Pestalozzihaus präsentiert sich kunterbunt mit neuem Außengelände

Randvolle Bühne auf dem Außengelände mit allen JeKits.

Die Saxophone haben Spielzeuggröße. Doch wenn die JeKits-Kinder tief Luft holen, kommen beeindruckende Töne heraus. Die ziehen alle in ihren Bann, wenn sie dann auch noch kreuz und quer als Marching-Band durch die Menge im neugestalteten Hof des Pestalozzihauses ziehen. Da lohnt es sich doch glatt, den eigenen Kindergeburtstag auf den Nachmittag zu verschieben.

Engagierte JeKits an der Violine.

Schließlich gibt es ein so großes Publikum so schnell nicht wieder. Egal, ob die Geige, das Cello oder das Akkordeon das auserwählte Instrument sind. Am Samstag bekamen alle JeKits eine große Bühne. Denn schließlich kamen noch mehr Menschen als sonst, weil gleichzeitig auch noch das neue Außengelände offiziell eingeweiht wurde. Ein weiterer Baustein im Zusammenwachsen des außergewöhnlichen Ensembles von Musik- und Jugendkunstschule samt Familientreff in der ehemaligen Pestalozzischule. „Es ist großartig, dass es so gut funktioniert, denn die Stadt braucht einen Ort, wo Kinder sein können“, sagte die Beigeordnete Christine Busch zur Eröffnung. Ganz im Geiste von Pestalozzi als Namensgeber.

Die Beigeordneten bei der offiziellen Einweihung.

„Wir sind hier jedes Jahr ein bisschen weitergekommen“, formulierte es der Beigeordnete Marc Alexander Ulrich. Und es wird noch weitergehen. Der Altbau der Schule bekommt noch eine neue Außenfassade, neue Fenster kommen im anderen Gebäudeteil dazu. Bis dahin werden weitere Kinder zum JeKits-Team der Musikschule dazukommen. Gut 3.500 Kinder haben in diesem Programm bereits ein Instrument gelernt und sich auf spielerische Art der Musik genähert.

Kunst an der Fassade: Auch das war möglich.

Am Samstag konnten die Kinder noch viel mehr entdecken. Kunst aus Klebestreifen an den Fassadenwänden, zum Beispiel. Oder pure Bewegungsfreude auf den ausgelegten Matten. Auch die sechs Künstler der Kunstwerkstatt sohle 1 nutzen ihr Plenair, kamen mitsamt Material und Werkzeugen auf das Außengelände, erklärten und legten mit dem Meißel Hand am Ruhrsandstein. „Das ist ein Teil einer alten, abgerissenen Autobahnbrücke auf der A2“, erläutert Peter Wiesemann. Er hat den Stein, „an dem garantiert schon jeder von uns vorbeigefahren ist“ gesichert und verwandelt ihn jetzt in ein Gesicht. Die Rückseite war einst Fassadenseite der Brücke.

Umzug als Marching-Band.

Würstchen und Waffeln, Kinderschminken und Kunstaktionen und vor allem viel Musik: Es ging den ganzen Nachmittag kunterbunt zu im neuen Innenhof des Pestalozzihauses. Ein Ort, der auch künftig zu viel Kreativität einlädt – und vor allem Kinder Kinder sein lässt.

 

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Akrobatik bis zum Schwindlingwerden

Mal eben seitlich in der Luft schweben: Für die Akrobaten vom Balu kein Problem.

Auf fremden Händen Kopf stehen, auf fremden Füßen in den Spagat gleiten, auf einer Hand auf der Seite schweben, Bälle, Teller, Messer, Reifen, Diaboli und Kegel jonglieren: Beim Straßenfest der Kleinkunst am Balu konnte einem schon schwindlig werden. Erst recht, wenn die Mutter eigentlich friedlich den Muttertag feiern wollte und ihr Sohn plötzlich auf den Schultern eines Clowns auf dem Einrad jongliert, während vor seiner Nase Messer durch die Luft fliegen.

Atemberaubende Darbietungen: Der Profi und der Nachwuchs als faszinierendes Team mit Messern auf dem Einrad.

Die Mütter brauchten jedenfalls harte Nerven. Denn ihre Kinder gingen spielend leicht in den einarmigen Handstand – auf dem Arm eines anderen, wohlgemerkt. Sie schlugen Brücken über Beine hinweg und rollten durch die Luft aus Handständen ab. Da waren die gestressten Mütter gleichzeitig einfach nur stolz auf das, was ihre Kinder da präsentierten. Denn bei Laurel Islinger und seinem Team vom Balu ist seit knapp 25 Jahren echtes Können und beeindruckende Körperkunst an der Tagesordnung. Auch jenseits der beiden Akrobatikgruppen beim Breakdance.

Groß und Klein auf der Probierwiese.

Dass die Kinder deutlich mehr Talent haben als die Eltern, zeigte sich spätestens auf der Probierwiese. Dort lag alles ausgebreitet, was sich mit Stäben durch die Luft wirbeln, jonglieren oder mit Fäden in den Wolken werfen ließ. Mancher scheiterte hier schon im Ansatz am Teller, der sich magisch ausschließlich Richtung Erde bewegte. Die eine oder andere Vierjährige hatte die Geräte da deutlich sicherer im Griff und lief lachend mit fliegenden Bällen durchs Gras.

Wenn der Vater mit der Tochter

Der Vater entdeckt zur Begeisterung der Tochter fast vergessene Fähigkeiten.

Es ging aber auch umgekehrt. Da bestaunte die Tochter ihren Vater, der an den Kegeln fast vergessene Jonglierkünste wiederentdeckte. „Das ist ewig lang her“, sagt er, während die silbernen Geräte um ihn herumfliegen. „Damals gab es noch in Kamen eine Gruppe, die sowas machte“, ergänzt er und läuft einem entflogenen Kegel hinterher. „Dort war ich auch“, sagt der Trainer und jetzt gibt es kein Halten mehr. Beide entdecken ihre gemeinsame Akrobatik-Vergangenheit und die Tochter schaut nur noch staunend von einem zum anderen.

Engagierte Künstlerin mit der Kreide auf dem Asphalt.

Aus dem Staunen kamen die meisten ohnehin nicht heraus. Da wirbelte der Clown eben noch fünf Bälle durch die Luft, flitze dann mit dem Einrad herum und knetete dann in Windeseile aus einem Luftballon abenteuerliche Wesen. Wer am Würstchenstand verschnaufen wollte, dem war der Zauberer auf der Spur, mit unglaublichen Kartentricks. Auf dem Asphalt entstanden unter Kinderhänden knallbunte Fantasiewelten aus Kreide. Und direkt daneben raubte der Schnellzeichner die eine oder andere Illusion über das eigene Aussehen. Lachanfälle waren hier garantiert – nicht weniger beim Kinderschminken, das aus gerade noch harmlosen Gesichtern im nächsten Moment glitzernde Feen und Schmetterlinge zauberte.

Ein rundum zauberhafter Tag bei weit besserem Wetter als prophezeit. Und mancher wird sich hier demnächst sicher für einen der Kurse anmelden. Denn schließlich gibt es im Balu bei diesem inzwischen 3. Straßenfest immer ein großartiges Publikum für die hart trainierten Künste. Und in diesem Jahr wird zusätzlich auch noch das traditionelle Weihnachtsvarieté im studio theater veranstaltet.

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Kinder-Uni fragt: Was ist Globalisierung?

Intensiv diskutiert in vielerlei Hinsicht: die Globalisierung. Sie bringt unter anderem wirtschaftliche Chancen und neue Märkte mit sich, was erstmal super für die Wirtschaft ist. Andererseits betonen kritische Stimmen der Globalisierung schon länger ihre Schattenseiten. Am Freitag, 10. Mai, geht es in der Kinder-Uni um die Bedeutung von Globalisierung und darum, welche Auswirkungen eine immer stärkere internationale Vernetzung auf verschiedene Bereiche des Lebens haben.

Richtig ins Wanken ist das positive Image der Globalisierung erst durch einen Globalisierungsgegner an der Spitze der USA geraten. Kann die Regierung eines einzelnen Landes den Trend der Globalisierung stoppen oder gar umkehren? Wäre das überhaupt wünschenswert? Mit welchen Konsequenzen müssen wir dann rechnen? Es sind Fragen wie diese, denen Prof. Dr. Christoph Harff von der Hochschule Hamm-Lippstadt in der Vorlesung „Globalisierung – Quo vadis“ kindsgerecht nachgehen wird.

Anmeldung nicht erforderlich

Der Vortrag findet am Freitag, 10. Mai, von 17 bis etwa 18 Uhr in der Gesamtschule Fröndenberg, Im Wiesengrund 7 in Fröndenberg/Ruhr statt. Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung vorab ist nicht erforderlich. Kinder, die alle Vorlesungen des Semesters besuchen, bekommen zum Abschluss das Kinder-Uni-Diplom und dürfen mit auf eine Exkursion zu einer echten Hochschule.

Für Fragen steht Martina Bier telefonisch unter Tel. 0 23 03 / 27 – 24 61 oder per E-Mail an martina.bier@kreis-unna.de zur Verfügung. Weitere Infos gibt es auf www.kreis-unna.de/kinderuni.
PK | PKU




Spielzeug für den guten Zweck gesucht

Sie haben zu Hause noch gut erhaltenes Spielzeug und wissen nicht wohin damit? Bei der Johanniter-Unfall-Hilfe ist Ihr Spielzeug gut aufgehoben. Denn die Johanniter-Jugend kümmert sich während des Deutschen Evangelischen Kirchentages um die kleinen Besucher. Um die Kinderbetreuung einzurichten und den Kindern eine kleine Freude zu bereiten, sammeln die Johanniter daher Spielzeug jeglicher Art wie z.B. Bausteine, Bälle, Outdoor-Spielzeug u.v.m. Ausgeschlossen sind Stofftiere, da sie aus hygienischen Gründen nicht angenommen werden dürfen.

Sollten Sie Spielzeug übrig haben, rufen Sie unter der Rufnummer 02306/44866 an und vereinbaren einen Abgabetermin.




Elternkurs „Die kleine Erste Hilfe am Kind“ im FZ Tausendfüßler

Der Elternkurs „Die kleine Erste Hilfe am Kind“ findet am Donnerstag, 9. Mai, um 19 Uhr im Familienzentrum Tausendfüßler (Im Sundern 7, 59192 Bergkamen) statt. Isabel Veltmann, Kinderkrankenschwester und Erste Hilfe-Ausbilderin, wird viele nützliche Tipps im Umgang mit kleineren Verletzungen im Alltag geben. An diesem Abend wird auch das rechtzeitige Erkennen von Gefahrensituationen und die möglichst richtige Handhabung in Situationen, wie z. B. beim Verschlucken von Gegenständen, Verbrühungen/ Verbrennungen, Nasenbluten, Fieber usw. besprochen.

Die Teilnehmerzahl ist auf 15 Personen begrenzt. Das Angebot ist kostenfrei.

Anmeldungen zu dieser Veranstaltung sind zwingend erforderlich. Sie werden entweder persönlich im Familienzentrum oder telefonisch unter der Rufnummer 02306 80141 bis zum 30. April entgegengenommen.




Kreis federt höhere Personalkosten des Kinderschutzbundes ab

Seit Anfang des Jahres gibt es bereits mehr Geld. Jetzt ist auch geregelt, dass der Kreis bis 2023 außerdem Kostensteigungen im Personalbereich abfedert. Damit steht die Arbeit des Kinderschutzbundes Kreisverband Unna weiter auf finanziell sicheren Füßen.

Die Zusammenarbeit von Kreis und Kinderschutzbund reicht zurück bis ins Jahr 1991. Der Verein ist seitdem mit seinen Angeboten rund um den Kinder- und Jugendschutz ein ebenso kompetenter wie verlässlicher Partner im Bereich der Jugendhilfe.

Von den jährlichen Kosten in Höhe von aktuell 295.000 Euro werden seit 2019 rund 185.000 Euro, und damit 25.000 Euro mehr als in den Jahren davor, aus der Kreiskasse bezahlt.

Vereinbarung abgeschlossen

Gerd Steiner (vorne links) und Landrat Makiolla unterschrieben im Beisein von Vertretern des Vereins und der Verwaltung die Vereinbarung zwischen Kinderschutzbund und Kreis. Foto: Fabiana Regino – Kreis Unna

Die Einbeziehung von steigenden Personalkosten in das finanzielle Engagement des Kreises bedurfte einiger Unterschriften – und die setzten Landrat Michael Makiolla und Gerd Steiner als Vorsitzender des Kinderschutzbundes Kreisverband Unna unter die Vereinbarung.

Damit bleibt die Zusammenarbeit endgültig gesichert – und die organisieren auf der Seite des Kreises Jugenddezernent Torsten Göpfert, Fachbereichsleiterin Katja Schuon, Jugendhilfeplanerin Monika Thünker und Sachgebietsleiterin Hilfen zur Erziehung Sandra Piccinno. PK | PKU




Freie Plätze im Kurs „Musikmäuse“

Die Musikschule bietet ab Mai einen neuen Kurs „Musikmäuse“ für die ganz Kleinen an, in dem noch Plätze frei sind. Der Kurs findet freitags um 16 Uhr statt und ist geeignet für Kinder im Alter von 1 ½ bis 3 Jahren mit ihren Familien. Singen, Musik hören, Tanz, elementares Instrumentalspiel, Übungen für Rhythmus, Bewegung und Wahrnehmung füllen wöchentlich 45 abwechslungsreiche Minuten.

Die Gruppe trifft sich ab Freitag, 10. Mai, m Familienzentrum „Tausendfüßler“, Im Sundern 7, Bergkamen-Oberaden. Dozentin ist Mareike Lorey.

Weitere Informationen und Anmeldeunterlagen gibt es in der Musikschule Bergkamen, Tel. 02306/307730. Das Kursentgelt beträgt monatlich 20 € für ein Kind mit Begleitperson.




UKBS investiert 2,4 Mio. Euro: Kita-Neubau an Berliner Straße nimmt Fahrt auf

Gerade passend zum Osterfest kommt eine erfreuliche Mitteilung von der Unnaer Kreis-Bau- und Siedlungs- gesellschaft: Der Bau der Kindertagesstätte an der Berliner Straße in Bergkamen nimmt Fahrt auf. Davon konnte sich jetzt der 1. Beigeordnete Dr.-Ing. Hans-Joachim Peters in einem Informationsgespräch bei dem kommunalen Wohnungsunternehmen mit dem Aufsichtsratsvorsitzenden Theodor Rieke und Geschäftsführer Matthias Fischer überzeugen. „Wir freuen uns, mit der UKBS für den Bau der Kita einen kompetenten Partner gefunden zu haben“, so das Resümee des Beigeordneten nach dem Gespräch.

Zuvor hatte Geschäftsführer Fischer dargelegt, dass die Vorbereitungen für den vierzügigen Kia-Bau abgeschlossen seien. So habe die UKBS zwischenzeitlich das Grundstück in der Größe von 2.244 Quadratmetern von der Gesellschaft Wohnpark Weddinghofen erworben. Hier werde die vierzügige Kita mit einer Nutzfläche von 830 qm entstehen. Insgesamt will die UKBS nach Feststellungen des Geschäftsführers rund 2,4 Mio. in dieses Vorhaben investieren.

Der geplante Bau der Kita an der Berliner Straße in Bergkamen nimmt Fahrt auf. Bergkamens 1. Beigeordneter Dr. Hans-Joachim Peters sowie UKBS-Aufsichtsrats-Chef Theodor Rieke und Geschäftsführer Matthias Fischer (von links) diskutierten die Pläne und legten den Zeitplan fest. Foto: UKBS

Fischer geht davon aus, dass noch im Mai der Bauantrag eingereicht werden kann und mit einer baldigen Genehmigung zu rechnen ist. Nach den erforderlichen Ausschreibungen und Vergaben könne dann mit aller Wahrscheinlichkeit im Oktober dieses Jahres mit dem Bau begonnen werden.

 

Beigeordneter Dr. Peters sieht in diesem Zeitfenster einen „besten Rahmen“ für die Arbeiterwohlfahrt, die die Kindertagesstätte künftig betreiben wird. Er sprach gleichzeitig von einer „Top-Planung für Bergkamen“.

 




Mit Lampenfieber und Begeisterung seit 25 Jahren im Theater-Rausch

Seit 25 Jahren ein fester Programmpunkt beim Theaterfestival: Das Schwarzlichttheater der Gesamtschule.

In der Turnhalle üben die Einhörner noch schnell, mit einem Griff ihre Hörner zum Leuchten zu bringen und Hand in Hand im Kreis zu tanzen. In der Umkleide hinter der Bühne holt eine Mutter die Glitterstifte hervor und sorgt dafür, dass der Regenbogenfisch auch im Gesicht schön glitzert. Direkt hinter dem Vorhang wissen manche Nachwuchstänzer noch nicht genau, wo sie eigentlich stehen müssen. Andere schlagen vor Aufregung flugs noch ein Rad. Auch beim 25. Theaterfestival hat sich eines seit einem Vierteljahrhundert nicht verändert: Das Lampenfieber.

Die spaßige Zauber-Moderation gehört ebenfalls seit Jahren dazu.

Einer steht ganz hinten im Dunkel des studiotheaters, abseits des Scheinwerferlichts. Karl-Heinz Chuleck ist immer dabei, seit 25 Jahren. Und er ist bei jedem Auftritt mindestens so aufgeregt wie die Hauptdarsteller auf der Bühne. Gebannt beobachtet er, wie dort aus Fremden Freunde werden, der Wald nicht mehr traurig ist oder der Wolf plötzlich auf die Bühne kommt. Mit 76 Jahren lässt ihn die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen „einfach nicht los“. Dabei hat alles mal ganz harmlos angefangen. Mit dem eigenen Sohn, dem Judosport und TuRa Bergkamen. Unzählige Ämter häuften sich im Laufe der Zeit bei ihm an, der eigentlich im Bergbau arbeitete. Da war es ganz natürlich, dass er auch im Stadtjugendring einen Posten übernahm – und vor 25 Jahren zu jenen gehöret, die das Theaterfestival aus der Taufe hoben.

Einhörner tanzen im Scheinwerferlicht: Das Familienzentrum Sprößlinge hatte zur magischen Nacht eingeladen.

„Das war am Anfang gar nicht so einfach“, schildert er. Es mussten hohe Sicherheitsbestimmungen eingehalten werden, damit das studiotheater für die Großveranstaltung gebucht werden konnte. Feuerwehr musste dabei sein, das Rote Kreuz. Parallel fand in der ersten Zeit auch noch im Foyer der Weltfrauentag statt. Für die Idee, die von Doris Möbius angestoßen und unter der Regie von Udo Preising umgesetzt wurde, war Karl-Heinz Chuleck aber genau der Richtige. „Organisation macht mir Spaß“, erzählt er. Komplizierte Verträge auseinandernehmen, Finanzierung stemmen, Versicherungen organisieren: Da ist er in seinem Element. Dafür hat er unzählige Fortbildungen besucht. Einteilen, wer wann und wo eingesetzt wird, selbst an der Kasse sitzen: Karl-Heinz Chuleck ist beim Theaterfestival nicht wegzudenken. Dafür stand er jetzt auch einmal im Scheinwerferlicht, als es ein großes Lob samt Blumenstrauß vom Bürgermeister gab.

 

Kilometer machen für den Nachwuchs

Skeptisch unter Beobachtung: Was macht der Moderator da nur mit der Ketchupflasche?

Inzwischen ist der Wald vom Müll freigeräumt. Der Regenbogenfisch hat Freunde gefunden und in der Bücherei hat sich eine magische Nacht abgespielt – inklusive Piraten. Mit Ballerinas an den Füßen und Glitzer im Haar stürmen die Kinder den Stand der Friedenskirchenjugend und sichern sich eine frische Waffel. Hinter der Bühne lotsen die Pfadfinder die Gruppen in die richtigen Umkleiden und auf die Bühne. Christian Scharwey vom Kinder- und Jugendbüro hat schon mehrere Kilometer zwischen dem Beleuchtertisch, den Moderatoren und Umkleiden, der Sporthalle, dem Foyer, den Technikern, den Gruppenleitern, den Kindern, den Toiletten, den bereitgestellten Tassen mit kleinen Süßigkeiten und überhaupt allem zurückgelegt, was das Theaterfestival am Laufen hält. Im Geiste ist er schon beim 26. Theaterfestival. „Am Montag fängt die Planung für das nächste Festival an“, sagt er und ist mit seinen Listen auch schon wieder verschwunden.

Glitzernde Regenbogenfische sind auf der Bühne unterwegs – mit der Kita Eichendorffstraße.

An der Kasse hält Martina Eickhoff die Stellung. Auch schon seit über 20 Jahren. Sie hat selbst tanzend auf der Bühne gestanden mit der Schreberjugend. Umso wichtiger war es ihr, dass die Kinder und Jugendlichen mit diesem Großereignis die Möglichkeit bekommen, vor einem großen Publikum aufzutreten. „Außerdem engagieren sich hier so viele Ehrenamtlich mit großer Begeisterung“, sagt sie. Am größten ist für sie aber, die Begeisterung der Kinder und der Eltern zu sehen: „Es muss toll sein, auf einer Bühne stehen zu dürfen und großen Applaus zu bekommen.“ Eine andere Frau, die seit 25 Jahren Jugendliche in vom Schwarzlicht verwandelte Wunderwerke verwandelt, bekommt gerade einen Blumenstrauß von ihren aktuellen Schützlingen überreicht. Seit einem Vierteljahrhundert ist auch bei Jutta Schulz von der Gesamtschule die Begeisterung nicht kleiner geworden – und auch die Aufregung nicht. So wird der Theaterfestival-Virus immer weiter gereicht – zum Glück!

 

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Mit Entdeckergeist gymnasiale Luft schnuppern

Da blieb selbst manchen Eltern die Sprache weg. Warum der Schokokuss unter der Glocke zu bombastischer Größe anschwillt, blieb vielen ein Rätsel. Wie ein 3D-Drucker funktioniert, ein Lego-Roboter programmiert wird, das Morse-Alphabet aufgebaut ist und die Farbe aus dem Faden herausgeholt wird: Das alles war auch für diejenigen beim Tag der offenen Tür im Gymnasium oft ein unbekanntes Feld, die längst das Abitur in der Tasche hatten.

Was passiert da nur mit dem Schokokuss? Nicht nur die Physik fasziniert die künftigen Gymnasiasten beim Tag der offenen Tür.

Mit Farben experimentierten neugierige Schülerinn und Schüler in der Chemie.

Eltern und potenzielle künftige Schüler wollten am Samstag aber nicht nur herausfinden, was alles auf dem gymnasialen Lehrplan stand. Den meisten der vielen Besucher war am wichtigsten, „wie das Klima an unserer Schule ist, das Miteinander und alles, was neben dem Unterricht unsere Schule ausmacht“, schildert Schulleiterin Bärbel Heidenreich. Die Umstellung auf G9 verbunden mit dem dann erhofften abgemilderten Leistungsdruck, digitale Ausstattung und Medienangebot: auch das beschäftigt vor allem die Eltern.

Auch der Blick durch das Mikroskop lohnte sich.

Die Schülerinnen und Schüler genossen dagegen die Möglichkeit, ihrer Neugierde freien Lauf zu lassen. Denn überall konnte jeder ausprobieren, was ihn gerade faszinierte. Egal ob es sich dabei um das russische Alphabet, Natronlauge und Salzsäure oder das Innenleben der pflanzlichen Zellen handelte: Vor allem Entdeckergeist war an diesem Vormittag gefragt. Da holte mancher zum ersten Mal in seinem Leben mit zusammengepressten Lippen beeindruckende Töne aus einer Trompete heraus oder entpuppte sich als besonders talentiert beim Surfen im Internet.

Spannend, was Roboter alles können.

Wer beim Elternabend noch nicht alle Fragen geklärt hatte, konnte sich in den Klassenräumen ein zusätzliches Bild verschaffen. Der eine wollte herausfinden, ob sein Kind hier gemeinsam mit Freunden die weiterführende Schule besuchen kann. Der andere Elternteil konzentrierte sich auf die Unterrichtsangebote. Das Gymnasium selbst wird vor allem mit der WLAN-Aufrüstung beschäftigt sein, bis die neuen Schüler im nächsten Schuljahr dazustoßen. Denn in vielen Fächern spielt eine schnelle und vor allem leistungsstarke Anbindung inzwischen eine große Rolle – angefangen von der Erdkunde bis hin zum Kunstunterricht. „Wir hoffen auch, dass mit G9 die Angebote der Arbeitsgemeinschaften jenseits des Stundenplans wieder stärker auch bei den Schülerinnen und Schüler in den Fokus rücken, denn die sind wichtig für die persönliche Entwicklung“, so Bärbel Heidenreich. „Außerdem hoffen wir, dass die Gelder aus dem Digitalpakt endlich zur Verfügung stehen.“

 

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Magischer Artisten-Sternenstaub mit weihnachtlicher Wirkung

Da rieben sich selbst die Großeltern, Eltern und Geschwister verwundert die Augen. Vor ihren Augen verwandelte sich das, was bis gerade eben noch Schwester, Tochter und Enkelin war in Sternenstaub, der biegsamer als ein Grashalm war. Von der Brücke ging es federleicht in den Handstand – auf den Händen eines anderen in beachtlicher Höhe, versteht sich. Und da brauchte es keine gewaltigen Scheinwerfer, um zu leuchten wie ein echter Stern.

Auf Füßen balancierend in die Waagerechte: Eine leichte Übung für die Artisten aus dem Balu.

Ein Stern von vielen, der im studio theater am Bühnenhimmel leuchtete.

Nun kann Weihnachten jedenfalls getrost kommen. Sterne gibt es seit Samstag in Bergkamen wie Sand am Meer und die leuchten heller als das, was am verschneiten Himmel glimmt. Außerdem ist das Weihnachtsvarieté der kleinen und größeren Artisten aus dem Kinder- und Jugendhaus Balu schon seit langem eine Art Fixstern für alle, die noch den letzten Funken für die echte Weihnachtsstimmung brauchen. Hier gibt es ihn garantiert, wenn geschmeidige Talente auf der Bühne einfach Unglaubliches zeigen.

Die Profis unterstützten den Nachwuchs mit magischen Darbietungen.

 

 

 

Auch diesmal zusammen mit schon gestanden Sternen, die in der Szene längst echte „Stars“ sind. Die vielen Videokameras hatten ihre liebe Mühe, die Jungs von „Reckless“ bei ihrem atemlosen Breakdance-Wirbel auf der Bühne überhaupt noch zu erfassen. Die Diabolos flimmerten unter den Händen von Hinnerk Schichte nur noch wie funkelnde Lichtpunkte – gleich drei davon auf einmal. Wenn er auch noch mit Glaskugeln über die Bühne schwebte, war nicht mehr zu erkennen, was von den musikalisch-artistischen Gebilden Mensch und Material war.

 

Mit den Profis zusammen pure Magie freilassen

Federleicht einarmig auf dem Kopf des Partners turnen.

Sie alle lösten sich in magischen Sternenstaub auf. Die Akrobaten Jaroslav und Dimitry bei einarmigen Wunderwerken ebenso Constantin Malchin im wirbelnden Rhönrad. Und auch bei den lockeren Zaubereinlagen war kosmische Magie im Spiel, wenn Würfel verschwanden oder nur durch mentale Schwingungen die richtige gedachte Zahl auf der Tafel landete.

Gar nicht so leicht: Auch das Publikum versuchte sich mit Ludger Burmann in magischen Darbietungen.

 

 

 

 

Mit Moderator Ludger Burmann, der sonst im TV mal fiese und mal ernste Zeitgenossen mimt, ging es auf kosmische Reise in den Sternenstaub im Körper, mit Lichtgeschwindigkeit auf den 13 Milliarden Lichtjahre entfernten Stern oder auf der Suche nach der eigenen kosmischen Strahlung tief ins eigene Ich. Dort schlummert einige Energie, die fünf Gäste auf der Bühne rauslassen durften. Der Versuch, den Geheimissen der Kinetik mittels zweier Tennisbälle auf den Grund zu gehen, endete mit einem amüsanten Chaos an Händen und wild herumfliegenden Bällen.

Schwung holen für wirbelnden Sternenstaub aus dem Rhönrad.

Nicht weniger gehaltvoll ging es in der Pause zu. Im Foyer des Studiotheaters konnten die Besucher den Planeten und dem Sinn des Lebens mit vielen poetischen, optischen und magischen Anregungen auf die Spur gehen: Überall waren Sternen-Stationen aufgebaut, die immer neue Gedankenanstöße gaben und zu anregenden Experimenten einluden. Ein magischer Abend, der lange anhielt. Und mancher entdeckte daheim Sternenstaub auf dem Mantel, der hoffentlich noch länger als bis Weihnachten wirkt.

 

 

 

 

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