Das Balu holt große Kleinkunst mit einem bunten Fest auf die Straße

Hohe Akrobatik-Kunst zeigt die Balu-Gruppen auf der Open-Air-Bühne.

„Huch!“, ruft sie und schaut etwas verzweifelt dem Jonglierball hinterher, der gerade seitwärts wegfliegt. Der andere Ball fällt auf den Boden. „Gar nicht so leicht“, sagt die Mutter. Ein paar Minuten später fliegen die beiden Bälle tanzend und synchron zum Dach des Zirkuszelts am Balu empor. „Super“, sagt der Jonglage-Lehrer, der sonst eigentlich Kinder trainiert. „Als Hausaufgabe gibt es jetzt den dritten Ball!“ Der eine Sohn hatte inzwischen das Diabolo traumwandlerisch sicher im Griff. Der zweite Sohn balancierte auf dem Drahtseil, als ob er nie etwas anderes getan hätte.

Huch, das funktioniert ja: Familien entdecken im Zirkuszelt ungeahnte Talente.

Nicht nur diese Familie entfaltete beim Straßenfest der Kleinkunst am Sonntag ungeahnte Zirkus-Talente. Hier konnte sich jeder versuchen und echte Leidenschaften entwickeln – egal ob groß oder klein. Die einen verwandelten riesigen Bausteine ​​in einer Ritterburg. Die anderen wirbelten Stoffbahnen durch die Luft oder Teller auf Stäben herum. Wieder andere versuchten es mit dem Einrad und schauten mit offenen Mündern zu, wie sich Altersgenossen leichthändig zum Handstand in die Höhe streckten – auf nur einer Hand eines Helfers, wohlgemerkt.

10 Jahre Straßenfest mit vielen Highlights

Malen am Motto: „Alles im Fluss“

Zwei Mädchen malten einträchtig die Buchstaben aus, die auf einer großen Leinwand vorbereitet waren. „Alles im Fluss“, stand hier in großen Lettern und war gleichzeitig das Motto des Straßenfestes. Ein Junge ist mit bunter Kreide in der Hand restlos in das Gesicht versunken, das auf dem Asphalt vor dem Balu unter seinen Händen entsteht. Einfach mal ausprobieren, ist ein anderes Motto, das an diesem Tag vor dem Kinder- und Jugendhaus großgeschrieben wird. Streng genommen ist es sogar ein Jubiläum: „Wir haben vor zehn Jahren mit dem Straßenfest begonnen“, erzählt Aurel Islinger. „Wir wollen hier zeigen, was unsere Gruppen alles lernen und können.“ Wir wollen aber auch die Gelegenheit geben, alles einmal selbst auszuprobieren.“ Hätte das Straßenfest keine Corona-Pausen einlegen müssen, es hätte jetzt runden Geburtstag gefeiert.

Zirkus-Künstler „Pompitz“ macht Späße und kann noch weit mehr.

Aber auch so hat sich das Fest längst zum stadtteilübergreifenden Ereignis entwickelt. Die Wiese mit dem Zirkuszelt und der Bühne für die Auftritte der drei Balu-Gruppen war voll. Vor den Zelten mit dem Luftballonkünstler, dem Schminken, Blitzer-Tattoos und Schnellzeichner bilden sich lange Schlangen. Der Zirkuskünstler „Pompitz“ sorgte zwischendrin mit Zauberei, Einrad-Akrobatik und Diabolo-Kunst für Unterhaltung. Ein kunterbuntes Treiben für die ganze Familie, bei dem es viele Abenteuer zu entdecken gab.

Im Balu treffen sich regelmäßig drei feste Gruppen für das Akrobatik- und Trampolin-Training. Außerdem gibt es eine Koch- und Malgruppe. Geplant ist demnächst ein offenes Angebot, bei dem sich alle ganz zwanglos nach Lust und Laune ausprobieren können.

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Hybrid-Veranstaltung für Schulen: Vorurteile abbauen, Diskriminierung entgegentreten

Vorurteile abbauen und Diskriminierung jedweder Form entgegentreten – das steht beim Engagement des Autoren Burak Yilmaz im Mittelpunkt. Auf einer Hybrid-Veranstaltung für interessierte Schulen im Kreis Unna berichtet der Autor von seinen persönlichen Erfahrungen im Kampf gegen Judenhass.
Am Mittwoch, 17. Mai, um 11 Uhr beginnt die digitale Veranstaltung, die vom Netzwerk „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ des Kreises Unna und mit der Unterstützung der Kolleginnen und Kollegen des Lippe Berufskolleg in Lünen und in Kooperation mit der Bundeskoordination von Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage im Rahmen der Maßnahme „Lernziel Gleichwertigkeit“ organisiert und durch die Bundeszentrale für politische Bildung gefördert wird.
Widersprüchliche Gefühle
„Ausgerechnet in Auschwitz werden wir plötzlich als Deutsche wahrgenommen“ – so bringt Burak Yilmaz, der als Deutscher mit türkisch-kurdischer Migrationsgeschichte Fahrten junger Muslime nach Auschwitz organisiert, seine widersprüchlichen Gefühle und Erfahrungen auf den Punkt. Er zeigt auf, was es auslöst, wenn die nicht selten mit judenfeindlichen Einstellungen aufgewachsenen Jugendlichen mit der Realität des Holocaust konfrontiert werden. Yilmaz macht auf diese Weise auf die Probleme, insbesondere aber auf die Möglichkeiten der Erinnerungskultur in einer pluralen Einwanderungsgesellschaft aufmerksam.
Voraussetzung für die Teilnahme an dieser Veranstaltung ist eine verbindliche Interessensbekundung mit folgenden Daten:

Schule
Name und E-Mail Kontaktperson
Mobilnummer für den Notfall
Anzahl der teilnehmenden Klassen/Schülern

Technische Voraussetzungen
Die Veranstaltung findet hybrid statt. Außer einem funktionierenden Endgerät (Kamera, Mikrofon und Lautsprecher) ist eine stabile Internetverbindung sehr wichtig. Zur besseren Übersicht und Handhabung empfiehlt sich die Teilnahme per PC oder Laptop. Bei einer Teilnahme per Smartphone kann es sein, dass manche Funktionen nicht aktiviert werden können.
Interessierte melden sich bitte bis Montag, 15. Mai, für die Online-Teilnahme bei sevgi.kahraman-brust@kreis-unna.de an, um den Zoom-Link zur Veranstaltung rechtzeitig zu erhalten. PK | PKU




Wasserfreunde gewinnen Wanderpokal beim Sparkassen-Junior-Cup

Am Sonntag, 7. Mai, starteten die Wasserfreunde TuRa Bergkamen mit ihren beiden Wettkampfmannschaften beim 43. Nachwuchsschwimmfest und Sparkassen-Junior-Cup in Finnentrop. Die 14 Schwimmerinnen und Schwimmer gewannen mit 203 Punkten den Wanderpokal der Wasserfreunde Finnentrop.

Freude über den Wanderpokal bei den Wasserfreunden TuRa Bergkamen. Foto: privat

Mit vier Starts und vier neuen persönlichen Bestzeiten, die sie teilweise um mehrere Sekunden verbesserte, sicherte sich Smilla Panberg (*2010) überraschend dreimal den ersten und einmal den zweiten Platz. Zum allerersten mal trat sie über 200m Lagen an und gewann diese in einer Zeit von 3:24,56 min.. In einer Zeit von 1:33,63 min. belegte Lina Flüß (*2011) Platz 2 über 100m Brust und sicherte sich weiterhin einen ersten und zwei dritte Plätze mit persönlichen Bestzeiten. Mit vier Starts, davon drei neuen persönlichen Bestzeiten erreichte Max Simon vier erste Plätze, u.a. über 100m Rücken in einer Zeit von 1:28,16 min. und über 200 m Lagen in einer Zeit von 3:16,50 min.. Auch Finja-Marie Possovard konnte sich deutlich über einige Strecken steigern und überzeugte vor allem auf der 100m Bruststrecke. Mila Fee Krause (*2011) gewann in einer Zeit von 3:10,06 min. über 200m Lagen und in einer Zeit von 1:31,69 min. über 100m Schmetterling den ersten Platz. Insgesamt erschwamm sie sich bei fünf Starts fünf neue Bestzeiten und sicherte sich zusätzlich noch drei Silbermedaillen. Einen lang ersehnten Zeitendurchbruch erlebte Noah Mo Krause (*2008). Auch er erschwamm sich fünf Bestzeiten bei fünf Starts und konnte sich deutlich steigern. Er gewann mit  dieser Leistung einen ersten (100m Rücken), zwei zweite (100m Brust und 200m Lagen) und einen dritten Platz (100m Schmetterling).

Elias Noel Kaminski (*2009) gewann drei Medaillien (1x Gold, 2 x Silber) und Laura Sophie Ebel (*2008) belegte einen dritten Platz. Max Nierobisch und Mika Tom Krause erschwammen sich zwei neue persönliche Bestzeiten. In der jüngeren, zweiten Mannschaft, punktete die ausschließlich weibliche Besetzung mit weiteren persönlichen Bestzeiten und Platzierungen. Karla Henriette Treese (*2013) erreichte Platz 3 über 25 m Schmetterling und drei tolle persönliche Bestzeiten. Henriette Treinies (*2013) erreichte zwei neue Bestzeiten. Jeweils eine Silbermedaille sicherten sich Carlotta Treinies (*2015) über 50 m Brust und Leni Schröder (*2015) über 50 m Rücken. Am Ende der Veranstaltung wurden die Leistungen der beiden Mannschaften durch den Gewinn des Wanderpokals gekrönt.

Die Trainer Christian Flüß und Marco Steube waren stolz auf die Kinder beider Mannschaften.




Bayer-Stiftung unterstützt weitere fünf Schulprojekte

Die Bayer-Stiftung hat weitere fünf Schulprojekte mit einem Förderbetrag von insgesamt rund 35.000 Euro im Einzugsgebiet des Bayer-Standorts Bergkamen in ihr Programm „Science@School“ aufgenommen. Schülerinnen und Schüler beschäftigen sich in den geförderten Projekten beispielsweise damit, wie aus Frühstücksresten Dünger entstehen oder alternative Energien gespeichert werden können.

„Mit ihrer Förderung honoriert die Bayer-Stiftung das Engagement der Lehrerinnen und Lehrer, den naturwissenschaftlichen und technischen Unterricht attraktiv und praxisnah zu gestalten“, sagt Dieter Heinz, Leiter Supply Center Bergkamen. „Lösungen für Herausforderungen unserer Zeit wie den Klimawandel verlangen nach neuen Technologien, die auf wissenschaftlichen Erkenntnissen beruhen. Dass sich bereits Kinder und Jugendliche dazu Gedanken machen, ist nur zu begrüßen und häufig genug sind es Erlebnisse aus der Schulzeit, die später zu einer professionellen Auseinandersetzung mit diesen Themen führen.“

Seit Start des Stiftungsprogramms „Science@School“ sind bereits 70 Schulprojekte im Einzugsgebiet des Bayer-Standorts Bergkamen mit insgesamt rund 400.000 Euro gefördert worden. Alle Förderprojekte zielen darauf ab, innovative Unterrichtskonzepte an Schulen jeden Typs einzuführen, um dadurch den Spaß an den Naturwissenschaften und Technik zu fördern und deren gesellschaftliche Bedeutung zu vermitteln.

Die Förderprojekte:

Berufskolleg Ostvest, Datteln: Baumpaten gesucht!

Am Datteler Berufskolleg führen Schülerinnen und Schüler seit vielen Jahren technische und informatiknahe Projekte durch. Das aktuell von der Bayer-Stiftung unterstützte Projekt hat zudem eine ökologische Komponente. Die Jugendlichen bauen darin eine Infrastruktur auf, um die Bodenfeuchtigkeit im direkten Umfeld junger Bäume zu messen. Per Datenübertragung – auf Basis des innovativen Netzwerks LoRaWAN – werden die Paten der Bäume digital darüber informiert, ob der Boden so trocken ist, dass sie die Bäume gießen müssen.

Paten sind unter anderem die Grundschülerinnen und Grundschüler der nahegelegenen Waldschule. Ihre Aufgabe ist es auch Baumtagebücher zu erstellen. Perspektivisch sollen in Zusammenarbeit mit der Stadt weitere Baumpaten gewonnen werden. Wegen des innovativen Aspekts der sog. „Citizen Science“, also der Einbeziehung von Bürgerinnen und Bürger in wissenschaftsbasierte Konzepte, zeichnete die Stiftungsjury das Baumpaten-Projekt als besonders erwähnenswert aus.

Wegen des konkreten Nutzens der Maßnahmen vor dem Hintergrund des Klimawandels stoßen die Projektinitiatoren auf hochmotivierte Schülerinnen und Schüler. Die Bayer-Stiftung ermöglicht die Umsetzung des Projektes mit einer finanziellen Unterstützung in Höhe von 4.279 Euro.

Freiherr-vom-Stein-Berufskolleg, Werne: Perspektive Erneuerbare Energien

Im Projekt des Werner Berufskollegs beschäftigen sich Schülerinnen und Schüler mit grundlegenden Versuchen zu Windenergie, Wasserstofftechnologie und Photovoltaik. In Gruppenarbeiten experimentieren sie dazu, wie sie Energien auf innovative Weise umwandeln und speichern können.

Wichtig ist ihren Lehrerinnen und Lehrern vor allem, dass die Jugendlichen selbst aktiv sind und ihre Arbeiten möglichst anschaulich ausführen. Ihre Ergebnisse stellen die Schülerinnen und Schüler auf dem jährlichen Energie-Präsentationstag vor. Die Bayer-Stiftung unterstützt das Projekt mit 10.142 Euro.

Albrecht-Dürer-Realschule, Dortmund: Dürers Garten

Aus dem Jahresthema „Reflektiertes Verbraucherverhalten“ und dem Hinterfragen des eigenen Konsumverhaltens ist an der Albrecht-Dürer-Realschule in Dortmund die Idee entstanden, einen eigenen Schulgarten anzulegen. Auf dem 30×30 Meter großen Areal sind eine Wildblumenwiese, ein Kräuter- und Naschgarten, eine Spalierobst-Abteilung, verschiedene Garten- und Gewächshäuser sowie ein grünes Klassenzimmer untergebracht.

Konkrete Ziele des Projekts sind die Umwelt- und Ernährungsbildung einschließlich der Förderung von Sozialkompetenzen. Es ist so angelegt, dass möglichst alle Jugendlichen im Laufe ihres Schullebens mehrmals in Maßnahmen des Projektes eingebunden sind. Perspektivisch ist zudem geplant, selbst erzeugte Gartenprodukte über eine Schülerfirma zu vermarkten. Die Bayer-Stiftung unterstützt die Vorhaben mit 6.539 Euro.

Sonnenschule Unna: Experimentieren im mobilen Schülerlabor

Grundschülerinnen und Grundschüler zum Experimentieren motivieren – so lautet die Zielsetzung des Projekts „Schülerlabor“ an der Sonnenschule in Unna. Sechs mobile Schülerecken schaffen eine anregende Lernumgebung für die jungen Forscherinnen und Forscher. Sie decken unterschiedliche Themen wie Mechanik und Technik, chemische Stoffe, Magnetismus und Elektrizität sowie Robotik ab. Dabei sind diese Lernplätze so strukturiert, dass sich auch nicht fachlich ausgebildete Lehrkräfte schnell einarbeiten und Kinder beim Experimentieren anleiten können. Zum Einsatz kommt das Schülerlabor vor allem im Sachunterricht aller Grundschulklassen, in der Forscher-AG und bei Forschertagen. Die Bayer-Stiftung bezuschusst das Projekt mit 10.619 Euro.

Südschule Kamen: Wir kompostieren!

Aus dem Sachunterrichtsthema der richtigen Mülltrennung ist bei den Kamener Grundschülerinnen und Grundschülern der Südschule der Wunsch entstanden, ihre Frühstücksreste in einem Komposter nachhaltig abzubauen und dadurch Dünger zu gewinnen. Das „Ergebnis“ aus Gurke, Apfel, Möhre und Co. bietet nun die Möglichkeit, umfangreich zu beobachten und zu experimentieren.

So stehen das Messen von Komposttemperaturen, die Untersuchung des Lebensraums von Asseln und Regenwürmern und die Erforschung der Bodenfauna zu unterschiedlichen Projektphasen jetzt auf dem Unterrichtsplan. Zum Einsatz kommt dabei häufig ein Mikroskop. Rund 100 Mädchen und Jungen aus den dritten und vierten Klassen wird somit praxisnah auch vermittelt, wofür das Forschungsgerät genutzt wird, wie es aufgebaut ist und funktioniert. Die Bayer-Stiftung fördert die Aktivitäten der Südschule mit 3.000 Euro.




Abwechslungsreiches Sommerferienprogramm für Kinder und Jugendliche

Die Sommerferien sind nicht mehr fern – daher hat sich die städtische Kinder- und Jugendförderung auch in diesem Jahr ein buntes und abwechslungsreiches Programm einfallen lassen. Im Jugendzentrum Yellowstone stehen in diesem Jahr viele tolle Aktionen und Projektwochen an. Kistenklettern, Stand-Up-Paddling und Floßbau sind spezielle abenteuerliche Workshops für Kinder, Jugendliche und manchmal sogar deren Eltern. Diese Angebote werden gemeinsam mit dem erlebnispädagogischen Verein afc Lünen e.V. durchgeführt.

In der Ferienwoche “Und wovon träumst du?“ gehen die Kinder im Alter zwischen 6 und 10 Jahren auf Entdeckungstour ins Land der Träume. Geschichten erfinden, in verschiedene Rollen schlüpfen und improvisieren – das bietet eine spezielle Theaterferienwoche für die 8 – bis 12-jährigen im Yellowstone. Zum Abschluss steht auch eine Aufführung auf der Bühne auf dem Programm. Eine Reise in die Welt der Insekten bietet „Das große Krabbeln!“ für 6- bis  10-jährige Kinder. Hierbei begeben sich die Teilnehmenden auf Spurensuche der kleinen Krabbler und gestalten Insektenhotels.

Eine andere Art von Ferienspaß bietet sich dieses Jahr erneut in den ersten beiden Ferienwochen auf dem Beachplatz am Nordbergstadion. Dort organisiert das städtische Kinder- und Jugendbüro (kijub) den 2. Bergkamener S(tr)andSommer für Kinder zwischen 6 und 12 Jahren und deren Familien. Neben Sandburgenbau, Beachball oder Wasserspielen stehen auch immer wieder kleine Feste, Sportturniere und Aktionen wie das
Sandskulpturenfestival auf dem Programm. Der Beachplatz ist in den ersten beiden Ferienwochen von Montag bis Freitag in der Zeit von 10:00 bis 15:30 Uhr geöffnet. Für die Teilnahme ist keine gesonderte Anmeldung nötig, da es sich um ein offenes Programm handelt.

Betreuungsangebote für Grundschulkinder lassen sich auch dieses Jahr wieder im Kinder- und Jugendhaus Balu buchen. In allen sechs Ferienwochen bietet sich den Kindern dann ein buntes und abwechslungsreiches Programm mit Sportturnieren und Kreativangeboten. Jeder einzelne Programmtag steht dabei unter einem besonderen Motto: montags ist Zirkustag, dienstags Theatertag, mittwochs Outdoor Erlebnistag, donnerstags Sporttag und freitags Kunst-, Mal- und Fototag. Die Betreuungsangebote decken jeweils den Zeitraum von 7:00 bis 14:00 Uhr ab und sind wochenweise zu buchen.

Das Sommerferienprogramm der Bergkamener Kinder- und Jugendförderung ist auf www.unser-ferienprogramm.de/bergkamen abrufbar und ab dem 09.05. zu buchen. Alle Angebote sind kostenlos. Weitere Informationen gibt es telefonisch im Kinder- und Jugendbüro unter 02307 965475.




Schmuckwerkstatt für Jugendliche in der Jugendkunstschule

Am kommenden Wochenende bietet die Jugendkunstschule die zweite Schmuckwerkstatt für Jugendliche an. Der kostenlose Workshop richtet sich an Jugendliche im Alter von 13 bis 14 Jahren. Die in Bochum lebende junge Goldschmiedin Paula Böddeker ist mit Herz und Seele schmuck- und designbegeistert. Sie lädt junge Menschen ein, mit ihr gemeinsam Schmuckkreationen aus Metall und Edelsteinen oder Perlen zu gestalten. Zusätzliche Materialien können eingebracht werden. Eigene Ideen sind herzlich willkommen.
Die Workshopzeiten sind Samstag, den 13. Mai und Sonntag, den 14. Mai täglich von 11:00 bis 16:00 Uhr. Weitere Workshoptermine sind am 19. und 20. August sowie am 28. und 29. Oktober. Durch das Landesförderprogramm Kulturrucksack NRW ist die Teilnahme an den Workshops kostenlos.
Kursort für die Angebote ist die Jugendkunstschule im Pestalozzihaus, Pestalozzistraße 6 in Bergkamen-Mitte. Für weitere Informationen und für eine erforderliche Anmeldung steht die Jugendkunstschule unter den Telefonnummern 02307/965462 oder 02307/288848 und per E-Mail unter jugendkunstschule@bergkamen.de zur Verfügung




Junge Menschen gestalten mit: LWL fördert 13 Projekte für mehr Beteiligung von Kindern und Jugendlichen

Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) unterstützt 13 Projekte im Rahmen des LWL-Programms „Partizipation und Demokratie fördern“ mit rund 56.000 Euro. Das hat der LWL-Landesjugendhilfeausschuss am Montag (8.5.) in Münster beschlossen. Darunter ist auch das Projekt „Kohle für coole Aktionen“, bei dem in vier Kamener Stadtteilen Kindern und Jugendlichen ein eigener Haushalt zur freien Verfügung gestellt werden soll, um das Prinzip der Bürgerhaushalte zu erproben.

„Im Rahmen der geförderten Projekte gestalten junge Menschen ihr Lebensumfeld mit. Im Austausch mit Kommunalpolitik werden demokratische Prozesse für Jugendliche erleb- und erfahrbar. Das macht junge Menschen fit für Demokratie“, sagt LWL-Jugenddezernentin Birgit Westers. „Die Servicestelle für Kinder- und Jugendbeteiligung in NRW, die ihren Sitz beim LWL-Landesjugendamt hat, unterstützt alle Projektbeteiligten dabei, die Jugendbeteiligung nachhaltig zu verwirklichen“, so Westers weiter.

Alle geförderten Projekte wollen es Jugendlichen leichter machen, sich kommunal zu engagieren. Seit 2001 unterstützt der LWL mit seinem Programm in Westfalen-Lippe den Dialog zwischen Jugend und Kommunalpolitik und gibt Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit, sich kommunalpolitisch zu beteiligen und mitzugestalten. Die Ideen reichen von einem Mentorenprogramm über die Bewirtschaftung eines eigenen Haushaltes, die selbstorganisierte Umsetzung von Mikroprojekten und Befragungen bis hin zur Etablierung von Jugendbeteiligungsgremien.

Die vom LWL geförderten Projekte im Überblick:
– Jugend trifft Kommunalpolitik – Demokratie live erleben!: Junge Menschen aus Sassenberg (Kreis Warendorf) haben unter Begleitung von Mentoren (Politiker:innen aus den im Rat vertretenen Fraktionen) die Gelegenheit, Beratungen und Entscheidungen des Rates in Angelegenheiten, die ihr unmittelbares Lebensumfeld betreffen, mitzuverfolgen und mitzugestalten.

– Kohle‘ für coole Aktionen: In vier Stadtteilen in Kamen (Kreis Unna) soll den Kindern und Jugendlichen ein eigener Haushalt zur freien Verfügung gestellt werden, um das Prinzip der Bürgerhaushalte zu erproben.

– Typisch Oerlinghausen: In Oerlinghausen (Kreis Lippe) hat eine Gruppe von acht- bis 18-jährigen jungen Menschen die Möglichkeit, ihre Wünsche und Bedürfnisse in einem selbst erstellten Film zu artikulieren und der Kommunalpolitik vorzustellen.

– Generacion 21: In Herten (Kreis Recklinghausen) haben junge Menschen, die Ende 2022 bei den fünf Jugendkonferenzen mitgewirkt haben, die Gelegenheit an den dort gesetzten Impulsen weiterzuarbeiten.

– Vom Jugendforum zum KiJuPa: In Marl(Kreis Recklinghausen) soll in einem vom Jugendamt begleiteten Prozess eine Gruppe junger, engagierter Menschen das Konzept und die Satzung für das vom Rat beschlossene KiJuPa (Kinder- und Jugendlichen Parlament) entwickeln.

– Stadtteildedektive Pantringshof: Kinder in Herne untersuchen ihren Stadtteil nach „organisierten“ und „wilden“ Spielflächen, nehmen eine Bewertung vor und entwickeln Veränderungs- und Erweiterungsvorschläge, die sie den kommunalen Entscheidungsträgern vorstellen.

– Queer und Jung in Marl: Queere Jugendliche in Marl (Kreis Recklinghausen) können sich mit ihren Wünschen, Ideen und Erfahrungen kreativ auseinandersetzen. Die entstandenen Texte und Bilder in Form einer Broschüre dienen als Grundlage für den Diskurs mit den Vertretungen der Kommunalpolitik.

– Ist Kommunikation möglich?: In Rheine (Kreis Steinfurt) wird eine Gruppe von Kindern, Jugendlichen sowie Vertretungen der Kommunalpolitik eingeladen um gemeinsam Beiträge zum Thema ‚Freizeitgestaltung am Wochenende für Kinder und Jugendliche‘ zu erstellen.

– MItMIschen in Minden: Jungen Menschen in Minden wird ein Förderbetrag für Mikroprojekte zur Verfügung gestellt. Eine Projektgruppe wird die Förderrichtlinien gemeinsam mit Vertretungen der Kommunalpolitik abstimmen, die Auswahl der Projekte vornehmen und die Durchführung erster Mikroprojekte begleiten.

– ASJ spricht Zukunft: Jugendliche der ASJ Bochum (Jugendorganisation des Arbeiter Samariter Bundes – ASB) haben die Möglichkeit, sich in ihrem Verband mit dem Thema Demokratie und Partizipation zu befassen, eigene Fragestellungen, Bedarfe und Forderungen zu formulieren und diese mit der Kommunalpolitik zu erörtern.

– Mit:sprache weiterkommen!: In Münster haben Jugendliche die Gelegenheit, die Medien (u.a. Radio) als Sprachrohr für ihre Interessen zu nutzen und über selbst durchgeführte Interviews und Gesprächskreise einen niedrigschwelligen Zugang zur Kommunalpolitik zu erhalten.

– Etablierung eines Jugendforums: In Ergänzung zu den bestehenden Beteiligungsgremien soll in Porta Westfalica (Kreis Minden-Lübbecke) ein Jugendforum als Möglichkeit einer niedrigschwelligen Form der Beteiligung etabliert werden.

– Wir gestalten unserer Stadt demokratisch mit: In Lügde (Kreis Lippe) bekommen Kinder und Jugendliche über selber durchgeführte Umfragen die Möglichkeit, Visionen für ein kinder- und jugendfreundliches Lügde zu entwickeln und über die Ergebnisse mit der Kommunalpolitik in den Austausch zu kommen.

Hintergrund
Das LWL-Landesjugendamt organisiert seit 2001 das Förderprogramm „Partizipation und Demokratie fördern“. Bisher hat der LWL bereits über 255 Projekte freier und öffentlicher Träger der Jugendhilfe in Westfalen-Lippe mit jeweils bis zu 5.000 Euro gefördert. Die Vielfalt an Ideen ist dabei Programm: Die Erfahrung aus bereits geförderten Projekten zeigt, dass es kein universelles Beteiligungsformat gibt, das in jeder Kommune gleich erfolgreich ist. Die Projekte erproben passende Ansätze in der jeweiligen Situation und entwickeln sie gemeinsam mit den Jugendlichen weiter, um die Interessen der jungen Menschen wirksam einzubringen.

Das LWL-Landesjugendamt begleitet und qualifiziert die geförderten Projekte über Fachberatung und gemeinsame Fachtage (Austausch über Konzeptionen, Projekterfahrungen, kollegiale Beratung). Den Abschluss der einjährigen Projektphase bildet in der Regel die Projektpräsentation mit den teilnehmenden Kindern und Jugendlichen im LWL-Landeshaus in Münster.

Angegliedert ist das Förderprogramm „Partizipation und Demokratie fördern“ bei der Servicestelle für Kinder und Jugendbeteiligung in NRW. Seit 2014 existiert die Servicestelle und wird aus den Mitteln des Kinder- und Jugendförderplans NRW gefördert. Die Servicestelle hat ihren Sitz beim LWL-Landesjugendamt in Münster und arbeitet eng mit dem Kompetenzteam eigenständige Jugendpolitik und Partizipation des LVR-Landesjugendamtes zusammen.




Am Amboss mit dem glühenden Eisen zurück zum Wesentlichen

Zusammen sind wir stark: Zu Schluss durften alle noch an das richtig schwierige Eisen am Amboss.

Wolfsmäulchen, Biberschwanz, Schnecke, Schwanenhals: Es war mitnichten ein Streifzug durch die Tierwelt der Lippeauen, was dort am Sonntag auf Teilnehmer wartete. Es war vielmehr die handfestestes und exklusiv menschliche Fähigkeit, mit der Beherrschung des Feuers Eisen zu verformen. Kurz: Schmieden stand in den Lippeauen auf der Ökologiestation einmal mehr auf dem Programm.

Los geht’s: Das Feuer ist angefacht, das Eisen kommt in die Glut.

Laut Prospekt war das Abenteuer für Vater und Kind gedacht. Tatsächlich waren Opa, Pärchen ohne Kinder, Erwachsene allein, Vater und Mutter mit Kind, Töchter und Söhne engagiert bei der Sache. Vier Ambosse und eine Esse waren eigentlich nicht genug, um den Tatendrang aller Teilnehmer zu stillen. Trainerin Susanne hatte alle Hände voll zu tun, um die schmiedende Meute unter Kontrolle zu halten. Vielleicht lag es auch daran, dass sie nebenbei viel zu viele spannende Hintergründe über die Schmiedekunst zu berichten hatte.

Langsam wird’s: Es dauert, bis das Eisen zum ersten Mal richtig heiß wird.

Das fing schon mit dem Feuer an. Feuersteine, Feuereisen, abgekratzte ätherische Öle der Birkenrinde, Zunder oder Funkeneisen: Feuer machen ist gar nicht so leicht, auch wenn es der Mensch schon vor Urzeiten entdeckt hat und es spätestens im Mittelalter jedes Kind konnte. Zündhölzer und Feuerzeuge haben die elementaren Kenntnisse fast verkümmern lassen. Umso eifriger waren die Schmiede-Azubis schon hier bei der Sache.

Theorie ist wichtig: Trainerin Susanne zeigte, wie der Hammer richtig angesetzt werden muss.Dann ging es an die Eisen – zunächst ganz theoretisch. Wie heiß muss der Stab werden, der vorsichtig mit dem Wolfsmäulchen in die Flammen gehalten wird? Tiefrot ist schlecht, gelbrot genau richtig. Was zu heiß wird, kann sich regelrecht in Schutt und Asche verwandeln. Am Amboss ist dann gar nicht mal so sehr die Kraft mit dem Hammer gefragt, sondern der richtige Winkel, der richtige Zeitpunkt und die Treffsicherheit. Es dauerte nicht lang, da bildeten sich Schlangen vor den Ambossen, die Hämmer gingen wild durcheinander, „Eisen glüht“ riefen aufgeregte Lehrlinge hier und dort, die sich den Weg bis zu einem freien Amboss bahnten.

Mit geordneter Strategie zusammen an einem Amboss-Strang ziehen

Schnelligkeit ist gefragt: Das Eisen muss glühen, wenn es geformt werden will.

Aus dem wilden Durcheinander entwickelte sich dann schnell eine geordnete Strategie. Alle nahmen Rücksicht aufeinander, warteten geduldig, machten Platz, rückten zusammen. Denn schon der erste Schritt war gar nicht so leicht: Aus einem runden, geriffelten Ende ein gleichmäßiges „Hausdach“ formen, aus dem wenig später eine ebenmäßige Klinge entstand. Noch eine Kante, dann ging es ans andere Ende. Hier folgte auf die Spitze ein plattes Biberschwänzchen, das eingerollt werden und umgeschlagen werden wollte. Gleichmäßiges Hämmern erfüllte stundenlang die Luft.

Zum Schluss kam noch die Feile zum Einsatz. Ebenfalls eine echte Geduldssache.Inzwischen waren einige Stunden ins Land gezogen. Manche Hand war nur noch zittrig in der Lage, filigrane Dinge wie ein Glas oder einen Flaschenhals zu halten. Ungezählte Schläge hatten Bizeps und Unterarm samt Händen auf den Amboss niedersausen lassen. Der Schweiß trat jetzt ungebremst auf die Stirn, nicht nur beim Warten auf das glühende Eisen an der stetig mit Holzkohle befüllten Esse. Immer wieder musste die Trainerin helfend zur Seite springen, wenn sich die Klinge aus der Flucht drehte, der Schwanenhals irgendwie verrenkt aussah und der Biberschwanz einfach nicht platt werden wollte.

Ganz schön mächtig: Das reinere Eisen hat es in sich und braucht Ausdauer.

Damit war es noch lange nicht genug. Die Feilen lagen bereit, um den schwarzen Belag herunterzuholen und den silbrigen Glanz auf die Klinge zu zaubern. Scharf werden wollte das Messer auch noch, also musste flotte Fingerfertigkeit im richtigen Winkel an der Klinge ausgeübt werden. Alle waren glücklich mit ihren Ergebnissen – und bärenstolz. Denn eines war mehr als klar nach sechs Stunden mit einer Zugabe am richtig schwierigen reineren Eisen, das echte Muskelkraft und noch viel mehr Hammerschläge am reineren Eisen benötigte: Schmieden ist alles andere als leicht. Und es braucht nicht nur Euphorie und Begeisterung, sondern auch Ausdauer und viel Training. Und eine geduldige Lehrerin: Danke, Susanne!




Kinder- und Jugendbüro hat sechs neue Scouts

Das städtische Kinder- und Jugendbüro (kijub) freut sich über sechs neue kijub Scouts. In der zweiten Osterferienwoche stand die vierte Ausbildungsrunde der jungen Scouts auf dem Ferienplan. Die sechs Kinder im Alter zwischen 8 und 12 Jahren verbrachten gemeinsam vier aufregende Tage mit dem kijub-Team im und am Jugendzentrum Yellowstone.

Die Welt – und speziell Bergkamen – mit Kinderaugen zu sehen, ist das Ziel des Projektes „kijub Scouts“. Mit viel Spaß und Spiel sollen die Kinder ihre Umwelt entdecken und beobachten. Gleichzeitig sollen sie ihre Wünsche artikulieren, um dem Ziel ihr Umfeld kindgerechter zu gestalten, näher zu kommen. Neben vielen gemeinsamen neuen Spielen erfuhren die Kinder viele Dinge rund um das Thema Kinderrechte – und weil das Thema so wichtig ist und die Kinder ihre Rechte sichtbar machen wollten, wurde kurzerhand ein Tipi gebaut und mit buntgestalteten Rechten für Kinder verziert.

Ein anderes Augenmerk neben den Kinderrechten setzt das kijub-Team in der viertägigen Ausbildung auf die Wahrnehmung und Erkundung der Umgebung der Kinder. Für die „Magischen Kinderorte“ wurden deshalb fantasievolle, kleine kijub-Monster modelliert und an Orten in Bergkamen-Oberaden, die für Kinder spannend sind, versteckt. Mit einem GPS-Gerät und den passenden Daten können andere Kinder die Monster und die damit
verbundenen „Magischen Kinderorte“, finden.

Eine Suche nach steinalten Tieren führte die Gruppe zudem auf eine spannende Jagd durch den Wald am Römerberg. Die unterschiedlichen Aufgaben wurden allesamt bewältigt und am Ende stand dann noch der große Spielplatztest auf dem Plan. Als Experten für Spielen testeten die Kinder die Spielgeräte und die Möglichkeiten des Spielplatzes „Am Römerberg“. Die einhellige Meinung der kijub Scouts war, dass dieser Spielplatz viele Möglichkeiten bietet und die Geräte auf jeden Fall auch etwas für ältere Kinder sind.

Zum Abschluss der vier Ausbildungstage erhielten alle sechs Kinder den kijub Scout-Ausweis und den Kinderrechtepass der UNICEF. Das kijub-Team hofft, dass die inzwischen 35 ausgebildeten Bergkamener kijub-Scouts ihre und andere Kinderwünsche an das Kinder- und Jugendbüro herantragen und sich aktiv einmischen.




Kopfläuse im Kreis Unna wieder auf dem Vormarsch

Kopfläuse sind im Kreis Unna wieder auf dem Vormarsch. Das geht aus einer aktuellen Auswertung der AOK NordWest hervor. Danach sind die Verschreibungen von Arzneimitteln gegen Läusebefall im Jahr 2022 im Vergleich zum Vorjahr wieder angestiegen. So wurden 2022 insgesamt 436 Packungen AntiLäusemittel von niedergelassenen Ärzten im Kreis Unna verordnet, im Vorjahr waren es 394. Vor der Pandemie gab es allerdings wesentlich mehr Übertragungen von Kopfläusen. In 2019 wurden 927 Packungen verordnet. Durch die Abstandsregeln während der CoronaPandemie konnte sich die Kopflaus nicht weiter vermehren. So kam es zu einem deutlichen Einbruch bei den Übertragungen. Mit dem Wegfall der Maßnahmen sind die Läuse allerdings wieder auf dem Vormarsch“, sagt AOKServiceregionsleiter Jörg Kock.

Kopfläuse sind im Prinzip harmlos: Sie übertragen keine gefährlichen Krankheiten, nerven aber gewaltig. Die kleinen Tierchen leben vor allem in Kinderhaaren und vermehren sich rasend schnell. Die Biss und Einstichstellen werden durch den unangenehmen Juckreiz häufig wund gekratzt. Vor allem Kindergarten und Grundschulkinder sind betroffen.


Da Kopfläuse weder springen noch fliegen können, sind sie sie in ihren Bewegungen stark eingeschränkt. Zur Übertragung müssen sie von einem Kopf auf den anderen steigen. Dazu ist ein KopfanKopfKontakt oder genauer ein HaaranHaarKontakt notwendig. Die Coronaregeln haben der Kopflaus daher das Leben schwergemacht: Viele Kinder spielten nicht mehr miteinander, saßen im Kindergarten nicht mehr eng beieinander und hatten insgesamt wenig Kontakt. Und in den Grundschulklassen musste ein großer Abstand eingehalten
werden. Durch die Normalisierung unseres Alltags hat die Kopflaus jetzt aber wieder die Chance, sich auszubreiten.

Läuse sollten auf jeden Fall so schnell wie möglich behandelt werden, damit sie sich nicht in Windeseile weiter ausbreiten“, so Kock. Dabei ist es mit einer einmaligen Behandlung nicht getan: Die Läusemittel müssen nach neun oder zehn Tagen erneut aufgetragen werden; das nasse Auskämmen von Läusen und Nissen steht zwei Wochen lang alle drei bis vier Tage auf dem Programm. In der Apotheke gibt es verschiedene Produkte, die von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen werden. Außerdem ist es wichtig, die Schule oder KiTa sofort zu informieren, wenn ein Kind betroffen ist. 




Jedes Kind soll schwimmen lernen: Sommerferienkurse für Kinder ab 6 Jahren

Landrat Mario Löhr will im wahrsten Sinne die Welle machen: Jedes Kind soll schwimmen lernen! In diesem Sommer schon drei Mal so viele Kinder wie im Vorjahr. Schwimmen ist für Kinder so wichtig wie Lesen und Schreiben. Davon ist Landrat Mario Löhr, selbst Familienvater, überzeugt: „Schwimmen macht Spaß und ist dabei auch noch gut für die körperliche Entwicklung – ganz davon abgesehen, dass es wirklich wichtig ist, sich im Fall der Fälle sicher über Wasser halten zu können.“

Mehr Nichtschwimmer
Die Entwicklung der vergangenen Jahre ist eine andere: Eine Forsa-Umfrage im Auftrag der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft hat ergeben, dass sich die Zahl der Nichtschwimmer im Grundschulalter binnen fünf Jahren verdoppelt hat. Demnach konnte 2022 jedes fünfte Kind zwischen sechs und zehn Jahren nicht schwimmen.

In diesem Punkt will Landrat Mario Löhr buchstäblich gegen den Strom schwimmen. Schon die Erstauflage des Projektes „Jedes Kind soll schwimmen lernen“ im Vorjahr in Unna war ein voller Erfolg: 120 Kinder waren da, die Warteliste war lang. Das Bündnis für Familie des Kreises Unna hat das Projekt 2022 gemeinsam mit dem kommunalen Wohnungsbauunternehmen UKBS und dem KreisSportBund Unna umgesetzt und das Angebot in diesem Jahr allen Städten und Gemeinden gemacht. Mit dem Ergebnis, dass drei Städte mit von der Partie sind. Im Freibad Bornekamp in Unna, im Fröndenberger Löhnbad und im Bürgerfreibad Selm werden jeweils vier Kurse für insgesamt 360 Kinder angeboten.

„Wir vom Bündnis für Familie Kreis Unna freuen uns, dass das Projekt ‚Jedes Kind soll schwimmen lernen‘ im vergangenen Jahr so gut angelaufen ist und wir in diesem Jahr erneut dazu beitragen können, dass noch mehr Kinder schwimmen lernen und so auch am gesellschaftlichen Leben teilnehmen können,“ so Anja Josefowitz, Sprecherin Bündnis für Familie Kreis Unna.

Kurse in den Sommerferien
Die Kurse finden in der Zeit vom 26. Juni bis 21. Juli statt, also in den ersten vier Wochen der Sommerferien. Eltern zahlen pro Kind pauschal 50 Euro für die Teilnahme. Das Geld gibt’s wieder zurück, wenn die Nachwuchsschwimmer an mindestens neun von zehn Terminen teilgenommen haben. Für die Kinder gibt’s eine Schwimmbrille – und natürlich das Seepferdchen, wenn sie am Ende die wichtigsten Grundlagen beherrschen. Wer auch nach dem Kurs noch ein bisschen üben sollte, darf sich über die Seerobbe als Abzeichen freuen.

Eine vorherige Anmeldung ist nötig – und vom 20. April an bis spätestens zum 7. Juni möglich im Internet unter www.kreis-unna.de. Ganz wichtig: Die Kinder müssen mindestens sechs Jahre alt sein.

Unterstützt wird das vom Kreis Unna und dem Bündnis für Familie initiierte Projekt „Jedes Kind soll schwimmen lernen“ von der UKBS, dem KreisSportBund Unna und der Sparkasse UnnaKamen sowie von den Betreibern der beteiligten Bäder. PK | PKU