Abschied vom Kultursommer mit karibischen Rhythmen

Statt Tanzen war Klatschen gefragt. Anstelle eines lauen Sommerlüftchens wehte der Wind aus der Klimaanlage. Und die Sonne kam über die Steckdose aus den Scheinwerfern. Vom Open Air Musik-Picknick blieb zum Abschluss des Kultursommers nur die Musik mit „Salon 4B“. Auch die abgespeckte Version machte so viel Spaß, dass viele nur wehmütig und nach vielen Zugaben der Galerie „sohle 1“ den Rücken kehrten.

"Auf Temperatur" brachte der "Salon 4B" sich und das Publikum auch bei frostiger Witterung.
„Auf Temperatur“ brachte der „Salon 4B“ sich und das Publikum auch bei frostiger Witterung.

Andächtig lauschte das Publikum den mitreißenden Rhythmen.
Andächtig lauschte das Publikum den mitreißenden Rhythmen.

Auch wenn „der Kultursommer in diesem Jahr wenig mit Sommer, aber dafür umso mehr mit Kultur zu tun hatte“ war Kulturreferentin Simone Schmidt-Apel zufrieden mit dem Verlauf. Die Bergkamener hatten sich von der oft bedrohlichen Witterung nicht abhalten lassen und hielten stets die Regenausrüstung bereit, um dem Wetter die Stirn zu bieten. Alle Alters- und Interessengruppen mischten sich von Reggae über Theater, Klassik und Kino bis zur Weltmusik. Eine Vision hat die Kulturreferentin bereits für die kommenden Neuauflagen: Romeo und Julia auf der Holz-Erde-Mauer. Und ein Programm, das vielleicht noch mehr Menschen anspricht, die nicht regelmäßig Theater- und Konzertsäle besuchen.

Familiäres Ambiente statt Tanz vor der Holzerdemauer

Leidenschaft war nicht nur am Mikrophon zu spüren.
Leidenschaft war nicht nur am Mikrophon zu spüren.

Im Römerpark wäre das Publikum zum Abschluss des Kultursommers vielleicht größer gewesen. Mit Picknickkörben und Decken hätten Antike und karibisches Musikflair eine spannende Symbiose gebildet. Angesichts herbstlicher Wetterprognosen mit deftigem Regen und klammen Temperaturen hatte man sich aber bereits am Vorabend für die trockenen vier Wände der „sohle 1“ entschieden. Hier war die Atmosphäre dann auch deutlich familiärer, als die Besucher peu à peu eintrudelten – und die Musiker geduldig auf die versprengte Gästeschar warteten.

Karibische Stimmung schwappte aus den Steeldrums direkt auf das Publikum über.
Karibische Stimmung schwappte aus den Steeldrums direkt auf das Publikum über.

Mit karibischen Rhythmen und Klezmermelodien fiel es denn auch nicht schwer, im Gefolge der sechs Musiker „die richtige Temperatur“ zu erreichen. Kunterbunt war die musikalische Mischung, die den in Musikinstrumente umgewandelten Ölfässern aus Trinidad Tobago über traditionsreiche Mythen und Geschichten vom Balkan bis zu den großen Emotionen in Frankreich folgte. In den wippenden Füßen des Publikums entfaltete sich der argentinische Tango ebenso leicht und locker wie die dramatischen Töne die spanischen Rumba oder der beschwingte Calypso aus der Karibik.

Straßenschlachten wie in ihrer karibischen Heimat provozierten die Steeldrums zwar nicht in der „sohle 1“. Die Vorstellung von bis zu 100 Exemplaren vor römischer Kulisse hatte mancher im Publikum dennoch vor Augen. Auch die neuesten Hits und eigene Kompositionen rundeten den mehr als beschwingten Abend ab, so dass eine Zugabe nicht genügte, um Abschied vom Kultursommer 2014 zu nehmen – und auf ein Wiedersehen mit dem „Salon 4B“ unter freiem Himmel zu hoffen.

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Kultursommer-Finale mit „Salon 4 B“ im Bergkamener Römerpark

Der Bergkamener Kultursommer 2014 endet am kommenden Freitag, 15. August, ab 19.30 Uhr in der Arena des Römerparks in Oberaden (neben der St. Barbara-Straße Preinstraße) mit dem Musik-Picknick Open Air und der Gruppe „Salon 4 B“.

Die Band "Salon 4 B" spielt beim Kultur-Picknick" im Römerpark auf.
Die Band „Salon 4 B“ spielt beim Musik-Picknick“ im Römerpark auf.

Die Band kommt aus der Kulturschmiede Ruhrgebiet, ihr Programm besteht  aus treibenden Balkanbeat, Klezmermelodien, lyrischen Tango, fröhlichem Calypso und eigenen Liedern. Die karibischeSteeldrum verschmilzt mit der Europäischen Violine und Gitarre zur Weltmusik. Eingängige Melodien wechseln sich mit virtuosen Improvisationen ab. Die Musik der Dortmunder Gruppe kann man konzertant genießen, aber nochmehr animiert sie zum tänzerischen mitmachen und das nicht nur für tangofeste Tänzer/innen.  Die Besetzung ist: Martin Buschmann, Steeldrum, Saxophon und Vocal; Bea Bernert, Steeldrum und Vocal; Jürgen Bruhn, Gitarre und Ukulele; Rainer Buschmann, Violine; Mathias Schubert, E-Bass, und Christoph Hermsen, Percussion




Kinogenuss mit Decke und Schal unter freiem Himmel

Die Wettereskapaden sind in diesem Kultursommer fast so spannend wie das eigentliche Programm. Die Großleinwand hielt beim Open Air Kino jedenfalls kräftigen Regengüssen und Windböen stand. Wer sich anschließend unter den wieder fast freien Himmel traute, wurde in der Marina Rünthe mit einem furiosen Abendhimmel und wunderbaren Filmerlebnis belohnt.

Toller Film vor wunderschönem Abendhimmel beim Open Air Kino in der Marina Rünthe.
Toller Film vor wunderschönem Abendhimmel beim Open Air Kino in der Marina Rünthe.

Dicke Decken und Schal waren nach Unwetter und Temperatursturz gefragt.
Dicke Decken und Schal waren nach Unwetter und Temperatursturz gefragt.

Wo kürzlich noch kurze Hosen und Sonnentop gefragt waren, hatten diesmal Herbstjacken und dicke Decken verfrühte Konjunktur. Die Bergkamener hatten all das im Gepäck, denn viele wollten sich den Filmabend mit maritimer Kulisse nicht entgehen lassen. So blieben zwar einige Stuhlreihen frei. Wer sich warm eingepackt hatte, kam dennoch in den Genuss von entspannter Atmosphäre.

Dazu trug auch der großartige Film bei, der diesmal mit digitaler Technik anstelle der zuletzt schon traditionellen Filmrolle über die Leinwand flimmerte. Wenn mit dem Tunichgut Driss und dem querschnittsgelähmten Philippe zwei Welten aufeinanderprallen, wurde jedem trotz heftig gesunkener Temperaturen warm ums Herz. Das Publikum entdeckte zusammen mit den beiden Hauptfiguren neue Welten, warf manches Vorurteil über Bord, litt und freute sich mit in ebenso witzigen wie todernsten Szenen des Film „Ziemlich beste Freunde“.

Das bunt gemischte Publikum vor maritimer Kulisse.
Das bunt gemischte Publikum vor maritimer Kulisse.

Soziale Unterschiede, Vorurteile gegen Andersfarbige oder Behinderte, Probleme von Reichen und Armen, Jugendlichen und Erwachsenen: Die wahre Geschichte um den arbeitslosen Schwarzen, der den querschnittsgelähmten Reichen pflegt und in der das ungleiche Duo am Ende eine tiefe Freundschaft entwickelt, deckt manche gesellschaftlichen Spannungsfelder auf oft befreiend respektlose Weise ab. Auch das Publikum knüpfte inhaltlich an das Gezeigte an. Die Zuschauer kamen mit Rollstühlen und Rollatoren. Jugendliche saßen neben Rentnern, Kinder begleiteten ihre Familien und Großeltern oder kamen mit Freunden. Alle einte am Ende der Spaß an der Komödie und vielleicht manche Inspiration zum Nachdenken.

Kein Wunder also, dass die meisten den Ärger über kurz zuvor noch nass geregnete Füße und das Herauskramen der noch eingemotteten Herbstkleidung fast vergessen hatten und bester Stimmung den Heimweg antraten. Einige Mutige waren sogar mit dem Fahrrad gekommen.

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Klassik in der City fasziniert mit ungewohnten Tönen

Zwei Flöten liegen gleichzeitig an den Lippen. Die Finger fliegen über die winzigen Öffnungen – an jedem Instrument ganz individuell. Am Klavier jagen die Hände mehrfach preisgekrönt über die Tasten. Cello und Geige beginnen unter den Bögen fast zu glühen. Der Funke ist beim „Klassik Open Air“ übergesprungen. Auch wenn manchem der laue Sommer-Regen nicht nur in den Kragen gesickert ist.

Klassik19Tolle Atmosphäre herrschte auf dem Zentrumsplatz - mal mit, mal ohne Regencapes.

Tolle Atmosphäre herrschte auf dem Zentrumsplatz – mal mit, mal ohne Regencapes.

Klassik mal anders: "Spark" begeisterte.
Klassik mal anders: „Spark“ begeisterte.

Dabei war der erste Applaus auf dem Zentrumsplatz zunächst eher verhalten. Denn das, was „Spark“ dort mit Flöten, Cello, Geige und Klavier zwischen den Hochhäusern der City in perfekter Akustik zauberte, war nicht das, was zum klassischen Standardrepertoire gehört. Deutsche und finnische Volkslieder werden von eigenwilligen Arrangements von Bach und Vivaldi eingerahmt, zwischendurch sorgt ein Rondeau aus dem französischen Mittelalter für ungewohnte Töne.

 

Vom Zigeunerrhythmus bis zum finnischen Volkslied

Gut geschützt war die Darbietung von Spark trotzdem ein Genuß.
Gut geschützt war die Darbietung von Spark trotzdem ein Genuß.

Aus der staunenden Distanz wurde jedoch ganz schnell echte Leidenschaft unter Schirmen, Regenjacken und den kostenlos verteilten Regencapes im Publikum. Wenn die Instrumente die sentimentale Traurigkeit der türkischen Volkslieder in den Abend schickten oder Zigeunerrhythmen unter den Regenwolken aufsteigen ließen, wippten auch die zunächst kritischsten Füße mit.

Jana beobachtete unter der Plastikfolie ihres Capes fasziniert das Geschehen auf die Bühne. Die junge Russin ist den Sommer über zu Gast in Bergkamen und hat ganz spontan mit ihrem Freund Tristan Brückner den Weg auf den Zentrumsplatz gefunden. Beide spielen selbst kein Instrument, lieben aber „Musik ganz allgemein und auch Klassik“. Beide sind begeistert von dem, was sie an diesem Abend gesehen haben: „Das war einfach toll und interessant, mal etwas ganz anderes!“

Zugabe erklatscht und Fans aus der Ferne begeistert

Leidenschaft präsentierte die Band nicht nur an einer von mindestens 30 Flöten.
Leidenschaft präsentierte die Band nicht nur an einer von mindestens 30 Flöten.

In der Gruppe derer, die nach der herbeigeklatschten Zugabe applaudierend vor der Bühne stehen, ist eine weitere spontane Besucherin. Sie lebt in Offenburg und besucht gerade ihre Schwester in Bergkamen. Sie hörte den schwäbischen Akzent auf der Bühne und wollte sofort wissen, woher die jungen musikalischen Zauberer kommen. „Das war so großartig – ich werde euch bestimmt bei einem weiteren Konzert demnächst noch einmal sehen!“, verspricht sie, nachdem sie jedem der fünf Musiker die Hand gereicht und ihnen gedankt hat.

Aus Dortmund sind Fans gekommen, die ungewöhnliche Varianten vom „Hoch auf dem gelben Wagen“ und rasant aufgespielte finnische Spottlieder über die Hässlichkeit der eigenen Ehefrau noch einmal hören wollten. Auch Bergkamener wollten unbedingt wissen, wo die „klassische Band“ demnächst wieder aufspielt. Kulturdezernentin Simone Schmidt-Apel freute sich ebenfalls auf ein mögliches Wiedersehen, als sie die Blumen als kleines Dankeschön überreichte.

Unkonventionell waren auch die Besucher - mancher kam mit dem Skateboard spontan vorbei.
Unkonventionell waren auch die Besucher – mancher kam mit dem Skateboard spontan vorbei.

Morgens waren alle bei stahlender Sonne noch guter Dinge gewesen. Dann kam abends der Regen und es stellte sich heraus: Die Friedenskirche ist nicht geeignet, um die anspruchsvolle Akustik der Klassik-Band zu fassen. Am Ende waren alle im Organisationsteam erleichtert, dass nur kleine Regenschauer niedergingen und die rund 400 Plätze trotz des Wetters noch gut gefüllt waren. Auch die Band war glücklich: „Wir sind zwar viel unterwegs, aber ein derartiges Ambiente zwischen Hochhäusern haben wir auch noch nicht erlebt – die Akustik ist toll!“

 

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KinderKulturTage im Wasserpark: Kinder zeigen, dass sie es können

„Jedes Kind kann was. Und wenn sich alle Kinder zusammentun und zeigt, was er kann, dann können sie mit ihren Fähigkeiten ein tolles Fest feiern.“ Das ist die Quintessenz der KinderKulturTage 2014 im Wasserpark, die am Freitagnachmittag mit einer großen Abschlusspräsentation vor Eltern, Freunden und Verwandten abgeschlossen wurde.

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Generalprobe für die Schlusspräsentation der KinderKulturTage im Wasserpark.

Dafür haben sie seit Montag kräftig geübt. Es gab Schauspieler, Tänzer, Musiker und Akrobaten. Unterstützt wurden die etwa 80 Mädchen und Jungen von erfahrenen Dozentinnen und Dozenten der Bergkamener Jugendkunstschule. Für viele Kinder war es der erste Kontakt mit deren Angeboten. Ihr Leiter Gereon Kleinhubbert hofft, das er mit dem Start des neuen Programms viele Teilnehmer der KinderKulturTage wiedersehen wird.

Eine Reihe von Angeboten vor allem in den Bereichen Tanz und Akrobatik sind kostenlos. Auch für die spannenden fünf Tage im Wasserpark brauchten die Eltern nichts zu bezahlen – auch nicht für das Mittagessen, das von einem Catering-Unternehmen geliefert wurde. Dafür gab es einige Sponsoren, etwa das Land, die Kulturregion Hellweg oder den Lions Club BergKamen. Zur Stärkung zwischen der Generalprobe und der eigentlichen Aufführung gab es diesmal Bratfisch.

Der begeisternde Applaus zum Schluss der Vorstellung war hochverdient. Es reicht nicht aus, dass die Kinder ihre eigenen Talente entdecken. Dass sie für ihre Leistungen ein dickes Lob bekommen, stärkt ebenso ihre Selbstvertrauen.

So war die viele Arbeit, die die Dozenten in diese fünf Tage im Wasserpark investiert haben, ebenso gut angelegt, wie das Geld der Sponsoren.




Liebe, Drama und ganz viel Leidenschaft begeistern im Wasserpark

Bücherwürmer bekommen ein Gesicht. Ganze Figuren treten aus riesigen Buchrücken ins Scheinwerferlicht. Aus Fantasie wird Realität und aus der Wirklichkeit ein Traum. Dem Ehemann wachsen Hörner, es werden Messer gezückt, die Frauen schmelzen dahin. Es waren echte Poesie und Drama, die vor der Kulisse des Wasserparks beim Theater Open Air die vielen Besucher faszinierten. Hochklassetheater, das komplett in einen Bulli passt.

Dramatisch ging es auf der Freiluftbühne vor den überdimensionalen literarischen Werken zu.
Dramatisch ging es auf der Freiluftbühne vor den überdimensionalen literarischen Werken zu.

Gehörnter Ehemann mit Messer: Das N.N. Theater zeigte Drama pur.
Gehörnter Ehemann mit Messer: Das N.N. Theater zeigte Drama pur.

„Wo kommt der denn jetzt her?“, fragte sich die Gruppe von Kindern, die das Geschehen am ganzen Leib miterlebte. Da war ein weiterer fiktiver Liebhaber wie durch Zauberhand aus den Kulissen aufgetaucht und verzauberte die liebliche Belisa. „Oh nein, jetzt ist er tot“, riefen die jüngsten Zuschauer entsetzt auf, als sich Ehemann Don Perlimplin mit dem funkelnden Messer selbst entleibte. „Es gibt aber noch einen zweiten Film, habe ich gehört!“, beruhigte ein Sechsjähriger die aufgeregte Gruppe und alle klatschten erleichtert Beifall. Einen zweiten Film gab es dann doch nicht. Dafür Applaus vom Kölner N.N. Theater für ein tolles Bergkamener Publikum, das bei diesem Theatererlebnis unter freiem Himmel mit Haut und Haar mitfieberte – „trotz dieses unerträglich schönen Sommertages!“

Weltliteratur, Surrealismus und faszinierende Mimik

Aus den Büchern schritten die Figuren auf die Bühne.
Aus den Büchern schritten die Figuren auf die Bühne.

„Liebe“ hieß dieses turbulente Durcheinander, das aus einer echten spanischen Edelfeder stammt. Federico Garciá Lorca ist einer der größten spanischen Dichter des 20. Jahrhunderts – auch wenn er bereits mit 38 Jahren im spanischen Bürgerkrieg von rechtsgerichteten Mördern gemeuchelt wurde. Das N.N. Theater ließ seine Werke nicht nur als riesige Buchrücken wieder aufleben und Bücherwürmer daraus hervorkriechen. Sie holten die dramatischen Figuren des Mannes, der den Sagen, Fabeln, den Träume und Fantasien seiner Heimat ein surrealistisch gefärbtes literarisches Denkmal setzte, auch leibhaftig auf die Bühne im Wasserpark.

Begeisterte Zuschauer im Wasserpark mit der City im Rücken.
Begeisterte Zuschauer im Wasserpark mit der City im Rücken.

„In seinem Garten liebt Don Perlimplin Belisa“ heißt das Original. In der sehr freien Adaption des N.N. Theaters wurde der reiche Bücherfreund, der die schöne Belisa heiratet und ihrer Leidenschaft nicht gerecht werden kann, zum tragisch-komischen Helden. Belisa träumt von feurigen Liebhabern. Don Perlimplin erfindet sich selbst als Liebhaber, um das Herz seiner Frau doch noch zu gewinnen. Am Ende tötet der ungewöhnlich gehörnte Ehemann den vermeintlichen Liebhaber und damit sich selbst in guter spanischer Mantel-und-Degen-Manier. Belisa bleiben die Trümmer von Traum und Wirklichkeit.

Kultursommer-Virus packt: Am 8. August geht’s weiter

Feuriger spanischer Tanz: Die AK-Dancers Formation heizte mit Paso Doble ein.
Feuriger spanischer Tanz: Die AK-Dancers Formation heizte mit Paso Doble ein.

Die Kölner Schauspieler schafften wie schon seit Jahren etwas Seltenes. Aus Szenen wurden kleine leibhaftige Gemälde, aus Gesichtern und Gesten Poesie. Dass die sechs Tanzpaare der AK-Dancers Formation der Auferstehungskirche dazu zum Auftakt einen feurigen Paso Doble auf das Bühnen-Parkett legten, setzte den passenden spanischen und dramatischen Rahmen für diesen ganz und gar leidenschaftlichen Abend. Wer sich hier nicht den  Kultursommer-Virus eingefangen hat und sich den 8. August für das Klassik Open Air freihält, ist selbst schuld.

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Der Kultursommer geht weiter mit Theater Open Air und Paso Doble

Der Kultursommer geht in die nächste Runde. Am Freitag gibt es Theater – Open Air, kostenlos und mit schauspielerischer Leistung der Extra-Klasse. Die Zuschauer dürfen sich wieder auf das N.N. Theater freuen. Und schon um 19.30 Uhr werden Tänzer aus Bergkamen die Zuschauer mit einer Paso Doble-Vorführung auf das spanische Theaterstück einstimmen! 

Eine Szene aus "Liebe" mit dem N.N. Theater. Foto: Veranstalter
Eine Szene aus „Liebe“ mit dem N.N. Theater. Foto: Veranstalter

Termin: Freitag, 01.08.2014, 20 Uhr, Wasserpark (bei Regen: Friedenskirche).

Gezeigt wird das Stück „Liebe“. Oder: In seinem Garten liebt Don Perlimplin Belisa (frei nach Federico Garcia Lorca).

Das N.N. Theater freut sich darauf, dieses surreal, poetisch, tragischkomische Stück Lorcas aufzuarbeiten und seinem Publikum einen Meister des spanischen Theaters vorzustellen.

Regelmäßige Besucher des Kultursommers kennen das N.N. Theater. Es hat in den vergangenen Jahren das Publikum in Bergkamen zu regelrechten Begeisterungsstürmen hingerissen. Selbst Menschen, die dem Theater normalerweise nichts abgewinnen können, sollten am Freitag in den Wasserpark gehen. Auf sie wartet großartige und dennoch leichte Unterhaltung.

Und darum geht es in dem Stück:

Der alternde, reiche und eigenbrötlerische Perlimplin wird von seiner Haushälterin überredet, um die schöne Belisa zu werben. Diese gibt dem Drängen ihrer geschäftstüchtigen Mutter nach und willigt schließlich in die Ehe ein. Kobolde setzen Perlimplin noch in der Hochzeitsnacht goldene Hörner auf. Doch Perlimplin liebt – ohne Bedingungen. Er liebt seine junge Frau Belisa. Und sie? Sie liebt die Liebe und sehnt sich nach einem Ideal. Sie sucht und glaubt schließlich, gefunden zu haben …

Es spielen: Christine Per, Michl Thorbecke, Didi Jünemann, Bernd Kaftan

Musik: Bernd Kaftan
Bühne: Heiko Thurm
Kostüm: Claus Stump
Regie: Ute Kossmann

Und ein Vorprogramm gibt es auch!

Beim Open-Air-Theater im Kultursommer am morgigen Freitag im Wasserpark wird im Vorprogramm ab ca. 19:30 Uhr die AK-Dancers Formation mit einer Paso Doble-Vorführung auftreten.

Die Dancers Formation ist aus den Tanzkursen der ev. Friedenskirchengemeinde Bergkamen entstanden.
Die Dancers Formation.

Angeregt zu dieser Initiative wurden die Tänzerinnen und Tänzer durch die spanischen Wurzeln dieses Stückes, das von dem Autor Garcio Lorca – einem Meister des spanischen Theaters – im Original geschrieben wurde.

Die Dancers Formation ist aus den Tanzkursen der ev. Friedenskirchengemeinde Bergkamen entstanden. Seit nunmehr über fünf Jahren studieren die Tanzbegeisternden neue Formationen ein. In den letzten Jahren standen Standardtänze auf dem Programm. Seit Jahresanfang werden spanische Rhythmen aufs Parkett gelegt und mit einer Paso Doble-Formation wird ein bisschen Urlaubsflair in die Heimat geholt.

Betreut wird die Tanzformation von Kerstin Larm und Michael Krause.




Barbara Strobel verlässt nach 30 Jahren das Stadtmuseum

In Bergkamen geht eine Ära zu Ende. Nach 30 Jahren verlässt Barbara Strobel das Stadtmuseum. Sie geht zum Ende des Monats Juli in die so genannte Altersteilzeit-Freizeitphase.

Barbara Strobel (vorne mit Blumen) verlässt nach 30 Jahren "ihr" Stadtmuseum. Für die gute Zusammenarbeit dankten ihr (v.l.) Gleichstellungsbeauftragte Martina Bierkämper, Bürgermeister Roland Schäfer, Beigeordneter Holger Lachmann, Personaldezernent Manfred Turk, Simone Schmidt-Apel (Leiterin des Kulturreferates), Personalratsvorsitzender Klaus Teise und Dr. Jens Herold als Vorsitzender des Museums-Fördervereins.
Barbara Strobel (vorne mit Blumen) verlässt nach 30 Jahren „ihr“ Stadtmuseum. Für die gute Zusammenarbeit dankten ihr (v.l.) Gleichstellungsbeauftragte Martina Bierkämper, Bürgermeister Roland Schäfer, Beigeordneter Holger Lachmann, Personaldezernent Manfred Turk, Simone Schmidt-Apel (Leiterin des Kulturreferates), Personalratsvorsitzender Klaus Teise und Dr. Jens Herold als Vorsitzender des Museums-Fördervereins.

30 Jahre lang – seit 1984 – lang war SIE das Gesicht des Stadtmuseums und damit auch der Stadtgeschichte Bergkamens. Sie machte aus der ehemaligen „Heimatstube“ ein Museum mit überregionalem Ruf und etablierte dort Veranstaltungen mit großem Beliebtheitsgrad. Sie war die Chefin der Kunstgalerie „Sohle 1“. Und sie war selbst als Künstlerin aktiv.

Bürgermeister Roland Schäfer sagte am Mittwoch in einer kleinen Abschiedsfeier zu Barbara Strobel.  „Sie haben unser Museum zu einem Aushängeschild der Stadt gemacht. Und mit dem Römerpark  sind sie weit über die klassische Museumsarbeit hinaus gegangen.“ Er sei traurig, dass dieses Kapitel nun zu Ende gehe.

Barbara Strobel, eine gebürtige Münchnerin, zieht es nach ihrer langjährigen und erfolgreichen Arbeit in Bergkamen-Oberaden nun wieder in die Großstadt. Schon in wenigen Tagen will sie einen neuen Lebensabschnitt in Berlin beginnen – an der Seite ihres Mannes, der mittlerweile ebenfalls pensioniert ist.

„Ich gehe natürlich mit einem weinenden Auge“, sagte sie. „Aber ich freue mich auch, dass ich jetzt mehr Zeit habe für meine Interessen, die Kunst und Malerei.“

Dem Museums-Förderverein hat sie noch eine letzte Aufgabe übertragen: Die Rekonstruktion eines Römerhelms des Typs Weisenau. Überreste davon waren einst  bei den Ausgrabungen des über 2000 Jahre  alten Römerlagers in Oberaden entdeckt und ursprünglich für einen Kochtopf gehalten worden. Mittlerweile habe sich mit Hilfe der Fachleute in Münster herausgestellt, das es sich bei dem Weisenau-Helm um eine kleine Sensation handelt. „Wir werden ihn rekonstruieren lassen“, versprach Dr. Jens Herold, Vorsitzender des Museums-Fördervereins.

Imposant ist der Nachbau der Holz-Erde-Mauer mit ihrem Turm.
Die Holz-Erde-Mauer mit ihrem Turm ist nachgebaut worden, als Barbara Strobel Museumsleiterin war.

„Ohne diesen Verein wäre vieles nicht möglich gewesen“, sagte Barbara Strobel noch einmal anerkennend zum Abschied. Vor allem die Holz-Erde-Mauer, mit der ein Teil der römischen Geschichte Bergkamens wieder auferstanden sei, wäre ohne den Verein nicht möglich gewesen. „Diese Holz-Erde-Mauer war auch meiner persönliche Höhepunkt in meiner Tätigkeit in Bergkamen“, sagte sie.

 




Mit dem Bollerwagen den Römern auf der Spur – auch kulinarisch

Der Bollerwagen hat sogar extra noch einen frischen blauen Anstrich für diese Premiere bekommen. Es war schließlich die erste Führung auf dem Römerberg inklusive römisch-westfälischem Picknick, bei dem das Gefährt zum Einsatz kam. Eigentlich versorgt der Wagen ausschließlich die Familie von Gästeführerin Elke Böinghoff-Richter. Die ist ehrenamtlich unterwegs – einschließlich eigener Picknick-Ausrüstung.

Mit Anpacken hieß es beim Streifzug samt Bollerwagen durch die römische Geschichte Oberadens.
Mit Anpacken hieß es beim Streifzug samt Bollerwagen durch die römische Geschichte Oberadens.

Bevor die 14 Gäste jedoch römisch-westfälische Leckereien kosten durften, gab es historische Leckerbissen. Denn auf dem Römerberg hatten die Eroberer aus dem fernen Rom vor mehr als 2.000 Jahren das größte Lager nördlich der Alpen im wahrsten Sinne aus dem Boden gestampft. An fast jeder Ecke gab es deshalb spannende Ausflüge in die Vergangenheit. Dabei wechselten sich die Entdecker regelmäßig an der Lenkstange des Bollerwagens ab.

Von halbwilden Schweinen und mutigen Kriegern

Interessantes gibt es in Oberaden an fast jeder Ecke wenn nicht zu sehen, dann doch zu hören.
Interessantes gibt es in Oberaden an fast jeder Ecke wenn nicht zu sehen, dann doch zu hören.

Darin wartete auch gut verpackt das auf seinen Einsatz, was bereits Germanen und Römer für sich entdeckt hatten. Schon damals trieb man die halb domestizierten Vorfahren der heutigen Hausschweine in die Eichen- und Buchenwälder, um sie für schmackhaften Schinken zu mästen. Die hiesigen Germanen lebten in familiären kleinen Verbänden, hüteten ihr Vieh und pflegten ein durchaus ausgeklügeltes Sozialwesen, klärte Elke Böinghoff-Richter ihre Zuhörer auf. Sogar Cäsar hatte Respekt vor den mutigen Kriegern.

Dennoch hatten die Römer irgendwann genug von den ewigen Überfällen. Als die Germanen der 5. Legion auch noch ihre heiligen Adler stahlen, war das Maß voll: Kaiser Augustus setzte zur Eroberung an. Drusus kam mit ca. 15.000 Soldaten auch nach Oberaden. Rund 6.000 Eichen wurden gefällt, um das gewaltige Lager nach römischer Norm auf satten 54 Hektar zu errichten. 30 km marschierten die Soldaten dafür täglich mit bis zu 15 Kilo Gepäck. Riesige Logistik musste für die Versorgung mit Waffen, Lebensmitteln, Baumaterial bewältigt werden.

 Lager-Luxus und angeheiterte Archäologen

Zu sehen ist davon mit Ausnahme eines bewachsenen Erdwalls kaum noch etwas. Das Osttor, die jüngsten Ausgrabungen, die einen riesigen Verwaltungsbau dokumentierten, die Principia als Kommandantenwohnung, in der wohl auch Drusus einen passablen Luxus genoss: Vieles musste Elke Böinghoff-Richter aus ihrem reichhaltigen Wissensschatz in bloßer Theorie veranschaulichen.

Lecker: Viele von den Picknick-Schmankerln zierten auch schon die römische Tafel.
Lecker: Viele von den Picknick-Schmankerln zierten auch schon die römische Tafel.

Mit eigenen Sinnen erfahren konnten die Besucher dafür, was auch bei den Römern auf den Tisch kam. Honig zum immerhin italienischen Ciabatta-Brot, Trauben, Oliven, Traubensaft und deftiger Schinken. Auf die in Honig gerösteten Mäuse oder Leopardenohren wurde zugunsten von wohlschmeckenderem Mozzarella und Melonen verzichtet. Den Gästen aus Kamen, Königsborn, Methler, Bergkamen und Werne mundete es dennoch vorzüglich. Man war sogar froh, dass es keinen original römischen Wein gab. „Der war eigentlich nichts anderes als schlecht gewordener Traubensaft“, klärte Elke Böinghoff-Richter zum allgemeinen Vergnügen auf.

 

Aufstieg auf die Rekonstruktion der  Holz-Erde-Mauer.
Aufstieg auf die Rekonstruktion der Holz-Erde-Mauer.

Selbst erleben konnten anschließend alle, wie sich das Leben als Soldat bei der Patrouille auf der 3 Meter hohen und 3 Meter breiten Holz-Erde-Mauer des Lagers anfühlte. Es ging hinauf und herum um die vor zwei Jahren allein durch den Förderverein für rund 200.000 Euro realisierte Original-Rekonstruktion. Nicht ohne sich der Anekdote vom reichlich schiefen Nordtor zu erfreuen, dessen schräge Form wohl auf heftigen Alkoholgenuss der Ausgräber zurückgeht, wie ein späterer archäologischer Fund einer geleerten Weinkiste belegt. Vielleicht wird das Tor dennoch irgendwann rekonstruiert.

Die Gäste waren jedenfalls begeistert. Sie lobten nicht nur die exquisite Auswahl der Speisen, sondern auch das profunde Wissen. Eine tolle Idee, die das ohnehin umfangreiche der Themenrepertoire des Gästeführerrings mehr als bereichert.

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Reggae Open Air heizt für den Kultursommer 2014 ein

Die kleinsten waren noch kein Jahr alt und rockten den Stadtmarkt. Mit der Pampers voraus  ging es im Reggae-Takt über das Marktpflaster. Mancher minderjähriger Musik-Nachwuchs half den Eltern beim Entledigen der lästigen Socken, um mit ganzem Körpereinsatz mittanzen zu können. Ganze Gruppen von Zwei- bis Sechsjährigen taten sich mit Eis in der Hand und Knabberstangen im Mund zusammen, um den Erwachsenen zu zeigen, was echtes Musikgefühl ist.

Stimmung, Reggae-Rhythmen und volles Haus: Das Reggae Open Air war ein gelungener Auftakt für den Kultursommer 2014.
Stimmung, Reggae-Rhythmen und volles Haus: Das Reggae Open Air war ein gelungener Auftakt für den Kultursommer 2014.

So versprach es schließlich auch das Reggae Open Air zum Start des Kultur Sommer 2014. Der ganze Körper sollte in Wallung geraten. Zunächst jedoch arbeiteten einmal mehr die Nervenstränge auf Hochtouren. Am Morgen zitterten David Zolda und das Aufbau-Team noch bei dichtem Nieselregen mit dem Wetter um die Wette. Als am Abend die dicken Wolken Reißaus nahmen und Platz machten für einen blauen Bilderbuchhimmel, fiel nicht nur dem musikalischen Strippenzieher „ein Stein vom Herzen“.

Wenn der Rhythmus von Anfang an ins Blut geht

Superstimmung und blauer Himmel: Besser geht's nicht.
Superstimmung und blauer Himmel: Besser geht’s nicht.

„Das Wetter ist einfach großartig – nicht zu heiß, kein Gewitter, kein Platzregen wie in manchem anderen Jahr“, war auch Kulturreferentin Simone Schmidt-Apel erleichtert. Zufrieden beobachtete sie mit dem Beigeordneten Holger Lachmann, wie sich der Stadtmarkt immer mehr füllte und die Stimmung immer gelöster wurde. Das fiel auch niemandem schwer, ging die Musik doch von Anfang an ins Blut über. Marek Marple, die Band aus Witten, hatte sich ganz klassisch bei der Stadt Bergkamen für eine Teilnahme am Reggae Open Air beworben. Ihre Wahl war eine denkbar gute Entscheidung.

Mitreißender Sound nicht nur aus Blasinstrumenten machte den Auftakt.
Mitreißender Sound nicht nur aus Blasinstrumenten machte den Auftakt.

Mit markanten Blasinstrumenten vorneweg machte die Band den Besuchern Beine. Die acht Musiker mixten Jazz, Pop, Reggae, Hip Hop und Balkan zu einem ganz eigenen Sound mit Charakter, der nicht nur die mitgereisten Fans in Stimmung brachte. Angela Winkelmann vom Dortmunder DJ-Quartett I-Motion Sound schaffte das mit ihrem Kollegen auf ganz andere Weise. Sie besuchte sogar eine DJ-Schule, um aus Reggae-, Dancehall- und Hip Hop-Rhythmen eine ganz eigene Musik zu mixen. In Dortmund ist das Team längst etabliert in der Reggae-Szene. In ganz Deutschland und in Europa legt das Quartett auf. Das ist alles andere als leicht. „Man muss ich ganz schön konzentrieren, die Menschen beobachten und bei den Leuten sein, um zu spüren, welche Rhythmen und welche Musik sie wollen.“

Tribute to Bob Marley mit echten Reggae-Größen

Das steckt an: Der Rhythmus von "Reggaelites".
Das steckt an: Der Rhythmus von „Reggaelites“.

Das klappte in Bergkamen nahezu perfekt. Die Menge wogte, als schließlich mit den Reggaelites der Hauptakt des Abends die Bühne kaperte. In der siebenköpfigen Truppe mischten Gewinner von Reggae Awards und Hochklasse-Musiker, die mit Reggae-Größen auf der Bühne stehen, die Massen mit ihrem „Tribute to Bob Marley“ und ganz eigenen Interpretationen der Klassiker auf. Wem jetzt immer noch in den Füßen juckte, der konnte sich bei der Aftershow-Party mit den Dortmunder DJs restlos austoben. Ein Angebot, das die meisten dankbar annahmen.

Ein beschwingter und gutgelaunter Auftakt für den Kultursommer, der sich jetzt erst aufgewärmt hat. Am 1. August schließt sich das Theater Open Air an, vom 4. bis 8. August folgen die Kinder-Kultur-Tage der Jugendkunstschule, am 8. August steht das Klassik Open  Air auf dem Programm, am 12. August folgt das Kino Open Air und am 15. August das Musikpicknick Open Air.

Reggae31
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Reggae29
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Reggae24
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Reggae19
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Reggae14
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Reggae5
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Reggae23
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Reggae4
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Reggae7
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Reggae8
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Reggae6
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Reggae9
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Kultursommer startet mit Reggae

Der Kultursommer steht vor der Tür. Zahlreiche Open-Air-Events warten ab Freitag, 25. Juli, wieder auf die Bergkamener und auf die Gäste aus dem Umland. Los geht es traditionell mit Reggae. Yeah!

Die Gruppe Reggaelites ist beim Kultursommer zu hören.
Die Gruppe Reggaelites ist beim Kultursommer zu hören.

I shot the Sheriff. Wer kennt diesen weltberühmtem Reggae-Song nicht. Er wird – wie viele andere Klassiker ab Freitag, 25. Juli, ab 18 Uhr auf dem Marktplatz in Bergkamen zu hören sein.

Eine ganze Nacht lang gibt es dort etwas auf die Ohren. Und wie alle Veranstaltungen des Kultursommers kostet auch das Reggae-Open-Air keinen Eintritt. Der Kultursommer ist ein Geschenk der Stadt Bergkamen und diverser Sponsoren.

Auf dem gesamten Gelände herrscht aus Sicherheitsgründen „Glasverbot“.

Und das gibt es zu hören:

Das  I MOTION Soundsystem wird den Marktplatz ab 18.00 Uhr anheizen, bevor es ab ca. 18.30 Uhr mit der ersten Liveband „Marek Marple“ aus Witten losgehen wird. Ebenfalls sorgen die Dortmunder DJ´s eine grandiose After-Show-Party nach der Hauptband „Reggaelites – Tribute To Bob Marley“. Aufgelegt werden Reggae & Dancehall-Hits für Jederfrau und Jedermann. Tanzschuhe nicht vergessen!

 REGGAELITES

Mit dem Programm: Tribute to Bob Marley:

Die Reggaelites spielen in internationaler Besetzung eine authentische, nicht alltägliche Interpretation der Reggaekultklassiker von Bob Marley. Für ansteckendes Irie-Feeling sorgen die jamaikanischen Leadsänger Yvonne Morrison und Antony Locks (Gewinner des German Reggae-Awards). Ebenso Basser Rupy Black der schon bei zahlreichen namhaften Reggaegrößen mitgewirkt hat (Dawn Penn, President Brown, Rico). Die Reggaelites stehen mit insgesamt sieben Musiker/innen auf der Bühne, die allesamt auf viel Erfahrung in der Reggaeszene zurückblicken können. Es erwartet Sie daher ein angenehmer Sound zum Zuhören, Mitsingen oder Tanzen.

Repertoireauszug:

Lively up yourself – Trenchtown rock – Roots Rock Reggae – Positive Vibration – Easy skanking -Waiting in Vain – I shot the Sheriff – Stir it up – Is this love – Get up stand up – Redemption song – Three little birds – Buffalo Soldier – No woman no cry ….

MAREK MARPLE

Marek Marple
Marek Marple

(Brass, Ska, Soul – Witten)

MAREK MARPLE spielen BrassSka’n’Soul seit 2004 und haben sich ihre ganz eigene musikalische Nische geschaffen, die immer wieder mit neuen Elementen und Einflüssen erweitert wird. Alles in Bewegung – allen voran Hintern und Beine der Zuhörer.

Die feste Formation wird derzeit aus acht Musikern gebildet. Die Songs des aktuellen Albums sind bläserlastig mit Gitarre, Bass, Drums, Klavier und einem Ska-typischen Offbeat. Hinzu kommen Einflüsse aus Jazz, Pop, Reggae, Balkan und Hip Hop, die ihren Sound einzigartig machen.

In ihrer Heimat, dem Ruhrgebiet, hat die Band sich in den letzten Jahren mit ihrer mitreißenden Live-Show und Konzerten in außergewöhnlichen Locations (das Albumrelease im Juni 2011 wurde beispielsweise im Wittener Burgkino gefeiert) bereits einen respektablen Namen und eine treue Fangemeinde erspielt.

„Marek Marple erfüllen so gar kein Klischee einer Ska-Band, außer dass sie nett und gut drauf sind – und live eine Sensation, dass Tanzbarste, was NRW zu bieten hat“ // coolibri

 I MOTION SOUND

Das I Motion Soundsystem eröffnet beim Kultursommer das Reggae-Open-Air. Alle Fotos: Veranstalter
Das I Motion Soundsystem eröffnet beim Kultursommer das Reggae-Open-Air. Alle Fotos: Veranstalter

(Dortmund Party Reggae & Dancehall Soundsystem)

I-Motion Sound wurde von Selectress Angie in Dortmund gegründet. Angie ist ein engagierter Teil der Dortmunder Reggae Szene. Sie ist bekannt für ihre Mixtapes und DJ Abende und hat sich ebenfalls als Konzert- und Tourneeveranstalterin etabliert. Seit 2011 wird sie unterstützt von Ruffie, SanSan und Tall Man (ehemals „StooJah Sound“). Das Soundsystem DJ Team legt seitdem deutschlandweit in allen großen Städten auf und bereist Europa und bringt die dicken Beats auch nach Holland, Österreich, England und die Schweiz. Mit der „StreetVybz“-Party im Le Grand in Dortmund haben sie eine der angesagten Dancehall Parties des Ruhrgebiets etabliert. Bergkamen darf sich auf tolle Rythmen und Reggaesounds jeglicher Ausprägung freuen.