Der Hafen platzt am 2. Festtag aus allen Nähten und flammt mit Burning Heart auf

Randvoller Hafenplatz zu Topact mit Burning Heart.

Sie ist überall dort, wo Burning Heart auch sind. Der Rollstuhl hält sie dabei in keiner Weise auf. Heute ist sie mit einer Extra-Tour der AWO in die Marina Rünthe gekommen. Dort spielt ihre Lieblingsband den Haupt-Act auf dem 2. Tag des Hafenfestes. Iris hat wieder ihren Platz direkt vor der Bühne. Nur dort hat sie mit dem Rollstuhl überhaupt eine Chance in der Menge. Denn der Hafenplatz ist schon weit vor 20 Uhr randvoll.

Gut gelaunte Burning Heart-Stars.

Iris häkelt noch in aller Ruhe, bis die Jungs von Burning Heart auf die Bühne kommen. „Dafür ist immer Zeit“, sagt sie und lacht. Sie kennen die Abläufe in- und auswendig. Wenig später ballt sie den Faust und singt laut mit, kaum dass die ersten Seiten auf den Gitarren angeschlagen sind. Sie kennt jedes Lied, jede Note, jede Textzeile. „Die sind einfach gut“, schreit sie gegen die Menge. Die hat inzwischen geschlossen, die Arme gereckt, schwingt sie wie ein Meer im Takt und in der untergehenden Sonne. Es ist Burning Heart Time.

Ein Flyboard hebt ab.Zuvor stand noch das Wasser im Mittelpunkt. Weniger als in den Jahren zuvor, aber immerhin. „Dort ist etwas auf dem Wasser, da müssen wir hin“, hörte man die unablässig auf- und abströmenden Besucher rufen. Hier hob ein Flyobard ab, dort stach ein Water-Bike in See. Dazwischen blitzten winzige Powerboote mit atemberaubendem Tempo auf den Wellen des Kanals herum. Das THW kam nicht mehr hinterher, die vielen Interessenten in ihren Booten auf einer kleinen Hafenrundfahrt mitzunehmen. Und dann waren die Fischer an der Reihe.

Das Fischerstechen ist beliebt und garantiert klitschnass.

8 Mannschaften hatten sich gefunden, um mit dick gepolsterten Spießen beim Fischerstechen gegeneinander anzutreten. Manche hielten sich nur mit Mühe auf dem extrem schmalen und weit über die Bootskante hinausragenden Steg. Einer fällt sogar kurz vor dem eigentlichen Duell einfach so ins Wasser. Der Gegner tat es ihm danach aus Solidarität nach. Schließlich zählte hier vor allem der Spaß, wenn es darum ging, den anderen mit dem Spieß ins Wasser zu stoßen. Klitschnass waren eigentlich alle. Und das Publikum bejubelte jedes einzelne Team, das hier unter der Moderation von Lothar Baltrusch antrat.

Mobile Bands waren auf dem gesamten Hafengelände unterwegs.

Der Rest spielte sich auf dem Festland ab. Vor allem richtig viel gute Musik auf den drei Bühnen oder mit mobilen Bands in der Menge. Viel Spiel und Spaß für Kinder etwa mit dem Hafenlauf zum Auftakt des 2. Festtages, mit der Schatzsuche, im Piratenland oder im Spieleparadies mit Steckenpferden, Bungee-Jumping und unendlich vielen anderen Abenteuern. Zahllose Eis- und Speisebuden sorgten für das leibliche Wohl. Die Feuerwehr hatte ebenso einen Entdeckungsparcours aufgebaut wie das THW oder die DLRG und Bundeswehr. Auf der Hauptbühne gab es Tanz für alle – und vor allem Informationen von einzelnen Vereinen und Verbänden oder von der Stadt Bergkamen selbst.

Voll war es den ganzen Tag über. Überfüllung drohte jedoch am Abend mit Burning Heart, die einfach nur restlos glücklich waren, „endlich wieder nach vier Jahren Pause vor unserem Stammpublikum zu spielen – Ihr seid einfach großartig!“ Am Sonntag geht es weiter – wieder mit randvollem Programm vom Shanty-Festival über Wasserski bis zum Spaß für die ganze Familie und prallem Musikangebot.

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Freche Püppchen erobern das Herz der Bergkamener mit famosen Bauchgesängen

Zwei echte Kontraste aus ein und demselben Bauch: Kanalratte Kalle und Puppenmutter Murzarella.

Sie hatten allesamt ein irgendwie geartetes Alkoholproblem, einen Hang zum Singen und interessante Frisuren. Es füllten gleich mehrere Hauptdarsteller am Freitag die Bühne des Studiotheaters. Eines hatte sie alle gemeinsam: Sie waren aus Gummi, rotzfrech und hatten die gleiche Stimme. Selbst wenn sie den falschen blau-weißen Fan-Schal trugen, wuchsen sie dem Publikum zusammen mit Puppenmutter Murzarella restlos ans Herz.

Kakadu Dudu und Frau Adelheid als Königin der Nacht: Zwei weitere Geschöpfe, die beeindruckende Bauchgesänge beherrschten.

Keine Frage: Sabine Murza hat eine echte „Röhre“. Wenn sie singt, wird es erst mucksmäuschenstill und Münder bleiben offenstehen. Dann dauert es nach minutenlang gehaltenen höchsten Tönen nicht lange, und die Zuhörer brechen lauthals in Begeisterung aus. Eigentlich bräuchte sie auch die Begleitung nicht, die sie widerspiegelt an ihre Seite bzw. auf ihrem rechten Arm holt. Der unverblümte Kakadu „Dudu“, die ältliche Managerin Frau Adelheid und die strunkelige Kanalratte Kalle: Sie alle haben ganz spezielle Charaktere, Themen und Eigenheiten. Vor allem sprechen sie alle aus dem Bauch von Sabine Murza, und das auf höchst beeindruckende Weise.

Echt oder doch vom Band? Murzarella im Dialog mit Dudu.

„Das kommt doch vom Band“, vermutete jemand flüsternd in den ersten Reihen, als der Vogel aus der Kiste auch in ungeahnten Stimmlagen zu singen begann. Nachdem die Brille aus der Tasche gekramt war und das Geschehen näher inspiziert wurde, war klar: „Die macht das ja wirklich alles selbst!“ Unglaublich!“ Man musste tatsächlich sehr genau hinschauen, um winzige Bewegungen der Stimmbänder unter dem Kinn zu erkennen. Dudu krächzte beachtlich und reifte sich mehr als despektierlich über Celluliteschenkel und Wechseljahre. Frau Adelheid flötete auf der Suche nach ihrem Hüfthalter schrill in die Menge und entdeckte den armen Heinz, den sie „von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt“ gleich in ihre Garderobe einlud. Und Kanalratte Kalle prollte im Ruhrpott-Dialekt auf dem Hardrock-„Highway to hell“.

Schockverliebtes Publikum holt sich Endlos-Zugaben

Mit Mozart und Opernstar Frau Adelheid ging es in die beeindruckendsten Höhen des Abends.

Eine Mischung, die gewagt war und zunächst ein wenig Gewöhnung brauchte. Doch spätestens als sich die beschwipste Frau Adelheid in die Königin der Nacht verwandelte und den Zauber von Piräus mit dem verschwundenen Dimitrios besang, waren die Bergkamener schockverliebt. Von Wanne-Eickel ging es mit Aquadermitis und veganem Grill nahtlos in einem heftigen Queen-Medley. Und das Gesangs-Duell mit Dudu war ein mitreißender Streifzug durch höchsten Jazz-Genuss im schockierenden direkten Vogel-Schlager-Kontrast. Keine Frage, dass die einzige Darstellerin aus Fleisch und Blut hier haushoch gewann.

Ganz schön frech: Schalke-Star Kalle hatte es faustdick hinter den angenagten Rattenohren.

Ungereimtheiten tauchen angelehnt an den Titel des Programms höchstens im nicht gesungenen Dialog mit den Puppen auf. Die Plauderei reichte von Tante Olgas Entziehungskur, Autotuning, Chlosterin-Problemen und Baumarkt-Songs bis zum Gesangsdurchbruch und zur Solo-Karriere als Reinkarnation von Frank Sinatra. Die Bauchgesänge waren dagegen ein echtes Erlebnis. Ein origineller Abend mit vielen Überraschungen und grenzenlosem Staunen. Das Leid der blonden Hauptakteurin im letzten Helene-Fischer-Vergleich wurde dann auch nicht erst nach einer „Atemlos“-Einlage mit Dauerapplaus, Jubel, Standing Ovations und mehreren Zugabeaufforderungen entschädigt. Die Bergkamener lagen ihr und ihren Bauch-Geschöpfen am Ende wehrlos zu Füßen.




Holland-Markt lockt mit über 40 Ständen auf den Nordberg

„Fangfrischer Fisch, Fritjes und Frikandeln“ – das ist das erneute Motto auf dem diesjährigen Holland-Markt, welcher am Sonntag, 21. Mai, im Zeitraum von 11.00 – 18.00 Uhr auf dem gesamten Bergkamener Nordberg stattfinden wird. Die Veranstaltungsreihe Holland-Markt, die alles zu bieten versucht, was es auf den Märkten in Enschede, Arnheim oder Venlo auch gibt, zieht schon seit 27 Jahren durch Deutschland. In Bergkamen macht sie in diesem Jahr zum fünften Mal Station.
An den gut 40 Ständen soll es ein besonderes Angebot geben, verspricht der „Chef“ des Holland-Marktes, Henk ter Hennepe. Die Marktbeschicker mit ihrem typisch niederländischen Charme wollen den besonderen Mix bieten, den es auf deutschen Wochenmärkten oft so nicht gibt: holländische Wurstspezialitäten, fangfrischen Fisch und natürlich Fritjes und Frikandeln. Außerdem gibt es Süßes wie Poffertjes und Honigwaffeln.
Taschen und Textilien, Leder- und Kurzwaren ergänzen das Angebot. Eine holländische Blaskapelle, die ganztägig durch die Standreihen zieht, wird auf dem Markt für gute Laune sorgen.
Henk ter Hennepe und das Bergkamener Stadtmarketing freuen sich darauf, mit diesem Markt ein bisschen Urlaubsstimmung aufkommen zu lassen.




Online-Umfrage: Wie soll Kultur in Bergkamen aussehen?

Sieben einfache Fragen beantworten und zwei Tickets für die LOL – Stand-up Show oder die Rock’n Roll Band Silverettes im Herbst 2023 gewinnen. Eine Teilnahme ist im Zeitraum vom 15. Mai bis 30. Juni möglich.
Bei den Fragen geht es natürlich um Kultur, genauer gesagt, um das, was die Menschen interessiert. Auch Kultur-Neulinge sind herzlich zur Beantwortung der Fragen eingeladen.
Die Online-Umfrage findet im Rahmen der Kulturentwicklungsplanung (kurz KEP) für Bergkamen statt. Mit dem Projekt sollen die Weichen für die zukünftige städtische Kulturarbeit in Bergkamen gestellt werden.
Hier der Link zur Teilnahme sowie alle weiteren Informationen: https://beteiligung.nrw.de/portal/bergkamen/beteiligung/themen/1003177
Weitere Termine und Informationen zur KEP in Bergkamen: https://www.bergkamen.de/kultur-tourismus-sport-veranstaltungen/kultur/kulturentwicklungsplanung/




TikTok-Star Ricardo Marinello und Mikhail Berlin gastieren im studio theater

„Ein Tenor singt um die Welt!“ lautet das Motto des sechsten Salonmusikkonzertes für Menschen mit Demenz, ihre Angehörigen und Musikfreunde. Der durch Fernsehen und Social Media bekannte Tenor Ricardo Marinello präsentiert mit seinem Begleiter Mikhail Berlin eine Gesangsreise mit Liedern, italienischen Canzonen und Filmmusik. Zu diesem besonderen Konzertereignis laden das Bergkamener Netzwerk Demenz und die
Musikakademie Bergkamen am 16. Mai 2023 um 16 Uhr in das studio theater bergkamen ein. Ausdrücklich sind auch Musikliebhaber, die nicht von Demenz betroffen sind, herzlich eingeladen. Der Eintritt ist kostenlos.

Mikhail Berlin. Foto: Veranstalter

Vom „Supertalent“ zum TikTok-Star
Der studierte Opernsänger Ricardo Marinello ist ein lyrischer Tenor. 2007 gewann er die erste Staffel von „Das Supertalent“ bei RTL. Seitdem gastiert er auf großen Bühnen wie dem Gasteig in München oder der Elbphilharmonie in Hamburg. Aktuell macht er als „Sudden Singer“ in den Social Media Kanälen Furore. Seine Videos von spontanen Gesangseinlagen in Restaurants und Bars haben alleine auf TikTok über 30 Millionen Klicks. Marinello erhält Anfragen für Auftritte und Kooperationen aus der ganzen Welt, selbst Popstar Eros Ramazotti hat mit ihm Kontakt aufgenommen. Er wolle auf jeden Fall mit diesen besonderen Auftritten weiter machen, um die Menschen zu berühren und ihnen die klassische Musik näher zu bringen, sagt der sympathische Tenor. „Meine Passion ist die Musik, und wenn Menschen nicht in die Oper kommen, dann soll die Oper zu ihnen kommen“.
Sein Programm „Ein Tenor singt um die Welt“ beginnt entsprechend mit Marinellos liebsten Opernarien und endet mit der Filmmusik aus „Gladiator“.

Konzertkarten reservieren

Das Salonmusikkonzert ist für alle Besucher kostenlos. Eine Anreise von betreuten Teilnehmern ist in entspannter Atmosphäre ab 15.00 Uhr möglich. Einlass in den Konzertsaal ist ab 15.30 Uhr. Das Konzert beginnt um 16.00 Uhr und wird rund eine Stunde dauern. Am studio theater stehen Parkplätze zur Verfügung, und es gibt dort eine
behindertengerechte Toilette. Für alle Besucher ist eine telefonische Anmeldung im Vorfeld unbedingt erforderlich, da im studio theater nur begrenzt Rollatorenplätze zur Verfügung stehen. Anmeldungen und organisatorische Anfragen nimmt Thomas Lackmann von der Stabstelle „soziale Inklusion und Seniorenarbeit“ der Stadt Bergkamen gerne entgegen. Die Karten für das Konzert können telefonisch unter 02307/965-433 reserviert werden




Holzbläserensembles mit heiterem Programm

Am Dienstag, 16. Mai, präsentieren sich die Holzbläserensembles der Musikschule Bergkamen um 19.00 Uhr mit einem abwechslungsreichen Programm in der Galerie „sohle 1“, Jahnstraße 31 in Bergkamen- Oberaden.
Mit Flöte, Oboe, Klarinette, Saxophon und Fagott musizieren Schülerinnen und Schüler der Musikschule und Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Musikakademie in großen und kleinen Besetzungen vom Saxophon-Duo bis zum Klarinetten-Nonett. „Unsere Holzbläser haben ein heiteres musikalisches Programm mit Duos, Trios,
Quartetten und großen Kammermusikensembles zusammengestellt“, berichtet Anne Horstmann, die den Fachbereich Blasinstrumente an der Musikschule leitet und das Konzert moderieren wird.
„Die Spielfreude der Ensembles zeigt sich in barocken Tänzen, heiteren Variationen, schwungvoller Filmmusik und charmanten Bearbeitungen. Darunter sind Raritäten wie vier Tänze aus dem „Concentus musico-instrumentalis“ für Oboentrio von Johann Josef Fux oder die stimmungsvolle Bearbeitung eines Schlagers der 20er Jahre: „Am
Sonntag will mein Süßer mit mir Segeln gehn“ für Klarinettenensemble. Ob barocke Trio-Sonate oder „Tea for Two“: das Publikum erwartet ein unterhaltsames Programm!“
Alle Interessierten sind herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei.




Schmuckwerkstatt für Jugendliche in der Jugendkunstschule

Am kommenden Wochenende bietet die Jugendkunstschule die zweite Schmuckwerkstatt für Jugendliche an. Der kostenlose Workshop richtet sich an Jugendliche im Alter von 13 bis 14 Jahren. Die in Bochum lebende junge Goldschmiedin Paula Böddeker ist mit Herz und Seele schmuck- und designbegeistert. Sie lädt junge Menschen ein, mit ihr gemeinsam Schmuckkreationen aus Metall und Edelsteinen oder Perlen zu gestalten. Zusätzliche Materialien können eingebracht werden. Eigene Ideen sind herzlich willkommen.
Die Workshopzeiten sind Samstag, den 13. Mai und Sonntag, den 14. Mai täglich von 11:00 bis 16:00 Uhr. Weitere Workshoptermine sind am 19. und 20. August sowie am 28. und 29. Oktober. Durch das Landesförderprogramm Kulturrucksack NRW ist die Teilnahme an den Workshops kostenlos.
Kursort für die Angebote ist die Jugendkunstschule im Pestalozzihaus, Pestalozzistraße 6 in Bergkamen-Mitte. Für weitere Informationen und für eine erforderliche Anmeldung steht die Jugendkunstschule unter den Telefonnummern 02307/965462 oder 02307/288848 und per E-Mail unter jugendkunstschule@bergkamen.de zur Verfügung




Druckwerkstatt der Jugendkunstschule lädt Erwachsene zum Radieren ein

Die Jugendkunstschule der Stadt Bergkamen veranstaltet am kommenden Wochenende von Freitag, 12. Mai, bis Sonntag, 14. Mai, den nächsten Kreativworkshop für Erwachsene. Die Künstlerin Tania Mairitsch-Korte ist Dozentin des Radierworkshops, der in der Druckwerkstatt im Pestalozzihaus in Bergkamen-Mitte stattfindet. Das übergeordnete Thema dieses Workshops lautet Licht und Schatten. Auf experimentelle Weise können die unterschiedlichen Techniken des Tiefdrucks auf eine oder mehrere Kupferplatten gebracht werden. So könnte zum Beispiel eine dunkel geätzte Aquatintafläche mit den zarten Linien der Kaltnadel auf der Platte kombiniert werden.
Das Thema kann abstrakt, aber auch gegenständlich erarbeitet werden.Die Workshopzeiten sind Freitag von 18:00 bis 21:00 Uhr, Samstag und Sonntag jeweils von 11:00 bis 17:00 Uhr.

Interessenten können sich noch für den Wochenendworkshop anmelden und erhalten weitere Informationen bei der Jugendkunstschule Bergkamen telefonisch unter 02307/965462 oder 02307/288848. Anfragen erreichen die Jugendkunstschule auch per E-Mail an jugendkunstschule@bergkamen.de. Das Teilnehmerentgelt beträgt 40 Euro zuzüglich Materialkosten von etwa 10 Euro.




LOL-Finale macht Comedy-Helden und talentierte Bärühmheiten

Alle Comedy-Talente des Bergkamener LOL-Finales hatten es in sich

Der eine steht, der andere sitzt. Eine kommt mit der Gitarre, der nächste mit dem Keyboard. Zwei singen, einer reimt, wieder ein anderer liest vor. Der zwischendrin plaudert nur, während der davor trinkt. „LOL“, die Standup-Comedy-Reihe ist voller Überraschungen. Keiner weiß, was sich auf der Bühne abspielen WIRD. Am Freitag war das in der Sohle 1 im Oberadener Museum einmal mehr Lachen am Fließband und vom Feinsten. Am Ende reicht schon kleine Gesten, um manchen im Publikum an den Rand des Zwerchfellzusammenbruchs zu bringen.

Prost: Moderator Florian Hacke muss einen Schluck trinken auf die Corona-Erfahrungen.

Dabei ist es der Humor-Nachwuchs, dem hier eine künstlerische Bühne geboten wird. Tatsächlich sind viele längst durch TV und andere Medien mehr oder weniger bekannt. Es hat sich herumgesprochen, dass die ganz junge Garde etwas zu bieten hat. Bissiges, Trockenes, Gemeines, Poetisches, Satirisches, Sarkastisches, Witziges, Lustiges, Amüsantes: Es steckt in den 10 Minuten, die jede/r der drei Akteure/innen zur Verfügung hatte, alles drin. Und für jeden war etwas dabei.

Fee Badenius geht mit sich selbst ironisch ins Gericht.

Gleich zu Beginn servierte Moderator Florian Hacke tiefsitzenden Elternhass nach 4 Jahren Erziehungszeit auf Conny und Co. mit Folterfantasien und Clamydien-Verwünschungen. Corona-Jahre mit den Schwiegereltern machen auch Lust auf Abwrackprämien in der Rentnersammelstelle. Fee Badenius begeisterte mit einem selbstkritischen Blick auf das eigene voll ausgeschöpfte Potenzial mit Dauerdoppelkinn und nicht dem besten Shape ihres Lebens. Ganz nach dem Motto „sehr gut in nix, aber ganz passabel, mittelprächtig und deshalb bald mit eigener Fernsehshow“. Das Lied auf die verkompostierten Pflanzen ihres Lebens spielte sie locker mit dem schwarzen Daumen auf den Gitarrensaiten weg: „Stets bemüht töte ich, was blüht“. Mit Ralf Senkel ging es schon etwas beschaulicher berufsuntätig in die Vollzeit-Paket-Annahme mit Hitler-Pseudonym und Nachbarn mit wöchentlichem Vibrationshintergrund unter dem Beate-U.-Pullover. Sven Garrecht ging das allgemeine Übel gar poetisch an – jung und dumm bei der Musterung, dem Sommergedicht, bei dem Mann, die Fetten grillen, und der zensierten Ode an die Weinkönigin.

Sieht unschuldig aus, kann aber deftig reimen: Sven Garrecht

Die Pause bot gerade genug Erholung, um das Feuerwerk der zweiten Hälfte zu ertragen. Das eröffnete Florian Hacke mit First-World-Problemen und gebleachten Zähnen samt Hochzeits-Rundum-Paketen in der Event-Kirche inklusive Reste-Beischlaf. Die Akteure scheiterten am Aufräumwahn: Die „Stehrumchens“, Schlumpfsammlungen und offenen Kuscheltier-Kisten siegten mit Wohlfühl-Chaos. Beim Ärztestammtisch ging es mit zu Hüa-Doron umverpackten Pferdesalben und Reitbeteiligungen der Gattinnen ebenso hoch her wie beim Bäcker mit was älteren Puddingpflaumen von Oma. Märchen in Girlie-Insta-YouTube-Tinder-Sprache gerieten zu Bärühmtheiten mit Abschied-Forever und Scheiß-Zwergen. Und die Moral: Innere Werte brauchst Du nicht! Die Limmerick-Märchen und das abschließende Heldenlied auf die Jugend, die uns allen das Heldentum vormacht, waren ein gelungener Abschluss für einen rundum begeisternden Abend, der süchtig macht. Süchtig nach mehr LOL und noch mehr gute Lacher.

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Günna und Minna im saftig-westfälischen Kultur-Austausch

Ruhrpott trifft auf Sauerland. Mit Günna und Mia nie schmerzfrei, meist witzig und oft auf dem Niveau unter dem Schenkelklatscher. Der Abend mit Bruno Knust und Lioba Albus im studio theater hat Spaß gemacht, keine Frage. Denn es ist tatsächlich an allem etwas Wahres dran, was die beiden dort zum Teil sehr tief aus den regionalen Klischee-Kisten holten. Begleitet von einem passablen Gewitterfeuer mit Sintfluten und Dauer-Wetterleuchten zum Abschluss war der Abend eine echte Erholung vom Aprilwetterstress – hatte aber seine Längen.

Günna im Plausch-Modus mit Feuerwerk-Tempo.

Angesichts der temporären Tabellenspitze für die Schwarz-Gelben musste Gelsenkirchen am Freitag zwangsläufig zur verbotenen Stadt werden. Und die Ruhrpottler mutierten zur Krone der Schöpfung, für die kein Dialekt mehr übrig war und deshalb rund um die Ruhr nur noch göttlich kommuniziert wird. Auch Ötzi war selbstverständlich ein Ruhrpottler: „Wer rennt sonst mit Sandalen in den Bergen herum?“ Mit Günna war der Ruhrpott-Einstieg ein wahres Slapstick-Feuerwerk.

Günna und Mia im einträchtigen Kulturaustausch.

Schnecken-Döner aus dem Sauerland am Walkingspieß, Pommesbude mit Gleisanschluss, Liegestuhl-Reservierung per Brieftaube an der Adria: Da musste Mia aus dem Sauerland das Ruhrgebiet ja für die „große weite Welt“ mit „Nachtleben“ halten. Im Sauerland hat man sich dagegen auf Männertagesstätten mit Ikea-Spielplatz spezialisiert. Da bleibt die Kühltasche an ihrem Stammplatz neben dem Fernsehsessel und Gatten, wenn Mia das „Feierbiest“ mal richtig im Ruhrgebiet die Sause macht. Mit lippeninkontinenten Gefährten die Gedanken im Hohlkörper hin und her rollen: Mia hat genug, auch vom „Gesundheitskarlchen“ aus der Augsburger Puppenkiste. Jetzt nach dem Pandemie-Stress muss mal wieder was losgemacht werden, gern auch in Bergkamen.

Mit Mia ging es solo etwas gemächlicher durch die sauerländischen Sitten und Gebräuche.

Das klappte auch ohne Günna ganz gut. Mit Herrn Uli gab es ganz flott ein Date auf dem Damen-Klo, während Gunnä nur das Sprachzentrum aus dem Ohr kullerte und die Handynummer nach der Pandemie auf der Waage aufleuchtete. Was dann nach der Pause folgte, kannten die meisten echten Günna-Fans schon aus früheren Programmen. Eunuchen-Fußball-Runden mit zurückgehaltenem Experten-Wissen und diametral abkippenden Sechsern. Hochbegabte Porsche-Insassen, die immer selbst den Weg bis zum Schuleingang finden. Durchschnittlich vier Eltern pro Kind und Milchschnitten-Pöter allerorten.

Mia in Tanz-Aktion war eine Augenweide.

Etwas mitreißender waren dann schon die Tanz-Einlagen mit ungleichmäßigem Bremsverhalten diverser Körperteile. Die Eier aus Bodenhaltung im Urlaub und blökende Ausritte auf dem Kamel durch Feuerberge waren dann schon wieder etwas zu tief angesiedelt. Der Auftritt als Power-Schlager-Duo ist noch ausbaufähig. Auch wenn ganz zum Schluss das Muskel-Shirt mit Goldkettchen-Behang hemmungslos zum Einsatz kam.

Gewöhnungsbedürftiger Anblick: Günna mit Sixpack.

Zugaben gab es nicht, trotz Dauerapplaus und Jubel. Der Abend hatte aber auch eine ausgedehnte Länge erreicht und erschien manchem etwas überlang. Nicht nur jenen, die dem Tempo schlicht nicht mehr folgen konnten…




Lornoar Trio tritt im Trauzimmer auf

Im Rahmen der Reihe „Klangkosmos Weltmusik“ präsentiert das Lornoar Trio am 8. Mai um 20 Uhr im Trauzimmer Marina Rünthe die Stimme der Eton. Lornoar ist eine Sängerin, Songwriterin und Tänzerin aus Kamerun, geboren und aufgewachsen in der Hauptstadt Yaoundé. Sie begann schon in jungen Jahren als professionelle Sängerin aufzutreten.
Sie schreibt starke und schöne Texte, die sowohl von Gott als auch vom täglichen Leben inspiriert sind: über das Bedürfnis nach Trost, Liebe, Verlassenheit, Eifersucht, die Sehnsucht nach göttlicher Kraft und Schutz, aber auch gegen sexuelle Belästigung, über den Kampf der Frauen gegen Gewalt, den Kampf gegen Intoleranz und den Missbrauch von Kindern als Selbstmord-Attentäter. Ihre Musik besteht aus verschiedenen Rhythmen: von Bikutsi bis Bossa Nova, Makossa, Batanga, Ekank, Ekomot, Mbalax und mehr. Aus ihren jungen Jahren in den Clubs von Yaoundé hat Lornoar sich eine starke Bühnenpräsenz und die Fähigkeit bewahrt, sich auf jede Art von Musikern und
Publikum einzustellen.
Seit 2018 spielt sie im akustischen Trio mit ihren beiden musikalischen Weggefährten, mit denen sie nun auch in den Klangkosmos NRW kommt, um ihre Musik erstmals mit dem Publikum in Deutschland zu teilen.

Lornoar – Gesang
Michel Mbarga – Gitarre, Mvett Oyeng, Balafon, Tam-Tam
Salomon Martin Badjang Ba Nken – Perkussion

Klangkosmos Weltmusik
Lornoar Trio

MO. 08.05.2023 / 20 UHR
Trauzimmer Marina Rünthe
Hafenweg 12, 59192 Bergkamen
Karten und weitere Infos unter: 02307/ 965 464 oder tickets.bergkamen.de