Büffet wartet im Nebenraum, wo sich üblicherweise Pfarrer und sonstige Mitwirkende auf den Gottesdienst vorbereiten.

Kräftig gewettert wird von der Kanzel beim Theaterdinner.
Kräftig gewettert wird von der Kanzel beim Theaterdinner.

Viel Lokalkolorit steckt jedenfalls in dem Stück – nicht nur in den Namen der Hauptdarsteller, sondern auch dann, wenn „Don Mattich“ auf die Kanzel steigt und mächtig drauflos predigt. Jesus spricht selbstverständlich aus dem „off“ – ganz wir im italienischen Original. Es hagelt deftige Sprüche wie „selig ist, der da geistig arm ist“. Da hat sich eben viel aufgestaut, seit der Bürgermeister die Marienfigur versehentlich vom Sockel gestoßen hat.

Die neuen Ideen reifen übrigens schon bei Detlef Göke. „Romeo und Julia“ will er als nächstes auf die Bühne bringen, am liebsten im Gartencenter und noch lieber mit allen Laienspielgruppen. Erste Gespräche gab es schon. Auch für Kabarettfans hat er bereits etwas im Angebot: Am 10. Mai hat Daniel Jülich, Kabarettist aus Bergkamen, im Restaurant Olympia Klavierkabarett in der Manier von Bodo Wartke zu bieten.

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Kameradschaftsabend: Höchste Auszeichnung des Landes für Wehrführer Dietmar Luft

Erst weiteten sich die Augen vor Schreck und Überraschung. Dann füllten sie sich mit Wasser. Wehrführer Dietmar Luft konnte es auch viel später immer noch nicht fassen. Er hat die höchste Feuerwehrauszeichnung Deutschlands bekommen, als erster Bergkamener Feuerwehrmann überhaupt. Und er hat überhaupt keine Ahnung davon gehabt: „Damit habe ich in keinster Weise gerechnet“, stammelt er, als das fast handtellergroße Deutsche Feuerwehrehrenkreuz in Gold an seiner Uniform strahlt.

Wehrführer Dietmar Luft mit der höchsten Feuerwehrauszeichnung des Landes.
Wehrführer Dietmar Luft mit der höchsten Feuerwehrauszeichnung des Landes.

Der Bürgermeister, der Kreisbrandmeister, alle Feuerwehrkameraden haben „dichtgehalten“ und nichts verraten. So war Dietmar Luft tatsächlich völlig überrumpelt, als er am Samstag als letzter zu Ehrender von Kreisbrandmeister Ulrich Peuckmann beim Kameradschaftsabend der Freiwilligen Feuerwehr nach vorn gerufen wurde. Eine Würdigung „hervorragender Leistung“ sei dieses Kreuz, dass jährlich nur an zwei Menschen im gesamten Kreis Unna vergeben werden darf. Noch nie ging diese Auszeichnung für langjährige Dienstzeit in der Wehrführung und für „besonderes Engagement“ nach Bergkamen. „Das ist auch für mich eine Premiere heute“, sagt Peuckmann und freut sich für Dietmar Luft.

Dessen Name ist kaum gefallen, da erhebt sich der gesamte Saal geschlossen. Gut 350 Menschen applaudieren minutenlang und lassen ihn dann drei Mal laut hoch heben. Dietmar Luft findet keine Worte. Dann irgendwann doch: „Diese Auszeichnung nehme ich nur stellvertretend an“, sagt er und greift sich immer wieder verwirrt an den Kopf. „Denn ein Großteil dieses Kreuzes gehört Euch!“, zeigt er auf die versammelten Feuerwehrkameraden. Dabei sind sich alle einig, dass es dieser Mann verdient hat: Am 1. Oktober 1978 trat er in die Feuerwehr ein. Seit 23 Jahren ist der 53-Jährige in der Wehrführung, seit 13 Jahren ist er Wehrführer – drei Mal wurde er wiedergewählt. Das ist eine besondere Leistung. Das findet auch die der bundesdeutsche Feuerwehrverband, der den Vorschlag für die Auszeichnung gleich über mehrere Entscheidungsebenen geprüft hat.

Großes Lob und Anerkennung

Der Spielmannszug sorgte für den musikalischen Rahmen.
Der Spielmannszug sorgte für den musikalischen Rahmen.

Damit war jedenfalls der Weg frei in der Realschule Oberaden für ausgesprägte Feierlaune. Kein Wunder, hatte zuvor sich doch auch Bürgermeister Roland Schäfer einmal mehr für das bemerkenswerte Ehrenamt bedankt und tiefe Anerkennung gezollt. Die eigene Feuerwehr besteche mit „hoher Leistungsfähigkeit und Kompetenz“, betonte er. Leicht sei diese Einsatzbereitschaft keinesfalls bei oft erschütternden Ereignissen, die Menschenleben kosten und außerdem auch das eigene Leben gefährden. Spielmannszug, Jugendfeuerwehr, Ehrenabteilung: Sie alle hätten maßgeblichen Anteil daran, dass der Brandschutzbedarfsplan einmal mehr fortgeschrieben werden kann und Bergkamen mit einer Freiwilligen Feuerwehr geschützt wird. Dafür investiert die Stadt viel – etwa 90.000 Euro in die digitalen Funkempfänger oder 2,6 Mio. Euro in den Neubau des Rünther Feuerwehrgerätehauses.

Volles Haus beim Kameradschaftsabend in der Aula der Oberadener Realschule.
Volles Haus beim Kameradschaftsabend in der Aula der Oberadener Realschule.

Dass die Bergkamener Wehr eine besondere ist, betonte auch der ehemalige Beigeordnete Bernd Wenske bei der zweiten unangekündigten Ehrung des Abends. Er wurde diesmal von Wehrführer Dietmar Luft selbst nach vorn zitiert, um den Dank für fast 20 Jahre Engagement für die Feuerwehr in seinem Amt entgegen zu nehmen. „Ich war stets voller Bewunderung für die Leistung die hier gezeigt wird und bin dankbar für die schöne Zeit“, betonte er. Und: „Sie alle haben mir das Amt wirklich sehr, sehr leicht gemacht!“

Wie wichtig die freiwillige Feuerwehr ist, zeigte sich auch an diesem Abend. In einer Wohnung in der Fritz-Husemann-Straße geriet Essen auf dem Herd in Flammen. Die Kamener Wehr sprang traditionell an diesem Abend für die Bergkamener Kameraden ein, die geschlossen sich, ihr Ehrenamt und ganz besondere Leistungen mit Ehrungen feierte. Übrigens lösten sie dabei selbst Feueralarm in der Aula der Realschule aus. Nur kurzfristig, denn die Fachleute waren ja selbst vor Ort, um den Fehlalarm aufzuklären.

Hier geht es zu den Ehrungen und Auszeichnungen des Abends: Ehrungen und Auszeichnungen

Alle Geehrten und Ausgezeichneten auf einen Blick.
Alle Geehrten und Ausgezeichneten auf einen Blick.




5 Autoren im Rennen um den europäischen Krimipreis

Simon Beckett ist für den Krimipreis nominiert und wird im Maxipark Hamm bei Mord am Hellweg lesen. Foto: Hillary Beckett
Simon Beckett ist für den Krimipreis nominiert und wird im Maxipark Hamm bei Mord am Hellweg lesen. Foto: Hillary Beckett

Wer gewinnt den Europäischen Krimipreis, der mit 11 111 Euro dotiert ist? Diese Frage wird bei Mord am Hellweg beantwortet und jetzt steht fest, wer sich Hoffnungen machen darf: Jussi Adler-Olsen, Simon Beckett, Arne Dahl, Ian Rankin und Robert Wilson.

Alle fünf Autoren werden im Herbst bei Mord am Hellweg aus ihren Werken lesen, der Vorverkauf ist bereits gestartet. Im Frühjahr 2015 wird der vierte europäische Krimipreis in Unna vergeben. Håkan Nesser, Henning Mankell und Fred Vargas haben den Preis bereits im Regal stehen.

Publikum entscheidet über den Sieger

Die Jury hat die fünf Kandidaten aus einer Shortlist gewählt, ab August kann das Publikum entscheiden, wer den Preis gewinnt. Das geht über die Homepage des internationalen Krimifestivals und auch per Postkarte. Wer noch keinen Favoriten hat, kann alle Nominierten bei Mord am Hellweg zwischen dem 20. September und 15. November live erleben. Der Vorverkauf ist gestartet. Karten für alle Veranstaltungen gibt es auf der Homepage www.mordamhellweg.de, im i-Punkt, Tel. 02303 / 10 37 77 und per E-Mail an zib-i-punkt@stadt-unna.de

Jussi Adler-Olsen ist am 12. Oktober in Wickede

Jussi Adler-Olsen kommt am 12.10. zusammen mit Peter Lohmeyer ins Bürgerhaus nach Wickede und wird Moderatorin Margarete von Schwarzkopf (NDR) Rede und Antwort stehen. Spätestens seit dem zweiten Teil seiner Serie um Carl Mørck vom Sonderdezernat Q im Jahr 2008 gilt Adler-Olsen als der bestverkaufte dänische Krimiautor. Seine in viele Sprachen übersetzten Romane erobern auch in Deutschland regelmäßig die Bestsellerlisten. Im vergangenen Oktober ist bereits der fünfte Band der Mørck-Reihe im dtv-Verlag auf Deutsch erschienen, „Erbarmen“, der erste Teil der Reihe, wurde bereits fürs Kino verfilmt.

Infos: Rathaus Wickede (Ruhr) (02377) 91 51 19.
Eintritt: VVK 21,90 € / erm. 18,90 €; AK 26,00 € / erm. 22,00 €.

Ian Rankin stellt „Schlafende Hunde“ am 22. Oktober erstmals in Unna vor

Zum ersten Mal zu Gast bei „Mord am Hellweg“ ist Ian Rankin, der seinen brandneuen Rebus-Roman „Schlafende Hunde“ am 22.10. in Unna vorstellt. Der 1960 in Schottland geborene Autor ist vor allem durch seine Krimis der Inspector-John-Rebus-Reihe bekannt, die in Edinburgh angesiedelt ist. Sozialkritik und Anti-Held haben die Rebus-Krimis zu einem absoluten Liebling der Leser gemacht. Der mehrfach ausgezeichnete Autor gilt als „der unübertroffene Meister aller lebenden britischen Krimiautoren“ (The Times).

MI 22.10. | 19.30 Uhr | Tanzschule Kochtokrax, Südring 31, Unna
Ian Rankin: Schlafende Hunde Moderation: N.N.
Deutscher Lesepart: N.N. Infos: (02303) 10 37 20 oder 96 38 50 Karten: i-Punkt Unna (02303) 10 37 77 oder www.mordamhellweg.de
Frühbucherpreis: 15,90 € / erm. 12,90 € (solange der Vorrat reicht)
Regulärer Eintrittspreis: VVK 18,90 € / erm. 15,90 €; AK 24,00 € / erm. 21,00 €.

Simon Beckett liest am 28. Oktober im Maximilianpark in Hamm

Nur sechs Tage später, am 28.10., stellt sein britischer Kollege Simon Beckett im Festsaal des Maximilianparks sein neuestes Werk „Der Hof“ vor. Seine Werke sind in 29 Sprachen übersetzt und allein in Deutschland sind bereits 8,5 Millionen Exemplare über den Ladentisch gewandert. Besonders inspirieren ließ sich Beckett vom Besuch der „Body Farm“ der University of Tennessee, die ihm als Grundlage für seine überaus erfolgreiche und inzwischen vollendete David-Hunter-Serie und weitere Thriller diente. Auch sein Anfang Februar erschienenen Roman „Der Hof“ hat bereits die Bestsellerlisten erobert.

DI 28.10. | 20.00 Uhr | Festsaal Maximilianpark Hamm, Alter Grenzweg 2, Hamm
Simon Beckett: Der Hof Moderation: Margarete von Schwarzkopf.
Deutscher Lesepart: Joe Bausch (Tatort Köln)
Infos: Westfälisches Literaturbüro in Unna e.V. (02303) 963850
Frühbucherpreis: 15,90 € / erm. 12,90 € (solange der Vorrat reicht)
Regulärer Eintrittspreis: VVK 18,90 € / erm. 15,90 €; AK 24,00 € / erm. 21,00 €.

Arne Dahl besucht am 3. November die Zeche Westfalen in Ahlen

Der Nominierte Arne Dahl tritt auf der Zeche Westfalen in Ahlen. Foto: Sara Arnald
Der Nominierte Arne Dahl tritt auf der Zeche Westfalen in Ahlen. Foto: Sara Arnald

„Neid“ heißt der aktuelle Krimi des schwedischen Autors Arne Dahl, den er am 3.11. in der Lohnhalle der Zeche Westfalen in Ahlen vorstellt. Zwei sehr erfolgreiche Krimi-Reihen um die Sonderermittlungseinheit A-Gruppe und Europol, eine teils verfilmt, diverse Preise in Dänemark, Schweden und Deutschland: Arne Dahl ist bei Publikum und Kritikern sehr beliebt.

MO 03.11. | 19.30 Uhr | Lohnhalle, Zeche Westfalen, Ahlen
Arne Dahl: Neid
Moderation: Günter Keil. Deutscher Lesepart: N.N.
Infos: Stadt Ahlen (02382) 59 47 2.
Frühbucherpreis: 15,90 € / erm. 12,90 € (solange der Vorrat reicht)
Regulärer Eintrittspreis: VVK 18,90 € / erm. 15,90 €; AK 24,00 € / erm. 21,00 €.

Bibliothek Dortmund empfängt am 6. November Robert Wilson

Im Studio B der Stadt- und Landesbibliothek Dortmund wird Robert Wilson mit seinem Werk „Stirb für mich“ am 6.11. zu Gast sein. Bekannt ist der 1957 geborene Brite vor allem für seine Javier-Falcon-Reihe, die zwischen 2003 und 2009 erschienen ist. Mit „Stirb für mich“ legte er 2013 den Auftakt zu seiner neuen Reihe rund um den Ex-Militärangehörigen, Ex-Polizisten und nun Spezialist für Kidnapping-Fälle Boxer vor. Wilson gilt als „einer der besten Thrillerautoren der Welt“ (The New York Times).

DO 06.11. | 19.30 Uhr | Studio B, Stadt- und Landesbibliothek, Max-von-der-Grün-Platz 1-3, Dortmund
Robert Wilson: Stirb für mich Moderation: Antje Deistler (WDR).
Deutscher Lesepart: Wanja Mues (angefragt) (Ein Fall für zwei, Kommissar Stolberg, Stubbe)
Infos: Stadt- und Landesbibliothek Dortmund, (0231) 5 02 32 25 oder -37.
Frühbucherpreis: 15,90 € / erm. 12,90 € (solange der Vorrat reicht)
Regulärer Eintrittspreis: VVK 18,90 € / erm. 15,90 €; AK 24,00 € / erm. 21,00 €.




Kaffeehausnachmittag am Sonntag: „Romantik – eine Musik ohne Grenzen“

Das Wetter soll ja am Wochenende nicht som gut werden. Das ist ein weiterer guter Grund, den nächsten Kaffeehausnachmittag „Romantik – eine Musik ohne Grenzen“ am  Sonntag 16. März,  am 15 Uhr im  Stadtmuseum Bergkamen zu besuchen.

Polina Merkulova
Polina Merkulova (Klavier)

Zwei hervorragende Musikerinnen, Polina Merkulova (Klavier) und Galina Rack (Sopran) präsentieren ein hochkarätiges Programm mit klassischen Liedern. Es spannt den Bogen von Rimsky-Korsakow und Rachmaninov bis hin zur Welt der Lieder und Klavierwerke von Schubert, Schumann, Brahms und anderen.

Polina Merkulova studierte in Riga Musik und ist ausgebildete Konzertpianistin, Klavierlehrerin und Korrepetitorin. Ihre zahlreichen Soloauftritte als Pianistin begannen schon während des Studiums. Später wechselte sie an die Philharmonie Pskow. Seit 2002 in Deutschland, tritt sie in Solokonzerten auf und arbeitet als Korrepetitorin beim Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“.

Galina Rack kommt aus Kirgisien

Galina Rack
Galina Rack

Galina Rack absolvierte ihre Ausbildung als Gesanglehrerin, Opern- und Konzertsängerin in Frunse (Kirgisien). Nach dem Studium trat sie als Solistin am Konservatorium und in der Philharmonie Taschkent auf. Seit ihrem Umzug nach Deutschland 2005 wirkte sie an mehreren Projekten (u.a. Aalto-Theater Essen, Salonorchester Oberhausen, Romanos Chor) mit.

Eintritt: 7,50 Euro (einschl. 1 Tasse Kaffee und 1 Stück Kuchen/Torte nach Wahl).  Kartenverkauf und –reservierungen nimmt das Stadtmuseum Bergkamen unter 02306/3060210 vor.




Förderverein des Bachkreis feiert Fest mit einem Meer aus Musik

Wo ergießt sich schon ein Meer aus Blockflöten vor der Bühne? Wo müssen drei Dirigenten gleichzeitig die Stäbe schwingen, um die Masse von Musikern im Bann zu halten? Beim traditionellen Fest des Fördervereins des Bachkreises ist das längst ein gewohnter Anblick. Ob in der Flötenlegion, in den verschiedenen Orchesterklassen, bei den „Rising Voices“ oder im A- und B-Orchester: Wohl nirgendwo anders wird mehr musikalisches Talent mobilisiert.

Ein gewaltiger Anblick: Alle Gruppen des Bachkreises füllen das PZ bis auf den letzten Fleck.
Ein gewaltiger Anblick: Alle Gruppen des Bachkreises füllen das PZ bis auf den letzten Fleck.

Sie alle schaffen es jedenfalls mit Links. einen ganzen Nachmittag vier Stunden lang mit Musik zu füllen. Von der Kabalevsky-Suite über den Böhmischen Tanz und „Oh Susana“ bis zu neuesten Hits von Jamens Blunt oder Abel Tawil: Am Samstag war das Pädagogische Zentrum des Gymnasiums einmal mehr ein riesiger Konzertsaal für den guten Zweck. Schließlich unterstützt der Förderverein seit vielen Jahren den musikalischen Nachwuchs. Mit Kaffee, Kuchen, Waffeln – und vor allem mit Musik.

Ein Meer aus Flöten: Auch das ist der Bachkreis.
Ein Meer aus Flöten: Auch das ist der Bachkreis.

Ein Prinzip, das hervorragend funktioniert. „Die Feste sind steht nicht nur ein Highlight im Veranstaltungskalender der Schule, sondern für die gesamte Stadt“, betonte Schulleiterin Bärbel Heidenreich. Für sie ist es „nicht selbstverständlich“, dass „so viele junge Menschen sich bei ihrer heutzutage zunehmend knappen Freizeit für Musik engagieren“. Auch für Schirmherr und Bürgermeister Roland Schäfer zeigt sich hier alljährlich eine beeindruckende Kontinuität – schon dadurch, dass alljährlich fast alle ehemaligen Schulleiter mit von der Partie sind.

Das Ergebnis von großem ehrenamtlichem Engagement – auch der Eltern im Hintergrund und den „Motor“ des Fördervereinsvorsitzenden Peter Schäfer – ist aber nicht nur mitreißende Musik wie der Frühling von Vivaldi, die Musik aus „Fluch der Karabik“ oder der „One-Note-Rock“. Da kommen auch ganz ungewöhnliche Talente zu Vorschein. Wie Wencke Rahn. Die 15-Jährige wollte einfach mal „was Moderne“ einbringen, „von der klassischen Orchestermusik wegkommen“ und hat spontan „einfach drauflos“ arrangiert.

Ungewöhnliche Talente kommen zum Vorschein

Wencke Rahn beim Einstimmen am Klavier vor ihrem großen Auftritt.
Wencke Rahn beim Einstimmen am Klavier vor ihrem großen Auftritt.

Die Melodie von „21 guns“ hat sie in ihre Einzelteile zerlegt, die Akkorde herausgefiltert und neue aufgestellt, den verschiedenen Instrumenten neue Noten zugeordnet. Entstanden ist etwas ganz Neues. „Es macht mir einfach Spaß“, stellt Wencke Rahn fest. Musik macht sie schon, seit sie drei Jahre alt ist. Ganz klassisch über die musikalische Frühförderung. Erst war es das Klavier, das sie begeisterte. Seit fünf Jahren spielt sie Cello. Viel Erfahrung hat sie auf diese Weise im Umgang mit Noten und der Musik gesammelt. Am PC hat sie sich vor allem in den Herbstferien versucht. Ein ehemaliger Bachkreisler stand ihr dabei zur Seite – „vor allem bei den Blasinstrumenten, mit denen ich mich nicht so gut auskenne“. Als sie sich sicher war, dass sich das Ergebnis sehen lassen kann, hat sie es ihrer Lehrerin gezeigt. Die war genauso begeistert wie das B-Orchester.

Aufgeregt war Wencke Rahn am Samstag trotzdem. Auch wenn die Proben ganz hervorragend geklappt haben. Nervosität, die ganz unnötig war: Für sie und die Musiker gab es tosenden Applaus. Kein Wunder, dass in den Pausen der Andrang an den Orchesterinstrumenten groß war. Denn auch das hat Tradition: Wer will, kann selbst einmal eine Geige auf die Schulter legen und mit dem Bogen erste Töne aus den Saiten holen. Auch das Cello war ein begehrtes Objekt erster musikalischer Versuche.

Die Finger an den richtigen Platz und den Bogen richtig halten - dann kommt beim ersten Versuch tatsächlich Musik aus der Geige.
Die Finger an den richtigen Platz und den Bogen richtig halten – dann kommt beim ersten Versuch tatsächlich Musik aus der Geige.

An Nachwuchs wird es dem Bachkreis also auch in Zukunft nicht mangeln. Zumal auch das traditionelle Quiz dafür sorgte, dass sich ganze Heerscharen von Kindern und Jugendlichen den Kopf mit Fragen nach dem Instrument zermarterten, das nicht im Bachkreis gespielt wird. Die Jugend saß außerdem staunend und mit offenem Mund vor dem Orchester, als alle Instrumente vorgestellt wurden und sich metallisch blitzende Exemplare wie die Trompete als Holzblasinstrument entpuppten.

 

 

 

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Kleine Kabarett-Reihe: Gastspiel von „Team & Struppi“ um zwei Wochen verschoben

Um zwei Wochren nach hinten hat dass Bergkamener Kulturreferat den nächsten MittwoschsMix nach hinten verschoben. „Team & Struppi“ alias Moritz Neumeier und Jasper Diedrichsen präsentieren jetzt am Miittwoch, 26. März, um 19.30 Uhr  in der Städt. Galerie „sohle 1“ ihr erstes abendfüllendes Programm „Die Machtergreifung“.

„Team & Struppi“ alias Moritz Neumeier und Jasper Diedrichsen
„Team & Struppi“ alias Moritz Neumeier und Jasper Diedrichsen

Team und Struppi stehen für preisgekröntes Anarchie-Kabarett aus Norddeutschland. Ihr erstes abendfüllendes Programm „Die Machtergreifung“ ist ein Rundumschlag der politischen Korrektlosigkeit, der alles und jeden trifft, ob nun Minderheiten oder die Regierung, Jesus oder das Publikum. Schamlos werden live auf der Bühne radikale Gesetze verabschiedet, unhaltbare Wahlkampfparolen zerpflückt und die Finanzkrise nach gespielt.

Die beiden Irren an Gitarre und Akkordeon

Als Organisation, die die Macht an sich reißen konnte, zeigen die beiden jungen Kabarettisten den Zuschauern, wie einfach es sein kann, mitzumachen. Weil der Schriftsteller Moritz Neumeier und der Schauspieler Jasper Diedrichsen humoristisch immer bis an die Grenze des Erträglichen gehen, ertönen zwischendurch selbst verfasste Schlager, die sowohl inhaltlich als auch musikalisch wie aus dem Musikantenstadl gegriffen scheinen, wäre da nicht die ätzend grenzdebile Perfomance der beiden Irren an der Gitarre und am Akkordeon.

Auch nachdenkliche, leisere Töne

Aber auch Zeit für nachdenkliche, leisere Töne nimmt sich das Programm, das auch in der Form ein Ausbund an ironischer Bissigkeit ist: so legen Neumeier und Diedrichsen ihre Rollen irgendwann ab, um ganz direkt und ehrlich mit dem Publikum und miteinander über Themen wie Angst, Verblendung, Wohlstand, Armut, Unterdrückung und Hunger zu sprechen. Selbst Momente der vollkommenen Stille sind dann möglich. Immer wieder überraschen sich die Zuschauer selbst, wenn sie an Stellen lachen, an denen sie nie zuvor lachen konnten oder durften.

Tickets zum Preis von 12,- Euro, erm. : 9,- Euro, sind erhältlich im Kulturreferat Bergkamen (Tel.: 02307/965-464), im Bürgerbüro und an der Abendkasse.