Selbsthilfemagazin für junge Leute

Um „junge Selbsthilfe“ geht es im neuen Selbsthilfemagazin „SELBST und VERSTÄNDLICH“. Junge Menschen können mit dem Begriff „Selbsthilfe“ meist nicht viel anfangen. Über die Angebote der Selbsthilfegruppen sind sie nicht oder nicht ausreichend informiert. Gleichzeitig betreffen viele Krankheiten oder Probleme, die in Selbsthilfegruppen behandelt werden, natürlich auch jüngere Menschen.

Die gerade erschienene 27. Ausgabe des Selbsthilfemagazins SELBST und VERSTÄNDLICH – herausgegeben vom Kreis Unna – setzt hier an und möchte anhand gelungener Beispiele dazu anregen, junge Menschen gezielt in die Selbsthilfegruppenarbeit einzubeziehen. Denn junge Leute können insbesondere vom solidarischen und vertrauten Miteinander in Selbsthilfegruppen auf vielfältige Weise profitieren.

Allerdings muss Selbsthilfearbeit zeitgemäß gestaltet werden, um Interesse zu wecken, einfach mal mitzumischen. Denn – und da ist sich das Team der Kontakt- und InformationsStelle für Selbsthilfegruppen des Kreises Unna (K.I.S.S.) einig – an der Bereitschaft zum persönlichen Engagement mangelt es nicht. Deshalb setzt die K.I.S.S. künftig viel daran, neue Angebote für junge Menschen ins Leben zu rufen und aufzuzeigen, wie wertvoll ihr Engagement ist.

Darüber hinaus werden „SELBST und VERSTÄNDLICH“ auch langjährige, bewährte Gruppen vorgestellt. Zudem gibt es wie immer Neuigkeiten über die Selbsthilfegruppenarbeit im Kreis Unna sowie zu den Veranstaltungen und Aktivitäten der K.I.S.S. und vieles mehr.

Die neue „SELBST und VERSTÄNDLICH“ liegt kostenlos in vielen öffentlichen Einrichtungen, bei Ärzten und in Apotheken aus. Darüber hinaus ist sie bei der Kontakt- und InformationsStelle für Selbsthilfegruppen in Schwerte (0 23 04 / 240 70 22), Unna (0 23 03 / 27 28 29) und Lünen (0 23 06 / 100 610) erhältlich. Oder im Internet unter www.kreis-unna.de/selbsthilfe zu finden. PK| PKU




Ferienfreizeitler schicken sonnige Grüße vom Mittelmeer

Sommer, Sonne, Mittelmeer – die Ferienfreizeit des Kreises Unna an der Costa Brava fand in diesem Jahr zum 19. Mal statt. 40 mitgereiste Kinder und Jugendliche schickten gemeinsam mit ihren Betreuern sonnige Grüße vom Campingplatz nahe Sant Pere Pescador.

Vom Zelt unter Palmen direkt ins türkisblaue Meer – die Kinder und Jugendlichen hatten es nicht weit, wenn sie sich am weißen Sandstrand in der Bucht von Rosas zum Baden in die hohen Wellen des Mittelmeers stürzen wollten. Doch nicht nur wegen der traumhaften Lage wird den Teilnehmern der Urlaub in Erinnerung bleiben. Der Fachbereich Familie und Jugend des Kreises Unna hat noch weitere abenteuerliche Ausflüge für die Teilnehmer organisiert.

Bootfahren im Kanal und Schnorcheln in Traumbuchten

„Bei den Ausflügen war wieder für alle etwas dabei: Bootfahren in den Kanälen von Empuriabrava und Schnorcheln in den Traumbuchten am Cap de Creus oder bei den Felsformationen vor den Ausgrabungsstätten der alten römischen Stadt Sant Martí d‘Empuries“, berichtet Marco Stützer vom Treffpunkt Villa in Holzwickede. Er leitete gemeinsam mit Dietmar Rosin aus dem Treffpunkt GO IN in Bönen die Freizeit. Beide sind seit 1998, also von Anfang an, dabei.

In Motorbooten entdeckten die Jugendlichen die Kanäle von Empuriabrava. Fotos: Kreis Unna

Ein weiteres Ziel war der Süßwasser-See bei Banyoles und mit Kajaks ging es auf den Fluss Rio Fluvià bei Sant Pere Pescador. Die UNESCO zählt dieses Areal zu den 30 schönsten Naturschutzgebieten weltweit. Doch nicht nur sportliche Ausflüge standen auf dem Programm: Die Teilnehmer bestaunten auch Werke von Salvador Dalí im gleichnamigen Museum in Figueres.

Volles Programm und abends Party

Langeweile hatten die Teilnehmer nicht, denn nach Fahrten in den AquaBrava-Wasserpark und zum Einkaufen in die benachbarten Orte Rosas und L‘Escala haben die Organisatoren des Kreises Unna sogar abends für ein volles Programm gesorgt: Karaoke, Disco und Shows an der Poolbar standen auf dem Plan.

„Leider ging die Freizeit nach 14 Tagen viel zu früh zu Ende“, sagt Stützer, der aber auch gleich ein paar Ideen hat, wie Jugendliche die Zeit bis zur nächsten Sommerferien-Freizeit im Jahr 2018 überbrücken können: „Die Treffpunkte GO IN, Villa und Windmühle für Jugendliche aus Bönen, Holzwickede und Fröndenberg haben viele interessante Tagesausflüge, Sportangebote sowie die Osterferien-Freizeit im Harz im Programm.“ PK | PKU




SPD Weddinghofen spendet vier Hochbeete für AWO-Kita Vorstadtstrolche

Vier neue Hochbeete stehen der Kita zur Verfügung. Foto: privat

Im Rahmen der Väteraktion der Kindertagesstätte Vorstadtstrolche der AWO stand Anfang Mai die Neugestaltung des Außengeländes des U3-Bereiches im Fokus der 15 fleißigen ehrenamtlichen Väter. Den ganzen Samstag arbeiteten die Helfer von morgens bis in den frühen Abend an der Instandsetzung bzw. Reinigung einiger Spielgeräte und an der Pflege der örtlichen Grünflächen.
Ein weiterer Eckpunkt der diesjährigen Aktion war die Neuanlage von vier Hochbeeten. Diese wurden den Vorstadtstrolchen vom örtlichen SPD-Ortsverein Weddinghofen gespendet. Die Beete sollen hauptsächlich dazu genutzt werden, gemeinsam mit den Kindern heimische Gemüse und Kräuter anzupflanzen und großzuziehen. Der SPD OV Vorsitzende Julian Deuse freute sich darüber, „durch die Sachspende einen Beitrag für das pädagogische Angebot der AWO Kita in Weddinghofen leisten zu können.“




Ferienprogramm startet in die zweite Ferienhälfte

Das Ferienprogramm des Kinder- und Jugendbüros und des Stadtjugendrings startet kommende Woche in die zweite Hälfte. Bei einigen Ausflügen sind noch Plätze frei.

Am Dienstag, 8. August, geht es ins Toverland. Der Freizeitpark, ganz in der Nähe von Venlo, ist ein relativ „junger“ Park. Eröffnet wurde er im Jahr 2001 mit einem überdachten Themengebiet. Im Laufe der Jahre sind noch einige Attraktionen hinzugekommen. Heute präsentiert sich der Park mit vier verscheiden Bereichen seinen Besuchern.

Rund 30 Fahrgeschäfte und Shows gilt es im Toverland zu entdecken. Ob Achterbahn oder Kinderkarussell – hier sollte für jeden etwas dabei sein. Vor zwei Jahren wurde der Park von seinen jährlich 700.000 Besuchern zum „Tollsten Ausflugsziel der Niederlande“ gewählt.

Die Kosten betragen 25,00 € pro Person.

Am Donnerstag, 17. August, ist die Wasserskianlage in Hamm das Ziel. Der Baggersee in Nähe der Lippe bietet bei schönem Wetter echte Mittelmeeratmosphäre. Für zwei Stunden haben hier die Bergkamener Besucher eine Bahn für sich. Auch für Anfänger ist die Anlage kein Problem. Nach ein paar Versuchen hat eigentlich jeder den Dreh raus und kann entspannt seine Runden drehen. Vor Ort wird die Gruppe von einem Trainer eingewiesen.

Die Kosten betragen pro Person (ab 12 Jahre) 18,00 €.

Am Freitag, 25. August, startet dann der zweite Tagesausflug für Familien in den Ketteler Hof in Haltern am See. Der Spiel- und Mitmachpark liegt im Zentrum des Naturparks Hohe Mark. Die aufwendigen Spielanlagen fügen sich in eine abwechslungsreiche Parklandschaft mit üppigem Baumbestand, grünen Picknick-Wiesen sowie großflächigen Strandsand und Wasserlandschaften ein. Im Streichelzoo können Ziegen, Schafe, Damwild und viele Meerschweinchen gefüttert und gestreichelt werden. Die Verpflegung für den Tag kann mitgebracht werden oder man nutzt die verschiedenen Imbissangebote. Der Ketteler Hof ist besonders für Familien mit kleinen Kindern geeignet – hier kann die ganze Familie einen tollen Tag erleben.

Die Kosten betragen pro Person (keine Altersbeschränkung) 12,00 €.

Für die Fahrten in den Trampolinpark „Superfly“ und den Heidepark sind keine Plätze mehr frei.

Ein großer Erfolg waren bislang die Spielplatzfeste, die immer mittwochs von 11.00 -16.00 Uhr an verschiedenen Standorten stattfinden. In der zweiten Ferienhälfte ist das Team des Kinder- und Jugendbüros an folgenden Plätzen zu finden:

09.08.2017 Wieckenbusch, Oberaden
16.08.2017 Hof Theiler, Overberge
23.08.2017 Eichenplatz, Mitte

Anmeldungen für alle Ausflüge sind im Kinder- und Jugendbüro (Rathaus, Zimmer 305) möglich. Weitere Informationen gibt es dort auch unter 02307/965381.

Anmeldeformulare und das gesamte Ferienprogramm finden alle Interessierten unter www.bergkamen.de/sommerferien.




Kreistagsgrüne für die Fortführung der Go-In-Schulen im Kreis Unna

Da der Bildungserfolg bei Kindern mit Migrationshintergrund eine wesentliche Schlüsselrolle für die soziale und spätere berufliche Integration spielt, ist eine zügige und qualifizierte schulische Integration von neu zugewanderten Kindern und Jugendlichen von großer Bedeutung.

Seit 2012 hat der Kreis Unna daher in Kooperation mit der Schulaufsicht eine tragfähige Struktur zur Beschulung von neu zugewanderten Kindern und Jugendlichen aufgebaut. Dazu arbeiten die Ausländerbehörden Kreis Unna und Lünen, die Regionale Arbeitsstelle zur Förderung von Kindern und Jugendlichen aus Zuwandererfamilien (RAA) Kreis Unna, die untere und obere Schulaufsicht (Bezirksregierung Arnsberg) und Schulen aller Schulformen aus den kreisangehörigen Kommunen in einem ergebnisorientierten Netzwerk zusammen.

Name des Projeks: „Go In“. Sein Ziel: Die sprachliche Förderung der Schülerinnen und Schüler innerhalb des Regelunterrichts – ohne die Einrichtung von Auffang-/Vorbereitungsklassen.

Yvonne Gebauer, neue NRW-Ministerin für Schule und Bildung, kündigte jetzt an, das Go-In-System an den Schulen in NRW abschaffen zu wollen.

Die Grüne Kreistagsfraktion wiederum möchte dem entgegenwirken und hat heute (27. Juli) einen Antrag für den nächsten Ausschuss für Soziales, Familie und Gleichstellung gestellt – mit dem Auftrag, Landrat Michael Mokiolla möge sich landesweit in den entsprechenden Gremien für die Fortführung des erfolgreichen Go-In-Systems im Kreis Unna einsetzen. Begründung: „Das ,Go-In-Konzept‘ (Modellprojekt zur potenzialorientierten Beschulung von neu zugewanderten Kindern und Jugendlichen) findet kreisweit grundsätzlich Zustimmung“.

Weiter heißt es in dem Grünen-Antrag:

„Zeitnah wird für die Kinder und Jugendlichen die sprachliche und soziale Integration innerhalb des Regelunterrichts und des Schulalltags ermöglicht. Die aufnehmende Schule organisiert parallel dazu Förderunterricht/-gruppen, in denen die neuzugewanderten Kinder intensiv die deutsche Sprache erlernen. Das wissenschaftlich nachhaltig begleitete Projekt des Kommunalen Integrationszentrums (KI) in Bergkamen bietet strukturell abgesicherte Beschulung und klare Zuständigkeiten. Durch  geordnete Verfahrensabläufe und den Einsatz qualifizierten Personals bietet das KI eine gute Einschätzung der ankommenden Kinder und Jugendlichen, um sie potenzialgerecht an entsprechende Regelschulen weiter zu empfehlen. Die Sprachförderung erfolgt innerhalb des Schulalltags. Zusätzlich erhalten die Lehrkräfte der aufnehmenden Schulen Unterstützung und umfangreiche Material- und Methodenberatung.

Dieses gute System zugunsten eines Konzepts der „Auffangklassen“ abzuschaffen, würde einen folgenschweren Rückschritt darstellen: die neu zugewanderten, fremdsprachigen Kinder und Jugendlichen unterschiedlichen Alters, Herkunft und Sprache säßen in diesen „Auffangklassen“, abgeschirmt von den deutschen. Ohne Möglichkeit des gegenseitigen Kennenlernens oder der einfachen Integration über die gemeinsame Pausen- oder Freizeitgestaltung. Die sprachlichen Lernerfolge bleiben aus, bzw. verlangsamen sich, da die Schülerinnen und Schüler dieser Auffangklassen untereinander im Schulalltag kein natürliches Korrektiv haben und  sich falsche Spracheigenschaften zu verfestigen drohen.

Wir bitten um Zustimmung und stehen zur näheren Erläuterung zu weiteren Gesprächen bereit.“




Piet Weppler holt beim Lippepokal zweimal Gold

Zum Saisonabschluss starteten 26 Schwimmerinnen und Schwimmer der Wasserfreunde TuRa Bergkamen beim 26. Lippepokal im Freibad in Lünen auf der Langbahn. Gemeinsam erschwammen sie sich bei dem mit 720 Teilnehmern und 3707 Einzelstarts sehr stark besetzten Wettkampf zehn Medaillen und stolze 64 persönliche Bestzeiten.

Piet Weppler (Jg.2008) siegte über 50 und 100m Brust und bekam dafür je eine Goldmedaille überreicht. Bronzemedaillen erhielten Marco Steube (Jg.2003) über 100 und 200m Rücken sowie 100m Schmetterling; Yannick Wallny (Jg.2000) über 100m Brust sowie 100m Freistil; Moritz Kneifel (Jg.1999) über 200m Rücken; Maximilian Weiß (Jg.2002) über 100m Freistil und Felix Wieczorek (Jg.2002) über 100m Schmetterling.

Anoj Amirthalingam, Anuja Amirthalingam, Lara Boden, Josephine Borowski, Lisa Marie Ebel, Alexa Haase, Elias-Noel Kaminski, Saskia Nicolei, Lennox Nüsken, Tessa Nüsken, Victoria Reimann, Emma Schmucker, Isabel Scholze, Patrick Scholze, Charin Schulz,Yannick von der Heide, Jana Vonhoff, Armin Wefers, Ian Jared und Liane Wefers komplettierten die Mannschaft mit vielen persönlichen Bestzeiten.

Somit konnten die Trainer Michelle Rudolf und Tobias Jütte sowie Ann-Kathrin Teeke, die aus gesundheitlichen Gründen nicht teilnehmen konnte und das Stoppen der Schwimmer mit übernahm, sehr zufrieden mit den Leistungen ihrer Schwimmer sein.

Aber auch der Spaß kam an diesem Wochenende mit gemeinsamem Zelten und Grillen nicht zu kurz.




Straßenfest fasziniert vom Einhandstand bis zum rotierenden Teller

Der Spagat sieht aus wie die leichteste Übung der Welt. Kurz darauf macht die Achtjährige einen Handstand auf einem Arm. Auf einer anderen Hand, wohlgemerkt. Selbst gestandene Großväter schauten mit offenem Mund zu, was ihre Enkel dort auf der Straßenbühne am Grünen Weg mit ihrem Körper anstellte. So mancher ahnte nur, was Akrobatik im Kinder- und Jugendhaus Balu bedeutet und war beim 2. Straßenfest der Kleinkunst restlos fasziniert.

Nachmachen ist nicht unbedingt empfohlen: Die Akrobaten aus dem Balu sind Profis!

 

Hoch hinauf geht es auf starken Armen: Der Anfang einer beeindruckenden Akrobatikdarbietung.

Mal eben eine Brücke schlagen, in Windeseile über Treppen aus winzigen Pfosten balancieren, auf den Füßen von Aurel Islinger behände vom Schulterstand in den Handstand und schlangenähnlich zurück auf den Boden gleiten. So sieht Akrobatik aus, die dem Publikum ein entzücktes „Ooooh!“ und „Aaaaaah!“ entlockte. Da juckte es manchem Zweijährigen derart in den Beinen, dass er auf dem blanken Asphalt der Zuschauertribüne gleich mitturnte. Genau das sollte das Straßenfest erreichen. Zeigen, was hinter den Mauern des Kinder- und Jugendhauses und in den gelenkigen Körper der rund 30 Kindern steckt, die hier regelmäßig üben. Und Lust zum Mitmachen entfachen.

Elegant geht es zurück auf den festen Boden.

Das Fest sollte aber auch noch mehr sein. „Wir wollen den Kindern eine Bühne geben – die gleiche Bühne, wie den Profis“, schildert Thomas Haas. Der haucht zusammen mit Aurel Islinger und einer großen Heerschar von Helfern dem Balu ein kunterbuntes Leben der Zirkus- und Kleinkunstwelt ein – seit weit mehr als 20 Jahren. Trampolin und Einradfahren stehen hier neben der Akrobatik ebenso auf dem Programm. Wer will, kann sich in der Jonglage, mit dem Diabolo, Keulen, Tellern und anderen faszinierenden Utensilien für geschickte Hände beschäftigen.

 

Gar nicht so leicht: Mal eben die Bälle in der Luft halten

Jonglage-Künstler in Aktion: Profis schon nach wenigen Minuten Übung.

Auf der Wiese vor dem Balu probierte das nicht nur die angehende nächste Generation von Kleinkünstlern. Auch manche Mutter und einige Väter nutzten die Gelegenheit, um sich auf einem Brett aufrecht zu halten, das auf einer rollenden Tonne schwankte. Oder sie versuchten, drei Bälle gleichzeitig mit nur zwei Händen in der Luft zu halten. Was ihren Kindern längst im Schlaf gelingt, trieb einigen die Schweißperlen auf die Stirn.

Waschechte Straßenkünstler mit Farbe.

Zum Glück hielt die Straße vor dem Balu am Sonntag aber auch andere Angebote für alle jene bereit, deren Körper bei den sportlichen Präsentationen in Panik gerieten. Da standen Kuchen und Bratwürstchen bereit. Da wurden Gesichter in bunte Kunstwerke verwandelt. Ein Stück Straße war eigens für alle reserviert, die mit Farbe kreativ umgehen konnten und bunte Gemälde aus Kreide, Wasser und riesigen Pinseln zauberten. Ein Schnellzeichner saß bereit, um jedem ein ganz individuelles Gesicht auf dem Papier zu geben.

Aus dem Stand zaubern: Die Profis zeigten es auf der gleichen Bühne.

Und dann waren da noch die Profis. Cito Pilini und seine Kollegin zauberten mit ihrer Close-Up-Kunst nicht einfach nur Hasen aus dem Hut, sondern konnten Seile teilen und wieder zusammenfügen, ungeahnte Dinge aus leeren Tüten hervorholen oder Hasen auf die ganz andere Seite von kleinen Tafeln manövrieren. Wie sie das schafften, blieb hinter ihren Clownsgesichtern und riesengroßen Schuhen ein Geheimnis.

Eines jedenfalls zeigte sich auch bei diesem Straßenfest: Im Balu gibt es viele Talente, die es in Zukunft mit dem „Großen Bagatello“ und seiner Kollegin aufnehmen können. Hier sind längst die nächsten Generationen in Aktion, denn unter den Zuschauern fanden sich Eltern, die selbst einmal als Kinder im Balu als kleine Akrobaten angefangen hatten.

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100 Jahre Lions setzen auch in Bergkamen und Kamen wichtige Akzente

Allein mit vielen Fäden einen Turm errichten, Zeit für Hausaufgaben oder Lesen schenken, Schulen in Kamerun errichten, Flüchtlingen ein Dach, eine Sprache und eine neue Perspektive geben, Kinder zum Tanzen, Musizieren und Tanzen bringen, Familien als Paten unterstützen. All das ist nur ein kleiner Ausschnitt von dem, was der Lions Club international seit 100 Jahren und in Kamen und Bergkamen seit über 20 Jahren unterstützt. Das geht nicht allein, das funktioniert nur gemeinsam. Und es füllt die größte Bühne einen ganzen Abend lang mit Hunderten von Menschen.

Singen und Tanzen in den „Mottog-Chören“ macht sichtbaren Spaß.

Die Schreberjugend hat ein Wochenende lang intensiv für diese tolle Darbietung geübt.

Über das ganze Gesicht lacht das blonde Mädchen, als sie sie mit den bunten Pompons hoch in die Luft springt. Ihr Lachen ist mindestens so groß wie das des Jungen, der in einer Schule in Kamerun stolz sein Zertifikat in die Kamera streckt. Seine Noten gehören zu den besten des Landes. Stolz lachen die Mädchen und fünf Jungs der Schreberjugend über den Jubel für ihre Interpretation der Carmina Burana, die sie nach 17 Jahren neu auf die Bühne bringen. Der Leiter des Jugendfreizeitzentrums hat ein breites Lächeln im Gesicht, wenn er vom Glück der Jugendlichen erzählt, die nach kurzer Zeit einen perfekten Tanz auf die Bühne bringen. Und der Pfarrer lacht voller Glück wenn er berichtet, dass ein Mitbürger empört ablehnte, als er seine Wohnung einem Flüchtlingspaar vermieten sollte. Heute lebt er mit den jungen Leuten wie eine Familie unter einem Dach.

Engagierter Tanz von Jugendlichen aus dem Jugendfreizeitzentrum Kamen.

Weit mehr als drei Stunden lang waren es vor allem das Glück und die Freude, die auf der Bühne der Konzertaula im Mittelpunkt standen. Ob die Verantwortlichen für die Jugend- und Sozialhilfe beider Städte aus ihren Erfahrungen berichteten, die Familien- und Zeitpaten von ihrer Arbeit erzählten, die Tochter der Gründer von Schulen in Kamerun verdeutlichte, welche Bedeutung Bildung in ihrem Heimatland hat: Immer war es das gegenseitige Geben, das bei jedem Projekt den Motor für die Motivation gab. Dafür lohnt es, ehrenamtlich Zeit zu investieren.

 

 

„We serve“ lautet seit 100 Jahren das Motto

Der Bachkreis in Aktion.

Und dafür wollte der Lions Club BergKamen die größte Bühne haben, denn die Früchte von so viel Engagement „haben die größte Bühne verdient“, betonte Club-Präsident Reinhard Middendorf. Schon die Gründer der Lions-Bewegung erkannten vor genau 100 Jahren in den USA: „Allein können wir wenig tun, aber gemeinsam unheimlich viel erreichen“. „We serve – wir helfen“, lautet seitdem das Motto für inzwischen 1,4 Millionen Mitglieder weltweit. Auch in Kamen und Bergkamen engagieren sich die Lions dafür, Menschen für den guten Zweck zusammen zu bringen – vor allem für die Belange von Kindern und Jugendlichen. Allein 2016 sind so 50.000 Euro zusammen gekommen.

Emotionen pur bei der Schreberjugend.

Humanität, Bildung, soziales Denken fördern: „Mehr davon könnte aktuell helfen, wenn man sich weltweit umschaut“, betonte Kamens Bürgermeister Hermann Hupe in seinem Grußwort. Auch in unserer Wohlstandsgesellschaft sei Kinderarmut ein Thema – „auch in dieser Stadt“, wo Kinder oft ohne Frühstück in die Schule kommen. „Die kommunalen Haushalte können nicht alles leisten“, deshalb dankte Hupe den Lions „insbesondere für die gute Nähe“. Auch für seinen Bergkamener Amtskollegen Roland Schäfer mobilisiert der Lions-Club BergKamen Ehrenamt, Spenden und Acivities, die wichtige Beiträge leisten.

Diskussionrunde auf der Bühne.

Wie wichtig diese Beiträge sind, zeigt sich an der „Basis“. Es gibt in vielen Familien Lücken in der Betreuung und Erziehung der Kinder. „Dort merkt man die Armut“, waren sich Jürgen Dunker, Christine Busch, Udo Beckmann und Elke Kappen aus Sicht der Jugendhilfe beider Städte einig. Es sei in Zeiten von Digitalisierung und gesellschaftlicher Vereinsamung wichtig, den Zusammenhalt zu fördern, Gemeinschaft erlebbar zu machen. „Das schaffen die Profis nicht, dafür braucht es viele Ehrenamtliche“. Oder Einrichtungen für das Jugendfreizeitzentrum und die Jugendkunstschule, wo jeder einzelne seine Talente entdecken, Selbstbewusstsein entwickeln kann und „fit wird für das Leben, das kommt“, so Michael Wrobel und Gereon Kleinhubbert.

Hilfe gibt beiden Seiten viel Wertvolles

Familien- und Zeitpaten schildern ihre bewegenden Erfahrungen.

Der Lohn für Engagement ist groß. Da bleibt das linke Knie niemals frei, wenn man sich als Zeitpatin auf die Schaukel setzt. Da gibt es Fotoalben gestaltet von allen sieben Kindern für die Familienpatin inklusive Wort dafür, wie wichtig sie für jeden einzelnen war. Da werden Schulklassen in der Rainbow School in Westkamerun von 35 statt 80 Schülern besucht und bringen die besten Abschlüsse hervor. Da erleben Pfarrerin Petra Buschmann-Simons beim Bergkamener Flüchtlingskreis und ihr katholischer Kollege Pfarrer Meinolf Wacker mit EnTrA in Kamen, wie leicht gerade Kindern die Integration fällt, während Erwachsene sich schwer tun. „Für die Integration brauchen wir jeden – und sie kann nur jedem gut tun“, sind sich beide einig.

Schon mal mit Fäden einen Turm gebaut? Die Mädchen der Willy-Brandt-Gesamtschule können das perfekt – gemeinsam!

Selbst einem gestandenen Lehrer wie Reinhard Middendorf fehlten fast die Worte als er sah, wie die Mädchen von der Bergkamener Gesamtschule zum ersten Mal ausgerechnet auf dieser Bühne einen perfekten Turm einzig mit der Hilfe langer Fäden stapelten. Ein Erfolg, zu dem „Lions-Quest“ mit Initiativen für die Suche nach dem eigenen Weg bei Erwachsenwerden an den Schulen beiträgt. Die Orchester des Bachkreises, die Kinder der „Mottog-Chöre“, die „Freetime Dancer“ aus dem Kamener Jugendfreizeitzentrum oder beeindruckende Tänze der Schreberjugend, gerade erst an einem Wochenende einstudiert: Es war begeisternd, was sich da auf der Bühne ganz nebenbei als Ergebnis von viel ehrenamtlichem Engagement und Lions-Unterstützung präsentierte.

Auch dieser Jubiläumsabend war natürlich für den guten Zweck bestimmt. Es wurden Spenden für „Licht für 100 Dörfer“ gesammelt. Bei dieser Aktion werden Dörfer in Afrika mit LED-Solarlampen ausgestattet.

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Zukunftstag für Jungen und Mädchen im Garten-Center Röttger

Innerhalb kürzester Zeit waren die Plätze für den Girls‘ und Boys‘ Day im Garten-Center Röttger ausgebucht. Das Interesse bei den Schülerinnen und Schülern, teilt das Unternehmen mit, sei auch in diesem Jahr wieder sehr groß gewesen. Im Garten-Center lernen am kommenden Donnerstag, 27. April, vier Mädchen die Arbeit im Gartentechnik-Bereich kennen. Vier Jungen werden im Bereich der Floristik aktiv und unter Anleitung der Floristmeisterin Astrid Barth z.B. ihren ersten eigenen Strauß binden. Astrid Barth und Claudia Röttger freuen sich auf die Schüler und Schülerinnen: „Solche praktischen Tage sind wichtig und helfen den Schülern und Schülerinnen, sich für die spätere Berufswahl zu orientieren.“




Sommerferienbetreuung im Kinder- und Jugendhaus Balu

Das Jugendamt bietet in den kommenden Sommerferien wieder eine Betreuung für Kinder im Alter von 6 bis 12 Jahren im Kinder- und Jugendhaus Balu in Weddinghofen an. Vom 17. Juli bis 29. August (jeweils montags bis freitags) findet die Betreuung in der Zeit von 7 bis 16 Uhr statt. Anmeldungen sind ab sofort möglich.

Im Balu können die Kinder ihre Ferien dann richtig genießen. Der „Jugendheimtriathlon“ aus Kicker, Billard und Darts darf dabei natürlich ebenso wenig fehlen wie Bastel- und Malangebote. Im Veranstaltungssaal kann getobt, getanzt oder geturnt werden – hier sind der aktiven Gestaltung kaum Grenzen gesetzt. Bei (hoffentlich) schönem Wetter geht es natürlich auch auf die Wiese vor dem Haus, um die Sonne zu genießen. Das Betreuerteam des Balus ist offen für neue Ideen der Teilnehmer und ist gespannt auf die Kreativität der Kinder.

Die Kosten für das Angebot betragen 3 € pro Tag. Darin enthalten ist neben der Betreuung auch ein tägliches Mittagessen. Anmeldungen sind ab sofort im Kinder- und Jugendbüro im Rathaus möglich. Das Anmeldeformular finden interessierte Eltern unter www.balu-bergkamen.de.

Weitere Informationen gibt es entweder direkt im Balu (02307/60235) oder im Kinder- und Jugendbüro (02307/965381).




Girls‘ Day bei Bayer: Naturwissenschaften und Technik zum Anfassen

Was bedeutet analytisches Arbeiten im Labor? Wozu benötigt man ein Rührwerk? Wie lässt sich mit wenigen Handgriffen ein Stiftehalter herstellen? Antworten auf diese und viele weitere Fragen gibt es am Donnerstag, 27. April, beim Girls’ Day bei Bayer in Bergkamen. 80 Schülerinnen im Alter von 12 bis 16 Jahren haben sich zu der Veranstaltung angemeldet. Damit sind alle angebotenen Plätze belegt – genau wie in den vergangenen Jahren.

Berufsorientierung mit Begleitung: Auszubildende betreuen die Schülerinnen beim Experimentieren – beispielsweise in der Elektrowerkstatt. Foto: Bayer

„Die Jugendlichen haben die Möglichkeit, in modernen Labors und Werkstätten die Vielfalt von Naturwissenschaft und Technik hautnah zu erleben – einzeln, aber auch bei Gruppenarbeiten“, skizziert Ausbildungsleiter Karl Heinz Grafenschäfer das geplante Programm. Beim Filtrieren und Titrieren im chemischen Teil der Ausbildung sowie beim Feilen und Verdrahten in der Metall- und Elektrowerkstatt stehen ihnen Ausbilder und Auszubildende von Bayer mit Rat und Tat zur Seite.

„Jungen Menschen einen praktischen Zugang zu den vielfältigen Berufen der chemischen und pharmazeutischen Industrie zu ermöglichen, ist Teil unserer gesellschaftlichen Verantwortung. Ich freue mich daher sehr, dass die Schülerinnen dieses Angebot so gut annehmen“, kommentierte Standortleiter Dr. Timo Fleßner die erneut außergewöhnlich zahlreichen Anmeldungen. Die positive Resonanz motiviere das Unternehmen, Jugendliche auch in Zukunft intensiv bei der beruflichen Orientierung zu unterstützen.

Als Anreiz zum geschickten und schnellen Bewältigen der praktischen Übungen zeichnet Bayer die besten Teilnehmerinnen mit attraktiven Sachpreisen aus.