Mit dem 24. Theaterfestival atemlos durch eine kunterbunte Bühnenwelt

Die Tränen rollen hemmungslos. Der Papa ist verschwunden in der Menge der Menschen, überall sind aufgeregte Kinder und gleich soll es auch noch auf die riesengroße Bühne gehen. In der Umkleide der Turnhalle sind jetzt, kurz vor dem Auftritt beim Theaterfestival, erstmal Taschentücher angesagt. Aber die Aufregung legt sich ganz schnell bei den kleinen Tänzern und Schauspielern mit dem bunten Tausendfüßler auf dem T-Shirt, als alle gemeinsam in die Hände klatschen und ein Lied anstimmen. Die Tränen versiegen, die Gesichter hellen sich auf und alle sind in Sekundenschnelle ganz tief drin in der Geschichte, die um die ganze Welt führt. Wildfremde Zuschauer stehen in der Tür und singen mit.

Gerade rollten noch die Tränen, jetzt sind alle Tausenfüßler auf der Bühne mit Feuereifer dabei.

Auch kleine Nachwuchs-Karnevalisten fühlen sich auf der Bühne wie zuhause.

Auf der Bühne ist dann alles ganz schnell vergessen. Wer gerade noch geweint hat, singt jetzt aus voller Kehle bei den russischen Textzeilen mit, tanzt wie ein Derwisch durch die Türkei und fächert sich lässig mit chinesischen Fächern Luft zu. Es war nicht leicht in diesem Jahr für die Kinder der Kita-Tausenfüßler. Seit Januar haben sie eifrig ihr Stück geübt, für das sogar eigene T-Shirts angefertigt wurden. Jetzt, kurz vor dem Auftritt, sind sechs von 16 Kindern krank. Schon im Vorjahr musste der Auftritt beim Theaterfestival ausfallen, weil es so viele Krankheitsfälle gab. Jetzt sind die Kinder aber tapfer und wollen unbedingt zeigen, was sie so lange geübt haben. Sie alle stehen zum ersten Mal auf der Bühne. Der tosende Applaus ist Belohnung genug. Und dann gibt es ja noch so viele spannende Aufführungen der anderen Kinder und Jugendlichen.

Vorbereitungen hinter der Bühne für den ersten großen Auftritt als Wachtel.

Die von der Johanniter Kita Eichendorff zum Beispiel. Die verwandeln sich in der Umkleide in Wachteln, Hühner und Katzen. Die Kostüme haben sie selbst gebastelt und auch dem Stück zusammen mit den Erzieherinnen eine ganz eigene Note gegeben. Die Kita ist noch ganz neu, hat erst im April vergangenen Jahres eröffnet. Die Kinder stehen alle zum ersten Mal auf der Bühne und auch für das Kita-Team ist das Theaterfestival eine ganz neue Erfahrung. Feuer und Flamme waren alle bei den Proben und den Vorbereitungen für die Geschichte, die sich um gleich mehrere Osterhasen dreht. Die müssen Eier finden, obwohl alle Kontingente für Ostern längst in der Produktion sind. Das Ei der Wachtel ist viel zu klein, das vom Strauß viel zu groß. Wie gut, dass es einen freundlichen Kater gibt, der weiß, wo die begehrten Ostereier noch aufzutreiben sind. Aufgeregt sind alle, als sie sich in der Umkleide auf ihren Auftritt vorbereiten. Kaum öffnet sich der Vorhang, bewegen sie sich, als ob sie nie etwas anderes getan hätten. Schließlich sitzen nicht nur die Eltern, sondern auch Oma, Opa, die Tante, die große Schwester und viele Freunde im Publikum.

 

 

 

 

 

Weltrekord auf der Bühne und ein tobendes Publikum

Moderator Markus Pitz war der heimliche Star des Nachmittags mit seinen umfassenden Talenten.

Rund 300 Kinder, ein halber Tag randvolles Programm, Tanz, Gesang, Schauspiel, Musik: Auch kurz vor dem Vierteljahrhundert ist das 24. Theaterfestival des Stadtjugendrings ein Renner. Für die Organisatoren der Höhepunkt des Jahres, auch wenn er von unzähligen Freiwilligen viel Einsatz erfordert. Geschäftsführer Christian Scharwey notiert unablässig Anregungen und Tipps, was man im nächsten Jahr noch besser machen kann. „Wenn dieses Festival vorbei ist, beginnen wir schon wieder mit den Planungen für das nächste“, sagt er und läuft mit seiner Kladde hinter die Bühne, um die nächsten Nachwuchskünstler einzuweisen. Eine Kollegin ist bereits in der Umkleide der Turnhalle unterwegs, um die nächsten Gruppen zu interviewen, Stichworte für den Moderator aufzuschreiben und zu beruhigen, denn alle sind restlos aufgeregt.

Enge Betreuung hinter den Kulissen bei der Vorbereitung in den Umkleiden.

Auf der Bühne erreicht Markus Pitz mal eben einen Weltrekord und knotet in weniger als 4 Sekunden mit verbundenen Augen hinter dem Rücken eine Luftballon-Schlange. Noch viel schneller zaubert er einen Osterhasen aus dem mit Luft gefüllten Gummi, jongliert, zaubert und spielt Gitarre auf einer Luftballon-Gitarre. Er ist der heimliche Star des Abends und bringt das ständig nachdrängende Publikum zum Toben. In der Aula kommen die Köche von der Friedenskirche mit dem Waffelbacken kaum hinterher, die Pfadfinder vom Stamm Pentragon lotsen die Zuschauer durch die richtigen Ausgänge. Kinder drehen die Windheuler draußen vor dem Eingang im Akkord und überhaupt ist ein kunterbuntes Treiben rund um das studiotheater.

Gierige Machtmenschen tummelten sich auf der Bühne bei der Galavorstellung der Schreberjugend.

Richtig voll wird es dann am Abend, als die Galavorstellung der Schreberjugend beginnt. „Augen auf“ heißt es hier, denn es geht ganz tief hinein in die Medienwelt. Stars und Sternchen präsentieren sich dort im Selfie-Gewitter, Politiker und Manager versinken in Skandalen und Machtgier, Paparazzi und Popstars sind multimedial unterwegs und alle machen Schlagzeilen. Atemlos und temporeich geht es durch die Medien, in denen auch Freiheit und Respekt eine Rolle spielen. Dass hier ein Profi seine Finger im Spiel hatte, merkt selbst der Laie. Die Kinder und Jugendlichen haben die Tänze mit Colin Sinclair eingeübt, der nicht nur bereits in Las Vegas, New York und London als Tänzer brilliert hat, sondern seinen Bergkamener Schülern auch die Choreografien mitgebracht hat. Im zweiten Teil wirbelt Tarzan über die Bühne und die Menge ist nun restlos aus dem Häuschen.

Wie immer beim Theaterfestival, denn das ist auch nach fast einem Vierteljahrhundert für jeden einzelnen etwas ganz Besonderes.




„Knoten-Wettbewerb“ der „kunstwerkstatt sohle 1“: Nach zweieinhalb Stunden der Beratung standen die Sieger fest

Nach zweieinhalb Stunden der Beratung standen die Sieger des „Knoten-Wettbewerbs“ der „kunstwerkstatt sohle 1“ fest. Wer es geworden ist, wird aber erst in der  Vernissage der Jahresausstellung der Bergkamener Künstlergruppe am 10. Juni in der städtischen Galerie „sohle1“.

Die „Knoten-Jury“ tagt. Foto: Kunstwerkstatt sohle 1 Bergkamen

17 Beiträge galt es am Ende noch zu würdigen und zu bewerten, nachdem zuvor unzulässige Bewerbungen, also Bewerbungen, die der Ausschreibung nicht entsprachen, aussortiert worden waren. Jurymitglieder waren Mitglieder der kunstwerkstatt und die Leiterin der Galerie Sohle 1, Simone Schmidt-Apel. Die in die Jury entsandten Künstler vertraten schwerpunktmäßig jeweils unterschiedliche künstlerische Techniken: Gitta Nothnagel – Zeichnung, Peter Wiesemann – Skulptur, Marc-Oliver Knappmann – Fotografie, Erwin Piepenbrink – Malerei. So konnten jeweils auch fachspezifische Fragen geklärt, Ansichten ausgetauscht werden. Das war auch durchaus sinnvoll, denn die eingereichten Beiträge zeigten eine beachtliche Vielfalt: Schwerpunkt bildeten Objekte (viermal vertreten), gefolgt von Acrylmalerei (2), Farb-Holzschnitt, Stein- und Holzskulptur, Fotos und Fotobearbeitungen, Bleistiftzeichnung, Aquarell, Keramik – und Mischformen. Inhaltlich reichte die Spanne von der schlichten, aber gekonnten Darstellung von Knoten über Hintersinniges zum Thema bis hin zu politischen und gesellschaftlichen Aussagen.

Zur Bewertung hatte sich die Jury auf vier Bewertungskriterien geeinigt, zu denen – unterschiedlich gewichtet – Punkte vergeben wurden. So war natürlich das Wichtigste die künstlerische Umsetzung des Themas, worin die Idee eingeschlossen ist, jedoch auch die technische Ausführung (soweit auf den Abbildungen erkennbar) war wichtig. Auch bewertet wurden Aufwand und Zugänglichkeit, jedoch nachrangig. Nicht sichtbar für die Juroren waren Vita und künstlerische Vorbildung, einzig der Name, der teilweise aus den Abbildungen stand, war daher in Einzelfällen nicht zu verbergen.

Nachdem die Abbildungen der Beiträge im Ratssaal 2 auf den Tischen zur intensiven Betrachtung ausgelegt worden waren, herrschte konzentrierte Stille, nur ganz gelegentlich unterbrochen durch kurze Zwiegespräche zur Klärung von technikspezifischen Fragen. Nach 60 Minuten waren die ersten fertig, vertieften dann noch einmal ihre Eindrücke und legten ihre Punktevergabe fest. Eine weitere halbe Stunde später begann der Austausch. Jeder Beitrag wurde besprochen, die vergebenen Punkte wurden aufaddiert – und nach einer weiteren Stunde gab es auch einen Sieger.

Die sechs besten Beiträge sollen nun im Rahmen der Jahresausstellung der „kunstwerkstatt sohle 1“ gleichfalls ausgestellt werden, die Beiträge der Plätze 1 -3 erhalten zudem Geldpreise. In den nächsten Tagen werden die Sieger benachrichtigt und dann im Rahmen der Vernissage der Jahresausstellung am 10.6. der Öffentlichkeit vorgestellt. Zu sehen sind die Beiträge zum gestellten Thema „Knoten“ dann ebenso wie das, was sich die Künstler der kunstwerkstatt dieses Jahr zum Thema „Brücken“ haben einfallen lassen, bis zum 22.7. in der Galerie Sohle 1.




„Schwarze Tage“, neuer Krimi von Heinrich Peuckmann

Gerade ist Peuckmanns vielbeachtetes Buch „Gefährliches Spiel“ erschienen, in dem er ganz unglaubliche Fußballgeschichten erzählt, da ist auch schon sein neuer Krimi erschienen. „Schwarze Tage“ heißt er und setzt die Reihe mit dem pensionierten Kommissar Bernhard Völkel fort.

Auch in diesem 7. Fall ist es wie immer. Völkel will mit Krimigeschichten nichts mehr zu tun haben, vor allem seine Tochter hat ihm das verboten, weil sie Angst um ihren Vater hat, aber dann spricht ihn jemand im Westfalenpark an und behauptet, er sei entführt worden. Einige Tage hätte er in einem stockfinsteren Raum verbracht, gefesselt an eine Liege. Der Entführer hätte kein Wort mit ihm gesprochen, er hätte ihn auch nicht gesehen, aber irgendwann, als er schon glaubte, sein Leben gehe zu Ende, hätte er ihn frei gelassen. Und das ganz ohne Lösegeld zu fordern.

Spinnerei, denkt Völkel, wer soll denn diese Geschichte glauben? Mit so was gebe ich mich erst nicht ab. Aber als er dann doch zu recherchieren beginnt, stößt er auf unglaubliche, tragische Abgründe, die nicht nur ihn, sondern auch andere Menschen in tödliche Gefahr bringen.

Wie immer in Peuckmanns Krimis ist es eine hoch spannende Geschichte, die wieder viel über unsere Zeit und die Gesellschaft aussagt. Bei einer Lesung während der Leipziger Buchmesse wird Peuckmann diesen Roman in gut einer Woche erstmal öffentlich vorstellen. Das hat schon Tradition. Ganz in der Nähe der Thomaskirche gibt es eine Künstlerkneipe, in der Peuckmann alle seine Völkel-Krimis zum ersten Mal vorgestellt hat. Er hat dort sogar so etwas wie eine kleine Fangemeinde.

Heinrich Peuckmann: „Schwarze Tage“, Lychatz Verlag Leipzig, 9.95 Euro




3. Hafenfeuer entzündet feurige Begeisterung in der Marina

Riesengroß werden ihre Augen, als die Feuerbälle direkt vor ihr in den Himmel schießen. Nicht nur die dreijährige Emma ist restlos fasziniert von dem, was das Team von „FeuerFlut“ dort auf der Bühne aus Flammen und Feuer zaubert. Auch die Erwachsenen kämpfen rigoros um die besten Plätze an Sicherheitsabsperrung und um den besten Blick auf die Feuerräder, die sich synchron mit der Musik in die Dämmerung schrauben. Jeder will es beim Hafenfeuer sehen: Das Feuer, das in Mündern verschwindet, über die Haut gleitet, sich in einen Funkenregen verwandelt.

Feurige Show in der Dämmerung mit „FeuerFlut“.

Dicht gedrängt standen die Besucher, um das Feuerspektakel zu beobachten.

Was sich am Wochenende rund um die Feuernester, glimmenden Kerzen und züngelnden Fackeln abspielte, war nicht vergleichbar mit der verregneten Premiere. Schon mit der einbrechenden Dämmerung mussten sich die Organisatoren vom Stadtmarketing am Samstag Sorgen machen, dass der Platz zwischen den Hütten und der Bühne auch die hineinströmenden Menschenmassen fassen kann. Bei der Feuershow ging es punktuell derart gedrängt zu, dass manches böse Wort fiel, wenn größere Gewachsene plötzlich den hart erkämpften Blick verstellten oder forsch die Absperrung für das beste Foto überwanden.

Vorbereitung auf den Fackelzug: Am Feuernest herrscht dichtes Gedränge mit den Fackeln.

Sophia und ihrer Schwester Jana machte das gar nichts aus. Sie hielten seelenruhig im Gedränge ihre Fackeln in das Flammennest, beobachteten fasziniert, wie sich die Fackelspitze entzündete und gingen gut gelaunt in einer langen Reihe mit hunderten weiteren im Schein ihrer Fackeln auf Wanderschaft durch die Marina. Die Fackelwanderung war ihr ganz persönlicher Höhepunkt, denn in der Dunkelheit war es richtig romantisch, wie sich die Flammen ihren Weg bahnten, im Hafenwasser und an den Gebäudefassaden aufloderten.

 

Flammende Kunst selbst beigebracht

Sieht spielend leicht aus, ist aber eine Kunst, die viel Training braucht: Der künstlerische Umgang mit dem Feuer.

Derweil breiteten sich Jens, Daniela und Michelle auf ihren nächsten Auftritt vor. Das Trio von „Feuerflut“ ist schon seit fünf Jahren gemeinsam unterwegs, um auf großen Festen oder Mittelaltermärkten mit ihrer Feuerkunst für eine ganz besondere Stimmung zu sorgen. Beigebracht haben sie sich alle das Spiel mit dem Feuer selbst. Daniela lernte beim Bauchtanz Frauen kenne, die mit Feuerfächern der Vorstellung eine ganz besondere Note gaben. „Das war so faszinierend, dass ich es auch lernen wollte“, erzählt sie. Bei Jens hat alles mit der Bekanntschaft eines Feuerschluckers angefangen. Über die Jonglage ist er dann selbst zum Feuer gekommen. Geholfen haben allen Dreien echte Profis, die ihnen ihre Kunst weitervermittelt haben. „Da hilft nur Training, Training und nochmals Training“, betont Jens. Auch wenn manches YouTube-Video Inspiration bereithält und Ideen für eigene Kreationen. „Das klappt dann nicht immer sofort, da ist schon auch viel Frustration und Übung im Spiel“, betonen das gesamte Team. Harte Arbeit steckt also hinter dem, was auf der Bühne kinderleicht aussieht.

Fotospaß im winterlich-skurrilen Outfit in der Kinder-Winterwelt.

Kinderleicht war für die meisten jungen Besucher der Kinder-Winterwelt der Umgang mit den Stiften beim Malen oder das Posieren mit der ganzen Familie in skurrilem Winter-Outfit vor der Fotobox. Pinguine wollten hier mit Kunstschnee berieselt und Eisbären im eisigen Ambiente bestaunt werden. Draußen wurde es immer kälter, da halfen nur noch ein deftiger Punsch, eine heiße Wurst, ein Flammkuchen oder ein Tänzchen zur Musik, die bei der Hafenfeuer-Party aufgelegt wurde.

Ein weiterer toller Abend mit perfektem Winterwetter, der vor allem mit einer feurigen Atmosphäre die Besucher begeisterte. Das Hafenfest geht auch am Sonntag ab 12 Uhr weiter. Dann gibt es wieder eine Feuershow und „Balladen und Traditionals von der Grünen Insel mit Glengar“.




2. Nacht der Lichtkunst lässt Worte auf dem Wasser tanzen

Die Geister sangen über dem Wasser – mit Licht und Worten. Taucher glitten in die Fluten und schnorchelten die Fassaden entlang. Grubenlampen glimmten vor der Bootskulisse und Brücken wie Sicherheitstore verwandelten sich in Träger von Poesie. Die 2. Nacht der Lichtkunst spielte mit dem Wasser und dem Licht in der Marina Rünthe und sorgte für eine märchenhafte Atmosphäre bis Mitternacht.

Ein Ausflugsboot kehrt zurück in die beleuchtete Marina.

Die Fabrikfassade verwandelt sich in eine Unterwasserwelt für Taucher und Poesie.

Was sich federleicht in den sanften Wellen widerspiegelte, hatte technisch seine Tücken. Bereits in der Nacht hatten heftige Regenschauer der Lichtkünstlerin Nikola Dicke und den Künstlern der Kunstwerkstatt „sohle 1“ den Aufbau ihrer Installationen schwergemacht. Zudem waren die Temperaturen in winterliche Regionen gesunken, so dass es die Finger mehr als schwer hatten. Auch das Tablet wollte nicht so, wie es sollte: Der Taucher auf der Fassade der Kühlfabrik stockte gelegentlich und brach dann etwas abrupt seinen Tauchgang ab, um Goethes poetischem „Gesang der Geister über dem Wasser“ Platz zu machen.

Mit dem Ausflugsboot vorbei an illuminierten Booten.

Auch in der organisatorischen Umsetzung stockte es Samstagnacht ein wenig. Mancher hatte die Übertragung des lokalen Fußballderbyklassikers beim Stand von 4:0 für die Dortmunder Borussen verlassen, um pünktlich in der Rünther Marina anzukommen. Bei der Ankunft hatten die Schalker auf 4:4 ausgeglichen und die beiden Ausflugsboote zu den Lichtinstallationen legten dann doch später ab als angekündigt. Zum Fußball-Frust gesellten sich Verwirrungen über die eigentlichen Startpunkte und lange Warteschlangen vor den Bootsanlegern, die jeweils nur eineinhalb Dutzend Menschen fassen konnten.

Tolle Kulisse für Goethes Worte: Das Sicherheitstor am Kraftwerk.

Die Skipper der für diese Nacht angeheuerten Bootsschulen steuerten die Ausflugsgefährte gelassen an winterfest verpackten Booten vorbei, auf denen sich Worte aus Licht bildeten und im dunklen Wasser spiegelten. Die Grubenlampen wiesen den Weg und es ging hinaus auf den Kanal. Nach 15 Minuten Fahrt tauchten die Goethe-Worte groß und strahlend auf dem Sicherheitstor am Kraftwerk auf und verkündeten stolz: „Der Menschen Seele gleicht dem Wasser.“

 

Lichter senden Signale und formen Poesie

Eingepackte Boote als Installationsfläche in der Hafeneinfahrt.

Auf der Rückfahrt tauchten weitere Worte an der Brücke auf, bevor es wieder in den illuminierten Hafen ging, wo auf dem Kai das PulsLicht von Mischa Kuball Signale sendete. Auf einem weiteren Boot glitten Enten durch das Wasser und wurden von weiteren Fotos abgelöst, die Silke Kieslich in eine Lichtprojektion verwandelt hatte. Die Künstlerin Nikola Dicke und Stadtführer Klaus Holzer begleiteten die Touren und erläuterten die jeweiligen Installationen.

Klaus Holzer erläutert bei der Lichtkunstführung die Installation von Marc-Oliver Knappmann vor interessierten Zuhörern.

Marc-Oliver Knappmann war selbst mit Sicherheitsweste und dicken Handschuhen zum Torbogen gekommen, um seine Installation zu erklären. Stoffbahnen wehten dort an den Wänden, entdeckt in Fuerteventura. Der Zahn der Zeit hatte an den Stoffen, die das Leben und die Arbeit der spanischen Bauern auf den Plantagen begleiteten, genagt. Im Wind „nehmen sie immer wieder neue Formen an“ und geben so ganz neue Perspektiven frei. Auch mit sozialkritischem und historischem Charakter.

Das Duo „Mondi di Notte“ in Aktion im Trauzimmer.

Wer wollte, konnte in einen der Busse steigen und sich weitere Lichtkunstwerke in der Nachbarstadt Hamm anschauen. In der Marina wartete mit dem Duo „Mondi di Notte“ aber noch ein weiterer Höhepunkt der musikalischen Art. Im stimmungsvoll illuminierten Trauzimmer stimmten Mona Lichtenhof und Dieter Dasbeck Lieder an, die ebenfalls das Wasser in verschiedensten Formen thematisierten.




Bergkamener Kultur im November: Jazz, Klassik und Lichtkunst in der Marina

Musikalische und künstlerische Highlights präsentiert das städtische Kulturprogramm in Bergkamen im November. Darunter das Take 5 Jazzfestival mit den niederländischen Jazzern Fay Claassen und dem Peter Beets Trio am Freitag, den 10. November. Weitere Gäste sind das Karin Hatzel Quartett und die Jungmusiker Johanna Schmoll & Matthias Banse.

Lichtkunst in der Marina Rünthe. Foto: Nicola Dicke

Für Fans des unvergessenen Rudolf Schock bietet das Kulturreferat am 19.11.um 17.00 Uhr im studio theater bergkamen den großen Konzertabend „Du bist die Welt für mich“ u.a. mit dem Tenor Johannes Groß. Begleitet wird er dabei von der gefeierten Sopranistin Julia Bachmann und von dem international erfolgreichen Pianisten Professor Helge Dorsch, der bereits mit Sängern wie Luciano Pavarotti, Hermann Prey und Monserrat Caballé zusammengearbeitet hat.

Fans der Lichtkunst können sich auf die zweite Nacht der Lichtkunst  am  25.11.2017 in der Hellwegregion freuen. In diesem Jahr inszeniert die Stadt Bergkamen zur Nacht der Lichtkunst die Marina Rünthe und es gibt eine Lichtkunstbustour nach Hamm. In der Marina wird es zusätzlich zu Mischa Kuballs „PulsLicht“ unter dem Titel „Wasserlicht“ für eine Nacht weitere Lichtinstallationen im gesamten Hafen zu sehen geben. Akustisches Highlight des Programms sind 30 Minuten-Konzerte mit Mona Lichthof und ihrem Ensemble, die Lieder und Gedichte zum Thema „Wasser“ im Trauzimmer Marina Rünthe präsentieren.

Das Kulturreferat Bergkamen hat außerdem noch weitere interessante Veranstaltungen

im Angebot:

08.11.2017 / 19.30 UHR

mittwochsMix

Paula Quast

>>Ein lyrisch-musikalisches Portrait-Mascha Kaléko:

„…sie sprechen von mir leise“<<

Kleinkunstbühne Galerie sohle 1

09.11.2017 / 19.00 UHR

Novitätenvorstellung zur

Frankfurter Buchmesse

Stadtbibliothek Bergkamen

in Kooperation mit dem Förderkreis

16.11.2017 / 19.30 UHR

Musikschule Bergkamen

„back to the roots: clarinet.factory“

Kundenhalle Sparkasse Bergkamen-Bönen

17.11.2017 / 19.00 UHR

Vortrag und Buchvorstellung

Ritchie Pogorzelski

„ Antike Mode“

Stadtmuseum Bergkamen

SA 18.11.2017/ 17.00 Uhr

Teenage History

Jahresabschlussrevue Kulturrucksack NRW

studio theater bergkamen

21.11.2017 / 19.00 UHR

Musikschule Bergkamen

„Bühne frei!“

Kleinkunstbühne  Galerie „sohle 1“

Bis 03.12.2017

Ausstellung

„15 Jahre griffelkunst“

Galerie „sohle1“

Alle Kulturveranstaltungen sind auf der Homepage der Stadt Bergkamen und im Kulturprogramm Bergkamen nachzulesen.

Tickets gibt im Kulturreferat, Tel. 02307/965-464 und den einschlägigen Vorverkaufsstellen im Stadtgebiet.

 

Weitere Informationen zu den Veranstaltungen erhalten Sie bei Anne Mandok unter

02307/ 965-464.




Zauberhafter Schlossbesuch mit einem Sandhauch aus Liebe

„So einen Kronleuchter müsste man mal zuhause haben“, meint ein Besucher und reibt sich frohlockend die Hände. Denn an dem überdimensionalen Lüster hängen durchaus attraktive menschliche Körper kopfüber im Tor des Stadtmarktes. Die Kerzen glimmen wahlweise in LED-Form auf ihren Köpfen oder als echte Flammen an ihren Füßen. Das Ambiente im Bergkamener Schloss war beim Lichtermarkt 2017 eben ganz stilecht.

Bezaubernd: Sandmalerei in der Elisabethkirche.

Funkelnde Rokokogestalten schwebten über den Stadtmarkt.

Ob im Schloss Sanssouci auch Flamingos mit Reitern am Alten Fritz vorbeistolzierten oder im Garten von Schönbrunn leuchtende Einhörner an Kaiserin Maria Theresia vorbeigaloppierten, mag dahingestellt sein. Tatsächlich türmte sich auch auf dem Kopf von Katharina der Großen wie auf den Häuptern der Stelzenläufer eindrucksvolle Frisurgebilde. Sandmalerinnen, die direkt vor dem Kirchen-Altar Liebesgeschichten mit rieselndem Zeichenmaterial zauberten, wird es zur Zeit des Rokokos allerdings eher nicht gegeben haben. Beim „Schlossbesuch“ des Lichtermarktes kam es auch weniger auf historische Detailgenauigkeit als auf den Zauber an. Und der sprühte rund um Stadtmarkt und Stadtwald farbenprächtig.

Einmal in eine Prinzessin verwandeln: Die Jugendkunstschule machte es möglich.

Layla und ihr Bruder Mehmet haben jedenfalls unendlichen Spaß dabei, sich die Rüschenkleider überzustülpen, die gepuderten Perücken aufzusetzen und sich in eine adlige Schlossgesellschaft zu verwandeln. „Das sieht ja verrückt aus“, meinen sie, zupfen sich an den blinkenden Knöpfen und verspielten Schleifen. „Ich fühle mich wie eine Prinzessin“, sagt das Mädchen und überprüft mit einem verträumten Blick in den Spiegel, ob auch alles gut aussieht. Denn schließlich wartet der Hoffotograf der Jugendkunstschule darauf, diesen Moment für die Ewigkeit festzuhalten. Ein paar Meter weiter fliegen ganz zarte Töne in die Baumwipfel hinauf. „Da ist wirklich zauberhaft“, kommentiert ein Ehepaar und hält sich an den Händen. Selkie Anderson mutet an wie ein Märchenwesen, wie sie dort in ihrem Zelt die Harfe spielt.

Berückende Töne und Überraschungen im Dunkeln

Ein Harlekin mit Fingerfertigkeit an musikalischen Gläsern.

Mancher lehnt den Kopf entrückt an die Schulter seines Begleiters, als der Harlekin im nächsten Zelt mit den Fingern Gläser zum Singen bringt. Die riesengroßen Bilderrahmen auf der Wiese laden zum Selfie der anderen Art ein und die kreiselnden Lichtflecken zu einem spontanen Tänzchen. Wenn es denn die Menschenmengen zulassen. Denn die sind stellenweise so dicht, dass schier kein Durchkommen ist. Es wird geschoben, gedrückt, gerempelt, um bis zur Cocktailbar vorzudringen. Wer im Dunkeln von einem der Strahler geblendet ist, der stolpert schon mal über einen überraschend auftauchenden Stein am Wegesrand oder über die Kabelbrücken mitten auf dem Weg. Auch die Seilbahn auf dem Spielplatz saust fleißig durch die illuminierte Finsternis und verfehlt manchen, der hier den Durchblick verloren hat und freies Durchkommen vermutet, um Haaresbreite.

Die Sandkünstlerin in Aktion.

Regelrechter Stress bricht aus, um einen freien Platz in der Elisabethkirche zu ergattern. Dass die Sandkünstlerin Ewa hier kleine Wunder vollbringt, hat sich herumgesprochen. Schon lange vor den eigentlichen Vorstellungen sind die Kirchenbänke randvoll. Doch der Kampf um ein freies Sichtfeld lohnt sich. Denn leicht wie ein Windhauch streut sie zwanzig Minuten lang nicht nur die Liebesgeschichte von Marcus und Julia, die sich am Bergkamener Gymnasium kennen lernen, dahin. Mit den Fingern zeichnet auch Lokalcholorit in den Sand auf dem Projektor, wenn beide endlich im Standesamt heiraten und anschließend die Holz-Erde-Mauer entdecken, in der Marina flanieren oder am Kanal entlangwandern.

Ein Kronleuchter aus akrobatischen Körpern.

Weihnachtsschmuck für den Tannenbaum gab es tatsächlich auch im Rokoko schon. Geschnitzte Kürbisgesichter und Spukgespenster für Halloween allerdings ganz sicher nicht. Auf einem Schlossmarkt dürfte es auch eher seltener Flaschenreiniger und Kirschkernkissen zu kaufen gegeben haben. Auch die globale Terrorgefahr war nicht so groß, dass Fahrzeuge die Hauptachsen blockieren mussten. Spannende Geschichten zum Mitmachen mit Lichterspielen in der verdunkelten Stadtbücherei, eigene Sandbilder zum Mitnehmen, geführte Touren zu den Lichtinstallationen: Auch der Stadtmarkt 2017 war ein Erlebnis für alle Sinne. Und der Andrang war – davon zeugt mancher blaue Fleck oder gequetschter Zeh – schlichtweg riesengroß.




Hommage an Mascha Kaléko in der sohle 1

Mascha Kaléko, einer der bedeutendsten deutschsprachigen Dichterinnen des 20. Jahrhunderts, ist am 8. November ab 19.30 Uhr ein Abend in der sohle 1 gewidmet. Die Schauspielerin Paula Quast und der Musiker Henry Altmann werden mit Rezitation, Musik und Schauspiel ein lyrisch-musikalisches Porträt der unvergessenen Lyrikerin zeichnen.

Schauspielerin Paula Quast. Foto. Alfons Fries

Kaléko wird, was satirische Schärfe und Sprachwitz anbelangt, häufig mit Erich Kästner, Kurt Tucholsky oder Joachim Ringelnatz verglichen. Gleichwohl wohnt ihrer Lyrik eine eigene zarte und atemberaubende Sehnsucht inne, so Jan Schulz-Ojala im Tagesspiegel. Auch Kaléko wollte keine feingeistige Literatur für wenige schreiben, sondern eine zugängliche, unverkrampfte »Gebrauchspoesie« im besten Sinne. In ihrem unverwechselbaren Ton schuf sie Gedichte, die man für das Leben gebrauchen kann, aus dem Alltag für den Alltag, gegenwartsnah, voller Ironie und gleichzeitig voller Gefühl.
Charakteristisch für Mascha Kalékos Arbeit ist die Großstadtlyrik mit ironisch-zärtlichem, melancholischem Ton.
Sie ist die einzige bekannte weibliche Dichterin der Neuen Sachlichkeit. Die auch Montagsgedichte genannten Strophen rühren durch ihre schnörkellose und direkte Sprache an. Ihre Gedichte wurden – als Chansons vertont – von Diseusen wie Hanne Wieder gesungen oder werden in zahlreichen Programmen noch heute vorgetragen.

Musiker Henry Altmann. Foto: Chr. Schüppler

Das Programm richtet sich nicht nur an Menschen jeden Alters, die Gedichte zwischen Alltag und großen Gefühlen lieben, sondern an alle, die sich vom hektischen Alltag eine Auszeit nehmen wollen.

„Sie sprechen von mir nur leise…“ Hommage an Mascha Kaléko
Galerie „ sohle 1“
am 08.11.2017, 19.30 Uhr
Ticket: 12 €, ermäßigt 9 €

Weitere Informationen und Kartenbestellungen im Kulturreferat Bergkamen unter 02307/ 965 464 bei Anne Mandok.




Hausmusik reloaded: Familien-Musizieren für Menschen ab vier Jahren

Einen Familienworkshop für Groß und Klein bietet die Musikakademie Bergkamen an drei aufeinander folgenden Sonntagen an. Am 12. November von 11.30 bis 12.30 Uhr laden die Kursleiter Kreske Hamer und Buck Wolters zum erstenmal zum generationsübergreifenden Musizieren ein.

Fachbereichsleiter, Gitarrenlehrer und Autor Buck Wolters zeigt anhand seines neuen Buches „Sing’s mal anders“, wie bekannte Lieder mit einfachen Mitteln auf Gitarre oder Klavier begleitet werden können. Dabei spielt es keine Rolle, ob Kinder oder Erwachsene die einfachen Instrumentalparts übernehmen, die bereits mit geringen Vorkenntnissen ausführbar sind.

„Es können aber auch andere Instrumente mitmachen, individuelle Arrangements können für jedes Instrument erstellt werden. Musizieren ohne Leistungsanspruch, jeder im Rahmen seiner Möglichkeiten, aber mit viel Freude am gemeinsamen Tun und Erleben: das ist das Hauptanliegen dieses Kurses“, sagt Wolters. „Notenkenntnisse für die ‚Großen‘ sind nicht unbedingt erforderlich. Jeder, der keine Noten lesen, aber nach Akkordsymbolen begleiten kann (z. B. auf der Gitarre), ist auch herzlich eingeladen mitzumachen. Die ‚Kleinen‘ brauchen natürlich noch keine Notenkenntnisse.“

Der Workshop „Hausmusik reloaded“ läuft vom 12. bis 26. November 2017 in 3 Lektionen, jeweils Sonntag von 11.30 bis 12.30 Uhr. Veranstaltungsort ist die Preinschule in Bergkamen-Oberaden. Die Kosten für den Workshop betragen 50,00 € für ein Paar (groß und klein, das 2. Kind ist frei). Die Teilnehmerzahl ist begrenzt.

Anmeldungen nimmt die Musikschule Bergkamen bis zum 6. November 2017 telefonisch unter Nummer 02306/307730 entgegen. Bitte geben Sie dabei an, welche(s) Instrument(e) gespielt werden.




Totalkünstler Timm Ulrichs stellt im Stadtmuseum aus

Timm Ulrichs ist einer der wichtigsten Künstler der Gegenwartskunst und Bergkamen eng verbunden. Ihm ist die Ausstellung „Ausschließlich Timm Ulrichs“ gewidmet, zu deren Eröffnung das Kulturreferat der Stadt Bergkamen am Sonntag, 5. November, um 15 Uhr ins Stadtmuseum einlädt. Der Künstler wird anwesend sein. Der Eintritt ist frei.

Gemeinsam mit dem ehemaligen Bergkamener Kulturdezernenten Dieter Treeck wird Ulrichs auf die langjährige Zusammenarbeit mit Bergkamen und seine künstlerische Laufbahn zurück blicken. Das Gespräch moderiert Kulturreferentin und Galerieleiterin Simone Schmidt-Apel, Beigeordneter Marc Alexander Ulrich wird die Veranstaltung eröffnen.

„Wir freuen uns sehr, dass wir bedingt durch den Museumsumbau Räume haben, um die Werke von Timm Ulrichs angemessen auszustellen“, so Schmidt-Apel und Museumsleiter Mark Schrader. Ob daraus eine Dauerausstellung wird, oder sich die Werke, die im städtischen Besitz sind, mit anderen Sammlungen abwechseln, ist zur Zeit noch offen. Das soll von den weiteren Umbaumaßnahmen und Konzepten zu Museums- und Galeriearbeit abhängig gemacht werden. Zu sehen sein wird die Ausstellung zumindest bis Frühjahr nächsten Jahres.

Besucherinnen und Besucher können sich auf eine anregende von Museumsmitarbeiter Kai Uwe Semrau gestaltete Präsentation freuen. So hat „Das getarnte Frühstück im Grünen“ in den neuen Räumen einen besonderen Platz, an dem das Werk bestehend aus einer Bank, einem Tisch und Geschirr, die allesamt mit einem Camouflage-Muster versehen sind, ganz neue Wirkung
entfaltet. Aber auch das „Handlesebuch“, die „kondensierte Bleistiftzeichnung“ oder eine Abwandlung des berühmten ersten sitzenden Stuhl des Künstlers sind zu sehen.

Der Künstler selbst ist Kunst: Ulrichs hat sich 1961 ins Musterregister als „Erstes lebendes Kunstwerk“ eintragen lassen. In seinen Tätowierungen, den von ihm so genannten „shaped canvas“ spiegelt sich sein „Lebens-Film“ wieder: So lässt er sich 1981 auf sein rechtes Augenlid die Worte „The End“
tätowieren – ein Abspann für den ultimativ letzten Film. Bereits 1974 lässt Ulrichs sich über dem Herzen eine Zielscheibe tätowieren und wird damit zur lebenden Zielscheibe.

Ausschließlich Timm Ulrichs
Ausstellung vom 5. November bis Frühjahr 2018
Stadtmuseum / Galerie sohle 1
Jahnstrasse 31
59192 Bergkamen
Öffnungszeiten:
dienstags bis freitags von 10 bis 12 und 14 bis 17 Uhr
Samstags 14 bis 17 Uhr und sonntags von 11 bis 18 Uhr
Der Eintritt ist frei.




Jörg Seidel Swing Trio im Almrausch

Mit dem Jörg Seidel-Trio ist am Mittwoch, 1. November, um 20 Uhr eines der besten und erfolgreichsten Ensembles des Swing im Almrausch in Bergkamen zu Gast. Im Rahmen der Sparkassen Grand Jam wird das Trio mit großer Stilsicherheit und immenser Spielfreude die Klassiker der Swing-Ära im Stile Nat King Coles interpretieren. Auch Sammy Davis jr., Burt Bacharach, Tony Bennett und beinahe vergessene Songs von Doris Day, Mel Torm oder Julie London sind zu hören.

Jörg Seidel gilt als einer der besten deutschsprachigen Swing-Entertainer. Foto: Stadt Bergkamen

Das JÖRG SEIDEL SWING TRIO besticht nicht nur durch sein schönes und mit selten gespielten Titeln versehenes Programm. Die amüsante Moderation und eine ansteckende, immense Spielfreude sorgen zudem dafür, dass dieses Trio seit nunmehr 15 Jahren ein allerorten begeistertes Publikum findet.

Die Fachpresse nennt Jörg Seidel seit Jahren den „deutschen John Pizzarelli“ und den „besten deutschsprachigen Swing-Entertainer“. Mit Thilo Wagner (Piano) und Peter Inagawa (Bass) treten zwei weitere herausragende Vertreter der deutschen Swing und Jazz-Szene auf die Bühne: Thilo Wagner ist zweifelsohne DER deutsche Swingpianist internationalen Formats. Er hat mit unzähligen Größen des Genres getourt und CDs aufgenommen. Peter Inagawa tourte bereits mit Manfred Krug, Mark Murphy, Jocelyn B. Smith und weiteren Größen der internationalen Szene. Er gilt als einer der virtuosesten Kontrabassisten im deutschsprachigen Raum.

Kein Wunder also, dass viele bekannte Kollegen sich seit Jahren gerne von dieser Gruppe begleiten lassen – darunter Bill Ramsey, Ron Williams, Silvia Droste, Ines Reiger (A) und Greetje Kauffe.

Wer Swing mag, sollte sich diesem Abend nicht entgehen lassen!

Mittwoch,01.11.2017,Beginn 20 Uhr, Einlass ab 19 Uhr, Almrausch/ehemals Haus Schmülling, Landwehrstraße 160, 59192 Bergkamen

Tickets erhalten Sie im Kulturreferat der Stadt Bergkamen (Tel.: 02307/965-464 )und an der Abendkasse. Eine weitere Kartenvorverkaufsstelle ist die Sparkasse Bergkamen-Bönen, In der City 133, Bergkamen-Mitte und die Gaststätte Almrausch / Haus Schmülling, Landwehrstr. 160, 59192 Bergkamen-Overberge.

Ticket-Preise Grand Jam Konzerte:

Vorverkauf (VVK): 14,- € (ermäßigt 11,- €).

Der Vorverkauf endet am Montag, 30.10.2017 um 12.00 Uhr!

Abendkasse (AK): 16,- € (ermäßigt 13,- €)

Informationen und Anmeldung: Kulturreferat der Stadt Bergkamen, Anne Mandok

02307/ 965 464