Kleine Bühnenstars mit umjubelten Auftritten beim 22. Theaterfestival

Sie halten sich eng umschlungen. Lang. Noch länger. Langsam werden die Liebenden nervös. Sie lässt den rechten Fuß kreisen. Ihm juckt die Nase. Irritiert schauen sie sich an, als die Umarmung fast schon fünf Minuten dauert. Dann endlich öffnet sich der Vorhang und das Scheinwerferlicht flammt auf. Die Vorstellung der Initiative Down Syndrom kann losgehen.

In inniger Umarmung mit heftigem Lampenfieber warten auf den großen Auftritt: Die Tänzer und Schauspieler der Initiative Down Syndrom hinter den Kulissen.
In inniger Umarmung mit heftigem Lampenfieber warten auf den großen Auftritt: Die Tänzer und Schauspieler der Initiative Down Syndrom hinter den Kulissen.

Schminken in den Garderoben als Vorbereitung für die Aufführung.
Schminken in den Garderoben als Vorbereitung für die Aufführung.

Während das Lampenfieber auf der Bühne im professionellen Tanz verschwindet, schaukelt es sich hinter den Kulissen im studiotheater richtig hoch. „Hat eine Maus eine schwarze Nase?“, fragt sich eine Schminkhilfe von einem Kindergarten leicht verzweifelt. Sie entscheidet sich dafür und gibt mit dem Pinsel noch ein paar eindrucksvolle Tasthaare dazu. Die Schlange übt derweil ihren Aufritt. „Ich bin überhaupt nicht aufgeregt!“, betont Amina empört, obwohl sie sich selbst vorsichthalber dabei an den Händen festhält und energisch im Kreis in der Umkleidekabine umhergeht. Auf so einer riesigen Bühne gestanden hat sie nämlich noch nie.

 

Riesengroßes ehrenamtliches Engagement

Verschmitzte Lausbuben als "Max und Moritz" auf der Bühne.
Verschmitzte Lausbuben als „Max und Moritz“ auf der Bühne.

13 Gruppen, rund 250 Kinder und Jugendliche, knapp 450 Besucher schon zur Halbzeit: Das 22. Theaterfestival des Bergkamener Stadtjugendrings war am Samstag einmal mehr ein Zuschauermagnet. Ganz nebenbei war die Großveranstaltung auch ein logistisches Großereignis für ehrenamtliches Engagement. Deutsches Rotes Kreuz, Friedenskirchengemeinde, DLRG, Pfadfinder, Schreberjugend: Unzählige Helfer brieten Würstchen, buken Waffeln, stellten Getränke bereit, lotsten die Besucher zu den Zuschauerrängen und die Darsteller zu ihren Umkleiden. „Ein besonderer ehrenamtlicher Einsatz“, lobte Bürgermeister Roland Schäfer.

Grenzenlose Begeisterung beim Auftritt: Theaterspielen macht Spaß!
Grenzenlose Begeisterung beim Auftritt: Theaterspielen macht Spaß!

Ein Einsatz, der auch in den Kindergärten, Vereinen und Gruppen, die auf der Bühne präsent waren, voll zur Blüte kam. Teilweise trainierten und übten die Kinder und Jugendlichen bereits seit einem halben Jahr für ihren großen Auftritt. Abendfüllend war dann auch das Ergebnis wie die „Anderswelt“ der Schreberjugend zum Abschluss des Theaterfestivals. Beeindruckendes lieferte bereits die Kindertagesstätte „Tausendfüßler“ ab, als ihre Kinder zum Auftakt das uralte Kinderlied „Die Vogelhochzeit“ in ein farbenprächtiges und lustiges Theaterspektakel mit Schnäbeln an den Nasen, Federn um den Hals und viel guter Laune verwandelten.

Wo Zuschauer zu Zauberern werden

Zauberkünste zwischen den Vorführungen mit Markus Pitz.
Zauberkünste zwischen den Vorführungen mit Markus Pitz.

Für gute Laune sorgte auch Markus Pitz vom Team Pompitz aus Unna. Er moderierte und zauberte beschwingt durch die Veranstaltung. Da rief auch der Bürgermeister lauthals mit, wenn das Publikum die richtige Richtung herausbrüllen sollte und den passenden Applaus für die Laienschauspieler einübte. Da verwandelten sich Zuschauer auf der Bühne in Zaubertalente, wenn sie unfreiwillig Dinge aus der Papiertüte holten, und da bekamen schlaffe Seile ein straffes Eigenleben.

Buntes Treiben zum Auftakt bei der "Vogelhochzeit".
Buntes Treiben zum Auftakt bei der „Vogelhochzeit“.

 

Das Liebespaar auf der Bühne konnte sich übrigens irgendwann dann doch aus seiner innigen Umarmung lösen. Lina (13) war darüber ganz froh, denn „das fühlte sich schon ein bisschen komisch an“, stellt sie sachlich fest. Zum Glück ist ihr Freund „überhaupt nicht eifersüchtig“, denn in der beschwingten Adaption von Romeo und Julia geht es ganz schön innig auf der Bühne zu. Für Lina war das die erste Hauptrolle überhaupt, „und das war richtig toll!“ Seit eineinhalb Jahren proben die bis zu 25 Akteure der Initiative Down Syndrom bereits das „Tanzical“, das im Herbst seine Uraufführung ebenfalls im studiotheater erleben wird. 13 bis 31 Jahre alt sind die Teilnehmer, die alle zwei Wochen mit einem Tanz- und Theaterlehrer proben. Was sie am Samstag zeigten, war nur ein kleine Kostprobe. Bereits die erhielt stürmischen Applaus. Wie alle Darbietungen der kleinen und größeren Bühnenstars.

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Wenn die Zirkusmanege zum Klassenzimmer wird

Sarah ist furchtbar aufgeregt. „Hoffentlich klappt auch alles“, flüstert sie ihrer Banknachbarin zu. Sie ist eines von vielen „Taubenkindern“ und heute ist Premiere in der Zirkusmanage. Eine Woche lang hat sie mit ihren Mitschülerinnen fleißig geprobt. Jetzt soll auch alles klappen, wenn die Scheinwerfer auf sie gerichtet sind.

Die Clowns bei ihrem großem Auftritt.
Die Clowns bei ihrem großem Auftritt.

Atemberaubende Kunststücke am Trapez.
Atemberaubende Kunststücke am Trapez.

Es war die vierte Zirkusaufführung am Samstag in der Friedrichsbergturnhalle. Seiltanz, Jonglage, Akrobatik, Tapezkunst und Clownerie: Eine Woche lang haben die 285 Schülerinnen und Schüler der Gerhart-Hauptmann-Schule ihre Fähigkeiten in der Manege ausprobiert. Jeden Tag ging es für eine Stunde zum Zirkustraining mit den Profis vom Mitmachzirkus „Paletti“. Parallel stand auch im Unterricht alles im Zeichen der bunten Zirkuswelt. Es wurde gemalt, gebastelt, ein Zirkustagebuch geführt. „Das hat richtig viel Spaß gemacht“, ist auch Sarah hellauf von dieser ganz anderen Schulwoche begeistert.

Den Pudding im Bauch beruhigt die Taube auf dem Reifen

Die "Taubenkinder" bei ihrer feinfühligen Manegenarbeit.
Die „Taubenkinder“ bei ihrer feinfühligen Manegenarbeit.

Als die Scheinwerfer aufflammen und der Applaus aufbrandet, ist der Pudding im Bauch fast vergessen. Jetzt ist Sarah voll und ganz auf die Taube konzentriert, die sie auf dem Ring durch das Zirkus-Halbrund balanciert. Eine Taubenwippe, ein Taubenkarussell: Viel Feingefühl ist im Umgang mit den Tieren gefragt. Sarah’s Taube ist die Ruhe selbst und lässt sich gelassen dem Publikum präsentieren. Alles geht gut bei diesem ersten Auftritt im Rampenlicht.

Auch mit den Reifen ging es hoch her.
Auch mit den Reifen ging es hoch her.

 

 

Alle vier Jahre veranstaltet die Gerhart-Hauptmann-Schule eine Zirkuswoche. „Wir möchten so allen Kindern ein Mal während ihrer Grundschullaufbahn diese besondere Erfahrung ermöglichen“, so Schulleiterin Martina Hoppe. Schon zum dritten Mal ist der Mitmachzirkus jetzt am Friedrichsberg zu Gast. Einmal ganz andere Fähigkeiten austesten, Selbstbewusstsein tanken, sich zusammen mit den anderen Kindern ausprobieren, der Kreativität freie Bahn bieten: Auch das macht Zirkus möglich. Unterstützt wird das Projekt von der Volksbank, von der Supermarktkette Erdemli und vom Förderverein der Schule.

Da tun sich ungeahnte Talente auf. Etwa bei abenteuerlicher Akrobatik am Trapez, beim Teamwork an der Menschenpyramide oder bei der Geschicklichkeit mit dem Reifen und den Jonglage-Bällen. Vergessen wird jedenfalls so schnell keines der 285 Kinder diese Zirkuswoche – und vor allem nicht den begeisterten Applaus des Publikums und die echte Zirkus-Zuckerwatte samt Popcorn-Tüten.

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Mit Musik und offenen Türen in die Oberadener Realschule

„Musik mag ich gern!“, stellt die junge Interessentin fest. Mit glänzenden Augen betrachtet sie das Klavier, das Schlagzeug, die Pauke, die unzähligen Instrumente im Musikraum. Auch ein anderes Mädchen kann seine Begeisterung für Melodien und Noten kaum bremsen. Wie ein Wasserfall stürzen die Beschreibungen für ihre Leidenschaft aus ihr heraus. Der Lehrer greift die Gelegenheit beim Schopf: „Dich brauchen wir!“, sagt er.

Beeindruckende Vorführungen gab es im Chemieraum.
Beeindruckende Vorführungen gab es im Chemieraum.

Blattstrukturen und Libellenlarven offenbarte das Mikroskop im Biologieraum.
Blattstrukturen und Libellenlarven offenbarte das Mikroskop im Biologieraum.

Nicht nur für diese beiden Mädchen dürfte die Entscheidung für die Realschule in Oberaden spätestens mit dem Schritt in den Musikraum am Samstag gefallen sein. Viele Besucher drängelten sich beim Tag der offenen Tür in den Räumen und nickten anerkennend zum Angebot. Nicht nur das neue Profil „Musik +“ mit vier anstelle von zwei Unterrichtsstunden Musik pro Woche faszinierte. Computerunterstütztes Lernen, harte Schüsse auf das Fußballtor als DFB-Partnerschule, Mofa-Kurse, Medienscouts, Gemeinsames Lernen: Die Realschule hat einiges zu bieten, das die Interessenten zu Bewerbern macht.

Flammenverfärbungen hatten es in sich.
Flammenverfärbungen hatten es in sich.

Allerdings war der stv. Schulleiter Jörg Lange ein wenig irritiert über Gerüchte, die ihn über Eltern an diesem Tag der offenen Tür zu Ohren gekommen waren. „Es kursiert offenbar die Behauptung, dass unsere Schule eine Sekundarschule werden soll“, schildert er. „Das stimmt so nicht“, betont er. Jedenfalls sind bislang keine Pläne für die vielfach diskutierte neue Schulform für weiterführende Schulen ohne Oberstufen seitens der entscheidenden Behörden bis nach Oberaden vorgedrungen. Sekundarschulen gibt es bislang in wenigen Bundesländern. Sie werden nach Auslaufen der Hauptschule auch in NRW diskutiert. Aber: „Schüler, die bei uns im neuen Schuljahr beginnen, werden als Realschüler eingeschult und beenden ihre Schullaufbahn auch als solche“, so Lange.

Von Libellenlarven bis zur Hieroglyphe

Gemeinsam lernen am PC war gefragt.
Gemeinsam lernen am PC war gefragt.

Ungeachtet dessen war die Stimmung prächtig. Eltern zogen ihre Jacken aus, testeten selbst ihre Schusskraft, probierten sich mit Indiaka, Hand-, Basket-, Volley- und Medizinball am Sportparcours, spähten mit ihren Kindern durch die Linsen der Mikroskope auf Libellenlarven oder produzierten begeistert funkelnde Seifenblasen. Viele hatten konkrete Fragen, die an den zahllosen Informationsständen oder im Gespräch mit den Lehrern Antworten fanden: Wie sieht der Sprachunterricht genau aus, wie groß sind die Klassen, wie funktioniert genau das neue Musik-Profil der Schule, welche Fördermöglichkeiten gibt es für die Kinder?

Kunst macht schön: Verzierungen für das Gesicht.
Kunst macht schön: Verzierungen für das Gesicht.

Ganz nebenbei konnten sich alle mit eigenen Augen davon überzeugen, dass die Theorie auch in der Praxis fruchtet. Eifrig führten die Schüler Eltern und Kinder durch die Klassen, backten Waffeln, demonstrierten an der Puppe die korrekte Wiederbelebung bei der ersten Hilfe oder malten kunstvolle Gebilde auf Arme und Gesichter. „Schau mal, hier musst Du anklicken, um die Haustiere auszuwählen“, erläutert eine Schülerin fürsorglich am PC der jungen Besucherin, wie das Programm funktioniert. Ob bei der Zusammenstellung des eigenen Namens aus ägyptischen Hieroglyphen im Geschichtsraum oder bei der Enträtselung der inneren Geheimnisse der Lego-Roboter: Überall standen Helfer bereit. Denn in der Realschule Oberaden waren die Türen eben nicht nur im wortwörtlichen Sinne am Samstag offen.

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Weltkindertag in Bergkamen heißt Kinder willkommen

Wo gibt es schon eine Kissenlandschaft, Krone und Zepter und spannende Märchen vorgelesen? Wo kann man gleichzeitig riesige Seifenblasen in den Himmel schicken, Stockbrot backen, auf dem Go-Kart über eine Rampe flitzen und wird von einer Prinzessin begrüßt? Der Weltkindertag macht’s möglich.

Riesige Seifenblasen waren der Renner beim Weltkindertag - für Groß und Klein.
Riesige Seifenblasen waren der Renner beim Weltkindertag – für Groß und Klein.

Mit dem Tretroller ab durch den Parcours des ADAC.
Mit dem Tretroller ab durch den Parcours des ADAC.

All das war am Samstag auf engstem Raum möglich. 14 Gruppen, Einrichtungen und Vereine verwandelten den Schulhof der Pfalzschule in Weddinghofen in ein großes Kinderparadies. Organisiert einmal mehr vom Stadtjugendring, diesmal in Kooperation mit „Wir in Weddinghofen“. Denn es ist längst eine gute Tradition seit vielen, vielen Jahren, die Kinder einen Tag lang ganz und gar in den Mittelpunkt zu stellen. Seit kurzem „tourt“ der Weltkindertag durch die Stadtteile, gern zusammen mit Kooperationspartnern.

 

Auf die Rechte der Kinder aufmerksam machen

Ausgerüstet mit Zauberstab und fantasievollem Gesichtsschmuck abtauchen in eine andere Welt.
Ausgerüstet mit Zauberstab und fantasievollem Gesichtsschmuck abtauchen in eine andere Welt.

„Der Weltkindertag will aufmerksam machen auf die Rechte der Kinder – das wollen wir mit diesem Tag erreichen“, schildert der Vorsitzende des Stadtjugendrings, Marcel Pattke. Das Motto in diesem Jahr lautet weltweit „Kinder willkommen“. Angesichts der Bilder von Flüchtlingsströmen, darunter auch unzählige Kinder und Jugendliche aus Kriegs- und Krisengebieten, die oft ganz allein vorbei an bewaffneten Grenzposten verzweifelt Rettung in Europa suchen, ein regelrechter Appell. Erst recht vor dem Hintergrund von Bildern von ertrunkenen Kindern an den Stränden des Mittelmeeres.

 

 

Tanzgruppen präsentierten sich auf der Bühne.
Tanzgruppen präsentierten sich auf der Bühne.

Auf dem Schulhof der Pfalzschule waren am Sonntag jedenfalls alle Kinder willkommen. Auf der Bühne gab es eine Vorführung nach der anderen – von Tanzgruppen der Aleviten, von Kindergärten, Schulen und Vereinen bis zur Schreberjugend. Eine Hüpfburg trotzte den gelegentlichen Regenfällen, es wurde geschminkt, fürstlich gespeist und getrunken. Wasser gab es den ganzen Tag über umsonst, auch das erste Getränk und die erste Speise kostete nichts. In der Turnhalle gab es sogar eine Theateraufführung. Die Jugendgruppe „Spottlight“ der Volksbühne 20 brachte vor vollbesetzten Rängen „Dornröschen“ in einer modernen Fassung auf die Bühne. Da quälte sich nicht nur der Prinz mit einem Steckenpferd ab, während er am liebsten mit dem Motorrad zur Rettung der eingeschlossenen Prinzessin geeilt wäre.

Der offizielle Weltkindertag findet übrigens am 20. September statt und wird weltweit von UNICEF unterstützt.

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„Werde Entdecker“: Spannende Angebote in der Ökostation

Am kommenden Samstag, 25. Juli, ist es wieder soweit: In der Zeit von 14 bis 17 Uhr haben alle kleinen und großen „Entdecker“ die Gelegenheit, die Ökologiestation des Kreises Unna mit den naturnahen, spannenden Angeboten und das Gästehaus einmal genauer unter die Lupe zu nehmen. Die „Entdecker“ können sich zu den angegebenen Uhrzeiten zeitlich flexibel am Veranstaltungsort einfinden. Die Veranstaltung findet auf dem Hof der Ökologiestation des Kreises Unna, Westenhellweg 110, in Bergkamen, statt.

Es wird ein bunter Nachmittag bei „Werde Entdecker“ in der Ökostation werden. Neben verschiedenen Aktionen werden geführte Rundgänge über das Gelände angeboten. Das Haus steht allen offen, um alles auch auf eigene Faust zu erkunden. Zudem können freie Zimmer des Gästehauses genauer unter die Lupe genommen werden.

Es gibt Kaffee, Kuchen, Waffeln und Kaltgetränke gegen einen geringen Unkostenbeitrag. Wie immer wird es das „Werde Entdecker“- Gewinnspiel geben – mit einem speziell auf den Betrieb abgestimmten Hauptgewinn. So lockt das Gästehaus mit einer Übernachtung für zwei Personen im Doppelzimmer. Die Gewinner des Gutscheines, der ein Jahr Gültigkeit besitzt, dürfen sich also freuen, demnächst Freunde, Bekannte oder Verwandte für eine Übernachtung in das Gästehaus der Ökostation einladen zu können. Zudem winkt ein Gutschein über einen der zahlreichen, spannenden Vorträge der Ökologiestation für zwei Personen (aktuelles Programmheft 2/2015 bereits erhältlich), frischer Apfelsaft von der NFG und selbstverständlich einige Trostpreise. Besonders für Kinder wird der Tag auf dem Gelände der Ökostation sicher noch lange in Erinnerung bleiben.

Die Teilnahme an der Veranstaltung „Werde Entdecker“ ist kostenfrei und ohne vorherige Anmeldung möglich. Weitere Informationen bekommen Interessierte bei der Stadt Bergkamen, Bürgermeisterbüro – Tourismus, Tel. 02307-965-229, E-Mail: tourismus@bergkamen.de.




Wo Drusus die Ferien in ein römisches Abenteuer verwandelt

Mit Schwert am Schild vorbei kommen und dann auch noch eine Stelle am Körper finden, die nicht mit Kettenhemd, Brustpanzer oder Lederschutz bedeckt ist. Mit dem Pfeil den Gegner treffen, die Rüstung allein anlegen und damit auch noch marschieren, aus dem römischen Ofen essbares Brot herausholen und den Getreidebrei so zubereiten, dass er auch schmeckt: Das Leben in einem römischen Lager ist gar nicht so leicht. Und vor allem: Es kann eintönig werden.

Gar nicht so leicht: Als "Schildkröte" wie die echten Römer in Formation gehen.
Gar nicht so leicht: Als „Schildkröte“ wie die echten Römer in Formation gehen.

Eine Kunst für sich: Aus Matrizen römische Münzen zaubern, die übrigens später im Museum zu "Bezahlgeld" werden sollen.
Eine Kunst für sich: Aus Matrizen römische Münzen zaubern, die übrigens später im Museum zu „Bezahlgeld“ werden sollen.

Denn die feindlichen germanischen Stämme geben schon klein bei, kaum dass das Lager in Oberaden richtig eingerichtet ist. Ständig immer nur exerzieren, die Kampfausrüstung pflegen und Gräben ausheben: Den römischen Legionären wird es regelrecht langweilig. Einzig der immer noch fehlende Sold sorgt für schlecht gelaunte Abwechslung. Da kommt die Ankündigung von Kaiser Augustus aus dem fernen Rom gerade recht: Im Lager soll eine eigene Münzwerkstatt eingerichtet werden. Damit die Germanen das Bezahlsystem kennen lernen und der Handel in Gang kommt. Drusus, der Feldherr, soll bald kommen und kontrollieren, ob das Münzenprägen auch gut klappt. Soweit die Theorie.

Fleißiges und sorgfältiges Feilen ist gefragt, um das Kaiserporträt auf der Münze zum Glänzen zu bringen.
Fleißiges und sorgfältiges Feilen ist gefragt, um das Kaiserporträt auf der Münze zum Glänzen zu bringen.

Julia Prima hat das Zinn schon fast im Schlaf unter Kontrolle. Geschmeidig fließt die flüssige Legierung unter ihren Händen in die Matrize. Rundherum gelungen ist die Münze, die kurz darauf mit der Zange herausgeholt wird, von der die Gusskanäle abgeknipst werden und aus der die Feile jetzt echten Glanz rund um das Kaiserporträt hervorholt. Keine Frage: Münzengießen macht richtig Spaß und ist eine kleine Kunstform.

 

 

 

Beim römishcen Kampf kommt nie Langeweile auf

Das macht Spaß: Mit dem Pfeil den Gegner ins Visier nehmen.
Das macht Spaß: Mit dem Pfeil den Gegner ins Visier nehmen.

Quintus Secundus und seine Kollegen erobern lieber die Holz-Erde-Mauer und nehmen den Spiegel der Kleopatra ins Visier. Den gilt es nämlich mit Pfeil und Bogen zu erobern. Andere finden den Umgang mit Holzschwert und Schild auch nach einem ganzen römischen Lager Tag immer noch richtig spannend und üben die Kampftechniken. Was sich die Macher um Lagerleiterin Christin Simons ausgedacht haben, funktioniert nicht richtig: Alle Lagerstationen vom römischen Backofen bis zur römischen Küche sind und bleiben während des gesamten Drusus-Lagers rundherum spannend. Mancher der 19 Teilnehmer mag sich gar nicht von seiner Lieblingsstation trennen, um auch mal andere Aspekte aus dem Alltag des Lagerlebens kennen zu lernen.

Will gelernt sein: Die richtige römische Kampftechnik wird geübt.
Will gelernt sein: Die richtige römische Kampftechnik wird geübt.

Für alle waren die zwei Tage im Drusus-Lager eigentlich viel zu kurz. Mancher wäre wohl am liebsten ganz in diese andere Welt abgetaucht, die so ganz anders als die Gegenwart ist. Als dann aber am Sonntag Drusus tatsächlich das Lager besuchte, exerziert und präsentiert wurde, Schaukämpfe auf dem Programm standen, kulinarische Köstlichkeiten kredenzt und am Ende die römischen Diplome verliehen wurden, waren am Ende doch alle Nachwuchsrömer ganz schön aus der Puste. Denn langweilig war dieses Drusus-Lager ganz und gar nicht.

 

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KreisSportBund sucht Bundesfreiwilligendienstler

Auch in diesem Jahr bietet der KreisSportBund Unna e. V. (KSB) sechs jungen Erwachsenen die Gelegenheit, einen Freiwilligendienst im Sport abzuleisten. Da einer der ursprünglich eingeplanten Freiwilligen kurzfristig absagen musste, hat der KSB nun eine weite Stelle in der Geschäftsstelle zu vergeben.

Der Bundesfreiwilligendienst (BFD) im Sport ist ein Bildungs- und Orientierungsjahr, das pädagogisch begleitet wird und Erfahrungsräume für Freiwillige eröffnet. Der Erwerb persönlicher Kompetenzen und sportlicher Lizenzen sowie Berufs- und Engagementorientierung stehen im Mittelpunkt.

Ob als Einstieg in die Arbeit mit Grundschulkindern, um oder die Aufgaben der Sportselbstverwaltung kennen zu lernen – für jugend- und sportbegeisterte junge Menschen dürfte dieses Angebot genau das richtige sein. Unter Anleitung erfahrener Mitarbeiter werden den Freiwilligen Verantwortung im sportlichen, organisatorischen und sozialen Bereich übertragen. Um sich weiter im sportlichen Handeln entwickeln zu können, bildet der KSB alle Freiwilligendienstler zu Übungsleitern aus. Des Weiteren ergänzt Matthias Hartmann, Geschäftsführer im KreisSportBund Unna e. V.: „Unsere Freiwilligendienstler sollen Erfahrungen sammeln, neue Arbeitsfelder kennen lernen und vor allem Spaß an der Arbeit in der Geschäftsstelle oder einer unserer Offenen Ganztagesgrundschulen haben.“ und fasst damit die Ziele der zwölf Monate umfassenden Arbeitszeit zusammen.

Interessenten für die offene Position können sich ab sofort mit einer schriftlichen Bewerbung, tabellarischem Lebenslauf, Lichtbild und Kopie des letzten Zeugnisses beim KSB Unna bewerben.

Für weitere Informationen steht der KSB auch telefonisch unter der Nummern (02303) 25 12 00 zur Verfügung.

 




Familienfreizeit dank großer Spendenbereitschaft

Drei Tage ausruhen, entspannen und die Freizeit mit Spiel und Spaß genießen – das stand bei der Familienfreizeit des Familientreffs Bergkamen ganz oben auf der Liste.

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Bei sommerlichen Temperaturen besuchten die Familien den Hof Eckei in Fröndenberg. Foto: privat

Zu Beginn der Sommerferien fuhren rund 22 Kinder und Jugendliche mit ihren Eltern und unter Leitung von Doris Gumprich und Ina Wiegandt in die Begegnungsstätte des Ev. Kirchenkreises Unna, in die Oase Stentrop nach Fröndenberg. Bei den sommerlichen Temperaturen verbrachten die Teilnehmer viel Zeit draußen, planschten mit den Kleinkindern im Pool und genossen das Außengelände an der Oase. Auch ein Besuch auf dem Bauernhof Eckei stand auf dem Programm.

Möglich wurde die Familienfreizeit nur durch eine großzügige Spende des Lions Club BergKamen sowie Zuschüsse aus Kollektenmitteln vom Ev. Familienbildungswerk Westfalen und Lippe e.V. und Mitteln des Jugendamtes der Stadt Bergkamen. So hatten die Teilnehmer nur eine geringe Eigenleistung zu tragen.

Hintergrund: Der Familientreff Bergkamen ist eine Einrichtung des Jugendamtes der Stadt Bergkamen. Kooperationspartner sind die Ev. Familienbildung des Kirchenkreises Unna sowie das Ev. Familienzentrum am Bodelschwinghhaus. Der Familientreff steht allen Familienmitgliedern offen, die Fragen rund um das Zusammenleben mit Kindern haben. Weitere Informationen gibt es unter 02307/280333.




Auf nach Kentucky!

Die fünfzehnjährige Vivian Heller aus Weddinghofen erhält ein USA-Stipendium des Deutschen Bundestages. Pate der Schülerin des Bergkamener Gymnasiums Bergkamen ist der heimische CDU-Bundestagsabgeordnete Hubert Hüppe. Hüppe beteiligt sich regelmäßig an dem gemeinsamen Parlamentarischen Partnerschaftsprogramm von Bundestag und US-Congress.

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Vivian Heller (re.), ihre Eltern Torsten und Mona sowie Schwester Lina mit dem CDU-Bundestagsabgeordneten Hubert Hüppe.

„Ich beteilige mich an dem Programm, weil ich jungen Leuten aus meinem Wahlkreis ein Stipendium in den Staaten ermöglichen möchte. Das Stipendium erweitert den Horizont und ist eine Erfahrung, die für das weitere Leben prägt“, erklärt Hüppe seine Motivation.

Vivian Heller hat bereits regen Kontakt mit ihrer Gastfamilie. „Kinder haben meine Gasteltern nicht“, erzählt sie. Die Gastmutter sei gleichzeitig ihre Lehrerin an der Highschool. Die Versorgung mit Informationen zur Schule und zum Lehrangebot sei also sichergestellt. „Ich habe schon den gesamten Lehrplan durchgearbeitet. Da werden Fächer angeboten, die es bei uns gar nicht gibt“, sagt Vivian Heller. Auch mit dem Trainingsplan der Volleyballmannschaft hat sich Heller schon beschäftigt. „Ich bin Volleyballerin beim TuS Weddinghofen und möchte auch in den Staaten Volleyball spielen.“

Am 13. August startet Vivian Heller in die USA. Sie wird in Erlanger leben, einer 18.000 Einwohnerstadt im Norden des Bundesstaates Kentucky. Erst einmal aber geht es in die amerikanische Hauptstadt Washington D.C., wo Besichtigungen und Vorträgen zum politischen System der USA auf dem Programm stehen. „Ich freue mich riesig auf den Aufenthalt in den Staaten und kann es kaum erwarten, meine Gastfamilie und meine neue Schule kennenzulernen“, so Vivian Heller.

Nach dem Stipendium wird Vivian Heller nicht nur ihre Familie und Freunde wiedersehen, sondern auch ihren Paten Hubert Hüppe treffen. „Ich bin bereits auf Vivians Bericht gespannt“, so Hubert Hüppe. So lange wird Hubert Hüppe allerdings nicht warten müssen. „Ich werde Ihnen während meines Aufenthaltes so oft wie möglich schreiben“, verspricht Heller.

 




Workshop für angehende Paukisten, Schlagzeuger und Trommler

Es sind noch Plätze frei für den zweitägigen Trommelworkshop, den der Kreis Unna am 29. und 30. Juli zum inzwischen 14. Mal auf Haus Opherdicke anbietet. Darauf weist der Fachbereich Kultur des Kreises hin.

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Gad Osafo leitet den 14. Trommelworkshop für Kinder. Foto: B. Kollmann | Kreis Unna

Bei dem Workshop auf dem kreiseigenen Gut an der Dorfstraße 29 in Holzwickede können Kinder zwischen 8 und 13 Jahren ein Instrument bauen und darauf spielen. Die Leitung hat Gad Osafo. Das verwendete Material stammt aus Osafos Heimat Ghana. Getrocknete Kürbisse, so genannte Kalebassen, in unterschiedlichsten Formen und Größen werden zu Klangkörpern, die durch ihre Gestalt ebenso wie durch ihren Klang faszinieren. Selbstverständlich können die angehenden Trommler, Paukisten und Schlagzeuger ihr Instrument im Anschluss an den Workshop mit nach Hause nehmen.

Gearbeitet wird mit den Kindern an beiden Tagen jeweils von 10 bis 16 Uhr. Wenn das Wetter es zulässt, ist das idyllische Freigelände von Haus Opherdicke der Treffpunkt. Sollte es regnen, steht in der Scheune genügend Platz zur Verfügung. Material und Arbeitsgerät für die jungen Instrumentenbauer werden gestellt und sind in dem Teilnehmerbeitrag in Höhe von 35 Euro ebenso enthalten wie ein Imbiss in den Mittagsstunden.

Anmeldungen nimmt Birgit Kollmann im Fachbereich Kultur des Kreises Unna entgegen: Telefon 0 23 03 / 27-11 41 oder per E-Mail birgit.kollmann@kreis-unna.de. Der Teilnahmebeitrag ist vor der Veranstaltung zu entrichten, dazu erhalten die Teilnehmer eine Rechnung und mit Zahlungseingang wird die Anmeldung verbindlich.




Girl’s Day: 100 Mädchen im Chemielabor

Was bedeutet analytisches Arbeiten im Labor? Wozu benötigt man ein Rührwerk? Wie lässt sich mit wenigen Handgriffen ein Stiftehalter herstellen? Antworten auf diese und viele weitere Fragen gibt es am Donnerstag, 23. April, anlässlich des Girls’ Day bei Bayer HealthCare in Bergkamen. 100 Schülerinnen im Alter von 12 bis 16 Jahren haben sich zu der Veranstaltung angemeldet. Damit sind alle angebotenen Plätze restlos belegt – genau wie in den vergangenen Jahren.

Unter fachkundiger Anleitung von Bayer-Auszubildenden erhalten die Schülerinnen einen Überblick über typische Tätigkeiten im Technikum.
Unter fachkundiger Anleitung von Bayer-Auszubildenden erhalten die Schülerinnen einen Überblick über typische Tätigkeiten im Technikum. Foto: Bayer

„Die Mädchen haben die Möglichkeit, in modernen Labors und Werkstätten die Vielfalt von Naturwissenschaft und Technik hautnah zu erleben, einzeln, aber auch bei Gruppenarbeiten“, skizziert Ausbildungsleiter Karl Heinz Grafenschäfer das geplante Programm. Beim Filtrieren und Titrieren im chemischen Teil der Ausbildung sowie beim Feilen und Verdrahten in der Metall- und Elektrowerkstatt stehen ihnen Ausbilder und Auszubildende von Bayer HealthCare mit Rat und Tat zur Seite.

Mädchen-Zukunftstag am 23. April

„Jungen Menschen einen praktischen Zugang zu den vielfältigen Berufen der chemischen Industrie zu ermöglichen, ist Teil unserer gesellschaftlichen Verantwortung. Ich freue mich daher sehr, dass die Schülerinnen dieses Angebot so gut annehmen“, kommentiert Standortleiter Dr. Stefan Klatt die erneut außergewöhnlich zahlreichen Anmeldungen. Die positive Resonanz motiviere das Unternehmen, Jugendliche auch in Zukunft intensiv bei der beruflichen Orientierung zu unterstützen. Als Anreiz zum geschickten und schnellen Bewältigen der praktischen Übungen zeichnet Bayer HealthCare die besten Teilnehmerinnen mit attraktiven Sachpreisen aus.