Volksbühne: Proben für rabenschwarze Komödie laufen

Auch in der Spielsaison 2019 führt der Theaterverein Volksbühne 20 Oberaden wieder eine Theaterreihe auf. Die Termine können weiter unten dieser Mitteilung entnommen werden.

Die Planungen und Proben für das neue Stück mit dem Titel „Für die Familie kann man nichts“ von Hans Schimmel haben schon vor einiger Zeit begonnen. Mit dem neuen Autor kommt eine rabenschwarze Komödie in drei Akten zur Aufführung. Zum jetzigen Zeitpunkt soll jedoch noch nicht zu viel über die neue Komödie verraten werden. Nur so viel: Es geht hierbei um eine „ungewöhnliche“ Familie.

Die Volksbühne verspricht eine gehörige Portion an Spaß, Spannung, Witz und einen überraschenden Ausgang.
Auch in diesem Theaterstück werden wieder Schaulspielakteure aus der ehemaligen Jugendgruppe und ein neuer Akteur mitwirken.

Spaß und Vorfreude sowie Unterhaltung und Kreativität stehen beim Verein derzeit und bis zum Herbst wieder im Fokus. Müssen doch die Rollen und die schauspielerischen Akzente einstudiert und geprobt, die Requisiten sowie die passende Kostümierung gefunden und das Bühnenbild, die Beleuchtung sowie Akustik geplant, gebaut und gestaltet werden.
Eine enge Verzahnung und intensive Abstimmung zwischen Bühnenbau, Bühnentechnik und Schauspielerei ist gerade in dieser Vorbereitungszeit unerlässlich, um dem Publikum einen spannenden und begeisternden Theaterabend zu bieten.

Die Herbsttermine im Überblick:

Martin Luther Haus in der Goekenheide 5 in Bergkamen-Weddinghofen

Samstag, den 14.09.2019 um 18.00 Uhr –Premiere-

Sonntag, den 15.09.2019 um 16.30 Uhr

Sonntag, den 22.09.2019 um 16.30 Uhr

 

Gaststätte Düfelshöft in Süd-Kamen, Dortmunder Allee 75

Samstag, den 28.09.2019 um 18.00 Uhr

Sonntag, den 29.09.2019 um 17.00 Uhr

 

Die Vorverkaufstermine werden wir im August rechtzeitig bekanntgeben 

Weitere Veranstaltungstermine:

  • Ein besonderes Highlight für die Mitglieder des Theatervereins ist das traditionelle

Sommerfest am 29.06.2019 ab 15.00 Uhr mit Wanderung und anschließendem gemütlichem Beisammensein.

Sonstiges:

Neue Mitglieder, ob passiv oder aktiv, sind immer herzlich willkommen. Bietet doch der Theaterverein ein umfangreiches Aufgabenprofil, um der eigenen Kreativität und Improvisation beim Theaterspiel freien Lauf zu lassen. Darüber hinaus kann sich jeder bei den vielfältigen organisatorischen und gestalterischen Aufgaben des Vereins und des Vereinslebens nach seinen Interessen und Fähigkeiten einbringen. Zudem haben die Planungen zum 100-

jährigen Vereinsbestehen im nächsten Jahr begonnen.




Ausstellung zum Thema Kinderarbeit

„Der Skandal hat viele Gesichter“ – eine Ausstellungseröffnung zum Thema Kinderarbeit findet am 24. April um 16.30 Uhr im AWO Hermann-Görlitz-Seniorenzentrum, Marie-Juchacz-Str. 1 in Bergkamen statt.
„Wir möchten Kinder stark machen, damit sie nicht um ihre Rechte und ihre Zukunft betrogen werden“, sagt Franz Gulde, Abteilungsleiter Bildung beim Hilfswerk Misereor.
Nach UN-Angaben müssen heute rund 152 Millionen Kinder zwischen fünf und 17 Jahren arbeiten, die meisten von ihnen in der Landwirtschaft, in Werkstätten und Steinbrüchen sowie als Straßenverkäufer oder Dienstmädchen. Rund 73 Millionen Kinder weltweit werden gezwungen, illegale, ausbeuterische und gesundheitsschädigende Arbeit zu leisten.
Die Ausstellung „Der Skandal hat viele Gesichter” beleuchtet die Situation von arbeitenden und ausgebeuteten Kindern weltweit. Darüber hinaus werden Projekte vorgestellt, die vor Ort Alternativen zur Kinderarbeit entwickeln.

Nicht zuletzt zeigt die Ausstellung, was wir hier vor Ort im Ruhrgebiet und anderswo gegen ausbeuterische Kinderarbeit tun können. Die Ausstellung ist ein Kooperationsprojekt des Netzwerks Faire Metropole Ruhr und des Hilfswerks Misereor, Veranstalter ist die Steuerungsgruppe Fairtrade-Town und das Awo Hermann-Görlitz-Seniorenzentrum.

Die Begrüßung übernimmt Bürgermeister Roland Schäfer. Ein Referent der Fairen Metropole Ruhr wird zur Eröffnung eine anschauliche Einführung zur Thematik geben.




100 Jahre Frauenwahlrecht: kämpfen und feiern

Viele Generationen von Frauen kämpften für ihr Wahlrecht. Vor 100 Jahren setzten sie es in Deutschland durch. Grund genug Bilanz zu ziehen, Fortschritte und Hürden zu benennen und zu feiern. Der Kreis tat das eine und ließ das andere nicht. Zur Rückschau auf „100 Jahre Frauenwahlrecht“ versammelten sich Gleichstellungsbeauftragte ebenso wie Politikerinnen und weibliche Führungskräfte. Es wurde gelacht, gefeiert, an Erfolge erinnert und auch dran, dass das Ziel (tatsächliche Gleichberechtigung) zwar deutlich zu sehen, der Weg dorthin aber durchaus von Hürden und Schlaglöchern gesäumt wird.

Politik macht Spaß – daran ließen Kreistagspolitikerinnen bei der Feier von „100 Jahre Frauenwahlrecht“ keinen Zweifel. Foto: Constanze Rauert

„Bange machen gilt nicht“ – das machte die Journalistin und Buchautorin Rebecca Beerheide klar. Sie beschrieb Erfolge, verwies auf starke Frauen unserer Zeit (z.B. Rita Süßmuth), leuchtete aber auch in dunkle Ecken (z.B. zu wenig Frauen im Bundestag). Aus dem Alltag einer Lokalpolitikerin, ihrem Weg in die Politik und ihrem Selbstverständnis berichteten anschließend Frauen aus dem Kreistag. Bisschen spitz mit ganz viel Witz hatten zuvor Tirzah Hasse und Armine Guloyan mit Chansons und Evergreens für Stimmung und Gelächter gesorgt. PK | PKU




WestfalenWanderWeg: Stempel sammeln und gewinnen

Rein in die Schuhe und auf Schusters Rappen über den WestfalenWanderWeg. Das macht Spaß – und kann sich lohnen, denn Wanderer können mit ihrem WestfalenWanderWeg-Pass wieder Stempel sammeln und gewinnen.

So geht es: Den Pass von der Internetseite www.westfalenwanderweg.de herunterladen und an den aufgelisteten Stellen abstempeln lassen. Wer seinen Pass mit mindestens einem Stempel bis Ende Oktober einreicht, erhält – je nach Anzahl der Stempel – eine tolle Belohnung. Passbesitzerinnen und Passbesitzer, die mindestens einen Stempel vorweisen können, bekommen einen WestfalenWanderWeg-Pin. Ab dem dritten Stempel ist die Teilnahme an einer Verlosung mit attraktiven Preisen vorgesehen.

Einsendeschluss ist Ende Oktober
Angenommen wird der ausgefüllte WestfalenWanderWeg-Pass im Kreis Unna bei der Arbeitsgemeinschaft WestfalenWanderWeg, Kreishaus Unna, Friedrich-Ebert-Straße 17, 59425 Unna, Stichwort „WestfalenWanderWeg-Pass“. Einsendeschluss für die diesjährige Aktion ist am 31. Oktober.

Übrigens: Wer nach dem 31. Oktober auf dem fast 220 Kilometer langen WestfalenWanderWeg zwischen Hattingen und Altenbeken unterwegs ist, kann den Pass aufbewahren und 2020 an der Aktion teilnehmen.

Übrigens: Wer nach dem 31. Oktober auf dem fast 220 Kilometer langen WestfalenWanderWeg zwischen Hattingen und Altenbeken unterwegs ist, kann den Pass aufbewahren und 2019 an der Aktion teilnehmen.

Informationen zum WestfalenWanderweg, zum Pass, den Stempelstellen und den Verlosungsbedingungen finden sich unter www.westfalenwanderweg.de. PK | PKU




Mit der sohle 1 durch „Stadt Land Fluss“ und Wegmarken

Originell: Die Wegmarke als Wortmarke – aus hunderten Miniaturfotos aus Heil.

Auf der Kurbel des uralten Haushaltsgeräts thront der Eifelturm – direkt vor den Dächern von Paris. Daneben weiden die Kühe nur als Silhouette vor der düsteren Großstadt. Die platzt andernorts bedrohlich regelrecht aus der Natur hervor. Hier fließt der Nil an exotischen Orten, dort der Kanal an ausgedienten Zechenkulissen vorbei. Auf Seidenpapier, als Zeichnung, als Collage oder Druckgrafik: „Stadt Land Fluss“ ist als Wegmarke der Künstlerwerkstatt sohle 1 durchaus gewollt eine Analogie zum beliebten Spiel – eben auf künstlerische Art.

Paris vor Paris: Interessente Kontraste bietet die Jahresausstellung der „sohle1“.

Denn es geht wahrlich kreuz und quer durch die drei geographischen Schwerpunkte. Und nicht nur das. Macke und Klee, Popart und Dadaismus, naive Malerei und fotografische Verfremdung, die Melancholie von Worpswede direkt neben Anspielungen auf den Surrealismus, Anleihen aus dem Impressionismus: Das alles hat die Kunsthistorikerin Anke Schmich in ihrer Einführung bei den 22 Künstlerinnen und Künstlern ausgemacht. Wer genau hinschaut, kann also auch eine kleine Reise durch die Kunstepochen entdecken – mit der Lupe sogar nicht weniger als 800 Miniaturbilder aus Heil, die sich zur Wegmarken-Wortmarke zusammensetzen. Ganz abgesehen von einem Stück lokaler Landschaftsgeschichte, denn natürlich spielt auch Bergkamen eine Hauptrolle in der Jahresschau der Künstlerwerkstatt.

Installationen zum Entdecken.

Da kommen die Römer ebenso vor wie die Ruhrgebietslandschaft an sich – mit all ihren von der Industrie geprägten Verwundungen und Zerstörungen. Ob fotografisch verfremdet, mit feiner Poesie durch die Linse betrachtet, knallbunt mit dem Pinsel akzentuiert oder dezent mit gedeckten Farben angedeutet: Immer geht es um unser Verhältnis zum Raum, in dem wir leben, von der Vielfalt der Landschaften, von den Veränderungen, die wir mitprägen. Nicht ohne Kritik, etwa am Überfluss der kapitalistischen Gesellschaft, am Umgang mit der Flüchtlingsproblematik, an sterbenden Städten wie Venedig.

Genaues Hinschauen ist gefragt.

Für Bürgermeister Roland Schäfer passt die Wegmarke „gut zu uns“ und einer Stadt, die von Flüssen geprägt ist – und Kulturlandschaften, die mit dem Münsterland und Ruhrgebiet in all ihren Kontrasten direkt aneinandergrenzen. Zudem gibt es in Bergkamen „ein großes Potenzial“ von Menschen, die im künstlerischen Schaffensprozess Akzente setzen. Nicht zuletzt auch am Flügel, dem Ben Menze meisterlich mit nicht weniger breit gefächerte Werke entlockte.

Meisterlich gespielte Musik rahmte die Vernissage ein.

Einer fehlte dann doch: Dieter Treeck, der sonst verlässlich die Vernissage mit Textbeiträgen begleitet, war aus Krankheitsgründen verhindert. Dafür gehorchte sogar die Technik dem gesprochenen Wort und flammte gekonnt wenn auch ungeplant zum „Es werde Licht“ punktgenau auf.

Es stecken viele Emotionen drin, in den Werken. Sie sind in den Worten der Fachfrau „ereignisreich“ und warten darauf, „ihre Innere Schönheit zu enthüllen“. Das lässt sich auf vortrefflich bei der Soirée am 11. April ab 18 Uhr vertiefen. Dann auch vielleicht mit der Stadt-Land-Fluss-App als Begleitung.




American Music mit Michael van Merwyk & Bluesoul beim Sparkassen Grand Jam im Thorheim

Michael van Merwyk. Foto: Maik Raishaus

Sein Stil ist unverkennbar: autodidaktisch und emotional. Seine Stimme brummelt wie eine Mischung aus Dr. John und Johnny Cash, sein Gitarrenspiel ist funky wie Johnny Guitar Watson und rauh wie Albert King. Egal ob akustisch, elektrisch oder auf der Lap-Steel: hat es Saiten, wird es gespielt. Am Mittwoch, 13. März, ab 20 Uhr können sich die Zuhörer wieder auf einen Bluesgenuss mit Michael van Merwyk & Bluesoul im Thorheim in der Reihe Sparkassen Grand Jam freuen.

Seine musikalische Persönlichkeit ist bei internationalen Musikern und Veranstaltern gleichermaßen beliebt, so wurde van Merwyk als einer der wenigen Europäer mit seiner Band Bluesoul auf das renommierte „Lucerne Bluesfest“ eingeladen. Er spielte auf CD´s von u.a. Larry Garner und Big Daddy Wilson, die er auch häufig auf Ihren Tourneen als Musiker begleitet. Er tourt regelmäßig durch ganz Europa – von Finnland bis an die Mittelmeerküste, von der Atlantikküste bis nach Moskau.

Nach dem Gewinn der German Blues Challenge 2011 belegten “Michael van Merwyk & Bluesoul“ Anfang Februar 2013 den zweiten Platz bei der International Blues Challenge in Memphis/USA. Couragiert und selbstbewusst spielten sich die vier Musiker bis ins Finale, sorgten mit ihrem frischen und eigenständigen “American Music – Euro Style” für Furore und behaupteten sich in einem Teilnehmerfeld von 124 Band-Acts aus 16 Ländern. Die Platzierung im Mutterland des Blues kann durchaus als sensationell bezeichnet werden, umso mehr als in der 29-jährigen Geschichte der IBC erstmalig eine europäische Band überhaupt eine Platzierung erreichte.

Michael van Merwyks bisherige Veröffentlichungen wurden von der Fachpresse stets hochgelobt. „Ein Knüller!“, schreibt das Blues News Magazin.

Die Konzerte international gefeiert: „Wobei MvM nicht nur mit seinem Gitarrenspiel zu überzeugen wusste, sondern auch mit einer starken Stimme – die er nicht nur singend, sondern auch sprücheklopfend einsetzte.“ (Waliser Bote / Schweiz). All das ist „Made in Merwyk“, weil mit so viel Erlebtem das Texten und Komponieren zum Kinderspiel wird.

Die hochkarätigen besetzten Bluesoul sind: Olli Gee (Bass), Jochen Bens (Gitarre), Bernhard Weichinger (Schlagzeug)

Kartenvorbestellungen sind im Kulturreferat der Stadt Bergkamen unter Tel. 02307 965-464 oder E-Mail a.mandok@bergkamen.de möglich.

Sparkassen GRAND JAM
Thorheim, Landwehrstraße 160, 59192 Bergkamen
AK: 16 € / ermäßigt 13 €




Magischer Artisten-Sternenstaub mit weihnachtlicher Wirkung

Da rieben sich selbst die Großeltern, Eltern und Geschwister verwundert die Augen. Vor ihren Augen verwandelte sich das, was bis gerade eben noch Schwester, Tochter und Enkelin war in Sternenstaub, der biegsamer als ein Grashalm war. Von der Brücke ging es federleicht in den Handstand – auf den Händen eines anderen in beachtlicher Höhe, versteht sich. Und da brauchte es keine gewaltigen Scheinwerfer, um zu leuchten wie ein echter Stern.

Auf Füßen balancierend in die Waagerechte: Eine leichte Übung für die Artisten aus dem Balu.

Ein Stern von vielen, der im studio theater am Bühnenhimmel leuchtete.

Nun kann Weihnachten jedenfalls getrost kommen. Sterne gibt es seit Samstag in Bergkamen wie Sand am Meer und die leuchten heller als das, was am verschneiten Himmel glimmt. Außerdem ist das Weihnachtsvarieté der kleinen und größeren Artisten aus dem Kinder- und Jugendhaus Balu schon seit langem eine Art Fixstern für alle, die noch den letzten Funken für die echte Weihnachtsstimmung brauchen. Hier gibt es ihn garantiert, wenn geschmeidige Talente auf der Bühne einfach Unglaubliches zeigen.

Die Profis unterstützten den Nachwuchs mit magischen Darbietungen.

 

 

 

Auch diesmal zusammen mit schon gestanden Sternen, die in der Szene längst echte „Stars“ sind. Die vielen Videokameras hatten ihre liebe Mühe, die Jungs von „Reckless“ bei ihrem atemlosen Breakdance-Wirbel auf der Bühne überhaupt noch zu erfassen. Die Diabolos flimmerten unter den Händen von Hinnerk Schichte nur noch wie funkelnde Lichtpunkte – gleich drei davon auf einmal. Wenn er auch noch mit Glaskugeln über die Bühne schwebte, war nicht mehr zu erkennen, was von den musikalisch-artistischen Gebilden Mensch und Material war.

 

Mit den Profis zusammen pure Magie freilassen

Federleicht einarmig auf dem Kopf des Partners turnen.

Sie alle lösten sich in magischen Sternenstaub auf. Die Akrobaten Jaroslav und Dimitry bei einarmigen Wunderwerken ebenso Constantin Malchin im wirbelnden Rhönrad. Und auch bei den lockeren Zaubereinlagen war kosmische Magie im Spiel, wenn Würfel verschwanden oder nur durch mentale Schwingungen die richtige gedachte Zahl auf der Tafel landete.

Gar nicht so leicht: Auch das Publikum versuchte sich mit Ludger Burmann in magischen Darbietungen.

 

 

 

 

Mit Moderator Ludger Burmann, der sonst im TV mal fiese und mal ernste Zeitgenossen mimt, ging es auf kosmische Reise in den Sternenstaub im Körper, mit Lichtgeschwindigkeit auf den 13 Milliarden Lichtjahre entfernten Stern oder auf der Suche nach der eigenen kosmischen Strahlung tief ins eigene Ich. Dort schlummert einige Energie, die fünf Gäste auf der Bühne rauslassen durften. Der Versuch, den Geheimissen der Kinetik mittels zweier Tennisbälle auf den Grund zu gehen, endete mit einem amüsanten Chaos an Händen und wild herumfliegenden Bällen.

Schwung holen für wirbelnden Sternenstaub aus dem Rhönrad.

Nicht weniger gehaltvoll ging es in der Pause zu. Im Foyer des Studiotheaters konnten die Besucher den Planeten und dem Sinn des Lebens mit vielen poetischen, optischen und magischen Anregungen auf die Spur gehen: Überall waren Sternen-Stationen aufgebaut, die immer neue Gedankenanstöße gaben und zu anregenden Experimenten einluden. Ein magischer Abend, der lange anhielt. Und mancher entdeckte daheim Sternenstaub auf dem Mantel, der hoffentlich noch länger als bis Weihnachten wirkt.

 

 

 

 




Kunstlese mit Caféhausflair und offenem Austausch

Verbal wird ein Caféhaus eröffnet, in dem Dieter Treeck unter anderem gereimte Chansons als „Hallo aus dem Bahnhofsklo“ rezitiert. Kurz darauf singen „Mondi di Notte“ „unter dem Himmel von Paris“ und aus dem „ehrenwerten Haus“. Direkt daneben sind teuflische Engel gelandet, ballen metallene Menschen aus der Ausstellungswand heraus wütend die Hand oder verwandeln sich Landschaften aus mehreren übereinandergelegten Schichten in spannende fotografische Collagen. Die Kunstlese der Künstlergruppe „sohle 1“ ist mehr als eine Nachfolgerin von „Kunstnachten“. Es lädt dazu ein, mitten hinein zu spazieren in die Bergkamener Kunstwelt.

Neugierige Besucher betrachten nicht einfach nur, sondern fragen auch direkt bei den Künstlern nach.

Vielfältige Einblicke und direkter Kontakt zu den Künstlern.

Genau das wollten die 14 ausstellenden Künstlerinnen und Künstler auch erreichen. Anders präsentieren sich die Werke, offener und moderner. Die Besucher laufen mitten hinein, drumherum, schauen dahinter, davor, zur Seite, nach oben und unten. Das neue Konzept klappt. In einer Ecke wird gerade das frisch gekaufte Kunstwerk eingepackt. In der anderen diskutieren Kunstinteressierte gerade heraus mit der Künstlerin darüber, was sie sich bei ihren Werken genau gedacht hat. „Das ist spannend, dabei erfahre auch ich vieles darüber, wie andere meine Bilder sehen und wahrnehmen. Das gewohnte Sehen wird hier tatsächlich ein wenig aufgebrochen und lädt zum Diskurs ein“, ist sohle1-Mitglied Barbara Strobel begeistert.

Dieter Treeck liest aus aus seinen Werken.

Auch Silke Kieslich erlebt die Kunstlese ganz ähnlich. „Ich habe heute schon vielen Interessierten meine eigene Kunst erklärt – ganz spontan“, sagt sie. Genau das ist nach der oft einsamen künstlerischen Arbeit ein wertvolles Feedback. Manchmal genügt es aber auch, die Besucher einfach nur zu beobachten. Beispielsweise wenn zwei Kinder fasziniert vor den menschlichen Gestalten stehen, die dort aus den Ausstellungswänden mit Köpfen, Armen und Beinen hervortreten und heftige Emotionen zeigen. „Auch das Konzert mit Mondi di Notte und die Lesung locken vielleicht einige Besucher an, die sonst nicht unbedingt gekommen wären“, hofft Silke Kieslich.

Neues Konzept mit Charakter

Gudrun Luther an ihrem ersten Stand – sie ist Neumitglied der sohle 1.

Gudrun Luther aus Hamm erlebt das zum ersten Mal. Sie ist ein neues Mitglied der sohle 1. Seit Jahren nimmt sie regelmäßig an der Sommerakademie auf der Ökologiestation teil. Hier hat sie Mitglieder der Künstlergruppe kennen gelernt und wurde gefragt, ob sie nicht in Bergkamen mitmachen will. „Die Gruppe ist sehr aktiv, lässt sich viele tolle Veranstaltungen einfallen – das gefällt mir, hier geht es voran“, erläutert sie. Eigentlich hat Gudrun Luther früher vor allem Musik gemacht mit der Klarinette und dem Klavier. Seit sie ihre Eltern pflegte, ist sie zur Kunst übergewechselt. Tonfiguren, Malereien aus Mischtechniken und Zeichnungen, Fotografien: Sie ist vielseitig. Kein Wunder, schließlich war der Vater Musiker und die Mutter Künstlerin.

„Mondi di Notte“ bot am Samstag ein kleines Konzert zum Abschluss des ersten Tages der „Kunstlese“.

Die Kunstlese hat schon mit ihrer Premiere einen ganz eigenständigen Charakter entwickelt. Damit ist sie ein fester Teil des neuen Konzeptes, das in einem Jahr Aktions- und Mitmachangebote vorsieht, im folgenden Jahr Ausstellungen. Nächstes Jahr ist wieder Aktion angesagt. „Eines können wir jetzt schon sagen“, verrät Silke Kieslich: „Es wird metallisch werden.“ Mancher nutzte auch die Gelegenheit und packte eine der Jubiläumsfahnen in, die es hier zum Sonderpreis gab. Die präsentierten sich vielleicht auch nur zufällig etwa mit gemalten Windrädern, die sich vor dem realen Kohlekraftwerk im Hintergrund drehten, in einem interessanten Kontrast.




Druckworkshop für Kinder an

Der Künstler Edgar Ende war mit seinen übernatürlichen Motiven prägend für den deutschen Surrealismus. Seine Arbeiten werden derzeit auf Haus Opherdicke gezeigt und ermuntern gerade junge Besucher, ihrer eigenen Welt Ausdruck zu verleihen. Der Kreis greift das auf und bietet auch in der zweiten Ferienwoche einen Druckworkshop für Kinder an.

In dem Workshop geht es um die Technik des grafischen Arbeitens, die weit weniger aufwändig ist als die der klassischen Ölmalerei. Willkommen sind kreative Köpfe, die sich ihre eigenen Stempel basteln und in Styropor prächtige Kunstwerke schnitzen, die anschließend auf Papier gedruckt werden.

Wer sich gerne als Jung-Künstler versuchen möchte, hat dazu am Dienstag, 23. Oktober und Donnerstag, 25. Oktober jeweils zwischen 14.30 und 17 Uhr Gelegenheit. Treffpunkt zum Workshop ist am Eingang des Haupthauses von Haus Opherdicke, Dorfstraße 29 in Holzwickede. Anmeldungen sind möglich unter Tel. 0 23 01 / 9 18 39 72 (Kasse Haus Opherdicke), die Teilnahme ist frei.

Übrigens: Edgar Ende prägte auch das Leben und Schaffen seines Sohnes: Michael Ende schrieb unter anderem „Momo“ sowie „Die unendliche Geschichte“ und lieferte das Drehbuch zu „Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer“. PK | PKU




3. Nacht der Lichtkunst mit Hop-on-Hop-off-Tour

Eine besonders anschauliche Lichtkunst–Tour bietet das Kulturreferat Bergkamen im Rahmen der 3. Nacht der Lichtkunst am 24. November: Mit dem Bus geht es von Bergkamen über das Lichtkunstzentrum Unna nach Schwerte in die Rohrmeisterei. Die Führung übernimmt Matthias Wagner K, künstlerischer Leiter des Lichtkunstvereins Hellweg ein LICHTWEG e.V. und Direktor des Museums Angewandte Kunst in Frankfurt am Main. Die Bustour startet am 24. November um 17 Uhr am Busbahnhof Bergkamen. Tickets gibt es ab sofort in Bergkamen im Reisebüro Brinkmann, Jahnstrasse 96, Telefon 02307/927101, und an allen VVK-Stellen in der Hellweg-Region.

Lichtkunstbegeisterten Menschen ist Matthias Wagner K als Leiter der 1. Internationalen Lichtkunstbiennale in Erinnerung, die 2010 im Rahmen der Ruhrgebiet als Kulturhauptstadt Europas auch in Bergkamen stattgefunden hatte. Nun will Matthias Wagner K Lichtkunst mit Strahlkraft in der Stadt und im Museum (dort gibt es die wenige Tage zuvor eröffnete Ausstellung „Excess.Bernardì Roig) mit den Gästen der Lichtkunstnacht besuchen und erläutern. Die Tour ist bis ca. 21.15 Uhr geplant und endet wieder am Busbahnhof.

Insgesamt stehen in der 3. Lichtkunstnacht wieder die Lichtlandmarken, illuminierten Industriedenkmäler und Werke der Lichtkunst des östlichen Ruhrgebiets im Fokus. Denn das Städtenetzwerk, das aus zehn Städten und Gemeinden der Hellweg-Region besteht (Ahlen, Bergkamen, Bönen, Hamm, Fröndenberg, Lippstadt, Lünen, Schwerte, Soest, Unna), präsentiert die 43 Lichtkunstwerke u.a. von James Turrell, Mario Merz, Kazuo Katase, Rosemarie Trockel, Mischa Kuball, Maik und Dirk Löbbert u.v.m., zum dritten Mal in gebündelter Form. Stand im vergangenen Jahr ein umfangreiches Programm rund um die örtlichen Lichtkunstwerke im öffentlichen Raum im Vordergrund, so sind es in diesem Jahr die geführten Lichtreisen, die mit unterschiedlichen Touren die beteiligten Städte und deren Lichtkunstwerke miteinander verbinden.

Neben der Tour von Bergkamen aus gibt es erstmalig eine Hop-On/Hop-Off-Tour zwischen Ahlen-Soest und Lippstadt, die den nordöstlichen Bereich der Hellweg-Region äußerst flexibel verbindet. Das Besondere an dieser Lichtreise ist, dass die BesucherInnen im vorgegebenen Fahrplan in den drei anzufahrenden Städten zusteigen können und an den geführten Touren innerhalb der Städte teilnehmen können. Innerhalb des Fahrplanes bestimmen sie selbst, wann sie zusteigen möchten, um in die nächste Stadt zu fahren. Unna bildet mit dem Zentrum für Internationale Lichtkunst in diesem Jahr den Dreh- und Angelpunkt der Nacht, denn nahezu alle Reisen werden einen Halt in Unna einlegen, so dass die Reisenden die hier installierten Lichtkunstwerke entdecken können.

Die Kreisstadt Unna bietet ein besonderes Programm vor Ort an. Durch die Kooperation mit dem Zentrum für Internationale Lichtkunst kann hier bis in die Nacht hinein an Kurzführungen im Museum teilgenommen werden. Auch die wenige Tage zuvor eröffnete Ausstellung „Excess.Bernardì Roig wird Teil der Führungen sein. Das vor Ort angebotene Kunstprogramm wird um eine weitere künstlerische Arbeit ergänzt, die die Besucherinnen und Besucher partizipatorisch einbeziehen wird. Hierbei wurden Arbeiten des Berliners Künstlers Stephan Brenn anvisiert. Ihre „Lichterlebnisse“ werden die Besucherinnen und Besucher bei einem Lindenbier oder einem anderen Kaltgetränk in besonderer Atmosphäre austauschen können. Eine Dämmerungsführung in den „Skyspace“ rundet das Programm in Unna ab.

Während der Sonnenuntergangsstunde ist im Skyspace des „Third Breath 2005/2009“ von James Turrell ein farbenprächtiges Lichtspiel von einzigartiger Schönheit zu bewundern. Natürliches und künstliches Licht begegnen sich hier in der Dämmerung und lassen den Himmel zu einer Farbfläche mutieren, die den Raum gegen den Himmel abzuschließen scheint und doch der Himmel selbst ist.

Im Kunstmuseum Ahlen erleben die Lichtreisenden der Hopp-on/hop-off Tour durch die wissenschaftliche Mitarbeiterin Dagmar Schmidt die Außenanlage mit ihren Lichtkunstwerken von Heinz Mack in neuem Licht sowie die Außeninstallation „Kaskade“ des isländischen Künstlers Egill Sæbjörnsson, die den Neubau des Kunstmuseums Ahlen in eine faszinierende Lichtskulptur verwandelt. Des Weiteren erhalten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer einen kurzen Blick in die aktuelle Sonderausstellung „Licht als Utopie: Brisante Träume. Die Kunst der Weltausstellung“, eine Kooperationsausstellung mit dem Marta Herford zu fünf Weltausstellungen (1937 Paris – 1970 Montreal).

In Soest ist am Museum Wilhelm Morgner die am 25.10.2018 eingeweihte Lichtkunstinstallation des renommierten niederländischen Künstlers Jan van Munster zu sehen, eine Variation seiner Serie der Brainwaves sowie die beiden anderen Kunstwerke „Pilgerstab“ und „Lichtbogen“.

Unter Berücksichtigung der stündlichen Ankünfte der Busse werden in Lippstadt abwechselnd zwei verschiedene Führungen „Grüner Winkel“ und „Schifffahrtskanal“ angeboten. Die Führung „Grüner Winkel“ beinhaltet die Lichtkunstinstallationen „Undine“ von Claudia Schmacke, „Arche“ von Christoph Hildebrand, „abseite“ von Jan Philip Scheibe, „Lipstadium oder Friedrich der Große, der Mittlere und der Kleine“ von Jürgen Stollhans und „Glitzerbaum“ von Claudia Wissmann. Die Führung „Schifffahrtskanal“ führt entlang der Lichtkunstwerke „HEL“ von Livia Theuer und Daniel Roskamp, „Das Ergreifen“ von Johannes Jäger, „Cumulus“ von Thorsten Goldberg, „Schweigen“ von Gunda Förster und „Milky Way“ von Stefan Sous.

Alle angebotenen Lichtreisen (mit Ausnahme der autark pendelnden Hop-on/Hop-off-Reise) werden den Knotenpunkt Unna mit seinem besonderen Spielortprogramm anfahren. Neben einer Familienlichtreise, die nach Bönen und Bergkamen führt, werden drei Lichtreisen in die Region angeboten, die eine Kurzführung durch das Zentrum für Internationale Lichtkunst Unna beinhalten. Die erste der drei Reisen führt neben Lünen und Schwerte nach Fröndenberg (Startpunkt/Endpunkt: Lünen); bei der zweiten Reise werden die Lichtkunstwerke in Bönen, Bergkamen und Hamm besucht (Startpunkt/Endpunkt: Unna); und die dritte Reise legt ihren Schwerpunkt auf die Kunstwerke in Schwerte und Bergkamen (Startpunkt/Endpunkt: Bergkamen).

Ein nützlicher Wegweiser für alle, die sich auf den Weg zu den Lichtkunstwerken der Hellweg-Region machen, ist die Website www.hellweg-ein-lichtweg.de. Noch gibt es Tickets für die verschiedenen Lichtreisen oder die anderen Angebote, also unbedingt weitersagen!

Ticketpreise für die Lichtreisen: auch Hop-On/Hop-Off -Tour; 14,90 € zzgl. VVK (keine Ermäßigung), Familienlichtreise 14,90 € zzgl. VVK /ermäßigt 7,90 € zzgl. VVK (Kinder bis 12 Jahre); Dämmerungsführung in den Skyspace 10,90 € zzgl. VVK (Keine Ermäßigung). Diese Karte berechtigt auch an diesem Abend zum Besuch des Zentrums für Internationale Lichtkunst. Tickets für Kurzführungen durch das Zentrum für Internationale Lichtkunst (ab 17 Uhr) 7,90 € zzgl. VVK/ ermäßigt 5,90 € zzgl. VVK/AK: 9,50 € /erm. 6,50 €.

Tickets für die verschiedenen Lichtreisen gibt es ab sofort im i-Punkt der Kreisstadt Unna; Tel.: 02303 103 777, E-Mail: zib-i-Punkt@stadt-unna.de oder an allen HellwegTicket-VVK-Stellen. Das ausführliche Programmheft erscheint in Kürze.

Infos: Kreisstadt Unna, Bereich Kultur, Sigrun Krauß, Tel.02303/103720 , Email: sigrun.krauss@stadt-unna.de oder Sina Ziegler 02303/103726, Email: sina.ziegler@stadt-unna.de.

Infos für die Lichtkunstreise ab Bergkamen: Kulturreferat, Simone Schmidt-Apel, Tel. 02307/965-263

 




Neuer Lesestoff in der Stadtbibliothek

Damit die Winterzeit nicht langweilig wird, bietet die Stadtbibliothek Bergkamen alles, was das Leserherz begehrt. Zahlreiche Neuerscheinungen in den Sparten Spannung, Historisches, Liebe, Familie und Thriller sorgen für abwechslungsreiche Lektüre. Für diejenigen, die sich lieber akustisch berieseln lassen, stehen des Weiteren aktuelle Hörbücher bereit. Im Lesecafe der Bibliothek sind auch Besucher ohne Bücherei-Ausweis jederzeit willkommen, um in den aktuellen Zeitschriften zu blättern. Ein Besuch lohnt sich daher auch für nicht angemeldete Interessenten.

Das vielseitige Medienangebot richtet sich überdies auch an Filmfreunde und Musikliebhaber. Rechtzeitig zur kommenden Spiel-Messe in Essen bietet die Stadtbibliothek aktuelle Spiele an. Spiele die in 2018 ausgezeichnet wurden sind im Kinderbereich verfügbar und auch vor Ort spielbar. Die Stadtbibliothek bietet überdies einen Service der besonderen Art an. Unter „onleihe24 Hellweg-Sauerland“ können digitale Medien, Bücher, Musik, Hörbücher, Zeitschriften und Filme kostenlos ausgeliehen werden.

Wer einen gültigen Bücherei-Ausweis besitzt, kann bequem von zu Hause aus diese Medien ausleihen. Zusätzlich ist die Art der Literaturbeschaffung über die so genannte „Fernleihe“ ein attraktives Angebot um Sach- und Fachbücher über Hobbies oder Materialien für die Facharbeiten zu erhalten. Der Service kostet 2,50 Wuro pro Bestellung.

Durch dieses Angebot bekommen Schülerinnen und Schüler binnen kurzer Zeit die gewünschte Literatur.