Bei der Poololympiade sind die Kleinsten die Mutigsten
„Heute Abend bin ich heiser und taub“, stellt die Schwimmmeisterin lachend fest. „Aber was soll’s: Die Kinder und Jugendlichen haben riesengroßen Spaß, das zählt!“ Doch vorher müssen noch ein blutendes Knie und ein Stich im Fuß versorgt werden. Denn an diesem Samstag ist Großkampftag im Wellenbad in Weddinghofen. Die Temperaturen sind auf Rekordniveau. An der Kasse bilden sich bereits Schlangen. Die Poolparty beginnt und mit ihr ein gigantischer Wasserspaß an einem vorbildlichen Hochsommertag.
„Im letzten Jahr waren wir hier mehr Helfer als Badbesucher“, erinnert sich der Organisator von den GSW. „Im Jahr davor war es einfach nur kalt.“ Jetzt hat sich das sommerliche Blatt vollständig gewendet. Seit Wochen ist der Sommer kaum zu bremsen. Der Rasen im Wellenbad hat sich in trockenes Heu verwandelt. Die Sonne knallt vom Himmel und die Stimmung ist euphorisch angesichts der riesigen mit Luft gefüllten Hindernisstrecke, die dort im Sportbecken auf dem Wasser schwankt. Die Poolparty hat kaum begonnen, da sind bereits 100 Lochkarten an die kleinen und größeren Teilnehmer verteilt.
Dabei ist das, was da zu bewältigen ist, gar nicht so leicht. Klettern, Krabbeln, Springen, Rutschen, Balancieren: Das alles auf mehr als wackeligen und glitschigen Luftpolstern, die auf den Wellen tanzen. Mancher steht wie angewurzelt vor der bedrohlichen Herausforderung und geht erst einmal ein paar Sekunden lang in sich. Andere stürmen voller Begeisterung drauflos ohne einen Hauch von Angst. Mal landet der Vorsichtige mit einem gewaltigen Klatsch im Wasser, Mal der Draufgänger. Sie alle haben aber eines gemeinsam: riesengroßen Spaß!
Zwischendurch locken ein leckeres Eis, eine Pommes oder einfach nur ein entspanntes Sonnenbad. Dann geht es schon wieder weiter zur nächsten Herausforderung. Kanus stehen aufgeblasen bereit für den Geschicklichkeitsparcours. Mit Schwimmflossen an den Füßen ist der Wasserbiathlon zu bewältigen – die Zielpunkte mit der Wasserpistole zu treffen, ist dabei noch die geringere Herausforderung. Zielwerfen und Klettcarparcours: Wer an diesem Tag im Wellenbad nicht ausgelastet war, hatte selbst Schuld.
Eines jedenfalls steht fest: Die Kleinsten waren an diesem Tag die Mutigsten. Und auch diejenigen, die so etwas in einem anderen Leben in einem anderen Land mit anderer Kultur noch nie gesehen hatten. Sie stürmten restlos begeistert und völlig unbekümmert einfach drauflos und sammelten dabei nicht nur wertvolle Erfahrungen, sondern vor allem riesengroßen Spaß.
Neue Gesamtschüler starten mit Spiel und Spaß in den Schulalltag
Schnell noch ein ängstlicher Blick zu den Eltern. Dann fasst sich die neue Fünftklässlerin ein Herz, presst den blauen Luftballon fest an sich und steigt auf die Bühne. Dort versammeln sich alle anderen, die mit ihr zusammen ab jetzt die Klasse 5b der Gesamtschule bilden. Ein aufregender und großer Moment. Die Grundschulzeit ist vorbei. Es beginnt ein ganz neuer Lebensabschnitt.
Der ist in der Willy-Brandt-Gesamtschule jedes Jahr ein feierlicher Augenblick. Er wird gestaltet von den ehemaligen fünften Klassen. Die Bühne im studio theater wird liebevoll geschmückt. Ein pralles Bühnenprogramm entsteht. Akrobatik der Sportklasse, eine Aufführung der Hip Hop AG, Schwarzlichttheater, Präsentationen der Arbeitsgemeinschaften: Auch am Samstag gab es viel zu entdecken in den ersten Stunden der Begrüßungsfeier. Ein Höhepunkt war die Ehrung für das Big Challenge mit einem 19. Platz auf Bundesebene und der Verleihung Deutschen Sprachdiplomen an 14 Jugendliche, die bis vor einem Jahr noch kein Wort Deutsch konnten.
Schulleiterin Ilka Detampel ist auch in diesem Jahr gerührt: „Das ist schon eine tolle Leistung, in so kurzer Zeit fast perfekt eine fremde Sprache zu lernen“, ist sie von besonders von den Trägern der Sprachdiplome beeindruckt. 136 Schüler besuchen nach den Sommerferien die neuen 5. Klassen. Davon wird es sechs mit jeweils maximal 23 Schülern und zwei Klassenlehrern geben. „Es kommen erfahrungsgemäß noch viele neue Schüler aus den 6. Klassen anderer Schulformen dazu“, begründet sie die Sechszügigkeit. Eine Forscherklasse wird sich erstmals formieren, hier steht die Arbeit mit iPads und Naturwissenschaften im Mittelpunkt. Auch eine Sportklasse ist entstanden. Die Schulleiterin wird den Start der Neuen selbst nicht miterleben: Sie nimmt ein Jahr unbezahlte Auszeit aus familiären Gründen. Das Team der Schulleitung füllt die Lücke gemeinsam.
Gummitwist, Zielwerfen, Basketball, Zaubertuch: Nicht nur in den Klassenräumen lernten sich die neuen Fünftklässler, frisch ausgestattet mit den Schulrucksäcken, zum ersten Mal untereinander kennen. Auch auf dem Schulhof war ein kompletter Parcours aufgebaut, der Teamarbeit und vor allem viel Spiel und Spaß erforderte. Danach ging es einen Schulhof weiter, wo ein großes Schulfest zum Kennenlernen einlud. Roboter erkannten wie von Zauberhand die richtigen Farbklötze und sortierten sie. Auf Skiern ging es über den Asphalt, es entstanden Mosaike, Kunstwerke in den Gesichtern, in kleinen Planschbecken wollten Wurfobjekte versenkt werden und am Kickertisch wetteiferten die geschicktesten Spieler miteinander.
Ein entspannter Einstieg, bevor es nach den Sommerferien ernst wird und der Lehrstoff im Mittelpunkt steht.
Mini-Zirkusstars begeistern in der Manege
Die Nagelplatte ist ein Kinderspiel. Auf dem Scherbenteppich hüpfen sie, als wäre er aus Watte. Sie turnen in luftiger Höhe und balancieren federleicht über Seile. Die Kinder der Freiherr-von-Ketteler-Grundschule in Rünthe sind todesmutige Artisten. Seit genau einer Woche.
Keines von ihnen hat zuvor jemals Schwerter in eine Kiste gesteckt oder mit Feuerfackeln jongliert. Als Clowns waren die wenigsten je in einer Manege und brachte Hunderte von Zuschauern zum Lachen. Was sie in den vergangenen sieben Tagen gelernt haben, ist mehr als nur Zirkuskunst. Da steckt einiges für’s Leben drin, wenn gemeinsam im Schwarzlicht getanzt oder am Trapez unter der Zirkuskuppel der eigene Schweinehund überwunden wird.
„
Manche Lehrer kommen zu uns und fragen, was wir mit den Kindern gemacht haben – viele von ihnen zeigen hier ganz verblüffende Fähigkeiten“, schildert Zirkusdirektor Lars. Wer sonst im Sportunterricht fast panisch am Kurselkopf scheitert, der springt in der Manege wie ein Floh über das Seil. Schüchterne und Zaghafte entfalten als lustige Clowns schauspielerische Unterhaltungstalente. „Die Kinder erfahren hier viel über sich selbst – und wir über sie“, erläutert Schulleiterin Heike Prochnow. „Wir erleben hier auch, dass der Zusammenhalt in den Gruppen noch viel enger wird – und das jahrgangsübergreifend“, ergänzt sie. „Die Kinder müssen sich in der Manege aufeinander verlassen – das schweißt zusammen.“
In der Zirkusmanege bei Null anfangen
Genau das ist das Konzept von Zirkus Phantasia. Seit das Zirkusteam am Samstag vor einer Woche sein Zelt mit der Hilfe von 60 Eltern aufgebaut hat, gelten ganz andere Regeln als im Schulalltag. „Wir brechen die Klassenverbände auf“, erzählt der Zirkusdirektor. „Die Angst bleibt draußen vor dem Zirkuszelt. Kinder werden heute oft unterschätzt. Wir lassen sie hier einfach machen“, schildert er. „Das ist für viele auch eine Chance. Wir kennen sie nur so, wie sie bei uns in der Manege stehen – nicht aus dem Klassenraum und auch nicht aus ihrem familiären Umfeld. Sie können bei uns quasi bei Null anfangen.“
Der Zirkusdirektor ist gelernter Schauspieler und Regisseur, hat im Heidepark Soltau Aufführungen inszeniert. Dann heiratete er in die Zirkusfamilie ein. Jetzt ist die Arbeit mit Kindern nach eigenen Konzepten seine Welt. Eine Welt, in der die 215 Kinder der Schule mit Haut und Haaren abgetaucht sind. Übrigens schon zum zweiten Mal. Viele ehemalige Zirkusartisten, die schon vor vier Jahren das Projekt mitgemacht haben, waren jetzt unter den Zuschauern. Das Erlebnis prägt – über Jahre hinweg. Deshalb ist das nächste Zirkusprojekt auch schon gebucht, für das Jahr 2021.
Am Samstag halfen die Eltern wieder mit, um das Zirkuszelt abzubauen. Für viele war dabei eine große Portion Wehmut im Spiel. „Es wird komisch sein, wenn die Wiese hier leer sein wird“, meint die Schulleiterin.
Wasserfreunde starten zum 30. Mal erfolgreich in Arnsberg
Vier Schwimmerinnen und sieben Schwimmer der Wasserfreunde TuRa Bergkamen nahmen erfolgreich am 47. Internationalen Pfingstschwimmfest des Neptun Neheim-Hüsten teil. Die Schwimmer machten sich bereits am Freitag auf den Weg nach Arnsberg und zelteten dort zusammen mit ihrem Trainer Oliver Sloboda bis Sonntag.
Gemeinsam erschwammen sich die zwölf TuRaner auf der Langbahn, bei diesem mit über 3600 Starts sehr stark besetzen Wettkampf, elf Medaillen und 20 persönliche Bestzeiten. Zudem wurden die Wasserfreunde beim traditionellen Einmarsch der Nationen und beim Frühschoppen am Sonntag für ihre 30malige Teilnahme am Pfingstschwimmfest geehrt. Sie erhielten einen Pokal, eine Torte sowie eine Kiste Fassbrause, was natürlich für das gemeinsame Grillen sehr gelegen kam.
Saskia Nicolei (Jg.2003) bekam eine Goldmedaille über 200m Brust, eine Silbermedaille über 50m Brust sowie eine Bronzemedaille über 100m Brust; Kevin-Noah Kaminski (Jg.2003) eine Silbermedaille über 50m Rücken sowie eine Bronzemedaille über 100m Freistil; Felix Wieczorek (Jg.2002) eine Silbermedaille über 50m Schmetterling sowie eine Bronzemedaille über 50m Rücken; Janosch Sloboda (Jg.2009) eine Bronzemedaille über 100m Brust; Maximilian Weiß (Jg.2002) eine Bronzemedaille über 50m Schmetterling; Piet Weppler (Jg.2008) eine Bronzemedaille über 100m Brust; Ann-Kathrin Teeke (Jg.2000 u. älter) eine Bronzemedaille über 200m Rücken, zudem erschwamm sie sich einen Platz im offenen Finale über 50m Rücken.
Die erfolgreiche Mannschaft komplettierten Anoj Amirthalingam, Anuja Amirthalingam, Lara Boden und Moritz Kneifel mit vielen neuen persönlichen Bestzeiten.
12 Kreismeistertitel für das junge TuRa-Team
Insgesamt 12 Kinder der TuRa Bergkamen Turn- und Leichtathletikabteilung im Alter von 9 bis 11 Jahren nahmen an den Kreiseinzelmeisterschaften in Werl teil. Das kleine, aber sehr leistungsstarke Team konnte dabei überzeugen.
Traditionsgemäß beginnt die Veranstaltung mit den Staffelläufen über 4x50m. Als Erstes starteten Ben Fleige, Ben Kaseja, Louis Medger und Christopher Schürkmann. Die Jungen liefen ein sehr engagiertes Rennen und gewannen in 30,14 Sekunden mit einem deutlichen Vorsprung. Nach den Jungen starteten Amina Dzelilovic, June Raters, Marlene Schörner und Johanna Czeranka ebenfalls über die Distanz. In einem starken Feld gewannen die Mädchen in einer sehr guten Zeit von 30,78 Sekunden.
Weiter ging es für das Team mit dem Hochsprung der 10- und 11-Jährigen. Johanna Czeranka (W10), Ben Fleige (M10), Amina Dzelilovic (W11) und Christopher Schürkmann (M11) starteten sehr erfolgreich in ihren jeweiligen Altersklassen. Für Johanna und Ben war es der erste Hochsprungwettkampf. Beide machten ihre Sache sehr gut und so gewannen Ben mit übersprungenen 1,16m und Johanna (1,20m) den Wettbewerb. Ebenfalls Kreismeister im Hochsprung wurden Amina und Christopher. Amina übersprang sehr gute 1,24m (persönliche Bestleistung). Christopher zeigte seine ganze Klasse und übersprang mit Unterstützung des Publikums sagenhafte 1,32m.
In den nun folgenden Einzeldisziplinen errangen die Kinder ebenfalls mehrere Kreismeistertitel. Einen sehr starken Tag hatte Carlotta Meese. Sie trat in der AK W9 an und holte in allen Disziplinen, an denen sie teilnahm, den Kreismeistertitel. Im Sprint (8,56sec), im Weitsprung (3,49m) und im Ballwurf (21,50m) war Carlotta nicht zu schlagen. Paulina Czeranka (ebenfalls W9) sprang mit 2,97m im Weitsprung auf den 5. Platz. Über 800m ging sie zum ersten Mal an den Start und lief nach einem engagierten Rennen mit 3:34,82 Minuten auf den dritten Rang.
Christopher Schürkmann und Louis Medger traten beide im Weitsprung und über 800m an. Kreismeister wurde Christopher mit sehr guten 4,18m. Louis schaffte erstmalig einen Sprung über die 4m-Marke, die Freude war groß. Über 800m kam es zu einem Doppelerfolg der beiden. Christopher überquerte die Ziellinie in 2:44,46 Minuten vor Louis in 2:55,16 Minuten. Ben Kaseja (M11) vertrat das TuRa- Team im Ballwurf. Mit 29,50m wurde er Fünfter.
Bei den Kindern U10 hatten sich Johanna Czeranka und June Raters für den Endlauf im Sprint qualifiziert. Beide konnten im Endlauf nicht an ihre sehr guten Vorlaufzeiten anknüpfen und belegten Rang 4 und 5.
Die Mädchen W10 starteten ebenfalls im Weisprung. June Raters wurde mit 3,72m Kreismeisterin. Linn Vogt, die zum ersten Mal an einer Kreismeisterschaft teilnahm, landete mit 3,54m als Siebte unter den besten Acht. Laura Ebel sprang gewohnt sicher und erzielte eine Weite von 2,41m.
Als nächste große Aufgabe stehen für die Kinder die Qualifikationswettkämpfe für den westfälischen DJMM Endkampf an.
Wasserfreunde starten bei NRW Meisterschaften in Dortmund
An den Nordrhein-Westfälischen Jahrgangsmeisterschaften auf der Langbahn nahmen in diesem Jahr vier Schwimmer der Wasserfreunde TuRa Bergkamen teil. Die TuRaner absolvierten alle Starts in persönlicher Bestzeiten und bestätigten somit ihre guten Leistungen im Vorfeld.
Kevin-Noah Kaminski (Jg.2003) schwamm die 50m Freistil in 26,95 Sekunden; Marco Steube (Jg.2003) die 50m Brust in 35,01 Sekunden; Maximilian Weiß (Jg.2002) die 50m Freistil in 27,11 Sekunden sowie die 50m Schmetterling in 28,90 Sekunden und Felix Wieczorek (Jg.2002) die 50m Rücken in 30,39 Sekunden, er verfehlte mit einem guten fünften Platz nur ganz knapp die Medaillenränge.
Die neuen Trainer der Wasserfreunde Christian Flüß und Oliver Sloboda waren mehr als zufrieden mit den guten Leistungen ihrer Schwimmer.
Wege aus der Brüllfalle für Eltern
Am Donnerstag, 7. Juni, um 16.30 Uhr zeigt das Familienzentrum „Tausendfüßler“ in Kooperation mit der Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Eltern der Städte Bergkamen und Kamen den Film „Wege aus der Brüllfalle“.
Was tun, wenn Kinder auch nach fünfmaligem Bitten nicht reagieren? Wie sollen sich Eltern verhalten? Genau hier setzt der Film an und versucht aufzuzeigen, wie Eltern sich ohne „Brüllerei“ durchsetzen und ihren Kindern respektvoll begegnen können. „Wege aus der Brüllfalle“ ist ausdrücklich ein Film für und kein Film über Eltern, der vom ganz normalen Erziehungsalltag handelt.
Alle Interessierten sind eingeladen, sich gemeinsam diesen Film anzuschauen und im Anschluss hieran in ein Gespräch über Erziehungsvorstellungen und Handlungsmuster von Eltern einzusteigen.
Um Voranmeldung, entweder persönlich im Familienzentrum oder telefonisch unter der Rufnummer 02306-80141 wird bis zum 1. Juni gebeten.
Zupforchester spielt Heavy Metal in der Auferstehungskirche
von Ralf Beyersdorff
„Classic meets Pop“ lautet das Motto beim Konzert des Zupforchesters in der Auferstehungskirche in Bergkamen am Sonntag, 27. Mai, um 16 Uhr. Dabei wird das Orchester sein Können mit einer raffinierten Mischung aus Klassik und Pop unter Beweis stellen.
Auftakt des Konzerts bildet Händels Feuerwerksmusik. Bei der Uraufführung im Jahr 1749 geriet durch einen technischen Defekt die Bühnenkonstruktion in Brand. Unter den königlichen Beamten brach daraufhin ein Streit aus. Alleine Händels Feuerwerksmusik hielt mit ihren Paukenschlägen und
Trompetenfanfaren den Turbulenzen stand. Das Zupforchester wird das Menuett II aus der 6-sätzigen Suite präsentieren.
Besonders hervorzuheben sind die Solisten, die ihre Fähigkeiten auf dem Instrument mit unterschiedlichen Stücken aus verschieden Stilrichtungen zeigen werden.
Die Solistin Carolin Loock wird ihre Mandoline mit dem „Konzert in C-Dur für Mandoline und Zupforchester“ zum Erklingen bringen.
Dass Heavy Metal und Zupforchester zusammen passen zeigt Sandro Steeger mit einer Bearbeitung der berühmten Rockbalade „Nothing else matters“ für Gitarre und Zupforchester. Das Original stammt von der amerikanischen Band Metalica.
Höhepunkt des Konzerts dürfte das Stück „Let it go“ in einer Bearbeitung für Cello, Gitarrenquartett und Zupforchester werden, die sich eng an der Fassung der berühmten Piano Guys orientiert. Das Arrangement verbindet Elemente aus Vivaldis Winter mit dem Stück „Let it go“ aus Disneys
Eiskönigin. Dabei wird die Melodie von der erfahrenen Cellistin Wencke Rahn gespielt. Wencke hat seit 10 Jahren Cellounterricht. Sie studiert nun im zweiten Semester Musik auf Lehramt an der TU Dortmund. Das Gitarrenquartett besteht aus Jens Stammer, Rebecca Marzoch, Lia Buschmann und Luca Gundelach.
Der Eintritt zum Konzert ist frei, um eine Spende wird gebeten.
Bergkamener Gymnasiasten freuen sich auf Brüssel-Besuch
Der Leistungskurs Sozialwissenschaften im Jahrgang Q1 des Städtischen Gymnasiums Bergkamen erhielt jetzt eine Einladung des Europe-Direct-Informationszentrums Dortmund (ansässig in der
Auslandsgesellschaft NRW e.V.) für eine Tagesfahrt nach Brüssel.
Hintergrund des Angebots ist die starke Leistung von Nora Varga und Felix Dittrich, die beim „EU-Quiz“ des Europe-Direct-Informationszentrum Dortmund, der Auslandsgesellschaft NRW e.V. und weiteren Partnern auf dem DortBunt!-Festival in Dortmund für den Leistungskurs Sozialwissenschaften an
den Start gingen. Dort belegte das LK-Duo einen hervorragenden zweiten Platz und darf sich nun
ebenso wie der Siegerkurs des Brecht-Gymnasiums aus Dortmund über einen Brüssel-Besuch freuen.
Der Leistungskurs Sozialwissenschaften hatte durch eine erfolgreiche Teilnahme an einer Quiz-Vorrunde die Qualifikation für das Finale auf dem Hansaplatz geschafft. Beim „EU-Quiz“ trafen Nora und Felix, unterstützt von Mitschülern aus dem LK, auf Vertreterinnen und Vertreter von Gymnasien aus Dortmund und Datteln. Neben Fachwissen ging es in der Antwortfindung zu
Fragen rund um Geschichte, Geographie, Kultur und Politik der Europäischen Union auch um Schnelligkeit und Schätzfähigkeiten. Bereits ab der zweiten Runde wurde deutlich, dass Nora und Felix um den Sieg spielen werden. Dass am Ende trotz praktisch fehlerfreier Leistung lediglich ein Punkt weniger auf dem Konto stand als beim Brecht-Gymnasium, war dann schlicht fehlendem
Fortune in der zwischenzeitlichen Schnellraterunde geschuldet. Die Enttäuschung währte jedoch nicht lang.
Während das Siegerteam nach einer Bonusrunde von Dortmunds Oberbürgermeister Ulrich Sierau eine „Verlängerung“ der Brüssel-Reise auf drei Tage spendiert bekam, würdigte das Europe-Direct-Informationszentrum Dortmund die Leistung der Bergkamener mit der Tagesfahrt für den Leistungskurs. „Das ist eine wirklich tolle Geste und würdigt die Leistung des LK-Teams im besonderen Maße“, bedankte sich LK-Lehrer Matthias Fahling bei der Auslandsgesellschaft NRW e.V.
und Lena Borgstedt, Leiterin des Europe-Direct-Informationszentrum Dortmund für die Einladung.
„CreaCourage“: Schulen ohne Rassismus zeigen Projekte
Kreis Unna. Inzwischen ist sie eine feste Größe für die „Schulen ohne Rassismus – Schulen mit Courage“ im Kreis: Die vierte Werkschau „CreaCourage“ fand am 16. Mai in der Aula des Hellweg-Berufskollegs in Unna statt und setzte damit ein buntes Zeichen für Vielfalt.
Der stellvertretende Landrat Martin Wiggermann eröffnete die Veranstaltung und lobte die kreativen Ideen und das Engagement der Schülerinnen und Schüler: „Dass die Veranstaltung so gut besucht ist, zeigt, dass euch Toleranz wichtig ist und Rassismus bei euch keinen Platz hat. Das ist ein gutes Zeichen in einer Zeit, in der wir vermehrt Ausgrenzungen und Anfeindungen erleben müssen.“
Schulen präsentieren Projekte
Im Mittelpunkt standen an diesem Tag die Schülerinnen und Schüler der 31 zertifizierten Schulen ohne Rassismus – Schulen mit Courage (SOR-SMC-Schulen) im Kreis Unna. Sie brachten kleine Arbeitsproben ihrer kreativen Aktivitäten gegen Rassismus mit – ob Kurzfilm oder Musik, Text (Poetry) oder Tanz.
Zu Gast war auch Idil Nuna Baydar, eine deutsche Schauspielerin und Comedian mit türkischen Wurzeln. Bekannt wurde die Künstlerin über YouTube mit ihren klischeehaft angelegten Kunstfiguren, der Berlinerin Gerda Grischke und Jilet Ayse, einer 18-jährigen Kreuzberger Türkin.
Mehr als ein Blick zurück
Organisiert hatte die Werkschau das Kommunale Integrationszentrum (KI) des Kreises Unna, die auch mehr sein soll als ein Blick zurück auf das, was war. Dieser Tag soll Perspektiven für die Zukunft eröffnen, so Organisatorin Sevgi Kahraman-Brust vom KI: „Die CreaCourage ist ein Ort der Begegnung, des Austausches und der Vernetzung für weitere gemeinsame Aktivitäten im Kreis Unna.“ PK | PKU
Mit dem 24. Theaterfestival atemlos durch eine kunterbunte Bühnenwelt
Die Tränen rollen hemmungslos. Der Papa ist verschwunden in der Menge der Menschen, überall sind aufgeregte Kinder und gleich soll es auch noch auf die riesengroße Bühne gehen. In der Umkleide der Turnhalle sind jetzt, kurz vor dem Auftritt beim Theaterfestival, erstmal Taschentücher angesagt. Aber die Aufregung legt sich ganz schnell bei den kleinen Tänzern und Schauspielern mit dem bunten Tausendfüßler auf dem T-Shirt, als alle gemeinsam in die Hände klatschen und ein Lied anstimmen. Die Tränen versiegen, die Gesichter hellen sich auf und alle sind in Sekundenschnelle ganz tief drin in der Geschichte, die um die ganze Welt führt. Wildfremde Zuschauer stehen in der Tür und singen mit.
Auf der Bühne ist dann alles ganz schnell vergessen. Wer gerade noch geweint hat, singt jetzt aus voller Kehle bei den russischen Textzeilen mit, tanzt wie ein Derwisch durch die Türkei und fächert sich lässig mit chinesischen Fächern Luft zu. Es war nicht leicht in diesem Jahr für die Kinder der Kita-Tausenfüßler. Seit Januar haben sie eifrig ihr Stück geübt, für das sogar eigene T-Shirts angefertigt wurden. Jetzt, kurz vor dem Auftritt, sind sechs von 16 Kindern krank. Schon im Vorjahr musste der Auftritt beim Theaterfestival ausfallen, weil es so viele Krankheitsfälle gab. Jetzt sind die Kinder aber tapfer und wollen unbedingt zeigen, was sie so lange geübt haben. Sie alle stehen zum ersten Mal auf der Bühne. Der tosende Applaus ist Belohnung genug. Und dann gibt es ja noch so viele spannende Aufführungen der anderen Kinder und Jugendlichen.
Die von der Johanniter Kita Eichendorff zum Beispiel. Die verwandeln sich in der Umkleide in Wachteln, Hühner und Katzen. Die Kostüme haben sie selbst gebastelt und auch dem Stück zusammen mit den Erzieherinnen eine ganz eigene Note gegeben. Die Kita ist noch ganz neu, hat erst im April vergangenen Jahres eröffnet. Die Kinder stehen alle zum ersten Mal auf der Bühne und auch für das Kita-Team ist das Theaterfestival eine ganz neue Erfahrung. Feuer und Flamme waren alle bei den Proben und den Vorbereitungen für die Geschichte, die sich um gleich mehrere Osterhasen dreht. Die müssen Eier finden, obwohl alle Kontingente für Ostern längst in der Produktion sind. Das Ei der Wachtel ist viel zu klein, das vom Strauß viel zu groß. Wie gut, dass es einen freundlichen Kater gibt, der weiß, wo die begehrten Ostereier noch aufzutreiben sind. Aufgeregt sind alle, als sie sich in der Umkleide auf ihren Auftritt vorbereiten. Kaum öffnet sich der Vorhang, bewegen sie sich, als ob sie nie etwas anderes getan hätten. Schließlich sitzen nicht nur die Eltern, sondern auch Oma, Opa, die Tante, die große Schwester und viele Freunde im Publikum.
Weltrekord auf der Bühne und ein tobendes Publikum
Rund 300 Kinder, ein halber Tag randvolles Programm, Tanz, Gesang, Schauspiel, Musik: Auch kurz vor dem Vierteljahrhundert ist das 24. Theaterfestival des Stadtjugendrings ein Renner. Für die Organisatoren der Höhepunkt des Jahres, auch wenn er von unzähligen Freiwilligen viel Einsatz erfordert. Geschäftsführer Christian Scharwey notiert unablässig Anregungen und Tipps, was man im nächsten Jahr noch besser machen kann. „Wenn dieses Festival vorbei ist, beginnen wir schon wieder mit den Planungen für das nächste“, sagt er und läuft mit seiner Kladde hinter die Bühne, um die nächsten Nachwuchskünstler einzuweisen. Eine Kollegin ist bereits in der Umkleide der Turnhalle unterwegs, um die nächsten Gruppen zu interviewen, Stichworte für den Moderator aufzuschreiben und zu beruhigen, denn alle sind restlos aufgeregt.
Auf der Bühne erreicht Markus Pitz mal eben einen Weltrekord und knotet in weniger als 4 Sekunden mit verbundenen Augen hinter dem Rücken eine Luftballon-Schlange. Noch viel schneller zaubert er einen Osterhasen aus dem mit Luft gefüllten Gummi, jongliert, zaubert und spielt Gitarre auf einer Luftballon-Gitarre. Er ist der heimliche Star des Abends und bringt das ständig nachdrängende Publikum zum Toben. In der Aula kommen die Köche von der Friedenskirche mit dem Waffelbacken kaum hinterher, die Pfadfinder vom Stamm Pentragon lotsen die Zuschauer durch die richtigen Ausgänge. Kinder drehen die Windheuler draußen vor dem Eingang im Akkord und überhaupt ist ein kunterbuntes Treiben rund um das studiotheater.
Richtig voll wird es dann am Abend, als die Galavorstellung der Schreberjugend beginnt. „Augen auf“ heißt es hier, denn es geht ganz tief hinein in die Medienwelt. Stars und Sternchen präsentieren sich dort im Selfie-Gewitter, Politiker und Manager versinken in Skandalen und Machtgier, Paparazzi und Popstars sind multimedial unterwegs und alle machen Schlagzeilen. Atemlos und temporeich geht es durch die Medien, in denen auch Freiheit und Respekt eine Rolle spielen. Dass hier ein Profi seine Finger im Spiel hatte, merkt selbst der Laie. Die Kinder und Jugendlichen haben die Tänze mit Colin Sinclair eingeübt, der nicht nur bereits in Las Vegas, New York und London als Tänzer brilliert hat, sondern seinen Bergkamener Schülern auch die Choreografien mitgebracht hat. Im zweiten Teil wirbelt Tarzan über die Bühne und die Menge ist nun restlos aus dem Häuschen.
Wie immer beim Theaterfestival, denn das ist auch nach fast einem Vierteljahrhundert für jeden einzelnen etwas ganz Besonderes.