Hafenfeuer startet mit Höhenfeuerwerk und feurigen Stelzenwesen

Bot besonders schöne Eindrücke: Das Höhenfeuerwerk im Hafen.

Endlich mal Glühwein im Januar, der sich auch lohnt! Und Flammen, die willkommene Wärme spenden. Das Hafenfeuer startete am Freitag mit allem, was eine winterliche Großveranstaltung braucht: Eine erträgliche Portion Winterkälte und viel Feuer und Licht.

Ganz schön feurige Mahlzeiten gab es mitten in der Menschenmenge.

Auch diesmal kam das Feuer vorwiegend aus menschlichen Mündern oder verschwand auf Nimmerwiedersehen komplett darin. Denn ob der monströse Thyrion und seine zierliche Gehilfin tatsächlich menschliche Wesen sind, das konnte einigermaßen bezweifelt werden. Die Worte, die sie neben dem Feuer ausspien, waren jedenfalls vollständig unverständlich. Umso eindeutiger war das, was sie mit Feuerspießen, Feuerrädern und Fackeln auf Stelzen oder in Bodennähe anstellten. Da steckte blanke Freude drin und hemmungsloser Spaß daran, sich mit flammenden Erzählungen mitten in der Menge zu suhlen.

Bietet wohlige Wärme und leckeres Stockbrot: Das Lagerfeuer.

Die Besucher waren hingerissen. Auch vom spontanen Besuch der blinkenden Diskallico-Biker, die mit ihren LED-funkelnden Motorrädern mitten auf dem Festplatz in der Marina hielten und sich fotografieren ließen. Das Stockbrot brutzelte noch im großen Lagerfeuer, da schossen auch schon die ersten Feuerwerkskörper in die Luft. Mancher vierbeiniger Besucher und ihre Besitzer waren darauf offenbar nicht ganz gefasst, denn es starteten mit dem Höhenfeuerwerk auch leicht panische Verfolgungsjagden zwischen Hund und Herrchen. Der Anblick war jedenfalls eine rundum gelungene Einstimmung auf das, was an diesem Wochenende noch beim Hafenfeuer folgt.

Natürlich sind noch einige feurige Programmpunkte dabei. Thyrion & Co. sind auch am Samstag unterwegs. Es steht außerdem eine Fackelwanderung ab 18 Uhr auf dem Programm und Einlagen mit Pipes & Drums. Gleich mehrere Bands geben sich das Mikro in die Hand. Es warten schaurige und schöne Geschichten zum Mitmachen und Kinderprogramm auf die Besucher. Am Sonntag beginnt das Marina Hafenfeuer schon um 12 Uhr.

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Wohlschmeckende Schlachtplatte mit holpriger Jahresendabrechnung

Launiger Barbie-Auftakt für ein Schlachtfest mit anfangs rosaroter Brille.

Ein Schlachtfest war es nicht gerade. Aber hübsch angerichtet präsentierte Robert Griess seine Schlachtplatte im studio theater. Er kam zur Premiere seiner „Jahresendabrechnung“ mit einem gut gelaunten Ensemble und launigen Höhepunkten eines Jahres, das alles andere als komisch war. Vielleicht blieb auch deshalb ein überwiegend flaues Gefühl zurück und der Lacher des Öfteren im Halse stecken.

Linksversiffte Hamas-Debatte.

Ganz glatt lief es jedenfalls nicht bei der Erstaufführung des Traditionsprogramms, das der Kölner Kabarettist Robert Griess schon seit 2007 mit jährlich neuer Zusammensetzung initiiert. Es hakte hier und da, gerade bei den musikalischen Varianten der zurückliegenden Ungeheuerlichkeiten. Die Bergkamener verziehen aber jeden Versprecher und Stolperer und ließen sich willig mit hineinziehen in Klimawandel, Hamas-Debatte der Engagierten, rechtspopulistische Aufstiegsszenarien, nackten Bahnsinn oder Russeninvasionen, die in chronischen Staus stecken bleiben. Alice Köfer (Berlin) Holger Müller (Köln) und Kathi Wolf (Ulm) glänzten vor allem als Solisten. Die Themenauswahl traf allerdings nicht immer die wirklichen Jahreshöhepunkte und glitt gelegentlich in seichten Klamauk auf.

Beeindruckende Mimik gab es zu saftigen Inhalten.

Der Start war vielversprechend mit rundum rosaroten Barbie-Brillen-Blicken auf eine „gutaussehende“ und klimaneutrale Regierung in einem perfekten 2023, das ohne Brillen in einen Haufen Müll zerfiel. Den wie versprochen aufzuräumen, gelang zunächst recht ordentlich mit dem Morgenappell von Ausbilder Schmidt und bildungsfreien Rekruten in einer maroden Truppe, die den anstehenden Konflikten garantiert nichts entgegenzusetzen hat. Die Hamas-Debatte der Engagierten mit Meuchel-Samuel und Neid-Debatte und Nazis im ganz nahen Osten inklusive Höcke-Kanzlerschaft und Gen-Test traf nicht ganz den Kern. Die unfreiwillige Gebärden-Teilnahme im Bahn-Zoom-Meeting gehörte eher in längst vergangene Corona-Jahre, die sich mancher in digitaler Hinsicht wieder zurückwünschen mag.

Von Tierkadavern bis zur Flüchtlingsroten-Kreuzfahrt

Immer ein garantierter Lacher: Ausbilder Schmidt.

Isländische Volksweisen, die sich rückwärts gesungen als „alle meine Entchen“ entpuppten, waren zwar ulkig, aber mehr auch nicht. Und die Gründe-Forschung für den Aufstieg der Rechtspopulisten blieb in „linksversifften“ Gemeinplätzen mit Verschwörungstheorien, ungeimpftem Sperma und Lügenpresse stecken. Mit Tierkadavern auf dem Kopf  und optischem Waterboarding der Männer ging es in die internationale Trump- und Johnson-Politik, die mit Scholz heiter im Bällebad endete. Die rechtsverdrehte Quizshow mit dem Nazi-Uropa und teflonbeschichtete Skandale setzte sich nach der Pause mit analogen Erinnerungen inklusive Frontex-Grenzkontrolle auf der Mittelmeer-Flüchtlingsroute im Kreuzfahrt-Format fort.

Interessant: Die Emoji-Variante des Erlkönigs.

Die Esoterik-Messe entglitt etwas mit kurzer Kanzlerlinie beim Handlesen. Die schleichende Digitalisierung mit humanoider KI zum Geburtstag und Emoji-Erlkönig-Variante war dagegen amüsant, auch wenn das Wärmepumpen-Lied mit Udo Lindenberg-Einlage noch etwas Feinschliff benötigt. Ob wir uns alle 2024 in einer Wagenknecht-Republik wiedertreffen? Eines ist sicher: Es wird wieder ein Schlachtfest geben, für das es hoffentlich erfreulichere Anlässe gibt, die sich leichter entwirren lassen. Spaß macht es den Bergkamenern garantiert: Sie applaudierten am Freitag ausgiebig und dankbar für eine wohlschmeckende Jahresendabrechnung auf der Schlachtplatte.

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Interessant: Die Emoji-Variante des Erlkönigs.
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Beeindruckende Mimik gab es zu saftigen Inhalten.
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Linksversiffte Hamas-Debatte.
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Immer ein garantierter Lacher: Ausbilder Schmidt.
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Launiger Barbie-Auftakt für ein Schlachtfest mit anfangs rosaroter Brille.




Mit Luke Mockridge und knallharter Stand-up Comedy in die neue LOL-Runde

Voll und ganz in seinem Element: Luke Mockridge war der Überraschungs-Auftritt beim ersten LOL-Event der neuen Saison.

Wenn das keine Überraschung war. Da sprang plötzlich Luke Mockridge über die Bühne – ganz und gar unangekündigt. Der Inbegriff der Stand-up Comedy höchstpersönlich als Ersatz für die Absage und den Krankheitsausfall zweier Kolleginnen dort, wo er selbst einmal angefangen hatte. Spitze Begeisterungsschreie, verdutztes Raunen, tosender Applaus: Der Auftakt für die neue LOL-Saison im studio theater hatte am Freitag einen echten Knaller. Rotzfrech, böse und knallhart wie eh und je.

„Bumillo“ ließ es bayerisch-gelassen angehen.

Dabei lieferten zunächst die Bergkamener die beste Selbstironie. Da ging es schnurstracks mit Moderator Lukas Wandke zum Saufen zu Claudia in den Partykeller, zum harten Bürojob auf das Chemiegelände und an die fragwürdigen „Rünther“ unter dem T-Shirt von Marina. Fast schon mitleiderregend schienen die Erlebnisse, die „Bumillo“ alias Christian Bumeder als bayerischer Hausmann mit Stahlkappen-Hausschuhen, süddeutscher Spitznamen-Kultur und Sisyphos-Hausmann-Rap im Gedenken an das gar nicht so lang zurückliegende Hausfrauen-Bild der historischen Werbung als erster auf der Bühne präsentierte.

Anschauliche Interpretation der weiblichen Raststätten-Problematik von Patricia Lürmann.

Etwas zünftiger übernahm Patricia Lürmann als „dicke Lesbe“ auf der Lava vor dem Raststätten-Klohäuschen mit Schüsselyoga und Dosenchampignons das Ruder. Hasserfüllt ging sie dem Kochbücher-Extremismus auf den Grund – mit interessanten Analogien zwischen Grillkultur und Salafismus inklusive Vegetarier-Outing. Luke Mockridge jedoch schöpfte aus dem Vollem. Den Anfang machte der bekannte Geschwister-Komplex, um dann nahtlos sämtliche Aliens zu entlarven, die im weltlichen Wahnsinn untergetaucht sind. Da bekamen die Liegeradfahrer auf fahrbaren Gynäkologenstühlen ebenso ihr Fett weg wie Zehenschuh-Träger, sämtliche Sarahs und Philipps und Jannicks der Erde und natürlich Heidi Klum bei der Übernahme der Weltherrschaft.

Blick in die eigene Selbstgerechtigkeit

Luke Mockridge beherrscht auch den Bühnentanz.

LOL ist junge Comedy und eine Bühne vor allem für alle, die noch keinen Star-Status haben. Das bedeutet in der Regel: Herzhaft hemmungslos wird hier vom Leder gezogen, ohne jede Scheuklappe. Ein Versprechen, das auch am Freitag von den drei Hauptakteuren eingehalten wurde. In der zweiten Hälfte ging es in umgekehrter Reihenfolge zur Sache. Und Luke Mockridge zog hier alle Register. Frischen Wind forderte er für den schlaffen deutschen Sport: Mit Nacktelfmetern und Entertainment-Frischkur „wie bei den Paralympics“. Dafür erntete er empörten Protest, den er sofort mit dem Spiegelblick in die eigene Selbstgerechtigkeit wieder zurückspielte. „Ein kleinwüchsiger Kollege hat den Gag geschrieben und fand ihn super.“ Damit war der Weg frei zu dem, worauf mancher vielleicht gewartet hatte: Gerade erst sei er raus aus dem „Shitstorm“ und seiner größten Sorge, nach dem Online-Hate der letzten Jahre und Monate im Dschungelcamp zu landen. Sogar sein Bruder sei aus der Fahrschule geflogen, weil er den gleichen Namen habe: Das sorgte für partielle Totenstille im Saal. Seine Verwunderung über „Frauen, die Autofahren lehren“ holten die Lacher zurück, auch wenn sie manchen im Halse stecken blieben.

Lukas Wandke hatte als Moderator seine eigenen Comedy-Qualitäten.

Krasse Selbstironie holte auch Patricia Lürmann mit „eineinhalb Händen“ und absurden Ärzte-Erlebnissen hervor, die mit dauerrotierenden Rollstühlen und „Kackstuhl“-Irrwegen endeten. Im Vergleich zum geordneten gesellschaftlichen Hühner-Gefüge im eigenen Garten blieb da nur eine Schlussfolgerung: „Der Idiot ist zurück – und wird gewählt“. Das „Meinen-Dürfen“ führt zur angetasteten Menschenwürde. Das saß, bevor es als Finale einen tieferen Einblick in die Spülmaschinen-Philosophie mit Handstandduschern und brutaler Brezn-Kalorien-Realität inklusive bayerischem Techno von Bumillo gab.

Alle Akteure beim letzten Vorhang mit stehenden Ovationen.

Ein mehr als erstklassiger Comedy-Abend, der erreichte, was gutes Kabarett soll: Betretene Selbsterkenntnis, Spiegel für eigene Vorurteile, nachdenkliche Einblicke und vor allem schonungslose Gags. Und Belohnungen für Claudia und die anderen witzigen Bergkamener: Tickets für die nächste LOL-Runde am 23. Februar, dann wieder im Stadtmuseum in Oberaden.

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Holte echte Comedy-Qualitäten aus dem Bergkamener Publikum heraus: Moderator Lukas Wandke.
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Gemäßigt startete Bumillo den LOL-Reigen im studio theater.
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Tanzen kann Luke Mockridge auch.
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Bergkamener Pyramide schickt Lichtwünsche in den Himmel

Die beleuchtete Pyramide wächst stetig in den Himmel der Marina hinauf.

Schnell nochmal im Internet nachschauen, wie Südamerika wirklich aussieht. Dann sind alle Kontinente auf die Acrylkugel gemalt. Eine Weltreise sollen die blauen Linien symbolisieren. Das würde das Ehepaar so gern einmal machen. Große Herzen in allen Farben entstehen an einem anderen Tisch. „Ich wünsche mir einfach nur Liebe und mehr Rücksicht aufeinander“, sagt die Urheberin. Direkt nebenan sind blaue Linien das Symbol für Wasser. Der Stift setzte gerade an, ein Boot auf das durchsichtige Plastik zu malen. „Ein Boot, das ist mein Traum“, meint die Bergkamenerin, die sich jetzt ganz auf das Malen konzentriert.

Die Bergkamener bemalen fleißig eine Kugel nach der anderen.

Hinaufwachsen in den Himmel sollen die Wünsche und Träume der Bergkamener. Dort oben sollen sie bei den Göttern, Kräften, Energien oder was auch immer Gehör finden. Ganz so, wie es sich die Menschen schon seit Tausenden von Jahren vorstellen, wenn sie Pyramiden bauen. Diese Pyramide lebt nur vier Stunden lang in der Marina in Rünthe. Kaum haben die Teilnehmer ihre Kugeln verziert, werden sie auch schon gestapelt. 200 Stück, vier Meter hoch. Ein Podest und Gitter für jede Etage geben den Kugeln Halt. Licht strahlt von innen die Wünsche an. Schließlich soll der Himmel sie auch wirklich sehen. Um 19 Uhr geht es los, um 23 Uhr wird alles wieder abgebaut.

Christine Behr vor der Pyramide mit einer der 200 verzierten Acrylkugeln.

Die Kugeln mit ihren Wünschen und Träumen verschwinden danach aber nicht. „Sie werden in andere Kunstwerke integriert und leben weiter“, schildert Künstlerin Christiane Behr. Daheim in Mönchengladbach wird sie die Kugeln weiterbearbeiten. „Mir ist es wichtig, die Kunst Menschen näher zu bringen, die sonst weniger damit zu tun haben. Ich will sie mitgestalten lassen“, schildert sie und schaut begeistert zu, wie immer mehr Menschen auf dem Platz in der Marina kommen. „Es ist toll, wie groß die Resonanz und das Interesse hier in Bergkamen sind“, freut sie sich.

Die Pyramide als großer persönlicher Traum

Liebe ist den Bergkamenern wichtig.

Die Gesundheit steht ganz hoch im Kurs bei den Wünschen der Bergkamener. Aber auch der Frieden und mehr Miteinander sind angesichts der aktuellen globalen Entwicklungen gefragt. Manchmal sind die Wünsche aber auch sehr persönlich und individuell. Ein Junge wünscht sich dringend „Tausend Kätzchen“. Ein anderer kann ohne Lamborghini fast nicht mehr leben.

Eine tolle Kulisse entstand mit der Pyramide.

Für Christine Behr geht mit dem Projekt jedenfalls ein großer persönlicher Wunsch und Traum in Erfüllung. „Eine Pyramide in dieser Form wollte ich schon immer umsetzen“. Auch für die Stadt Bergkamen erfüllt sich mit dieser Nacht der Lichtkunst ein Wunsch: Noch mehr Kunst in den öffentlichen Raum zu bringen, ganz getreu dem Ruf als besonders experimentierfreudige und kunstverbundene Kommune. Dass die Pyramide in unmittelbarer Nähe zu den Lichtsignalen von Mischa Kuball entsteht, ist daher auch kein Zufall. Irgendwie wollen beide Werke Zeichen in den Himmel senden. Vielleicht klappt es ja zusammen noch besser.

Besucher aus Ahlen schauten sich das Ergebnis in dieser Nacht im Rahmen einer Exkursion an. Im Gegenzug konnten Bergkamener nach Ahlen fahren und sich dort ebenfalls umschauen. Führungen gab es aber auch innerhalb des Stadtgebiets zu den Lichtkunstobjekten.

Perspektive von innen: Der Ehemann der Künstlerin stapelt eine weitere Kugeln auf die Pyramide.

Bis dahin war der Ehemann von Christine Behr ununterbrochen im Einsatz. Unablässig kletterte er die Leiter hoch, um eine Kugel nach der anderen aufzustapeln. Denn an den beleuchteten Tischen und in einem Pavillon entstanden die Pyramiden-Elemente fast im Akkord. Oder die Teilnehmer brachten sie mit. Auch die Helfer vom Fachbereich Kultur der Stadt Bergkamen hatten an diesem Abend und schon Wochen davor ganz andere Aufgaben als gewohnt. „Richtig spannende“, waren sich alle einig. Die Lichttechnik, die Gitter mit den richtigen Abständen: Hier gab es alle Hände voll zu tun.

Mit einem beeindruckenden Ergebnis, denn die Pyramide machte sich optisch ganz prächtig. Auch wenn sich vor allem die Erwachsenen bei dem Projekt überwinden mussten. „Viele haben doch Hemmungen, etwas zu zeichnen oder zu malen oder überhaupt ihre eigenen Wünsche auszudrücken“, hat Christine Behr beobachtet. „Viele befürchten, sie könnten das nicht gut genug – dabei geht es darum gar nicht. Es geht um das gemeinsame Schaffen!“

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21. Lichtermarkt malt unvergessliche Bilder mit Licht und Feuer

 

Funkensprühende Action auf dem Stadtmarkt.

Eine Waldelfe auf Stelzen ganz für sich allein. Oder eine lauschige Zwiesprache mit einem sprechenden Vogel-Hochhaus. Klitschnass ist nicht nur der Apfel, den die beleuchteten Schaufensterpuppen hinter dem Baumstamm hervorstrecken. Mancher watet bis zu den Knöcheln in Pfützen und Schlamm beim Lichtermarkt. Wer am Freitag Geduld hatte, der wurde belohnt. Nach gut zwei Stunden hörten die ganz schlimmen Sturzbäche auf. Freie Bahn für Feuer, Licht und richtig gute Herbstlaune.

Ohne Schirme war anfangs nicht an einen poetischen Spaziergang durch den Stadtwald zu denken.

Denn auch wenn es punktuell ungebremst durch Gesichter und in die Gummistiefel hineinlief: Die Bergkamener und Besucher aus den Nachbarstädten strömten unablässig Richtung Stadtmarkt. Erst leicht verhalten, dann ungebremst. Kein Wunder, gab es doch auch bei der 21. Auflage des GSW-Lichtermarkt wieder einmal Eindrücke satt für alle Sinne. Eine mehr als reizvolle Melange aus spektakulärer Action und anmutiger Fantasiewelt, die triefendes Ungemach vergessen ließ.

Wunderschöne Geschichten gab es in der St. Elisabeth-Kirche.

Wer es eher poetisch mochte, der war in der St. Elisabeth-Kirche goldrichtig. Felice und Cortes waren mit fliegenden Bällen, Kegeln und Drumsticks singend in längst vergangenen Zeiten und traurig-komischen Begegnungen unterwegs. Da landete kurz mal Ikarus mit Flügeln hinter dem Schlagzeug und erwies sich als geschickter Jongleur vor dem ständig in andere Farben getauchten Altar. Unter den frisch mit Streetart verzierten Stützen des Marktdaches ging es da schon etwas handfester zu. Die Akteure von Cirq’ulation Locale lieferten sich Kämpfe mit flammenden Fackeln, wirbelten mit Überschlägen synchron durch die Luft oder wedelten mit beeindruckender körperlicher Biegsamkeit auf riesigen Stangen umher – das alles vor Funken-Gestöber und Flammenexplosionen.

Die Musik hatte es schwer im strömenden Regen

Barocke Lampen begleiteten die Flaneure im Stadtwald.

Die Musik war allerdings die Leittragende des Abends. Zumindest in der ersten Hälfte hatten Saxophon, Handpan und Gesang hatten unter dem zeitweise beeindruckend prasselnden Wolkenergüssen ohne schützende Dächer schlicht keine Chance. Da blieben die meisten Vorhänge der Bühnen geschlossen. Die Besucher im Stadtwald hatten ohnehin mit im wahrsten Sinne fließenden Hindernissen zu kämpfen hatten. Mancher wurde da von leicht verzweifelten Künstlern auf trockenen Umwegen aus den Lichtinstallationen geklaubt. Andere verhedderten sich gefährlich mit Schirmen bei dem Versuch, den Pfützen in der Standleuchten-Allee zu auszuweichen.

Spiel mit Licht und Schatten.

Ganz Hartgesottene gönnten sich ein Spiel mit dem Lichtprojektor, ein Selfie mit Leuchtmitteln am Körper oder einen kleinen Schattentanz hinter dem tropfenden beleuchteten Stoffvorhängen. Die fabelhaften Fantasy-Stelzenwesen hatten es auch nicht leicht. Ihre federleichten Kostüme waren schon nach dem ersten Nieselregen klitschnass. Mit strahlendem Lächeln stolzierten sie dennoch durch die Menge und verbreiteten neben Faszination auch echte Verzückung. Nur die ganz Nüchternen wollten es nicht so recht glauben: „Was soll das denn sein?“, fragte ein junger Besucher im Kindergartenalter kritisch die Waldelfe, die darauf eine verblüffend direkte Antwort in einer verqueren Fantasiesprache hatte.

Fantasievoll strotzten die Darsteller den anfänglichen Wetterkapriolen beim Lichtermarkt mit viel Licht und guter Laune.

„Wenn das Wetter besser wäre, wäre es hier richtig, richtig, schön“, meinte eine von denen, die sich das Wasser aus dem Gesicht wischen mussten, um überhaupt noch etwas zu sehen. Sie konnte mit etwas Geduld später noch einen neuen Anlauf nehmen, um alle leuchtend bunten poetischen Lichter-, Sprach- und Musikgeschichten im Stadtwald richtig schön genießen zu können.

Der Bergkamener Lichtermarkt ist jedenfalls längst eine feste regionale Institution, die sich die treuen Fans nicht nehmen lassen – egal wie heftig das Wetter zuschlägt. Gut so, denn auch in diesem Jahr war es wieder die perfekte Einstimmung auf die dunkle Jahreszeit. Mit viel Liebe zum Detail, unerschütterlich guter Laune und Bildern, von denen alle noch lange zehren können – Feuerwerk-Abschluss inklusive.

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Feurig und akrobatisch ging es unter den Arkaden auf dem Stadtmarkt zu.
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Feuerig und funkensprühend ging es auf dem Stadtmarkt zu.
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Streetart ist offiziell übergeben – und weckt bewegende Emotionen

Immer noch in Aktion, während die offizielle Übergabe schon stadtfindet: Miguel Peralta und seine Mutter mit Kindern.

Das ältere Ehepaar geht näher heran an die Hauswand der Jugendkunstschule, dann wieder weiter weg. Sie legen den Kopf schräg, zeigen hier und dorthin. Dann zücken sie das Handy und machen ein Foto. „Einfach toll, dieses Bild – es drückt so viel aus, was einem gerade durch den Kopf geht“, sagen sie. Ein kleiner Junge drückt ein paar Stunden vorher glückselig eine Karte mit seinen Namen als Graffiti-Version an seine Brust. „Das ist so cool“, ruft er und schaut den Künstler von ART-HAUS dankbar an. Allein diese kleinen Momente waren das Geld für das Streetart-Projekt wert.

Ein riesengroßes Team von engagierten Künstlern hat Großartiges geschaffen.
Ein riesengroßes Team von engagierten Künstlern hat begleitet von Schülerinnen und Schülern Großartiges geschaffen.

Sie drücken aus, was die sechs vollendeten und seit Sonntag offiziell übergebenen und demnächst 7 farbenfrohen, riesigen Bilder mitten im Stadtbild erreichen sollen. Sie wollen verschönern, zum Nachdenken und Diskutieren anregen und damit für ein Stück bessere Lebensqualität sorgen. In krisengeschüttelten Zeiten eine gute Idee, die nicht unbedingt ungeteilte Zustimmung findet. „Was macht ihr da eigentlich?“, war eine Frage, mit der sich der Kulturausschussvorsitzende Thomas Heinzel sogar in der Schlange beim Bäcker konfrontiert sah. Nachdem er es vor der Bäckertheke erklärt hatte, war die Reaktion ganz anders: „Das ist mal was Gutes“, war sich die geschlossene Bäckerei einig. „Diese Momente gibt es so nicht oft für Politiker, das kann ich Ihnen garantieren!“

Prof. Gerber ist von der Kunst-Aktion ergriffen und begeistert.

Dass Kultur und Kunst generell mehr sind als nur Selbstzweck, sondern „Antriebskraft, Motor, ein Synonym für Fortschritt – das Essentielle in einer Gesellschaft“, ist für Prof. Eckhard Gerber glasklar. Er hat den Stadtmarkt architektonisch gestaltet und selbst heftigen Gegenwind erlebt. „Diese Aktion ist eine gute Idee – sie lädt zur Diskussion ein, zu mehr Wertschätzung“, lobte er. Und sie hat seine Kunst noch zusätzlich aufgewertet: „Dadurch sind die Stützen zu wirklichen Säulen geworden – denn Säulen entstehen erst durch künstlerische Gestaltung“, sagte er und zeigte auf die Graffiti-Typografien, die sich verschmolzen aus arabischen Buchstaben und Linien zum Dach des Stadtmarktes emporschlängeln.

Ein beeindruckender Anblick.

Die Mutter, die ihre Kinder schützend in den Armen hält, gefiel als Motiv nicht jeder Wohnungsbaugenossenschaft. Dass sie jetzt an der Ebertstraße an einer Hausfassade zeigt, wie sehr gerade Kinder umgeben von Kriegen, Vertreibung, Flucht und Not Schutz brauchen, ist umso wichtiger. Viele Passanten bleiben vor dem Hubwagen stehen, auf dem Miguel Peralta immer noch an seinem Werk malt, während in der Stadtbibliothek die offizielle Übergabe stadtfindet – und dort hochgradig emotional wird.

Emotionen bei den Initiatoren und Wegbereitern

Angeregte Diskussionen gab es schon zu Eröffnung zwischen Politikern und Künstlern.

Denn auch Torch ist da, ein Wegbereiter der HipHop und Streetart-Kultur in Deutschland. Inzwischen lehrt er an der Kunstakademie Kassel unter anderem die Philosophie des Graffiti. Darin und in der Straßenkunst geht es vor allem darum, „die Urkraft zu bewahren“. Kinder und Jugendliche haben diese Kunstform erfunden und sich damit den Erwachsenen, jeder Tradition und jeder festgeschriebenen Norm entzogen. „Sich ausprobieren, mit eigenen Wegen und Mitteln ausdrücken, Kunsträume neu definieren, sich selbst ermächtigen – das ist der Kern dieser Kunst“, sagt er und hat dabei fast Tränen in den Augen.

Auch am studiotheater gab es eine Punktlandung: Der Hubwagen steht noch davor.

Auch Dustin Schenk und Stefan Gebhardt, die künstlerischen Leiter des ART-HAUS Projektes fehlten da fast die Worte. Sie wollten nur noch danken – für den Mut, für die Möglichkeiten, für das geballte Engagement des Kulturamt-Teams. „Wir haben erlebt, dass alle Orte hier eine eigene Seele haben. Für die Gesamtschule haben wir den Generalschlüssel bekommen, so viel Vertrauen wurde geschenkt. Mit dem Gymnasium haben wir über WhatsApp den Gerüstaufbau im Urlaub geplant – das war fast schon verrückt und gleichzeitig einzigartig“, schildern sie. Dass in zehn Tagen aus Ideen Realität wurde, haut sie auch jetzt noch restlos um: „Ein atemberaubendes Tempo, der Wahnsinn!“

Christina Loi ist als Kulturdezernentin der Bezirksregierung ebenfalls begeistert von dem, was in Bergkamen entstanden ist.

Es hat sich gelohnt: „Das Projekt bringt Welten zusammen“, ist Kulturdezernentin Simone Schmidt-Apel überzeugt. Mehr noch: Geldgeberin Christina Loi, Kulturdezernentin der Bezirksregierung, sieht Bergkamen „wieder als Hotspot“ mit hochrangigen internationalen Künstlern. „Die Stadt war immer schon ein Motor in Kulturdingen in der Region, mit diesem Projekt in Konkurrenz mit den großen Ruhrgebietsstädten umso mehr – das ist richtig cool!“

Mit einer geführten Tour konnten alle Interessierten am Sonntag die Kunstwerke selbst in Augenschein nehmen.

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Ein riesengroßes Team von engagierten Künstlern hat Großartiges geschaffen.
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Neue Philharmonie: Die musikalische Darstellung der Hoffnung

Die Sinfonische Reihe der Neue Philharmonie Westfalen (NPW) geht weiter. Die zweite Vorführung „Hoffnung“ findet am Mittwoch, 18. Oktober, statt und verspricht eine musikalische Darstellung der Freiheit, Gleichheit und Liebe. Auf dem Programm stehen Werke von Beethoven, Schostakowitsch und Tschaikowsky.

Freiheit, Gleichheit, Liebe – Beethovens Stück „Fidelio“ feiert diese ewigen Werte. Beethoven komponierte eine Oper, in der eine mutige Frau über Willkür und Gewalt siegt. Das Meisterwerk fasst die seelischen Zustände zwischen Verzweiflung und Jubel kraftvoll zusammen. Auch Dmitri Schostakowitsch wird von der Hoffnung auf ein freieres Leben begleitete, als er sein erstes Cellokonzert vollendete. Nach dem Tod des Diktators Stalin hatte sich eine politische und künstlerische Auflockerung des herrschenden Stalinismus angekündigt, somit mischt sich in das melancholische und dramatische Cellokonzert auch viel Ironie. Mit seiner Fünften, der „Schicksalssinfonie“, stemmte sich Peter Tschaikowsky den Widrigkeiten und der Dunkelheit des Lebens entgegen – ein hoffnungsvoller Aufbruch.

Mit im Bunde ist Maximilian Hornung, gefeiert als technisch perfekter Cellovirtuose und Solist, der 2023 bereits zum dritten Mal mit der Neuen Philharmonie Westfalen auf der Bühne steht.

Die Leitung übernimmt Generalmusikdirektor Rasmus Baumann. Das Konzert beginnt wie gewohnt um 19.30 Uhr in der Konzertaula, Hammer Straße 19 in Kamen.

Tickets im Online-Vorverkauf
Karten gibt es über den Online-Ticketshop unter: https://ticketservice.kreis-unna.de. Als Ansprechpartnerin steht Doris Erbrich vom Kulturbereich des Kreises entweder telefonisch unter Fon 0 23 03 27 – 14 41 oder per E-Mail an doris.erbrich@kreis-unna.de zur Verfügung. Mehr Infos gibt es auch unter www.neue-philharmonie-westfalen.de. PK | PKU




Soulsängerin Joyce Lyle im Sparkassen Grand Jam

Blues und Soul gibt es am Mittwoch, 8. November, um 20 Uhr im Thorheim mit der Künstlerin Joyce Lyle, die das Publikum mit Genres aus Musical, Sounds von Ike & Tina Turner, und dem mitreißenden Stil einer Aretha Franklin begeistern wird.

Geboren und aufwachsen ist die charismatische Sängerin Joyce Lyle in Denver, Colorado (USA). Ihr Vater war dort als Priester tätig. Bereits als Kind sang sie regelmäßig in der Kirchengemeinde ihres Vaters. Nachdem sie die High School abgeschlossen hatte, begann Lyle ein Studium am Loretto Heights College mit den Fächern „Tanz für Musik und Theater“ und „Klassische Musik mit Schwerpunkt Tanz“ sowie Schauspiel. Nachdem sie ihr Studium erfolgreich abgeschlossen hatte, begann sie ihre Gesangskarriere als Mitglied der Gruppe „Pro Dance Company“, Colorado. Sie trat dabei in Aufführungen von „Porgy and Bess“, „Cabaret“ oder auch „Sweet Charity“ auf. Auf Engagements als Sängerin in Studiochören für Natalie Cole, Barry White und die unvergessene Aretha Franklin, kann Lyle ebenfalls verweisen. Dazu kommen Live-Shows als Vorgruppe für Ike & Tina Turner, The Pointer Sisters, Quincy Jones und Herbie Hancock.

Die Besetzung:
Joyce Lyle Vocals
Jimmy Reiter Gitarre
Horst Bergmeyer Piano Orgel
Tommy S Sax
Olli Gee Bass

Sparkassen Grand Jam
Mi. 08.11.2023 / 20.00 Uhr
Thorheim Bergkamen, Landwehrstraße 160, 59192 Bergkamen
VVK 17 € / ermäßigt 14 €
AK 19 € / ermäßigt 16 €
Weitere Informationen unter: 02307/965-464 oder tickets.bergkamen.de

Weitere Termine 2023:
Mi. 06.12.2023 / 20.00 Uhr
The Silverettes




Bronze gießen in der Ökostation

Bronze glänzt wie Gold, dient als Schmuck, daraus entstehen Kunstwerke und auch Gebrauchsgegenstände: In einem zweitägigen Workshop in der Ökostation in Heil stellen die Teilnehmer aus Wachs oder Speckstein ein Modell her, betten es ein in Formsand und gießen es in Bronze aus.

Der Schmelzofen wird von den Teilnehmern aus Lehm errichtet und mit Kokskohle betrieben. Die nötige Temperatur von über 1000 Grad erzeugt ein Gebläse, damit sich die Teilnehmer vollständig der Herstellung der Modelle und dem Einbetten der Formen widmen können. Die fertigen Bronzen werden gefeilt, geschmirgelt und poliert. Die Teilnehmer können ihre gefertigten Bronzen mit nach Hause nehmen.

Der Workshop ist auch für Familien mit Kindern ab 13 Jahre und Experten geeignet. Er wird am Wochenende, Samstag und Sonntag, 11. und 12. November 2023, in der Zeit von jeweils 10 bis 16 Uhr auf dem Gelände der Ökologiestation angeboten. Geleitet wird der Kurs von dem Museumspädagogen Olaf Fabian-Knöpges. Die Kosten betragen pro Person 115 Euro. Maximal können 12 Personen an dem Bronzeworkshop teilnehmen.

Veranstalter sind das Umweltzentrum Westfalen und Naturförderungsgesellschaft Kreis Unna e. V. Anmeldungen ab sofort bei Dorothee Weber-Köhling (02389-980913) oder dorothee.weber-koehling@uwz-westfalen.de.




GSW verlosen Tickets für Kamener Kneipennacht

Elf Shows auf elf Bühnen mit einem Ticket erleben – das ist bei der Kamener GSW-Kneipennacht am 21. Oktober 2023 möglich. Nach der corona-bedingten Pause kehrt die beliebte Musikveranstaltung zurück. In elf Kneipen in der Kamener Innenstadt können Besucherinnen und Besucher wieder unterschiedliche Live-Bands verfolgen. Dafür brauchen sie nur ein Eintrittsbändchen, das in allen teilnehmenden Kneipen gilt.

Als Hauptsponsor und Unterstützer der Veranstaltung verlosen die GSW 25 x 2 Tickets für die Kamener GSW-Kneipennacht. Für eine Teilnahme am Gewinnspiel schicken Interessenten einfach eine E-Mail mit dem Betreff „Kamener GSW-Kneipennacht“ und ihren Kontaktdaten an presse@gsw-kamen.de. Einsendeschluss ist der 16. Oktober. Die Gewinner werden nach der Auslosung informiert. Die datenschutzrechtlichen Hinweise gibt’s unter www.gsw-kamen.de/datenschutz

Die Kamener GSW-Kneipennacht steigt am 21. Oktober 2023 ab 19.30 Uhr. Die Eintrittsbändchen gibt es im Vorverkauf für 12 Euro in allen beteiligten Lokalen und Vorverkaufsstellen. An der Abendkasse gibt es Tickets für 16 Euro. Weitere Informationen finden sich unter www.kneipennacht.net




Es wird wieder „geheult“: Kamener Kultchor mit Liedern der Singer-Songwriter in der Konzertaula

Einen großen musikalischen Bogen schlägt der Kamener Chor „Die letzten Heuler“, wenn er am Sonntag, 15. Oktober, um 18 Uhr die Bretter der Konzertaula-Bühne betritt. Von Woody Guthrie und Huddie Ledbetter, den Urahnen des amerikanischen Folksongs, über Pete Seeger bis hin zu Bruce Springsteen reicht die Referenz an das „andere Amerika“. Aber auch die europäische Singer-Songwriter-Szene kommt nicht zu kurz: Mit Franz-Josef Degenhardt, Rio Reiser, Tom Waits, Jonie Mitchell und Donovan bis hin zu Katie Melua sind viele bekannte Namen und Lieder dabei. Sogar eine Dialektecke ist eingerichtet mit Wienerischem von Ernst Molden und Willi Resetarits, mit Alemannischem rund um den Kampf gegen das AKW Wyhl und mit einem niederländischen Blick auf 40 Jahre deutsche Teilung. Über Mauern und Grenzen geht der Flug der Lieder, wenn die „Heuler“ ihre Stimme erheben und singen, wie der Schnabel gewachsen ist. Denn um Singen und Lieder geht es – und darum, was sie alles mit uns und für uns machen.

Unterstützt von Singer/Actor Michael Kamp und der Combo „Die wilde 7“ werden die ‚Heuler‘, mit Noten und Dirigat von Reinhard Fehling versehen, einen kurzweiligen Abend gestalten. Gemeinsam gesungen wird am Ende auch: Mit dem Publikum, aber ohne Rudel. Karten zu 15 bzw. 10 Euro gibt es in der Buchhandlung Thalia/Mayersche, Weststraße