Jörg Seidel Swing Trio im Almrausch

Mit dem Jörg Seidel-Trio ist am Mittwoch, 1. November, um 20 Uhr eines der besten und erfolgreichsten Ensembles des Swing im Almrausch in Bergkamen zu Gast. Im Rahmen der Sparkassen Grand Jam wird das Trio mit großer Stilsicherheit und immenser Spielfreude die Klassiker der Swing-Ära im Stile Nat King Coles interpretieren. Auch Sammy Davis jr., Burt Bacharach, Tony Bennett und beinahe vergessene Songs von Doris Day, Mel Torm oder Julie London sind zu hören.

Jörg Seidel gilt als einer der besten deutschsprachigen Swing-Entertainer. Foto: Stadt Bergkamen

Das JÖRG SEIDEL SWING TRIO besticht nicht nur durch sein schönes und mit selten gespielten Titeln versehenes Programm. Die amüsante Moderation und eine ansteckende, immense Spielfreude sorgen zudem dafür, dass dieses Trio seit nunmehr 15 Jahren ein allerorten begeistertes Publikum findet.

Die Fachpresse nennt Jörg Seidel seit Jahren den „deutschen John Pizzarelli“ und den „besten deutschsprachigen Swing-Entertainer“. Mit Thilo Wagner (Piano) und Peter Inagawa (Bass) treten zwei weitere herausragende Vertreter der deutschen Swing und Jazz-Szene auf die Bühne: Thilo Wagner ist zweifelsohne DER deutsche Swingpianist internationalen Formats. Er hat mit unzähligen Größen des Genres getourt und CDs aufgenommen. Peter Inagawa tourte bereits mit Manfred Krug, Mark Murphy, Jocelyn B. Smith und weiteren Größen der internationalen Szene. Er gilt als einer der virtuosesten Kontrabassisten im deutschsprachigen Raum.

Kein Wunder also, dass viele bekannte Kollegen sich seit Jahren gerne von dieser Gruppe begleiten lassen – darunter Bill Ramsey, Ron Williams, Silvia Droste, Ines Reiger (A) und Greetje Kauffe.

Wer Swing mag, sollte sich diesem Abend nicht entgehen lassen!

Mittwoch,01.11.2017,Beginn 20 Uhr, Einlass ab 19 Uhr, Almrausch/ehemals Haus Schmülling, Landwehrstraße 160, 59192 Bergkamen

Tickets erhalten Sie im Kulturreferat der Stadt Bergkamen (Tel.: 02307/965-464 )und an der Abendkasse. Eine weitere Kartenvorverkaufsstelle ist die Sparkasse Bergkamen-Bönen, In der City 133, Bergkamen-Mitte und die Gaststätte Almrausch / Haus Schmülling, Landwehrstr. 160, 59192 Bergkamen-Overberge.

Ticket-Preise Grand Jam Konzerte:

Vorverkauf (VVK): 14,- € (ermäßigt 11,- €).

Der Vorverkauf endet am Montag, 30.10.2017 um 12.00 Uhr!

Abendkasse (AK): 16,- € (ermäßigt 13,- €)

Informationen und Anmeldung: Kulturreferat der Stadt Bergkamen, Anne Mandok

02307/ 965 464




Katapulte und Gladiatoren: Römerfest ist mehr als ein Bildungsbesuch

„Jetzt weißt du, warum der Retiarius Ocreae trägt, denn wenn der Secutor mit dem Gladius zusticht, dann hilft auch das Scutum nicht mehr“, referiert das Mädchen am Rande der Arena am Römerpark. Die zugehörige Großmutter schweigt lieber. Und wirft einen hilflosen Kommentar ein: „Aber der Arme hat ja schon eine Schramme am Arm!“ Auch darauf weiß die jugendliche Gladiatoren-Expertin eine Antwort: „Dafür hat er ja die Manicas! Das passiert schon mal.“

Brot und Spiele: Die Gladiatoren in Aktion.

 

Der Retiarius stellt sich vor.

Wer schwarz für die Bildung im Land sieht, der sollte am Sonntag einen Ausflug auf das Römerfest im Oberadener Römerpark machen. Dort zitieren gerade erst dem Kindergartenalter entwachsene Legionäre berühmte römische Kaiser auf Latein und fachsimpeln junge Erwachsene über die richtige Metallzusammensetzung für Gewandnadeln. Die älteren Semester verstummen betreten und staunen, warum sich ein Typ mit Netz und Dreizack in der Hand Scissor nennt und im Sand wälzt. Oder sie rätseln, wie um Himmels Willen die Mechanik in dem gewaltigen Katapult funktioniert, das direkt hinter dem Nachbau der Lagermauer Geschosse ins Ziel wuchtete. „Ist doch klar, das erledigt die Blattfeder“, kommentiert ein Halbwüchsiger das Geschehen.

„Operation“ mit dem römischen Operationsinstrument am offenen Arm.

Aber auch alle, die im Geschichts- und Lateinunterricht nicht wirklich aufgepasst haben, sind hier richtig aufgehoben. Römisches Bier und Speisen schmecken auch ohne Cicero-Lektüre. Und wenn direkt neben der Rampe der Römermauer am offenen Arm operiert wird, erklärt ein freundlicher Mann, was er dort gerade mit beängstigend anmutenden Gerätschaften tut. „Das ist eine Knochensäge“, erklärt er, greift dann aber doch lieber zum Skalpell und verarztet das rohe Fleisch, das zum Glück eine Plastikattrappe ist, mit einem Spachtel. Nebenan versucht ein Vater verzweifelt, römische Buchstaben mit einem Griffel in das Wachs zu ritzen. „Das sieht aus wie Steno“, entschuldigt er sich und seine Tochter verdreht die Augen. „Das hatten wir schon im Kindergarten“, flüstert sie ihrer Freundin zu.

Fachsimpeln mit Hilfstruppen und Germanen

Mit modernen Hilfsmitteln bei der Herstellung einer Fibel.

Zum Glück gibt es auch anderes als Römer, Germanen nämlich. Die schnitzen fleißig Löffel und Gabeln und sprechen kein Latein. Dafür erklären sie verständlich auch dem ahnungslosesten Großvater, was sie da im Dienste der Römer tun. Die Töpfe und Becher machen sich auch heute noch gut in modernen Vitrinen, römische Münzen mit Kaisern darauf ebenso. Und wie man einen verbogenen Nagel mit dem Hammer wieder gerade bekommt, ist für manches Familienoberhaupt der Moment, in dem er endlich brillieren kann. Was die gewaltigen spitzen Holzteile im Wall neben dem Graben zu suchen haben, das kann dann wieder der Nachwuchs erklären.

Die befreundeten Legionäre stehen in Reih und Glied.

Der fachsimpelte auf Englisch mit den Legionären der XXI Rapax Gens Julia, frisch angereist aus Rom. Gerade marschierten die fünf Männer, darunter waschechte Sizilianer, noch im kroatischen Split bei einem römischen Großereignis mit, bevor sie nach Köln flogen und von dort nur für das Römerfest mit dem Auto nach Bergkamen durchfuhren. In einer anderen Ecke des Zeltlagers klingt es verdächtig bajuwarisch. Die Pedites Singulares marschieren schon seit 25 Jahren in Reih und Glied in selbst nachgebauter römischer Ausrüstung, die originalgetreu archäologischen Funden aus dem 2. Jahrhundert nachempfunden ist. Aus der Nähe von Augsburg haben sie auch Katapulte mitgebracht. Sie sind befreundet mit den Xantener Kollegen, die gerade mit einer Armbrust von der Römermauer hinabzielen. Die Mitstreiter aus Berlin haben sich längst unter das Volk gemischt. Und die Gladiatoren in der Arena wärmen sich für ihren Saisonabschluss auf, der eine Europatournee beendet.

Also auf in den Römerpark. Hier gibt es viel zu sehen, zu hören und zu lernen! Auch am Samstag spielt sich hier noch einiges ab.

Römerfest40
Römerfest40
Römerfest39
Römerfest39
Römerfest38
Römerfest38
Römerfest41
Römerfest41
Römerfest31
Römerfest31
Römerfest36
Römerfest36
Römerfest32
Römerfest32
Römerfest33
Römerfest33
Römerfest35
Römerfest35
Römerfest30
Römerfest30
Römerfest29
Römerfest29
Römerfest27
Römerfest27
Römerfest28
Römerfest28
Römerfest25
Römerfest25
Römerfest24
Römerfest24
Römerfest23
Römerfest23
Römerfest26
Römerfest26
Römerfest22
Römerfest22
Römerfest12
Römerfest12
Römerfest21
Römerfest21
Römerfest15
Römerfest15
Römerfest20
Römerfest20
Römerfest18
Römerfest18
Römerfest14
Römerfest14
Römerfest7
Römerfest7
Römerfest9
Römerfest9
Römerfest4
Römerfest4
Römerfest11
Römerfest11
Römerfest10
Römerfest10
Römerfest5
Römerfest5
Römerfest3
Römerfest3
Römerfest1
Römerfest1
Römerfest6
Römerfest6
Römerfest19
Römerfest19




„sohle 1“ bietet auch nach 20 Jahren Diskussionsstoff

„Man findet heute eigentlich kaum noch eine breite Öffentlichkeit für Kunst“, sinnierte Dieter Treeck gerade noch. Da stürmte schon ein Hund an ihm und dem Podium vorbei. Ihm folgte eine ganze Heerschar von Besuchern, die sich munter unter die Kunstwerke in der Kühlerfabrik Adam in der Marina Rünthe mischte. Das sagte eigentlich mehr als alle Worte bei der Podiumsdiskussion zum Thema „Kunst im Wandel der Zeit“. Und setzte ein interessantes Ausrufezeichen am zweiten Tag der Jubiläumsausstellung der Kunstwerkstatt sohle 1.

Eindrucksvolle Werke laden bei der Jubiläumsausstellung zum Betrachten ein.

Ob Groß oder Klein: Jeder entdeckt in den Kunstwerken seine eigene Perspektive.

Kinder, Rentner, Jugendliche, Eltern, kunstinteressierte Erwachsene: Sie alle nahmen die Aquarelle, Skulpturen, Zeichnungen, Druckgrafiken und Gemälde genauer unter die Lupe. Denn zum 20-Jährigen der „sohle 1“ gab es zwischen Ersatzteilen und Lagerregalen einiges zu sehen. Menschen, die aus Baumstämmen zu wachsen schienen. Köpfe, die von Büchern und Wissen mehr als eingeengt wurden. Industrielle Landschaften in Pinselstrichen, abstrakte Visionen auf Leinwänden, Jahreszeiten in Fotografien festgehalten. 20 Jahre Kunst, die Wegmarken setzte, wie sie vor der Industriehalle an einer Leine aufgereiht waren.

Podiumsdiskussion mit den Künstlern und Kunstschaffenden über die Kunst im Wandel.

20 Jahre, die aber auch in den Köpfen viel bewegten. Dieter Treeck ließ die Anfangsjahre wieder präsent werden, in denen „Schinken“ gegen Moderne Kunst und beschauliche Namen auf Straßenschildern gegen provokante Künstlernamen getauscht wurden. „Wir dachten damals etwas überheblich, wir müssten die Bürger mit Dingen in Kontakt bringen, die ihnen fremd waren, die sie aber etwas angingen.“ Das funktionierte nicht immer. Ortsvorsteher wurden eingeschaltet, um die Kunstlernamen wieder von den Straßenschildern zu entfernen. Die meisten röhrenden Hirsche verschwanden aber über den Sofas und weckten zumindest die Bereitschaft, sich auf Neues einzulassen.

Aufbauarbeit in Australien und Diskussionen in Bergkamen

Ob Skulptur oder Gemälde: 20 Jahre „sohle 1“ bietet vieles, das entdeckt werden will.

Die Bergkamener Kunstschaffenden wurden von der Goethe-Stiftung nach Australien geschickt, um dort mit ihren Erfahrungen Aufbauarbeit zu leisten. In Bergkamen etablierte sich die „sohle 1“ derweil zu einer Institution, die immer wieder zur Diskussion ermunterte. Auch nach 20 Jahren noch. „Kunst soll berühren und das Publikum mitnehmen – sie soll dabei aber auch lebendig bleiben“, fordert etwa die ehemalige Museums- und Galerieleiterin Barbara Strobel. „Sie soll aufmerksam machen und provozieren – und Anlass geben, sich mit anderen Dingen zu beschäftigen“, ergänzt Harald Illmer. Er hat mit Künstlern in der Partnerstadt Hettstedt erlebt, wie „befohlene Kunst“ sich nach der Wende über Umdenken neu erfinden musste.

Tanzeinlagen der Schreberjugend bei der Jubiläumsausstellung.

Direkt neben den von den 22 Künstlern gestalteten Jubiläumsfahnen sorgte die Schreberjugend mit ihren Tänzen anschließend für echte Jubiläumsstimmung. Die ersten Würstchen dufteten auf dem Grill, Getränke füllten die Gläser. Bei entspannter Musik konnte jeder nun ergründen, was Kunst für ihn ganz persönlich bedeutet in einer Zeit, in der Klimawandel, Medienhype, rasend schnelle Technologieexplosionen, Völkerwanderungen und Kriege ganz neue Herausforderungen stellen.

 

 

20JahreSohle_15
20JahreSohle_15
20JahreSohle_18
20JahreSohle_18
20JahreSohle_17
20JahreSohle_17
20JahreSohle_11
20JahreSohle_11
20JahreSohle_13
20JahreSohle_13
20JahreSohle_10
20JahreSohle_10
20JahreSohle_14
20JahreSohle_14
20JahreSohle_8
20JahreSohle_8
20JahreSohle_6
20JahreSohle_6
20JahreSohle_12
20JahreSohle_12
20JahreSohle_4
20JahreSohle_4
20JahreSohle_3
20JahreSohle_3
20JahreSohle_2
20JahreSohle_2




Sommerakademie setzt Kreativität und Engagement frei

Sie können sich nichts Schöneres vorstellen. Kaffee und Getränke servieren, abspülen, abtrocknen, Kisten schleppen: So sehen für für Melda und Marilyn die perfekten Ferien aus. Die Caféteria der 21. Sommerakademie auf der Ökologiestation war eine Woche lang ihre Welt und hätte auch gern noch viel länger dauern dürfen. „Das hat so viel Spaß gemacht“, sagen die Schülerinnen, die hier freiwillig Dienst schoben. Sie hatten mindestens so viel Freude wie die 82 Teilnehmer und Künstler.

Die Werke der Akademie-Teilnehmer gaben Anlass für angeregte Diskussionen.

Schlange stehen an den Tischen mit den Druckgrafiken.

„Zuhause ist es doch langweilig“, sind sich die beiden Mädchen einig, „hier ist es viel spannender!“ Eine Woche lang konnten sie hautnah verfolgen, wie in sechs verschiedenen Kunstbereichen Bilder, Skulpturen und Drucke entstanden. Jeden einzelnen Künstler haben sie dabei kennen gelernt, viele neue Bekanntschaften geknüpft. „Das war toll – im nächsten Jahr kommen wir auf jeden Fall wieder“, steht es für sie jetzt schon fest. Wie für die meisten der Teilnehmer, die sich mit Pinseln, Druckerfarbe, Steinen, Holz und Farben wieder aus dem ganzen Kreis Unna in den Zelten vor und in den Räumen in der Ökologiestation versammelt haben.

 

Aus Holland und Geseke auf der Kunst-Suche

Antonia Vervaart mit einem ihrer Aquarelle.

Antonia Vervaart ist dafür eigens aus Tilburg in den Niederlanden angereist. Dort war sie viele Jahre lang Lehrerin. In diesem Jahr ist sie in Rente gegangen und hat nun endlich Zeit, die Dinge zu probieren, auf die sie schon immer Lust hatte. Dazu gehört das Malen von Aquarellen. „In den Niederlanden gibt es so etwas wie die VHS und die Sommerakademie nicht – da muss man lange nach suchen“, erzählt sie. Ihre Schwester hat ebenso wie sie einen Deutschen geheiratet, ist nach Bergkamen gezogen und hat hier die Sommerakademie entdeckt. Vor zwei Jahren haben die beiden Schwestern zum ersten Mal teilgenommen und waren restlos begeistert. „Man bekommt hier so viele Anregungen und lernt so viel“, erzählt Antonia Vervaart. Welche Dinge sie weglassen kann, welche Motive sie ausprobieren kann, neue Techniken: „Man bekommt hier richtig Lust, weiterzumachen.“

Hubertus Heidloff hat jeden Tag ein Bild gemalt.

Auf der Suche ist auch Hubertus Heidloff. Zwischen dem Ruhrgebiet und dem Paderborner Land ist ein Kunstloch, wie er als eingefleischter Künstler festgestellt hat. „Dabei suchen die Leute gerade nach solchen Angeboten!“ Philosophie, Schriftstellerei, Schnitzen, Drucken, Malen: Hubertus Heidloff, der ehemalige Schulleiter, hat schon alles ausprobiert. In seiner Heimatstadt Geseke hat er selbst ein ähnliches Angebot ins Leben gerufen und bereits 30 Teilnehmer um sich geschart. Hier in der Sommerakademie will er „ein bisschen abschauen und dazulernen“. Das hat angeleitet von Peter Tournée in der freien Malerei wunderbar funktioniert. „Ich habe hier für mich die abstrakte Malerei kennen gelernt“, erzählt er. Viele neue Techniken, viele neue Gesichter, die zunächst vollkommen fremd waren: „Eine großartige Sache, die viel Kreativität und Spaß freisetzt.“ Hubertus Heidloff ist restlos begeistert: „Das hier ist eine echte Mutmach-Veranstaltung!“

Von Steinbruchsklaven und Meerjungfrauen

Zum Abschluss gab es nicht nur eine Werksschau, sondern auch Musik von „Blue Thumb“.

Auch nach 21 Jahren ist das Konzept also mindestens genauso lebendig wie bei der Premiere. Selbst dem Leiter der Ökologiestation fallen nach über zwei Jahrzehnten noch neue Perspektiven auf. Dass Ralf Sänger sich dafür entschuldigen musste, dass es nicht geregnet hat, war jedenfalls tatsächlich einmalig. Angedrohte Steinigungen für die „Steinbruchsklaven“, Sonarchronographen in der Kalahari: Es ging offenbar hoch her in der randvoll mit Kunst gefüllten Woche. Die Ergebnisse konnten sich am Samstag sehen lassen.

Ganz schön bissig: Eine Schildkröte aus Stein präsentiert sich.

Aus Stein gemeißelte Füße, Schildkröten, Meerjungfrauen konkurrierten nicht mit federleicht aus Farbe und Wasser geformten Vögeln, aus Bleistift gezauberten verstaubten Büchern oder aus Holz geformten Menschenköpfen, die sich sehnsuchtsvoll zum Himmel strecken. Es scheint fast, als hätten sich alle Werke gegenseitig inspiriert. Ebenso übrigens wie die Kinder in der akademieeigenen Betreuung. Dort standen Zeitmaschinen und Zeitfresser auf dem Programm bei der ebenfalls mehr als vielseitigen Reise durch die Zeit. Die Sommerakademie ist und bleibt eben eine rundum kreative und inspirierende Angelegenheit.

Somerakademie5
Somerakademie5
Somerakademie1
Somerakademie1
Somerakademie6
Somerakademie6
Somerakademie4
Somerakademie4
Somerakademie9
Somerakademie9
Somerakademie11
Somerakademie11
Somerakademie12
Somerakademie12




Kultursaison startet mit „Moonchild“ Haddix und Fritz Eckenga

Die neue Kultursaison in Bergkamen startet im September gleich mit mehreren Attraktionen: Zu den musikalischen Highlights zählen der Ausnahmekünstler Travis „Moonchild“ Haddix (USA, Cleveland) der die Reihe der Sparkassen GRAND JAM im Almrausch gemeinsam mit der Originalbesetzung der Bluesnightband am 6. September eröffnet. Am 10. September kommen dann die Fans zeitgenössischer Kammermusik mit einem ganz besonderen Konzert auf ihre Kosten: An Gitarre und Klavier wird das toskanische Musikerduo „ Duo Rospigliosi“ dem Publikum die „Italienische Fantasie für 88 Tasten und 6 Saiten“ bieten.

Sebastian Schnoy ist mit seinem Programm „Luther war ein Blogger“ in der Städt. Galerie „sohle1“ zu sehen. Foto: Franca Wrage

Unter dem markigen Titel „Sympathy for the Rebel“ präsentiert die Galerie sohle1 den jungen Street Art Künstler Van Ray, der zur Eröffnung am 8. September persönlich mit dem Publikum über seine Kunst reden wird.

Das Dortmunder Urgestein Fritz Eckenga ist am 15. September mit seinem Programm „Frisch von der Halde“ im studio theater zu erleben. Bestsellerautor und Blogger Sebastian Schnoy wird den kabarettistischen Beitrag zum Lutherjahr leisten.

Und auch die Literatur kommt nicht zu kurz: Sonja Begett, Autorin des gleichnamigen, erst im März 2017 veröffentlichten Buches zur Ruhrindustrie, wird ihrem Publikum Tipps und Geschichten rund um das Ruhrgebiet vorstellen; auch Bergkamen spielt dabei eine Rolle.

Das Kulturprogramm im September hier im Überblick:

Sonntag, 2. September, und Montag, 3 September
Jubiläumsausstellung 20 Jahre kunstwerkstatt sohle 1
Kühlerfabrik Adam, Marina Rünthe

Donnerstag, 6. September, 20 Uhr
Sparkassen Grand Jam
Travis „Moonchild“ Haddix
Almrausch/Haus Schmülling</strong

Samstag, 8. September, bis 13. Oktober 2017
Eröffnung: 8. September
Ausstellung: van Ray – „Sympathy for the Rebel“
Städt. Galerie „ sohle 1“

Donnerstag, 6. September, 14 bis 16 Uhr
Nostalgiemarkt
Stadtmuseum Bergkamen

Sonntag, 10. September, 17 Uhr
Duo Rospigliosi – Italienische Fantasie
Lapo Vanucci ( Gitarre) und Luca Torrigiani ( Klavier)
Galerie Sohle 1

Donnerstag, 14. September, 19.30 Uhr
Klangkosmos Weltmusik/ Mirja Klippel, Finnland; Alex Jonsson,Dänemark: Sonderkonzert Weltmusik mit finnisch-skandinavischen Wurzeln
Trauzimmer Marina Rünthe

Freitag, 15. September, 20 Uhr
Kabarett/ Cabaret/ Fritz Eckenga / „ Frisch von der Halde“
studio theater bergkamen

Nur noch wenige Restkarten vorhanden!

Samstag, 16. September, 14 bis 21
Römerfest Pax Augusta/ der Frieden des Augustus
Stadtmuseum Bergkamen

Samstag, 17. September, 10 bis 17 Uhr
Römerfest Pax Augusta/ der Frieden des Augustus
Stadtmuseum Bergkamen

Donnerstag, 21. September, 14 bis 16 Uhr
Nostalgiemarkt
Stadtmuseum Bergkamen

Mittwoch, 27. September, 19.30 Uhr
mittwochMix / Sebastian Schnoy/ „Luther war ein Blogger“
Städt. Galerie „sohle1

Donnerstag, 28. September, 19 Uhr
Lesung Sonja Begett
Stadtbibliothek Bergkamen

Samstag, 30. September, ab 19 Uhr
>>nachtfrequenz 17<< 8. Nacht der Jugendkultur
Jugendzentrum Yellowstone Bergkamen

Infos und Anmeldungen, Kulturreferat Bergkamen, Simone Schmidt-Apel, Telefon: 0231/ 965-263




Ab sofort gibt’s Karten für den „Frauensalon“

Eine Veranstaltung aus der Reihe „Frauensalon“ findet am 6. September um 19.30 im Martin-Luther-Haus der Ev. Friedenskirchengemeinde in Bergkamen statt. Dieses Mal steht das Thema „Die Apostel Gottes: Frauen der Reformation“ auf dem Plan. Einlass ist ab 19 Uhr, Beginn 19.30 Uhr. Der Eintritt beträgt 5 Euro.

Karten sind im Vorverkauf an folgenden Stellen erhältlich: Gemeindebüro Ev. Friedenskirchengemeinde in Bergkamen, Ebertstraße 20: dienstags und donnerstags von 10 bis 13 Uhr; Gemeindebüro Ev. Martin-Luther-Kirchengemeinde, in Oberaden, Preinstraße 38: montags von 10 bis 12 Uhr; Stadt Bergkamen, Büro Gleichstellungsbeauftragte, Stadtverwaltung, Rathausplatz 1.

In dieser Veranstaltung – im Luther-Jahr – werden drei mutige Frauen (Argula von Grumbach, Katharina Zell und Ursula Weyda) vorgestellt, die durch ihre Briefwechsel aktiv zur Reformation beigetragen haben. Ohne sie hätte die Bewegung wahrscheinlich nicht gelingen können. Vorgetragen werden Auszüge aus den Briefwechseln sowie Kirchenlieder der Zeit.




Auf den Spuren Alt-Bergkamens barrierefrei über den Nordberg

Die Bergkamener Gästeführer sind auch während der Ferienzeit aktiv. Am kommenden Sonntag, 13. August, steht eine sachkundig geführte und barrierefreie Rundwanderung über den Nordberg, durch die „Alte Kolonie“ und den so genannten „Zechenpark“ und andere Bereiche der früheren Gemeindemitte „Alt“-Bergkamens auf dem Programm. Gestartet wird zu der etwa zweieinhalbstündigen Fuß-Wanderung um 10 Uhr vor dem Rathaus-Haupteingang gegenüber dem Ratstrakt am Rathausplatz (Busbahnhof).

Die Leitung liegt in den Händen von Gästeführer Gerd Koepe. Mit ihm können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an dieser Exkursion nicht nur tief in die Geschichte des Stadtteils Bergkamen-Mitte und der früheren Altgemeinde Bergkamen eintauchen, sie können sich von ihm auch anschaulich über den unübersehbaren Wandel des Nordbergs und seiner Umgebung sowie über den Werdegang und das Ende der einstigen großen Bergkamener Doppelschachtanlage Grimberg I/II (später Monopol) unterrichten lassen.

Für die Teilnahme an der etwa zweieinhalbstündigen Rundwanderung ist pro Person ein Kostenbeitrag von drei Euro zu entrichten. Für Kinder bis zu zwölf Jahren ist die Teilnahme an der Wanderung kostenfrei. Die Führung findet allerdings nur statt, wenn zu Beginn mindestens fünf Personen anwesend sind.




Sternschnuppen und Vollmond zum Open-Air-Kino

„Der geilste Tag“ war es für den gleichnamigen Hauptdarsteller des Abends nicht gerade. Der Himmel öffnete pünktlich zum Open Air Kino nicht nur alle verfügbaren Schleusen, sondern auch die Kühlkammer. Kurz vor Beginn der Vorstellung verloren sich die Gäste noch in Gummistiefeln und eingehüllt in entmottete Winterjacken fast auf dem Gelände der Schützen- und Bogenschießanlage in Overberge. Mit dem Fast-Vollmond tauchten trotz Supercup-Endspiels dann doch noch die Besucher auf.

Empfindlich kalt, aber mit toller Aussicht nicht nur auf der Großbildleinwand: Open-Air-Kino in Overberge.

Warme Jacken taten Not und bunte Erfrischungen sorgten für gute Laune.

Technik und Stühle holten die Organisatoren jedenfalls erst hervor, nachdem sich die dicken Wolken verzogen und Unmengen Regen abgelassen hatten. Dennoch legte sich eine feuchte Schicht über Tische und Bänke, Füße und Hände. Wohl dem, der sich dem nominellen Hochsommer zum Trotz dicke Socken und einen Schal gegönnt hatte. Auch die ausleihbaren Fleece-Decken waren schon nach kurzer Zeit vergriffen. So war die Nachfrage nach einem heißen Kaffee groß. Trotzdem war gut die Hälfte der 430 Stühle mit Kissen, Decken und Zuschauern besetzt, als sich Florian David Fitz und Matthias Schweighöfer auf der riesigen Großbildleinwand auf die Suche nach ihrem „geilsten Tag“ machten.

Von wegen knisternde Filmrolle: Kino ist längst High-Tec am PC.

Denn Benno und Andi haben nicht mehr viel Zeit. Den einen schickt ständig ein Hirntumor schlafend zu Boden, der andere kann ohne Sauerstoffgerät keinen Schritt tun. In einem Hospiz warten beide auf den Tod – mit der Sehnsucht, noch einmal richtig leben zu dürfen. Der eine wütend und kompromisslos, der andere ängstlich verzagt. Ein ungleiches Paar, das dennoch das unerträgliche Siechen nicht einfach hinnehmen will und mit einem erschlichenen Kredit auf große Reise nach Afrika geht, um noch einmal alles aus dem Leben herauszuholen.

 

Gute Stimmung bei Popcorn und Gummibärchen

Musikalische Stimmung brachte die SOS Mobil Band mit.

Bei Popcorn und Gummibärchen tat sich unter gelegentlich über der Leinwand vorbeiziehenden Sternschnuppen ein skurriles Road-Movie mit tollen Darstellern auf, die beim Austreten in der Savanne Auge in Auge mit dem Löwen ihre ganz persönliche Unsterblichkeit entdeckten. Da hing man kopfüber auf Baukränen über Kapstadt, tummelte sich mit schönen Frauen in Luxusbetten und erlebte vor atemberaubender Landschaft echte Freundschaften. Geile Tage gab es dabei sicherlich viele, aber auch die Erkenntnis, das „der geilste Tag“ eigentlich nie wirklich zu greifen ist – so wenig wie das Leben.

Stimmungsvoll präsentierte sich das Gelände der Schützen- und Bogenschießanlage.

Es lohnte sich also, sich sehnlichst Handschuhe oder gar einen Heizpilz herbeizuwünschen und an diesem kühlen Sommerabend unter spektakulärem Himmel auszuharren. Der Fußballabend ging ohnehin nicht gut für den Lokalmatador aus und mancher konnte sich zusätzlich zu einem herzhaften Lachen oder einer tiefergehenden Erkenntnis über Leben und Tod auch noch einen Wunsch mit einer Sternschnuppe mit nach Hause nehmen.

Der „Sommer in Bergkamen“ geht mit den Kinder-Kultur-Tagen vom 14. bis 18. August und mit „Bergkamen karibisch“ vom 7. bis 10. September inklusive Reggae-Open-Air am 9. September weiter.

OpenAir14
OpenAir14
OpenAir1
OpenAir1
OpenAir3
OpenAir3
OpenAir10
OpenAir10
OpenAir15
OpenAir15
OpenAir2
OpenAir2
OpenAir11
OpenAir11
OpenAir6
OpenAir6
OpenAir7
OpenAir7
OpenAir9
OpenAir9




Anmelden zur Kreisrundfahrt: Auf den Spuren der Grafen von der Mark

Auf den Spuren der Grafen von der Mark können alle wandeln, die an der nächsten offenen Kreisrundfahrt für Einzelpersonen teilnehmen. Sie findet statt am Sonntag, 3. September. Darauf weist der Kreis als Veranstalter hin.

Vom Mittelalter bis zum Beginn des 17. Jahrhunderts gehörten weite Teile des heutigen Kreises Unna zu dem Territorium „Grafschaft Mark“. Wie weit erstreckte sich diese Grafschaft, wer waren die Grafen von der Mark, welche Spuren haben sie hinterlassen und wie ging es weiter, als die Mark später preußisch wurde?

In Bönen-Flierich legen die Teilnehmer der Kreisrundfahrt einen Zwischenstopp ein. Foto: B. Kalle – Kreis Unna

Diesen und vielen anderen Fragen geht die Kreisrundfahrt durch den Süden des Kreises Unna nach. Unna, Bönen, Holzwickede, Fröndenberg und Schwerte werden per Bus erkundet. Zweimal ist an historischen Orten, in Bönen-Flierich und in Fröndenberg, ein kurzer informativer Ausstieg vorgesehen. Wichtig für Gehbehinderte: Es müssen nur wenige Meter Fußweg zurückgelegt werden. Natürlich wird es während der Fahrt auch eine Pause mit Kaffee und Kuchen geben.

Organisiert wird die Rundreise durch heimatliche Gefilde von der Kreisverwaltung Unna. Anmeldungen nimmt dort Cornelia Wagner unter Tel. 0 23 03 / 27 14 17, oder per E-Mail an cornelia.wagner@kreis-unna.de entgegen.

Abfahrt ist am 3. September um 14 Uhr in Kamen (Koepeplatz), eine Zustiegsmöglichkeit besteht um 14.20 Uhr in Unna am Busbahnhof (Seite zur AOK). Die Rückkehr wird gegen 17.40 Uhr in Unna und gegen 18 Uhr in Kamen sein. Die Kosten (inkl. Kaffee und Kuchen) betragen für Erwachsene 19 Euro, Kinder und Jugendliche zahlen 9,50 Euro. PK | PKU




Kino-Open-Air am Samstag mit dem „geilsten Tag“

Die Veranstaltungsreihe „Sommer in Bergkamen 2017“ geht mit dem „Kino-Open-Air“ am Samstag, 5. August,  in die vorletzte Runde, und zwar wieder auf der Schützen- und Bogenschießanlage in Overberge.

Am Samstag heißt es also wieder „Popcorn-Rascheln und Nacho-Knistern“ – präsentiert wird ein deutscher Kino-Hit für Alt und Jung. Mit Beginn der Dämmerung flimmert die Tragikomödie „Der geilste Tag“ über die große Filmleinwand im Stadtteil Overberge. Im Vergleich zu letztem Jahr ist die diesjährige Leinwand noch um einige Quadratmeter größer!

Foto: Warner Bros

Matthias Schweighöfer und Florian David Fitz spielen zwei junge Männer, die sich in einem Hospiz kennenlernen und beschließen, den geilsten Tag ihres Lebens zu erleben, bevor sie sterben. Der eine schläft immer ein, der andere kann kaum selbstständig atmen – es gibt bessere Ausgangslagen, die man sich für Helden eines Road Movies aussuchen würde. Doch genau diese Grundidee macht den Charme von „Der geilste Tag“ aus. Die beiden Protagonisten sind nicht perfekt, erobern die Welt nicht im Sturm und strotzen auch nicht vor Selbstbewusstsein. Und doch sind sie für den Zuschauer genau richtig, um mit ihnen auf diese abenteuerliche und höchst amüsante Reise zu gehen.

„Der geilste Tag“ ist gekonntes Unterhaltungskino, bei dem man gleichzeitig lachen, weinen und genießen kann. Ein Film, der daran erinnert, dass es für einen richtig geilen Tag nie zu spät ist.

Die Besucherinnen und Besucher sind zu einem kleinen Vorprogramm mit der „SoS. Mobilband“ bereits um 18 Uhr eingeladen, Filmbeginn ist ca. 22 Uhr.

Trotz der recht positiven Wetteraussichten empfiehlt das Stadtmarketing den Besucherinnen/Besuchern, eine Decke oder ein Sitzkissen für die späten Abendstunden mitzubringen. Ein passendes Speisen- und Getränkeangebot rundet die Veranstaltung ab. Der Eintritt ist natürlich frei!




Kunsthistorikerin redet über Kunstausstellung Wegmarke Weg

Zur Finissage der Ausstellung Wegmarke Weg der Künstlergruppe Kunstwerkstatt sohle 1 am 20. August um 11 Uhr wird eine fachkundige Erläuterung durch Dr. Ellen Markgraf erfolgen – sozusagen mit letztem Blick auf die Arbeiten. Durch terminliche Überschneidungen mit der Documenta in Kassel, auf der Ellen Markgraf Führungen anbietet, entstand diese besondere Art der Nachbetrachtung für interessierte Bürgerinnen und Bürger. Natürlich erhofft sich die Kunstwerkstatt, dass trotz der Ferienzeit viele dieses besondere Angebot wahrnehmen werden. Auch ein Jubiläumskatalog ist
zwischenzeitlich fertiggestellt worden: 124 Seiten stark und in begrenzter Auflage von 200 Stück gefertigt, einzeln nummeriert, bietet er nicht nur einen historischen Rückblick auf die vergangenen 20 Jahre der Kunstwerkstatt. Auch eine Vielzahl der Mitglieder stellt sich darin vor und bietet einen Einblick in die Arbeit.

Finissage Wegmarke Weg
Vortrag Dr. Ellen Markgraf
in der städtischen Galerie sohle 1
So. 20. August 2017 um 11 Uhr
Jahnstrasse 31

Öffnungszeiten:
Di – Fr 10-12 und 14-17 Uhr
Sa 14-17 Uhr
So 11-18 Uhr

Informationen: Kulturreferat Stadt Bergkamen: Susanne Jonas, Tel.
02307/965-300